Autor Thema: SW ohne Miniaturen  (Gelesen 28716 mal)

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Offline Kardohan

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Re: SW ohne Miniaturen
« Antwort #125 am: 27.12.2010 | 20:11 »
Den normalen Maßstab 1" = 2 yards kann man natürlich ändern, wie man will, so lange man alles "mitnimmt", was da dran hängt.

Der Multiplikator von 2,5 für die "echten" Waffenreichweiten bezieht sich aber nur auf diese und ändert damit das Verhältnis von Waffenreichweite und Bewegungsweite (!).

Dieser Umrechnungsfaktor wurde in den Regeln explizit für Waffen erwähnt, unter der Hand in den Foren aber auch für alle anderen Reichweiten und Geschwindigkeiten, wenn man Werte der Realwelt umrechnen will. 

Wenn also ein Gewehr 1000 m reale Reichweite hat, wird dadurch das Motorad in der Umrechnung in den Spielmaßstab langsamer, das parallel zur Schußbahn mit 150 km/h fährt und langsam beschleunigt?

Dieser Faktor 2.5 ist die "Hubblekonstante" der SW-Regeln: Nicht so richtig zu erklären, aber erst mit ihr macht ALLES Sinn.

Ist ja letztlich auch nur ein relativ variabler Schätzwert vor dem Balancing der Spielwerte im jeweiligen Setting.

Wenn ich Waffen und Fahrzeuge aus der realen Welt in ein Setting einbringen will, schätze ich mit diesem Faktor in etwa ab welche Waffen aus dem Regelwerk (GRW oder Settingbände) genommen werden sollte. Name dran und evtl. noch irgendeine technische Besonderheit. Fertig! Zu mehr muss und soll dieser Faktor nicht taugen! Schließlich werden Wirkungsbereiche etwa nicht mit dem Faktor 2.5 umgerechnet, sondern auf die gegebenen Schablonen.

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Offline Xemides

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Re: SW ohne Miniaturen
« Antwort #126 am: 27.12.2010 | 20:33 »
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Offline YY

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Re: SW ohne Miniaturen
« Antwort #127 am: 28.12.2010 | 01:05 »
unter der Hand in den Foren aber auch für alle anderen Reichweiten und Geschwindigkeiten, wenn man Werte der Realwelt umrechnen will. 
...
Dieser Faktor 2.5 ist die "Hubblekonstante" der SW-Regeln: Nicht so richtig zu erklären, aber erst mit ihr macht ALLES Sinn.

Hast du da zufällig etwas Lesestoff parat oder soll/muss ich selbst suchen?

Und ist das an anderer Stelle (Pinnacle-Forum etc.) schon hundert Mal durchgekaut worden und ich prügle tote Pferde, wenn ich mir dazu (hier) "öffentlich" Gedanken mache?
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
- Pyromancer

Offline Kardohan

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Re: SW ohne Miniaturen
« Antwort #128 am: 28.12.2010 | 03:00 »
Hast du da zufällig etwas Lesestoff parat oder soll/muss ich selbst suchen?

Und ist das an anderer Stelle (Pinnacle-Forum etc.) schon hundert Mal durchgekaut worden und ich prügle tote Pferde, wenn ich mir dazu (hier) "öffentlich" Gedanken mache?

Die 2.5 für Waffen ist ja in der Einführung der Ausrüstungstabelle für Waffen aufgeführt.

Bei der Höchstgeschwindigkeit von Fahrzeugen unterscheiden sich die SWGE p89 und die SWEX p54. In der SWGE teilt man generell die Höchstgeschwindigkeit durch 4 (was einem Faktor von etwa 1.25 entspräche, wenn ich mich nicht verrechnet habe mit der Umrechnung auf Zoll pro Runde), in der SWEX spricht man von einer Durchschnittshöchstgeschwindigkeit auf der Battlemap, während die reale Höchstgeschwindigkeit abseits einer Battlemap etwa 2x so hoch wäre. Wenn man da das Auto mit 220 km/h Höchstgeschwindigkeit aus der SWGE nähme, hätte es 66" auf der Battlemap, 132" ohne Battlemap, gegenüber 55" in der SWGE. (Max Geschwindigkeit x 3.6 /6 /2)

Das lasse ich mal so stehen, denn ich glaube ich habe bei der SWEX-Berechnung einen Denkfehler, den ich aber zu dieser "frühen" Stunde nicht mehr suchen möchte.

Aber wie du siehst, gibt es eben sowohl bei den Geschwindigkeiten und der Reichweite einen Umrechnungsfaktor.  Und wie die Hubblekonstante in der Astronomie ist sie recht "flexibel"... ;)
« Letzte Änderung: 28.12.2010 | 03:10 von Kardohan »
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Offline YY

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Re: SW ohne Miniaturen
« Antwort #129 am: 28.12.2010 | 03:12 »
Ja, das hab ich schon gefunden/gewusst.

Ich dachte eher an Aussagen und Hintergrundgedanken von Clint & co. dazu.
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Offline Kardohan

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Re: SW ohne Miniaturen
« Antwort #130 am: 28.12.2010 | 13:04 »
Ja, das hab ich schon gefunden/gewusst.

Ich dachte eher an Aussagen und Hintergrundgedanken von Clint & co. dazu.

Nö, leider nicht! Diese Frage kam einfach nie auf, da es vornehmlich auch nur das Balancing beim Settingbau betrifft. "Off the map" wird eine Szene eh nur abstrakt dargestellt, somit sind genaue Umrechnungsfaktoren selten interessant.
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Offline Zoidberg

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Re: SW ohne Miniaturen
« Antwort #131 am: 30.12.2010 | 20:30 »
Rollenspielkämpfe mit exakten Positionen auf einem Brett sind einfach ehrlicher als ohne. Wurfmesser Ranges von 3/6/12 Squares/inches/cm sind an diesem Abend genausoviel wie am nächsten und der Spielleiter kann die Entfernung seiner NSC-Ziele nicht heute willkürlich verändern nur weil er 1 Stunde vorher zuviel Bier gesoffen hat.

Modifiers und Würfe ob eine Aktion (wie z.b. Laufen) schlecht, mittel oder gut gelingt, werden am Brett ungemein wichtig und entscheiden über Leben und Tod.

Exakte Positionierung ist natürlich schlechte Nachricht für Handwedler und Spielerkuschler unter den Spielleitern. Also diejenigen SLs die den Spielern nur etwas vordergründig dekoratives aber nichts handfestes oder gar wirklich lebensgefährliches (Gott behüte!) bieten wollen. Die werden mit der absoluten Ehrlichkeit eines Miniatureneinsatzes (Glasperlen etc.) nichts anfangen können. Durch den unweigerlichen Kontrollverlust könnte den Charakteren ja nun wirklich etwas zustoßen! Hilfe!

Ich sags mal so. Wer in SW mit Minis und offenem Würfeln spielt fordert seine Spieler heraus. Er hat zwar noch immer vor dem Kampf Planungshoheit (soweit seine Spieler nicht die treibende Kraft waren und den Kampf überraschend vom Zaun brachen) aber ab Aufstellung liegt dann das meiste in Fortunas Hand.

Soweit es mich betrifft ist der einzige Nachteil des Kampfes mit Minis/Brett die höhere Vorbereitungszeit für den SL außerhalb des Spieles, vor allem wenn er Perfektionist ist. Ich kenne da einen Dummkopf der hat sich tausende Miniaturen und dutzende Bodenpläne gekauft/gebaut, nur um in den Spielen perfekt gerüstet zu sein :)


« Letzte Änderung: 30.12.2010 | 20:33 von Zoidberg »

Offline Boba Fett

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Re: SW ohne Miniaturen
« Antwort #132 am: 30.12.2010 | 20:40 »
Rollenspielkämpfe mit exakten Positionen auf einem Brett sind einfach ehrlicher als ohne.
Nicht zwangsweise...
Das Brett vermittelt eine Übersicht über die Situation, die die individuelle Perspektive eines SCs eigentlich nicht vermitteln dürfte. Die Spieler können das ausnutzen, werden das ggf. Sogar unbewusst machen, oder krampfhaft vermeiden wollen, womit zufällige Resultate in der Bewegung eliminiert werden.

Ich bevorzuge auch das Brett, aber das ist ein nicht zu vermeidender Effekt, der es unehrlich macht.
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Offline Tsu

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Re: SW ohne Miniaturen
« Antwort #133 am: 30.12.2010 | 20:44 »
Eine sache die mir sehr gefällt ist, das auch wenn ich SW mit Battlemap spiele ich durch Tricks und deren Auschmückung einen gewissen erzählerischen Stil reinbringen kann... dies ist einer der Faktoren, die mich erst mit SW zu Figuren greifen liessen.

Nicht zwangsweise...
Das Brett vermittelt eine Übersicht über die Situation, die die individuelle Perspektive eines SCs eigentlich nicht vermitteln dürfte. Die Spieler können das ausnutzen, werden das ggf. Sogar unbewusst machen, oder krampfhaft vermeiden wollen, womit zufällige Resultate in der Bewegung eliminiert werden.

Ich bevorzuge auch das Brett, aber das ist ein nicht zu vermeidender Effekt, der es unehrlich macht.


Der Grund warum ich bei Realms of Cthulhu (SW) "nie" Figuren einsetzen würde...

Humpty Dumpty

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Re: SW ohne Miniaturen
« Antwort #134 am: 30.12.2010 | 20:49 »
Der Grund warum ich bei Realms of Cthulhu (SW) "nie" Figuren einsetzen würde...
Das wäre ja allein schon aus praktischen Gründen tierisch uncool. Wenn man da bei irgendwelchen schlimmen Kreaturen auf so lächerliche Papphütchen zurückgreifen müsste. Bei taktischem Spiel sollen die Leute halt gerne ihre Battlemats rausholen. Aber für Erzählspiel (und das betreibe ich überwiegend) kommt mir das nicht in die Tüte. Werde in Kürze wohl zum ersten mal längerfristig SW leiten und das wird definitiv ohne Minis vonstatten gehen. Mal schauen, wies funktioniert. Wenn der Versuch scheitert, steige ich Stand heute lieber auf pdq+ um als bei SW Minis einzuführen.

Offline Tsu

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Re: SW ohne Miniaturen
« Antwort #135 am: 30.12.2010 | 20:56 »
Ich war ganz erstaunt , als ich erfahren habe, das in den USA Minis für Cthulhu ganz normal zu sein scheinen... vielleicht ist aber auch  nichts dran, hab ich nur mal so aufgeschnappt...



Zitat
Aber für Erzählspiel (und das betreibe ich überwiegend) kommt mir das nicht in die Tüte. Werde in Kürze wohl zum ersten mal längerfristig SW leiten und das wird definitiv ohne Minis vonstatten gehen. Mal schauen, wies funktioniert. Wenn der Versuch scheitert, steige ich Stand heute lieber auf pdq+ um als bei SW Minis einzuführen.

Es geht auf jeden Fall :) Aber ich kann dir nur empfehlen, es vielleicht einmal mit deinen Spielern zu testen, dann mal so 20 Beteiligte aufzufahren und zu schauen was für einen Eindruck es auf Dich macht...

mfg

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Offline Zoidberg

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Re: SW ohne Miniaturen
« Antwort #136 am: 30.12.2010 | 21:16 »
Nicht zwangsweise...
Das Brett vermittelt eine Übersicht über die Situation, die die individuelle Perspektive eines SCs eigentlich nicht vermitteln dürfte. Die Spieler können das ausnutzen, werden das ggf. Sogar unbewusst machen, oder krampfhaft vermeiden wollen, womit zufällige Resultate in der Bewegung eliminiert werden.

Ich bevorzuge auch das Brett, aber das ist ein nicht zu vermeidender Effekt, der es unehrlich macht.


Aha. Und wieviel vermittelt die verbale Beschreibung eines Spielleiters? Ich bin mir sicher nicht annähernd soviel wie die Realität eines Kampfes erfordern würde. Nö. Da ist das Brett schon um vieles genauer. Und unrealistische Zuvielinformationen kannst Du vermeiden, wenn Du es konsequent mit Fog of War spielst. (also Kartenteile abdecken und Gegner, die die Spieler nicht sehen können auch vom Brett nimmst)

Die verbale Beschreibung ist stets die schlechteste Variante. Kein SL kann mir erzählen er kann seinen Spieler mehr als das Rudimentärste vermitteln. Das ist Mythos. Solche SL-Wunderfuzzis gibt es nicht!

Wir verwenden z.B. kein Brett nur mehr in 1 zu 1 Situationen und auch nur dann wenn die Kontrahenten schon Mann an Mann stehen.

Und was an Cthulhu mit Minaturen NICHT spannend sein soll, versteh ich auch nicht. Ich habe vor Jahren CoC bis zum Abwinken gespielt. Mit dem tödlichen BRP und ohne Brett. War um vieles unspannender als der nervenzerreibende ehrliche Schlagabtausch am RoC Savage-Brett bei dem die Spieler auch problemlos sterben können wenn sie Pech haben oder schlechte Entscheidungen treffen.

Wenn also in USA Cthulhu am Brett üblich ist, dann ziehe ich meinen Hut vor den Ami-Jungs, denn sie sie haben den gleichen Spielstil wie meinereiner. (natürlich nur wenn sie RoC spielen)
« Letzte Änderung: 30.12.2010 | 21:24 von Zoidberg »

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Re: SW ohne Miniaturen
« Antwort #137 am: 31.12.2010 | 08:07 »
Die verbale Beschreibung ist stets die schlechteste Variante. Kein SL kann mir erzählen er kann seinen Spieler mehr als das Rudimentärste vermitteln. Das ist Mythos. Solche SL-Wunderfuzzis gibt es nicht!

Wir verwenden z.B. kein Brett nur mehr in 1 zu 1 Situationen und auch nur dann wenn die Kontrahenten schon Mann an Mann stehen.

Und was an Cthulhu mit Minaturen NICHT spannend sein soll, versteh ich auch nicht. Ich habe vor Jahren CoC bis zum Abwinken gespielt. Mit dem tödlichen BRP und ohne Brett. War um vieles unspannender als der nervenzerreibende ehrliche Schlagabtausch am RoC Savage-Brett bei dem die Spieler auch problemlos sterben können wenn sie Pech haben oder schlechte Entscheidungen treffen.

Wenn also in USA Cthulhu am Brett üblich ist, dann ziehe ich meinen Hut vor den Ami-Jungs, denn sie sie haben den gleichen Spielstil wie meinereiner. (natürlich nur wenn sie RoC spielen)

Verbale Beschreibung ist in manchen Situationen ja ganz angemessen und liegt manchen "immersiven" Spielern vielleicht mehr, aber ab 10-20 Kampfbeteiligten wird vieles an Detail notwendigerweise weggelassen und somit wird das "grobe" SW-Kampfsystem noch etwas "unschärfer". Diese Diskussion wurde aber schon oft genug geführt und da hat jeder seine legitimen Gründe. SW ist zwar für den Miniatureneinsatz geschrieben worden, aber setzt sie nicht unbedingt voraus...

Cthulhu auf dem Brett ist eigentlich Masche des letzten Jahrzehnts. Früher, als ich noch ab und an CoC gespielt habe, war es eher unüblich. Warum ich es bei RoC eigentlich auch nicht mag? Weil Trifolds und Figuren einfach nicht den Grusel ausstrahlen, den es die Beschreibung täte. Sobald mehr als menschliche Kultisten auf den Tisch kommen ist es einfach nicht mehr cool!

RoC ist für mich eines der wenigen SW-Settings, wo ich ob der überschaubaren Kämpfe beruhigt auf Figuren verzichten könnte - außer vielleicht bei der pulpy Variante.

;)
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Offline Master Li

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Re: SW ohne Miniaturen
« Antwort #138 am: 31.12.2010 | 10:01 »
Es kommt immer darauf an, wie man Cthulhu spielt. ich kenne es als Detektiv-Grusel Spiel. Kämpfe sind eher selten und dann auch mehr erschreckend als taktisch. Da spare ich mir Minaturen. Die würden nur stören.
Spielt man Cthulhu eher wie Supernatural mit vielen Kämpfen und weniger Grusel, würde ich auch zu Miniaturen greifen.
Viel Spaß.
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Offline Laivindil

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Re: SW ohne Miniaturen
« Antwort #139 am: 1.01.2011 | 09:58 »
Aber für Erzählspiel (und das betreibe ich überwiegend) kommt mir das nicht in die Tüte.

Wir sahen uns neulich genötigt, bei DFRPG die Battlemat auszupacken, weil es bei 7 Spielern + 8 NPCs etwas unübersichtlich wurde:



Die vier roten Würfel rechts sind Würfel. Alles andere nicht :)

Offline EL Machete

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Re: SW ohne Miniaturen
« Antwort #140 am: 1.01.2011 | 10:07 »
@ Tsu
was issen das für ne map auf dem bild? wtf?

Offline Gawain

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Re: SW ohne Miniaturen
« Antwort #141 am: 1.01.2011 | 10:14 »
Paizo Flip-Mat Basic. Sieht zumindest so aus wie meine.
« Letzte Änderung: 1.01.2011 | 10:16 von Gawain »

Offline Laivindil

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Re: SW ohne Miniaturen
« Antwort #142 am: 1.01.2011 | 10:17 »
Er meinte nicht meine, das ist in der Tat eine FlipMat, sondern die aus dem Cthulhu-Beispiel. Wenn ich raten müsste, würde ich WorldWorksGames sagen.

Offline EL Machete

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Re: SW ohne Miniaturen
« Antwort #143 am: 1.01.2011 | 10:19 »
Japp ich meinte die aus dem Cthulhu Beispiel.
Dieses niedliche kleine Hafenbecken

Offline Gawain

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Re: SW ohne Miniaturen
« Antwort #144 am: 1.01.2011 | 10:23 »
Einen schönen guten Morgen an mich selbst  ~;D


Offline Boba Fett

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Re: SW ohne Miniaturen
« Antwort #145 am: 1.01.2011 | 10:26 »
@ Tsu
was issen das für ne map auf dem bild? wtf?
würde mich auch sehr interessieren.

im Cthulhu.de wird von den "Cadwallon-Bodenplatten" gesprochen...
Googelt man etwas stößt man auf Reversible Gaming Tiles.
von Rackham - für At-43 und Confrontation, bzw. dem Cadwallon RPG.
Das Cadwallon RPG Spiel wurde von Ulisses Spiele in deutsch übersetzt...
Cadwallon: City of Thieves - englisch von Fantasy Flight Games.

Die Tiles gehören scheinbar zum Spiel dazu.
« Letzte Änderung: 1.01.2011 | 10:54 von Boba Fett »
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Offline Laivindil

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Re: SW ohne Miniaturen
« Antwort #146 am: 1.01.2011 | 10:28 »
Ich sags mal so. Wer in SW mit Minis und offenem Würfeln spielt fordert seine Spieler heraus. Er hat zwar noch immer vor dem Kampf Planungshoheit (soweit seine Spieler nicht die treibende Kraft waren und den Kampf überraschend vom Zaun brachen) aber ab Aufstellung liegt dann das meiste in Fortunas Hand.

Sehr schön gesagt. Kann ich vorbehaltlos unterschreiben. Und nach Jahren des Handwedelns war es eine echte Entspannung, einfach  auch als SL mal wieder SPIELEN zu können.

Soweit es mich betrifft ist der einzige Nachteil des Kampfes mit Minis/Brett die höhere Vorbereitungszeit für den SL außerhalb des Spieles, vor allem wenn er Perfektionist ist. Ich kenne da einen Dummkopf der hat sich tausende Miniaturen und dutzende Bodenpläne gekauft/gebaut, nur um in den Spielen perfekt gerüstet zu sein :)

Aber diese Art von Dummköpfen lesen sich ein Abenteuer durch und wissen SOFORT, was sie haben, wo es ist, und welcher Mini/Bodenplankauf nun begründbar ist  ;D (ich rate allerdings zu Papierminis, ist deutlich günstiger!)

Offline Laivindil

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Re: SW ohne Miniaturen
« Antwort #147 am: 1.01.2011 | 10:54 »
Reversible Gaming Tiles. von Rackham - für At-43 und Confrontation, bzw. dem Cadwallon RPG.

Danke! Shiny! MUST! HAVE!  ;)

Offline Boba Fett

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Re: SW ohne Miniaturen
« Antwort #148 am: 1.01.2011 | 11:18 »
Wenn Du herausfindest, wo es die gibt, sag bescheid.

Ich hab mal den Sphärenmeister befragt (Siehe Partnerthread).

BTT!
« Letzte Änderung: 1.01.2011 | 11:22 von Boba Fett »
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Offline Zoidberg

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Re: SW ohne Miniaturen
« Antwort #149 am: 1.01.2011 | 14:05 »
Verbale Beschreibung ist in manchen Situationen ja ganz angemessen und liegt manchen "immersiven" Spielern vielleicht mehr, aber ab 10-20 Kampfbeteiligten wird vieles an Detail notwendigerweise weggelassen und somit wird das "grobe" SW-Kampfsystem noch etwas "unschärfer".

Als jemand der das minimalistische BRP sozusagen mit derrpg-Muttermilch inhaliert hat, finde ich SW gar nicht grob. Im Gegenteil es hat nur grobe Sprünge in den Attributes. Vom Kampf her deckt es um vieles mehr an möglichen regeltechnischen Spielsituationen flüssig ab, als BRP jemals konnte. (ich erinnere hier nur an die unsägliche Regelung von autmatischen Schußwaffen und Salven in CoC, die an Umständlichkeit kaum mehr zu überbieten ist und sich trotzdem über mehrere Jahrzehnte und Editionen gehalten hat - ein gutes Beispiel was ein Zuviel an traditionalistischem Regel-Festhalten, aka Scheuklappen, seitens der Designer anrichten kann)

Diese Diskussion wurde aber schon oft genug geführt und da hat jeder seine legitimen Gründe. SW ist zwar für den Miniatureneinsatz geschrieben worden, aber setzt sie nicht unbedingt voraus...

Das ist sowieso klar. Jeder kann SW spielen wie er will. Ohne Miniatureneinsatz und auch auf einem Bein mit einem rosa Hut von mir aus. Trotzdem sollte man auf die vernünftigste Art SW zu spielen hinweisen bzw. auf die Art wie es die Erfinder angedacht haben und auf die Art die von den Regeln am besten unterstützt wird. Und das ist eben MIT Minis. Man sollte nicht so tun, als ob jede Spielweise für SW gleichgut geeignet wäre. Ist es in SW nicht.

Cthulhu auf dem Brett ist eigentlich Masche des letzten Jahrzehnts. Früher, als ich noch ab und an CoC gespielt habe, war es eher unüblich. Warum ich es bei RoC eigentlich auch nicht mag? Weil Trifolds und Figuren einfach nicht den Grusel ausstrahlen, den es die Beschreibung täte. Sobald mehr als menschliche Kultisten auf den Tisch kommen ist es einfach nicht mehr cool!


Nach vielen Jahren CoC glaube ich entschieden daran, daß es kommt nicht auf Minieinsatz ankommt ob es einem bei CoC gruselt, sondern auf die Fähigkeit des Spielleiters wie er Situationen im Spiel abhandelt. Ein weiterer sehr wichtiger Punkt ist die "Gruselfähigkeit" der Spieler. Der beste Spielleiter kann bei stumpfen unsensiblen Spielern keine Gruselathmosphäre erzeugen.

Aber er kann wenigstens Spannung im Kampf erzeugen. Umso mehr wenn die Situation wirklich neutral angegangen wird und es auf die Würfel ankommt ob ein Charakter überlebt oder nicht und nicht aufs Handwedeln des SLs. (wie ich in einem meiner vorigen Posts bereits ausgeführt habe)

Fazit: Ich glaube, daß die Aversion der Deutschen Chtulhu-Spieler gegen Minis von den hierzulande üblichen Berührungsängsten mit Miniaturen herrührt und nicht auf eine allgemeine Untauglichkeit von Minis beim Spielen von chtulhoiden Inhalten. Sie haben seit Jahrzehnten CoC ohne Minis gespielt und statt nun mal was neues zu probieren schrecken sie davor zurück.

In etwas genauso wie sie jahrzehntelang vor Massenkämpfen zurückgeschreckt sind oder hat jemals einer den Angriff auf Innsmouth in den 30igern mit Ubooten und Kommandotruppen durchgespielt? Ein klassisches Beispiel in dem die Unzulänglichkeit des verwendeten Regelsystems (in diesem Fall BRP) das Bespielen von interessanten Situationen verhindert.