Autor Thema: Wushu-Verbrechen - Lösungen gesucht  (Gelesen 39751 mal)

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Re: Wushu-Verbrechen - Lösungen gesucht
« Antwort #50 am: 6.04.2007 | 17:06 »
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Offline Adanos

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Re: Wushu-Verbrechen - Lösungen gesucht
« Antwort #51 am: 7.04.2007 | 00:41 »
Zitat von: Pendragon
Ein Grundsatz von Wushu ist aber, wie 8t88 schon angemerkt hat,
die Trennung von Spielmechanik und dem Vorstellungsraum.
D.h. man kann schildern wie man vermöbelt wird und trotzdem viele Würfel absahnen.
Hm...was bringt das? Was ist der Vorteil davon? Für mich passt es irgendwie nicht so recht zusammen.

Ich denke aber, die Mitspieler sind schon ein gutes Gremium. In dem Spiel geht es schon darum cool zu sein. Doch wer entscheidet ob man cool war? Die Response kommt von den Mitspielern die deine Aktion bewerten.  Die Gruppe muss sich natürlich auch gegenseitig was gönnen, sonst ist das ganze System auch für nichts.

@ Rasumichin:

Nun, das ist nicht so einfach. Wenn wir einen Trait "Kampf" haben und es gibt mehr als einen Gegner dann schadet so ein Blocker nur. Man kann gleiche oder gleichartige Aktionen nur so verhindern, dass es eben nicht immer für Details Würfel gibt.

@ Monkey:

Ob deutsch oder nicht, das ist ja auch egal, das Prinzip bleibt dabei, dass man dazu tendiert zu viele Infos in einen Satz zu packen (oder aber es läuft nach dem Schema "Und dann... und dann..."). Das gefällt mir vom Prinzip her nicht. Ich bin da eher für Qualität statt Quantität. Manchmal.

Gespielt hab ichs noch nicht, ich hab ja gesagt, ich habs mir mal angeschaut.
Was ich auch denke, was vielleicht problematisch ist, man kommt nicht immer auf 5 passende Details, wenn wir wirklich lächerliches (irgendwo hab ich was von nem Eichhörnchen gelesen) weglassen wollen. Das würde wohl weniger wortgewandten oder fantasiereichen Spielern eher schwerfallen. Aber sie haben vielleicht eine Szene vor Augen, die mit wenigen Worten einfach cool ist.

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Re: Wushu-Verbrechen - Lösungen gesucht
« Antwort #52 am: 7.04.2007 | 01:42 »
@ Monkey:

Ob deutsch oder nicht, das ist ja auch egal, das Prinzip bleibt dabei, dass man dazu tendiert zu viele Infos in einen Satz zu packen (oder aber es läuft nach dem Schema "Und dann... und dann..."). Das gefällt mir vom Prinzip her nicht. Ich bin da eher für Qualität statt Quantität. Manchmal.

Gespielt hab ichs noch nicht, ich hab ja gesagt, ich habs mir mal angeschaut.
Was ich auch denke, was vielleicht problematisch ist, man kommt nicht immer auf 5 passende Details, wenn wir wirklich lächerliches (irgendwo hab ich was von nem Eichhörnchen gelesen) weglassen wollen. Das würde wohl weniger wortgewandten oder fantasiereichen Spielern eher schwerfallen. Aber sie haben vielleicht eine Szene vor Augen, die mit wenigen Worten einfach cool ist.
Ich kenne dich oder deine Spieler nicht, aber meine Erfahrung war das genaue Gegenteil: Ich hab noch nie einen Spieler gehabt der ein Problem damit hatte das Limit zu treffen. Noch nie.

Wenn ich Wushu leite dann erzählen die Spieler oft nicht mehr als wenn ich, keine Ahnung, Shadowrun leite. (Hin und wieder steigern sie sich in was rein und ich bremse sie ein bißchen, aber wie gesagt, das hatte ich auch mit SR-Spielern.) Mal angesagt was man eigentlich macht, dann vielleicht ein Detail dazu das einem grad einfällt, dann wirft ein anderer mal ein Detail ein oder beschreibt eine Filmszene die grad passt und bevor man's merkt sind die Limits voll.

(Ein gutes Beispiel wie Wushu meistens abläuft sieht man hier. Alle reden durcheinander, man verwendet Dialog und IC-Speech, inspiriert sich gegenseitig, ...)

Was IMO im Wushu-Regelwerk (Zumindest/vor allem nicht im deutschen) nicht wirklich rüberkommt ist das die Spieler ja eigentlich nicht abwechselnd monologisieren während die anderen schweigend dasitzen und nix reden. Viel mehr ist es so das die Spieler meistens ein zwei Details erzählen, dann ein anderer Spieler ne coole Idee hat und weiter erzählt, dann vielleicht wieder der erste was einwirft, zwischendurch kudern sich alle mal ab und dann sagt die Gruppe irgendwann mal "Ok, wir haben jetzt jeder ca. das doppelte des Limits erzählt, jetzt sollten wir wirklich mal langsam würfeln" und geht dann zur Würfel-Phase über. Und so weiter...

Meiner Erfahrung nach haben viele Leute anfangs die selben Bedenken wie du. (Sowohl dieses Forum als auch der RPGnet Thread Index sind voll davon.) Und für manche ändert sich auch nach dem Spiel darin nichts, sei es weil das Spiel einfach nichts für sie ist oder was auch immer.

Aber ich sehe immer wieder das Leute die es mal ausprobiert haben dann zurückkommen und posten das sie sich zu unrecht sorgen gemacht haben und das eigentliche Spiel garnicht so war wie befürchtet.

Versteh mich nicht falsch, das soll jetzt wirklich nicht als "Solange du es nicht gespielt hast ist deine Meinung nichts wert" rüberkommen, im Gegenteil, für manche Spieler treffen deine Sorgen durchaus zu. (Sprich, es gibt sicherlich Spieler die bösartigst monologisieren* oder Spieler die keine 5 Details zusammenbekämen, selbst wenn ihr Leben davon abhinge.) Aber für, IME, die meisten Leute trifft es nicht unbedingt zu, denn die haben keine Probleme damit Wushu zu spielen und einen tollen Abend (oder mehrere) damit zu haben. :)

Genau diese Diskepanz zwischen "Wushu wie man meint das es sich spielt" und "Wushu wie es sich dann letzen Endes wirklich spielt" ist es auch die mich immer dazu drängt jedem zu empfehlen zuerst einmal Wushu-as-written zu spielen (Gegebenenfalls mit Opem Reloaded oder ein paar guten Ratschlagsthreads im Rücken.), bevor man anfängt es zu ändern. Denn Wushu funktioniert oft überaschend gut und selbst gutgemeinte oder -überlegte Hausregeln können das manchmal zusammenhaun. (Oder zumindest langweiliger machen als es hätte sein können.)

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*Obwohl es für sowas ja zum Glück das Veto gibt. ;)
« Letzte Änderung: 7.04.2007 | 01:45 von Monkey McPants »
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Re: Wushu-Verbrechen - Lösungen gesucht
« Antwort #53 am: 7.04.2007 | 11:57 »
Ich habs noch nie nachvollzogen wieso Wushu nur mit Action gut funktionieren soll. Abgesehen von der ständigen Erwähnung von Action sehe ich keinem Grund in den Regeln, ob alt oder neu, daß es nicht auch in jedem x-beliebigen anderen Genre funktionieren kann.

(mich wunderts nicht, Wushu ist mMn kein Regelsystem, also ist es klar, daß ich damit alles spielen kann).

Monkey schrieb:
Zitat
Wenn ich Wushu leite dann erzählen die Spieler oft nicht mehr als wenn ich, keine Ahnung, Shadowrun leite.
wow, Neid. Wenn die Erzählmenge übereinstimmen würde, gäbe es bei uns standardmäßig einen Würfel :)

« Letzte Änderung: 7.04.2007 | 17:35 von Falcon »
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Re: Wushu-Verbrechen - Lösungen gesucht
« Antwort #54 am: 7.04.2007 | 14:22 »
wow, Neid. Wenn die Erzählmenge übereinstimmen würde, gäbe es bei uns standardmäßig einen Würfel :)
Och, ich weiß nicht. Wenn ein Satz wie "Ich ziehe meine Ares Predator, hechte seitwärts in Decking und ballere dabei wild um mich." eigentlich schon 2-3 Details enthält, man eh einen Würfel bekommt sobald man irgendwas macht und Spieler eh meistens irgendwas an ihrem Charakter oder dessen Aktionen sooooooooo cool finden das sie es unbedingt unterbringen müssen sehe ich eigentlich echt nicht was manche Leute daran so schwierg finden.

Aber ja, wie gesagt, nicht jedes Spiel passt zu jedem Spieler. Mich kann man mit Gurps jagen, aber es spielen sicherlich mehr Leute als Wushu. *shrug* :)

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Re: Wushu-Verbrechen - Lösungen gesucht
« Antwort #55 am: 7.04.2007 | 17:35 »
denke ich auch. Ich hab z.b. kaum einen Mitspieler, der meinen Sinn für pseudocooles Rumgehampele teilt, so daß z.b. dein Satz mit der Ares Predator gar keinen Wert hätte.
Genauso wie manchen Spielern Mooks leid tun, weil sie nicht die gleichen Chancen haben sich zu verteidigen, auf das sie ein Recht haben. Egal wie lange der Kampf dann dauert...
 
aber wie gesagt, daß muss ja auch in allen anderen Genres funktionieren. Bei Cthulhu ist z.b. nichts wirklich cool aber mit irgendeinem Mechanismus zum Beschreiben und Belohnen kann man da trotzdem arbeiten. Aber auch da, es gibt halt immer Leute, die scheinbar RPG spielen können ohne viel zu reden :)
« Letzte Änderung: 7.04.2007 | 17:44 von Falcon »
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Re: Wushu-Verbrechen - Lösungen gesucht
« Antwort #56 am: 7.04.2007 | 19:26 »
denke ich auch. Ich hab z.b. kaum einen Mitspieler, der meinen Sinn für pseudocooles Rumgehampele teilt, so daß z.b. dein Satz mit der Ares Predator gar keinen Wert hätte.
Pfff, also auf der "Rumgehample"-Skala ist das ja noch zahm. Allein was man mit Kameraeinstellungen, Slow Motion und ein bißchen Szenerie noch alles machen könnte...

Oder der klassische Western und das Duell zu High Noon: Man könnte einen ganzen Nemesis-Konflikt in die Zeit zwischen "Sie stellen sich auf" und "Einer fällt um" packen. Nahaufnahmen, zuckende Wangen, ausdruckslose Mienen, vielleicht ein gezieltes Spucken zur Auflockerung... ;D
Zitat
Genauso wie manchen Spielern Mooks leid tun, weil sie nicht die gleichen Chancen haben sich zu verteidigen, auf das sie ein Recht haben. Egal wie lange der Kampf dann dauert...
Jetzt aber nicht echt, oder?  :o

Du hattest wirklich mal Spieler denen die Mooks leidtaten? Fucked-Up. War ihnen klar das sie die ja eigentlich nichteinmal töten (womöglich nichteinmal bekämpfen) müssen? Und wie standen sie zu nicht-NSC "Mooks", wie zB. einen einstürzenden Tempel oder was auch immer? ???
 
Zitat
aber wie gesagt, daß muss ja auch in allen anderen Genres funktionieren. Bei Cthulhu ist z.b. nichts wirklich cool aber mit irgendeinem Mechanismus zum Beschreiben und Belohnen kann man da trotzdem arbeiten. Aber auch da, es gibt halt immer Leute, die scheinbar RPG spielen können ohne viel zu reden :)
Hab ich nie verstanden. Bei uns wird andauernd gelabert, gekudert, Scherze gerissen oder die Aktionen des Einen von den Anderen kommentiert. Hin und wieder applaudieren wir auch. Haben diese Spieler keine Ideen die sie unterbringen wollen? Oder ist "Ich hau ihn" schon Idee genug? ;D

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Re: Wushu-Verbrechen - Lösungen gesucht
« Antwort #57 am: 7.04.2007 | 22:04 »
Monkey schrieb:
Zitat
Jetzt aber nicht echt, oder?  Shocked

Du hattest wirklich mal Spieler denen die Mooks leidtaten? Fucked-Up.
Korrektur: ich habe nen Spieler. Ohne Scheiss. Über das Thema hab ich mich letztens noch drüber unterhalten.
Das ist halt "sinnloses rumgekloppe" und "nicht nachvollziehbar". Die Gegner müssten sich ja wehren. Das war jetzt mal nicht auf Wushu bezogen. Das hat die Mooks ja nicht erfunden. Das gilt auch fürs Kino etc.pp.
Wir reden hier von DSA Spielern ;) und für viele, die ich davon kenne, ist Stil ein Fremdwort (wundert mich bei dem Setting auch nicht).

Monkey schrieb:
Zitat
Hab ich nie verstanden. Bei uns wird andauernd gelabert, gekudert, Scherze gerissen oder die Aktionen des Einen von den Anderen kommentiert. Hin und wieder applaudieren wir auch. Haben diese Spieler keine Ideen die sie unterbringen wollen? Oder ist "Ich hau ihn" schon Idee genug?
Ich denke schon, daß es an Ideen mangelt.
Und natürlich der Abnutzungseffekt. Selbst wenn mans kann, ists halt irgendwann trotzdem langweilig die gleiche Sache immer zu beschreiben. Euphorie fürs klatschen gibts echt selten.
nebenbei: Scherze reissen und kommentieren vermiesen zumindest mir nen RPG Abend ganz gehörig. Es ist so viel Arbeit sich gemeinsam in eine SIS einzuarbeiten.

Wushu wär auf jeden Fall das falsche Richtlinienbeiwerk (ich vermeide dabei immer wenns geht das Wort Regelsystem).
« Letzte Änderung: 7.04.2007 | 22:08 von Falcon »
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Re: Wushu-Verbrechen - Lösungen gesucht
« Antwort #58 am: 8.04.2007 | 11:24 »
Wir reden hier von DSA Spielern ;) und für viele, die ich davon kenne, ist Stil ein Fremdwort (wundert mich bei dem Setting auch nicht).

Mein Dank gebührt Falcon, der mir den ersten Lacher des Tages bescherte. Geiler Spruch :).
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Re: Wushu-Verbrechen - Lösungen gesucht
« Antwort #59 am: 10.04.2007 | 19:59 »
[offtopic]

Zum Thema Trennung von Vorstellungsraum und Mechanik:
Hm...was bringt das? Was ist der Vorteil davon? Für mich passt es irgendwie nicht so recht zusammen.

Der große Vorteil ist, dass man sich durch eine gute Beschreibung keine Nachteile einhandeln kann, so dass man das, was gerade cool, spannend oder interessant ist, erzählen kann. Als typisches Beispiel nimm irgendein klassisches Kampfsystem: "Ich schmeiße mich hinter der Theke in Deckung und feuere im Flug mit beiden Pistolen auf den Gegner" ist eine coole Aktion, die bestimmt mit diversen Mali bestraft werden. Da erzähle ich doch lieber "Ich schieße." und bekomme keinen Malus. Die Trennung von Beschreibungsinhalt und Mechanik ist eine mögliche Technik (nicht die einzige), um das Problem zu beheben.

[/offtopic]

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« Letzte Änderung: 11.04.2007 | 08:27 von Dom »

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Re: Wushu-Verbrechen - Lösungen gesucht
« Antwort #60 am: 10.04.2007 | 20:11 »
Die Trennung von Mechanik und Spielgeschehen ist fester bestandteil von Wushu...
Siehe auch: http://tanelorn.net/index.php/topic,21464.0.html
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Re: Wushu-Verbrechen - Lösungen gesucht
« Antwort #61 am: 11.04.2007 | 01:16 »
es hat wie immer seine Vor- und Nachteile, andererseits mag man sich ja fragen, warum erzählen wenn es doch keinen Effekt auf die Mechanik hat oder warum Mechanik, Spass beim durch Aktionen kann ich auch ohne haben?

seit wann wirds denn bei Wushu getrennt? gibts nun Bonuswürfel durchs Erzählen oder nicht? Das scheint mir ein Mechanismus zu sein.
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Offline Dom

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Re: Wushu-Verbrechen - Lösungen gesucht
« Antwort #62 am: 11.04.2007 | 06:54 »
Nicht das Erzählen wird getrennt, der Inhalt. Ich habe mich vielleicht etwas unklar ausgedrückt.

Dom

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Re: Wushu-Verbrechen - Lösungen gesucht
« Antwort #63 am: 11.04.2007 | 09:47 »
oh, gut das macht Sinn. Dann, finde ich, trifft meiner erster Absatz umso mehr zu wenn man die Änderung anpasst: "warum bestimmte Aktionen ausdenken/erzählen".
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Irrsinniger

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Re: Wushu-Verbrechen - Lösungen gesucht
« Antwort #64 am: 11.04.2007 | 18:02 »
Was man damit immer noch nicht wegkriegt: Jemand wählt "Kann fast alles 5", "Intuition 3", "Großartig 3", "Toll 3". So eine Wahl ist fast immer ein Killer  :-\

Für so einen Schwachsinn gibt es ja ein Veto. Da kann man den Spieler ja beiseite nehmen und fragen: "Geht's noch? Soll ich einen Arzt für dich rufen?"

Was heißt außerdem "fast"?

Ich persönlich hatte das Problem bei meinen Spielern noch nie. Das breitest gefasste war noch "Cop" (= Autofahren, Kämpfen, Gesetze, Autorität gegenüber Zivilisten) oder Spion (= Autofahren, Pilotieren, Kämpfen, Fallen stellen und entschärfen, Kontakte, Verkleiden, Schauspielern, Allgemeinwissen).

Ist ziemlich viel, aber nicht zu viel, finde ich.

Spion 5
Bergsteiger 4
Loverboy 3
Angst vor elektrischem Strom 1

Hab ich als Spielleiter kein Problem damit, auch wenn der Spion fast alles kann. Schließlich sollen die Spieler ja nicht an einer Handvoll Mooks scheitern, da dürfen sie ruhig auf 5 Würfeln.
« Letzte Änderung: 11.04.2007 | 18:04 von Irrsinniger »

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Re: Wushu-Verbrechen - Lösungen gesucht
« Antwort #65 am: 11.04.2007 | 18:15 »
dieses Veto ist so eine Sache, man fragt sich natürlich immer: wenn man dies per Veto regelt kann man auch alles andere per Veto Regeln, dann muss man sich nicht mit den "Regeln" rumschlagen. Wenn die Runde dafür sorgen muss, daß das System überhaupt funktioniert, nimmt es ja nicht unbedingt Arbeit ab.
Spieler verlangen oft von Systemen: mach mir einen Charakter, der mir gefällt. Wushu sagt: macht mir Charaktere die mit mir funktionieren, dann sehen wir weiter.
Das Veto ist ja keine Wushu Exklusiv Regel. In jedem Rollenspiel kann man aufstehen und anderer Meinung sein, nur bei den meissten RPGs ists eben weniger oft nötig.
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Irrsinniger

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Re: Wushu-Verbrechen - Lösungen gesucht
« Antwort #66 am: 11.04.2007 | 18:27 »
(Ein gutes Beispiel wie Wushu meistens abläuft sieht man hier. Alle reden durcheinander, man verwendet Dialog und IC-Speech, inspiriert sich gegenseitig, ...)
Genial! Super! Das druck ich mir aus...

Was IMO im Wushu-Regelwerk (Zumindest/vor allem nicht im deutschen) nicht wirklich rüberkommt ist das die Spieler ja eigentlich nicht abwechselnd monologisieren während die anderen schweigend dasitzen und nix reden. Viel mehr ist es so das die Spieler meistens ein zwei Details erzählen, dann ein anderer Spieler ne coole Idee hat und weiter erzählt, dann vielleicht wieder der erste was einwirft,...
Ja, DAS klappt leider bei mir selten. Oft haben die Leute aus irgend einem Grund Angst, dass sie sonst zu wenig Details unterbringen, und leiern schnell alle 6 Würfel runter, damit sie nicht zu kurz kommen. Egal, wie oft man ihnen versichert, dass sie alle Zeit der Welt haben und ruhig mal Pause machen dürfen...

Irrsinniger

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Re: Wushu-Verbrechen - Lösungen gesucht
« Antwort #67 am: 11.04.2007 | 18:33 »
dieses Veto ist so eine Sache, man fragt sich natürlich immer: wenn man dies per Veto regelt kann man auch alles andere per Veto Regeln, dann muss man sich nicht mit den "Regeln" rumschlagen. Wenn die Runde dafür sorgen muss, daß das System überhaupt funktioniert, nimmt es ja nicht unbedingt Arbeit ab.
Spieler verlangen oft von Systemen: mach mir einen Charakter, der mir gefällt. Wushu sagt: macht mir Charaktere die mit mir funktionieren, dann sehen wir weiter.
Das Veto ist ja keine Wushu Exklusiv Regel. In jedem Rollenspiel kann man aufstehen und anderer Meinung sein, nur bei den meissten RPGs ists eben weniger oft nötig.
Hier meinte ich das typische GM-Veto, das es in jedem Rollenspiel gibt: Jemand kommt mit einem Charakter, der als Baby seine Eltern ermordet hat und von einem Ninja-Clan großgezogen wurde, und ich sage: "Zerreiß diesen Schund und denk dir was anderes aus."

Bei Wushu:

Kann alles 5
Kann auch zaubern 5
Kennt keine Gefühle 1

"Was soll das? Zerreiß diesen Schund und denk dir was anderes aus."



Das Veto bei Wushu soll insgesamt ja nur sicherstellen, dass jeder Spaß hat.
Es ist nötig, weil Wushu Freiheiten gibt, während andere Regelwerke Freiheiten begrenzen. (ZB Midgard: Ich laufe an jemandem vorbei - damit ist meine Bewegung sofort abgeschlossen, weil ich mich in seinem "Kontrollbereich" befinde, und aus dem kann ich mich nur auf zwei Arten befreien: Entweder durch eine panische Flucht oder durch ein vorsichtiges Zurückweichen. Vorbeilaufen verboten.) (Wushu: Ich laufe an ihm vorbei. Fertig.)
« Letzte Änderung: 11.04.2007 | 18:35 von Irrsinniger »

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Re: Wushu-Verbrechen - Lösungen gesucht
« Antwort #68 am: 11.04.2007 | 18:40 »
das soll es nicht nur bei Wushu. Das soll das Veto überall. Ich schrieb nur, bei Wushu kommt es extrem häufig zum Einsatz weil Wushu imho anfälliger dafür ist, da sehr wenig wirklich geregelt ist. Dafür hat es wieder andere Vorteile (die nur imho noch viel besser ohne Regeln laufen, Wuhsu ist ja auch fast so nahe an regellos dran wie es geht, da liegt dieser letzte Schritt bei mir nahe).
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Re: Wushu-Verbrechen - Lösungen gesucht
« Antwort #69 am: 11.04.2007 | 20:11 »
*seufz*

Immer die selbe Leier. "Wushu ist ja soo anfällig für laberlabler..", "Beinahe regellos, yadayada..." und das meistens von Leuten die es entweder noch nie oder kaum ausprobiert haben. ::)

Ist mir zu doof da das selbe wie schon in dutzenden anderen Threads zu schreiben.

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Offline Adanos

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Re: Wushu-Verbrechen - Lösungen gesucht
« Antwort #70 am: 12.04.2007 | 02:16 »
[offtopic]

Zum Thema Trennung von Vorstellungsraum und Mechanik:
Der große Vorteil ist, dass man sich durch eine gute Beschreibung keine Nachteile einhandeln kann, so dass man das, was gerade cool, spannend oder interessant ist, erzählen kann. Als typisches Beispiel nimm irgendein klassisches Kampfsystem: "Ich schmeiße mich hinter der Theke in Deckung und feuere im Flug mit beiden Pistolen auf den Gegner" ist eine coole Aktion, die bestimmt mit diversen Mali bestraft werden. Da erzähle ich doch lieber "Ich schieße." und bekomme keinen Malus. Die Trennung von Beschreibungsinhalt und Mechanik ist eine mögliche Technik (nicht die einzige), um das Problem zu beheben.

[/offtopic]

Dom

Das meinte ich nicht. Vielmehr ging es mir um die Abweichung von der Schilderung "Ich haue den Bösewicht detailreich zusammen" die 5 offensive Details enthält und dann werden die Würfel eher auf Verteidigung als auf Angriff gelegt. Hier passt Beschreibung und Umsetzung nicht mehr zusammen und es gibt keinen Korrekturmechanismus. Irgendwie erscheint mir das, als hätte sich der Autor da nicht so viel dabei gedacht, man kann alles reinnehmen an Details man kann die Aktion von der Beschreibung abweichend umsetzen und zur Not gibt es das Veto. Naja.

So wie ich das verstanden habe, ist das Veto jedoch nur dazu da, wenn ein Spieler von der gemeinsamen vereinbarten Spielweise abweicht, also etwa zu brutal wird oder sowas. Sonst ist das Veto eher spielhemmend, wenn gegen alles ein Veto eingelegt wird.

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Re: Wushu-Verbrechen - Lösungen gesucht
« Antwort #71 am: 12.04.2007 | 07:35 »
Dass die Aufteilung nichts mit der Erzählung zu tun hat, ist Absicht.
« Letzte Änderung: 6.10.2007 | 13:43 von 1of3 »

Offline Dom

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Re: Wushu-Verbrechen - Lösungen gesucht
« Antwort #72 am: 12.04.2007 | 08:37 »
@Adanos: Auch bei der Aufteilung greift dasselbe Argument. Wenn es gerade passt, dass du was defensives erzählst, wäre es blöd, wenn du wegen einer günstigeren Aufteilung unbedingt was offensives reinbringen musst.

Dom

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Re: Wushu-Verbrechen - Lösungen gesucht
« Antwort #73 am: 12.04.2007 | 10:36 »
Es gibt kein Offensiv und Defensiv!
Yang Würfel bewirken etwas.
Yin Würfel Verhindern etwas.

IN diesme Punkt sind erzählung und Mechanismus getrennt. Liest jemand überhaupt was ich verlinke?
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Re: Wushu-Verbrechen - Lösungen gesucht
« Antwort #74 am: 12.04.2007 | 11:24 »
IN diesme Punkt sind erzählung und Mechanismus getrennt. Liest jemand überhaupt was ich verlinke?

War das ne ernsthafe Frage?  >;D

Wenn ich beschreibe wie ich zusammengeschlagen werde und mir dafür das Maximum an Würfel einheimse und die dann alle als Yang Würfel verwende zieh ich dem Gegner Chi ab (wenns klappt). Nur weil er Chi verliert heißt das nicht das ich ihn verletze. Er kann auch einfach nur "aus der Puste" sein oder ähnliches. Jedenfalls sinkt sein Powerniveau und ich erhalte (sobald sein Chi auf 0 ist) das Erzählrecht für das Ende des Konflikts. Ob er mich dann einfach liegen lässt und abhaut, oder ob ich, nachdem ich zusammengeschlagen wurde, von irgendwoher ne Waffe hab und ihn einfach Stillos (Sorry, der musste sein) erschiesse, bleibt mir dann überlassen.

Und bezüglich Veto: Also so häufig kommt das nicht zum Einsatz.

Bezüglich Traits:
Also das weitgefassteste was einer meiner Charaktere hatte war Glück... aber denk dir mal in jeder Situation was aus, warum ausgerechnet Glück greifen soll und nicht z.B. Spion oder was ähnliches?
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