Autor Thema: D&D5 - Smalltalk  (Gelesen 849125 mal)

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Offline flaschengeist

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Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #4800 am: 8.06.2020 | 15:29 »
Ich bin nun schon einige Jahre raus aus dem RPG-Thema und daher absolut nicht mehr auf dem neusten Stand. Wann kommt D&D 6E?

Mindestens noch zwei Jahre allein deshalb, weil es vom Playtest (D&D Next) bis zum Relase der 5th auch schon mehr als zwei Jahre gedauert hatte ;).
Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn es nichts mehr hinzuzufügen gibt, sondern dann, wenn man nichts mehr weglassen kann (frei nach Antoine de Saint-Exupéry). Ein Satz, der auch für Rollenspielentwickler hilfreich ist :).
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Offline JS

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Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #4801 am: 8.06.2020 | 15:32 »
Wobei ich mich langsam frage, was sie da noch evolutionär Begeisterndes bringen wollen. Aber gut... DSA 5 zu 4 oder Pathfinder 2 zu 1 sind ja auch keine Quantensprünge der Innovation.
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Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #4802 am: 8.06.2020 | 15:40 »
D&D6 dürfte kein riesiger Quantensprung sein. Eher mit ein paar Kleinigkeiten aufräumen, ein paar (zum Zeitpunkt des Designprozesses) hippe Mechanismen hinzufügen und haufenweise neues Artwork haben. Dürfte reichen, um die dann frische Edition gut zu verkaufen.
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Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #4803 am: 8.06.2020 | 15:41 »
Wobei ich mich langsam frage, was sie da noch evolutionär Begeisterndes bringen wollen. Aber gut... DSA 5 zu 4 oder Pathfinder 2 zu 1 sind ja auch keine Quantensprünge der Innovation.

Darum muß es im Zweifelsfall gar nicht mal gehen. Da reicht's schon, wenn irgendwann in der Zukunft -- muß gar nicht mal in der näheren sein -- der Absatz einzuschlafen beginnt und von Hasbro die Durchsage kommt, die Tabletop-Abteilung möge sich doch zwecks IP-Erhalt für den Mutterkonzern mal um etwas kümmern, das man den Fans als angemessen "neu" verkaufen kann. Wenn dann tatsächlich noch ein halber echter Geistesblitz aus den inneren WotC-Reihen besagtes Produkt noch mal aufpeppen sollte, ist das ein Bonus, aber nicht Bedingung.

Offline JS

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Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #4804 am: 8.06.2020 | 15:45 »
Hmja, mir bleibt nur das skeptische Abwarten, aber mit einem guten Schuß Optimismus, weil ich mit 3E, 4E und vor allem mit 5E sehr glücklich war und bin. Aber wie ich damals den Schritt von der 3.5 zu Pathfinder 1 ("3.75") mit einem "but why?" bewußt nicht ging, werde ich dann sehen, ob mir die Neuerungen einer 6E den Geldbeutel öffnen können.
 :think:
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Offline Feuersänger

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Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #4805 am: 8.06.2020 | 15:56 »
Haben sie denn _überhaupt_ angedeutet, dass eine 6E kommen soll? Mein Kenntnisstand ist nach wie vor die Aussage, dass die 5E die "ultimative" Edition sein soll.
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Offline Mr. Ohnesorge

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Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #4806 am: 8.06.2020 | 15:58 »
Haben sie nicht, aber bislang hat noch jedes System irgendwann eine neue Auflage bekommen, damit sich die gut verkaufenden Regelwerke erneut verkaufen lassen.
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Offline flaschengeist

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Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #4807 am: 8.06.2020 | 16:19 »
D&D6 dürfte kein riesiger Quantensprung sein. Eher mit ein paar Kleinigkeiten aufräumen, ein paar (zum Zeitpunkt des Designprozesses) hippe Mechanismen hinzufügen und haufenweise neues Artwork haben. Dürfte reichen, um die dann frische Edition gut zu verkaufen.

Sehe ich ganz ähnlich: Das Produkt läuft super und wird gerne gelobt (auch von mir), also kein Grund für Experimente. 

Edit: Eine der wenigen Sachen, die mich an D&D5 stören ist, dass der Unterschied zwischen Long und Short Rest für das "Balancing" der Klassen untereinander wichtig ist aber das System den Spielern gleichzeitig viele Möglichkeiten bietet, selbst zu kontrollieren, wieviele Encounter sie pro Long Rest machen (z.B. durch Leomunds Tiny Hut). Natürlich hat der Spielleiter die Möglichkeit, ständig Zeitdruck zu erzeugen aber das nutzt sich wie alles früher oder später ab (und befeuert ganz nebenbei, dass die Spieler in sehr wenig ingame Zeit "from zero to (super)hero" gehen).
« Letzte Änderung: 8.06.2020 | 16:28 von flaschengeist »
Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn es nichts mehr hinzuzufügen gibt, sondern dann, wenn man nichts mehr weglassen kann (frei nach Antoine de Saint-Exupéry). Ein Satz, der auch für Rollenspielentwickler hilfreich ist :).
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Offline Kaskantor

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Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #4808 am: 8.06.2020 | 16:44 »
Jup, es wäre für Hasbro untypisch, nicht irgendwann wieder neu anzusetzen.
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Offline Feuersänger

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Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #4809 am: 8.06.2020 | 18:04 »
Ich sage mal voraus: wenn sich der Zeitgeist wieder ändert, und der Trend wieder weg von simpel-simpler-amsimpelsten und hin zu etwas mehr Komplexität geht, dann wird auch Hasbro das bemerken und reagieren. Aktuell sehe ich das aber nicht; noch sind die anderen Publisher damit beschäftigt, 5E zu imitieren.
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Tegres

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Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #4810 am: 8.06.2020 | 18:12 »
Wo ist denn die 5. Edition simpel? Diese drölfzig tausend Sonderregeln und Fertigkeiten, die es mit fast jedem Stufenaufstieg dazu gibt, finde ich wahnsinnig kompliziert und unübersichtlich. Sollte das in 3e und 4e noch schlimmer gewesen sein, dann mag die 5e zwar simpel erscheinen. Verglichen mit DnD-Varianten vor 2e, den meisten W100-Systemen, Savage Worlds, den meisten pbtA-Systemen, Der Schatten des Dämonenfürsten, DCC und weiteren verbreiteten Systemen ist D&D5e immer noch sehr komplex.
« Letzte Änderung: 8.06.2020 | 18:27 von Tegres »

Offline YY

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Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #4811 am: 8.06.2020 | 18:21 »
Hätt ich jetzt auch gesagt: Das ist schon deutlich durch die Feuersänger-Linse geguckt ;)

Mir ist D&D5 auch an vielen Stellen immer noch zu fummelig. Ich hätte auch nichts gegen einen echt modularen Ansatz mit verschiedenen Komplexitätsgraden (anstelle von typischem power creep mit "optionalen" Erweiterungen, die dann doch jeder nutzt - das hat man ja lobenswerterweise erfolgreich vermieden) gehabt.
So hat man sich eben einen Mittelweg gesucht und daran festgehalten.


Die Frage ist natürlich, wo man mit einer Folgeedition hin will, wenn die aktuelle so gut läuft. Da wird erst was kommen, wenn der Absatz nachlässt und/oder sich die Befindlichkeiten bei den Zuständigen so weit geändert haben, dass man eine "zeitgemäße" neue Edition machen (oder angesichts des Erfolges der 5e wohl eher: selbst eine neue Ära prägen) will.
Dass es gar niemals nie nicht keine 6e geben wird, erscheint mir jedenfalls ziemlich blauäugig.
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Offline Rhylthar

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Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #4812 am: 8.06.2020 | 18:29 »
Also der Komplexitätsgrad der 5E...da kann man trefflich drüber streiten, weil auch einiges subjektiv ist. Ich finde z. B. SotDL viel frickeliger als die 5E (aber natürlich weit entfernt von 3.X).

Wird eine 6. Edition kommen? Sicher.
Wie wird sie aussehen? Ich spekuliere auf eine Art 5.5.

Edit:
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“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

Für alle, die Probleme mit meinem Nickname haben, hier eine Kopiervorlage: Rhylthar.

Online schneeland

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Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #4813 am: 8.06.2020 | 18:44 »
Ich kann den Feuersänger da schon verstehen: durch ihr verkrüppeltes Skillsystem und dem generellen Mangel an bedeutsamen Entscheidungen im Charakterbau sowie das Herunterbrechen situativer Boni auf Vorteil-Nachteil wirkt die 5E gelegentlich wie eine Pen&Paper-Inkarnation des Biowareschen "Button->Awesome".

In der Spielpraxis empfinde ich sie wegen der ganzen in die Klassen integrierten Sonderfertigkeiten und den entsprechenden Boni aber, wie Tegres, als eher fummelig.

Solange der Zeitgeist sich nicht deutlich verändert, fürchte ich aber, dass eine Version 5.5. zum 50 Geburtstag noch das höchste der Gefühle ist.
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Offline JS

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Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #4814 am: 8.06.2020 | 18:46 »
Also, diese ätzenden X.5 Editionen können zumindest mir inzwischen gestohlen bleiben.
 :q
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Offline Kaskantor

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Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #4815 am: 8.06.2020 | 18:54 »
Ich bin da beim Feuersänger und bei JS.

Mir ist die 5e zu simpel!
Und auf die Zwischeneditionen kann ich auch verzichten.
Dann lieber richtige Wechsel, wo ich auch das Gefühl habe, dass es sich lohnt, alles wieder neu zu kaufen.
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Offline YY

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Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #4816 am: 8.06.2020 | 18:54 »
Wie immer beschränkt sich das nicht auf wenig, mittel oder hoch komplex - auf jedem Crunchlevel kann man das Ganze auch noch mehr oder weniger gut umsetzen. Da schwächelt die 5e für mich noch am Ehesten.
Ich würde die gar nicht groß crunchiger wollen, nur besser mittel crunchig :P ;)
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Online Tudor the Traveller

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Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #4817 am: 8.06.2020 | 23:30 »
In der Spielpraxis empfinde ich sie wegen der ganzen in die Klassen integrierten Sonderfertigkeiten und den entsprechenden Boni aber, wie Tegres, als eher fummelig.

Meiner Meinung nach weiß die 5e einfach nicht genau, was sie sein will. Ich glaube, das ist ein Stück weit gewollt und auch der "Vorteil", der so viele anzieht, die besagten fehlenden Ecken und Kanten. Das halt negativ formuliert: gleichzeitig zu simpel und doch zu fummelig. Rulings, die Raum lassen. Und gleichzeitig crunchig und trotzdem unpräzise sind (um Raum zu lassen). Deswegen spricht es wohl alle irgendwie ein bisschen an, zumindest auf den ersten Blick.
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Offline La Cipolla

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Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #4818 am: 9.06.2020 | 01:27 »
Zitat
Verglichen mit DnD-Varianten vor 2e, den meisten W100-Systemen, Savage Worlds, den meisten pbtA-Systemen, Der Schatten des Dämonenfürsten, DCC und weiteren verbreiteten Systemen ist D&D5e immer noch sehr komplex.

Ich finde eine Sache extrem wichtig zu verstehen, was den amerikanischen Markt angeht:
D&D kann man (ob seiner Präsenz und seiner Gleichsetzung mit dem Hobby selbst) doch eigentlich immer nur mit sich selbst vergleichen, zumindest abseits von extrem spezialisierten Nerd Spaces. Und mit "sich selbst" ist praktisch gesehen auch nur die vorangegangene Edition gemeint, weil alle anderen nicht mehr verlässlich und einfach zu bekommen sind. Wenn überhaupt. Denn solang die Publicity-Abteilung gute Arbeit macht, muss D&D eigentlich überhaupt nicht verglichen werden, nicht mal mit sich selbst. Es ist einfach D&D, es ist einfach Rollenspiel, und wer Rollenspiel spielen will, spielt D&D. Welche Edition die beste ist (oder ob die aktuelle gut ist!), spielt überhaupt keine Rolle.

Nur wenn D&D Schwäche in der Vermarktung zeigt (Stichwort Satanic Scare oder 4E-Ära), macht der Mainstream zumindest ein bisschen Platz für andere Marken.

Natürlich brechen diese Nerd Spaces zunehmend auf und lassen die kleineren Spiele durchblubbern, aber ich finde, die aktuelle Mentalität und der aktuelle Erfolg der Wizards machen noch mal deutlich, dass diese alte Binsenweisheit immer noch wahnsinnig viel Wahrheit in sich trägt.

Offline Gotham Rundschau

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Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #4819 am: 9.06.2020 | 08:53 »
Ich sehe eine 6E nirgendwo am Horizont derzeit.

Die Verkaufszahlen sind gut (wurde ja oben geposted) - warum also ändern?

In den letzten Jahren sind sehr viele Menschen durch Streams, Stranger Things etc. wieder oder neu zum Hobby gestoßen. Geht es D&D gut, geht es dem Rollenspiel insgesamt auch nicht schlecht. Neukunden muss man pflegen und hegen, auch zum Nachteil, dass alte Haudegen und Sammler etwas weniger Produkt-Output bekommen. Damit kann ich wirklich sehr gut leben, denn: Diese eben erwähnten Neukunden sollte man jetzt, wo sie sich "erstausgestattet" haben, nach Möglichkeit nicht vor den Kopf stoßen und ihre Käufe nach kurzer Zeit obsolet machen (Ja, sie können natürlich dann 5E weiterspielen, aber die ist dann eben nicht mehr die aktuelle Version)

Ich halte die Entscheidung von WotC, die eigenen Produkte deutlich zu drosseln, für gelungen. Die Lehren aus 2E (zigtausend Settings) und 3/3.5E (zigtausend crunch und powercreep supplements) wurde meines Erachtens richtig gezogen. Man baut bezogen auf die jeweils angekündigte "Hauptstory" immer einen deutlichen Spannungsbogen auf, schafft damit etwas, was man nur aus früher Vorzeit kannte, wo manche Abenteuer innerhalb der community ein Gemeinschaftserlebnis waren. (und daher heute noch legendär)

Auch das Einbinden von 3PP (ich habe da einen Thread gestartet, der dürstet nach Antworten, #Zaunpfahlhttps://www.tanelorn.net/index.php/topic,115410.0.html) ist geschickt, da man so bestimmten Spieler/Spielleitertypen die Möglichkeit bietet, vertiefendes, erweitertes Material zu erwerben, ohne als WotC das eigene Kostenrisiko zu tragen. In die gleiche Richtung geht die Einbindung von Dungeon Masters Guild und D&D Beyond.

Alles in allem ist das ein Paket:

1. Hauptstories, die verbinden
2. selten Supplements, die einen powercreep ermöglichen, eher ergänzendes Material als "verbesserndes"
3. Einbindung von 3PP, D&D Beyond und Dungeon Masters Guild
4. konsequentes Bespielen verschiedener Kommunikationskanäle, Community glücklich halten (auch wenn "alte" wie ich da etwas argwöhnisch gucken)
5. seltener Produkte, dafür diese aber unter Berücksichtigung der o. g. Punkte "eingebunden"

Aktuell läuft damit -zumindest wirtschaftlich scheint es so zu sein- die "Erfolgsformel D&D" - und das noch bestimmt einige Jahre.

(könnte auch Wunschdenken sein, da mir nach Jahren immer noch der 4E Schock in den Knochen steckt)
« Letzte Änderung: 9.06.2020 | 08:56 von Gotham Rundschau »

Offline Kaskantor

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Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #4820 am: 9.06.2020 | 09:27 »
Also „kurz“ ist nach fast 6 Jahren so eine Sache:)
Ich denke sie werkeln hinter verschlossenen Türen trotzdem schon an einer neuen Version und bringen diese aber erst auf den Markt, wenn die Geldkuh ausgelutscht ist.
Und dann wird es vermutlich ziemlich schnell was neues geben, weil sie, im Gegensatz zu früher keine weitere Eisen (Star Wars usw.) mehr im Feuer haben.
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Offline Selganor [n/a]

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Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #4821 am: 9.06.2020 | 09:38 »
Star Wars war ja (wie viele andere Produkte am "Ende" der 3.x wie z.B. das Book of 9 Swords) schon eine Art "Testballon" fuer verschiedene Sachen die dann in der 4e eingefuehrt wurde. Insofern haben die "anderen Eisen" auch geholfen sich schon um das naechste Produkt zu kuemmern.

Aber ich gehe auch erstmal davon aus, dass die 5e noch eine Weile weiterbesteht... "if it aint broke don't fix it".
Die Leute denen die 5e zu wenig "fitzelig" war sind eh' bei Pathfinder geblieben (bzw. zu Pathfinder/PF2 gegangen) ;)
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Offline Kaskantor

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Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #4822 am: 9.06.2020 | 10:07 »
Die erwünschte Komplexität war nur einer von mehreren Gründen, warum ich gewechselt bin.
Einer davon hatte auch was mit Sattspielen der 5e zu tun.
In D hat DnD eben erst jetzt sein Hoch.
Andere wie ich spielen es halt schon seit dem ersten Tag an und jetzt ist es eben nimmer Hipp und fresh und so manche Sachen stoßen mir mittlerweile eben auf (Skills, Feats, Ad./Disadv., kein Faerun Campaign Guide, kaum Kampagnen bis 20, alter Wein in neuen Schläuchen, viel zu mächtiger Dexwert).

Aber ich hatte auch sehr viel Spaß damit und freue mich für andere, die ihr System gefunden haben.
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Offline Ainor

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Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #4823 am: 9.06.2020 | 12:55 »
Ich denke sie werkeln hinter verschlossenen Türen trotzdem schon an einer neuen Version und bringen diese aber erst auf den Markt, wenn die Geldkuh ausgelutscht ist.

Wenn das das Ziel wäre, warum bringen sie dann so wenig Bücher raus ?
Es wird zu viel darüber geredet wie gewürfelt werden soll, und zu wenig darüber wie oft.
Im Rollenspiel ist auch hinreichend fortschrittliche Technologie von Magie zu unterscheiden.
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Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #4824 am: 9.06.2020 | 13:17 »
Also ich find dafür das es Hauptstories esein sollen eher durchschnittlich und/oder alter Teebeutel , verbinden nicht.

Ansonsten ist mir 5e nicht zu simpel, fast schon zuviel crunch  ..
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