Thema: Filme und Serien - Smalltalk

[Uebelator]

Ich war eben im Kino und habe ebenfalls Batman gesehen.
Kurz zusammengefasst: Was für ein geiler Film! Normalerweise komme ich aus dem Kino und habe mich zwar unterhalten lassen, finde meist aber einige Dinge, an denen ich rummäkeln kann.
Hier muss ich tatsächlich überlegen, ob ich da was finde.
Besetzung war top, Optik war super (wie geil war bitte das Pinguin-Makeup?) und der Soundtrack besser als gedacht (auch wenn mir Elfmans Theme noch lieber ist).
Einzig den Plan des Riddlers und dessen Motivation habe ich nicht vollkommen durchschaut, aber das liegt hier vermutlich eher an mir als am Film.
Bin jedenfalls lange nicht mehr so begeistert aus dem Kino gekommen.

[Swafnir]

L.A.s Finest

Spinn Of zu den Bad Boys-Filmen. Die erste Staffel ist ganz in Ordnung. Zwar wie erwartet ziemlich flach, aber ganz unterhaltsame Action. In Staffel 2 versuchen sie dann aber auf einmal die platten Charaktere zu beleuchten und es gibt einen deutlich ernsteren Plot. Das passt alles nicht so ganz ins Serienkonzept (weibliche Buddy-Serie) und wird dann ziemlich schwach. Wurde zurecht abgesetzt.

[BobMorane]

Gestern Tod auf dem Nil gesehen.

Klar die Story ist bekannt, aber der Film sieht sehr opulent aus. Die Schauspieler haben glaube ich Spaß an der Sache gehabt. ich habe mich gut unterhalten und werde den Film auch in meine Sammlung aufnehmen.

Ich würde mit wünschen das Branagh für einen dritten Film dann nicht "Das Böse unter der Sonne nimmt" sondern sich an einer der anderen Geschichten versucht.

[Raven Nash]

Gestern Tod auf dem Nil gesehen.

Und, wurde da wie beim "Orient Express" auch die Story und die Hinweise (im Vergleich zur Verfilmung mit Peter Ustinov) so massiv vereinfacht, dass auch der hinterletzte Dummbeutel es noch mitbekommen hat? Was hab ich mich damals geärgert...

Grade in der 2. Staffel von Die Brücke. Die "meistkopierte skandinavische Krimiserie", über die ich zufällig auf NF gestolpert bin. Hach, was mag ich Saga.  Endlich ein Charakter, den ich wirklich verstehen kann (obwohl das eindeutig nicht Asperger ist). Ansonsten ist das schwedisch-dänische Verhältnis auch recht interessant, und die Stories typischer Nordic Noir.

[Sashael]

Gestern The Adam Project mit Ryan Reynolds, Zoe Saldana und Mark Buffalo gesehen.

Nett. Nichts, was wirklich heraussticht, aber unterhaltsam.

Der Kinderdarsteller hat mir gefallen.

[Noir]

Und, wurde da wie beim "Orient Express" auch die Story und die Hinweise (im Vergleich zur Verfilmung mit Peter Ustinov) so massiv vereinfacht, dass auch der hinterletzte Dummbeutel es noch mitbekommen hat? Was hab ich mich damals geärgert...

Wow. Ich bin scheinbar enorm dumm. Dümmer als hinterletzte Dummbatze. Ich hab beide Filme nicht vor dem Ende entschlüsselt.

[Sashael]

Naja, wenn man den Ustinovfilm nicht kennt, sieht der Brannagh MiOE schon sehr mysteriös aus.

Aber in der alten Verfilmung haben sie mit verwertbaren Hinweisen DEUTLICH mehr gegeizt.
Im Vergleich wird bei Brannagh die Lösung echt auf dem Silbertablett serviert.

Aber halt auch nur IM VERGLEICH!

Da hat der "erfahrene" Zuschauer, der ja nur noch der Präsentation wegen guckt und nicht wegen des Rätsels Lösung, mit einer gewissen Voreingenommenheit zu kämpfen.

Ich fand Brannagh auch zu offensichtlich, aber meine Mitgucker kannten die Vorlagen nicht und waren auch sehr überrascht am Schluss.

Ich dachte an einigen Stellen "Ja sag doch gleich die Lösung", als wieder einer der doch zahlreichen Hinweise eingestreut wurde.

Das fällt Zuschauern wie dir wahrscheinlich beim zweiten Gucken auf, wie oft da die Neonpfeile ins Bild gesetzt wurden.

[BobMorane]

Ich glaube das trifft es gut.

Ich habe die beiden alten Filme mehrfach gesehen, so dass ich schwer bewerten kann, wie offensichtlich die Hinweise sind, da ich die Auflösung ja bereits kenne. Der alte MiOE bietet da weniger Hinweise, wobei was mehr vieleicht auch nicht schlecht ist, da Agath Christie schon dafür berüchtigt ist den Täter im letzten Moment aus dem Hut zu zaubern.

Ich würde sagen der neue TadN gibt dem Zuschauer ähnlich viel Informationen wie der alte Film. Im nachhinein ist mir aufgefallen, dass der "brilliante" Mordplan einigen "What Ifs" basiert.

*Klugscheisser Modus an*
In Mord im Orient Express von 1974 wird Poirot von Alber Finney gespielt. Ustiniv spielt ihn in Tod auf dem Nil und das Böse unter der Sonne.
*Klugscheisser Modus aus*

 

[Noir]

Naja, wenn man den Ustinovfilm nicht kennt, sieht der Brannagh MiOE schon sehr mysteriös aus.

Aber in der alten Verfilmung haben sie mit verwertbaren Hinweisen DEUTLICH mehr gegeizt.
Im Vergleich wird bei Brannagh die Lösung echt auf dem Silbertablett serviert.

Aber halt auch nur IM VERGLEICH!

Da hat der "erfahrene" Zuschauer, der ja nur noch der Präsentation wegen guckt und nicht wegen des Rätsels Lösung, mit einer gewissen Voreingenommenheit zu kämpfen.

Ich fand Brannagh auch zu offensichtlich, aber meine Mitgucker kannten die Vorlagen nicht und waren auch sehr überrascht am Schluss.

Ich dachte an einigen Stellen "Ja sag doch gleich die Lösung", als wieder einer der doch zahlreichen Hinweise eingestreut wurde.

Das fällt Zuschauern wie dir wahrscheinlich beim zweiten Gucken auf, wie oft da die Neonpfeile ins Bild gesetzt wurden.

Es ging mir dabei jetzt ehrlich gesagt auch gar nicht darum, ob ich wirklich "dumm" bin, sondern darum, die - wie ich finde - sehr respektlose Äußerung von Raven etwas zu pieksen. Die Tatsache, dass man natürlich jeden Hinweis sofort richtig interpretiert, wenn man die Rahmenhandlung bereits kennt, weist imho nämlich kein bisschen auf den Intellekt der Zuschauer hin Wie du ja auch geschrieben hast, Sashael.

[Sashael]

*Klugscheisser Modus an*
In Mord im Orient Express von 1974 wird Poirot von Alber Finney gespielt. Ustiniv spielt ihn in Tod auf dem Nil und das Böse unter der Sonne.
*Klugscheisser Modus aus*

 

[Alexandro]

Fand die Auflösung auch nicht übertelegrafiert (kenne die 74er-Verfilmung nicht, aber die Literaturvorlage ist für mich auch die mit Abstand unlogischste der Poirot-Geschichten - die "Auflösung" fand ich schon immer arg an den (Schnurrbart)haaren herbeigezogen).

Ansonsten habe ich The Batman gesehen. Prinzipiell gut, allerdings kann sich der Film manchmal nicht entscheiden kann, ob er realistisch sein will (mit ein paar Anpassungen hätte der Film imo auch als Sequel zu "Joker" funktioniert) oder ob man der Comicvorlage treu bleiben will. So hat man am Ende eine Situation, wo alle Ereignisse eigentlich in die Richtung gehen, dass es besser wäre, wenn Bruce das Cape an den Nagel hängt (was für einen Batmanfilm entweder eine sehr mutige oder eine sehr dumme Aussage ist, je nachdem wie man es umsetzt), dass ein Milliardär der sich zum selbsternannten Rächer aufschwingt eigentlich etwas zutiefst unmoralisches ist - aber weil der Film halt nicht für sich selbst stehen kann und da ein großes Franchise dran hängt, wird dann doch ein pathetischer Monolog ausgepackt und Batman macht trotzdem weiter, obwohl sich an der Situation und der Kritik an seiner Methodik nicht wirklich etwas geändert hat. Damit bleiben die gesellschaftspolitischen Bezüge etwas blutleer (weil sie am Ende einfach weggewischt wären, als wären sie nicht wichtig) und man hätte auch auf sie verzichten können.

[Samael]

Habe die vierteilige Fernsehserie KINDKIND auf Arte (Mediathek) geschaut. Leider gibts in der OV keine UT, musste also auf D schauen (leider ist mein französisch sehr rudimentär, reicht grad um im Urlaub nicht zu verhungern).
Fand es sehr sehenswert, hat mich in Teilen an TWIN PEAKS erinnert.

[Ninkasi]

Ich habe die beiden alten Filme mehrfach gesehen, so dass ich schwer bewerten kann, wie offensichtlich die Hinweise sind, da ich die Auflösung ja bereits kenne. Der alte MiOE bietet da weniger Hinweise, wobei was mehr vieleicht auch nicht schlecht ist, da Agath Christie schon dafür berüchtigt ist den Täter im letzten Moment aus dem Hut zu zaubern.

Ich finde die alten Filme haben einen feinen Charme, auch die Neuverfilmung gefällt mir.
Obwohl ich "Das Böse unter der Sonne" mag, hadere ich mit der Art und Weise der Auflösung.
Man ratet, rätselt mit und dann bekommt der Detektiv eine schriftliche Notiz mit der alles entscheidenen Information, welche dem Zuschauer jedoch verheimlicht wird, bis zum Finale. 

[BobMorane]

Ich finde die alten Filme haben einen feinen Charme, auch die Neuverfilmung gefällt mir.
Obwohl ich "Das Böse unter der Sonne" mag, hadere ich mit der Art und Weise der Auflösung.
Man ratet, rätselt mit und dann bekommt der Detektiv eine schriftliche Notiz mit der alles entscheidenen Information, welche dem Zuschauer jedoch verheimlicht wird, bis zum Finale. 

Das ist leider ein klassisches problem bei vielen Vertretern der Krimiliteratur und entsprechenden Verfilmungen. Auf den letzten Seiten wird da noch mal ein verdächtiger aus der hinteren Reihe links raus geholt, der es dan war. Bei Tod auf dem Nil und Mord im orientexpress ging es mir da nicht anders.

[Samael]

Beim Mord im Orientexpress trifft es aber nicht zu, dass der Täter „aus der hinteren Reihe links“ rausgeholt wird!

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Der Gag ist ja eben, dass ALLE Verdächtigen schuldig sind. Ich finde das nach wie vor stark.

[Alexandro]

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Der Blödsinn ist eben, dass alle Verdächtigen sich ultraverdächtig verhalten, um den Detektiv zu foppen (der sie ohne das gezielte Platzieren von Hinweisen nie verdächtigt hätte). Das ist noch eine Spur dämlicher, als "der Mörder war ganz wer anders, den wir bisher nicht in Betracht gezogen haben".

[AndreJarosch]

Das ist leider ein klassisches problem bei vielen Vertretern der Krimiliteratur und entsprechenden Verfilmungen. Auf den letzten Seiten wird da noch mal ein verdächtiger aus der hinteren Reihe links raus geholt, der es dan war. Bei Tod auf dem Nil und Mord im orientexpress ging es mir da nicht anders.

DAS ist der Unterschied zwischen den meisten Agatha Christies im Vergleich zu den meisten Arthur Conan Doyles.

[Samael]

Alexandro, was du da schreibst stimmt doch nicht wirklich. Es werden doch bewusst falsche Fährten gelegt, keine echten.

[BobMorane]

Beim Mord im Orientexpress trifft es aber nicht zu, dass der Täter „aus der hinteren Reihe links“ rausgeholt wird!

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Der Gag ist ja eben, dass ALLE Verdächtigen schuldig sind. Ich finde das nach wie vor stark.

Das stimmt, ich meinte mit der Aussage die kleine Kniffe des Autors dem Leser Informationen vorzuenthalten, damit der Detektiv entsprechend brilliant rüber kommt. Sei es durch einen plötzlichen neuen Verdächtigen, ein Schreiben was der Detektiv bekommt(aber der Leser nicht lesen kann), oder ähnliches.

Bei Tod auf dem Nil wäre ich ohne die Geschichte zu kennen, nur durch die Informationen die ich als Zuschauer erhalte auch nie auf den Täter gekommen.

[Raven Nash]

sehr respektlose Äußerung von Raven etwas zu pieksen.

Ganz ehrlich: Piekst mich nicht. Dazu fehlt mir schlicht die Empathie.

Das Problem einer Neu-Verfilmung von "Mord im Orient Express" liegt auch schlicht darin begründet, dass wohl kaum jemand sich noch an das Lindbergh-Baby erinnert. Und Branagh nimmt viel von diesem Kontext raus - wodurch enorme Lücken klaffen, die er dann mit zusätzlichen Hinweisen zustopft. Was rauskommt ist eben ein In-your-face Krimi, der am Ende auch noch Logiklücken hat, wo der Kontext fehlt.

Und ja, '74 war Finney, stimmt. Da ist wohl der Wunsch Vater des Gedanken gewesen (weil er halt einfach nicht an Ustinov rankommt). 

[Noir]

Sorry, aber völliger Unsinn.

[Alexandro]

Alexandro, was du da schreibst stimmt doch nicht wirklich. Es werden doch bewusst falsche Fährten gelegt, keine echten.

Die Fährten mögen falsch sein (und nicht wirklich durchdacht: wenn Poirot nur in einen paar Situationen einen Ticken schneller ist als erwartet, erwischt er den die falsche Fährten legenden und das ganze Gebilde bricht zusammen), aber sie beinhalten die (echten) Motive für den Mord, was dem Detektiv letztendlich erlaubt sie zu überführen.

Und das ist kreuzdämlich.

[Samael]

Die Fährten mögen falsch sein (und nicht wirklich durchdacht: wenn Poirot nur in einen paar Situationen einen Ticken schneller ist als erwartet, erwischt er den die falsche Fährten legenden und das ganze Gebilde bricht zusammen), aber sie beinhalten die (echten) Motive für den Mord, was dem Detektiv letztendlich erlaubt sie zu überführen.

Und das ist kreuzdämlich.

Ehrlich gesagt habe ich das anders in Erinnerung. Die echten Motive werden nicht bewusst "veröffentlicht" ggü Poirot.
PS
Die Schlüsselinfo ist ja der Brief (dadurch weiß Poirot wer der Ermordete überhaupt ist und dadurch hat er Zugriff auf potentielle Motive und Verbindungen zum Täter etc.)  und der wurde verbrannt!

[BBB]

Heute endlich Zack Snyders Justice League beendet.
Holy... man ist der Film lang.

Von der Story her wirklich ganz anders als die Kinofassung. Und deutlich besser. Bis zum Finale hätte ich gesagt, da hätte mich der vierte Teil des Snyderverse glatt interessiert - der Epilog hat es dann aber wieder weitgehend zunichte gemacht
Das einzige, was mich irritiert hat: Die besten Actionsequenzen aus der Kinofassung waren nicht dabei.

Naja.

Und Batman in einer Justice League auf der Kinoleinwand - funktioniert für mich nicht.
Jetzt muss ich nur endlich Zeit finden, The Batman zu sehen. Hab ja die große Hoffnung, dass der mich dann wieder versöhnt

[Noir]

Heute endlich Zack Snyders Justice League beendet.
Holy... man ist der Film lang.

Von der Story her wirklich ganz anders als die Kinofassung. Und deutlich besser. Bis zum Finale hätte ich gesagt, da hätte mich der vierte Teil des Snyderverse glatt interessiert - der Epilog hat es dann aber wieder weitgehend zunichte gemacht
Das einzige, was mich irritiert hat: Die besten Actionsequenzen aus der Kinofassung waren nicht dabei.

Naja.

Wow ... das ist das erste mal, das ich irgendetwas schlechtes darüber lese Die Reaktionen - ganz besonders bzgl. des Epilogs - waren ja mal soooo krass positiv und auch ich war einfach unfassbar mega weggepustet von dem Comicbuch Meisterwerk, das Snyder da hingepustet hat ... ich meine allein der Dialog zwischen Bats und Joker am Ende ... Wahnsinn ... Gänsehaut, die ich im ganzen MCU nicht einmal hatte!