Umfrage

Ich bin meistens...

voll konzentriert auch wenn ich nicht am Zug bin.
16 (40%)
aufmerksam falls etwas wichtiges passiert.
16 (40%)
soweit aufmerksam das ich zumindest mitbekomme falls ich Angegriffen werde.
4 (10%)
mit meinem Tischnachbar im gespräch oder Tabbe Online raus auf eine andere Webseite
0 (0%)
komplett abgelenkt durch smartphone oder sonstiges.
2 (5%)
Keine der oberen Optionen.
2 (5%)

Stimmen insgesamt: 40

Autor Thema: Bleibt ihr mental voll dabei wenn ihr in einem Kampf nicht dran seit?  (Gelesen 501 mal)

Don Kamillo und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Offline Sphinx

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Hallo,
Im Daggerheart Thead kam von mir die Annahme das ein System ohne Initiative, wo man jederzeit einsteigen kann, dafür sorgt das man mental am Ball bleibt selbst wenn man nicht am Zug ist. Immerhin kann ja jederzeit einsteigen. Oder Systeme wie das kommende DC20 wo man mitunter mehr als eine Reaktion hat, da ist es dann natürlich auch wichtig aufzupassen.

Darauf meinte Flaschengeist
Ich schalte so gut wie nie in Kämpfen den Kopf aus. Es ist doch taktisch relevant, was zwischendurch passiert, denn es beinflusst ja meine Handlungsoptionen. Falls es irrelevant ist, wäre mein erster Verdacht, dass die Spielleitung wenig Übung darin hat, Kämpfe spannend und abwechslungsreich zu gestalten.

Dennoch ist es auch aus meiner Sicht ein positiver Aspekt der Aushandlungsinitiative, dass sie einen zusätzlichen Anreiz gibt, konzentriert zu bleiben.

Das ganze wird je nach System natürlich mehr oder weniger Krass. Ich hab schon in runden mit 5 Spielern+DM gespielt wo es 7 Minuten (hab es dann mal gestoppt) gedauert hat bis ich wieder dran war. Mein Zug dauerte in der Regel weniger als 20 Sek. Vor allem wenn das System nahezu keine Interaktion zwischen den SCs im Kampf hat ist es abseits vom DM Zug (wo man noch angegriffen werden könnte) dann auch nicht wirklich relevantes los.
Da kann man jetzt natürlich wie Flaschengeist es andeutet sagen: "Dann ist der Kampf nicht spannend". Dem würde ich sogar zustimmen, wenn es auf Messers schneide steht wäre ich auch bei jeden Wurf meiner Mitspieler am hoffen. Aber das ist, zumindest meiner Erfahrung nach, ehr selten der Fall.

Am Tisch verfallen öfter Spieler in Nebendiskussionen wenn sie nicht am Zug sind. Zum Glück hatte ich noch nie so Extremfälle die ihr Smartphone raus geholt haben und was gedaddelt haben. Aber auch die soll es geben.
Online hab ich mal mal ein Modul installiert das Zeigt ob das Browser Fenster bei den Spielern noch im Fokus ist. Ergebnis nahezu jeder wechselt außerhalb der eigenen Runde den Tab.

Deshalb bin ich neugierig wie generell so die Erfahrungen oder das eigene Verhalten ist.
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Offline Zed

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Wichtig wäre klarzustellen, dass sich die Frage (wohl nur) an Spielende richtet, nicht an Spielleitungen.

Denn Spielleitungen sollten ja wohl  i m m e r  während des Kampfes aufmerksam sein, richtig?

Offline nobody@home

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Ich würde ja gerne "voll konzentriert" sagen, aber da schmeichle ich mir dann vielleicht doch etwas zu sehr. ;) "Aufmerksam, falls etwas Wichtiges passiert" dürfte es aber im Schnitt recht gut treffen -- natürlich kann auch ich mal kurz abgelenkt sein, aber generell ist natürlich schon interessant, wie der Kampf auch außerhalb meines Zuges weiterläuft (und ob ich womöglich eine angedachte Aktion für den nächsten noch mal spontan über den Haufen werfen und mich komplett umentscheiden muß).

Online schneeland

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Ja, ich versuche schon auch bei den Aktionen anderer Spieler aufmerksam zu bleiben. Zunächst mal, um in meinem Zug auf Änderungen in der Situation reagieren und vielleicht an die Handlungen der Anderen anknüpfen zu können. Darüber hinaus gehört das für mich aber zu einem Gruppenspiel auch einfach ein Stück weit dazu, dass andere Spieler auch die Aufmerksamkeit der Gruppe bekommen, wenn sie das Spotlight haben.

Fairerweise: ich Systemen, wo die Kampfrunden sehr lange dauern können (z.B. hochstufiges D&D) finde ich das anstrengender als dort, wo das Spotlight schneller wechselt.
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Offline Der Nârr

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In Runden und Systemen, wo es mal 10, 20, 30 Minuten dauert, bis ich wieder dran bin, schalte ich im Kampf in der Regel zu 90% ab, wobei ich inzwischen recht geübt darin geworden bin, zu bemerken, wenn die Person vor mir dran ist. Dann habe ich ja noch ein paar Minuten, um mir einen Überblick über das Schlachtfeld zu machen, wenn mit Map oder wenigstens einer Skizze gespielt wird.

Wenn der Flow aufrecht erhalten wird und der Kampf spannend ist, bin ich auch gerne den ganzen Kampf über aufmerksam.
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Offline Boba Fett

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Mich nervt es voll ab, wenn die Leute sich ablenken lassen und nicht bei der Sache sind, auch wenn sie gerade mal nicht am Zug sind.
Und deswegen mache ich das auch nicht.
Das großartigste, was ich bisher am Tisch wahrgenommen habe, war jemand, der abseits der Ini so abgelenkt war, dass man ich mehrfach ansprechen musste, damit er die für sich eingefangenen TPs notierte oder um Antworten zum Thema  "Wie hoch ist dein AC aktuell?" zu beantworten...
Dann war er dran und weil er sich natürlich einen Zauberkundigen ausgesucht hatte, musste er dann seine Zauber rauskramen und überlegen, was jetzt wohl die beste Wahl wäre.
Anstatt das Geschehen zu verfolgen und dabei schon mal Entscheidungen zu treffen.

Das gleiche nervt mich, wenn die Leute erst mitten in der Aktion ihre Werte ablesen, dann umständlich die benötigten Würfel herauskramen und würfeln und dann ein drittes Mal die Schwierigkeit erfragen. Zum Glück ist in meiner aktuellen Runde da niemand mehr drunter.
Und dadurch dauert eine Kampfrunde auch nicht mehr lange.

Deswegen plädiere ich für "voll dabei sein und schon mal überlegen, was man als nächstes machen möchte und die passenden Würfel bereit halten".
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Offline Sphinx

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Bei mir war mal die Regel, bei online Runden die ich Leite, das ich von allen erwarte das sie dabei sind und nicht nebenher was anderes machen. Aber ich hab gemerkt das ich diesem Standard selbst nicht gerecht werden kann. Im besten Fall reicht mir Musik im schlechtesten Fall Lese ich irgendwelche Artikel nebenher und reagiere dann erst wenn mein Name zum zweiten mal Fällt. Was ich aber auch dem System stark zuschreibe...also erfahrener Spielleiter wusste ich einfach nach der ersten Runde: "Ja wir haben gewonnen, wenn nicht noch ein Ass aus dem DM Ärmel fällt".
Oder Typ Spielleiter der Würfel/Gegnerwerte dreht. Es macht keinen Unterschied was ich mache der Gegner fällt dann um wenn der DM entscheidet das er umfällt, da ist für mich einfach kein Fokus auf etwas belangloses drin.
Was nicht bedeutet das ich das Spiel aktiv sabotiere. Ich hab meinen Zug vorgeplant wenn ich dran bin. Ziehe ihn so schnell mir möglich durch und versuche ihn noch mit etwas flavor zu beschreiben. Was dann aber leider zu dem "Ich hatte 20 Sek. was tun dürfen, jetzt passiert für 7 Minuten nix"

Spannenderweise hab ich das Problem nur Online. Am Tisch bin ich auch dabei während andere ihren Zug haben. ...Denk...Denk.... Wenn ich so überlege ist das weil ich da mit drauf achte das alles richtig läuft (Es gibt viele Regel-dödel die öfter unabsichtlich Fehler machen). Etwas das Online, zumindest bei uns, vom VTT automatisch gemacht wird. Auch gibt es am Tisch, außer leise Nebengespräche, wenig Optionen die ich nicht als Störend ansehen würde.

Und ja natürlich als Spieler nicht als DM. Deshalb bin ich auch lieber DM weil ich dann wenigstens immer was zu tun hab selbst wenn ich "nicht dran" bin.
« Letzte Änderung: Gestern um 15:28 von Sphinx »
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Online Quaint

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Kommt ein bissle drauf an. So der typische Kampf von höchstens ner Stunde, ja, da bleibe ich meist gut dabei.

Hatte letztens aber nen DnD Kampf über 3+ Stunden wo einfach auch keine Spannung aufkam (Gegner machten kaum Schaden, hatten aber wahre HP Berge). Und irgendwann wird die Konzentration mental anstrengend. Da war ich dann irgendwann nimmer so ganz dabei.
Besucht meine Spielkiste - Allerlei buntes RPG Material, eigene Systeme (Q-Sys, FAF) und vieles mehr
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Offline Femenmeister

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Kommt ein bissle drauf an. So der typische Kampf von höchstens ner Stunde, ja, da bleibe ich meist gut dabei.

Hatte letztens aber nen DnD Kampf über 3+ Stunden wo einfach auch keine Spannung aufkam (Gegner machten kaum Schaden, hatten aber wahre HP Berge). Und irgendwann wird die Konzentration mental anstrengend. Da war ich dann irgendwann nimmer so ganz dabei.

Finde es immer wieder wahnsinnig faszinierend wie unterschiedlich unser aller Spielverhalten doch sein kann. Ich hatte in 25 Jahren Rollenspielkarriere keinen einzigen Kampf (egal ob als Spieler oder SL) der länger als 60 Minuten ging - und könnte es mir auch kaum vorstellen.
Mal ganz blöd gefragt aber ehrlich gemeint: Wie bleibt man denn bei allem, was über zwei Stunden geht, am Ball? Ich meine weniger konzentrationstechnisch, sondern dass die Immersion nicht komplett flöten geht?

Offline Selis

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Wenn die Zeiträume so groß sind, daß ich abgelenkt bin, dann bin ich in der falschen Runde.
Hatte das schon, nicht nur im Kampf und da habe ich dann keine Probleme mich ablenken zu lassen.
Power Gamer: NaN% | Butt-Kicker: 33% | Tactician: 33% | Specialist: 54% | Method Actor: 96% | Storyteller: 71% | Casual Gamer: NaN%

spiele: L5R, FFG Star Wars, 7te See, Monster of the Week, Monsterhearts, the Troubleshooters, Vaesen, the Between
leite: Monsterhearts
SL Backlog: the Troubleshooters, 7te See, Dragon Age

Offline Boba Fett

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Hatte letztens aber nen DnD Kampf über 3+ Stunden wo einfach auch keine Spannung aufkam (Gegner machten kaum Schaden, hatten aber wahre HP Berge). Und irgendwann wird die Konzentration mental anstrengend. Da war ich dann irgendwann nimmer so ganz dabei.

Das kann ich verstehen, aber in so einem Fall (das Spielsystem mal ganz aussen vor) geht doch generell in der Sitzung gewaltig was schief,
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Und ansonsten muss man da mal gucken, wo das Problem liegt - ungünstige Auswahl der Opposition oder generell ein Knick im Powerlevel-Gefälle...
(Wie gesagt - egal welches System, ich kenne das auch von anderen als dem erwähnten.)
Und dann muss man mal gegensteuern. Kämpfe sollen ja nicht langweilig sein. Ganz im Gegenteil... Eigentlich sollen die ja die Spannung liefern oder aufgebaute Spannung mit einem Knall abbauen.

Was hat das mit dem Thema zu tun? Naja, wenn es einen Grund gibt, dass man irgendwann nicht mehr voll dabei ist, muss man das bearbeiten.
Genau so wie keiner Bock darauf hat, dass ein Mitspielender vollgekifft auf dem Sofa grinsend nichts mehr gebacken bekommt, will man ja auch nicht dass das Hirn sich aus Langeweile selbst lobotomisiert. Und wenn man dem Mitspieler das sagen kann, dass das Kiffen unangebracht ist, sollte der Spielleiter auch eine konstruktiv geäußerte Kritik verkraften können.
« Letzte Änderung: Gestern um 16:44 von Boba Fett »
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Offline Maarzan

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Wie wird denn hier ein Kampf zeitlich abgegrenzt,?
Wenn man irgendwo in feindliche Stützpunkte eindringt, ist man doch eigentlich durchgehend im Kampfmodus. 
Storytellertraumatisiert und auf der Suche nach einer kuscheligen Selbsthilferunde ...

Offline flaschengeist

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Mich nervt es voll ab, wenn die Leute sich ablenken lassen und nicht bei der Sache sind, auch wenn sie gerade mal nicht am Zug sind.
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Das großartigste, was ich bisher am Tisch wahrgenommen habe, war jemand, der abseits der Ini so abgelenkt war, dass man ich mehrfach ansprechen musste, damit er die für sich eingefangenen TPs notierte oder um Antworten zum Thema  "Wie hoch ist dein AC aktuell?" zu beantworten...
Dann war er dran und weil er sich natürlich einen Zauberkundigen ausgesucht hatte, musste er dann seine Zauber rauskramen und überlegen, was jetzt wohl die beste Wahl wäre.
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Das gleiche nervt mich, wenn die Leute erst mitten in der Aktion ihre Werte ablesen, dann umständlich die benötigten Würfel herauskramen und würfeln und dann ein drittes Mal die Schwierigkeit erfragen. Zum Glück ist in meiner aktuellen Runde da niemand mehr drunter.
Und dadurch dauert eine Kampfrunde auch nicht mehr lange.

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Amen! Und weil es nicht oft genug gesagt werden kann: Know your shit

Ich bin bei Roll20 dazu übergegangen, per Mod eine Clock zu nutzen, die runtertickt, sobald jemand seinen Zug beginnt. Und wie es zu erwarten war, hat die Messung meinen Eindruck bestätigt, dass einer der Spieler im Schnitt doppelt bis dreimal so lange wie die anderen braucht.
Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn es nichts mehr hinzuzufügen gibt, sondern dann, wenn man nichts mehr weglassen kann (frei nach Antoine de Saint-Exupéry). Ein Satz, der auch für Rollenspielentwickler hilfreich ist :).
Hier findet ihr mein mittel-crunchiges Rollenspiel-Baby, das nach dieser Philosophie entstanden ist, zum kostenfreien Download: https://duodecem.de/download

Offline Der Nârr

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Mal ganz blöd gefragt aber ehrlich gemeint: Wie bleibt man denn bei allem, was über zwei Stunden geht, am Ball? Ich meine weniger konzentrationstechnisch, sondern dass die Immersion nicht komplett flöten geht?
Die Immersion geht da komplett flöten.
Wenn der Sieger eines Kampfes an Wundfieber stirbt, ist es Hârn. Wenn der Sieger eines Kampfes an Wundstarrkrampf stirbt, ist es Midgard. Und wenn der Sieger eines Kampfes am Leben bleibt, ist das bloß Fantasy.

Offline nobody@home

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Hatte letztens aber nen DnD Kampf über 3+ Stunden wo einfach auch keine Spannung aufkam (Gegner machten kaum Schaden, hatten aber wahre HP Berge). Und irgendwann wird die Konzentration mental anstrengend. Da war ich dann irgendwann nimmer so ganz dabei.

Und da beißt sich dann die Katze wohl auch in den Schwanz: "Der Kampf zieht sich schon so lange..." -> "Mir ist langweilig, ich beschäftige mich mal kurz mit was anderem" -> der Kampf dauert am Ende noch länger, weil inzwischen ein, mehrere, oder gar alle Spieler schon gar nicht mehr richtig dabei ist/sind.

Offline Feuersänger

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Ja, schwer konkret zu sagen. An sich _will_ ich immer voll dabei sein. Kampf ist für mich definitiv eine der größten Spaßquellen im Rollenspiel. Darum also in einer idealen Runde Antwort A. Ich verfolge die Ereignisse, plane meinen nächsten Zug vor, passe meine Pläne an Lageänderungen an, und so weiter.

Aber wenn es halt eine Runde wäre, in der beim Kampf nicht viel passiert, sei es weil die Spieler so uuuuuunendlich laaaaange für ihre Züüüüüge brauchen, oder sei es weil einfach das System so langweilig ist à la "Ich hau halt zu" *würfel würfel würfel, rechne rechne rechne* "3 Schadenspunkte" - "Dann hat er ja nur noch 97", dann würde ich auch eher geistig abschalten. Also, aus welchem Grunde auch immer ich länger als eine Sitzung in einer solchen Runde zubringen würde.
Der :T:-Sprachführer: Rollenspieler-Jargon

Zitat von: ErikErikson
Thor lootet nicht.

"I blame WotC for brainwashing us into thinking that +2 damage per attack is acceptable for a fighter, while wizards can get away with stopping time and gating in solars."

Kleine Rechtschreibhilfe: Galerie, Standard, tolerant, "seit bei Zeit", tot/Tod, Stegreif, Rückgrat

Online Quaint

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Jupp, also Immersion ist schön, aber optional. Wenn mein Pala zum 9ten mal im Kampf das gleiche tut hab ich da sicher keine Immersion mehr. Aber ich hab da auch vorsichtig kritisiert und Tipps gegeben (hinterher unter 4 Augen). Der Encounter war sicher nicht gut designed und da sind halt Leute dabei die machen alleine 5 Minuten für ihren Zug. Sind halt nicht alles Progamer. War aber auch nur ein Gastauftritt von mir, werd mir überlegen müssen wie oft ich da mitmache.
Was hier als lange Wartezeit aufgerufen wird (7 Minuten?) ist in vielen Runden in denen ich aktiv bin eher flott. Aber die Leute sind dann auch länger dran als 20 Sekunden.
Typisch in meinen Runden ist halt, dass ein Kampf erstmal Setup brauch (Karte, Token, Ini) und dann 2-3 Runden geht vielleicht, wobei ne Runde schonmal 10 bis 20 Minuten ist. Und dann ist man insgesamt bei vielleicht 40 Minuten plusminus
Und man hat auch immer jemand dazwischen der nochmal Dinge fragen muss, vielleicht auch weil nicht aufgepasst wurde. Das dauert ja auch.

Aber manchmal hat man so epische Kämpfe, die auch länger gehen. Hab z.B. letztens nen großen Kampf geleitet SC Party + ihre Armee gegen 4 Drachen, das dauerte dann 2 1/2 Stunden. Und da hat man schon gemerkt, dass war anstrengend und da blieb nicht jeder immer am Ball. Die Spieler hatten aber überwiegend Spaß dabei. Jedenfalls wurde ich gelobt.

Ich hab aber auch schon von einer Mitspielerin gehört, die hatte mal nen 13 Stunden DnD Kampf über ich glaube 4 oder 5 Sitzungen insgesamt. Die waren danach auch komplett fritte.
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Offline Boba Fett

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Die Immersion geht da komplett flöten.

Ja, genau das. Immersion ist im Kampf ohnehin schwer.
Eine Battlemap liefert immer eine isometrische Draufsicht und keine Egoshooter Perspektive und dadurch werden alle beteiligten ganz schnell zum Taktiker.
Ausserdem bricht sie ganz viel Dynamic durch das aufteilen in Kampfrunden (der wieselflinke Spurter, der durch die feindlichen Reihen geht und überall Unheil anrichtet sieht mit Kampfrunde und Bewegunsweite halt wie ein Stop-Tänzer aus).
Ohne Battlemap hat man aber ganz viel Klärungsbedarf. Wer ist wo, wer sieht was, wer kommt wie weit, laber rhabarber. Und da wird eben zu oft kein Konsens hergestellt und Leute sind verwirrt oder frustriert oder man muss wieder so viel komunizieren, dass es die Immersion bricht.
Die Skizze ist dann der goldene Mittelweg, die aber wieder Details wegläßt, weil sie ja nur eine grobe Skizze ist.
Egal wie man es macht, Kampf unterbricht den normalen Fluß im Spiel, aber genau deswegen ist es wichtig, dass alle bemüht sind, nicht noch extra Zeug ins Getriebe zu schmeissen ("Auf welcher Seite im Regelbuch waren noch mal meine Zauber?" "DU BIST JETZT DRAN!" "Ich les noch mal kurz was nach...")
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Offline Der Nârr

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Und da beißt sich dann die Katze wohl auch in den Schwanz: "Der Kampf zieht sich schon so lange..." -> "Mir ist langweilig, ich beschäftige mich mal kurz mit was anderem" -> der Kampf dauert am Ende noch länger, weil inzwischen ein, mehrere, oder gar alle Spieler schon gar nicht mehr richtig dabei ist/sind.
Häh, das sind doch verschiedene Sachen, die hier vermischt werden. Seine Werte zu können, seine Optionen parat zu haben und ansprechbar zu sein hat ja erstmal nix damit zu tun, ob man zwischen seinen Handlungen voll aufmerksam sein muss. Und ja, unaufmerksame Spieler können das Problem verschlimmern. Aber erstmal muss das ganze an sich interessant genug sein und ein Mindestmaß an Flow bieten. Und dann gibt es immer noch einen Haufen anderer möglicher Probleme, die viel gravierender sein können als ein Spieler, der nur wenn er dran ist voll aufmerksam ist: Wie Regeldiskussionen die mitten im Kampf geführt werden, fehlende Regelkenntnis der Spieler, schlechte Spielerorganisation (Charakterbogen nicht parat, Würfel nicht parat usw.) oder wenn Spieler anfangen, sich intensiv über die Taktik abzusprechen und über mangelnde Fertigkeiten der SL müsste man auch noch reden usw. usf. Ein Spieler, der nicht bei der Sache ist, orientiert sich kurz und kann dann ja seine Aktion trotzdem in 20 Sekunden durchführen. Da muss man doch nicht die ganze Zeit für mental voll bei der Sache sein, ist ja keine Gehirnchirurgie die wir betreiben.

Ja, genau das. Immersion ist im Kampf ohnehin schwer.
Eine Battlemap liefert immer eine isometrische Draufsicht und keine Egoshooter Perspektive und dadurch werden alle beteiligten ganz schnell zum Taktiker.
Ja, das hast du gut zusammengefasst und das sehe ich ganz genauso. Leider habe ich Spieler, die dann auch auf einer Skizze aber bitte ganz genau wissen wollen, ob der eine Abstand 20 oder 30 cm sind. Das funktioniert einfach nicht mit allen Spielern. Umgekehrt hat man auch manchmal Spielrunden, wo man augenscheinlich eine tolle Battlemap hat, aber trotzdem einfach gerne 5 gerade sein lässt und da mehr Pi mal Daumen spielt.
Es gibt ganz wenige Spiele, die stärker auf Theatre of Mind hin geschrieben sind. Bei den Klassikern würde ich das z. B. für Unisystem sagen, da muss ja zu Beginn der Runde jeder sagen, was er tun möchte und demnach wird die Initiative vom SL gebildet, der dann den Auftrag hat, so den Flow, aber auch die Immersion zu fördern. In die Spielregeln sind also die für Theatre of Mind nötigen ständigen Wiederholungen und Beschreibungen eingebaut. Ein anderes Spiel wäre Cortex Plus/Prime, wo Aktionen deutlich dynamischer sein können und gerade im Marvel Heroic Roleplay gab es dann die tolle Initiative, wo man sich quasi abgeklatscht hat und gesagt hat, wer als nächster an der Reihe war. Da war es also inklusive zu sagen "nimm mich, ich hab ne Idee" um so die Spieler stärker ins Spiel zu binden, auch wenn man nicht dran ist.
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Offline Eleazar

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Für mich ist ein Kampf bei Midgard auf der Matte immer ein Spiel im Spiel.

Das ist aber auch spannend, wenn ich gerade nicht unmittelbar dran bin:
- erstens ist jede Aktion potentiell entscheidend. Eine Aktion reicht, dass wer in die Knie geht, sich eine Lücke auftut usw.
- zweitens kann die Situation zur anderen Seite kippen
- drittens ergeben sich neue taktische Möglichkeiten oder Notwendigtkeiten, wenn jemand frei wird oder in Not gerät

Da bin ich dabei und voll konzentriert.

Wenn ein Mitspieler schon wieder eine Bestellung in der Hafenknpeipe oder den Kauf eines Stücks Seife auf dem Markt in epischer Breite ausspielen will, habe ich etwa ein Aufmerksamkeitsfenster von 2 Minuten. Oder wenn in einer Planung immer wieder die gleichen Bedenken gewälzt werden, statt erst mal zu erkunden oder nachzuforschen.

Dann zerplatzt bei mir die Immersion, weil mir klar ist, dass ich etliche meiner Mitspieler in einerm wirklichen, echten Abenteuer eher lieber nicht an meiner Seite hätte.

Offline sindar

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Ich habe mal "keine der oberen Optionen" angekreuzt, weil es zu gleichen Teilen A und B ist (oder vielmehr: weil ich nicht genau weiß, ob A oder B eher zutrifft). Ich war schon in ein paar Runden, wo ich entweder anderen Spielern Vorteile zugeschustert habe und daher mindestens mit denen zusammen aufmerksam sein mußte oder wo ich Gegnern Nachteile verpaßt habe, die dann andere Spieler ausnutzen konnten / sollten; auch da sah ich eine Notwendigkeit, bei deren Aktionen aufmerksam zu sein. Allgemein spiele ich eher selten Kämpfer, die selber Schaden austeilen, sondern eher Controller, was bedeutet, daß ich immer wenigstens etwas den Gesamtüberblick behalten muß, um effektiv zu sein.
Bewunderer von Athavar Friedenslied

Offline KhornedBeef

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Habt ihr mal eine gute Mannschaft in der Sportart euer Wahl gesehen? TikTokken die, sobald sie auf der Bank sitzen? Nä?
Ich trage vielleicht noch etwas aus meiner Runde auf dem Bogen nach, aber mein Kopf ist dabei.
"For a man with a hammer, all problems start to look like nails. For a man with a sword, there are no problems, only challenges to be met with steel and faith."
Firepower, B&C Forum

Ich vergeige, also bin ich.

"Und Rollenspiel ist wie Pizza: auch schlecht noch recht beliebt." FirstOrkos Rap

Wer Fehler findet...soll sie verdammt nochmal nicht behalten, sondern mir Bescheid sagen, damit ich lernen und es besser machen kann.