Meine Sichtung der Apple/A24-Koops geht weiter: diesmal mit Sharper, einem Heist-Film von Bejamin Caron (bisher eher im TV unterwegs, mit Episoden u.a. für Skins, Sherlock und Andor - dies ist sein erster Film).
Eine gewitzte Betrügerin (Briana Middleton) bringt einen idealistischen Buchhändler (Justice Smith) um das Erbe seines wohlhabenden Vaters (John Lithgow). Doch auch sie ist letztendlich ein Opfer anderer Betrüger (Sebastian Stan und Julianne Moore), in einer aus mehreren Perspektiven erzählten Geschichte, welche immer neue Enthüllungen bereit hält.
Für Heist-Verhältnisse sind die Twists jetzt nicht so wild und überraschend (mit ein wenig Genrekenntnis kann man sich relativ einfach voraussehen), trotzdem alles gut erzählt und inszeniert, mit großartigen Schauspielleistungen von allen Beteiligten.
Im Kino habe ich mir Black Bags angeschaut, eine Geschichte über ein Ehepaar von Geheimdienstlern (Cate Blanchett & Michael Fassbender), die in unterschiedlichen Abteilungen für den britischen SIS arbeiten. Als er einen Maulwurf in der Organisation aufspüren soll, wird diese Aufgabe ein wenig dadurch verkompliziert, dass alle Hinweise auf seine Ehefrau hindeuten.
Steven Soderbergh gelingt es mühelos sich in zahlreiche Genres einzufinden, auch hier liefert er einen extrem guten und unverbrauchten Blick auf das Spionagenre, welches die Karten dort mischt und für Genreaffine einige Leckerbissen zu bieten hat.
Dann noch Reacher (die Serie). Dass es ziemlich dumm wird hatte ich ja schon erwartet (und wurde nicht enttäuscht). Aber wenn schon dumm, dann will ich wenigstens gute Action sehen (die Serie ist in dieser Hinsicht eher unteres RTL-Niveau) und/oder einen Schauspieler der einigermaßen unterhaltsam ist (statt den lobotimisierten Schimpansen mit Seagalismus im fortgeschrittenen Stadium, gegen den sogar Statham wie ein Oscarkandidat wirkt). So bleibt leider nichts übrig, um von den Gehirninvaliden-Drehbüchern abzulenken, die Serie hat absolut nichts zu bieten.