Autor Thema: Jargon-Sammlung  (Gelesen 26956 mal)

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Offline Skyrock

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Re: Jargon-Sammlung
« Antwort #200 am: 13.08.2014 | 13:56 »
Ich bevorzuge da den Kampagnen-Artikel von Jeff Rients, der die verschiedenen Definitionen von Kampagne gut erläutert: http://jrients.blogspot.de/2007/08/what-is-campaign.html

Zumal er mit "Cinder" und "A Surfeit of Lampreys" auch gleich zwei praktische Anwendungsbeispiele auf seinem Blog veröffentlicht hat.
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Ein freier Mensch muss es ertragen können, dass seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muss es sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Offline Grimnir

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Re: Jargon-Sammlung
« Antwort #201 am: 13.08.2014 | 14:13 »
Ah, spannend. Den Artikel von Rients kannte ich schon, hatte ihn allerdings nicht mehr im Blick. Wäre dann zumindest etwas, um es im Lemma "Kampagne" einzubauen.

Bei Razor Coast schreckt mich etwas der Preis ab, obwohl ich schon einiges davon gehört habe und ganz interessant finde. Leider ist zwar Finchs Preface zitiert, allerdings mit einer Auslassung gerade da, wo er auf die Kampagnen eingeht.
Selber Regelwerke schreiben zeugt IMHO von einer reaktionär-defaitistischen Haltung [...]

Vergibt Mitleidspunkte...
... und hetzt seine Mutter auf unschuldige Tanelornis (hier der Beweis)

Offline Feuersänger

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Re: Jargon-Sammlung
« Antwort #202 am: 15.11.2014 | 13:37 »
Mir ist gerade aufgefallen, dass noch eine Definition fehlt:

SoD - Suspension of Disbelief

Ist freilich nicht rollenspielspezifisch, aber mir sind in den letzten Tagen ein oder zwei Fälle untergekommen, wo jemand nicht wusste was man sich darunter vorzustellen habe. Es gibt zwar sogar einen Wikipedia-Artikel dazu, aber wie formulieren wir das möglichst griffig?
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Zitat von: ErikErikson
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Offline Heinzelgaenger

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Re: Jargon-Sammlung
« Antwort #203 am: 13.12.2014 | 17:33 »
Suspension of disbelief (engl. "Zurückhaltung des Anzweifelns")

Wer eine eine fiktive Story-Konstruktion egal welcher Art konsumiert (Historischer Roman, Kinofilm, Marvel Comic etc), lässt sich zunächst bereitwillig auf die neuen Regeln dieser Para-Realität ein.
Eine Form von investiertem Glaubwürdigkeits-Kredit -die suspension of disbelief- schützt den ansonsten strapazierten, für das subjektive Realitätsempfinden kultivierten Urteilssinn sowie die persönliche Ästhetik.
Gefällt die Story, hat sich die Investition und somit die Zurückhaltung der eigentlich gebotenen Ablehnung  gelohnt ("Hunde können zwar nicht reden, aber der Trickfilm war gut").
Gefällt die Story hingegen nicht, kann es daran liegen, dass die Glaubwürdigkeit zu sehr erschüttert wurde, weil der Genuss des Gebotenen von Zweifeln ob des Ablaufs, egal welcher Art (Beispiele s.u.), überschattet wird.

typische Beispiele:
- pseudo-physikalische Spielregeln eines Backgrounds werden immer wieder nach Belieben neu festgelegt
- die Charaktere einer Geschichte agieren nicht nachvollziehbar
- logische Handlungen werden aufgrund von genreimmanenten Zwangshandlungen (zB Pornografie) fortlaufend unlogisch unterbrochen

« Letzte Änderung: 14.12.2014 | 00:53 von Einzelgaenger »

Offline Duck

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Re: Jargon-Sammlung
« Antwort #204 am: 25.02.2015 | 15:53 »
Da ich den Begriff in letzter Zeit häufiger mal gelesen habe: Was bedeutet eigentlich LIRP? Google sagt "Life Insurance Retirement Plan", aber das passt vom Kontext meist nicht so unbedingt.  ;D
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Offline Feuersänger

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Re: Jargon-Sammlung
« Antwort #205 am: 25.02.2015 | 16:07 »
Guter Vorschlag, das kann ich mir nämlich auch nie merken. xD
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Online Sashael

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Re: Jargon-Sammlung
« Antwort #206 am: 25.02.2015 | 16:12 »
Life Indoor Role Play.

Wie LARP, nur drinnen und die Sets sind, wenn ich das richtig verstanden habe, so geschrieben, dass man nur zwei bis drei normalgroße Räume dafür braucht.
"Ja natürlich ist das Realitätsflucht. Was soll daran schlecht sein? Haben Sie sich die Realität in letzter Zeit mal angesehen? Sie ist grauenhaft!"


Leitet Itras By mit Battlemap. ;D

Offline Bad Horse

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Re: Jargon-Sammlung
« Antwort #207 am: 25.02.2015 | 16:38 »
Bei Lirps gibt es häufig auch andere Regeln für Konflikte als "Nehmt Gummiwaffen und hat euch" - das reicht von Schnick-Schnack-Schnuck über Dichtwettbewerbe hin zum Wettbieten von bestimmten Punkten oder Geld.

Der Fokus liegt aber meistens nicht so sehr auf körperlichen Auseinandersetzungen, sondern auf anderen Dingen. Oft werden die Charaktere von der Orga vorgegeben, um ein angemessenes Spannungs- und Konfliktgeflecht zu gewährleisten.  :)
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
The best lack all conviction, while the worst are full of passionate intensity.

Korrekter Imperativ bei starken Verben: Lies! Nimm! Gib! Tritt! Stirb!

Ein Pao ist eine nachbarschaftsgroße Arztdose, die explodiert, wenn man darauf tanzt. Und: Hast du einen Kraftsnack rückwärts geraucht?

Offline Weltengeist

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Re: Jargon-Sammlung
« Antwort #208 am: 9.03.2015 | 14:22 »
Im SpliMo-Forum kam gerade noch so ein Wort auf, das noch in der Sammlung fehlt: Powercreep als das Phänomen, dass mit jedem neuen Ergänzungsband wieder irgendwelche Fähigkeiten eingeführt werden, die noch mächtiger sind als die im letzten Ergänzungsband. Ich finde den Begriff spontan ziemlich einleuchtend, weiß aber nicht, wie verbreitet der ist.
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Re: Jargon-Sammlung
« Antwort #209 am: 9.03.2015 | 14:30 »
Habe ich schon öfter gehört. Sowohl bei mechanischeren Rollenspielen (D&D) als auch im Computerspielbereich.

Offline boooh

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Re: Jargon-Sammlung
« Antwort #210 am: 9.03.2015 | 17:34 »
Irgendwie vermisse ich den Critseeker egal ob allgemein oder speziell D&D:


Critseeker:
Ein Spezielles Build Kozept bei dem der Charakter darauf ausgelegt wird den besonderen Effekt einer Waffe besonders häufig/regelmäßig herbeizuführen.
Hintergrund: In vielen System haben Waffen/Treffer ab einem Bestimmten Ergebniss Zusatzeffekte:
z.b. bei D&D 3.X wo bei bestimmten Würfelergebnissen meist 19-20 auf W20 ein Schadensmultiplikator hinzukommt
oder der Gegner bekommt negative Modifikatoren für den restlichen Kampf z.b. Verletzte Hand womit ein Waffeneinsatz erschwert/unmöglich wird oder eingeschränkte Sicht.

Offline Ralf

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Re: Jargon-Sammlung
« Antwort #211 am: 9.03.2015 | 17:39 »
Wird im Tabletop-(speziell Warhammer) Bereich schon seit Jahrzehnten benutzt. Gibt es denke ich in jedem Spiel das nach und nach erweitert wird.

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Offline Weltengeist

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Re: Jargon-Sammlung
« Antwort #212 am: 9.03.2015 | 17:59 »
Wird im Tabletop-(speziell Warhammer) Bereich schon seit Jahrzehnten benutzt. Gibt es denke ich in jedem Spiel das nach und nach erweitert wird.

Dann könnte es ja in die Sammlung aufgenommen werden.
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Offline 1of3

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Re: Jargon-Sammlung
« Antwort #213 am: 9.03.2015 | 18:16 »
Irgendwie vermisse ich den Critseeker egal ob allgemein oder speziell D&D:

Kenne ich jetzt unter Critfisher. Und tatsächlich ist uns auch der Crit an sich entgangen.

Offline Feuersänger

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Re: Jargon-Sammlung
« Antwort #214 am: 10.03.2015 | 14:39 »
Trage ich die Tage mal nach.
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Re: Jargon-Sammlung
« Antwort #215 am: 26.04.2017 | 18:17 »
*bump*

Mir ist gerade aufgefallen, dass noch die Begriffe "Combat as Sports" und "Combat as War" fehlen. Vorschläge für knackige Definitionen?
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Offline 1of3

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Re: Jargon-Sammlung
« Antwort #216 am: 26.04.2017 | 21:06 »
Nö. Aber ein paar andere Sachen, die in letzter Zeit vermehrt umgehen:

Fail Forward - Die Idee, dass ein fehlgeschlagener Würfelwurf nicht notwendiger Weise ein Scheitern der Handelnden bedeuten muss. Womöglich entpuppt sich die Situation als überraschend anders oder Equipment versagt oder die Gegner hatten dies alles schon vorhergesehen. Der gescheiterte Wurf sollte also anlass genommen werden, neue Elemente in die Handlung zu bringen und sie so weiterzuentwickeln.

Playbook - Eine Kombination aus Klassenbeschreibung und Charakterblatt. Sämtliche Dinge, die zur Charakterklasse gehören sind bereits zum Ausfüllen oder Ankreuzen auf den ein bis zwei Seiten enthalten, häufig auch mit vorgeschlagenen Details wie beispielhaften Namen oder Aussehen.

Pacing - Begriff für die geplante Abwechslung von Ereignissen bzw. Handlungsarten, z.B. eine Reihe von sich steigernden Ereignissen oder bewusste Szenen der Entspannung.

Relationship Map / R-Map - Graphische Darstellung von Charakteren und ihren Beziehungen. Die Charaktere sind Blasen, die Verbindungen dazwischen werden mit den Beziehungen beschriftet. Gern von SLs zur Vorbereitung benutzt.

Offline Talasha

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Re: Jargon-Sammlung
« Antwort #217 am: 26.04.2017 | 21:55 »
Der Taktiker/Problemlöser ist in der Praxis vermutlich zu nahe am Powergamer als das eine eigene Definition eindeutig und sinnvoll wäre oder?  (Wir brauche einen nachdenklichen Smiliey hier im Forum, denkt euch hier einfach einen.)
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Offline 1of3

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Re: Jargon-Sammlung
« Antwort #218 am: 26.04.2017 | 22:06 »
Der Taktiker/Problemlöser ist in der Praxis vermutlich zu nahe am Powergamer als das eine eigene Definition eindeutig und sinnvoll wäre oder?  (Wir brauche einen nachdenklichen Smiliey hier im Forum, denkt euch hier einfach einen.)

Was ständig zitiert wird sind die Spielertypen von Robin Laws und da sind Powergamer und Taktiker deutlich unterschieden.

Offline Duck

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Re: Jargon-Sammlung
« Antwort #219 am: 26.04.2017 | 22:34 »
Was 1of3 sagt. Meines Wissens beschäftigt sich der Powergamer mehr mit der Spielmechanik, während der Taktiker seine Pläne eher in Bezug auf die Gesetzmäßigkeiten der Spielwelt aufstellt. Oder, um auf Feuersängers letzten Beitrag Bezug zu nehmen: Der Powergamer wird tendenziell an Combat as Sports Spaß haben, der Taktiker eher an Combat as War (schöne Definitionen für die beiden Begriffe habe ich leider auch nicht  ;D).
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Offline Boba Fett

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Re: Jargon-Sammlung
« Antwort #220 am: 26.04.2017 | 22:46 »
Powergaming betitelt die optimierte Charakterentwicklung um möglichst gut vorbereitet in Konfliktsituationen zu gehen, während der Taktiker Spaß daran hat die Konfliktsituation selbst mit den gegebenen Mitteln möglichst effizient zu lösen.
Wobei man beide natürlich kombinieren kann.
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

Offline Feuersänger

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Re: Jargon-Sammlung
« Antwort #221 am: 26.04.2017 | 22:58 »
Ja, eine Korrelation zwischen Powergaming und CAS sehe ich nicht unbedingt... eher im Gegenteil. Wenn wir mal meine Hypothese annehmen, dass der Powergamer (oft) powergamet, weil er jegliche Situationen möglichst _unter Kontrolle_ haben will, wäre das ein starkes Argument für CAW.

re CAS/CAW
Mal ins Unreine geschrieben:
CAS: die Spieler sehen die Kämpfe etwa an wie ein Tabletop oder eben einen sportlichen Wettstreit. Man hat seine Werte und seine Ressourcen und dann klatscht man sich mit der Gegenseite (also den SL-geführten Kreaturen). Das heisst aber nicht dass eine Niederlage ohne Konsequenzen ist, also man kann da auch sterben und so. Es wird aber erwartet dass man das so hinnimmt -- sportlich eben. Dafür sollten die Encounter normalerweise so gebalanced sein, dass man mit seinen normalen Mitteln auch eine gute Chance hat, durchzukommen.

CAW heisst dagegen, dass die Encounter nicht unbedingt speziell dazu erstellt sind, für die SCs "schaffbar" zu sein. Kämpfe können sehr tödlich sein. Der Knackpunkt ist nun, dass die Spieler _vor_ dem Kampf die Rahmenbedingungen manipulieren, um ihre Chancen zu verbessern -- im Extremfall bis zu dem Punkt, dass der Kampf selber nicht mehr tödlich, sondern trivial ist.
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Offline chad vader

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Re: Jargon-Sammlung
« Antwort #222 am: 2.05.2017 | 12:32 »
Zitat
Action Economy / Handlungsökonomie: [...]
Der Begriff wurde von den Designern der vierten Edition von D&D eingeführt.
Ist das korrekt? Ich meine den Begriff schon vor der 4E in diversen Optimiererkreisen gehört zu haben. V.a. 3.5-Minmaxer benutzen ihn doch recht häufig.

Offline Feuersänger

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Re: Jargon-Sammlung
« Antwort #223 am: 2.05.2017 | 12:45 »
Entzieht sich meiner Kenntnis -- ich kenne den Begriff zwar ebenfalls aus dem 3.5-Umfeld, allerdings erst seit Zeiten als die 4E bereits auf dem Markt war. Von daher könnt das schon sein, dass der Begriff sozusagen von der Community rückportiert wurde.
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Re: Jargon-Sammlung
« Antwort #224 am: 2.05.2017 | 12:45 »
LTTP, aber Hotzenplotzig inkludiert klare Aufteilung in Gut/Böse?

Habe ich so nie empfunden. Selbst Hotzenplotz selbst ist ja quasi ein Anti-Held, auch wenn das wenig mit DSA-Hotzenplotzigkeit zu tun hat.

Selbst der archetypische Kultisten-im-Kuhdorf-Plot untergräbt das Gut/Böse-Schema, weil es meist anders ist, als es scheint.
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