Autor Thema: Beispiele für Rollenspiel  (Gelesen 7321 mal)

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Offline Edvard Elch

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Re: Beispiele für Rollenspiel
« Antwort #25 am: 7.04.2013 | 10:36 »
Interessanter Kommentar. Kannst du etwas konkreter beschreiben, was du mit hotzenplotzig meinst, bzw. was
an den Beispielen, die du gelesen hast, bescheuert und aufgesetzt war, bzw. ob du in Worte fassen kannst, wie
man das besser machen könnte?

Die Einführung, um die es in meinem Kommentar ging, beschreibt, wie die SC beim Abendessen in der Kneipe sitzen und dort ein kleines Mädchen versucht, einem Gruppenmitglied den Geldbeutel zu stehlen. Nachdem sie das Kind gefüttert haben, rückt es mit dem Abenteueraufhänger für diese Sitzung raus: Ihre Eltern wurden entführt, deshalb muss sie stehlen. Daran schließt sich dann das Zitat in meiner Signatur an und das war's.

Hotzenplotzig ist daran, dass das Kind nix zu befürchten hat und die SC dem Kind -- wie Kasperle und Seppl der Oma -- versprechen, dass sie die Eltern "wieder beschaffen".

Die Gespräche klingen einfach oft ungelenk und gestelzt (meist eine Mischung aus antiquierter Sprache und Werbesendung -- "Paul, was tue ich denn, wenn ich eine XYZ-Probe würfeln muss?" "Nichts leichter als das: Nimm einfach zwei dieser wunderabren sechseitigen Würfel-" "Zwei dieser wunderbaren sechsseitigen Würfel?" "Ja, zwei dieser wunderbaren sechsseitigen würfel und gib sie in diesen Würfelbecher-" "In diesen Würfelbecher?" "Ja, in diesen Würfelbecher! Und dann geben wir noch ein wenig Blut des vom Aussterben bedrohten Schabrackentapirs hinzu-" "Oh nein, Paul, das geht doch nie wieder raus..."). Außerdem scheitern einige der Beispiele an dem Versuch, einen pädagogischen oder künstlerischen Anspruch mit in das Beispiel hinein zu schreiben.
Kants kategorischer Imperativ, leicht modernisierte Fassung: „Sei kein Arschloch.“

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Offline Falke359

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Re: Beispiele für Rollenspiel
« Antwort #26 am: 7.04.2013 | 11:45 »
"Paul, was tue ich denn, wenn ich eine XYZ-Probe würfeln muss?" "Nichts leichter als das: Nimm einfach zwei dieser wunderabren sechseitigen Würfel-" "Zwei dieser wunderbaren sechsseitigen Würfel?" "Ja, zwei dieser wunderbaren sechsseitigen würfel und gib sie in diesen Würfelbecher-" "In diesen Würfelbecher?" "Ja, in diesen Würfelbecher! Und dann geben wir noch ein wenig Blut des vom Aussterben bedrohten Schabrackentapirs hinzu-" "Oh nein, Paul, das geht doch nie wieder raus...").

 :D

"Es ist unglaublich! Ich muss mir an den Kopf fassen!"

 :D


Die Spieler in diesen Beispielen sind auch immer hochkonzentriert und hochmotiviert. Außerdem verläuft alles natürlich idealtypisch und genauso wie vom SL geplant. Und dann fragt sich der geneigte Käufer natürlich, wieso das in seiner Runde nicht so läuft...
« Letzte Änderung: 7.04.2013 | 11:47 von Falke359 »
Früher war mehr Lametta.

Offline Pilger

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Re: Beispiele für Rollenspiel
« Antwort #27 am: 7.04.2013 | 11:54 »

Offline Bluecaspar

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Re: Beispiele für Rollenspiel
« Antwort #28 am: 7.04.2013 | 11:58 »
Ich geb zu, das Beispiel im DSA Einsteiger-Grundregelwerg ist recht stilisiert. Die Story aber mal dahin gestellt. Klar das so was alte Haudegen nicht mehr vom Hocker reißt. Wenn man so was mit 12jährigen spielt ist sowas super. Bleibt Geschmackssache.

Das Beispiel von Mentor möcht ich da mal loben. Genau so was hab ich gesucht. Ein gutes Bild darüber wie's am Spieltisch so läuft.  :d

Offline Turning Wheel

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Re: Beispiele für Rollenspiel
« Antwort #29 am: 7.04.2013 | 13:20 »
...
Die Gespräche klingen einfach oft ungelenk und gestelzt (meist eine Mischung aus antiquierter Sprache und Werbesendung --
...

Verstehe, danke für die Erklärung.

Offline Bluecaspar

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Re: Beispiele für Rollenspiel
« Antwort #30 am: 7.04.2013 | 17:43 »
Ach ja, auch danke an Pilger. Auch super

Offline Skeeve

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Re: Beispiele für Rollenspiel
« Antwort #31 am: 7.04.2013 | 17:45 »
Ich hätte da auch noch was, aber keine Ahnung mehr wie es heißt bzw. finde es nicht wieder...

Irgendwann in den letzten Monaten hatte ich auch mal ein deutschsprachiges Regelwerk in den Fingern, in dem mindestens 4 Kurzabenteuer enthalten waren. Vermutlich auch so ein Rollenspiel-Beispiel wie hier gesucht. Aber weiter hinten gab es auch, anhand des 4. Abenteuers, ein Beispiel zum leiten eines Rollenspiels: was man wann macht/den Spielern erzählt und wie man damit umgeht dass die Spieler nicht das machen was im Abenteuer eigentlich vorgesehen war.

Das hatte ich so, in den wenigen Regelwerken die ich kenne, noch nicht gesehen. Kann mir jetzt noch irgendwer sagen in was ich da gelesen hatte?
... oft genug sind die Spieler die größten Feinde der Charaktere, da helfen auch keine ausgeglichenen Gegner

Hoher gesellschaftlicher Rang ist etwas, wonach die am meisten streben, die ihn am wenigsten verdienen.
Umgekehrt wird dieser Rang denen aufgedrängt, die ihn nicht wollen, aber am meisten verdienen. [Babylon 5]

Callisto

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Re: Beispiele für Rollenspiel
« Antwort #32 am: 7.04.2013 | 17:54 »
Oh wie furchtbar. Wo doch mittlerweile fast alle Rollenspieler moderneTM Rollenspiele spielen.

Willkommen auf Tanelorn, der Welt der Rollenspiel-Illusionen...
Naja, uns ist schon bewusst, dass da draussen viele Spieler existieren die nur traditionelle Spiele spielen. Da machen wir uns keine Illusionen. Aber je nach System muss sich doch tatsächlich das Spielbeispiel unterscheiden. Schliesslich unterstützen unterschiedliche Spiele auch unterschiedliche Spielstile. Aber das alle auf dieselbe Weise spielen, dieser Illusion darfst Du Dich meinetwegen auch in Zukunft hingeben.

Eulenspiegel

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Re: Beispiele für Rollenspiel
« Antwort #33 am: 7.04.2013 | 18:29 »
Die Spieler in diesen Beispielen sind auch immer hochkonzentriert und hochmotiviert. Außerdem verläuft alles natürlich idealtypisch und genauso wie vom SL geplant. Und dann fragt sich der geneigte Käufer natürlich, wieso das in seiner Runde nicht so läuft...
Ist halt die Frage, ob das so nicht trotzdem sinnvoller ist.

Wenn ich jemanden etwas erklären möchte, dann ist es hilfreich, erstmal mit dem Idealzustand anzufangen. Die ganzen komplizierten Abweichungen kommen erst später.

Wenn ich beispielsweise den Wurf erklären möchte, dann nehme ich Anfangsgeschwindigkeit, und konstantes Gravitationsfeld. Das ist zwar eine sehr starke Vereinfachung, aber wenn ich gleich am Anfang noch Luftreibung, variierendes Schwerefeld, Drehimpuls, inhomogene Masse des Steines etc. dazu nehme, ist der Anfänger überfordert.

Genau so würde ich es auch bei einem RPG-Beispiel sehen:
Wenn man da am Anfang eine reale Runde beschreibt, mit allem, was irgendwie schiefgehen kann, sitzt der Anfänger nach dem Beispiel da und fragt sich nur: "Häh?  Was wollen die mir sagen? wtf?"
Daher ist es auch hier sinnvoll, eine Idealisierung vorzunehmen und sich auf das Essentielle zu beschränken.

Man kann weiter hinten ja immer noch ein Kapitel einführen mit möglichen Problemen und was man dagegen tun kann oder mögliche Eigenheiten, die bei der Idealisierung ignoriert wurden.
« Letzte Änderung: 7.04.2013 | 18:37 von Eulenspiegel »

Offline Falke359

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Re: Beispiele für Rollenspiel
« Antwort #34 am: 7.04.2013 | 20:29 »
Wenn ich beispielsweise den Wurf erklären möchte, dann nehme ich Anfangsgeschwindigkeit, und konstantes Gravitationsfeld. Das ist zwar eine sehr starke Vereinfachung, aber wenn ich gleich am Anfang noch Luftreibung, variierendes Schwerefeld, Drehimpuls, inhomogene Masse des Steines etc. dazu nehme, ist der Anfänger überfordert.

Erklärst du so Neulingen die Würfelwürfe?  ~;D

Nein, im Ernst. Ich stimme dir zu, dass ein idealtypischer Aufbau wohl notwendig ist. Allerdings kann das einen als jungen Spielleiter-Neuling dann doch runterziehen, wenn man diesem Ideal nicht einmal ansatzweise nahe kommt (so ging´s mir vor Urzeiten als blutjungem SL). Man wird also der werbeartigen Präsentation nie gerecht, was zu Frustration führen kann. Dennoch muss ich sagen, dass eben die Abweichung vom idealtypischen Verlauf mich damals endgültig fürs Rollenspiel gewonnen hat bzw. die Tatsache, wie sehr meine allerersten Spieler damals bereits nach 2 Minuten vollständig vom vorgegebenen plot abgewichen waren.

Sprich: Rollenspiel hat sich nie so "angefühlt" wie in den "Werbe"-Beispielen versprochen.
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Offline Weltengeist

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Re: Beispiele für Rollenspiel
« Antwort #35 am: 7.04.2013 | 22:19 »
Aber das alle auf dieselbe Weise spielen, dieser Illusion darfst Du Dich meinetwegen auch in Zukunft hingeben.

Tue ich das? Wohl kaum, sonst wäre ich wohl nicht ausgerechnet auf Tanelorn unterwegs ;).

Trotzdem ist "Rollenspiel" zunächst einmal ein allgemeines Konzept, das man auch ohne spezielle Regeln erklären und auch vorführen kann. Wenn ich ab und zu mal in die Verlegenheit komme, einem komplett Ahnungslosen zu erklären, was Rollenspiel ist (Stichwort "anfixen"), erkläre ich jedenfalls nicht DSA 4, D&D 3.5 oder FreeFATE. Sondern ich erkläre ihm/ihr erstmal das Konzept des interaktiven Storytellings und lasse ihn/sie eine Viertelstunde "probespielen". Und wo Regeln ins Spiel kommen, verwende ich entweder völlig fiktive oder ein extrem simples System (DSA1 zum Beispiel).

Und kaum zu glauben - er/sie wird das nächste Mal, wenn er von Rollenspielen hört, verstehen, was es damit auf sich hat, auch wenn ganz andere Regeln zum Einsatz kommen. Daraus würde ich folgern, dass man sehr wohl ganz allgemein in die schöne Kulturtechnik des Rollenspielens einführen kann. Mentors Einführung ist übrigens ein Beispiel dafür - ich habe keine Ahnung, welches System er da verwendet, und es spielt auch keine Rolle. Die Einführung wendet sich an komplette Neulinge und ist für diese auch verständlich. Das Spielsystem ist da nebensächlich - das interessiert sehr wahrscheinlich eher erfahrenere Leute.
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Offline condor

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Re: Beispiele für Rollenspiel
« Antwort #36 am: 7.04.2013 | 22:22 »
Mein Favorit wäre DM of the Rings (basierend auf D&D).
Für die einen ist es DSA - für die anderen der längste Inside-Joke aller Zeiten.

Eulenspiegel

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Re: Beispiele für Rollenspiel
« Antwort #37 am: 7.04.2013 | 23:56 »
JA und wie funktionieren DnD, Fiasco, DSA, Dread, My Life with Master und Durance sowie FATE "allgemein"? Wenn man sowas macht, dann macht man entweder eine so breite Aussage, dass es nichts bringt oder man beschreibt nur trad. Spiele.
Ich sage dann immer:
Stell dir Impro-Theater nur ohne Zuschauer vor.

Oder auch: "Hast du dich bei einem Film oder einem Buch auch so geärgert, was der Protagonist manchmal für eine dumme Handlung begeht? Beim Rollenspiel spielt man auch eine Geschichte, aber die Spieler können entscheiden, wie die Protagonisten handeln."

Mit diesen beiden kurzen Anmerkungen: "Impro-Theater ohne Zuschauer" und "interaktives Buch, nur ohne Buch" habe ich schon häufig Neulingen die Sache erklärt und das Fragezeichen ist aus ihren Gesichtern verschwunden (oder zumindest recht stark geschrumpft).

Offline Oberkampf

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Re: Beispiele für Rollenspiel
« Antwort #38 am: 8.04.2013 | 07:28 »
Sobald man Worte wie Impro-Theater oder Storytelling verwendet, hat man bereits einige Vorannahmen über Rollenspiel getroffen, die sehr spezifisch sind und vielleicht die persönlichen Vorlieben wiedergeben, aber nicht P&P-Rollenspiel in seinen Möglichkeiten beschreiben. Deswegen finde ich es eigentlich richtig, wenn man sagt: "Soundso verstehe ich Rollenspiel". Oder in einem entsprechenden Buch schreibt:

Was Rollenspiel genau ist, darüber streiten sich die Geister. Was dieses Rollenspiel ausmacht, das Du gerade liest, wo seine Schwerpunkte liegen und was für ein Spielerlebnis es Dir ermöglichen soll, das lege ich Dir in den nächsten Abschnitten dar.

Dann kann man auch seine persönlichen Vorlieben hineinschreiben, und das ist bei mir z.B. "Dieses Rollenspiel ist eine Verbindung aus gemeinsamen Geschichten entwickeln, Laienschauspiel und traditionellem Würfel- bzw. Gesellschaftsspiel."
« Letzte Änderung: 8.04.2013 | 08:13 von SLF »
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Re: Beispiele für Rollenspiel
« Antwort #39 am: 8.04.2013 | 08:02 »
Schön wäre es dann ja, eine handvoll verschiedener Sichtweisen präsentieren zu können, damit ein Neuling schauen kann, was seinen eigenen Vorlieben am nächsten kommt.

Offline Teylen

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Re: Beispiele für Rollenspiel
« Antwort #40 am: 8.04.2013 | 08:08 »
JA und wie funktionieren DnD, Fiasco, DSA, Dread, My Life with Master und Durance sowie FATE "allgemein"?
"Man schafft einen fiktiven Charakter, der auf einen Blatt Papier beschrieben ist, und führt diesen durch eine ebenso fiktive Welt. Wobei sich das Spiel dadurch gestaltet das man abwechselnd, kooperativ beschreibt wie der jeweils eigene Charakter sich in der Welt bewegt. Darüber hinaus gibt es Herausforderungen die es zu überwinden gilt wofür ein Rollenspiel entsprechende Spielmechaniken bietet. Die Mechaniken basieren unter anderen auf Würfeln, Karten oder ähnlichen Zufallsmechanismen."

So in etwa hatte ich es meinem Arbeitgeber im Bewerbungsgespräch erklärt.
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Offline Weltengeist

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Re: Beispiele für Rollenspiel
« Antwort #41 am: 8.04.2013 | 11:12 »
Schön wäre es dann ja, eine handvoll verschiedener Sichtweisen präsentieren zu können, damit ein Neuling schauen kann, was seinen eigenen Vorlieben am nächsten kommt.

Nein. Ich bin da zu 100% bei Eulenspiegel: Wenn man einem Neuling etwas erklärt, dann indem man ihm die wichtigsten Elemente vorführt und nicht, indem man ihn gleich mal mit "und dann gibt's auch noch dies und das und manche mögen's lieber so und in der Praxis läuft's dann nochmal anders" verwirrt. Das kann man alles später machen. Wenn ich jemandem erkläre, wie Fußball geht, dann erkläre ich ihm auch erstmal, dass man keine Hände benutzen darf, dass das Runde ins Eckige muss und dass man mit seinen Mitspielern zusammenspielt. Feinheiten wie die Abseitsregel, die Verwendung taktischer Fouls oder den Frust, nach 90 Minuten kein einziges Tor geschossen zu haben, hebe ich mir für später auf.

Aber ich nehme aus der Diskussion hier schon mal soviel mit, dass ich bei einem Wettbewerb doch nicht mitmachen würden. Ich würde mich nur ärgern. Den Text schreibe ich wahrscheinlich trotzdem, aber nur für den eigenen Gebrauch oder für meine Webseiten. Da freut sich wenigstens jemand drüber, statt mich darauf hinzuweisen, dass der Spielstil einer WoD-, einer PDQ#- oder einer HeroQuest-Gruppe, die Optimierungstricks einer erfahrenen Pathfinder-Truppe sowie die praktischen Probleme einer real existierenden Spielclique mit einem Powergamer, einem Storyteller und zwei Casual Gamern sowie einem gelegentlich schwerhörigen Spielleiter darin nicht genug zum Ausdruck kommt. ::)

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Re: Beispiele für Rollenspiel
« Antwort #42 am: 8.04.2013 | 11:45 »
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Offline Lichtbringer

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Re: Beispiele für Rollenspiel
« Antwort #43 am: 8.04.2013 | 11:57 »
Schön wäre es dann ja, eine handvoll verschiedener Sichtweisen präsentieren zu können, damit ein Neuling schauen kann, was seinen eigenen Vorlieben am nächsten kommt.

Auf keinen Fall. Ein Neuling hat noch nicht die Ahnung, einzuschätzen, was seine Vorlieben sind und wie man sie abdecken könnte.
Wie so oft kann ich nur "The Paradox of Choice" empfehlen. Hier der kurze Vortrag zu dem Buch. Zu viele Optionen überfordern, paralysieren und machen mit dem Endergebnis unzufriedener.

Offline Skiron

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Re: Beispiele für Rollenspiel
« Antwort #44 am: 8.04.2013 | 12:28 »
Warum so kompliziert?  ;D

Im Prinzip hat jeder schon Rollenspiel als Kind gemacht, Vater, Mutter, Kind, Räuber und Gendarm, coole Filme nachspielen usw. usf.
Pen & Paper hat nur Regeln, die dafür sorgen (sollen), dass die total öde Rolle Kind, der Spielleiter übernimmt, dafür darf er dann auch
den schwarzen Mann mitspielen. ;-)

Als relativer Rollenspielneuling (ich spiele erst seit 3 Jahren, dafür aber in einer Gruppe von Leuten, die das schon fast 20 Jahre praktizieren)
dem also die historische Sozialisierung fehlt, dafür aber im Zeitraffer sich Rollenspiel aneigenen wollte, um mithalten zu können,
kann ich nur sagen, bitte nicht allgemein, sondern speziell auf die Runde bezogen, auf das System und Setting bezogen und offen in Bezug
auf die eignen Vorlieben & Abneigungen.

Mir wurde dies als Beispiel gezeigt:
http://www.youtube.com/watch?v=fiTEHqAeanw

Und dort läuft zwar nichts ideal, aber ich fand es so lustig, dass ich wirklich neugierig geworden bin und Lust hatte mal zu spielen.
Kommt natürlich auf den Humor an, den man hat.
« Letzte Änderung: 8.04.2013 | 13:53 von Skiron »

Eulenspiegel

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Re: Beispiele für Rollenspiel
« Antwort #45 am: 8.04.2013 | 20:13 »
Im Prinzip hat jeder schon Rollenspiel als Kind gemacht, Vater, Mutter, Kind, Räuber und Gendarm, coole Filme nachspielen usw. usf.
Pen & Paper hat nur Regeln, die dafür sorgen (sollen), dass die total öde Rolle Kind, der Spielleiter übernimmt, dafür darf er dann auch den schwarzen Mann mitspielen. ;-)
Im Prinzip hast du Recht. Man muss jetzt halt nur noch einen Aspekt reinbringen, warum das ganze kein reiner Kinderkram ist.

Und wenn ich sage "Wir spielen Räuber&Gendarm, nur mit Regeln.", dann denken die meisten Zuhörer eher an Paintball oder Lasertag.

Zitat
Mir wurde dies als Beispiel gezeigt:
http://www.youtube.com/watch?v=fiTEHqAeanw
Ja, "The Gamers" ist auch ideal, um Freunde zu rekrutieren. Wenn man jedoch Arbeitskollegen erklären soll, was es ist, läuft es wahrscheinlich nicht so einfach, die Person dafür extra nach Hause einzuladen.
Allgemein ist es recht unschön, Leute, die einen Fragen, was man für ein Hobby macht zu vertrösten: "Mein Hobby ist schwer zu erklären. Aber du kannst ja mal zu mir Nach Hause kommen. Dann zeige ich dir ein Video von meinem Hobby."

Aber ja: Wenn man Freunde hat, die man zum RPG rekrutieren will, ist es ideal, die mal auf einen Videoabend einzuladen und dort The Gamers zu zeigen.

Offline Teylen

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Re: Beispiele für Rollenspiel
« Antwort #46 am: 8.04.2013 | 22:40 »
Ich denke es wäre cool zurück zum Thema Replay bzw. Beispiele in Rollenspielsysteme zu finden.
Zumindest in diesem Thread ^^;
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