Autor Thema: Fehlende Einführung ins Rollenspiel als Trend  (Gelesen 5910 mal)

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Achamanian

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Re: Fehlende Einführung ins Rollenspiel als Trend
« Antwort #25 am: 6.03.2016 | 22:10 »
Und in den meisten Fällen bekommt man das zweite. ;)

Na ja, eine schlechte Einführung will ich auch nicht. Aber halt eine gute.

Offline vanadium

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Re: Fehlende Einführung ins Rollenspiel als Trend
« Antwort #26 am: 6.03.2016 | 22:29 »
Wenn sich ein Produkt an Neueinsteiger richtet (Schnellstarter, Beginners Box etc.), ist es sicherlich sinnvoll, sowohl "Was ist Rollenspiel" [1] als auch ein Spielbeispiel [2] und ein "Wie wir (Autoren) uns die Sache vorstellen" [3] zu haben.

Die Mainstreamsysteme sollten das auch abliefern (bei +3XX Seiten ist es wurscht, ob da noch 10 Seiten mehr drin sind), da hier die Wahrscheinlichkeit deutlich höher liegt, dass mal jmd unbedarftes sich sowas zulegt.

RSPs, die sich ausdrücklich nicht an Neulinge richten (Indies, Expertenscheiß, Indieexpertenscheiß, Oldschool usw.), brauchen [1+2] nicht zwingend, wobei [3] je nach Abgefahrenheitsfaktor auch sinnvoll sein kein.

My 2 Cent.
« Letzte Änderung: 6.03.2016 | 22:40 von vanadium »
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Offline Der Nârr

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Re: Fehlende Einführung ins Rollenspiel als Trend
« Antwort #27 am: 6.03.2016 | 22:37 »
Einführungen ins Rollenspiel in normalen Rollenspielregelwerken - und dann auch noch Spielen wie Beyond the Wall, die ja nun kaum Gefahr laufen, zufällig in den Händen eines Anfängers zu landen - finde ich weitgehend überflüssig.

Was ich jedoch durchaus angemessen finde sind Erläuterungen, wie man DIESES Spiel spielt. Klärung grundlegender Prämissen, z.B. welche Rechte hat ein Spielleiter in DIESEM Spiel und was ist seine Rolle und welche Aufgaben haben die Spieler.

Ich finde es immer schwierig, wenn man dann erst beim Lesen des Regelwerks zwischen den Zeilen die den Autoren zugrundeliegenden Vorstellungen von Rollenspiel entnehmen muss – oder man irgendwann realisiert, dass das Spiel genau deshalb gescheitert ist, weil man mit falschen Prämissen herangegangen ist.

Darum finde ich eigentlich gut, wenn diese Blabla-Einführungen weggelassen werden, da diese eher irrige Annahmen (z.B. dass Rollenspiel immer gleich sei) fördern und bewirken, um die Eigenheiten des konkret vorliegenden Spiels zu erläutern.
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Offline Ludovico

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Re: Fehlende Einführung ins Rollenspiel als Trend
« Antwort #28 am: 6.03.2016 | 22:43 »
Ich sehe es wie Boba. Ein Rollenspiel für Einsteiger sollte so etwas haben.

Aber ansonsten finde ich es unnötig.

Die meisten Neulinge kommen zum Spieler über etablierte Runden.

Offline D. Athair

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Re: Fehlende Einführung ins Rollenspiel als Trend
« Antwort #29 am: 6.03.2016 | 22:50 »
Einführungen ins Rollenspiel in normalen Rollenspielregelwerken - und dann auch noch Spielen wie Beyond the Wall, die ja nun kaum Gefahr laufen, zufällig in den Händen eines Anfängers zu landen - finde ich weitgehend überflüssig.
Gerade BtW wollte ich vielleicht in den Spielefundus unseres Jungscharzeltlagers geben. Besonders, weil das Spiel recht vorbereitungsarm daherkommt.

Da ich mittlerweile nur noch sporadisch oder tageweise dabeisein kann, müssen das andere MA leiten. Von denen haben einige einen Zugang zu dieser Art von Spiel (über HeroQuest und Es war einmal ...). Ich traue denen zu, dass sie das mit dem Leiten können. Der fehlende Einführungstext ist aber schon eine unnötige zusätzliche Hürde. Da werde ich dann wohl selber was schreiben müssen. (Insofern ist es gut, dass die deutsche Version nicht als Buch, sondern als Mappe daherkommt.)

Was ich jedoch durchaus angemessen finde sind Erläuterungen, wie man DIESES Spiel spielt. Klärung grundlegender Prämissen, z.B. welche Rechte hat ein Spielleiter in DIESEM Spiel und was ist seine Rolle und welche Aufgaben haben die Spieler.
Gehört für mich mit zur Einführung. Schließlich schließt das direkt an die Erklärung "Was ist Rollenspiel?" und "Die Spielrunde (SP/SL)" an.



... vielleicht macht es ja Sinn andernorts zu sammeln, welche Spiele gute Einführungen und Spielbeispiele haben und warum.
« Letzte Änderung: 7.03.2016 | 00:16 von Contains a Baran Do Sage »
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Offline Anastylos

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Re: Fehlende Einführung ins Rollenspiel als Trend
« Antwort #30 am: 6.03.2016 | 23:11 »
Ich denke wichtig ist eine Einführung um zu zeigen wie sich das System spielt. Daraus kann der Anfänger entnehmen was Rollenspiel ausmacht und der VFortgeschrittene was dieses System ausmacht. Eine ausufernde allgemeingehaltene Erklärung brauche ich nicht.

Offline Rentin

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Re: Fehlende Einführung ins Rollenspiel als Trend
« Antwort #31 am: 6.03.2016 | 23:15 »
Zumindest eine kurze Einleitung sollte es in jedem Spiel geben oder einen gut sichtbaren Hinweis wo man eine Einführung im weltumspannenden Internet finden kann.

Mir gefallen die ausführlichen Einleitung anhand von Beispielen sehr gut, wenn Sie nicht ganz so stupide aufgemacht sind. Sprich:
Peter, Paul und Marie, Knabberkram, Geheimtür suchen, Ini, Kampf.

Da wir ja von einem Spiel reden gehört zur Vollständigkeit auch eine Beschreibung wie man eine Rolle spielen kann dazu.

Ich hatte damals das Glück mit zwei Freunden zu beginnen, welche schon Erfahrungen im RPG hatten.
Haben wir denn im Tanelorn einige junge Spieler, die erst vor kurzem angefangen zu spielen (am besten Personen, welche sich selbst in das Thema gefriemelt haben)?
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Offline Der Nârr

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Re: Fehlende Einführung ins Rollenspiel als Trend
« Antwort #32 am: 6.03.2016 | 23:20 »
Da wir ja von einem Spiel reden gehört zur Vollständigkeit auch eine Beschreibung wie man eine Rolle spielen kann dazu.
Stimmt, dass es so wenige Erläuterungen in Rollenspielen gibt, wie man eigentlich eine Rolle spielt, ist sehr auffällig. Dabei könnte man dazu schon ein paar Seiten schreiben. Im Allgemeinen wird davon ausgegangen, dass das jeder einfach so kann und wenn es mal Hinweise gibt, dann der Art "Benutze die Namen der Charaktere" oder "Sprich in direkter Rede, wenn dein Charakter spricht" (und manchmal: "du kannst aber auch in indirekter Rede sprechen"). Warum wird nicht mehr darauf eingegangen, wie man eine Rolle spielt? Das ist doch recht verwunderlich.
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Offline D. Athair

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Re: Fehlende Einführung ins Rollenspiel als Trend
« Antwort #33 am: 7.03.2016 | 14:22 »
Ich habe mal ein Thema zum Sammeln guter Einführungen aufgemacht.
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Luxferre

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Re: Fehlende Einführung ins Rollenspiel als Trend
« Antwort #34 am: 7.03.2016 | 14:26 »
Ich brauche KEINE Einführung im Sinne von "Was ist ein Rollenspiel". Ich kaufe auch kein Brettspiel, um mir dann durchzulesen, was denn nun ein Brettspiel ist. Oder lese eine Automobil-Bedienungsanleitung, in der drei Seiten Einleitung zum Thema "Was'n Auto, ey?" stehen.

Ich brauche hingegen eine Einführung, WAS DIESES SPEZIELLE Rollenspiel denn nun für ein Rollenspiel ist, was es besonders macht und vom Rest abhebt. So eine Einführung hätte ich mir für manchen FATE Ableger gewünscht.

Offline KhornedBeef

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Re: Fehlende Einführung ins Rollenspiel als Trend
« Antwort #35 am: 7.03.2016 | 14:31 »
Ich brauche KEINE Einführung im Sinne von "Was ist ein Rollenspiel". Ich kaufe auch kein Brettspiel, um mir dann durchzulesen, was denn nun ein Brettspiel ist. Oder lese eine Automobil-Bedienungsanleitung, in der drei Seiten Einleitung zum Thema "Was'n Auto, ey?" stehen.

Ich brauche hingegen eine Einführung, WAS DIESES SPEZIELLE Rollenspiel denn nun für ein Rollenspiel ist, was es besonders macht und vom Rest abhebt. So eine Einführung hätte ich mir für manchen FATE Ableger gewünscht.
Blöde Beispiele. Ein Brettspiel erklärt typischerweise die Gesamtheit aller Handlungsoptionen, und setzt darüber hinaus nichts voraus. Du kannst stumm eine Figur verschieben bei Mensch-ärger-dich-nicht, oder rufen "Nicht so schnell, Graf Plastikfuß!!". Autos sind nicht nur relativ häufig, jedenfalls da wo ich lebe, man muss sogar einen Kurs und eine Prüfung machen, um fahren zu dürfen. Daher erübrigt sich einiges in der Bedienungsanleitung.
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Offline blackris

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Re: Fehlende Einführung ins Rollenspiel als Trend
« Antwort #36 am: 8.03.2016 | 15:19 »
Ich habe gerade Monsters of the Week vor mir liegen. Da steht in der Einleitung kurz und knapp, dass man überlebensgroße Monsterjäger im Stile von Buffy, The X-Files und Supernatural spielt, wer welche Aufgaben im Spiel hat, was man zum Spielen benötigt (»It’s a good idea to have drinks and snacks for everyone, too« ;) ) und wie das Buch strukturiert ist.

Was benötigt man denn noch mehr? Für mich als erfahrenen Spieler ist das super, weil ich dann schnell herauslesen kann, ob das Spiel etwas für mich ist. Auch komplette Neulinge erfahren da, worum es geht und dass es nichts mit Sex- oder Verkleidungspartys zu tun hat. Seitenlange Ausschweifungen darüber, was »eine Rolle spielen« bedeutet, wozu man Würfel oder Charakterbögen denn genau benötigt oder gar in-game Beispiele halte ich für absolut übertrieben. Im Zweifelsfall muss ich eher darüber lachen, wie im Falle einer unbespielten DSA 3 Box aus meiner Jugendzeit, bei der ich fast noch den Hinweis erwartete, man dürfe das Ein- und Ausatmen nicht vergessen.

Offline KhornedBeef

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Re: Fehlende Einführung ins Rollenspiel als Trend
« Antwort #37 am: 8.03.2016 | 15:27 »
Ich habe gerade Monsters of the Week vor mir liegen. Da steht in der Einleitung kurz und knapp, dass man überlebensgroße Monsterjäger im Stile von Buffy, The X-Files und Supernatural spielt, wer welche Aufgaben im Spiel hat, was man zum Spielen benötigt (»It’s a good idea to have drinks and snacks for everyone, too« ;) ) und wie das Buch strukturiert ist.

Was benötigt man denn noch mehr? Für mich als erfahrenen Spieler ist das super, weil ich dann schnell herauslesen kann, ob das Spiel etwas für mich ist. Auch komplette Neulinge erfahren da, worum es geht und dass es nichts mit Sex- oder Verkleidungspartys zu tun hat. Seitenlange Ausschweifungen darüber, was »eine Rolle spielen« bedeutet, wozu man Würfel oder Charakterbögen denn genau benötigt oder gar in-game Beispiele halte ich für absolut übertrieben. Im Zweifelsfall muss ich eher darüber lachen, wie im Falle einer unbespielten DSA 3 Box aus meiner Jugendzeit, bei der ich fast noch den Hinweis erwartete, man dürfe das Ein- und Ausatmen nicht vergessen.
Ja und jetzt stell dir mal vor jemand kennt nur diese eine Art Rollenspiel: DSA 3 Box, von einem sich verhaspelnden SL halb erklärt. Da gibt es links ("Finte +4 mit AT-1 wegen DK 2" *Wurf*) und rechts ("Eure Hochmut kommt euch jetzt teuer zu stehen" *snikt* An SL:"Ich täusche einen rückhändigen Schlag an, ziehe die KLinge durch Drehung des Handgelenks aber im letzten Augenblick schräg hoch, während ich die Distanz um einen Schritt verkürze.") ja noch mehr. Mit Erzählrechten und all dem Geraffel will ich gar nicht anfangen. Da kann man durchaus mal drauf hinweisen.
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Offline blackris

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Re: Fehlende Einführung ins Rollenspiel als Trend
« Antwort #38 am: 8.03.2016 | 16:48 »
Der Sinn einer Einleitung ist es doch, den Leuten zu vermitteln, was sie im Rest des Buches erwartet. Nicht mehr und nicht weniger. Welcher Grad an Details nötig ist, um auch Anfänger_innen ohne jegliche Erwartungen, oder schon erfahrenen Menschen mit ganz bestimmten Erwartungen ein gutes Bild zu vermitteln, ist sicher diskussionswürdig. Meinem persönlichen Empfinden nach, reichen da ein paar kurze Sätze und der Verweis auf die restlichen Kapitel. Diese müssen dafür natürlich auch gut strukturiert sein; eine ausufernde Einleitung ist oft ein Hinweis darauf, dass dem nicht so ist.

Steht in der Einleitung, dass von einem Grundwissen ausgegangen wird, weiß ich doch schon: Ah, das richtet sich an erfahrene Leute. Ist die Einleitung kurz, knapp und stimmig beschrieben, stelle ich mich auf ein solches Spiel ein. Wenn mir die Autor_innen schon zu Beginn wirklich alles erklären wollen, weiß ich, dass es sich dabei um ein ziemlich schwafeliges und langweiliges Buch hält, dem ich mit meiner Art Wissen zu generieren, wenig abgewinnen kann.

Als Voraussetzung: Ich würde einmal behaupten, dass das Spielen einer Rolle für Menschen in der ein oder anderen Form etwas ganz natürliches ist und Pen & Paper nichts allzu abstraktes ist, sondern eher eine formalisierte Form von etwas Alltäglichem.
« Letzte Änderung: 8.03.2016 | 16:50 von blackris »

Offline Lord Verminaard

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Re: Fehlende Einführung ins Rollenspiel als Trend
« Antwort #39 am: 8.03.2016 | 16:54 »
In jeder guten Brettspiel-Anleitung steht irgendwo ziemlich am Anfang, was Ziel des Spiels ist.
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Offline Blizzard

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Re: Fehlende Einführung ins Rollenspiel als Trend
« Antwort #40 am: 8.03.2016 | 17:22 »
In jeder guten Brettspiel-Anleitung steht irgendwo ziemlich am Anfang, was Ziel des Spiels ist.
Richtig. Aber steht da auch eine Erklärung, was ein Brettspiel ist?
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Re: Fehlende Einführung ins Rollenspiel als Trend
« Antwort #41 am: 8.03.2016 | 17:39 »
Richtig. Aber steht da auch eine Erklärung, was ein Brettspiel ist?

Einen Unterschied gibt's -- beim Brettspiel sind (sollte man jedenfalls hoffen) alle Teile, die man zum Spielen so braucht, offensichtlich gleich dabei, da brauche ich dann nur noch die Anleitung, was ich mit denen konkret anstellen soll. Beim Rollenspiel, speziell von heute, wo die Boxen von einst Mangelware geworden sind, habe ich in der Regel erst einmal nur ein Buch in der Hand (und muß mir oft genug sogar die Würfel separat kaufen).

Da macht sich dann eine kurze Einführungsansprache eventuell doch nicht mehr ganz so schlecht, zumal die meines Wissens auch bei anderen (Sach-)Büchern nach wie vor zum guten Ton gehört.

Offline vanadium

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Re: Fehlende Einführung ins Rollenspiel als Trend
« Antwort #42 am: 8.03.2016 | 17:41 »
Hier werden fleißig Begriffe synonym verwendet, die es in meinen Augen nicht sind.

Einführung - Einleitung - Anleitung

Da sollte wohl besser definiert werden bzw. auf den Eingangsthread geachtet werden.
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Offline KhornedBeef

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Re: Fehlende Einführung ins Rollenspiel als Trend
« Antwort #43 am: 9.03.2016 | 12:17 »
Hier werden fleißig Begriffe synonym verwendet, die es in meinen Augen nicht sind.

Einführung - Einleitung - Anleitung

Da sollte wohl besser definiert werden bzw. auf den Eingangsthread geachtet werden.
+1
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Wulfhelm

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Re: Fehlende Einführung ins Rollenspiel als Trend
« Antwort #44 am: 9.03.2016 | 17:49 »
Jedes Rollenspiel sollte sowas haben. Selbst wenn man sich 99% sicher ist, dass das Spiel niemals in den Händen eines Anfängers landet. Weglassen ist aktives Postulieren der Auffassung, dass Rollenspiel nur für alternde Freaks ist. Und wenn es tatsächlich Leute gibt, die ein Spiel nicht haben wollen, weil es sie mit der Annahme, sie seien möglicherweise keine eingefleischten Altrollenspieler, beleidigt: Ich würde lieber diese Leute aus dem Hobby kegeln, als auch nur die allergeringste Möglichkeit, dass ein Anfänger das Spiel nicht ausprobiert, zu riskieren.

Richtig. Aber steht da auch eine Erklärung, was ein Brettspiel ist?
Lasst ihr euch jetzt ernsthaft auf diese vollkommen realitätsferne Scheinparallele ein? Jeder weiß, was ein Brettspiel ist, weil Brettspiele ein allgemein verbreitetes Medium sind. Ich komme mir schon lächerlich dabei vor, zu erwähnen, dass das bei Rollenspielen nicht so ist.

Offline Sashael

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Re: Fehlende Einführung ins Rollenspiel als Trend
« Antwort #45 am: 9.03.2016 | 18:14 »
 :o

Schlecht gefrühstückt? Oder kommt mir dein Post nur so Aggro vor?
"Ja natürlich ist das Realitätsflucht. Was soll daran schlecht sein? Haben Sie sich die Realität in letzter Zeit mal angesehen? Sie ist grauenhaft!"


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Re: Fehlende Einführung ins Rollenspiel als Trend
« Antwort #46 am: 9.03.2016 | 19:08 »
Lasst ihr euch jetzt ernsthaft auf diese vollkommen realitätsferne Scheinparallele ein? Jeder weiß, was ein Brettspiel ist, weil Brettspiele ein allgemein verbreitetes Medium sind. Ich komme mir schon lächerlich dabei vor, zu erwähnen, dass das bei Rollenspielen nicht so ist.

Ist natürlich auch was dran. Von wie vielen Leuten, die nicht eh schon im Hobby drinstecken, kriegt man auf den Begriff "Rollenspiel" wohl bestenfalls so was wie "ach, du meinst wie World of Warcraft?" zurück?

Offline ArneBab

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Re: Fehlende Einführung ins Rollenspiel als Trend
« Antwort #47 am: 10.03.2016 | 22:38 »
Ich finde, ein „was ist Rollenspiel“ gehört für ein vollständiges Regelwerk dazu.

Beim EWS Grundregelwerk haben wir das damals absichtlich weggelassen, weil es eher als Anregung für andere Bastler gedacht war, nicht als Spiel, das Gruppen direkt losspielen können. Das hat uns viel Zeit erspart, so dass wir das Buch wirklich fertig kriegen konnten. Es hat aber auch dafür gesorgt, dass ich es nicht-Rollenspielern nicht einfach zeigen konnte und sagen „das mache ich“. Ich musste immer erklären. Mit Technophob versuchen wir das zu beheben — es ist das erste 1w6 Regelwerk, das sich wirklich an Einsteiger richtet. Und das ist bei weitem mehr Aufwand: Man kann viel weniger als gegeben vorraussetzen.

Aber wie soll das Hobby wachsen, wenn die Bücher für Neueinsteiger unverständlich sind?

Deswegen sollen zukünftige, neugeschriebene 1w6 Werke eine Einführung enthalten.
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Offline La Cipolla

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Re: Fehlende Einführung ins Rollenspiel als Trend
« Antwort #48 am: 10.03.2016 | 23:01 »
Ich find's völlig okay, wenn man entsprechende Ziele/Zielgruppen hat, gerade in der Zeit des Internets. Ich selbst kann mir zwar nicht vorstellen, ganz darauf zu verzichten, was aber auch an der Art und Weise der Spiele liegt, die ich mag (Nostalgie/Retrokram ist bspw. nicht meins).
Meistens braucht man als Anfänger ja generell auch nicht gleich eine halbe Seite, oder zwei, oder zehn, sondern höchstens ein paar wenige Sätze, um mit einer vagen Idee dazustehen - vor allem, wenn im Anschluss ein komplettes Buch kommt, das evtl. noch einen Spielleiterteil u.ä. hat. Wie eigentlich oft, wenn es um Anfänger geht, sind Anfänger weniger bescheuert als man befürchtet. "Umlerner" finde ich da erheblich schwieriger, und die werden oft mit ein paar Sätzen abgefertigt.

Zum Argument "Es erklärt, wie das Spiel gemeint ist!": Legitim ... Kann man aber auch an tausend andere Stellen packen, und tatsächlich finde ich es an dieser Stelle etwas unglücklich, weil man als Autor nicht davon ausgehen sollte, dass alle erfahrenen Spieler diese Stelle überhaupt lesen. Das ist faktisch einfach mal falsch bzw. zu idealistisch gefärbt. Dann lieber "Was macht dieses Spiel anders?" oder einen ähnlichen Abschnitt.

Bei Beyond the Wall finde ich es auch etwas schade. Wenn man auch nur einen erklärenden Satz statt "wir erklären nicht" geschrieben hätte, hätte das schon geholfen, und das Spiel dürfte sich mit seinen Regeln und seinem Setting durchaus für Anfänger eignen.
« Letzte Änderung: 10.03.2016 | 23:04 von La Cipolla »

Offline D. Athair

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Re: Fehlende Einführung ins Rollenspiel als Trend
« Antwort #49 am: 10.03.2016 | 23:59 »
Zum Argument "Es erklärt, wie das Spiel gemeint ist!": Legitim ... Kann man aber auch an tausend andere Stellen packen, und tatsächlich finde ich es an dieser Stelle etwas unglücklich, weil man als Autor nicht davon ausgehen sollte, dass alle erfahrenen Spieler diese Stelle überhaupt lesen. Das ist faktisch einfach mal falsch bzw. zu idealistisch gefärbt. Dann lieber "Was macht dieses Spiel anders?" oder einen ähnlichen Abschnitt.
In das Einleitungskapitel gehört für mich: a) Was ist das für ein komisches Buch?/Was ist Rollenspiel? b) Was macht dieses Spiel anders? c) An wen richtet sich das Buch (auch: wer soll was lesen)? und d) Wie ist das Buch aufgebaut?

Genau so erfolgt in Sachbüchern, wissenschaftlichen Arbeiten und vielen anderen schreiftstellerischen Erzeugnissen die thematische Eingrenzung und Hinführung zum Thema. Und genau darum ist es für mich grober Unsinn, wenn die Intension des Spiels, seine Besonderheiten an andere Orte verfrachtet werden z.B. ins SL-Kapitel. Kurz: Ein Autor darf erwarten, dass seine Einleitung gelesen wird! (Bei einem Vorwort - das auch von jemand anderem geschrieben sein kann, bei einem vorangestellten Gedicht oder einer Kurzgeschichte, wäre es etwas anderes.)

Im Übrigen schadet es auch "Expertenspielen" nicht, wenn sie, wie Mythic Russia (eine HeroQuest-Variante), neben der Bemerkung, dass sich das Spiel an bestehende Rollenspieler richtet, einen kurzen Erklärabsatz über "Was ist Rollenspiel?" schreiben.

Genauso erwarte ich von anderen Spielen, dass sie "alten Hasen" mitteilen, welche Sektionen sie überspringen können. Das macht z.B. WFRP2 so. L5R 4th dagegen mutet allen den Einleitungstext zu und gibt L5R-Veteranen zusätzlich Hinweise.



Natürlich kann man in der Einleitung - angesichts der Zielgruppe - Teile weglassen. Andererseits zeigt 13th Age - das nicht nur davon ausgeht, dass die Leser wissen was Rollenspiel ist, sondern auch die letzten beiden D&D-Versionen (4E & 3.X) als zumindest rudimentär bekannt voraussetzt - dass ein Spiel mit dieser Vorgehensweise den Lesern unnötige Probleme einhandelt.
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