Autor Thema: Währungen in SF-Settings  (Gelesen 7093 mal)

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Währungen in SF-Settings
« am: 8.11.2015 | 17:16 »
Bekanntlich wird ja in 99% der Science Fiction Universen mit Credits bezahlt. Was gibt es für Alternativen?

Ich möchte das jetzt gerne mal für Redshift festlegen und bräuchte Inspiration bzw Entscheidungshilfe. In diesem meinen Setting ist die Erde ja nicht politisch vereint, somit dürfte weiterhin jeder Machtblock seine eigene Währung haben.

Einstweilen ein paar Gedankenschnipsel/Alternativen, die ich schon so zusammengesammelt habe, nichts in Stein gemeißelt:

- Commonwealth / Empire: Pound Sterling, Sovereign, Crown (slang: Quid)
- Westeuropäische Union: Franken/Franc/Frank
- Norden: Krone (slang: spenn, svann)
- USA-Nachfolger: Continental, Eagle

In Punkto USA ist meine Idee, dass die sich in verschiedene Einzelstaaten aufgeteilt haben, zumindest einige davon aber immer noch eine Währungsunion pflegen.

Beim Norden ist evtl problematisch, dass da auch Finnland dazugehören soll, wo es historisch niemals Kronen gab. Ansonsten bietet sich das an, weil die Krone ursprünglich genau als gesamtskandinavische Einheitswährung erschaffen wurde. Da der Schwan das Wappentier des Nordens ist, könte "svan" gut ein Slangbegriff für die Währung sein, oder womöglich sogar der offizielle Name.

Die Balkanisierung der Erdwährungen bei gleichzeitiger interstellarer Expansion könnte gut und gerne dazu führen, dass sich darüber hinaus auch eine "Weltraumwährung" herausbildet. Das sollten dann natürlich keine "Space Bucks" sein (höchstens im Slang). Ideen:

- Solar
- Stellar
- Writs

Die Idee mit den "Writs" basiert auf einer direkten Naturaliendeckung. Irgendwo im Hinterkopf habe ich da was von "Water Writs" gespeichert, aber weiß nicht mehr wo ich das aufgeschnappt habe. Im Endeffekt wäre aber eine Deckung durch eine einzige Ressource unpraktisch.
Naja, oder halt doch wieder ganz profan Credits. :p

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Re: Währungen in SF-Settings
« Antwort #1 am: 8.11.2015 | 17:23 »
Die Idee mit den "Writs" basiert auf einer direkten Naturaliendeckung. Irgendwo im Hinterkopf habe ich da was von "Water Writs" gespeichert, aber weiß nicht mehr wo ich das aufgeschnappt habe. Im Endeffekt wäre aber eine Deckung durch eine einzige Ressource unpraktisch.

Ich meine, in irgend einem Heinlein gibt es eine naturaliengedeckte Währung, wo man eine Währungseinheit wahlweise in eine festgesetzte Menge Edelmetall, Energie, Sauerstoff oder Land auf einem Planeten umtauschen kann. Bei so festen Wechselkursen kriegt man halt Probleme, wenn der Marktwert vom Buchwert abweicht - und das wird schnell passieren.

Offline 1of3

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Re: Währungen in SF-Settings
« Antwort #2 am: 8.11.2015 | 17:25 »
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Re: Währungen in SF-Settings
« Antwort #3 am: 8.11.2015 | 17:29 »
Den "Solar" hatte ich unabhängig hiervon schon mal selbst als Währung in einem Setting. ;) Allerdings war er da nur eine interplanetare Währung innerhalb unseres Sonnensystems.

In einem meiner frühen SF-Projekte hatte außerdem ein Weltraumimperium, das sich von der Erde unabhängig erklärt hatte, die "Pecune" eingeführt.

Nun zu spontanen Ideen speziell zu deinen Machtblöcken:

- Westeuropäische Union: Hier würde ich eher zum "Ecu" tendieren. Franken bzw. Franc würde eine Dominanz von Kernfrankreich betonen (Absicht?), wohingegen Ecu, Escudo etc. in Spätmittelalter und früher Neuzeit von verschiedenen Ländern unabhängig voneinander herausgegeben wurden; als European Currency Unit war der Name ja auch eine Zeitlang für den Vorläufer des Euro im Gespräch.
- Commonwealth: Besteht hier historische Kontinuität zum heutigen UK? Dann spricht nichts gegen das gute, alte Pound.
- Norden: Welche Staatsform haben wir da? Kronen bieten sich an, wenn's immer noch Monarchie ist; ansonsten hat mir duckduckgo (ich vermeide neuerdings Google, wo's geht) für die Suchbegriffe "Wikinger Münze" etwas namens "Sceat" ausgegeben, Plural "Sceatta". Wäre vielleicht was, wenn für die national-ideologische Grundlage deines Nordens tief in der Geschichte gebuddelt wurde.
- USA-Nachfolger: Was ist denn da so Katastrophales passiert, dass sie sich von der US-Identität und dem Dollar abgewandt haben?
« Letzte Änderung: 8.11.2015 | 17:33 von Grey »
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Re: Währungen in SF-Settings
« Antwort #4 am: 8.11.2015 | 17:55 »
Für deine "weltraumrährung" könnte man wasser bzw. eis als grundlage nehmen - eine einheit entspricht sagen wir mal einen liter, entweder aus den irdischen meeren oder den saturnringen.
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Re: Währungen in SF-Settings
« Antwort #5 am: 8.11.2015 | 18:16 »
- Westeuropäische Union: Hier würde ich eher zum "Ecu" tendieren. Franken bzw. Franc würde eine Dominanz von Kernfrankreich betonen (Absicht?), wohingegen Ecu, Escudo etc. in Spätmittelalter und früher Neuzeit von verschiedenen Ländern unabhängig voneinander herausgegeben wurden; als European Currency Unit war der Name ja auch eine Zeitlang für den Vorläufer des Euro im Gespräch.
- Commonwealth: Besteht hier historische Kontinuität zum heutigen UK? Dann spricht nichts gegen das gute, alte Pound.
- Norden: Welche Staatsform haben wir da? Kronen bieten sich an, wenn's immer noch Monarchie ist; ansonsten hat mir duckduckgo (ich vermeide neuerdings Google, wo's geht) für die Suchbegriffe "Wikinger Münze" etwas namens "Sceat" ausgegeben, Plural "Sceatta". Wäre vielleicht was, wenn für die national-ideologische Grundlage deines Nordens tief in der Geschichte gebuddelt wurde.
- USA-Nachfolger: Was ist denn da so Katastrophales passiert, dass sie sich von der US-Identität und dem Dollar abgewandt haben?

- WEU: Besteht im Prinzip aus D, F, A, Benelux. "Franken" soll keine Dominanz Frankreichs signalisieren, ist halt nur nicht so steril wie "ECU" und geht in den drei Sprachen der Union leicht von der Zunge.
- Commonwealth: sozusagen die Wiederauferstehung des British Empire, bestehend aus UK, CDN (evtl ohne Quebec), AUS, NZ, PNG und diversen Karibikinseln. Weiß noch nicht ob ich es Commonwealth oder Empire nennen soll oder wie auch immer; Politik ist jedoch klar imperialistisch.
- Norden: Island ist heute schon eine Republik und hat trotzdem Kronen. ;) Ansonsten evtl eine Mischform: die drei Königreiche haben immer noch ihren jeweiligen Monarchen, aber die Union als Ganzes gilt als Republik.
- USA: ich sag mal, innere Zerrissenheit auf wirtschaftlicher, politischer und gesellschaftlicher Ebene. Sozusagen die ultimative Konsequenz des Gerrymandering. Vielleicht ist sogar Platz für ein kleines "Libertäres Utopia" (wo dann natürlich nur Gold und Silber als Währung gilt). xD
Es gibt im Prinzip keinen zwingenden Grund, warum es den Dollar nicht mehr geben darf, außer dass ich es cooler fände wenn es was anderes gäbe. ;) Vielleicht hat ja China in einem Anfall von "Friss meine Shorts" seine Dollarreserven auf den Markt geworfen und damit die Währung ruiniert (und dabei auch gleich der eigenen Wirtschaft nen Bauchschuss verpasst).

Für deine "weltraumrährung" könnte man wasser bzw. eis als grundlage nehmen - eine einheit entspricht sagen wir mal einen liter, entweder aus den irdischen meeren oder den saturnringen.

Wasser ist in der Tat wichtig (v.a. als Stützmasse für interplanetare Antriebe). Der absolute Löwenanteil wird aus den Saturnringen kommen,  ein geringerer Teil vielleicht von bestimmten Eismonden oder -asteroiden, aber es wäre viel zu teuer, das Zeug von der Erde hochzuholen. Wir hatten dazu auch schon einen Thread:
http://www.tanelorn.net/index.php/topic,92562.msg1931138.html
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Re: Währungen in SF-Settings
« Antwort #6 am: 8.11.2015 | 18:30 »
Die Balkanisierung der Erdwährungen bei gleichzeitiger interstellarer Expansion könnte gut und gerne dazu führen, dass sich darüber hinaus auch eine "Weltraumwährung" herausbildet. Das sollten dann natürlich keine "Space Bucks" sein (höchstens im Slang). Ideen:

- Solar
- Stellar
- Writs


Chits? Also wie diese Plastik"münzen", die man beim Jahrmarkt für die Fahrgeschäfte und so weiter bekommt. Ist natürlich eher eine umgangssprachliche Bezeichnung.

Vielleicht drückt der Spitzname ja aus, dass man - statt bunter Geldscheine und Münzen aus echtem Metall, geschweige denn Edelmetall - nur seelenlose (wenn auch fälschungssichere) Plastikstücke wie aus einem billigen Jahrmarkt als Zahlungsmittel benutzt.

Oder vielleicht heißen so umgangssprachlich alle möglichen Lokalwährungen, die eigentlich nur im Herrschaftsbereich des ausgebenden Staatsgebildes (oder Megakonzerns) etwas wert sind, als Abgrenzung zu "echtem" Geld, für das man praktisch überall etwas bekommt, oder das man zumindest bei jeder Bank zu einem vernünftigen Kurs umtauschen kann.
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Re: Währungen in SF-Settings
« Antwort #7 am: 8.11.2015 | 18:36 »
OK, fürs Commonwealth würde ich definitiv am Pound festhalten. Alles andere wäre ... seltsam.

Für die WEU gehen mir noch solche historischen Vorbilder wie der byzantinische Solidus durch den Kopf; wenn "die Europäer" bis dahin ähnlich kompromissbedacht bleiben wie heute, wäre vielleicht eine Währung die beste Wahl, deren Name keiner der bestehenden Nationen entstammt.

Norden: Hab' ja auch nicht gesagt, dass eine Republik automatisch keine Krone hätte. ;) Wenn die sich allerdings schon zu einer übergeordneten Republik zusammenschließen, dürfte die neue Währung eher was sein, was sie mit der gemeinsamen Identität in Verbindung bringen. Etymologisch kommt die "Krone" ja daher, dass die Staaten ursprünglich auf ihren Münzen die Krone des jeweiligen Monarchen abgebildet haben. (Hast du dir den "Sceat" durch den Kopf gehen lassen? Oder heißt das irgendwas Unpassendes/Unflätiges in einer aktuellen skandinavischen Sprache?)

Post-USA: Da wäre jetzt interessant, welcher der neu entstandenen Teilstaaten wirtschaftlich den Ton angibt, sodass seine Währung eventuelle lokale Währungen der anderen Staaten verdrängt bzw. überschattet. Theoretisch, wenn ich mir die amerikanische Mentalität ansehe, würde nach einem Zusammenbruch des Dollar erst mal jeder neu ausgerufene Teilstaat wohl seine eigene Währung einführen. Dann gäbe es ein bisschen Hickhack an der Börse und am Ende bliebe de facto eine Währung davon übrig, während die anderen nach einer tierischen Inflation zwar noch existieren, aber keine Rolle mehr spielen. Wäre natürlich ein witziges Motiv, wenn du in bestimmten hochpatriotischen Läden in Texas nur mit dem Texas-Dollar bezahlen könntest (für den du normalwerweise selbst in Austin nicht mal mehr 'nen Kaugummi kriegst). ;D
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Re: Währungen in SF-Settings
« Antwort #8 am: 8.11.2015 | 19:14 »
Ja, ein "nicht vorbelasteter" Name für eine Gemeinschaftswährung wäre natürlich grundsätzlich gut; sowohl für WEU wie für Nord.
Sceat lebt fort im neuskandinavischen 'skatt' = Steuer. Wäre also ungefähr so, als würden die Engländer oder Amis ihre neue Währung "tax" nennen.

Die heutzutage wirtschaftsstärksten Staaten der USA sind die an der Westküste, Texas und der größte Teil von Neuengland, mit hohem GSP insgesamt und pro-Kopf.

Aber wie ich da konkret mit Amerika verfahre weiß ich noch nicht. Es ist natürlich verführerisch, die momentanen sozialen Probleme lustvoll zu extrapolieren, also was z.B. Kriminalität, Gefängnisinsassen pro 1000 Einwohner, Schuldenfallen College und Gesundheitssystem angeht.
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Offline Boba Fett

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Re: Währungen in SF-Settings
« Antwort #9 am: 8.11.2015 | 19:52 »
Laesium als Energieeinheiten basierte Währung fällt mir noch ein. spacegothic...

In einem SF Roman hab ich mal über eine Währung basierend auf Prostitutionsdiensleistungszeiten gelesen.
Menschliche Dienstleistung war der einzige Faktor, den man als Standard annehmen konnte...

Neue Yen und Euros aus den beiden großen Cyberpunk Rollenspielen muss ich nicht erwähnen...

« Letzte Änderung: 8.11.2015 | 19:53 von Boba Fett (krank/away) »
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Re: Währungen in SF-Settings
« Antwort #10 am: 8.11.2015 | 20:10 »
In einem SF Roman hab ich mal über eine Währung basierend auf Prostitutionsdiensleistungszeiten gelesen.

Jetzt würde mich spontan interessieren, in welchem Roman diese Idee verbrochen wurde.  ~;D
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Re: Währungen in SF-Settings
« Antwort #11 am: 8.11.2015 | 20:27 »
Shismatrix, von Bruce Sterling. War auch nir ein bestimmtes Habitat.
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Re: Währungen in SF-Settings
« Antwort #12 am: 8.11.2015 | 20:42 »
Ja, ein "nicht vorbelasteter" Name für eine Gemeinschaftswährung wäre natürlich grundsätzlich gut; sowohl für WEU wie für Nord.


Wie wär´s für Nord ganz einfach mit "Nord"?

Zitat
Die heutzutage wirtschaftsstärksten Staaten der USA sind die an der Westküste, Texas und der größte Teil von Neuengland, mit hohem GSP insgesamt und pro-Kopf.

Aber wie ich da konkret mit Amerika verfahre weiß ich noch nicht. Es ist natürlich verführerisch, die momentanen sozialen Probleme lustvoll zu extrapolieren, also was z.B. Kriminalität, Gefängnisinsassen pro 1000 Einwohner, Schuldenfallen College und Gesundheitssystem angeht.

Vielleicht nennen zumindest einige Nachfolgerstaaten ihre Post-Dollar-Währung den "Hamilton"? Alexander Hamilton war einer der Gründerväter, und erster Finanzminister der USA.

Verrückte Idee: Die gemeinsame Post-Dollar-Währung vieler oder aller Nachfolgerstaaten hat irgendeinen langweiligen bürokratischen Namen, aber jeder Nachfolgerstaat benennt sie nach einem Gründervater (oder einem historischen Präsidenten, z.B. Lincoln), der für sie wichtig ist. Hamilton, Lincoln, Washington, Roosevelt, meinetwegen auch (Jefferson) Davis oder (Sam) Houston.
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Offline Erdgeist

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Re: Währungen in SF-Settings
« Antwort #13 am: 8.11.2015 | 20:59 »
Die meisten skandinavischen Länder haben doch mehr oder weniger debil aussehende Löwen als Wappentier. Damit ließe sich sicher was anstellen.

Edit: Link eingefügt. ;D
« Letzte Änderung: 8.11.2015 | 21:01 von Erdgeist »

Offline Boba Fett

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Re: Währungen in SF-Settings
« Antwort #14 am: 8.11.2015 | 20:59 »
Wie wäre es als unvorbelastete Gemeinschaftswährung mit: Units?
Also Eineiten... ist neutral...
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Offline Feuersänger

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Re: Währungen in SF-Settings
« Antwort #15 am: 8.11.2015 | 21:12 »
Units gibts auch schon irgendwo. Hab vergessen wo. ;)

Löwen, das ist ne gute Idee.
Witziges Detail: das schwedische Wort ist dem finnischen ähnlicher als dem DK/NO:
Lejon/Leijona/Løve.

edit: achja. ISL Ljón iirc ^^
« Letzte Änderung: 8.11.2015 | 21:28 von Feuersänger »
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Offline Grey

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Re: Währungen in SF-Settings
« Antwort #16 am: 8.11.2015 | 21:15 »
Was SF-Währungen betrifft, fällt mir noch der "Standard" aus den Planetenwanderer-Geschichten von GRR Martin ein: "Dieser Klon kostet 100.000 Standard."

In Rainer Fuhrmanns "Die Untersuchung" heißt die Währung der vereinigten Erde einfach nur "Verrechnungseinheit", abgekürzt VE. Macht natürlich nicht viel her.

Wenn wir schon Beispiele für Währungen aus dem Genre sammeln, dürfen natürlich auch die aus "Per Anhalter durch die Galaxis" nicht unerwähnt bleiben: Der Altair-Dollar, die flainiasche Popelperle und der triganische Pu. ;D

Und natürlich hätte es eine gewisse augenzwinkernde Ironie, wenn sich in den USA nach dem Zusammenbruch des Dollars irgendwelche SF-Begeisterten mit dem "Credit" durchgesetzt hätten. ;)
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Offline Boba Fett

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Re: Währungen in SF-Settings
« Antwort #17 am: 8.11.2015 | 21:20 »
Units gibts auch schon irgendwo.

Alles gab es schon mal irgendwo.
Macht es Sinn, als Alleinstellungsmerkmal Geld nicht mehr Geld zu wollen?
Wie wäre es mit Spunk? Ach nee, gab es ja auch schon...

Löwen als Währungseinheit erinnert mich an eine Hauswährung bei Fading Suns...
"black lions" wird von den Hawkwood verwendet.
« Letzte Änderung: 8.11.2015 | 21:24 von Boba Fett (krank/away) »
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Offline blut_und_glas

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Re: Währungen in SF-Settings
« Antwort #18 am: 8.11.2015 | 21:33 »
OK, fürs Commonwealth würde ich definitiv am Pound festhalten. Alles andere wäre ... seltsam.

Und die virtuelle Variante nennt sich dann Britcoin? :P

Passend zum allseits beliebten Neo-/New-/Nu- könnte im (neuen) vereinigten Europa natürlich auch mit dem Neuro bezahlt werden.

Und in Sachen Sammeln: Blue Planet benutzt (Incorporate) Scrip, wobei dahinter Long John als fiktiver Alienrohstoff steht (ausnahmsweise mal kein Energielieferant, sondern ein Rohstoff für die Genetikindustrie - insbesondere für die Lebensverlängerung/-verjüngung), mit dem im Zweifelsfall auch direkt bezahlt wird.

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Eulenspiegel

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Re: Währungen in SF-Settings
« Antwort #19 am: 8.11.2015 | 22:17 »
Ich kenne noch "Galax" als interstellare Währung zwischen Reichen innerhalb der Milchstraße.

Ansonsten: Bitcoin
Vielleicht hat sich ja irgendwo diese nicht-staatliche Währung durchgesetzt. Vor allem gerade bei mittelgroßen Konzernen: Zu klein für eine eigene Währung. Aber groß genug (und international genug), um sich nicht nur auf einen Staat zu verlassen und eine eigene Währung zu verwenden. Sie verwenden dafür den Bitcoin.

Offline Galatea

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Re: Währungen in SF-Settings
« Antwort #20 am: 8.11.2015 | 22:27 »
Gelkanister oder Festblöcke mit speziellen Zusammensetzungen würden sich besonders für Settings mit Nanotechnologie anbieten, evtl. auch der Handel mit Bauplänen oder lizenzierten/limitierten Kopien von Bauplänen. Man zahlt quasi mit universellem oder speziellem Baumaterial oder mit Dingen die man daraus machen könnte.
« Letzte Änderung: 8.11.2015 | 22:30 von Galatea »
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Offline Der Oger (Im Exil)

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Re: Währungen in SF-Settings
« Antwort #21 am: 8.11.2015 | 22:43 »
- Die Grundlage der Währung bei BattleTech (die C - Note) war: 1 C-Note = 1 Seite Text, die per HPG zu einem anderen Stern geschickt wurde.
- Hulks & Horrors: Beim Erschaffen außerirdischer ausgestorbener Zivilisationen konnte man auch schräge Währungen wie Zähne oder Radioaktive Isotope erhalten.
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Offline Imion

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Re: Währungen in SF-Settings
« Antwort #22 am: 8.11.2015 | 22:59 »
[Nur mal kurz reinschau]
In The Forever War von Joe Haldeman spielt ein Abschnitt während einer Zeit in der die Erde von Nahrungsenpässen schwer gebeutelt wird. Da ist die Währung die Kalorie.
[Schon wieder weg]
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Re: Währungen in SF-Settings
« Antwort #23 am: 8.11.2015 | 23:00 »
Okay. Bevor es jetzt immer bizarrer wird und Omas alte Ringelstrümpfe als Währung vorgeschlagen werden: das braucht es alles nicht. Das Setting ist nicht dermaßen Far Out, dass ganz normale Fiatwährung keinen Sinn mehr machen würde; es gibt auch keinen Nanogoo, keinen FTL-Funk und auch sonst kein Macguffinite, dass eine derart zentrale Rolle sine qua non spielen würde. Vielleicht gibt es Sachen wie Magnetische Monopole und die haben dann auch ihre Anwendung, aber nicht so zentral, dass sich das gesamte Wirtschaftssystem der Menschheit nur noch darum drehen würde.

Es geht mir wirklich in erster Linie nur um interessante, originelle aber nachvollziehbare Namen. ^^
« Letzte Änderung: 8.11.2015 | 23:49 von Feuersänger »
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Re: Währungen in SF-Settings
« Antwort #24 am: 8.11.2015 | 23:13 »
CUC [Kuck] - currency of the united commonwealth

Sol (z.B. als Währung des Erdsonnensystems, die in den meisten bekannten Systemen akzeptiert wird)
« Letzte Änderung: 8.11.2015 | 23:18 von Galatea »
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Re: Währungen in SF-Settings
« Antwort #25 am: 8.11.2015 | 23:20 »
Hmmmh ... mal überlegen ...

meine nächste interstellare Hauptwährung werden "Koloniale Standards" oder "KS"

aber wie wäre es mit ...

"Yen Sterling"
"Solare Mark / Pfund / Dollar / Rubel"
"NUKE" (Neue Universelle Krediteinheit)
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Re: Währungen in SF-Settings
« Antwort #26 am: 8.11.2015 | 23:59 »
Hm, "Colonials", wäre vllt ein passendes Komplement zu "Continentals".

Hab btw auch schon überlegt, ob ich das Commonwealth/Empire nicht "Oceania" nennen soll, aber das käme wohl zu orwellianisch rüber. ;) Außerdem soll die Hymne nicht "Oceania, 'Tis for Thee" sein sondern "Land of Hope and Glory".  8)

Edit:
Hab inzwischen rausgefunden, was der historische Hintergrund zu "Continentals" ist. Kurz gesagt: das kann man wohl streichen.
Lang gesagt: dabei handelte es sich um während des Revolutionskrieges vom Continental Congress herausgegebenes Geld, welches mangels Golddeckung unter galoppierender Inflation litt -- nach 5 Jahren waren sie nur noch 2,5% des Ausgabewertes wert, und ein Jahr darauf wurden sie bereits überhaupt nicht mehr angenommen. Daraus entstand damals die Redewendung "Not worth a Continental".
Ist also mehr als unwahrscheinlich, dass man ausgerechnet diesen Namen für einen Währungs-Reboot wieder ausbuddeln würde.

Ich hatte die Idee aus dem Webcomic Escape From Terra, welcher zwar erstmal ganz interessant war, sich aber dann als extrem libertär-ideologisch verbrämt herausstellte. Da waren Continentals die Währung der "United Worlds" -- und jetzt ist mir auch klar warum; weil für Libertäre das Konzept von Fiatgeld so beliebt ist wie Fußpilz, und der historische Continental alles darstellt, was sie an Fiatgeld scheisse finden. :p
« Letzte Änderung: 9.11.2015 | 01:16 von Feuersänger »
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Re: Währungen in SF-Settings
« Antwort #27 am: 10.11.2015 | 23:43 »
Der selige Jack Vance hat in seinen Romanen die Standardverrechnungseinheit - SVE eingeführt. Sie entspricht dem Lohn für eine Stunde manuelle Arbeit eines ungelernten Arbeiters, quasi eine Art Mindestlohn. Man ging davon aus, dass die Arbeit überall gleich viel wert sein sollte. Die SVE ließ sich überall in lokale Währungen umtauschen.

Er hat außerdem noch die Sequinen erfunden, bunte Kristalle, je nach Farbe und Seltenheit unterschiedlich viel wert. Nur die Gewinnung war etwas aufwändig, um nicht zu sagen riskant ;-)

In den Comics über die Metabarone heißt die galaktische Währung Kublars.

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Re: Währungen in SF-Settings
« Antwort #28 am: 13.11.2015 | 18:12 »
Noch ein Nachtrag zur Frage, _warum_ überhaupt unbedingt alle Währungen geändert werden müssen:
- damit das Setting nicht durch reale Ereignisse in näherer Zukunft obsolet gemacht werden kann (man stelle sich vor, ich behalte den Euro, und in Echt wird er vor dem Jahr 2020 abgeschafft)
- um Fallstricke mit der Inflation zu vermeiden; vergleiche Back to the Future II wo eine Cola im Jahr 2015 $50 kosten sollte -- ganz so schlimm ist es ja nicht gekommen. ;)
- und damit man sich weiterhin in gewohnten Zahlenräumen aufhalten kann, und man nicht im Kopf umrechnen muss "Also eine Dose Cola kostet 50 Dollar, dann sind 100.000 Dollar..."

Wir sind es halt hier nicht gewöhnt, dass in unregelmäßigen Abständen von heut auf morgen die Währung abgewertet wird; für andere Währungen wie den Rubel mag das egal sein.

Für die planetaren Währungen hab ich jetzt schon ein paar brauchbare Ideen. Amerikanischer Eagle, Nordischer Löwe; alles schön und gut.

Nur bei den internationalen bzw Weltraum-Währungen bin ich noch nicht so recht fündig geworden. Das heisst, innerhalb des Sonnensystems geht es nach wie vor primär um einen schmissigen Namen, aber wenn ich so über interstellaren Verkehr nachdenke, wird das mit dem Fiatgeld doch potentiell problematisch. Da wird es (trotz FTL) schwierig, eine brauchbare Handelswährung zu finden, die überall akzeptiert wird, ohne auf Macguffinite zurückzugreifen.
Die Idee mit dem "Labor Credit" / SVE finde ich zwar ganz interessant, aber was bringt es mir auf der imperialen Kolonie New Jerusalem, wenn ich einen Gutschein über 100 Arbeitsstunden auf der Erde habe? Oder umgekehrt.

Man betrachte das vor allem aus der Perspektive eines Handelsschiffs, das zwischen der Erde und den Kolonien Fracht bewegt. Wenn du deine Erd-Fracht für 1 Million Colonials verkaufst, aber dort nur lokal erzeugte Fracht für sagen wir 800.000 Colonials laden kannst, was machst du dann mit den restlichen 200K, wenn diese Colonials auf der Erde nicht als Währung akzeptiert werden(bzw nicht zu einem akzeptablen Kurs)? Und du kein Interesse daran hast, dich später auf dieser Kolonie zur Ruhe zu setzen?

Unter Umständen wäre da das "Parken" überschüssigen Guthabens in klassischen Wertanlagen wie Gold ein kurzfristiger Ausweg -- aber auch nur so lange, wie niemand einen El Dorado-Asteroiden findet, der den Goldpreis auf der Erde komplett kollabieren lässt. Mit sowas muss man eigentlich immer rechnen, und vielleicht ist es schon passiert.
(Ich erinnere da an eine Szene aus Freefall, wo der Ingenieurin ein Stein vom Herzen fällt, dass der von ihrem Chef angerichtete Schaden _nur_ 50kg Diamanten betrug -- sie hatte schon Angst, es ginge um etwas Wertvolles.)

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Re: Währungen in SF-Settings
« Antwort #29 am: 13.11.2015 | 18:19 »
was machst du dann mit den restlichen 200K, wenn diese Colonials auf der Erde nicht als Währung akzeptiert werden(bzw nicht zu einem akzeptablen Kurs)? Und du kein Interesse daran hast, dich später auf dieser Kolonie zur Ruhe zu setzen?

Das Selbe wie immer:

In stabile Wertanlagen investieren.
Führt wohl über kurz oder lang dazu, dass die Händler irgendwo fett in Immobilien, Bergbau oder sonst was einsteigen und sich Händlerdynastien bilden.
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
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Re: Währungen in SF-Settings
« Antwort #30 am: 13.11.2015 | 18:54 »

Man betrachte das vor allem aus der Perspektive eines Handelsschiffs, das zwischen der Erde und den Kolonien Fracht bewegt. Wenn du deine Erd-Fracht für 1 Million Colonials verkaufst, aber dort nur lokal erzeugte Fracht für sagen wir 800.000 Colonials laden kannst, was machst du dann mit den restlichen 200K, wenn diese Colonials auf der Erde nicht als Währung akzeptiert werden(bzw nicht zu einem akzeptablen Kurs)? Und du kein Interesse daran hast, dich später auf dieser Kolonie zur Ruhe zu setzen?


das ist die Krux in allen Handelgeschäften ~;D ~;D ~;D

warum soll der Händler also lokale Colonials als Bezahlung akzeptieren, wenn sie den doch keinen Wert für ihn haben? Jeder halbwegs weitsichtige Händler würde das Problem schon im Vorfeld umgehen und nur harte terranische Devisen als Bezahlung akzeptieren bzw. die Handelsreise erst gar nicht antreten.

Bei stabilen Wirtschaftsbeziehungen zwischen Terra und Kolonie ließen sich Währung(en) problemlos über berechenbare Wechselkurse gegeneinander tauschen.
Ist das nicht möglich, so muss der Güteraustausch in jeder Transakation ausgeglichen sein - und wenn auf-Teufel-komm-raus Seltenerde-Metall-Barren verladen werden müssen. Gold ist so eine Sache. Es gäbe auch Ytterium, Palladium, Germanium... Ein bunter Mix für Hochleistungsedelstähle der Raumfahrt halt.

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Re: Währungen in SF-Settings
« Antwort #31 am: 13.11.2015 | 19:04 »
Ja, eben darum brauchen wir eine allgemein akzeptierte Handelswährung. Da fragt sich dann auch, welche Institution dann dahinter steht. Da es keine zentrale Weltregierung gibt, steht da vllt eher ein Handelskonsortium dahinter.
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Re: Währungen in SF-Settings
« Antwort #32 am: 13.11.2015 | 19:14 »
wenn eine Handel(sfahrer)Konföderation dahinter steht,
so wären vielleicht TechnikerStunden im Raumdock für Wartung als Bezugsgröße relevant. Name TeStu  ~;D oder WarStu  ~;D
Oder Helium-(Isotop mit 3 Nukleotiden müsste das fusionsaffine sein) Tankfüllung für X Hyperraumsprünge.
Aus BattleTech gibt es die ComstarCredits, die auf Anzahl gesendeter Buchstaben einer interstellaren Kommunikation fussen.
Kommunikation wird ja schließlich sowohl auf Terra als auch den verscheidenen Kolonie geschätzt - und seien es Byte-Äquivalente, um ein Sportereigniss zu übertragen...


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Re: Währungen in SF-Settings
« Antwort #33 am: 13.11.2015 | 22:50 »
Ach, solang es nur um die Bezugsgröße geht ("was bekommt man für 1,00 Voucher"), das ist eine Frage des Beschlusses.
Jedoch sollte nicht die ganze Währung auf dieser einen Sache _basieren_ - also nach Art der "Golddeckung" - weil das ja dann hieße, dass dieses eine Ding genausoviel Wert ist wie die gesamte restliche Ökonomie zusammengenommen.
Außerdem wäre eine alleinige Deckung duch Verbrauchsstoffe wie 3He, Wasser oder Seltener Erden etc auch nicht praktikabel, glaube ich, eben weil das Zeug ja zum Verbrauchen da ist. In der Historie wurden als Gegenwert aber eigentlich immer nur Dinge hergenommen, die _keinen_ praktischen Nutzen hatten, eben sowas wie Gold -- vollkommen nutzlos, der Müll!

Stattdessen sollte die Währung einfach quasi durch das BSP selber gedeckt sein -- aber andererseits wiederum nicht dergestalt, dass Banken die Lizenz haben, Geld aus dem Nichts zu erschaffen und dann dieses Nichts-Geld gegen echte Zinsen zu verleihen.
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Re: Währungen in SF-Settings
« Antwort #34 am: 13.11.2015 | 23:16 »
Mir persönlich gefällt als stellare Währung der von dir selbst vorgeschlagene "Solar" (im Umgang würde wohl "Sol" draus werden) am besten. Das ist kurz, klangvoll und sagt vom Namen her schon aus das der "Solar" mit unserem Sonnensytem verbunden ist.
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Re: Währungen in SF-Settings
« Antwort #35 am: 13.11.2015 | 23:30 »
Ja, das blöde ist nur, dass ich nicht der Erste mit dieser Idee bin -- so heisst schon die Währung bei Perry Rhodan.
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Re: Währungen in SF-Settings
« Antwort #36 am: 14.11.2015 | 03:03 »
Ah okay. Das ist schwierig. Habe ganz ähnliche Probleme damit klangvolle Namen für meine Weltraumspiele zu finden. Alle Namen die mir einfallen hat schon irgendwer vor mir verwendet :(
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Re: Währungen in SF-Settings
« Antwort #37 am: 14.11.2015 | 05:06 »
Bei mir heisst die Systemwährung Stellars und die intergalaktische Währung Spirals, wobei die Menschen das nur Milkies oder Milks nennen  ~;D
Fliegen bei einem Scientologen im Schampusglas - wenn Insekten in Sekten in Sekt enden.

"Fallschirmspringen ist in SR 4 von Konstitution abhängig. Könnte dazu jemand der sich mit Fallschirmspringen auskennt was sagen insbesondere welches Attribute er dafür für das Passende halten würde ? So im Realen Rahmen ."-Supersöldner
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Re: Währungen in SF-Settings
« Antwort #38 am: 14.11.2015 | 11:39 »
Ja, eben darum brauchen wir eine allgemein akzeptierte Handelswährung.
Warum nicht eine Handelswährung, die Handelswährung ist - weil sie von den Händlern als Handelswährung* anerkannt ist?

Vielleicht weil sie einfach zum richtigen Zeitpunkt verfügbar war und bot was gebraucht, gewünscht etc. wurde?
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
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Re: Währungen in SF-Settings
« Antwort #39 am: 14.11.2015 | 11:40 »
Bei mir heisst die Systemwährung Stellars und die intergalaktische Währung Spirals, wobei die Menschen das nur Milkies oder Milks nennen  ~;D
Sie sind genial! :pray:
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
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Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
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Re: Währungen in SF-Settings
« Antwort #40 am: 14.11.2015 | 11:58 »
Ich würde es so wie auf der Erde handhaben:

Sprich, es gibt Umtauschkurse zwischen den einzelnen Fiatwährungen, die sich nach Angebot und Nachfrage richten. Und es gibt Devisen.

Sprich, wenn da eine neue Kolonie ist, deren Währung nicht vertraut wird, dann müssen sie erstmal ihre eigenen Produkte exportieren, um fremde Währung ins Land zu schaffen. Und mit diesem Geld können sie dann Sachen kaufen/importieren.

Wenn es aber große Planeten gibt, deren Wirtschaft man vertraut, dann sollte es verlässliche Umtauschkurse geben. (Diese schwanken natürlich, sind aber so stabil, dass man ihnen halbwegs vertrauen kann.)
Beispiel: Der Händler fliegt zum US-Planeten und verkauft dort etwas für "Zukunft-Dollars". Mit dem Geld fliegt er dann zum EU-Planeten. Dort geht er zu einer Bank und tauscht die "Zukunft-Dollars" gegen "Zukunft-Euros".

Als galaxisweite Vergleichs-Währung wird sich bei Fiatgeld wahrscheinlich die Währung des (scheinbar?) wirtschaftsstärksten und dominantesten Planeten durchsetzen.

Offline Grey

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Re: Währungen in SF-Settings
« Antwort #41 am: 14.11.2015 | 12:10 »
Ah okay. Das ist schwierig. Habe ganz ähnliche Probleme damit klangvolle Namen für meine Weltraumspiele zu finden. Alle Namen die mir einfallen hat schon irgendwer vor mir verwendet :(
Ich habe sowieso den Eindruck, jede halbwegs aussprechbare Buchstabenkombination bis rauf zu 8 Buchstaben ist in der Fantasy/SF bereits als Eigenname vergeben. ::)

@GLS: Die Stellars und Spirals gefallen mir. Und der Slang-Ausdruck dafür erst recht. :d
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Re: Währungen in SF-Settings
« Antwort #42 am: 14.11.2015 | 12:41 »
Ich habe sowieso den Eindruck, jede halbwegs aussprechbare Buchstabenkombination bis rauf zu 8 Buchstaben ist in der Fantasy/SF bereits als Eigenname vergeben. ::)

Da magst du Recht haben. :6 Richtig frustig ist halt, wenn das selbst für einen einzigen eng definierten Bereich wie "Währung" zu gelten scheint.
Ich weiß jetzt auch wieder, woher ich "Stellar" im Kopf hatte. Das war die interstellare Handelswährung in Robert Heinleins "Citizen of the Galaxy".
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Re: Währungen in SF-Settings
« Antwort #43 am: 14.11.2015 | 12:52 »
Nenn sie doch "Astral". :P
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Re: Währungen in SF-Settings
« Antwort #44 am: 14.11.2015 | 13:24 »
Das gefällt mir wieder nicht. :6
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Re: Währungen in SF-Settings
« Antwort #45 am: 14.11.2015 | 13:24 »
Ich finds immer schick wenn so Alltagsbegriffe sich ethymologisch auch irgendwie aus dem Setting herleiten und nicht nur dem groben Genre nach gewählt werden. Ein Beispiel:

Roc oder Rocu, von "Rackham Orbital Currency", einer ehemaligen kleinen Privatbank im Orbit von Mars (aus geopolitischen Gründen) die mittlerweile der Big Player im Finanzgeschäft ist. In der Arbeiterklasse auch Rags (von Rackham) oder Cur genannt (von "Currency"), weil die für Rackham nicht viel übrig haben. Rocu basiert auf einem proportionalem Platinumstandard der mittlerweile aber nur mehr theoretischer Natur ist weil im inneren Sonnensystem kaum jemand mehr in gemünztem Platin bezahlt (und weil Rackham 85% der Platinminen auf dem Mars kontrolliert). Bei auf Rocu basierenden Finanztransaktionen jeglicher Art spricht man von einem Pact - eigentlich PCT für Platinum-based Currency Transaction, im Laufe der Zeit wurde daraus dann der augenzwinkernde Hinweis auf das Große Böse aka Rackham. Auch wenn Rocu die quasi-Standardwährung darstellt, ist sie nicht die einzige Orc (Orbital Currency).

Sowas in der Art halt. Feuersänger, gib uns mehr Fluff zu Redshift, dann knobeln wir sowas aus >;D
« Letzte Änderung: 14.11.2015 | 13:54 von Antariuk »
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Re: Währungen in SF-Settings
« Antwort #46 am: 14.11.2015 | 14:10 »
Klangvolle Akronyme sind natürlich eine Möglichkeit. Allerdings sollten sich dann Akronym und Bedeutung in einer Sprache bewegen, also nicht wie das oben vorgeschlagene "NUKE" mit englischer Aussprache und deutscher Bedeutung.

Zitat
Sowas in der Art halt. Feuersänger, gib uns mehr Fluff zu Redshift, dann knobeln wir sowas aus >;D

Habe kürzlich angefangen, mal alles zusammenzuschreiben, was ich schon habe. Hoffentlich bleib ich nicht wieder irgendwo hängen. ^^
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Re: Währungen in SF-Settings
« Antwort #47 am: 14.11.2015 | 14:15 »
[quote author=Feuersänger link=topic=96094.msg134320049#msg134320049 date=1447434746
Die Idee mit dem "Labor Credit" / SVE finde ich zwar ganz interessant, aber was bringt es mir auf der imperialen Kolonie New Jerusalem, wenn ich einen Gutschein über 100 Arbeitsstunden auf der Erde habe? Oder umgekehrt.

Man betrachte das vor allem aus der Perspektive eines Handelsschiffs, das zwischen der Erde und den Kolonien Fracht bewegt. Wenn du deine Erd-Fracht für 1 Million Colonials verkaufst, aber dort nur lokal erzeugte Fracht für sagen wir 800.000 Colonials laden kannst, was machst du dann mit den restlichen 200K, wenn diese Colonials auf der Erde nicht als Währung akzeptiert werden(bzw nicht zu einem akzeptablen Kurs)? Und du kein Interesse daran hast, dich später auf dieser Kolonie zur Ruhe zu setzen?
[/quote]

Für solche Dinge gibt es Geldwechsler. Die sind - gegen eine bescheidene Gebühr - liebend gerne bereit, deine Colonials, mit denen du nichts anfangen kannst, gegen eine für dich nützliche Währung einzutauschen. Schließlich kommt früher oder später ein Händler vorbei, der mehr Ware erwerben möchte, als er Colonials vorrätig hat, und der entsprechend bereit ist, zusätzliche Colonials zu erwerben.
 Natürlich muss man ein Doktor in Mathematik haben, um die obskuren Formeln zu verstehen, mit denen diese Leute ihre angemessenen Wechselkurse austüfteln - oder einfach nur genug Menschenkenntnis besitzen, um zu verstehen, dass sie ihre Kunden nach Strich und Faden verarschen.

Alternativ: Das von dir beschriebene Problem hat nicht nur ein Händler, das haben alle. Was läge also näher, als sich zusammenzuschließen und eine Art "Geldwechsel-Verein auf Gegenseitigkeit" zu gründen? Jedes teilnehmende Handelshaus zahlt in den Grundstock des Vereins ein, und erhält so das Recht, in Büros des Vereins (zu finden in jedem Raumhafen) Währungen umzutauschen - sei es gegen Bares, soweit verfügbar, sei es gegen ein Wechsel, einzulösen in jedem anderen Büro des Vereins. Und weil der Verein finanziell solide und relativ ehrlich ist, werden diese Wechsel auch an ziemlich vielen Orten als Zahlungsmittel akzeptiert, so dass sie sich irgendwann als eine Art universelle Parallel-Währung etablieren.

Ich würde mich im Übrigen nicht wundern, wenn es das mit diesem Verein Vergleichbares im späten Mittelalter oder in der frühen Neuzeit schon einmal gegeben hat...
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Re: Währungen in SF-Settings
« Antwort #48 am: 14.11.2015 | 15:05 »
Noch als Nebenzweig zum Thema "Colonials":

Mir schwebt da vor, dass zumindest die eine oder andere Kolonialmacht den ganzen Gig darauf ausgerichtet haben, ihre Kolonien nach Strich und Faden auszubeuten. Das British Empire ist da sicherlich ein historisch prädestinierter Kandidat. So nach dem damaligen Indien-Schema: Kolonie muss Rohstoffe [wie Baumwolle] ans Mutterland liefern und verarbeitete Güter von diesem einkaufen. Die Kolonie darf ihre Rohstoffe nicht selbst verarbeiten, geschweige denn selbst verarbeitete Güter exportieren.

Nun lässt sich dieses Szenario nicht 1:1 in die SF übertragen.
Zum einen: Indien ist längst zu groß und mächtig, um sich abermals dem BE einverleiben zu lassen. Dennoch könnte das BE hier haufenweise Arbeitskräfte / Kolonisten aus den ärmeren Bevölkerungsschichten rekrutieren. Aber der große Bottleneck sind Transportkapazitäten: da das Setting nicht _so_ wahnsinnig weit in der Zukunft spielen soll (maximal ca 250 Jahre), und extrasolare Kolonien erst maximal 100 Jahre lang bestehen, werden die Kolonien viel kleinere Bevölkerungszahlen haben als die Mutterländer. Fragt sich also, welche Dividende aus deren Ausbeutung überhaupt zu erwarten ist. Zumal sich auch die Verschiffung von komplett unverarbeiteten Rohstoffen aufgrund der Frachtkosten nicht lohnt. Also z.B. keine Metallerze, sondern höchstens raffinierte Metalle (99%), die auf der Erde so teuer sind, dass sich Frachtkosten von ~10-30cr/kg nicht als Dealbreaker auswirken.

So ein Exploit-Scheme sähe also dann so aus, dass auf den Kolonien nur mit Colonial Credits gehandelt werden darf. Wieviel Colonials eine Tonne Yttrium wert ist, und wieviele Colonials im Gegenzug ein Traktor kostet, wird von einer staatlich sanktionierten Handelsorganisation festgelegt (ähnlich der East India Company vielleicht).
Damit nun freie Weltraumunternehmer mit ihren Frachtraumern da mitmachen, dürfen sie nicht von der Colonial-Währung eingeschränkt werden. Lösung: sie selber handeln gar nicht mit diesen Kolonien, sondern fungieren nur als Spediteure. Sie schippern Fracht von der Erde und zurück und kassieren dafür Frachtraten in harten Devisen. Die Abrechnung zwischen Mutterland und Kolonie braucht sie gar nicht zu interessieren.
(Das wiederum wird auch schon in der Literatur exerziert, z.B. in Harrisons "Homeworld"-Trilogie.)
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Re: Währungen in SF-Settings
« Antwort #49 am: 14.11.2015 | 16:37 »
Das klingt auf den ersten blick auch nicht übel... kann man ein paar Abenteuer draus stricken. Jetzt muss ich mir diese Homeworld Trilogie mal ansehen... ;)
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Re: Währungen in SF-Settings
« Antwort #50 am: 14.11.2015 | 17:09 »
OT:

Jetzt muss ich mir diese Homeworld Trilogie mal ansehen... ;)

Tu das, ich fand sie richtig gut. Hab ich übrigens auf Tip vom Pyromancer gelesen. ;) Das Thema mit den ausgebeuteten Kolonien wird im zweiten Teil (Wheelworld) durchexerziert: Agrarplanet produziert quasi nichts außer Getreide, und in regelmäßigen Abständen kommen Schiffe, die das Getreide gegen Versorgungsgüter eintauschen. Das läuft schon so lange so, dass die Kolonisten schon gar nicht mehr wissen, was Geld ist, oder dass es womöglich noch ein anderes Leben geben könnte. Gold kennen sie allerdings -- damit überziehen sie ihre Traktoren, damit sie nicht rosten. xD
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Offline Gorai

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Re: Währungen in SF-Settings
« Antwort #51 am: 14.11.2015 | 17:15 »
Moin,

Ich spiele regelmäßig Nova-Universum von Daniel Scolaris. Eine der dortigen Währungen nennt sich Sternentex. Unsere Spielleitung führte zur einfachen Umrechnung einfacherhalber "Credits" ein  8).
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Re: Währungen in SF-Settings
« Antwort #52 am: 14.11.2015 | 18:11 »
Nun lässt sich dieses Szenario nicht 1:1 in die SF übertragen.
Zum einen: Indien ist längst zu groß und mächtig, um sich abermals dem BE einverleiben zu lassen. Dennoch könnte das BE hier haufenweise Arbeitskräfte / Kolonisten aus den ärmeren Bevölkerungsschichten rekrutieren. Aber der große Bottleneck sind Transportkapazitäten: da das Setting nicht _so_ wahnsinnig weit in der Zukunft spielen soll (maximal ca 250 Jahre), und extrasolare Kolonien erst maximal 100 Jahre lang bestehen, werden die Kolonien viel kleinere Bevölkerungszahlen haben als die Mutterländer. Fragt sich also, welche Dividende aus deren Ausbeutung überhaupt zu erwarten ist.

Gibt es eigentlich auf der Erde noch Länder, die wichtige Rohstoffe haben, aber selbst nicht über die nötigen Mittel verfügen, beim Kolonisieren mitzumischen?

Die könnten von einer Kolonialmacht ausgebeutet werde nach dem Schema "Dritte-Welt-Land liefert billig/kostenlos Rohstoffe, und bekommt dafür Land auf einer Kolonie und ein Transportkontingent von X Personen pro Jahr".


Darüber hinaus hat das Kolonialszenario, das du beschreibst, den Vorteil, dass es einen guten Abenteuer-Aufhänger bietet: Schmuggel! Je nachdem, wie eng das Mutterland die Daumenschrauben anzieht, kann es allemal billiger sein, bei einem Schmuggler Rohstoffe gegen Fertigwaren zu tauschen, als ganz offiziell über das Mutterland - ganz davon abgesehen, dass man so auch an Waren kommt, von denen das Mutterland gar nicht will, dass man sie hat, also etwa Maschinen, mit denen sich Fertigwaren selbst herstellen lassen.
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Re: Währungen in SF-Settings
« Antwort #53 am: 14.11.2015 | 19:22 »
Gibt es eigentlich auf der Erde noch Länder, die wichtige Rohstoffe haben, aber selbst nicht über die nötigen Mittel verfügen, beim Kolonisieren mitzumischen?

Die könnten von einer Kolonialmacht ausgebeutet werde nach dem Schema "Dritte-Welt-Land liefert billig/kostenlos Rohstoffe, und bekommt dafür Land auf einer Kolonie und ein Transportkontingent von X Personen pro Jahr".

Ja, so in der Art. Auf der Erde selber werden zwar nur noch relativ wenige Rohstoffe abgebaut. Meine ursprüngliche Idee war auch, dass dank billiger Energie überall auf der Erde ein anständiger Lebensstandard möglich sein soll. Da bin ich gerade ein bißchen am schwanken ob ich das nicht wieder etwas verschärfen soll.
So oder so kann man sich leicht ein "Brot für die Welt, die Wurst bleibt hier" Szenario ausmalen, in dem die 3. Welt zwar von den reichen Ländern versorgt wird, aber trotzdem so kurz gehalten, dass die einen nach wie vor nach der Pfeife der anderen tanzen müssen.

Und ja, das Schmuggel-Szenario hab ich auch auf dem Schirm. ;)

Edit:
Dazu mal einen alten Thread reaktiviert:
http://www.tanelorn.net/index.php/topic,69267.msg134320383.html#msg134320383
« Letzte Änderung: 15.11.2015 | 02:43 von Feuersänger »
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