Autor Thema: Probleme bei zwei Spieleleitern und unterschiedlichen Leitstilen  (Gelesen 8444 mal)

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Offline Joerg.D

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Ich habe da momentan ein kleines Problem mit meiner leider nur noch sporadisch stattfindenden Eath Dawn Runde.

Der SL ist ein wirklicher old scool SL mit einem imensen Vorbereitungsaufwand und einem festen Plan wie das Abenteuer und seine Kampanje laufen soll. Er leitet relativ viele Kaufabenteuer, weil er beruflich viel eingebunden ist und wir haben bei allen Abenteuern immer viel Spaß gehabt.

Nun habe ich auf sein bitten hin geleitet.

Für meine Mitspieler ein absopluter Schock.

Ich beziehe mich in meinen Abenteuern eigendlich immer auf private Motivationen der Spieler und versuche dem ganzen einen emotionalen Touch zugeben. Außerdem habe ich maximal einen Zettel mit den Namen der wichtigen NSC´s und Handlungplätzen zur Hand. Zusätzlich überlasse ich viele NSCs und örtliche Begebenheiten meinen Spielern, welche diese dann mit Farbe füllen können. Zu guter letzt gehe ich eher hart an die Kämpfe in ED, was für die Spieler schon mal ordentlich auf die Fresse bedeutet.

Meine sonstigen MIt-Spieler, oder besser gesagt die Spieler der Gruppe sind nun aber von diesem harten Wechsel etwas überrascht und reagiern auf die Anreize viel stärker als ich das gewohnt bin. Einer hat sein komplettes Heimatdorf gezeichnet und allen Bewohnern Namen und Berufe gegeben. Ein Anderer hat nach dem Spiel super schlechte Laune, wenn es keine neuen Meldungen von seiner geraubten Tochter gibt. Es findet also eine starke Identifikation mit dem Plott statt. Der sonstige SL hingegen ist von einer anfangs sehr aktiven Spielfigur immer mehr in sich gekehrt und betrachtet das ganze immer mehr aus einer sehr theoretischen Sichtweise. Er findet meine Art zu leiten nach seinen eigenen Angaben nicht schlecht, aber Ihm fehlt darin die Struktur.

Nachdem der alte SL jetzt wieder übernommen hat herrscht das blanke Chaos. Die Spieler wollen Ihre Möglichkeit zum aktiven Gestalten Ihrer Spielwelt nicht mehr hergeben und der alte SL will sich daruf nicht einlassen, sondern sein Blutwald Abenteuer durchspielen.

Ich sitze als Prellbock in der Mitte und werde schließlich von beiden Seiten bedrängt zu Ihren Gunsten ein zu schreiten. Das will ich aber nicht.

Ich habe versucht den SL zu überreden, ein paar von den Sachen ins Blutwald Abenteuer ein zu arbeiten, aber das lehnt Er strikt ab, weil es die Abenteuerstruktur und Balance nach seiner Meinung zerstört.

Hat jemnand von Euch Erfahrung mit so etwas?
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Offline Jericho

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Ehrlich gesagt nicht!
Aber ich kenne auch diese nennen wir sie Spielleeiter älteren Semesters und ich muss sagen das es anstrengend sein kann! Bei unserer DSA Runde hatten wir so einen! Alles Auswürfel und bloß kein regelverstoß! Und das ärgerte meine Mitstreiter mich immer! Irgendwann habe ich einfach mal ne runde unter meine kontrolle gebracht und auf meine Art geleitet! (Entspricht ungefähr der deinen!) Plötzlich waren sie alle Happy und alle froh! Und seitdem musste ich immer leiten!

So ist es mir mal passiert! ~;D
Sohn des Korvin

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Offline Joerg.D

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Ich will die Runde nicht übernehmen, ich will spielen und vermitteln.

Es hat mir un den anderen Spielern beim alten SL Spaß gemacht, VIEL Spaß.
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Chiungalla

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Also ich kann aus Erfahrung sagen, dass es selten etwas gutes bringt, wenn ein Spielleiter seinen jahrelang angestammten Spielstil plötzlich auf den Wunsch der Spieler hin verändert.

Würde er so leiten wollen wie Du es offensichtlich gemacht hat, betritt er ein vollkommen neues Terrain, auf dem er sich bis dato nicht auskennt.
Und die Art zu leiten ist alles andere als trivial, gerade wenn man Jahre lang vollkommen anders geleitet hat.

Und da sollten sich die Spieler schon fragen, ob sie lieber einen auf dem Gebiet unbedarften und unsicheren Spielleiter haben wollen, der erst langsam Erfahrungen für die Art zu leiten sammeln muss.
Oder ob sie nicht doch lieber den anderen Spielstil behalten in dem der Spielleiter wohl gut und sicher ist.

Einen komplett anderen Spielleiterstil erlernt man nicht über Nacht, und auch nicht in wenigen Sitzungen.

Zudem eignen sich gerade Kaufabenteuer oft denkbar schlecht für Deinen Spielstil. Nicht das es nicht ginge, allerdings ist das dann noch weit schwieriger, was für einen Anfänger nicht der richtige Weg ist glaube ich.

Ich würde folgendes vorschlagen:
- Das Kaufabenteuer wird nach den Vorstellungen des Spielleiters zu ende gespielt.
- Danach streut er immer mal wieder selbst geschriebene Abenteuer ein, die freier gehalten sind, und mehr auf die Charaktere zurecht geschnitten sind. Wie viel Freiheit er sich dabei zutraut, soll er aber dann von mal zu mal selbst entscheiden.
- Eventuell leitest Du gelegentlich mal ein Abenteuer zwischendrin, und sprichst hinterher über ein paar Deiner Kniffe mit ihm, damit er das ganze lernt.

Wenn der Spielleiter allerdings einfach keinen Bock auf den Spielstil hat, dann heißt es wohl "Friss oder stirb" für die Spieler.

Offline Vanis

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Bei zwei SLs in einer Gruppe vergleichen die Spieler natürlich immer, wer wie was macht. Das ist erstmal ganz normal. Es ist eventuell taktisch eher unklug, als neuer SL in einer Gruppe alles über den Haufen zu schmeißen und sein Ding durchzuziehen. Sollte man sich denke ich mit dem alten SL irgendwie absprechen.

Wenn jetzt wie in deinem Fall, den SL-Stil besser ankommt und dann der alte SL wieder leiten will/soll, hat man natürlich den Salat. Ich denke, keine will seinen Stil komplett umstellen. Du willst nicht Kaufabenteuer leiten und er ist vielleicht einfach nicht so gut im Improvisieren, hat wenig Zeit sich was zu überlegen, will Struktur. Auf der anderen Seite kann man die Spieler ja auch zu nichts zwingen, das sollte auch einem "Old-School-SL" klar sein. Er bricht sich ja keinen Zacken aus der Krone, wenn er auch ein paar persönliche Motivationen der SCs mit einbringt.

Für mich ergeben sich folgende Möglichkeiten:

1.) Ihr redet über die unterschiedlichen Stile und klärt, woher die Vorliebe für den jeweiligen kommen. Wenn jeder bei seinem Stil bleiben will, kann man ja einfach abwechseln. Dann sind seine Abenteuer eben "losgelöst" vom Charakterhintergrund. Danach kehrt die Gruppe zu ihren Konflikten zurück und du leitest wieder.

2.) Der alte SL ändert seinen Stil soweit er kann, da das ja anscheinend von der Gruppe so gewünscht wird.

3.) Der alte SL leitet gar nicht mehr, da er ja beruflich recht eingespannt ist.
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Spiele gerade: Der Eine Ring - Abenteuer am Rande der Wildnis

Offline Crimson King

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Hi Jörg, hallo Rest,

abgesehen davon, dass ich für mich mit deinem Stil wesentlich besser klar käme, war der Fehler meines Erachtens, der Gruppe, die eine bestimmte Spielweise über lange Zeit mit Spaß verfolgt hat, einen anderen Spielstil anzubieten, den der Standard-SL aber garnicht verfolgen will/kann.

Da ist einiges typabhängig. Ich z.B. bin einfach keiner, der viel Zeit in genaue Planungen stecken und alles vorab fest definieren will. Dein SL scheint genau anders herum gestrickt zu sein, und er würde sich einem enormen Stress aussetzen, wenn er versuchen würde, möglichst viel aus dem Bauch heraus zu machen, abgesehen davon, dass dafür eine Menge Erfahrung von Nöten ist. Spaß wird er selbst da keinen haben.

Rückgängig zu machen ist das leider nicht. Aber mit gutem Willen aller Beteiligter muss sich eine solche Situation eigentlich lösen lassen.

Wenn man sich verstärkt an Vorgaben hält, ist es auch kaum möglich, die Kreativität der Spieler in den Entwicklungsprozess einzubinden. Wenn die Freiräume aber da sind, sollte er es zulassen, zumindest als Angebot. Er kann solche Dinge letzten Endes immer noch ablehnen, aber er sollte es nicht pauschal tun, sondern fallbezogen. Ansonsten macht er da meines Erachtens einen dicken Fehler.

Anders herum sieht das aber genauso aus. Wenn es doch früher Spaß machte, ohne dass man in vergleichbarer Weise Einfluss nehmen konnte, sollte das doch in Zukunft auch wieder möglich sein, wenn dem SL die Ideen der Spieler nicht ins Abenteuer passen. Hier ist der gute Wille der Spieler gefragt.

Mein Vorschlag: der SL prüft einzelne Bausteine, die die Spieler einfügen wollen, gewissenhaft darauf, ob sie in sein Setting passen oder es potenziell ruinieren. Dabei darf er die ihm so zur Verfügung gestellte Entscheidungsfreiheit nicht ausnutzen. Die Spieler akzeptieren ohne zu murren, wenn der SL eine Absage erteilt, und überhäufen ihn außerdem nicht mit Einfällen. Wenn Spieler etwas einbringen wollen, müssen sie das bis zu einem bestimmten Zeitraum vor der nächsten Sitzung tun, damit der SL Zeit hat, die Sache zu bewerten und ggf. einzubauen.

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Offline Pilger

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Wenn er OldSchooler ist, dann vertritt er auch vermütlich die Devise: "My game, my world, my rules" - da kann man Spieler, die "so stark" Mitbestimmen wollen, einfach nicht mehr gebrauchen und die Gruppe sollte sich entscheiden:
Entweder sie parieren wieder (und spielen wie dieser SL es will) oder sie wollen weiter mehr auf Egoplotausbauwhatever setzen, dann sollten sie sich zumindest mit diesen Charakteren aber aus der Gruppe des SL entfernen.

Eine andere Kompromisssmöglichkeit sehe ich da einfach nicht, zumal der SL ja auch nicht etwas nachgeben will.

Offline Jericho

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Also ich vertrete als SL die meinung "our game our world our rules!"

Weil es mir dann auch mehr spaß macht zu sehen wie sich die Spieler anstellen und ob sie nicht vielleicht ins eine oder andere Fettnäpfchen treten. Und ich kenne genug leute die ur allzugerne bockmist bauen! Also im RPG!
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Offline Pilger

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Also ich vertrete als SL die meinung "our game our world our rules!"

Weil es mir dann auch mehr spaß macht zu sehen wie sich die Spieler anstellen und ob sie nicht vielleicht ins eine oder andere Fettnäpfchen treten. Und ich kenne genug leute die ur allzugerne bockmist bauen! Also im RPG!
Das schließt die "my game, my world, my rules"-Methode ja nicht aus, es sei denn, der SL spielt nicht fair, dann kann man ihn aber sowieso methodenunabhängig in die Tonne treten ;)

Offline Falcon

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Ich glaube, daß ist ein sehr altes Problem. Wir spielen ausschliesslich mit wechselnden Meistern (bislang gab es nur eine Ausnahme). Als SL leitet man grundsätzlich so wie man gerne selber spielen würde.

Eigentlich hab ich wechselnden Spielstil immer als Bereicherung empfunden und wenn es wirklich schlimm wurde (irgendeinen SPielstil den ich nicht mag) hab ich ja die Hoffnung, daß der nächste SL es anders macht.
Ich erleb's allerdings häufig, daß Spieler in ihren Spielstil so fest eingefahren sind, daß behauptet wird, so mache dies am meissten Spass. Es kommen dann die abstruseste Vorstellung wie ein Plot aufgebaut sein muss um motivierend oder spannend zu sein und was sich lohnt ausgespielt zu werden (was ich mir bei akutem Desinteresse und sich Ablenken lassen während des Spielens nicht erklären kann, aber das nur am Rande).
Wenn ich dann ankomme und in meiner Spielweise, die auf Tempo ausgelegt ist, versuche der Gruppe was Gutes zu tun, stößt man teilweise nur auf Unverständnis (weil es ja nicht so läuft wie der entsprechende Spieler es selbst immer tut). m.E. ist das teilweise konditioniert durch den Konsum von zu zielen Fanpro Spielleitertips in der frühen Rollenspielphase.
Also müsste ich konsequenterweise so leiten wie diese Spieler es möchten, hätte dabei allerdings selber keinen Spass mehr. Das ist ein großes Problem. Da ich glaube, daß dies nur gewöhnungssache ist mache ich einfach weiter, da die Reaktionen, die ich sehe und die Worte von Spielern nicht immer das Gleiche ist (auf der anderen Seite nörgeln und auf der anderen Seite fleissig mitspielen und nur aus Trotz nicht zugeben, daß einem etwas gefällt, denn das ist oft alles, was dahinter steckt). Das einzige, was man tun kann, wenn man nicht zurückstecken will ist, mit dem vorran zu gehen, was man als gutes Beispiel betrachtet. Man kann seine Mitspieler in der Regel nicht mit Argumenten überzeugen sondern es ihnen einfach zeigen. Ich glaube, auf lange sicht wird das belohnt.

in deinem Fall, Jörg, würde ich sagen haben deine Spieler grundsätzlich positiv reagiert. Du hast ihnen eine andere Spielweise gezeigt und sie sind angesprungen, vielleicht haben sie auch etwas gefunden, was ihnen vorher gefehlt hat. Das zeugt von Selbstreflektion, das ist doch gut. Wenn es nicht das ist, was du wolltest, dann missioniere nicht. Ich bin mir immer bewusst, da dies passieren kann, wenn ich etwas Neues einbringe und hab auch schon selbst Dinge geändert, die andere Spieler eingebracht haben. Du hättest sicherlich auch im alten Spielstil leiten können, wenn du wolltest.

Also auch wenn es keiner zugibt wird sich auf lange Sicht immer der Spielstil durchsetzen der allen am Meisten Spass macht. Es muss eben nur die Perspektive da sein, daß es überhaupt anders geht. Du müsstest mal mittelfristig beobachten wie dein alter SL wirklich mit der Spielweise zurecht komme und das Nörgeln erstmal ignorieren (die Schmerzgrenze sollte man freilich nicht überschreiten).

Ronin schrieb:
Zitat
Aber ich kenne auch diese nennen wir sie Spielleeiter älteren Semesters und ich muss sagen das es anstrengend sein kann!
Oh, ja! Rollenspiel profitiert nicht immer davon, was viele als Spielerfahrung bezeichnen aber eigentlich nur auf der Stelle treten ist. Spielerfahrung ist oft nur "lange spielen" und mehr nicht. Man muss sich auch weiter entwickeln können. Ich hab erlebt das Neuanfänger spritziger und angenehmere Mitspieler sein können, da offen für Neues.
« Letzte Änderung: 10.06.2007 | 12:21 von Falcon »
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Offline Sparky

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Ich habe versucht den SL zu überreden, ein paar von den Sachen ins Blutwald Abenteuer ein zu arbeiten, aber das lehnt Er strikt ab, weil es die Abenteuerstruktur und Balance nach seiner Meinung zerstört.

Hat jemnand von Euch Erfahrung mit so etwas?
Jepp; stecke in einer ähnlichen Situation...

Und ich sag' ganz platt und destruktiv: Das wird nix! :qWenn der "ursprüngliche" SL es ablehnt, spielt ihr entweder so weiter wie bisher oder du übernimmst.

Oder ihr wechselt nach Kampagnen ab; er macht sein Blutwald-Abendteuer fertig und danach übernimmst du eine Kampagne lang.

Als mir ein Mitspieler die Zügel abgenommen hat, da ich zuviel um die Ohren hatte, gab' es anfangs nur Streit zwischen uns und Verwirrung von Seiten der Spieler...Gut, das ich meine eigene Kampagne entworfen hatte und er nicht mal meine Aufzeichnungen angesehen hatte sondern einfach nach Gutdünken ohne Hintergrundwissen und Ahnung drauflos leitete, war ein Kritikpunkt meinerseits, das er mich dann eine pingelige Zicke nannte war der hingeworfene Fehdehandschuh...
Die SPieler kamen damit nicht klar; wir hatten beide unsere Guten und schlechten SL-Fähigkeiten und waren nicht in der Lage, unseren Stil zu kombinieren...daher leiten wir jetzt unterschiedliche Kampagnen mit denselben Charakteren, das ist teilweise haarsträubend!
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Offline [tob]ias

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Ich denke, es ist nie verkehrt, auch mal andere Spielarten auszuprobieren. :)
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Pyromancer

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Offline Crimson King

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Ich denke, es ist nie verkehrt, auch mal andere Spielarten auszuprobieren. :)

Auf jeden Fall! Aber dann mit anderen Charakteren, um Konflikte zu vermeiden.

Stormbringer
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Wir machen das genauso. Wir spielen immer unterschiedliche Systeme, wenn die SL´s wechseln. Hat sich bis jetzt immer bewährt.

Für dein aktuelles Problem würde ich dir vorschlagen, die Diskussion innerhalb der Gruppe zu führen. Du kannst ihnen ja den Vorschlag machen, wenn ihnen dein SL Stil so gut gefallen hat, ab und an mit einem anderen System zu leiten.

Denn wenn ihr vorher richtig viel Spaß mit dem anderen SL hattet, sehe ich keinen Grund den armen zeitlich beschränkten Mann mit neuen Spielformen zu konfrontieren.

Mach ihm auch klar, dass ihr seine "Arbeit" bis jetzt geschätzt habt. Vielleicht fühlt er sich ja in die Eier getreten, weil auf einmal alle deine Philosophie des Leitens bejubeln.


cu Drantos
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Wir haben unterschiedliche Plotts entworfen und geleitet.

Das System steht nicht zur Debatte, weil es das einzige ist welches alle Kennen und mögen.

Unsere PTA Runde war ein voller Erfolg, ist aber als Kampanje abgelehnt worden.

Die Spieler möchten, das sich die Welt um sie dreht und sie Ihre Ideen im Spiel umsetzen können. Das geht schlecht, wenn man immer Kaufabenteuer spielt und diese nicht individualisiert.
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Offline Drantos

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Dann habt ihr ein Problem. Wenn die Spieler auf ihre Chars zugeschnittene Plots haben wollen und der SL das nicht leisten Kann/will, dann muss eine Seite zurückstecken, oder ihr seid in einer Sackgasse angekommen, die nur zu beidseitiger Frustration führen kann.


cu Drantos
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Offline Kalimar

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Bei uns auch so. Zumindest NIEMALS (gar nie nicht) 2 SLs mit demselben Satz an Charakteren. Also wenn 2 SLs in einem System, dann mit unterschiedlichen Charakteren und voneinander unabhängigen Plots. Mir ist nicht gänzlich klargeworden, ob das bei Jörg der Fall war oder nicht (ich hatte es so verstanden, dass es die gleichen Charakter in einer anderen Story waren).

Warum nicht 2erlei Earthdawn spielen ? Bei dem einen SL so mit dieser Gruppe von Charakteren, beim anderen SL anders mit jener Gruppe. Möge der bessere gewinnen  ;)


Offline Imiri

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Also ich hab wärend meiner ED-Pause (war wegen Praxissemester weg), meinem Vertretungs SL damals untersagt die Charaktere zu verwenden und ihn auch gebeten es nicht in Barsive anzusiedeln, bzw, etwas darüber hinauszuführen.

Ich hab es nicht bereut. Er hatte ja schon voher mal mit mir und einer Spielerin in kleiner Runde geleitet und da war mir schon klar, das es den Charakteren nicht gut tun würde. Er hatte einfach zu eigene Vorstellungen. Und die passten nicht zu meinen, die an die offiziellen Abenteuer angelehnt waren - Mehr als einen übbigen Rahmen geben die Abeteuer der Barsive at War-Trilogie ja nicht ab.

Als ich dann gegen Ende und Abschluss meiner ED Zeit nach glaub ich drei Jahren ein Ende kreierte in dem ich versuchte alle offenen Fragen zusammen zuführen und zumindest die den Spielern noch wichtigen zu lösen, hat er dann über nommen und unnötigerweise einige davon wieder revidiert, anstatt mit der 'Durch dieses Ereignis wird Barsive nicht mehr sein wie zuvor'-Situation einfach das aufzusetzen was er eh schon immer anders haben wollte.

Fazit: Mehrere Spielleiter geht schon (in L5R hat es auch geklappt, als ich mal eingestreut Opium War geleitet hab), aber es muss halt auch etwas passen.
Alle Mongolen fürchten sich vor dem Donner, warum du nicht? Ich hatte keinen Ort an dem ich mich hätte verstecken können und da habe ich aufgehört mich zu fürchten!


Wenn du mehr wissen willst: Imiri -wer ist das?

Offline Boba Fett

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Herjeh, Jörg,
was hast Du nur getan? ;)
Du hast einem armen klassisch - autoritär arbeitenden Spielleiter die Gruppe verdorben, in dem Du den Mitspielern ein alternatives Gericht serviert hast. Nicht immer nur Sauerkraut mit Bohnen, nein jetzt auch mexikanische Fajitas zum Selber garnieren.
Das hat ihnen geschmeckt und jetzt wollen sie mehr.
Und der alte Spielleiter ist überfordert.

*lach*

Naja, redet halt drüber.
beste Option:
Der Spielleiter spielleitert seine Buchabenteuer weiter wie bisher - so viele gibt es bei Earthdawn ja nicht und Du sagst selbst, dass er viel Vorlaufzeit braucht. In der Zwischenzeit spielleiterst Du. Und zeigst ihm (als Mitspieler) wie das geht und worauf man achtet.
Er springt als Stargast mit Kaufabenteuern ein und Du machst die Teile dazwischen.
Seine Abenteuer haben keine "Charakterhintergrundsbezogenen Elemente", sind dafür toll vorbereitet...
Deine sind flexibel und motivieren die Leute und trainieren den alten SpL.

Die Suppe habt Ihr Euch eingebrockt. So könnt Ihr sie am besten gemeinsam auslöffeln.
Die Gruppe jetzt wieder nur mit Sauerkraut und Bohnen zu füttern, wo sie sogar anderes explizit verlangt, halte ich jedenfalls für falsch.
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

Offline Crimson King

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Hi Jörg,

wir haben selbst mit wechselnden Spielleitern gespielt, in fliegendem Wechsel. Dabei ist klar, dass ein einzelner SL nicht "sein" Ding durchziehen kann. In deinem Fall sieht das aber anders aus, du bist ja wenn ich das richtig verstehe nur aushilfsweise eingesprungen.

Wenn der Stamm-SL nicht bereit ist, Kompromisse einzugehen, gibt es zwei Möglichkeiten: entweder zwei Runden mit unterschiedlichen Spielleitern, oder die Runde auflösen, weil die Spieler auf den alten Stil keinen Bock mehr haben.

Ein schlechtes Gewissen bräuchtest du deshalb meines Erachtens nicht zu haben. Erstens haben ja die Spieler entschieden, wie sie spielen wollen und zweitens hat der Stamm-SL ja die Option, mehr auf die Spieler einzugehen (was meines Erachtens Aufgabe eines SL ist). Wenn er die Zeit zum vorbereiten nicht aufbringen kann, sollte man ggf. seltener spielen. Qualität geht dann ja doch über Quantität.

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Der Spielleiter spielleitert seine Buchabenteuer weiter wie bisher - so viele gibt es bei Earthdawn ja nicht und Du sagst selbst, dass er viel Vorlaufzeit braucht. In der Zwischenzeit spielleiterst Du. Und zeigst ihm (als Mitspieler) wie das geht und worauf man achtet.
Er springt als Stargast mit Kaufabenteuern ein und Du machst die Teile dazwischen.
Seine Abenteuer haben keine "Charakterhintergrundsbezogenen Elemente", sind dafür toll vorbereitet...
Deine sind flexibel und motivieren die Leute und trainieren den alten SpL.

Die Gruppe jetzt wieder nur mit Sauerkraut und Bohnen zu füttern, wo sie sogar anderes explizit verlangt, halte ich jedenfalls für falsch.

Jörg hatte aber geschrieben, dass er die Gruppe gar nicht leiten will. Außerdem hat er gesagt, dass die Sauerkraut Sessions viel Spaß gemacht haben. Und wenn sie ihm als Freund des mexikanischen Essens gemundet haben, kann der Spielstil des "alten" SL doch nicht so verkehrt gewesen sein.


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Boba mag Sauerkraut mit Bohnen  :)

Er hat auch miterlebt was für einen Kultuschock Gruppen bekommen wenn ich Leite (Er hatte mich mal als Gastspielleiter eingeladen).

Ich werde heute Abend mal mit den anderen SL telefonieren. meine Marschrichtung ist aber klar.
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Offline Joerg.D

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Update:

Heute haben wir gespielt.

Von 20 bis 23:00 Uhr ging alles gut. Wir haben uns brav am Abenteuer entlang gearbeitet und der SL war hochzufrieden. Dann waren wir an Alachias Hof und der eine Spieler fing an nach seiner verlorenen Tochter zu forschen und sich nicht mehr den Abenteuer zu wittmen. Der zweite Spieler ging auf #Einkaufstour für sein Dorf, weil Er als Held des Dorfes ja für es verantwortlich sei. Der SL mahnte die beiden mehrmals an, sich bitte wieder dem Plott zu wittmen, was sie mit einem entschiedenen Nein beantworteten.

Hieraus entwickelte sich eine äußerst hitzige Diskussion welche darin gipfelte, das ein fieser Dämon in die Siedlung einbrach und auf uns SCs losging. Die Spieler entschieden sich taktisch und gingen in die volle Verteidigung, denn schließlich waren in der direkten Nähe mehrer Krieger des 12 Kreises und aufwärts. Nachdem der Kampf schließlich von den NSCs gerettet worden war, muffelte der SL, das wir den Wurmschädel nicht angegriffen hätten, wie es sonst unsere Art wäre. Und das das die Strafe für unser total undizipliniertes Verhalten wäre.

Nun ja, das Ganze ist so eskaliert, das ich jetzt Zuhause sitze und eigentlich alle sauer sind. Der SL auf die beiden anderen Spieler weil sie nicht den Plott folgten und auf mich, weil ich den Spielern Flöhe ins Ohr gesetzt habe, was das verwirklichen persönlicher Ziele im Rollenspiel angeht. Helden in ED hätten für die Allgemeinheit da zu sein.

Die beiden anderen Spieler sind auf den SL sauer, weil Er Ihnen nicht entgegen kam, was Ihre Ziele anging, nachdem sie sich brav durch den Plott geboxt hatten und auf mich, weil ich mich weigere die Runde zu übernehmnen und den SL aus zu booten.

Und ich finde, das sie sich alle wie bockige Kleinkinder verhalten.

So, ich trinke jetzt einen 24 Jahre alten Whisky und beweine die schlechte  Welt.
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Offline Drantos

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Und ich finde, das sie sich alle wie bockige Kleinkinder verhalten.
Zitat

Mehr fällt mir dazu eigentlich auch nicht ein.

Cheers

Drantos

P.s. Kann es sein, dass ihr alle ein Dämonenmal tragt ? Erst hat der Dämon dich dazu gebracht, den anderen SL auszubooten und jetzt hetzt er deine Mitspieler gegeneinander.
Nach ein paar Schluck Whisky solltest du in den Astralraum sehen und das klären können  ;D 
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Offline Barbara

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Nach ein paar Schlucken Whisky sehe ich eher die innere Schönheit von Frauen, als in den Astrahlraum.
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@Sylvia: Dein Kissen ist also auch für Frauen da?
« Letzte Änderung: 15.06.2007 | 08:26 von 1of3 »

Offline Barbara

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@Sylvia: Dein Kissen ist also auch für Frauen da?
Ich behaupte, eine zu sein. ;)
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Offline Vanis

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Morgen Jörg,

vielleicht solltet ihr das mal ganz klipp und klar mit eurem SL besprechen. Jeder macht seinen Standpunkt klar und dann einigt man sich darauf, wie das Spiel weiter gehen soll. Sollten dabei nicht alle Teilnehmer gleichermaßen mit ihren Erwartungen zurück stecken, dann lasst es lieber ganz bleiben. Du hast den Leuten gezeigt, dass Rollenspiel mehr sein kann als ein Film, der an bestimmten Stellen anhält an denen man Würfeln darf um zu sehen, wie es weiter geht. Wenn sie jetzt auf althergebrachtes keinen Bock mehr haben, dann hat der alte SL verschissen. Wenn sich für den neuen Spielstil niemand als SL findet, dann wird halt nicht gespielt. Macht was anderes. Spielt Poker oder so.

Hmm, eigentlich kann ich Dir nichts raten, was Du nicht eh schon selber weißt (und schon mehr als oft genug mir und anderen auch geraten hast). Also geh in Dich (aber lass den Whisky da, wo er hingehört) und rock on... oder so...
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Offline Crimson King

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Faustregel für den Whiskygenuss:

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Wenn der Spielleiter nicht so leitet, wie die Spieler es möchten, werden sie irgendwann abhauen. Da hat er dann auch nix von. Dann sollte er lieber die individuellen Wünsche berücksichtigen und wegen der Mehrarbeit in der Vorbereitung seltener leiten.

Ich war früher auch mal Railroader. Es hat da schon eines Aha-Erlebnisses bedurft, meine Einstellung zu ändern. Die Chance hat er jetzt ja ;)

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Mensch Jörg, das ist echt schade. Die Situation klingt ziemlich verfahren. Wenn verletzter Stolz im Spiel ist, werden die Dinge immer kompliziert.

Ich kann diesen SL ja gut verstehen. Er leitet die Kaufabenteuer, so wie sie geschrieben stehen. D.h. er macht eigentlich nichts falsch, und es macht den Spielern auch Spaß. Das geht jahrelang gut. Er ist der SL, der Mann der die Bücher kauft und in seinem Rucksack den Spaß mitbringt. Alle loben ihn dafür und kommen gerne, um mit ihm zu spielen.

Dann kommst du und machst alles anders, und die Spieler fahren drauf ab. Er sitzt dabei, als Mitspieler, und sieht wie sie abgehen, und ist natürlich neidisch. Er kriegt das Gefühl, dass er zweite Wahl ist, dass sein Leitstil all die Jahre „ganz okay“ war, aber die Spieler eigentlich schon immer viel lieber bei dir gespielt hätten. Also wird er immer stiller und kann die Begeisterung seiner Spieler nicht teilen, weil er sich dadurch angegriffen fühlt. Natürlich muss er sich dadurch nicht angegriffen fühlen, aber diese Reaktion ist menschlich.

Dann übernimmt er wieder, und zwar mit den übelsten Befürchtungen, die sich dann auch bewahrheiten. „Du darfst nicht mehr du sein“, sagen die Spieler. „Du musst jetzt wie Jörg sein. So wie wir es bisher gemacht haben, ist es nicht mehr gut genug für uns.“ Daraus folgt: „Eigentlich war es noch nie gut genug für uns, das wussten wir nur noch nicht.“ Das wiederum ist natürlich nicht sehr taktvoll von den Spielern, aber andererseits haben sie einfach etwas erlebt, was sie begeistert hat, und wollen das gerne weiter erforschen. Schließlich haben sie damit ja gerade erst begonnen. Wie man Kaufabenteuer löst, wissen sie aus dem FF, aber diese persönlichen Storys, mit denen sind sie noch nicht fertig. Und wenn sie die Glaubwürdigkeit ihrer Charaktere wahren wollen, müssen sie diese Dinge weiter verfolgen, da sie den Charakteren einfach viel wichtiger sind als die Probleme anderer Leute. Das ist ebenfalls verständlich.

Und in der Mitte sitzt du, und wärest völlig zufrieden damit, wenn die Gruppe einfach wieder zu ihren alten Gewohnheiten zurückkehren würde, nur scheint das nicht zu funktionieren, und erst recht nicht, solange du mit am Tisch sitzt. Das nennt man dann wohl eine bittere Lektion. :(
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Offline Boba Fett

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Boba mag Sauerkraut mit Bohnen  :)
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Zitat
Er hat auch miterlebt was für einen Kultuschock Gruppen bekommen wenn ich Leite (Er hatte mich mal als Gastspielleiter eingeladen).
ja, und es war klasse und gruselig zu gleich (letzteres bezog sich auf die Konservativität meiner Runde)!
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Das ganze klingt irgendwie nach der "Büchse der Pandorra" und die hat noch keiner wieder verschlossen gekriegt...
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Offline Boba Fett

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@Jörg:
Eigentlich wäre es besser gewesen, wenn Du den Whiskey mit dem anderen Spielleiter zusamengetrunken hättest.
Meistens gehts danach besser...
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Offline Vanis

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Vielleicht hilft es ja auch, mal die Nachteile von dem neuen Stil zu diskutieren. Alles hat zwei Seiten. Natürlich macht es den Spielern Spaß, gemäß ihrer Charakterhintergründe auf Abenteuerjagd zu gehen. Aber es hat sich für mich so angehört, als ob da jeder so sein eigenes Ding dreht (der eine geht shoppen, der andere informiert sich...). Das ist ja dann auch kein wirkliches Abenteuer, das die Gruppe zusammen löst. Dennoch ist auch nichts dagegen einzuwenden. Die richtige Mischung machts halt.

Grad bei Earth Dawn find ich es echt nicht schlimm, wenn man klassische Abenteuer spielt. Wenn daneben dann noch Charakterinteressen mit eingebracht werden können, ist das natürlich wunderbar. Man könnte doch z.B. in die Kaufabenteuer einen kleinen Nebenplot mit einbauen, der persönliche Interessen als Motivation betrifft. Dann wurde eben das Dorf, für das sich ein Spieler verantwortlich fühlt, auch irgendwie vom großen Plot des (Kauf-)Abenteuers betroffen.

Insgesamt kann man das Rad natürlich nicht mehr zurückdrehen. Ich würd mit dem SL unter vier Augen reden. Wenn die andern Spieler dabei sind, fühlt er sich wahrscheinlich unter Druck gesetzt. Sein Stil ist nicht per se schlecht. Deiner ist nur anders. Er ist neu, und macht deshalb den Spielern Spaß.
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Offline Boba Fett

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Ich würde dem anderen Spielleiter diesen Thread zum Lesen geben...
...und danach mit ihm reden.
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Offline Crimson King

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So, ich habe die Arbeitszeit noch einmal genutzt, um drüber nachzudenken.  ~;D

Meines Erachtens ist narratives Spiel (um mit Forge-Begriffen zu arbeiten) das "erwachsenste". Es war in meinem Bekanntenkreis immer Endpunkt einer Entwicklung über die drei kreativen Agendas. Viele Spieler, die narratives Spiel bevorzugen, waren vorher mal Sim- oder Gam-Fans, bis sie vom süßen Wein des freieren Spiels kosten durften. Den anderen Weg, dass begeisterte Nar-Spieler dauerhaft von dieser Spielweise in eine andere gewechselt wären, habe ich tatsächlich noch kein einziges Mal erlebt.

Das Problem ist, du hast den Spielern ohne Vorwarnung und direkt vor Augen des bisherigen "Chefs" von diesem Wein kosten lassen. Das ist nicht mehr rückgängig zu machen. Damit muss man sich abfinden.

Nach meinem Empfinden solltest du folgendes tun:

1. Dich beim alten SL entschuldigen dafür, dass du ohne Rücksprache einen anderen Spielstil präsentiert hast, da es dir vermutlich leid tut, was abläuft. Letzten Endes war es ja keine Absicht, sondern Unbedachtheit, das sollte rüber kommen. Nimm die Schuld ruhig auf dich, dein Rücken dürfte breit genug sein, das zu schultern. Tatsächlich ist der Vorschlag, den Whisky zu zweit zu schlürfen, ein guter.

2. Dem SL die Möglichkeit geben, "deine" Spielweise mal richtig zu erleben, nicht mit seiner Stammgruppe, sondern in einer anderen Runde, wo er kein Gesicht zu verlieren hat, wenn er am Ende sagen muss "Ok ihr habt Recht, so macht es wirklich eine Menge Spaß". Wenn er stur bleibt oder wenn er an dieser Spielweise letzten Endes keinen Gefallen findet, ist wohl nichts mehr zu retten, aber zumindest hast du alles versucht. Wenn die Spielziele der Leute nicht (mehr) zueinander passen, muss man das akzeptieren.

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Offline Joerg.D

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Ich habe am Dienstag schon sehr ausführlich mit dem anderen SL gesprochen..

Für Ihn ist es eine Grundsatzsache. Er möchte ein Abenteuerrollenspiel, in dem die Gruppe die Ihr gestellten Aufgaben löst und das zusammen. Er findet es blöd, wenn einzelene Charaktere Ihren persönlichen Motivationen nachhängen und dann auch noch in seinem Abenteuer einen Bezug zu meinen Sitzungen herstellen. Auf den Kommentar, das es den Spielern aber gefällt, wenn sie sich mal im Mittelpunkt befinden, antwortet Er das man dann ja ewig für das Abenteuer brauchen würde und wir ja auch viel weniger Legendenpunkte bekommen, weil weniger Monster zur Strecke gebracht werden.

Tja, da ist einer halt echt old scool.

Vielleicht sollte man mit Ihm so weiter spielen wie bisher. Ich hätte da auch kein Problem mit, weil ich zwei andere Runden haben, wo ich interesannte Charaktere spiele. Aber die beiden anderen Spieler wollen Ihren gefundenen Spielspaß behalten und forden die Einbindung Ihrer Sub-Plotts in die Kaufabenteuer. Sie sagen ja deutlich, das sie Ihn als SL mögen, aber Er möchte bitte etwas auf sie eingehen, weil Ihre Charaktere die persönlichen Motivationen wohl kaum vergessen würden und wir sonst auch ED als Brettspiel spielen könnten.

Ich kann beide Seiten verstehen, mich aber keiner anschließen. Dann ist da zusäötzlich das Problem das wir alle zusammen arbeiten. In der letzten Zigarettenpause soll es wieder hoch hergegangen sein.

Keine Zeit um sich abzuregen.

Das Problem ist das viele jetzt versuchen werden zu sagen ARS und Narretivistisches lassen sich nicht miteinander verbinden. Ich hingegen bin ob meines grenzenlosen Selbstbewustseins der Meinung das das hervorragend geht. Und das SL und Gruppe immer beide in einer Bringschuld sind. Beide Seiten sollten sich aufeinander zu bewegen.

Das Klappt mit einem SL der "alten Schule" bloß leider nicht so gut. Ich werd mal mit Ihm Mittag Essen gehen müssen.
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Offline Haukrinn

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Das Klappt mit einem SL der "alten Schule" bloß leider nicht so gut. Ich werd mal mit Ihm Mittag Essen gehen müssen.

Woah, jetzt habe ich doch glatt zunächst gelesen: Ich werd ihn mal zu Mittag essen müssen:o

Ist ja auch egal, ich wünsch' Dir auf jeden Fall, dass irgend etwas sinnvolles dabei heraus kommt.
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Offline Joerg.D

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Letztes Update:

Nachdem Er mich beim Essen 20 Minuten Lang vollgepöbelt hat das ich kein echtes Rollenspiel leite und sowieso keine Ahnung hätte hat sich das für mich erledigt. Völlig eskaliert ist das Ganze als einer unserer Mitspieler dazukam und abfällig meinte, das ich höchstzwarscheinlich mehr über gutes Leiten vergessen hätte als Er jemals gewusst hat.

Ich lass jetzt erst mal einen Monat Gras drüber wachsen.

Edit:
Wenn die sich mal wieder wie erwachsene Menschen verhalten, geht es vielleicht wieder.

« Letzte Änderung: 15.06.2007 | 18:07 von Jörg.D »
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Offline Vanis

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Das ist dann wohl nicht nur eine Frage unterschiedlicher Stile des Leitens, sondern auch ein Fall von mangelnder emotionaler Intelligenz der Gruppe.
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Offline Purzel

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Wow, krass. Du hast den Dialog gesucht und er hat das Angebot ausgeschlagen, richtig? Hat er wenigstens begründet, was er für schlechtes Rollenspiel hält? Oder wollte er einfach nur beleidigend sein?

Wie lange ist diese Gruppe beisammen? Mir scheint fast, da ist schon länger ein Konflikt am Schwehlen, sonst würden die Leute nicht mit derart losem Mundwerk aufeinander losgehen.

Offline Joerg.D

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Oha, da hat mal wieder jemand ein Modewort aufgeschnappt.

Es geht hier nicht um emotionale Intiligenz, sondern um ganz einfache Verhaltensregeln. Man muss sich nicht in andere Menschen hineinfühlen können um zu wissen, das eine Gruppe Rollenspieler nicht mit den Methoden einer Firmenabteilung zu lenken ist. Genau wie die Tatsache, das man nicht erwarten kann, das der Andere sich total verbiegt. Eine freiwillige Gemeinschaft funktioniert nur, wenn ALLE regelmäßig Kompromisse eingehen.

Ich war zum Anfang versucht die Leute schlicht und einfach zu manipulieren, so etwas kann ich ganz hervorragend (wenn ich will). Meine Firma hat für meine Ausbildung auf diesem Sektor schließlich eine Menge Geld ausgegeben. Aber ich will im Privatbereich nicht manipulieren um mein Ziel zu erreichen. Ich bin ein Idealist, der immer versucht auf den gesunden Menschenverstand zu setzen.

 Edit:

@ Purzel
Die Gruppe spielt seit ca 1 Jahr zusammen und es lief vorher echt wunderbar. Wenn ich da nicht selber drinne säße wäre ich der Meinung, das es sich um eine Gruppe Kiddies handelt und nicht um 4 Spieler in den 30ern.

Er wirft mir vor die Grenzen des Rollenspiels für theatralische Einlagen ein zu reißen.

Also werde ich jetzt mit keiner der Streitpartein in Kontakt treten, bis sie sich wieder wie erwachsene Menschen benehmen. Und morgen bei Artesia werde ich jede menge Köpfe einschlagen.
« Letzte Änderung: 15.06.2007 | 18:40 von Jörg.D »
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Offline Purzel

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Also werde ich jetzt mit keiner der Streitpartein in Kontakt treten, bis sie sich wieder wie erwachsene Menschen benehmen. Und morgen bei Artesia werde ich jede menge Köpfe einschlagen.

Klingt beides nach einer guten Idee. Ich wünsche dir für Artesia eine gute Trefferquote!

Offline Vanis

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Oha, da hat mal wieder jemand ein Modewort aufgeschnappt.

Es geht hier nicht um emotionale Intiligenz, sondern um ganz einfache Verhaltensregeln. Man muss sich nicht in andere Menschen hineinfühlen können um zu wissen, das eine Gruppe Rollenspieler nicht mit den Methoden einer Firmenabteilung zu lenken ist. Genau wie die Tatsache, das man nicht erwarten kann, das der Andere sich total verbiegt. Eine freiwillige Gemeinschaft funktioniert nur, wenn ALLE regelmäßig Kompromisse eingehen.

Emotionale Intelligenz übersetze ich mit Empathie, also der Fähigkeit, sich in die Gefühlslage anderer Menschen hineinzuversetzen. Und nein, ich halte das nicht nur für ein Modewort und schon gar nicht abgedroschen, wenn man auf die Gefühle anderer eingeht. In Bezug hat auf dich hat das der alte SL nicht getan. Genauso hat aber auch der Rest der Gruppe sich daneben benommen.
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Offline Lord Verminaard

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Ach Leute, hängt das nicht so hoch auf. Er ist sauer und reagiert über. Ganz einfach. Gras über die Sache wachsen lassen klingt nach einer guten Idee.
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Offline Jericho

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Is schon krass! Da spielt man über ein jahr lang super zusammen und hat es immer spaß gemacht und dann wird das alles auseinander gerissen weil jemand mal mit nem anderem Stil leitet?
Irgendwie heftig! Und das gespräch auch! Ich glaub ich würde da jetzt auch erstmal Gras über die sache wachsen lassen und dann wieder versuchen rein zukommen und dann nochmal drüber reden. Vielleicht macht sich der SL der "alten Schule" in einem Ruhigen moment auch mal gedanken über das ganze wenn die Wunden nicht mehr ganz so frisch sind!
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ich kann das zumindest bestätigen. Habe mich 10 jahre lang abgemüht mein RPG zu "verbessern" hin zum Erzählerischen (inklusiver passender Systeme) aber irgendwann ist es den Nerv nicht mehr wert (weil Rollenspielsysteme imho einfach nicht dafür ausgelegt sind) und ich lernte dann erst die viel lockere und unverkrampfte Gam-artige Spielweise zu schätzen. Man weiss halt nicht was man hat ;)
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Teclador

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Ich habe mich auch schon lange von "Flair" und "Story" verabschiedet.
Oder zumindest von dem was OttonormalRollenspieler so darunter versteht.

Offline Crimson King

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Interessant, das mal so rum kennen zu lernen.

Ich baue seit Jahren Charaktere nicht nach Optimierungskriterien, sondern habe ein Bild im Kopf und setze Attribute und Talente entsprechend des Bildes.

Ich kann auch absolut keine übermenschlichen Charaktere wie Engel, Dämonen, Halbgötter und Vampire spielen. Ich komme nie in den Charakter rein.

Vieleicht muss ich den Gedanken von wegen "erwachsener" doch revidieren und die Spielstile wirklich wertfrei trennen.

Im Übrigen empfinde ich persönlich gerade die narrative Spielweise als unverkrampft, weil sie sich so wenig für Regeln und so viel für Phantasie interessiert. So unterscheiden sich die Ansichten.

Stormbringer
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Im Übrigen empfinde ich persönlich gerade die narrative Spielweise als unverkrampft, weil sie sich so wenig für Regeln und so viel für Phantasie interessiert. So unterscheiden sich die Ansichten.

Stormbringer

Das ist jetzt wirklich nicht spöttisch gemeint, aber das Wort "unverkrampft" in Verbindung mit einem Spielstil der sich nach Flair, Atmosphäre und Story richtet hat mich jetzt doch kurz zum lachen gebracht. Allein weil die Flair-Anhänger die ich getroffen habe mehrheitlich gradezu die Antithese von "unverkrampft" waren.

Nicht umsonst wird bei uns im Rollenspielerkreis meist vom "Atmo-Faschisten" geredet. ;)

Offline Falcon

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Stormbringer schrieb:
Zitat
m Übrigen empfinde ich persönlich gerade die narrative Spielweise als unverkrampft, weil sie sich so wenig für Regeln und so viel für Phantasie interessiert. So unterscheiden sich die Ansichten.
Ich meinte das im Wechselwirken mit einem (im Optimalfall dafür ausgelegten) Regelsystem. Ich meine also schon explizit die Regelumsetzung von erzähllastigem Spiel (und nicht das erzählende Spiel, das an den Regeln vorbei geht). Kenne wenig verkrampfteres. Ich empfinde es eben viel verkrampfter eine Szene mit meinen Spielern während des Spielens absprechenderweise in eine Erzählmechanik reinzuzwängen als sofort zu wissen: Ich kann jetzt 6Felder vorgehen oder es bleiben lassen.
Da finde ich die eingeschränkten Handlungsoptionen nicht mal nachteilig, weil man lernt anhand dieser Spannende Geschichten zu erzählen und man weiss, jeder hantiert mit denselben Optionen.
« Letzte Änderung: 18.06.2007 | 01:04 von Falcon »
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Offline Skyrock

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Ich würde da auch erst einmal Gras über die Sache wachsen lassen. Das klingt so als sei so viel Groll im Spiel dass logische Argumente sowieso nicht den Weg vom Blutdruck ins Gehirn schaffen.

Er möchte ein Abenteuerrollenspiel, in dem die Gruppe die Ihr gestellten Aufgaben löst und das zusammen. Er findet es blöd, wenn einzelene Charaktere Ihren persönlichen Motivationen nachhängen und dann auch noch in seinem Abenteuer einen Bezug zu meinen Sitzungen herstellen.
Vorsicht, ARS hat nicht zwingend mit Mobmentalität und Eisenbahnfahrt von Kampf zu Kampf zu tun. Persönliche Ziele kann man da auch eingebaut kriegen.
Allerdings erfordert das dann einen entsprechenden Aufbau des Abenteuers damit die persönlichen Ziele aller Charaktere zusammenlaufen, und so etwas ist schwer zu lernen.

Und lasst bitte das Schmiedewort mit N aus dem Spiel, zum einen klingt es nicht so als ob es darum ginge bei dem was ihr beschreibt, zum anderen haben zwei Leute drei verschiedene Definitionen davon.
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Ein freier Mensch muss es ertragen können, dass seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muss es sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Offline Crimson King

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Das ist jetzt wirklich nicht spöttisch gemeint, aber das Wort "unverkrampft" in Verbindung mit einem Spielstil der sich nach Flair, Atmosphäre und Story richtet hat mich jetzt doch kurz zum lachen gebracht. Allein weil die Flair-Anhänger die ich getroffen habe mehrheitlich gradezu die Antithese von "unverkrampft" waren.

Nicht umsonst wird bei uns im Rollenspielerkreis meist vom "Atmo-Faschisten" geredet. ;)

Dann kennst du die falschen. ;)
Bei uns geht's jedenfalls immer locker zu. Man kann Flair auch unmöglich erzwingen, entweder die Atmosphäre passt oder nicht.

Ich gebe dir aber darin recht, dass Flair-Spieler am ehesten dazu neigen, sich als elitär zu betrachten und auf andere Spieler, die "in niederen Formen des Rollenspiels steckengeblieben sind", mitleidig zu belächeln.

Stormbringer
« Letzte Änderung: 18.06.2007 | 13:42 von Stormbringer »
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Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
Wenn hinten, weit, in der Türkei,
Die Völker aufeinander schlagen.
Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus
Und sieht den Fluß hinab die bunten Schiffe gleiten;
Dann kehrt man abends froh nach Haus,
Und segnet Fried und Friedenszeiten.

J.W. von Goethe