Autor Thema: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?  (Gelesen 17591 mal)

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Offline vanadium

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Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
« Antwort #100 am: 28.06.2017 | 18:50 »
D6 Fantasy. Alternativ: Mini Six.
"Ohne Heu kann das beste Pferd nicht furzen."

"Meister, was darf’s sein?"
"Ein kleines Omelett, bitte!"
"Mit einem oder zwei Eiern?"
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Offline Megavolt

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Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
« Antwort #101 am: 28.06.2017 | 18:50 »
´Na dann kannst du auch SR 5 wählen -5 und 6 sind ein Erfolg. Komplexität hat halt nicht nur damit zu tun das ich erkläre wann ich bei einer probe einen Erfolg erziehle. Mir fallen da spontan Feats und Skills ein,
Benni Regeln etc.

Das ist nicht ganz von der Hand zu weisen. :)

alexandro

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Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
« Antwort #102 am: 28.06.2017 | 19:03 »
Das kann man natürlich von jedem System (ausgenommen vielleicht Risus oder SEUCOR) sagen.

Feats und Skills sind jetzt auch nichts superkomplexes, ebensowenig wie Bennies - das kapiert wirklich jeder (im Gegensatz zu Karrierenpfaden oder W3s). Aber wie schon gesagt: Savage Worlds wurde hier ja auch schon verworfen, insofern ist es müßig darüber zu diskutieren.

alexandro

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Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
« Antwort #103 am: 28.06.2017 | 19:16 »
Um nochmal auf die Kriterien des OP zurückzukommen.
Setting: Klassische "deutsches" Fantasyrollenspiel. Midgard, DSA, Splittermond ist die Richtung, in die es gehen soll.
Da wird es schwierig, da viele der Regelwerke doch ein recht "amerikanisches" Feeling aufweisen. Da gibt es wenig fertiges und man wird wohl um etwas Konvertierungsarbeit nicht herumkommen.

Zitat
Soll nicht:
- Kompliziert sein. Midgard 5 wäre schon zu viel
Das spricht gegen GURPS Light  - ist zwar einfacher als GURPS, aber immer noch komplizierter als Midgard 5 (vieles wurde vereinfacht, aber es gibt immer noch unterschiedliche Steigerungstabellen, unterschiedliche Defaultwerte, einen Sack voll Abkürzungen und Formeln etc., was es ziemlich kompliziert macht, da als Einsteiger den Überblick zu behalten).

Zitat
Soll:
[...]
- Nicht zu stupides Kampfsystem
Argument gegen Warhammer 2 (wenn es mal zum Kampf kommt (was aufgrund der Tödlichkeit keine gute Idee ist) dann haut man einfach nur drauf und hofft auf das Beste - taktische Optionen gibt es praktisch nicht).
« Letzte Änderung: 28.06.2017 | 19:18 von alexandro »

Offline Bildpunkt

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Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
« Antwort #104 am: 28.06.2017 | 19:33 »
Mich dünkt hier wird eine Art Skill-DnD gesucht, schlank wie das Original nur mit mehr Regelbetonung auf Fertigkeiten statt Kampf.
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Offline ArneBab

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Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
« Antwort #105 am: 28.06.2017 | 20:16 »
Das spricht gegen GURPS Light  - ist zwar einfacher als GURPS, aber immer noch komplizierter als Midgard 5 (vieles wurde vereinfacht, aber es gibt immer noch unterschiedliche Steigerungstabellen, unterschiedliche Defaultwerte, einen Sack voll Abkürzungen und Formeln etc., was es ziemlich kompliziert macht, da als Einsteiger den Überblick zu behalten).
Die Komplexität, die du hier anführst, liegt außerhalb des aktiven Spiels: Steigern und ein paar abgeleitete Werte (z.B. Tragkraft). Während dem Spielen kommt das kaum zum Tragen (nicht mal dann, wenn du das volle Grundregelwerk als Grundlage nimmst).

Da ich Midgard nur sehr flüchtig kenne, kann ich nicht beurteilen, wie komplex es sich spielt.
1w6 – Ein-Würfel-System — konkret und direkt, einfach saubere Regeln.
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Offline Raven

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Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
« Antwort #106 am: 28.06.2017 | 20:20 »
Je mehr ich hier lese desto eher kommt mir DSA3 in den Sinn. Es wurde zwar schon erwähnt, scheint jedoch nach wie vor am "besten" zu passen.

Ich versuche mal die Punkte durchzugehen:

Soll nicht:
- Kompliziert sein. Midgard 5 wäre schon zu viel Ist DSA3 im Gegensatz zu seinen Nachfolgern bei weitem nicht
- Kein Hack 'n Slay War und Ist DSA nicht
- Viel Konvertierungsaufwand machen Tonnenweise Material
- Keine ungewöhnlichen Mechanismen enthalten Ausser der 3W20 Proben?
- Kein Player Empowerment oder dergleichen Wenn ich mir so meine DSA3 Boxen ansehe: Was ist das?  ~;D

Soll:
- Ein Regel-Leichtgewicht sein Das System ist außer dem Waffenvergleich(Den eh keiner benutzt) sehr simpel
- Vielfältiges Fertigkeitensystem Es ist DSA! Also Check.
- Ausgearbeitetes (und passendes) Magiesystem Darüber lässt sich eventuell streiten, den einen gefällts, die anderen meinen es passt überhaupt nicht zu den restlichen Regeln, Geschmackssache
- Nicht zu stupides Kampfsystem Nunja... AT/PA halt. DSA3 bietet hier eine Optionen im Kampf welche das ganze etwas auflockern. Ich selbst bin mittlerweile zu Hausregeln mit niedriger PA übergegangen

Kann
- Eine gewisse Tödlichkeit wäre ok (muss aber nicht) Hier streikt das System etwas und besitzt eine recht großzügige HP Spirale, jedoch ist das nichts was sich nicht leicht anpassen lässt
- Handwedelei größeren Umfangs ist völlig ok, einiges kann improvisiert werden Handwedelei ist möglich, vieles wird jedoch bereits abgedeckt.

Edit: Entschuldige, ich hab überlesen das dies bereits keine Option wegen deinen Mitspielern ist... Aber... Warum versuchst du es nicht einfach trotzdem?
« Letzte Änderung: 28.06.2017 | 20:25 von Raven »

alexandro

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Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
« Antwort #107 am: 28.06.2017 | 20:25 »
Die Komplexität, die du hier anführst, liegt außerhalb des aktiven Spiels: Steigern und ein paar abgeleitete Werte (z.B. Tragkraft). Während dem Spielen kommt das kaum zum Tragen (nicht mal dann, wenn du das volle Grundregelwerk als Grundlage nimmst).

Defaultwerte können auch im Spiel wichtig werden (ja, man kann sie auch alle auf den Charakterbogen pinseln - wird dann aber sehr unübersichtlich).
Und solche Sachen wie die Berechnung der Reichweite von Wurfwaffen und anderer (angeblich) realistischer Kinken, sind auch recht umständlich.

Offline Marask

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Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
« Antwort #108 am: 28.06.2017 | 20:25 »
Argument gegen Warhammer 2 (wenn es mal zum Kampf kommt (was aufgrund der Tödlichkeit keine gute Idee ist) dann haut man einfach nur drauf und hofft auf das Beste - taktische Optionen gibt es praktisch nicht).

*hust* Das halte ich für ein Gerücht *räusper*

Ich empfehle Aborea. Es entspricht, nach meiner ersten Lesung, all deiner Anforderungen.
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Offline ArneBab

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Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
« Antwort #109 am: 28.06.2017 | 20:37 »
Defaultwerte können auch im Spiel wichtig werden (ja, man kann sie auch alle auf den Charakterbogen pinseln - wird dann aber sehr unübersichtlich).
Und solche Sachen wie die Berechnung der Reichweite von Wurfwaffen und anderer (angeblich) realistischer Kinken, sind auch recht umständlich.
In mehr als 3 Jahren wöchentlichen Gurps-Runden (bis ~2004) haben wir verschiedene Defaultwerte im Spiel, soweit ich mich erinnere, einfach nicht nachgeschlagen — also effektiv alles als durchschnittlich betrachtet, von dem wir es nicht anders wussten: Attribut minus 5.

Das würde ich als Handwedeln auch empfehlen, und es macht im Spiel keine Probleme.
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alexandro

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Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
« Antwort #110 am: 28.06.2017 | 20:41 »
Noch ein Gedanke: das Meilenstein-System (sistema Hitos) von Nosolorol könnte evtll. etwas sein. Erscheint auf deutsch in Form des Rollenspiels "Unaussprechliche Kulte" (Truant) im spanischsprachigen Original ist es aber auch ein Universalsystem.

Soll nicht:
- Kompliziert sein. Midgard 5 wäre schon zu viel Attribut+Fertigkeit+3k1W10 (drei W10 geworfen, mittlerer gewertet).
- Kein Hack 'n Slay Per default nicht, kommt natürlich immer auf den SL an.
- Viel Konvertierungsaufwand machen Werte sind deskripriv (keine festen Fertigkeitenliste), insofern ist die Konvertierungsaufwand extrem gering
- Keine ungewöhnlichen Mechanismen enthalten Wenn die Art der Würfelauswertung dich nicht abschreckt - Check (ungewöhnlicher wird es nicht)
- Kein Player Empowerment oder dergleichen Es gibt Gummipunkte, aber das fällt nicht wirklich unter PE.

Soll:
- Ein Regel-Leichtgewicht sein Es gibt praktisch keine Sonderregeln, alles (Kampf, Magie etc.) wird aus dem Standardmechanismus abgeleitet.
- Vielfältiges Fertigkeitensystem Fertigkeiten werden frei definiert (wie bei Unknown Armies), insofern: vielfältiger kann kein System sein.
- Ausgearbeitetes (und passendes) Magiesystem Standardsystem ist für Cthulhu gedacht (d.h. Zauber kosten geistige Stabilität), aber wenn man etwas reskinning betreibt (Stabilität=Mana) kann es auch für Fantasy passen.
- Nicht zu stupides Kampfsystem Kampfsystem folgt Standardsystem, d.h. Fertigkeiten können kreativ in den Kampf eingebracht werden. Keine separaten Schadenswürfe (Schaden wird aus den 3W10 abgeleitet - welche Würfel dafür verwendet werden, hängt von der Waffe ab).

Offline Crimson King

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Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
« Antwort #111 am: 28.06.2017 | 20:43 »
Wer DSA 3 für ein einfaches System hält, hat noch keine einfachen Systeme gespielt.
Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
Wenn hinten, weit, in der Türkei,
Die Völker aufeinander schlagen.
Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus
Und sieht den Fluß hinab die bunten Schiffe gleiten;
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alexandro

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Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
« Antwort #112 am: 28.06.2017 | 21:07 »
Die Komplexität, die du hier anführst, liegt außerhalb des aktiven Spiels: Steigern und ein paar abgeleitete Werte (z.B. Tragkraft). Während dem Spielen kommt das kaum zum Tragen (nicht mal dann, wenn du das volle Grundregelwerk als Grundlage nimmst).

Wenn das so ist, dann ist Savage Worlds wieder im Rennen: die genannte Komplexität (Auswahl der Edges) liegt ebenfalls ausschließlich außerhalb des aktiven Spiels (wem selbst das zu viel ist: auf der Buchmesse habe ich für RSP-Anfänger eine vereinfachte Version verwendet, in der Edges frei definierbar sind und entweder +2 auf eine bestimmte (nicht-Kampf) Anwendung eines Skills geben oder 1 Bennie in einer bestimmten Situation - hat das Spiel extrem vereinfacht).
« Letzte Änderung: 28.06.2017 | 21:12 von alexandro »

Offline Isegrim

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Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
« Antwort #113 am: 28.06.2017 | 21:17 »
Da ich Midgard nur sehr flüchtig kenne, kann ich nicht beurteilen, wie komplex es sich spielt.

Kenn kaum ein RPG, dass sich so simpel spielt. Nur die Charaktererschaffung und bes. das Steigern ist absurd kompliziert...
"Klug hat der Mann gehandelt, der die Menschen lehrte, den Worten auch der Anderen Gehör zu schenken."  Euripides

Offline Raven

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Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
« Antwort #114 am: 28.06.2017 | 21:42 »
Wer DSA 3 für ein einfaches System hält, hat noch keine einfachen Systeme gespielt.
Ich habe schon quer durch die Bank sehr viele Systeme gespielt und geleitet. Darunter recht viel OSR (BtW), BoL und diverse andere Leichtgewichte. Trotzdem halte ich DSA für ein sehr leichtes System. Es enthält im eigentlichen Spiel einfach nicht wirklich mehr als die 3W20 Proben auf Fertigkeiten und Zauber sowie AT/PA. Das wars eigentlich so ziemlich mit dem ganzen Teil. Klar kann ichs durch diverse Regeln kompliziert machen. Die meisten davon ignoriert man aber einfach.


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Offline Waldschrat

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Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
« Antwort #115 am: 28.06.2017 | 22:30 »
Als ich den Anfangspost gelesen habe, dachte ich automatisch an DSA 3. Ich halte dieses System für perfekt! Da die DSA 3 Regeln bereits als PDF erhältlich sind, gibt es eigentlich keinen Grund mehr, DSA 4 oder 5 zu spielen. Das MSZ und die Götter Box sind für ein paar EUR bei ebay, medimops etc. zu bekommen....

Ich halte das System für ausgefeilt und gleichzeitig einfach, wir haben in den 90ern fast jedes WE DSA 3 gespielt, wir hatten NIE das Gefühl, dass etwas feht! Nur DSA 3 ist richtiges DSA.

Ich persönlich spiele die AB´s der 4. und der 5. Ed. nach DSA 3 Regeln und es macht gigantischen Spaß  :d

Ich finde DSA 3 so gut, dass ich nie ein großes Interesse an anderen Fantasysystemen hatte......einfach mal ausprobieren  :D
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Offline ArneBab

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Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
« Antwort #116 am: 28.06.2017 | 22:48 »
- Kein Player Empowerment oder dergleichen Es gibt Gummipunkte, aber das fällt nicht wirklich unter PE.
Dazu wüsste ich gerne die Meinung von felixs.

Wobei auch Splittermond ja etwas ähnliches hat (Splitterpunkte).
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Offline felixs

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Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
« Antwort #117 am: 28.06.2017 | 23:16 »
Das geht ja dolle ab hier  :)

Einige kurze Kommentare, mehr schaffe ich gerade nicht mehr:

- DSA 3 gefällt mir auch recht gut, wird aber in der Gruppe sehr wahrscheinlich nicht gehen. Ich fürchte, sobald ich das anspreche, erinnert sich jemand, gern DSA 4 oder 5 spielen zu wollen. Da wäre ich dann nicht dabei...

- Gegen einen gewissen Einfluss der Spieler habe ich nichts, Rettungspunkte und dergleichen sind schon ok. Es soll aber recht traditionell bleiben und der Spielleiter darf sich durchaus ein bißchen als (milder) Gott fühlen. Wir sind alt genug dafür  :)

- Ja, Midgard 5 spielt sich locker, wenn es mal läuft. Aber bis man dahin gekommen ist, ist halt viel Aufwand und die Berechnung ist, wie erwähnt, recht komplex. Und das Steigern... Dazu kommt dann noch die bereits besprochene Problematik mit der Magie. Ist ziemlich komplex, kann man aber nicht weglassen.

Ich werde mir erstmal ein paar der bisher empfohlenen Systeme näher ansehen müssen (siehe Liste oben).

Vielen Dank für all die guten Ratschläge. Ich bin sehr dankbar dafür.
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Offline Lyonesse

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Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
« Antwort #118 am: 28.06.2017 | 23:22 »
Früher hätte ich dir wahrscheinlich MERS/MERP empfohlen, auch wenn das arg auf Mittelerde zugeschnitten ist.
Es ist aber prinzipiell kein schwieriges System, und man kann mit den Tabellen eine Menge Spaß haben. Inzwischen
dürfte es aber wohl nicht mehr so ganz auf der Höhe der Zeit sein. Dennoch würde ich es neben DSA1 für eine
Anfängergruppe, die klassische Fantasy spielen will, sicher in Erwägung ziehen. Bei mir würde es dann allerdings
auch auf Mittelerde zum Einsatz kommen - insofern vermutlich keine große Hilfe.
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Offline Waldschrat

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Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
« Antwort #119 am: 28.06.2017 | 23:29 »
Auch wenn kein klassisches Fantasy und irgendwie ja doch  ~;D .... je öfter ich das Shadowrun Anarchy lese, desto besser gefällt es mir (wobei ich es schon am Anfang als ziemlich gelungen empfand).... Ist einfach und wirklich sehr gut!

Es ist wirklich einfach und dennoch genial! Dazu noch ein paar SHR 2.01d AB´s von eBay...und los gehts  :d

In den späten 80er Jahren und den 90 ern wurden einfach die besten AB´s geschrieben....diese Schätze mit neuen Regeln zu spielen ist irgendwie ein Kick für mich  :)
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Offline Crimson King

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Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
« Antwort #120 am: 29.06.2017 | 08:23 »
Ich habe schon quer durch die Bank sehr viele Systeme gespielt und geleitet. Darunter recht viel OSR (BtW), BoL und diverse andere Leichtgewichte. Trotzdem halte ich DSA für ein sehr leichtes System. Es enthält im eigentlichen Spiel einfach nicht wirklich mehr als die 3W20 Proben auf Fertigkeiten und Zauber sowie AT/PA. Das wars eigentlich so ziemlich mit dem ganzen Teil. Klar kann ichs durch diverse Regeln kompliziert machen. Die meisten davon ignoriert man aber einfach.

Allein die 3w20-Proben entfernen das Spiel schon mal direkt von Leichtgewichtigkeit. Da kommen dann die kilometerlangen Skilllisten hinzu, die locker um 2/3 gekürzt werden könnten, weil die Skills etwa drei Mal im Abenteurerleben wirklich gebaucht werden, sowie ebenso überlange Zauberlisten, jeder mit einem eigenen Fähigkeitswert. Natürlich existieren auch tonnenweise Zusatzregeln für alles Mögliche, von der Deckung bis zum Wetter. Die Aufstiegsegeln verursachen spontanen Haarausfall. Dann gibbet noch zentnerweise Crunch in allen möglichen Zusatzpublikationen, der berücksichtigt werden will. AT/PA mit niedrigem Schaden macht das Spiel obendrein superzäh in den unteren Stufen.

DSA 3 ist spielbar. Leicht ist es nicht. Das ist Rules Heavy Simulationism in Reinkultur.
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alexandro

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Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
« Antwort #121 am: 29.06.2017 | 09:00 »
Gerade das Steigerungssystem ist supereinfach im Vergleich zu Systemen mit Erfahrungspunkten. Beim Rest gebe ich dir recht.

Offline felixs

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Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
« Antwort #122 am: 29.06.2017 | 10:11 »
Allein die 3w20-Proben entfernen das Spiel schon mal direkt von Leichtgewichtigkeit.

Meiner Auffassung nach ist 3W20 kein Problem. Mechanisch ist das einfach zu verstehen. Natürlich dauert es ein bißchen.
Mir geht es aber tatsächlich um leicht erlern- und erinnerbare Regeln. Es muss nicht "mechanisch leicht" sein - wenn das verständlich ist.
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Offline KhornedBeef

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Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
« Antwort #123 am: 29.06.2017 | 11:11 »
Meiner Auffassung nach ist 3W20 kein Problem. Mechanisch ist das einfach zu verstehen. Natürlich dauert es ein bißchen.
Mir geht es aber tatsächlich um leicht erlern- und erinnerbare Regeln. Es muss nicht "mechanisch leicht" sein - wenn das verständlich ist.
Für mich noch nicht ;)
Wenn es dauert, bis ich verstehe, was ich würfeln muss, ist das schon eher nicht so leicht. Je leichter, desto weniger auf Regeln aufpassen müssen, würde ich sagen
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Ich vergeige, also bin ich.

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Wer Fehler findet...soll sie verdammt nochmal nicht behalten, sondern mir Bescheid sagen, damit ich lernen und es besser machen kann.

Offline Greifenklause

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Re: Einfaches Regelwerk für klassische Fantasy?
« Antwort #124 am: 29.06.2017 | 11:29 »
Ich bin DSA-Junkie, trotzdem würde ich NIE behaupten, dass auch nur eines der DSA-Systeme einfach wäre und die 3W20-Probe ist es gewiss nicht, egal in welcher der drei Varianten.

Wie hier DSA3 gelobhudelt wird, kann ich auch nicht nachvollziehen.
-- Wer Klassen mag, hat schonmal die erste Hürde genommen. Nicht mein Ding, aber gegessen.
-- Wer Stufensysteme mag, hat die zweite Hürde genommen. Nicht mein Ding, aber gegessen.
-- Aber: Würfeln zum Steigern der Werte??? Geht es noch??? Einfach????? Das Missbrauchspotential ist hoch. Der Frustfaktor ist hoch. Der zeitliche Aufwand ggü "Ich investiere mal gerade 20 AP in Singen und Schwerter" gewaltig.
. Im Vergleich zu den Rechenoperationen für Mathe-Studenten aus DSA4 nimmt sich das vielleicht nicht viel. Im Vergleich zu den einfachen Berechnungen von DSA5 ist das aber immer noch lachhaft aufwendig.

Wer das einfachste DSA will, aber eine gewisse Auswahl nicht missen möchte, spielt DSA5 mit Archetypen. Das ist aber immer noch nicht "einfach" im Vergleich zu anderen Systemen.
Wer es wirklich "einfach" haben will, spielt das vermurkste DSA1 ODER
einen der vielen Retroklone, die oft beides - äh, "dreides" -vereinen:
-- Einfach
-- Oldschool
-- attraktive Auswahl

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EDIT: Wer darüber hinaus "unausgeglichene Klassen" nicht mag sollte DSA3 und 4 meiden und voraussichtlich auch 2.

Spielt Gnomberserker und Dachgaubenzorros