Hier kommen für mich echt viele Ebenen zusammen.
Da ich relativ simulationistisch (HârnMaster, RoleMaster und Co) unterwegs bin, sage ich das hiermit lieber nochmals, damit meine Gedanken nachvollziehbarer werden.
Einerseits hat die Spielleitung die gesamte Kontrolle über ihre Welt, eigentlich alles, was nicht die SC sind.
Eingriffe in die SCs finde ich übrigens sehr "schwierig".
Meine Erwartungshaltung ist, dass auch neben dem Gespielten eine plausible Entwicklung stattfindet und aus ihr heraus selbst auch. Also die Ergebnisse der Abenteuer/Kampagnen wirken sich nachhaltig aus.
Implizite Annahmen sollten von den Spielenden fragend kommuniziert werden.
Ein "ist das so?" ist immer besser, als die übergriffige Annahme "das ist so!".
Für mich, und glücklicherweise meine alte Runde, gilt, dass wir eine Geschichte
gemeinsam erzählen und auch weiterspinnen.
Kooperativer, oder besser kollaborativer Ansatz.
Schwierig finde ich, wenn auf der eher technischen Ebene nunmehr infrage gestellt wird, ob/dass es Spielleitung wirklich gibt.
Wenn die Prämisse in 90% aller Runden ebendiese ist, kann man doch davon ausgehen, oder?
Alternativ beschreibt man, wie die verbindliche Realität in Gruppen ohne klassischen SL aussieht.
Auch schwierig finde ich, wenn wir jetzt Realität infrage stellen.
Schreibe mal eine große 6 auf ein DIN A4 Papier und lege es vor Dir auf den Tisch. Du siehst die 6 und Dein Gegenüber sieht eine 9. Tadaa ... beide sehen das selbe Blatt Papier und nehmen doch etwas Unterschiedliches wahr

Also offen zu sein, die Perspektive des Gegenübers einzunehmen sollte man doch in einem Internetforum voll von Akademidigern erwarten können
