Autor Thema: Niederlage von Spielercharakteren - wie haltet Ihr es damit?  (Gelesen 1049 mal)

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Online nobody@home

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Alles gut  :d  zurück zum Umgang mit Niederlagen der Spielercharaktere!

Na ja, seien wir mal ehrlich: "Die Spielercharaktere sind mittlerweile über mehrere Reiche hinweg als blutrünstige Metzler bekannt" ist auch nicht unbedingt ein Sieg. ;)

Offline Luxferre

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Depends ...
Spielen die so? Dann wird ihr Reich eine entsprechende Reputation haben und die Spielenden ihr reich auch entsprechend führen.
Ist jetzt nicht so anders, als es mehrfach auch in der irdischen Geschichte der Usus war .. oder?
ina killatēšu bašma kabis šumšu Tišpak
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"Consider the seed of your generation. You were not born to live like animals, but to pursue virtue and possess knowledge"

Online nobody@home

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Depends ...
Spielen die so? Dann wird ihr Reich eine entsprechende Reputation haben und die Spielenden ihr reich auch entsprechend führen.
Ist jetzt nicht so anders, als es mehrfach auch in der irdischen Geschichte der Usus war .. oder?

Ich weiß nicht -- wie üblich ist es doch noch mal, daß Spieler und ihre Charaktere gleich ein komplettes eigenes Reich regieren? ;)

Denn einfache kleine "Abenteurergruppen", wie sie gerade im Fäntelkontext gerne mal über die Stränge schlagen (in "zivilisierteren" Zeiten werden sich unter den SC wahrscheinlich von vornherein gleich weniger ausdrücklich geeichte Killertypen finden), sind eher nicht in einer sooo guten Position, um sich ihren Ruf sowohl bei den jeweiligen Obrigkeiten als auch beim gemeinen Volk und ggf. sogar unter den "Monstern" (!) komplett egal sein zu lassen -- dafür sind sie immer noch zu stark auf die Hilfe und Unterstützung Anderer in allen möglichen Dingen des Alltags angewiesen. Und speziell mit einer Reputation a la "Denen da ist komplett egal, wen sie umbringen!"...? :think:

Offline Feuersänger

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Ich weiß nicht -- wie üblich ist es doch noch mal, daß Spieler und ihre Charaktere gleich ein komplettes eigenes Reich regieren? ;)

Da wo ich herkomme, ist das zumindest für die zweite Spielhälfte normal. Übergang zum Dominion Play variiert natürlich; bei Kingmaker ist es ca Level 4; das alte AD&D sieht Level 9 vor, in anderen Kampagnen hatten wir mal Level 7, mal 10... aber jetzt wo du's grad sagst, kann ich mich kaum an eine Kampagne erinnern, in der die SC _nicht_ spätestens ab Level  11 selber zu Herrschern oder Anführern wurden.
Der :T:-Sprachführer: Rollenspieler-Jargon

Zitat von: ErikErikson
Thor lootet nicht.

"I blame WotC for brainwashing us into thinking that +2 damage per attack is acceptable for a fighter, while wizards can get away with stopping time and gating in solars."

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Offline Weltengeist

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Ich weiß nicht -- wie üblich ist es doch noch mal, daß Spieler und ihre Charaktere gleich ein komplettes eigenes Reich regieren? ;)

Hmmm, lass mich nachdenken... wenn sie alles totschlagen, was ihnen vor die Axt kommt, und der Spielleiter immer brav dafür sorgt, dass alle Gegner auch schön besiegbar sind? Dann ist es doch nur eine Frage dessen, wie lang die Kampagne geht, oder? :think:
On Probation.

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Hmmm, lass mich nachdenken... wenn sie alles totschlagen, was ihnen vor die Axt kommt, und der Spielleiter immer brav dafür sorgt, dass alle Gegner auch schön besiegbar sind? Dann ist es doch nur eine Frage dessen, wie lang die Kampagne geht, oder? :think:

Also, da wüßte ich nur von einem Mann, der etwas Derartiges jemals geschafft hat... ~;D

(Von der Logikbombe "Moment, wenn sie alles totschlagen, wen sollen sie dann am Ende noch regieren?" will ich hier gar nicht erst anfangen. ;))

Online HEXer

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Wenn ich jetzt bei Links zu Heavy Metal Videos verpflichtend eine Triggerwarnung einführen möchte, verscherze ich es mir ad hoc mit 90% des Forums, oder? ;)

Aber die Logikbombe wollte ich auch schon anführen. Spontaner Gedanke als Evil GM: Horden von Orks einmarschieren lassen - nicht als Eroberer, sondern wiel sie sich den Evil Warlord PCs anschließen wollen... ;)
„Man muss noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu können.“
- Nietzsche

Offline Maarzan

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Korrekt.
Nach Möglichkeit (!) nicht, es sei denn, die SL kann das so leiten, dass auch unterschiedliche Vorlieben bedient werden.

Da ich nicht den Luxus von 12 bis 14 Spielenden habe, die ich nach ihren Vorlieben zusammenbringe, sehe ich zu meine 3 Jungs entsprechend zu leiten. Klappt gemeinhin auch relativ passabel.

Ich sehe da halt Probleme, wenn das aufeinander prallt und 2 Spieler in einer Gruppe offensichtlich unterschiedlich behandelt werden.
Im ungünstigen Fall will der "Unsterbliche" gar noch eine coole Socke sein und hält nichts von Vorsicht, Planung oder Rückzug und erhöht das Risiko für die anderen noch einmal zusätzlich.

Ich bin nicht ganz sicher, was Du meinst.

Aber jenseits der "Mathematik" - mit der sich in meinen Runden kaum jemals jemand beschäftigt hat* - habe ich eine Tendenz dazu beobachtet, dass Spieler bei angekündigt gefährlicher Spielwelt und angekündigt "harter" Spielweise die eigenen Figuren aus gefährlichen Situationen heraushalten wollen - bis zu einem Punkt, an dem ich nicht mehr gesehen habe, wie man dann noch Abenteuerspiel betreiben soll. ...

Sich aus einigen Situationen heraus zuhalten ist ja gerade teil der spielerischen Abschätzung im "harten Spiel".
Zur Blockade kommt es, wenn diese Abschätzung nicht gemacht werden kann, weil zu wenige Informationen vorhanden sind oder diese nicht belastbar sind (z.B. weil "Drama" die Mathematik überregeln darf) oder weil die Gefahr so hoch gedreht wurde, daß rational keine Situation mit akzeptablem Risiko eingegangen werden kann.

Eine andere Sache ist auch noch, dass zu Plan B auch die entsprechenden Fertigkeiten in ausreichender Höhe gehören. Wenn SC außer (vielleicht) in ihrem Fokus grottig sind (oder wenn sie streuen dann in ihrem Fokus abstinken) dann hilft halt auch wieder nichts als "schnell eskalieren, Überraschung nutzen und dann Augen zu und durch".

Ansonsten muß eine Niederlage auch von der Struktur der Veranstaltung  aus möglich sein, damit das in Betracht gezogen werden kann. Bei diversen "Motivatoren" ist aufgeben ja keine Lösung, da das Abenteuer entsprechend "geschützt" ist:
- Weltuntergang oder etwas ähnlich hartes für die Sc
- Vergiftungen , Flüche, Supernsc
- Beweise deine Unschuld Szenarien.
- Alle Rückzugsmöglichkeiten versperrt.

@KillThemAll-Mentalität
Wer Gegner verschont hat und dann erlebt hat, wie der SL seinen Inigo Montoya Moment gesucht hat, der weiß demnächst halt besser als Überlebende übrig zu lassen.



Storytellertraumatisiert und auf der Suche nach einer kuscheligen Selbsthilferunde ...

Offline Weltengeist

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Also, da wüßte ich nur von einem Mann, der etwas Derartiges jemals geschafft hat... ~;D

Na toll, jetzt kann ich den ganzen Abend zusehen, wie ich das (Song, Text und die Erkenntnis, dass sowas existiert) wieder aus dem Kopf kriege... :o

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Offline unicum

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Ich habe früher die Regel gehabt, die Handlungen der Gruppe zeigen, was die Welt so macht. Geht die Gruppe erbarmungslos vor, macht es die Welt auch.
Aber das hab ich vor längerer Zeit abgelegt. Zum einen, weil ich die Spielwelt diesbezüglich vordefinieren und nicht kaputt machen lassen möchte
und zum anderen, weil die Leute eben erwachsen sind. Seit 20 und mehr Jahren. Ich bin doch kein Sozalpädagoge...

Aber vielleicht sollte ich wirklich mal so ein unschuldiges niedliches Kind mit großen braunen Rehaugen auftauchen lassen, dass dann fragt "Warum hast Du meinen Daddy getötet?"...

Ich meinte mit Impakt auf die Welt eher etwas das sich auf der Welt manches rumspricht, also ab einer gewissen dauer der Kampange spricht sich das ein oder andere rum "Die machen keine Gefangenen" etwa,... Oder "die Foltern immer"

Das fällt dann eben ggf auch mal auf die Gruppe zurück. NSCs haben angst vor ihnen und gehen ihnen aus dem Weg. Man sagt ihnen sicherlich alles was sie wissen wollen und ggf auch etwas mehr, aber helfen? Nö,...

Hat für mich jezt keinen Sozialpädagogischen Hintergrund sondern eher die Sache das die Spielwelt sich plastisch verhalten sollte - und ja wenn man dann das Kind desjenigen vor sich hat den man gerade erschlagen hat,... hat das ggf eben auch Impakt.