Autor Thema: D&D5 - Smalltalk  (Gelesen 847422 mal)

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Offline Coltrane

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Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #4425 am: 9.02.2020 | 09:57 »
Ah, super Idee. Danke. Das werde ich mal schön für die nächste Sitzung vorbereiten.

Offline YY

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Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #4426 am: 9.02.2020 | 10:10 »
Das ist nicht ganz, was ich meinte. War einer von denen tatsächlich mal im Einsatz? Afghanistan oder so?

Was hast du denn gemeint?
Mir ist nämlich ausgehend von dieser Aussage:
Warum das Töten in Rollenspielen nicht (oder sehr wenig) thematisiert wird, dürfte wohl daran liegen, dass das für die beteiligten Spieler in der Realität einfach sehr weit weg ist.

nicht ganz klar, ob es dir darum geht, dass das einfach grundsätzlich näher an den Leuten dran ist (nach dem Motto: "In die Situation könnte ich tatsächlich mal kommen")* oder ob jene gemeint sind, die das schon erlebt haben und davon so weit einen Knacks zurückbehalten haben, dass sie auch mit einer deutlich entschärften und verzerrten, bestenfalls entfernt vergleichbaren Situation in einem Spiel nicht mehr klar kommen.

Ist ja auch nicht so, als gäbe es da gerade in den USA ab 2001 keine gigantischen Zahlen theoretisch Betroffener. Da zeigt sich recht deutlich, dass sich in Sachen Eskapismus mit Masse nicht viel ändert und da, wo das der Fall ist, ist professionelle Hilfe angesagt.
Klar kann und sollte man auf die Leute eingehen, die man konkret am Tisch sitzen hat, aber präventiv so ein Fass aufzumachen, weil es ja jemanden betreffen könnte...das kommt meiner Wahrnehmung nach hauptsächlich von außen, nicht aus dem Kreis der mehr oder weniger stark Betroffenen und ist ziemlich daneben.


*und da ist meine Erfahrung, dass diese Gruppe sich im Großen und Ganzen sogar lieber als der Durchschnitt mit Settings und konkreten Situationen in der Richtung befasst.

Analog Twilight 2000: Ein recht ansehnlicher Teil der begeisterten Fans waren jene, die in den 80ern selbst auf dem Pulverfass gesessen hatten - da bot das Spiel noch mal eine Gelegenheit, einen Teil des Themas im Nachhinein in harmloser Form zu beackern. Kann man sich jetzt streiten, ob man da schon von einer therapeutischen Wirkung sprechen will, aber als Gegenbeispiel taugt das mMn ziemlich gut.
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Online Sphinx

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Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #4427 am: 9.02.2020 | 10:16 »
Ja der Code legal hat bei mir in der Gruppe Waterdeep Dragon Heist fast zum Stillstand gebracht. Weil meine Spieler zu viel Panik vor rechtlichen Konsequenzen hatte um zu tun was nötig war.
Also irgendwo muss man den Sweet spot finden, der je nach Gruppe wo anders liegt. Heck jeder zweite Hollywood Film handelt von einem Protagonisten der das Gesetz selbst in die Hand nimmt weil das Gesetz die Verbrecher ehr schützt als sie zu verurteilen. Es hängt also bei vielen schon drin: "Wir tun das richtige. Auch wenn es gegen das Gesetz ist. Nur so werden wir das Bose aufhalten"

Das ist nicht ganz, was ich meinte. War einer von denen tatsächlich mal im Einsatz? Afghanistan oder so? Ich war auch bei der Bundeswehr. Grundwehrdienst, lange her. Aber Situationen wie Du oder ich oder können wir darüber reden gibt es hierzulande doch eher seltener.

Der eine war jahrelang Berufssoldat inkl. Auslandseinsätzen aber ohne direkten Kampfeinsatz. Der Polizist hat schon allen scheiß durch, inkl. Situationen wo es wohl legitim gewesen währe tödlich zu schießen, war dann aber zum glück nicht musste. Also ja so gesehen natürlich ein großer Unterschied so einer Armee wie die USA sie haben, wo die Posttraumatische Belastungsstörung nicht gerade selten sind, weil sie töten mussten. Aber selbst da wird ja nun Rollenspiel betrieben, auch wenn ich natürlich nicht weiß ob die dort signifikant anders Spielen.

Unabhängig von meiner Mini Kontrollgruppe, bleibe ich dabei das nur wenige ein Problem mit der Trennung Echt/Fiktion haben. Und das schöne an Fiktion ist ja man kann anders handeln als man es in echt tun würde.

Offline Orlock

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Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #4428 am: 9.02.2020 | 10:36 »
Ok. Dann haben die ihren moralischen Kompass behalten. Und auch das ist wirklich gut so.
Aber die tatsächliche persönliche Gewalterfahrung ist in der Regel doch eher seltener als die persönlichen Erfahrungen mit dem Thema Liebe. Das hat einfach mehr "Betroffene" und damit mehr potentielles Aufregerpotential.

Und damit wir uns nicht falsch verstehen, Monster metzeln macht mir bei D&D auch richtig viel Spaß. Da bin ich auch ganz beim Thema Eskapismus. Ich will gar nichts rechtfertigen oder verurteilen. Nur ist das Thema Liebe im wirklichen Leben einfach unmittelbarer an den Meisten dran.

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Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #4429 am: 9.02.2020 | 10:47 »
Na ja, persönlich hätte ich wahrscheinlich kein großes Problem damit, wenn mein Charakter mit 'ner plausiblen (auch magischen) Begründung eine spontane "neue Flamme" aufgedrückt bekäme. Das kann immerhin zu interessanten Verwicklungen führen.

Nur ist das umgekehrt nicht gerade eine Fähigkeit, die ich für meinen Charakter wollen würde. Da würde mir dann doch schnell unwohl.

Offline Orlock

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Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #4430 am: 9.02.2020 | 11:07 »
Das kann sicherlich ein netter Aufhänger werden.
Aber so etwas gegen den Willen eines Spielers durchzuziehen kann die Stimmung am Tisch ziemlich belasten. Aber das gilt natürlich auch für andere Sachen.

Offline Coltrane

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Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #4431 am: 9.02.2020 | 13:21 »
Nimm dieses "Newspaper of Waterdeep"-pdf, dass ich mal geposted habe. Dann die Polizei-Zeitung, mit dem Mord als Schlagzeile.

Muss man ja nicht zwingend vertiefen, aber ein wenig Paranoia/Unbehagen streuen, kann ja nicht schaden.  ;)
Ich habe es mir mal angeschaut. Leider sind die eigentlichen Zeitungsseiten nicht mit dem Acrobat Reader zu bearbeiten, zumindest auf dem ersten Blick. Die Wordvorlage finde ich optisch auch eher meh. Hast du eventuell eine einfache Methode entdeckt, wie man die Zeitungsseiten editieren kann? Ansonsten hat mir meine Freundin angeboten ein editierbares PDF aus den Zeitungsseiten zu basteln, so dass ich dann zumindest den Text einfach an meine Zwecke anpassen kann. Das ist dann aber ein bisschen Bastelarbeit und der Text wäre dann natürlich in Systemschriftarten. Falls es also eine einfachere Methode geben sollte, wäre ich dankbar diese zu erfahren.

Offline Rhylthar

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Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #4432 am: 9.02.2020 | 13:23 »
Ich habe es mir mal angeschaut. Leider sind die eigentlichen Zeitungsseiten nicht mit dem Acrobat Reader zu bearbeiten, zumindest auf dem ersten Blick. Die Wordvorlage finde ich optisch auch eher meh. Hast du eventuell eine einfache Methode entdeckt, wie man die Zeitungsseiten editieren kann? Ansonsten hat mir meine Freundin angeboten ein editierbares PDF aus den Zeitungsseiten zu basteln, so dass ich dann zumindest den Text einfach an meine Zwecke anpassen kann. Das ist dann aber ein bisschen Bastelarbeit und der Text wäre dann natürlich in Systemschriftarten. Falls es also eine einfachere Methode geben sollte, wäre ich dankbar diese zu erfahren.
Ich habe nur mit rumgespielt. Habe die WORD-Vorlage genommen und dann später als pdf gespeichert. Allerdings habe ich auch die Full Acrobat-Version, da könnte ich mehr mit machen.
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"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

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Offline Coltrane

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Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #4433 am: 9.02.2020 | 13:33 »
Alles klar. Die Vollversion hab ich halt nicht auf dem iPad, aber, wie gesagt, hat meine Freundin die auf dem Rechner. Sie meinte auch schon, dass man das wahrscheinlich am besten sogar mit Indesign machen könnte. Dann lass ich sie mal basteln.
BTW: wenn wir dann wirklich editierbare Zeitungsvorlagen dabei kriegen sollten, bestünde Interesse daran, dass ich die teile?

Offline Rhylthar

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Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #4434 am: 9.02.2020 | 13:36 »
Alles klar. Die Vollversion hab ich halt nicht auf dem iPad, aber, wie gesagt, hat meine Freundin die auf dem Rechner. Sie meinte auch schon, dass man das wahrscheinlich am besten sogar mit Indesign machen könnte. Dann lass ich sie mal basteln.
BTW: wenn wir dann wirklich editierbare Zeitungsvorlagen dabei kriegen sollten, bestünde Interesse daran, dass ich die teile?
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Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #4435 am: 9.02.2020 | 14:39 »
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Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #4436 am: 9.02.2020 | 15:26 »
Ok. Dann haben die ihren moralischen Kompass behalten. Und auch das ist wirklich gut so.

Versteh ich immer noch nicht - worum geht es dir denn dabei?
Dass sich der moralische Kompass von realen Situationen verstellt (und wenn ja, warum)?
Dass man mit einem dergestalt verstellten Kompass zugehörige Spielsituationen nicht mehr aushalten kann?
Dass der Kompass durch entsprechende Spielsituationen noch weiter verstellt wird?

Will man mit einem sensiblen Umgang die Leute nicht (re-)traumatisieren oder will man präventiv jene im Spiel nicht mit Situationen konfrontieren, die sie in der Realität ähnlich erleben könnten? Und wenn letzteres, wo genau soll der Vorteil bei so einer Vermeidungsstrategie im Vergleich zu einem gesunden Umgang liegen?

Aber die tatsächliche persönliche Gewalterfahrung ist in der Regel doch eher seltener als die persönlichen Erfahrungen mit dem Thema Liebe.

"Liebe" ist ja nun bei der Kritik an Charm Spells & Co. etwas zu weit gefasst.
Da geht es grundsätzlich um Willens-, Entscheidungs- und Handlungsfreiheit, was im Rollenspiel auch in völlig anderen Kontexten ein großes Thema werden kann.

Dass sich da eine neue Diskussionrunde daran entzündet - nachvollziehbar. Aber das dann auch im weiteren Verlauf auf diesen Bereich einzuengen oder von der Schnittmenge ausgehend weg in den anderen Sektor zu ziehen, der gar nicht der Knackpunkt ist...das kann nichts bringen.
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Offline Orlock

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Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #4437 am: 9.02.2020 | 15:51 »
Ich will auf den Unterschied zwischen Monster töten und Spieler per Manipulationszauber zu einer Liebesbeziehung (und dem daraus folgenden) zwingen hinaus.
Der physische Gewaltbegriff ist in der persönlichen Erfahrung doch eher abstrakt. Was es wirklich bedeutet jemanden zu töten, können die wenigsten wirklich nachvollziehen. (Nein, ich auch nicht.)
In Liebesdingen sieht es da anders aus. Das haben die meisten von uns schon mal erfahren. Der Eine oder Andere hat sich vielleicht sogar schon mal gewünscht, einen Liebeszauber zu haben. Ziel von so etwas zu sein dürfte aber den wenigsten gefallen.
Und daraus erklärt sich für mich, warum beim Thema Lovecleric die Leute auf die Barrikaden gehen, das Thema Gewalt im Rollenspiel aber nicht wirklich jemanden interessiert. Das Eine ist reine Fantasie, das Andere nachfühlbar.
Damit will ich nichts moralisch verurteilen oder rechtfertigen. Nur eine Erklärung anbieten, warum das Thema die Gemüter so erhitzt.
Das die Amis bei den Themen Sex und Gewalt sowieso ein wenig anders ticken als wir hierzulande verschärft die Sache natürlich noch.

Offline YY

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Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #4438 am: 9.02.2020 | 16:04 »
Ziel von so etwas zu sein dürfte aber den wenigsten gefallen.

Dann muss man aber auch umgekehrt fragen bzw. damit vergleichen, ob die Leute Ziel von physischer Gewalt geworden sind oder sich das vorstellen können.

Da "verkauft" (begründen kann man das ja nicht nennen) man im Rollenspiel die zugehörige Einschränkung der Handlungsfreiheit mit mehr oder weniger elaborierten Kampfregeln; ich behaupte, wenn es für Charm Spells & Co. ähnlich komplexe Regeln und entsprechend viele Einfluss- bzw. Abwehrmöglichkeiten (!) gäbe, sähe das Ganze deutlich anders aus.
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Offline Orlock

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Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #4439 am: 9.02.2020 | 16:16 »
Das mag durchaus so sein.
Entsprechend ausführliche Regeln würden zumindest darauf hindeuten, dass man sich darüber mehr Gedanken gemacht hat als nur "Hey, ein Liebespriester kann die Sachen übrigens auch anders nutzen."

Offline Feuersänger

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Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #4440 am: 9.02.2020 | 16:33 »
Über die Editionen haben so Geisteskontroll-Zauber und -Effekte ja schon einiges an Federn gelassen. Früher (2E) konnte so ein simpler Charm Person Tage, Wochen oder _Monate_ vorhalten, während derer das Opfer den Zauberer für seinen besten Freund und Verbündeten hielt, "to be heeded and protected" (O-Ton).

In 5E hält der Betroffene den Zaubernden eine Stunde lang für eine nette Bekanntschaft ("friendly acquaintance"). Und weiß obendrein hinterher automatisch, dass er bezaubert wurde.
Da liegen ja eh schon Meilen dazwischen, ach was sag ich, WELTEN.
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Offline Koronus

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Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #4441 am: 9.02.2020 | 19:43 »
Ich frag immer in der Session 0 was Sache ist und ob es Befindlichkeiten gibt. Hatte schon einmal den Fall das Vergewaltigung ein Hartes Limit von einer Spielerin war, weil es einer nahen Bekannten passiert war. Also überhaupt kein Thema dann das Thema zu umschiffen (Kam bis dato ohnehin nie Vor in all meinen Jahren, nicht mal als Hintergrundstory). So what da würde ein Cleric dieser Art eben nicht erlaubt sein, auch wenn ich weiterhin nicht sehe wie man direkt diese Assoziation bekommen muss.

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Ich glaube weniger das die Menschen heute komplett anders Ticken. Aber die Möglichkeit Anonym (Soll auch weiter möglich bleiben, Klarnamenpflicht geht ja grad mal wieder um) Speck zu machen ist halt super. Ein Teil trollt, ein Teil nimmt das ernst, ...
Das einzige was ich denke ist das wir heute zu wenig wirkliche Probleme haben bzw. zu wenig wirkliche Probleme gewohnt sind. Deshalb regt man sich IMO schnell über Nichtigkeiten auf.
Zum einen meiner Erfahrung nach gibt es solche Session 0 Typen nicht so häufig. Ich war mal in einer Gruppe wo der DM als Abenteueridee hatte, dass die Liebsten unserer Charaktere in Wirklichkeit Succubi waren, die gewartet haben, bis wir stark genug waren, um es wert sind unserer Lebenskraft entzogen zu werden um neue Succubi zu schaffen. Da ich einmal genau so in der Schule vergewaltigt worden und das meiner bereits existierenden PTBS nicht gerade hilfreich war, wollte ich daraufhin aussteigen und gehen. Seine beleidigte Antwort auf meine Erklärung warum ich deshalb gehe war:
"Ach komm! Sei jetzt keine Spaßbremse! So etwas ist eine ganz gewöhnliche Heldensache. Ruiniere jetzt nicht mit deinen Allüren den Moment Dramaqueen!" Als ich sagte, dass ich es ernst meine und mir das wirklich passiert ist weshalb so etwas absolut nichts für mich dank meiner Erfahrungen ist sagte er noch:"Perfekt! Dann kannst du ja mit deiner Erfahrung perfekt deinen Charakter spielen da du ja bereits in so etwas Erfahrung hast. Also setz dich nun wieder hin und erinnere dich wie es sich damals angefühlt hat damit wir in Ruhe weiterspielen können anstatt allen die Stimmung zu vermiesen!"
Bin daraufhin einfach kommentarlos gegangen und am Ende der Runde als es im Totalpartywipeout geendet hat weil niemand mehr Lust hatte ordentlich zu spielen und das Abenteuer wohl mit Absicht möglichst hart und Bestrafend war. Soweit ich mitbekommen habe, hat sich die Runde aufgelöst weil niemand mehr Lust hatte mit ihm zu spielen, hauptsächlich weil sie keine Lust mehr hatten mit jemand so unsensiblem zu spielen und der DM hatte versucht die Situation noch damit zurechtzubiegen, indem es einfach eine Art von Alptraum, Vision etc war aber die anderen wollten auch nicht darauf eingehen. Einem unserer Gruppe hat es vollkommen das Rollenspiel vergällt, einer hat beschlossen stattdessen eine Halbwegsgewöhnlichrunde in DSA zu leiten, zwei sind einfach in eine andere Runde gegangen wo man in Greyhawk Mörderhobbos spielt und der letzte kam in meine BEAM D&D Runde weil er mir helfen wollte Freude am P&P zu halten und weil er ziemlich sicher war, in dieser Oldschooledition wird es bei Oldschoolrollenspiel bleiben. Das wurde es zwar nicht weil Bargle mit all seinen Fakedoppelgängern die umgebracht wurden niemand sich sicher war, ob wir ihn nun wirklich umgebracht haben und er so für allerlei Spekulationen sorgte, weil sie sich fragten was für einen Plot ich aus ihm machen werde. Mit den Unsterblichen kam dann daraufhin die Idee, dass er die ganze Zeit ein Unsterblicher war der mit seiner B Film Schurkenart versucht die Sterblichen zu trollen.

Ansonsten wegen zu wenig echte Probleme haben, dass kann es etweder sein, oder das wir zu viele Probleme haben und nun daraufhin so versuchen Realitätsflucht zu machen und durch diese Änderungen für einige die Böse Realität wieder an die Tür klopft und man so verzweifelt versucht ihn zum gehen zu bewegen.
Alles klar. Die Vollversion hab ich halt nicht auf dem iPad, aber, wie gesagt, hat meine Freundin die auf dem Rechner. Sie meinte auch schon, dass man das wahrscheinlich am besten sogar mit Indesign machen könnte. Dann lass ich sie mal basteln.
BTW: wenn wir dann wirklich editierbare Zeitungsvorlagen dabei kriegen sollten, bestünde Interesse daran, dass ich die teile?
Ich würde die ebenso nehmen.
« Letzte Änderung: 9.02.2020 | 20:16 von Koronus »
"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

Offline Rhylthar

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Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #4442 am: 15.02.2020 | 17:45 »
Interessante Statistik zur Nutzung von Feats mit DnDBeyond als Quelle

Da bin ich teilweise doch einigermaßen überrascht.
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"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

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Offline Feuersänger

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Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #4443 am: 15.02.2020 | 17:51 »
Ich hätt jetzt nicht sagen können, was ich da erwartet hätte. Bis auf eine Sache: ich hätte durchaus vermutet, dass deutlich mehr Variant Humans gespielt werden. Bei unseren Runden haben die jeweils etwa 40-60% der Party gestellt.
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Offline Rhylthar

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Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #4444 am: 15.02.2020 | 17:55 »
Ich hätt jetzt nicht sagen können, was ich da erwartet hätte. Bis auf eine Sache: ich hätte durchaus vermutet, dass deutlich mehr Variant Humans gespielt werden. Bei unseren Runden haben die jeweils etwa 40-60% der Party gestellt.
Ich hätte nur sagen können, was ich nicht erwartet hätte: Dass "Tough" so beliebt ist als Feat. Auch andere Feats hatte ich so nicht auf der Liste.
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Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #4445 am: 15.02.2020 | 18:53 »
Ich finde Lucky ist ein Super-Feat, vor allem, wenn man eine Disadvantage hat: Dann würfelt man mit DREI W20 und nimmt den besten! Tja, Glück hat der Glückliche, wenn er es am meisten braucht ...  ;)
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Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #4446 am: 16.02.2020 | 02:48 »
Jup, Lucky ist klasse. Würde ich nächstes Mal auch einplanen, wenn ich nochmal 5E spielen sollte. ^^

Tough, jo keine Ahnung... ich hab den nie eines zweiten Blickes gewürdigt. Kommt mir eher so vor wie "Wenn ich einen Feat nehmen _muss_, aber absolut keine Ahnung habe was ich nehmen könnte."
Ich hab allerdings auch schon zu 3.5-Zeiten Leute getroffen, die im Brustton der Überzeugung anderen Spielern nahegelegt haben, zweimal Toughness zu nehmen - "da hast du 6 Hitpoints mehr, das ist eine Menge!".
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Offline La Cipolla

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Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #4447 am: 16.02.2020 | 10:32 »
"Das Tanelorn ist verblüfft, dass sich hier nicht die Durchschnittsspieler, sondern wirklich nur die richtigen Freaks herumtreiben – Staffel 7, Folge 18" ...?

;D


Um das noch ein bisschen zu unterstreichen: *Behauptung1* Dass auf späteren Levels deutlich mehr Feats benutzt werden, liegt sicherlich auch daran, dass die aaaaallerwenigsten Spieler – gerade Gelegenheitsspieler – über die ersten Level hinauskommen, und nur extrem wenige über Level 10. *Behauptung2* Erklärt für mich auch, dass sich die Prozentzahl nach Level 10 kaum mehr ändert. Da spielen eh nur noch die Profis. *Behauptung3* Welche Feats gewählt werden, wird sich oft eher am Konzept, an der Idee des Feats orientieren, nicht an der Frage, welche Feats denn nun besonders gut sind. Das merkt man auch bei den Feats nach Klasse sehr deutlich, da liegen eigentlich immer die vorne, die konzeptuell zur Klasse passen. *Behauptung4* Es gibt also nicht nur eine klare Unterscheidung zwischen Casual Spielern, die ganz auf Feats scheißen, und "Profis", sondern selbst bei diesen "Profis" noch eine weitere Unterscheidung zwischen denen, die Feats bewusst nach Regeln wählen, und denen, die eher intuitiv ihren Charakter ausbauen.

So oder so spannende Zahlen! Toll, dass wir sowas durch die digitalen Tools immer mal kriegen.
« Letzte Änderung: 16.02.2020 | 10:36 von La Cipolla »

Offline Christian

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Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #4448 am: 16.02.2020 | 11:10 »
Mich wundert eher, dass so wenige "Resilient" haben oder wurde das evtl. in die einzelnen Attribute aufgeteilt?
*würde es auch gerne mehr als einmal haben, aber geht ja nicht* :P
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Offline Rhylthar

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Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #4449 am: 16.02.2020 | 11:29 »
Mich wundert eher, dass so wenige "Resilient" haben oder wurde das evtl. in die einzelnen Attribute aufgeteilt?
*würde es auch gerne mehr als einmal haben, aber geht ja nicht* :P
Wurde es. Resilient (Constitution) wurde ja erwähnt, wobei ich mehr auf Resilient (Wisdom) getippt hätte.
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