Ungentlemanly Warfare ist ein Missions- und Teamfilm vor dem Hintergrund des Zweiten Weltkriegs 
geworden, wie sie sich in den 60er und 70er Jahren einer gewissen Beliebtheit erfreuten; es waren häufig 
auch Romanverfilmungen. 
Wenn sich nun jemand wie Guy Ritchie eines solchen Stoffes annimmt, dann wird es naturgemäß ein wenig
drastischer als in jenen alten Streifen. Nein, eine Blauhelmtruppe *hüstel* wurde hier gewiss nicht zusammengestellt, 
stattdessen großkotzige, selbstsichere, fatalistische, gewaltbereite Antihelden mit ernsthaften psychologischen 
Problemen, wie etwa Spaß am Töten oder Hass auf Nazis. 
Solche Männer, beauftragt mit einer schier unlösbaren Aufgabe, dazu ein Cast, der bis in die Nebenrollen 
hervorragend besetzt wurde, und einem sommerlichen Popcornfilmvergnügen steht damit nichts mehr im 
Wege - jedenfalls für mich.
Es ist vermutlich weder Ritchies subtilster noch sein bester Film, aber wer dieses Genre (Spionagethriller, 
Kriegsfilm) oder generell Guy Ritchie Filme mag, kann nicht viel falsch machen und wird einigermaßen 
gut bedient. Ist das Ding over the top? Selbstverständlich, aber darin liegt ja auch ein Gutteil des Spaßes.
Dem weiter oben verlinkten Kritiker, der Ritchie sinngemäß als Tarantino für Arme bezeichnete, würde ich 
entgegenhalten, dass ich Guy Ritchie zwar sicher nicht für genialer/origineller als Quentin halte, aber zumindest 
für ein wenig vielseitiger, was seine Genrebreite angeht. Außerdem gefällt mir, dass seine Filme für gewöhnlich 
einen Bezug zu England haben, aber das nur am Rande.
PS: War ein wenig überrascht, dass Schweiger synchronisiert wurde.
      Hatte streckenweise leichte Casablanca-Vibes. Olusanmokun war
      mal wieder wirklich gut.