Thema: Verdirbt es euch den Spaß die Monster-Stats zu kennen?

[ChaosAmSpieltisch]

Anlässlich des Posts in hier , dass man sich als Spieler den Spaß verderben würde, wenn man sich die Monster-Stats anschaut, und bei mir das gerade nicht so ist, ich verderbe mir damit nichts, maximal den SL, der sich nachher an seine eigenen Werte nicht hält.

Wie sieht das bei euch aus, verdirbt es euch den Spaß, die Monster Stats zu kennen? Oder ist das Wissen für euch gerade ein Spaßfaktor, weil ihr besser planen könn? Oder ist es euch einfach egal, ob ihr die Werte kennt oder nicht?

[Waldgeist]

Mir verdirbt es nicht den Spaß, wenn ich die Stats kenne. Monster erwachen meines Erachtens eh erst durch Beschreibung und Aktion zum Leben und entsprechend trete ich in Interaktion mit der sich entwickelnden Vorstellung und nicht mit Zahlenkolonnen.

[kalgani]

Ich weiss zumindest gerne die ungefähren werte, sonst müsste man bei jedem neuen monster einen lore-wurf schaffen um erstmal zu entscheiden, laufen oder plätten? da hab ich eine ungefähre vorstellung als off-wissen lieber in der hinterhand.

edit:
zu dem was waldgeist sagt: japp ich liebe z.B. die "revisited" reihe bei PF, durch die ganzen zusatzinfos zu den monstern werden diese noch gefühl 100x interessanter (bei mir z.B. speziell Hobgoblins, Eulenbären, Landhaie und Bodaks)

[Robert]

Wo ist der Poll zur Umfrage?

Bei mir kommt es auf das System an, z.B. bei D&D ist es eh schwer genaue Werte im Gedächtnis zu behalten(es gibt so viele Monster, vor allem wenn man z.B. die 3 "Tome of Horrors" mit dazunimmt).
Bei Standard-Fantasy weiß ja oft auch der Charakter, womit er es zu tun hat(früher hatte ich eine "schon mal mit zu tun gehabt"-Liste auf der Rückseite meines Char-Bogens. Enthielt z.B. die Notizen "Knoblauch nutzt nix gegen Vampire" und "Silberöl vorrätig halten, gegen Lykantropen und Teufel")

Ich vermute, in einem Horror-Setting würde es auf Dauer die Spannung rausnehmen outgame die Schwachpunkte der Monster zu wissen und einschätzen zu können, ob man sie gefahrlos besiegen kann.

[1of3]

Manchmal bzw. in gewisser Weise. Es kann spannend sein, selbst wenn ich die Werte kenne. Es ist aber anders spannend, als wenn ich sie nur ansatzweise kennte. Bei totaler Information liegt die Spannung z.B. in Würfelwürfen, bei halber Information eben in den Werten.

Totale Dunkelheit dagegen macht mir eigentlich gar keinen Spaß. Chekovs Monster halt: Wenn es beißen soll, muss man es erst einmal zeigen.

[Gilgamesch]

Grundsätzlich verdirbt es mit den Spaß überhaupt nicht. Ausnahme jedoch sind, wie auch schon angesprochen, Horror-Settings, die sich ja oftmals dadurch auszeichnen, dass bestimmte Monster nur mit bestimmten Mitteln effektiv besiegt werden können. Da macht das Herausfinden der Schwächen der gegnerischen Kreaturen ja mitunter den Spielspaß aus. In gewöhnlicher Fantasy jedoch ist mir das völlig gleich. Einzig sehr überraschende Sonderfähigkeiten von Monstern könnten auch hier spannender sein, wenn man sie nicht bereits im Vorfeld kennt.

[Roger]

Sehe es wie Waldgeist

[Chief Sgt. Bradley]

Anlässlich des Posts in hier , dass man sich als Spieler den Spaß verderben würde, wenn man sich die Monster-Stats anschaut, und bei mir das gerade nicht so ist, ich verderbe mir damit nichts, maximal den SL, der sich nachher an seine eigenen Werte nicht hält.

Wie sieht das bei euch aus, verdirbt es euch den Spaß, die Monster Stats zu kennen? Oder ist das Wissen für euch gerade ein Spaßfaktor, weil ihr besser planen könn? Oder ist es euch einfach egal, ob ihr die Werte kennt oder nicht?

Haben wir bei Rippers jemals einen Statblock zu Gesicht bekommen? Nein! Und trotzdem hat es dir Spaß gemacht, oder

Dadurch, dass ich die Stats öffentlich zugänglich gemacht habe, hat jeder die Möglichkeit sie anzuschauen. Ich persönlich finds spannender wenn Monster eben keine wandelnden Zahlenblöcke sind sondern von der Beschreibung leben.

Btw. wenn ich mich nicht an meine Werte halten würde dann könnte ich mir die Arbeit sparen Monster mit Werten aufzuschreiben, oder?

[Teylen]

Nein, es verdirbt mir nicht den Spass.
Nein, es verdirbt mir auch in Horror Settings nicht den Spass.
Nein, die Horror Settings verlieren durch die Kenntnis der Stats nicht.

Ich finde es merkwuerdig das sich einige nur gruseln, fuerchtern bzw. ein Horror-Setting goutieren koennen wenn sie das Monster nicht sehen oder gar in der Handlungsfreiheit beschnitten werden.

[Glgnfz]

Nö, ich kann das im Spiel gut ausschalten.

[Taschenschieber]

Mir verdirbt das den Spaß keineswegs. Im Gegenteil finde ich es sogar recht spannend, halbwegs zu wissen, was es denn gerade zum Sieg braucht.

[Blizzard]

Ich brauche als Spieler keine genauen Werte der Monster. Ich verlasse mich darauf, dass mir der SL das so gut beschreibt, dass ich mir selbst ein Bild machen kann.Oder dass der Charakter zumindest ein paar Anhaltspunkte hat, um das einschätzen zu können. Zur Not kann ich ja immer noch auf einen entsprechenden Skill würfeln. Wir hatten es mal in einer Warhammer Fantasy(2nd) Runde einen Kampf gegen einen niederen Dämon. Der Kampf war recht ausgeglichen und spannend bis zu dem Zeitpunkt, als der SL plötzlich outgame die Info einfliessen liess

gegen den mit seinen 18 Lebenspunkten habt ihr keine Chance

. Der Satz war ein Spannungskiller par exellence-ne,danke, sowas brauche ich kein zweites Mal.

[LöwenHerz]

Nein, tut es nicht, aber ich finde es ebenfalls spannend, die Werte von Gegnern erst im Spiel zu erfahren. Oder eben ihre Schwächen auszuloten. Außerdem finde ich es ein Merkmal für nen guten Rollenspieler^TM, wenn er sein Spielerwissen vom Charakterwissen trennen kann und dementsprechend handelt.

[Oberkampf]

Mir verdirbt das nie den Spaß.

Vor allem wenn ich leite, finde ich es wichtig, die Monster-Stats zu kennen. 

Aber auch als Spieler finde ich das ok. Je nachdem, was ich spiele, kann das ja unterschiedlich nützlich sein, um das Spiel am Leben zu halten.

[Nukleon]

Ich mag es nicht wenn Spielerwissen zu Charakterwissen wird und munter angegriffen wird, da man ja weiß dass der Gegner "schon nicht so hart sein kann". Und dass obwohl der Charakter noch gar keinen Kontakt mit den Kreaturen hatte.

Ansonsten lese ich immer gerne Monsterwerte (weil ich eh fast immer SL bin), so dass ich mich daran gewöhnt habe, diese auch als Spieler zu kennen. Wenn man einige Zeit Rollenspiele spielt hat man ja eh meist ein ganz gutes Gefühl was Monster betrifft, da sie sich in den Systemen ja oft sehr ähneln.

[Dark_Tigger]

Ich sag mal so, es geht mir auf die Eier die Stats die ich zum Interagieren brauche NICHT zu kennen. (Paradewert z.B.)
Und ansonsten: Die besonderheiten eines NSCs wird der SL ja sowieso beschreiben, also warum nicht gleich die Werte darlegen.

[Darkling]

Haben wir bei Rippers jemals einen Statblock zu Gesicht bekommen?

Ja.

@ topic:
Ich finde auch, dass Werte zu kennen anders spannend ist.

[Chief Sgt. Bradley]

Ja.

Ich meinte nach dem Motto: "Hier dieses Monster mit folgenden Werten greift euch an!". Das die Werte während eines Kampfes sich nach und nach offenbaren (Robustheit, Parade, etc.) liegt nun auch auf der Hand. Und da mache ich als SL ja auch kein Geheimnis draus. Es geht mir eher darum, dass die Stärken und Schwächen nicht an dem Monster dranstehen. Mit Proben auf Fertigkeiten kann man diese ja auch herausfinden. Oder es gibt Hinweise im Abenteuer usw.

Ich kann mir einfach nicht vortsellen, dass ihr/eure SLs euch während des Abenteuers die Gegnerwerte hinlegt damit ihr euch die erstmal in Ruhe angucken könnt.

[ChaosAmSpieltisch]

Wieso vorlegen? Man kann Werte in Regelwerken nachlesen, der Abenteuer, wobei vorlegen sicher auch eine Idee ist (noch nicht erlebt, aber eigentlich ein guter Gedanke)

Die Idee den Spielern das Monster im Fluff zu beschreiben, und den Crunch (vor allem den Crunch den die Spieler für ihre Würfe brauchen) hinzulegen, hat was.

Dann entfällt das

Char: Ich schwinge mein Schwert und schlag ihm den Kopf ab
Spieler würfelt
Spieler: 2
SL: Reicht nicht
SL: Das Monster weicht aus

Stattdessen würfel ich während der Beschreibung und kann direkt feststellen, ob ich getroffen habe und es in die Beschreibung einfließen lassen.

[LöwenHerz]

Meine Spieler kennen meine Monster gar nicht, weil ich sie mir immer selbst ausdenke oder aus anderen Systemen konvertiere, respektive eh meist menschliche Gegener auffahre. Ist das jetzt eigentlich für einige Leute problematisch, dass sie die Werte nicht nachvollziehen können, oder vorgelegt bekommen?

[Skele-Surtur]

Verdirbt es euch den Spaß die Monster-Stats zu kennen?

Nein.

[JS]

Verdirbt es mir den Spaß? Jein.
Normalerweise finde ich es spannender (und damit spaßiger), wenn ich die Werte nicht kenne, weil sich oft genug herausstellte, daß sich SC-Verhalten gemeinhin stark an einer solchen Wertekenntnis orientieren kann ("100 Goblins? Lächerlich!"). Auch mag ich es nicht, zu merken, daß ein SL improvisativ an Monsterwerten dreht, um damit Kämpfe vermeintlich herausfordernder zu machen ("SUPERgoblin!!!").
Andererseits gefällt es mir aber auch, wenn ich bzw. mein SC durch Erfahrungswerte (!) weiß, wie er ein Monster typischwerweise einschätzen kann. Sprich: Wenn jede Begegnung mit Goblins ein Kampf im Ungewissen ist, mag ich es auch nicht.

[Dark_Tigger]

Ich meinte nach dem Motto: "Hier dieses Monster mit folgenden Werten greift euch an!". Das die Werte während eines Kampfes sich nach und nach offenbaren (Robustheit, Parade, etc.) liegt nun auch auf der Hand. Und da mache ich als SL ja auch kein Geheimnis draus. Es geht mir eher darum, dass die Stärken und Schwächen nicht an dem Monster dranstehen. Mit Proben auf Fertigkeiten kann man diese ja auch herausfinden.

Okay, das hab ich anders Verstanden, weil es gibt tatsächlich SLs die da selbst im Kampf noch ein ungeheures Geheimniss drauß machen. Und das finde ich irgendwie immer... seltsam.

[Chief Sgt. Bradley]

Okay, das hab ich anders Verstanden, weil es gibt tatsächlich SLs die da selbst im Kampf noch ein ungeheures Geheimniss drauß machen. Und das finde ich irgendwie immer... seltsam.

Ja da muss ich mir keinen abbrechen. Wir spielen Savage Worlds (Würfel = Wert) da müsste ich dann im Dunkeln würfeln

[General Verdacht]

ich hab ein problem mit doppelten umfragen...

[Grey]

"Den Spaß verderben" wäre zu viel gesagt, aber ich ziehe es schon vor, die Monster-Stats nicht zu kennen. Das läßt Raum für Schreckmomente wie: "Verdammt, das Ding ist schneller, als es aussieht!" Voraussetzung ist natürlich Vertrauen zum SL, aber das ist sowieso Voraussetzung fürs Rollenspiel insgesamt.

[Greifenklaue]

Selten.

Ich mag den DCC (oder auch LotfP)-Ansatz, Monster stark zu individualisieren und die Werte über offenes Würfeln kennenzulernen.

[K3rb3r0s]

Haben wir bei Rippers jemals einen Statblock zu Gesicht bekommen? Nein! Und trotzdem hat es dir Spaß gemacht, oder

Dadurch, dass ich die Stats öffentlich zugänglich gemacht habe, hat jeder die Möglichkeit sie anzuschauen. Ich persönlich finds spannender wenn Monster eben keine wandelnden Zahlenblöcke sind sondern von der Beschreibung leben.

Btw. wenn ich mich nicht an meine Werte halten würde dann könnte ich mir die Arbeit sparen Monster mit Werten aufzuschreiben, oder?

Kann ich nur zu 100% unterschreiben. 

[Dark_Tigger]

Ja da muss ich mir keinen abbrechen. Wir spielen Savage Worlds (Würfel = Wert) da müsste ich dann im Dunkeln würfeln

Hinterm SL-Schirm würfeln. Würfelbecher und den nur ganz leicht anheben wie beim Meiern.... ich kenn da eine Reihe Methoden. Stichwort heißt verdeckt Würfeln.
Ansonsten spiele/leite ich auch SaWo das macht es einem wirklich einfach die Werte im Kampf bekannt zu geben.

[Darius der Duellant]

Anlässlich des Posts in hier , dass man sich als Spieler den Spaß verderben würde, wenn man sich die Monster-Stats anschaut, und bei mir das gerade nicht so ist, ich verderbe mir damit nichts, maximal den SL, der sich nachher an seine eigenen Werte nicht hält.

Wie sieht das bei euch aus, verdirbt es euch den Spaß, die Monster Stats zu kennen? Oder ist das Wissen für euch gerade ein Spaßfaktor, weil ihr besser planen könn? Oder ist es euch einfach egal, ob ihr die Werte kennt oder nicht?

Teils teils.
Wenn das gespielte System eine Stein-Schere-Papier-Mechanik beinhaltet, die für bestimmte Konstellationen eine optimale Handlungsvariante voraussieht, bevorzuge ich es schon, nicht alle Informationen zur Verfügung zu haben.
Mal ein DSA-Beispiel:
Kämpfen ein SC und ein NSC ähnlichen Erfahrungsniveaus gegeneinander, die beide leicht gepanzert, mittelschwer bewaffnet und AT-lastig gebaut wurden und der Spieler all diese informationen zur Verfügung hat, gibt es einen quasi optimalen Lösungsweg, der hier lauten würde: At-lastig umwandeln.
Die vernünftige Entscheidung wird einem also quasi durch das Szenario schon vorgegeben, es gibt keinen Grund sich anders zu entscheiden.
Ist dem Spieler aber weder das Erfahrungsniveau, noch die AT/PA-Verteilung seines Feindes bekannt, verbreitert sich die Zahl der Möglichkeiten wieder, die Einsetzbar sind ohne bewusst eine "schlechte" Entscheidung zu tätigen.