Autor Thema: Warum einem potentiellen Mörder vertrauen?  (Gelesen 1927 mal)

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Offline Alex

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Warum einem potentiellen Mörder vertrauen?
« am: 15.12.2010 | 14:54 »
Ich habe eine Szene, die heut in Hamburg spielt. Ein Polizist wird als Mörder verdächtigt und ist auf der Flucht. Er benötigt aber die Hilfe einer Forensikerin (die seine Kollegin ist/war). Er hat keine Beweise für seine Unschuld. Er sieht sie auf der Straße und hat nur wenig Zeit sie verbal zu überzeugen (keine Gewalt, Etnführung etc. möglich).

Warum sollte die Forensikerin ihn nicht verraten?
Vielleicht schuldet er ihr noch einen Gefallen, aber das ist billig (hat ihr das Leben gerettet).
Besser wäre aber, dass sie einen (gewichtigen) Gefallen von ihm einfordert - dafür fehlen mir irgendwie die Ideen.
Für Vorschläge wäre ich dankbar ...

Ein

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Re: Warum einem potentiellen Mörder vertrauen?
« Antwort #1 am: 15.12.2010 | 15:01 »
Weil er unschuldig wirkt? Weil sie an das Gute im Menschen glaubt? Weil sie nen Crush auf ihn hat?

Offline Enkidi Li Halan (N.A.)

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Re: Warum einem potentiellen Mörder vertrauen?
« Antwort #2 am: 15.12.2010 | 15:02 »
Na ja - der Klassiker ist ja, sie hatten mal was miteinander.

ErikErikson

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Re: Warum einem potentiellen Mörder vertrauen?
« Antwort #3 am: 15.12.2010 | 15:03 »
Logisch wäre: Er bietet Geld.

Nin

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Re: Warum einem potentiellen Mörder vertrauen?
« Antwort #4 am: 15.12.2010 | 15:03 »
Besser wäre aber, dass sie einen (gewichtigen) Gefallen von ihm einfordert - dafür fehlen mir irgendwie die Ideen.
Für Vorschläge wäre ich dankbar ...

Sie hat einen Faible für Mörder und möchte wissen wie sie ticken, schließlich sieht sie ja sonst nur die Ergebnisse.
Gefallen: Erzähl mir alles.

Sie ist unglücklich verheiratet und sucht jemand, der ihren trinkenden und gewalttätigen Ehemann bei Seite bringt.
Gefallen: Bring ihn um.

Sie ist heimlich in den Polizisten verliebt.
Gefallen: Sei mir hörig.

Sie vermutet ein Komplott im Apparat - vielleicht wurde der Polizist dessen Opfer, vielleicht aber auch nicht.
Gefallen: Folge meiner paranoiden Logik.

Offline Tudor the Traveller

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Re: Warum einem potentiellen Mörder vertrauen?
« Antwort #5 am: 15.12.2010 | 15:03 »
Mir fällt dazu ein:

- gemeinsamer "Feind": der Polizist verweist auf XY, der ihm schon öfter eins reingewürgt hat und die Forensikerin weiß das, daher ist es glaubhaft; vielleicht hat XY sie auch immer auf dem Kicker

- gemeinsame Vergangenheit: "Vertrau mir! Habe ich dich jemals angelogen?"

- Erpressung: "Wenn du mir nicht hilfst, verpetze ich dich wegen dieser Sache damals! (Tut mir leid, ich will das nicht, aber ich habe gerade keine andere Wahl...)"
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El God

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Re: Warum einem potentiellen Mörder vertrauen?
« Antwort #6 am: 15.12.2010 | 15:04 »
Sie ist die einzige, die ihm ein Alibi geben könnte, weil sie zum Zeitpunkt der Tat mit ihm im Bett war. Er will das aber nicht, weil sie sonst ihren Mann verlieren würde und sie beide betrunken waren und es ein einmaliger Fehler war.

Das wäre auch eine ziemlich klassische Lösung.

alexandro

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Re: Warum einem potentiellen Mörder vertrauen?
« Antwort #7 am: 15.12.2010 | 15:10 »
Die Forensikerin ist selbst kein Unschuldslamm (vielleicht keine Mörderin, aber sie hat schonmal ihre Studienkollegin für eine Sache angeschwärzt, die die Forensikerin selber gemacht hat, was deren Leben total ruiniert hat) und hat deshalb ein etwas flexibleres Moralempfinden. Sie ist zumindest erstmal bereit, den Polizisten anzuhören (solange dabei kein Risiko für sie besteht), statt komplett entrüstet zur Polizei zu rennen und "Mörder!" zu rufen.

Offline Skele-Surtur

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Re: Warum einem potentiellen Mörder vertrauen?
« Antwort #8 am: 15.12.2010 | 15:15 »
Ganz banal: Sie kennt ihn einfach schon lange und traut ihm den Mord nicht zu?
Doomstone ist die Einheit in der schlechte Rollenspiele gemessen werden.

Korrigiert meine Rechtschreibfehler!

Offline Grey

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Re: Warum einem potentiellen Mörder vertrauen?
« Antwort #9 am: 15.12.2010 | 15:22 »
Schon interessant, wieviele Leute hier die beiden gleich miteinander in die Kiste schicken wollen... ;)

Surturs banaler Ansatz erscheint mir bislang auch am sinnvollsten. Möglicherweise gekoppelt mit einer Einstellung von "im Zweifel für den Angeklagten".

Allerdings würde ich an Stelle der Forensikerin, auch wenn ich ihn nicht verpfeife, dem Polizisten empfehlen, sich zu stellen. "Wenn du weiterhin fliehst, machst du dich nur verdächtig. Wenn du unschuldig bist, hast du vor Gericht bessere Karten. ... und ganz nebenbei: wenn herauskommt, daß ich dich getroffen und nicht gemeldet habe, kriege ich mächtig Ärger!" -- Mögliche Antwort des Polizisten: "Prüf bitte nach, worum ich dich gebeten habe. Wenn du danach immer noch der Überzeugung bist, ich hätte vor Gericht bessere Karten, stelle ich mich."

A propos, @Alex: wer ist in dieser Szene eigentlich SC und wer NSC?


(EDIT: Dialog ergänzt.)
« Letzte Änderung: 15.12.2010 | 15:26 von Grey »
Ich werd' euch lehren, ehrbaren Kaufleuten die Zitrusfrucht zu gurgeln!
--
Lust auf ein gutes Buch oder ein packendes Rollenspiel? Schaut mal rein! ;)

Offline Captain

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Re: Warum einem potentiellen Mörder vertrauen?
« Antwort #10 am: 15.12.2010 | 15:27 »
Schon interessant, wieviele Leute hier die beiden gleich miteinander in die Kiste schicken wollen... ;)
Ist doch klar. Das ist das älteste und noch immer das treibenste Motiv.
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Offline Zornhau

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Re: Warum einem potentiellen Mörder vertrauen?
« Antwort #11 am: 15.12.2010 | 15:30 »
Ein Polizist wird als Mörder verdächtigt und ist auf der Flucht. Er benötigt aber die Hilfe einer Forensikerin (die seine Kollegin ist/war). Er hat keine Beweise für seine Unschuld. Er sieht sie auf der Straße und hat nur wenig Zeit sie verbal zu überzeugen (keine Gewalt, Etnführung etc. möglich).
"Du hilfst mir jetzt, oder ICH BRINGE DICH UM!!!"

Das ist die Beste Lösung (tm). Diesen Satz und ein guter Einschüchtern-Wurf und die Forensikerin wird ALLES tun, was er sie als Forensikerin tun lassen möchte.

Offline Teylen

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Re: Warum einem potentiellen Mörder vertrauen?
« Antwort #12 am: 15.12.2010 | 15:34 »
"Du hilfst mir jetzt, oder ICH BRINGE DICH UM!!!"

Das ist die Beste Lösung (tm). Diesen Satz und ein guter Einschüchtern-Wurf und die Forensikerin wird ALLES tun, was er sie als Forensikerin tun lassen möchte.
Und sie wird ihn im ersten unbeobachteten Moment verraten?
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Offline Alex

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Re: Warum einem potentiellen Mörder vertrauen?
« Antwort #13 am: 15.12.2010 | 15:35 »
@ all: Vielen Dank für die Hilfe. Jetzt habe ich ein Berg von Motiven, die ich einbringen kann.  :d
SC ist der Polizist. NSC die Forensikerin.
Jetzt habe ich eher die Qual der Wahl. Mal schauen, was am Ende am besten passt ...

Offline Grey

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Re: Warum einem potentiellen Mörder vertrauen?
« Antwort #14 am: 15.12.2010 | 15:38 »
Ein' hab' ich noch! :)

@Alex: du hattest ja außerdem die Idee, daß sie einen Gefallen von ihm einfordert. Damit würde sich die Forensikerin zwar in meinen Augen als korruptes AasTM abstempeln, aber falls sie als solcher Charakter angelegt sein soll...

"Du warst doch damals als verdeckter Ermittler in Bande XY und bist nie aufgeflogen. Hast du deine Kontakte noch? -- Gut, dann könntest du mir folgenden Gefallen tun..."

Von "exotische Drogen beschaffen" bis zu "meine verschollene Nichte wieder aufspüren" wäre dann jede beliebige Queste drin, die die Forensikerin dem Polizisten aufs Auge drücken kann.
Ich werd' euch lehren, ehrbaren Kaufleuten die Zitrusfrucht zu gurgeln!
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Lust auf ein gutes Buch oder ein packendes Rollenspiel? Schaut mal rein! ;)

Offline Alex

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Re: Warum einem potentiellen Mörder vertrauen?
« Antwort #15 am: 15.12.2010 | 15:46 »
"Du warst doch damals als verdeckter Ermittler in Bande XY und bist nie aufgeflogen. Hast du deine Kontakte noch? -- Gut, dann könntest du mir folgenden Gefallen tun..."
Hihihi, da fällt mir was dazu ein ...  >;D  Quasi der Übergang zum nächsten Abenteuer.

Offline Laivindil

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Re: Warum einem potentiellen Mörder vertrauen?
« Antwort #16 am: 15.12.2010 | 17:23 »
Sie vertraut ihm gar nicht. Sie hilft ihm, um ihn dann in die Falle zu locken und festzunehmen (CSI) bzw. festnehmen zu lassen.