Autor Thema: [Interessante Entdeckung]Charakter - Spieler  (Gelesen 8228 mal)

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Offline Merlin Emrys

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Re: [Interessante Entdeckung]Charakter - Spieler
« Antwort #25 am: 2.11.2006 | 00:31 »
Und wo hat der Post bitte einen Zusammenhang zu dem Abschnitt den Du da von mir zitiert hast?  ???
Du findest einen Teil davon nochmal, grammatisch angepasst, in meiner Antwort wieder. Ansonsten nochmal: "Wo fängt das an, was Du als "irgendwie gleich sind oder große gemeinsamkeiten" (sic!) bezeichnest und was im Zusammenhang dieses Threads angeblich auf  die Charaktere von "mehr als 50% der Spieler" zutreffen soll?" (Ich empfehle, auch den Beginn des Threads sowie meine Antwort und die sich darauf beziehenden weiteren Antworten, wenn nicht den Thread ganz, noch einmal zu lesen; vielleicht kann das zum Erkennen der Zusammenhänge hilfreich sein.)

Chiungalla

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Re: [Interessante Entdeckung]Charakter - Spieler
« Antwort #26 am: 2.11.2006 | 08:15 »
Zitat
Eine Neigung zu hoeherer Bildung, Friedfertigkeit und Einfuehlungsvermoegen haben sie eigentlich alle.

Das empfinde ich schon als ziemlich große Gemeinsamkeiten ehrlich gesagt.

Meine Charaktere sind durch sämtliche Bildungsschichten gestreut.
Manche sind Pazifisten und andere blutrünstigste Krieger.
Manche sensibel und charismatisch, andere völlige Mistkerle.

Aber im Grunde geht es auch garnicht so sehr darum, dass man Charaktere identisch oder ähnlich konzeptioniert, sondern das man am Spieltisch immer wieder in alte Schemata rutscht.

Ganz gut um sich das Problem zu vergegenwärtigen ist es, wenn man sich mal einen Spielabend lang bei jeder Aktion des eigenen Charakters fragt, ob man einen Charakter sein Eigen nennt, der in dieser Situation anders gehandelt hätte.

Oft stellt man dann fest, dass eigentlich alle eigenen Charaktere zum Beispiel gute Abenteurer sind, und sie sich alle eigentlich gleich verhalten würden (es sei denn ihnen stehen aufgrund ihrer Möglichkeiten andere Herangehensweisen an das Problem zur Verfügung).

Ich würd aber nicht so weit gehen, dass das dann ein Problem ist, was man möglichst schnell in den Griff bekommen sollte. Wenn man seinen Mitspielern damit nicht auf den Geist geht, und es einem selbst nicht zu langweilig ist, ist ja alles okay.
« Letzte Änderung: 2.11.2006 | 08:42 von Chiungalla »

tazzd

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Re: [Interessante Entdeckung]Charakter - Spieler
« Antwort #27 am: 2.11.2006 | 09:51 »
Wir haben in früheren Zeiten gerne den Spruch gebracht: 'Jeder spielt das was er in Wirklichkeit gerne wäre.' Ich denke bei einigen Spielern trifft das auch zu. Ich habe schon häufiger feststellen können, daß Mitspieler meiner Runden Charaktere spielen die ihrem wirklichen Charakter eher gegenteilig sind. Und selbst Psychologen bei Bewerbungsgesprächen (sei es in der Wirtschaft oder auch bei der Bundeswehr) haken nach, wenn man als Hobby Rollenspiel angibt, welche Art von Charakter man bevorzugt um daraus Rückschlüsse ziehen zu können.

Bei mir persönlich habe ich, gerade auch aufgrund dieser Diskussion, feststellen müssen, daß einer meiner derzeitigen Charaktere mir doch recht ähnlich ist. Ich bringe es mit dem Charakter zwar etwas lockerer rüber als ich das in Wahrheit zeige, aber er entspricht doch in gewissen Dingen mir selbst.

Offline Suro

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Re: [Interessante Entdeckung]Charakter - Spieler
« Antwort #28 am: 2.11.2006 | 12:51 »
Ich hoffe zum wohle der Menschheit, dass meine Charaktere nicht meinem Charakter entsprechen :P
Aber klar, gewisse Gemeinsamkeiten bei allen Charakteren treten sehr häufig auf - kenn ich aus meiner Gruppe (obwohl der eine da eher zwei Schienen hat) und auch von mir selbst. Ich denke eine ähnliche "Herangehensweise" an das Spiel wird allein schon durch den Spaß, den man bei dieser Art der Verkörperung erwartet, bedingt.
Wie bei anderen Sachen entwickelt man halt auch hier eine art "Stil", denke ich.
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Chiungalla

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Re: [Interessante Entdeckung]Charakter - Spieler
« Antwort #29 am: 2.11.2006 | 13:01 »
Jeder nach seinen Vorlieben, aber ich glaube das viele auch sehr viel Spass mit differenzierten Charakteren hätten, ihnen nur der Anstoss fehlt, solche zu spielen.

Offline Skele-Surtur

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Re: [Interessante Entdeckung]Charakter - Spieler
« Antwort #30 am: 2.11.2006 | 14:08 »
Jeder spielt irgendwo sich selbst. Das ist meine Erfahrung. Die hab ich nach 2 Monaten RPG als gemacht verbucht.
Klar, es gibt Unterschiede, aber irgendwo steckt man drin. Je dominanter die Eigenschaft, desto dominanter tritt sie bei allen Charakteren durch...
Bei mir etwa sind alle meine Charaktere, egal ob schizofrener Hexer, wüste Barbarenkriegerin, wissenshungriger Forscher, pralerischer Gunslinger, asketischer Kampfsportler, obrigkeitshöriger Unteroffizier, verarmter adliger Glücksspieler oder Paladin (u.v.m) immer irgendwo Besserwisser. Aus dem simplen Grund, weil ich meine Klappe einfach nicht halten kann, wenn ich glaube etwas zu wissen. Ob die Eigenschaft jetzt gut, schlecht oder wertfrei behandelt wird ist jedem selbst überlassen, aber wer spielt kann nie ganz aus seiner Haut. IMHO.
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Offline Vanis

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Re: [Interessante Entdeckung]Charakter - Spieler
« Antwort #31 am: 2.11.2006 | 14:19 »
Es stimmt natürlich, dass egal bei welchem Char immer sehr viel von der Persönlichkeit des Spielers mit drinsteckt. Die Frage ist aber, ob man immer die gleichen Fasetten der eigenen Person ins Rollenspiel einbringt oder ob man variiert.

An mir stelle ich fest, dass ich häifiger ruhigere, freundliche Typen im Rollenspiel darstelle. Dann will ich mich aber auch oft genau davon lösen und auf den Tisch hauen und spiel dann halt mit voller Absicht "die Axt im Wald".

Wenn ich bei Mitspielern entdecke, dass sie nicht von der eigenen Person "wegkommen", hilft manchmal echt, ihnen auch mal Rollen zuzuweisen, die sie normalerweise nicht verkörpern. Dann wird halt der schüchterndste Mitspieler kurzhand Chef der Gruppe. Kann sehr spannend sein, zu sehen, wie die Leute dann reagieren. Zwingen würd zwar niemanden, aber als Vorschlag seitens des SLs an Spieler komm ich damit gut klar "Sag mal, willst du nicht mal was total draufgängerisches spielen, das macht bestimmt Spaß, du hast da viele Freiheiten..."
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Offline Dorwagor

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Re: [Interessante Entdeckung]Charakter - Spieler
« Antwort #32 am: 2.11.2006 | 21:55 »
Wenn ich bei Mitspielern entdecke, dass sie nicht von der eigenen Person "wegkommen", hilft manchmal echt, ihnen auch mal Rollen zuzuweisen, die sie normalerweise nicht verkörpern. Dann wird halt der schüchterndste Mitspieler kurzhand Chef der Gruppe. Kann sehr spannend sein, zu sehen, wie die Leute dann reagieren. Zwingen würd zwar niemanden, aber als Vorschlag seitens des SLs an Spieler komm ich damit gut klar "Sag mal, willst du nicht mal was total draufgängerisches spielen, das macht bestimmt Spaß, du hast da viele Freiheiten..."

Und gerade , wenn du so etwas versuchst, wird sich Noirs These vom Anfang meiner Erfahrung nach bestätigen.
Es gibt einen Spieler in meiner Gruppe, der oft den Job des einsilbigen Söldners verkörpert, der immer nach seinem eigenen Vorteil handelt.
Wenn er dann aber in der Scheibenwelt Runde, die zickige Zauberin spielt, wirkt es immer hölzern und unpassend, wie sie sich verhält.
Ich will damit sagen, dass sich der Spieler fest vorgenommen hat, etwas gaanz anderes zu spielen, aber nach ein paar Runden wieder in sein altes Schema zurückfällt.
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Offline Megan

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Re: [Interessante Entdeckung]Charakter - Spieler
« Antwort #33 am: 2.11.2006 | 22:36 »
Ich spiele meine Charaktere auch immer wieder ähnlich, wobei ich allgemein drei verschiedene Konzepte habe, die immerwieder irgendwie aufkommen, jenachdem, in welche Richtung der aktuelle char halt geht. Da ist zum einen eine Frau, die häufig in Richtung Zicke abrutscht. Von ihr gibt es zwei Varianten: Die morlisch einwandfreie, gute, selbstlose, der Helfertyp, die schaffe ich allein, zum anderen die böse, durchtriebene, intrigante, selbstsüchtige Person, die ich nur mit Hilfe des spielleiters oder meiner Mitspieler hinkriege (mir fehlts da immer etwas an originellen Einfällen, wie ich wem besonders eins reinwürgen kann). Prinzipiell treten sie aber immer ähnlich selbstbewusst auf, haben einen latenten Hang zur Hysterie und Zicken, wie gesagt gern. Zum anderen wären da noch Charaktere, die mit dem Typ "Dame" einfach nicht zu verbinden sind - kleine süße bis nervige Wesen. Süß kann ich also auch noch gut.

Naja, mir hilfts immer viel, wenn ich den Charakter von jemand anderem gebastelt bekomme und wenn mein Spiel auch einer stetigen Kontrolle während des Spieles unterliegt. Da bin ich auch ziemlich offen. Ich spreche mich gerne mit anderen ab und nehme auch gerne Tipps und gute einfälle an. Aber dazu muss man auch gewillt sein, sich reinreden zu lassen.

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Re: [Interessante Entdeckung]Charakter - Spieler
« Antwort #34 am: 3.11.2006 | 01:10 »
Ich denke mal, die meisten meiner Chars sind so unterschiedlich, daß man sie bei einem "anonymen" Spiel mir nicht unbedingt zuordnen könnte. Trotzdem gibt es meistens ein paar Verhaltensweisen die oft auftauchen, z.B. sind sie selten sehr diplomatisch, öfters mal ruhig und zurückhaltend, wenn sie verliebt können sie ziemlich Extrem werden (natürlich nur im positiven Sinn  >;D ) und selbst die Bösesten vergreifen sich nicht unbedingt an Frauen und Kindern. Die meisten sind auch Klug (wenn auch nicht unbedingt Gebildet), aber das wird in der Regel mit einem guten Int-Wert gerechtfertigt.
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Offline Vanis

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Re: [Interessante Entdeckung]Charakter - Spieler
« Antwort #35 am: 3.11.2006 | 11:22 »
Und gerade , wenn du so etwas versuchst, wird sich Noirs These vom Anfang meiner Erfahrung nach bestätigen.
Es gibt einen Spieler in meiner Gruppe, der oft den Job des einsilbigen Söldners verkörpert, der immer nach seinem eigenen Vorteil handelt.
Wenn er dann aber in der Scheibenwelt Runde, die zickige Zauberin spielt, wirkt es immer hölzern und unpassend, wie sie sich verhält.
Ich will damit sagen, dass sich der Spieler fest vorgenommen hat, etwas gaanz anderes zu spielen, aber nach ein paar Runden wieder in sein altes Schema zurückfällt.


Und was soll man dann machen, wenn man davon ausgeht, dass man eh nicht aus der eigenen Rolle rauskommt? Immer gleich spielen? Ich hab auch schon die Erfahrung gemacht, dass Spieler richtig "aufblühten", wenn sie mal eine andere Rolle übernommen haben. Genauso entdecke ich das ja auch bei mir. Jeder hat eine ganze Palette an Eigenschaften, die Frage ist nur, welche ich davon in einen Rollenspielcharakter einbringen und welche nicht.
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Offline Bad Horse

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Re: [Interessante Entdeckung]Charakter - Spieler
« Antwort #36 am: 3.11.2006 | 16:59 »
Es gibt sicher einige Eigenschaften, die alle meine Chars haben, und einige Situationen, in denen alle gleich reagieren würden (ich glaube nicht, daß ich einen Char habe, der ein schreiendes Kind nicht aus einem brennenden Haus retten würde, wenn das menschenmöglich ist - naja, meine Warhammer-Söldnerin vielleicht nicht...).

Andererseits gibt es aber auch genug Eigenschaften, die meine Charaktere nicht gemeinsam haben. Manche sind ehrgeizig, andere sind bescheiden, manche genießen den Kampf, andere versuchen es erst mit reden (Voll-Pazifisten fallen mir grad keine ein... aber das liegt auch an der Struktur des Rollenspiels, in dem Kampf- und Actionszenen nun mal an der Tagesordnung sind).

Vor allem entwickeln sich meine Charaktere - der Char vom Anfang der Kampagne hat gegebenenfalls nicht mehr viel mit dem Char später zu tun. Okay, die Entwicklungen haben natürlich auch Ähnlichkeiten (keiner hat sich bisher zum Feigling entwickelt oder ist asozialer zu den anderen SCs geworden).

Aber prinzipiell denke ich, daß es einige Eigenschaften gibt, die ich als Spieler bewundere - und Eigenschaften, die ich langweilig oder eklig finde. Also neigen meine SCs natürlich dazu, 'gute' Eigenschaften anzusammeln und 'blöde' Eigenschaften entweder nicht zu haben oder sich davon wegzuentwickeln.  ;)
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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Offline Merlin Emrys

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Re: [Interessante Entdeckung]Charakter - Spieler
« Antwort #37 am: 4.11.2006 | 01:47 »
Das empfinde ich schon als ziemlich große Gemeinsamkeiten ehrlich gesagt.
Gibt es nichts zwischen "Kontrast" und "grosser Gemeinsamkeit", vielleicht so etwas wie "differenzierbare Gemeinsamkeiten"?
Ich würde sagen, alle drei von mir genannten Eigenschaften findet man bei Gestalten wie Sokrates, Philipp Melanchton und Mahatma Ghandi. Muss man sie also als "im Grunde immer "den selben" Charakter...nur in einer anderen Hülle" betrachten? Dann frage ich mich, ob man bei Betrachtung der Menschheit überhaupt auf eine zweistellige Zahl möglicher Charaktere kommen würde...

Ich denke, Leonie hat es ganz gut getroffen.

Offline Robert

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Re: [Interessante Entdeckung]Charakter - Spieler
« Antwort #38 am: 6.11.2006 | 16:53 »
Wenn man meine Mitspieler befragt(hab ihnen einen Ausdruck des Themas gegeben^^), müsste ich Surtur sein.
Meine Charaktere sind durch die Bank Besserwisser, vor allem weil ich meine Klappe nicht halten kann UND über die Spielwelt von z.B. Aventurien, Shadowrun oder Krynn mehr weiss als der Meister.

Kämpfer bzw. Abenteurer sind sie eigentlich alle, was zu meinem Faible für Waffen(ich bin Sportschütze und sammle Bücher über Feuerwaffen) und meinem hitzigen Temprament(sogar meine Freunde bezeichnen mich als "Choleriker") passt.
Zitate meiner Charaktere:
"Pazifisten sind Feiglinge"
"Wer tut mehr für den Frieden?
Der, der seine Waffen niederlegt und über die bösen Feinde jammert, die es nicht tun.
Oder Der, der sich verteidigt und hinter seinen Grenzen friedlich lebt?"

Zumindest dem zwoten Zitat stimme ich auch als reale Person zu, das andere hat reinen RPG-Wert und ist von der Warte des Pazifisten aus falsch(er hat ja immerhin den Mut, keine Waffe zu tragen oder seine Waffen abzugeben).

Ansonsten hab ich es aufgegeben, böse zu spielen. Kann ich einfach nicht.

Das heisst nicht, das alle meine Charaktere Kampfmagier, Paladine oder Skalden/Kriegsbarden wären, aber ich hab genug Charaktere, um eine eindeutige Vorliebe zu erkennen.

@Leonie:
Nicht mal mein Warhammer Zauberer(Mensch, Lehre der Bestien und vielleicht bald NSC, weil er überlegt Khorne anzubeten) würde zögern ein Kind aus einem brennenden Haus zu retten. Entweder ist er nicht halb so weit auf Seiten des Chaos wie ich ihn bringen möchte, oder deine Söldnerin hat einen anderen Grund das Kind nicht zu retten.
Feigheit?
Wer Rechtschreib- oder Grammatikfehler findet, darf sie behalten!

Das ist nicht die Signatur, aber mir ist noch nichts Besseres eingefallen^^

Offline Skele-Surtur

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Re: [Interessante Entdeckung]Charakter - Spieler
« Antwort #39 am: 7.11.2006 | 20:05 »
Wenn man meine Mitspieler befragt(hab ihnen einen Ausdruck des Themas gegeben^^), müsste ich Surtur sein.
Meine Charaktere sind durch die Bank Besserwisser, vor allem weil ich meine Klappe nicht halten kann UND über die Spielwelt von z.B. Aventurien, Shadowrun oder Krynn mehr weiss als der Meister.

Kämpfer bzw. Abenteurer sind sie eigentlich alle, was zu meinem Faible für Waffen(ich bin Sportschütze und sammle Bücher über Feuerwaffen) und meinem hitzigen Temprament(sogar meine Freunde bezeichnen mich als "Choleriker") passt.
Zitate meiner Charaktere:
"Pazifisten sind Feiglinge"

Zitat eines meiner Charaktere: "Die Frau ist Pazifistin und ich hab Angst das könnte ansteckend sein". Soviel zu dem Thema.


Feigheit?

Gleichgültigkeit?
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Offline Bad Horse

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Re: [Interessante Entdeckung]Charakter - Spieler
« Antwort #40 am: 8.11.2006 | 17:13 »
Gleichgültigkeit trifft es eher, und sie würde nun mal nicht unbedingt ihr eigenes Leben für irgendein Kind aufs Spiel setzen. Zumal, wenn man sie nicht dafür bezahlt.  ;) Sie ist halt - im Moment zumindest - keine Heldin.

Aber ich hab auch erst angefangen, sie zu spielen. Ich spiele gern Charaktere, die sich zu Helden hinentwickeln. Vielleicht rettet sie in ein paar Monaten ja auch irgendwelche Kinder, aber jetzt noch nicht.  ;)
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Offline Meisterdieb

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Re: [Interessante Entdeckung]Charakter - Spieler
« Antwort #41 am: 9.11.2006 | 03:14 »
(Es ist wirklich interessant, worüber sich -in eigentlich harmlocen Threads- die Leute zoffen können)

Dass es Spieler gibt, deren Charaktere sich mehr oder weniger stark ähneln, ist auch mir bekannt. Ist nun mal so.
Genauso wie einge am liebsten Liebeschnulzen kucken, oder bei MäcD essen.
Liegt halt daran, dass wir alle bestimmte Vorlieben/Interessen/Hobbies haben, die wir- wenn möglich- im Rollenspiel (auch) ausleben wollen.
Und ich wage zu behaupten, dass  dass bei weit über 90% der Spielr so ist; man kann halt nicht aus seiner Haut. Alsowird man bei deren Chars auch genügend Gemiensamkeiten finden können. Entweder im Konzept (also wie sie gepalnt/ gebastelt und entwickelt wurden) und/oder im Spiel (also "ausgespielt").

Ich seh sowas immer- und kann es nicht ausstehen- wenn in einer Gruppe von (überspitzt ausgedrückt) chaotischen, sorglosen Freigeistern, die normalerweise zum einen nur rumblödeln und zum anderen eigentlich Pazifisten sind, plötzlich alle wie wild im Kampf dabei sind oder stundenlang (Echtzeit!) jeden kleinsten Schritt planen, weil es könnte ja gefährlich werden...
AMg ein wenig off-topic klinegn, soll aber sagen, dass sie -egal welchen Char sie spielen- sie zu Extrem-TAktikern werden, wenn auch nur der geringste Hauch von Gefahr dreut.

Andereseits sehe ich das Problem der sich ähnelnden Chars nicht so eng. Rollenspiel soll Spass machen und solange den auch alle haben: wen interessierts schon, dass es Klone sind?
Genauso wie es in Filmen und Geschichten immer gewisse Archetypen gibt, gibt es auch beim Spieler gewisse Grundvorlieben auf die er seine Eigentlichne Chars aufbaut.

Offline Falcon

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Re: [Interessante Entdeckung]Charakter - Spieler
« Antwort #42 am: 9.11.2006 | 23:31 »
Meisterdieb:
Zitat
Ich seh sowas immer- und kann es nicht ausstehen- wenn in einer Gruppe von (überspitzt ausgedrückt) chaotischen, sorglosen Freigeistern, die normalerweise zum einen nur rumblödeln und zum anderen eigentlich Pazifisten sind, plötzlich alle wie wild im Kampf dabei sind oder stundenlang (Echtzeit!) jeden kleinsten Schritt planen, weil es könnte ja gefährlich werden...
AMg ein wenig off-topic klinegn, soll aber sagen, dass sie -egal welchen Char sie spielen- sie zu Extrem-TAktikern werden, wenn auch nur der geringste Hauch von Gefahr dreut.
oh mann, wie Recht du hast!

Ich sehe das fast zwei unterschiedliche Dinge. Leute, die meisst die gleichen Chars spielen (aber konsistent) und Leute die meisst die gleichen Chars spielen aber ständig in ein anderes Schema zurückfallen, so daß es immer ein Auf und Ab (An und Aus, wie auch immer) gibt.
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Offline Wodisch

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Re: [Interessante Entdeckung]Charakter - Spieler
« Antwort #43 am: 10.11.2006 | 01:02 »
Gemeinsamkeiten zwischen den Characteren, die ich gerne und deshalb auch länger spiele, und mir selber gibt es sicherlich.

Aber nachdem ich schon so einige ziemlich verschieden angelegte Figuren probiert habe, weiss ich zumindest, was ich nicht spielen mag:
Dumme, inkonsequente, denkfaule, zickige Wesen
Die bekomme ich halt nicht gebacken.

Männer? einfach
Frauen? etwas schwieriger, weil ich über die gewünschten Klischees mehr nachdenken muß
Feiglinge? möglich, interessiert mich aber nicht sehr
Böse? auch möglich, sprengt aber normalerweise den Frieden in der Runde, also unter den Spielern
Kender/Kobolde/nicht-so-ernste: gerne, wo's in die Runde und zum Thema passt (dazu zählen auch "Taschen-Golems")
Priester? solange sie nicht zu magisch/mächtig angelegt sind
Kämpfer? solange sie nicht zu mächtig sind

Versteht mich nicht falsch: solange es in den gesteckten Rahmen passt, min-maxe ich auch gerne mal.
Ein "Robin-Hood" kann Bogenschiessen verbessern ohne Limit, aber dann kann er eben nicht Reiten oder mit dem Schwert kämpfen.
Ein  "märchenhafter Fechter" ist halt im Fernkampf völlig nutzlos!
Beide sind wahrscheinlich ziemlich anfällig gegen Magie.
Genauso, wie ein Magier wohl ein mieser Nahkämpfer wäre (und auch kein Scharfschütze mit der Armbrust).

Eine Figur, die besagtes Kind nicht retten würde, mag ich aber einfach nicht spielen.

Vorgefertigte Figuren? Warum nicht. Wenn sie in die Runde "passen" und meinen Vorlieben/Wünschen/Ansichten nicht völlig widersprechen...

Mich interessieren Aspekte der Charactere, die ich für mich selber vielleicht noch nicht durchdacht/entschieden habe und daher gerne "ausprobieren" würde.
Wenn ich es dann weiss und es mir zusagt, spiele ich diese Aspekte gerne auch weiterhin, aber wenn es mir nicht zusagt, dann brauche ich es ja nicht mehr.
« Letzte Änderung: 10.11.2006 | 01:06 von Wodisch »

Offline Meisterdieb

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Re: [Interessante Entdeckung]Charakter - Spieler
« Antwort #44 am: 10.11.2006 | 06:17 »
Hast mich da auf was gestossen, Wodisch.
Es ist vielleicht einfacher, die Charaktere der Spieler dadurch zu definieren, wei oder was sie nicht sind.
Denn meistens sind die Vorlieben eines Spieler doch recht groß, als kann  es schon vorkommen, dass sich seine Charaktere teilweise fast gar nicht ähneln.

Was ich auch nicht mag, ist die Behauptung (nicht hier jetzt gefallen, irgendwann mal drüber gelabert), dass extreme Chars so super interessant (oder- Gott bewahre- (rollenspielerisch) besser) sind.
Darunter zähle ich beispielsweise Versuche, chars des anderen Geschlechst (des Spieelrs) zu spielen, hyperaktive Chars oder Chars mit irgendwelchen ectremen psychischen Problemen.
Versteht mich nicht falsch, das alles kann toll sein und super dargestellt werden; läuft aber im Normalfall einfach nur miserabel.
Ein Kumpel von mir hat es sich in den Kopf gesetzt, bei unserer jetzigen D&D Runde eine Sorceress zu spielen.
Warum? Keine Ahnung (also vielelciht weiß ER warum, aber rübergekommen ist null, auch auf Fragen nichts besseres als so Gemeinpläztze wie "gutes Rollenspiel" oder "Blablabla" .
Wie läufts? Ehrlich gesagt, wenn auf meinem Zettel nicht ganz groß unter Reisegefährten bei seienm Char WEIBLICH stünde, man würde es niemals merken. Eher würde man sich fragen, wie die Eltern des Sorcerer so gemein sein konnten, und ihm einen Mädchennamen geben   :P
Oder andere Runde, anderer Spieler: anscheinend findet er es toll, einen schizophrenen Pyromanen zu spielen, der bei jeder sich bietender Gelegenheit gegen die Gruppeentscheidung stimmt, einfach nur deshalb weil sein Char das halt so machen müsse.

Aber irgendwie macht das Rollenspiel mit ihnen trotzdem Spass....sie sollen bloss nicht behaupten, ihre Chars wären was besonderes.
(Naja, besonders sind sie schon, aber...)

Offline Rasumichin

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Re: [Interessante Entdeckung]Charakter - Spieler
« Antwort #45 am: 10.11.2006 | 23:48 »
Wo gerade das Thema "extreme Charaktere" aufkommt :
Ich persönlich bin eigentlich der Meinung, dass man die ansprechendsten Ergebnisse bekommt, wenn ein Char gewisse Charakterzüge mit dem Spieler teilt, aber einige markante Unterschiede hat.
Die dürfen auch ruhig leicht darstellbar sein, generell ist es mir lieber, wenn ein "normaler" SC überzeugend und unterhaltsam rüberkommt, als ein "extremer" Charakter, der sich vom Einheitsbrei wirklich nur abhebt, wenn man aufs Dokument sieht-
aber beides ist immer noch tausendmal besser als krampfhaftes Überzeichnen in dem Glauben, man betreibe gerade "anspruchsvolles Rollenspiel".
Solche Karikaturen neigen furchtbar schnell dazu, für die Mitspieler unerträgliche Eigenschaften zu entwickeln, weil es ja rollengerecht ist...
Hab da gerade in nem Forenspiel ein ganz grauenhaftes Beispiel erlebt...
Na ja, reden wir nicht davon, ist eh OT.

Plansch-Ente

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Re: [Interessante Entdeckung]Charakter - Spieler
« Antwort #46 am: 14.11.2006 | 14:17 »

Wie läufts? Ehrlich gesagt, wenn auf meinem Zettel nicht ganz groß unter Reisegefährten bei seienm Char WEIBLICH stünde, man würde es niemals merken. Eher würde man sich fragen, wie die Eltern des Sorcerer so gemein sein konnten, und ihm einen Mädchennamen geben

Das kenne ich auch. Hatten mal in einer Gruppe einen Spieler der eine Priesterin gespielt hat. Ich hatte auch immer das Gefühl das sämtliche Charaktere diesen Charakter wie eine männliche Person behandelten.

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Re: [Interessante Entdeckung]Charakter - Spieler
« Antwort #47 am: 14.11.2006 | 16:03 »
Das finde ich noch nicht soooo schlimm... übel wird´s dann, wenn der weibliche Char des männlichen Spieler nicht nur ganz tolle Charisma-Werte hat, sondern dann auch noch eine notgeile Schlampe ist.  :P Und sämtliche männlichen Chars sofort die Flucht ergreifen, sobald Ms.Nymphe auftaucht.  ;)
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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Offline Robert

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Re: [Interessante Entdeckung]Charakter - Spieler
« Antwort #48 am: 14.11.2006 | 20:35 »
Bei manchen Spielern(auch unter meinen Bekannten gibt es die Sorte) hat Leonie Recht, aber bitte nicht verallgemeinern.
Manche Charaktere brauchen Charisma auch zu anderen Zwecken, als zum Einwickeln des anderen Geschlechts(Ich sage nur: Hexenmeister, Barde D&D).

Ich kenn das Paradox männlicher Spieler <-> weiblicher Charakter auch, aber dazu muss ich sagen, das weiblicher Charakter <-> weibliche Spielerin, zumindest in mir bekannten Runden, zu wesentlich schlüpfrigeren Intime-Gesprächen geführt hat.

Ist schließlich was anderes, ob ich mit einem Kerl rede und mir vorstellen muss mit einer Frau zu flirten, oder wenn das Bild am Spieltisch der Ingame-Beschreibung ähnelt(Oder habt ihr noch nie die Körpersprache eures Charakters am Spieltisch dargestellt? >;D).
Allerdings ergreifen viele Spieler in dem Fall noch schneller die Flucht, als wenn der weibliche Charakter eines männlichen Spielers ihnen auf den Pelz rückt^^
Wer Rechtschreib- oder Grammatikfehler findet, darf sie behalten!

Das ist nicht die Signatur, aber mir ist noch nichts Besseres eingefallen^^

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Re: [Interessante Entdeckung]Charakter - Spieler
« Antwort #49 am: 27.11.2006 | 00:00 »
Für mich ist der Sinn der Sache eben nicht sich selbst zu spielen, sondern eben eine Rolle. Deswegen versuche ich immer, dass die Charaktere nicht zu viele Ähnlichkeiten zu mir selbst haben. Und auch, dass sich durch die Bank nicht allzu sehr ähnelt. Ich versuche also, meinen roten Faden recht dünn zu halten, wenn man so will (auch wenn ich recht lange bestritten habe, dass das bei mir übrhaupt der Fall ist).

Meiner Meinung nach ist dieser rote Faden bei vielen Spielern in einem merklichen Ausmaße vorhanden. Und naja, gefallen tut mir das nicht.


@Meisterdieb: Das, was den schizophrenen Pyromanen schlecht macht, ist nicht sein Konzept, sonder der Spieler, der gegen die Gruppe agiert.
"Why should they build a sonic torture weapon into a vacuum!?" (Testees)