a) V. a. muss es klar transparent (!) sein, dass es letztlich ein Weltenbuch/Settingbuch ist und man eine separate Regelmechanik einsetzen soll, die nicht Teil der Publikation ist.
Okay, ich merke schon, dass ich mich schlecht ausgedrück habe. Der Gedanke ist schon, ein Regelwerk mitzuliefern, aber eben keine
Eigenentwicklung, sondern ein
lizensiertes, was man "nur" ans Setting angepasst hat.
-->
Es gibt doch z. B. die Open Gaming License.
Dies ist z.B.
eine Möglichkeit von mehreren Optionen. Die Frage für mich ist einfach, kann man das Ergebniss dann noch einen
Rollenspiel-Eigenbau nennen und ist damit hier in diesem Unterforum am richtigen Ort? Für mich ist ein
Rollenspiel in diesem Zusammenhang die Kombination aus Setting und Regelwerk (ggf. um Abenteuermaterial erweitert), ich habe aber das Gefühl, für viele ist ein "Eigenbau" gedanklich automatisch auf beiden Seiten selbst gemacht.
Wie gesagt, ich spreche von einem lizensierten Regelwerk, was aber wirklich
komplett in das Basisbuch integriert wurde und einige individuelle Anpassungen erhalten hat. Eine Settingbuch mit einem Kapitel Settingregeln, was ansonsten lediglich auf ein bereits publiziertes "Universal" System verweist, ist für mich tatsächlich eher keine "Rollenspiel-Eigenentwicklung" sondern - wie der Name schon sagt - ein (selbst entwickeltes) Settingbuch. Das würde ich dann auch (sofern vorhanden) eher in einem Bereich vorstellen, der dem entsprechenden Regelwerk gewidmet ist. Bspw. unter "Fate".
Was ist aber mit meiner scheinbar eher ungewöhnlichen Mischform? Irgendwie scheint das eine ungünstige Kombination zu sein, da es weder die Spieler eines "großen" Systems wie etwa Savage Worlds o.ä. anspricht noch mit der Aussage werben kann: "Ich habe ein (vermeintlich
) tolles Regelwerk speziell für dieses Setting entwickelt". Mir kommt es etwas vor, als würde es tendenziell eher negativ wahrgenommen werden, wenn man kein eigenes System entwickelt hat, aber auch keines der gefühlt 3 bis 5 großen "Universalsysteme" verwendet.
Wenn jemand anders das Regelwerk entwickelt und veröffentlicht hat und die Urheberrechte daran hält, gilt deine "Eigenentwicklung" als Plagiat, wenn du sie ohne seine Genehmigung veröffentlichst.
Also, das man über eine Lizenz zur Nutzung verfügt, ist in dem Fall natürlich absolute Voraussetzung, logisch! Aber warum würdest du das Ergebnis so einer Kombination eines (lizensierten) Regelwerkes und eines eigenen Setting - zumal, wenn das Regelwerk an letzteres angepasst und modifiziert wurde - nicht mehr als Eigententwicklung sehen? Würde mich wirklich interessieren. Klar, es ist nicht zu 100% selbst gemacht, aber es steckt dennoch auch im Regelteil noch mehr Arbeit, als man zunächst denken würde. Es ist ja eben
kein Settingbuch , ansonsten würde ich dir da vermutlich zustimmen.
Wenn ich deine Frage ganz genau seziere braucht ein RPG-Eigenbau kein eigenständiges Regelwerk.
[..]
Ich finde es aber wichtig, dass die Regeln die genutzt werden auch zum Spiel passen. Wenn ich schnelle Action will darf ich keine Regeln, die viele komplizierte Berechnungen beinhalten nutzen auf der der Gegner auch noch reagieren darf und es vielleicht am Ende in einer Nullnummer enden und gar nichts passiert. Wenn ich tiefe Taktik will, darf ich kein System haben dass stark abstrahiert.
Dreist kopieren darf man natürlich nicht, aber es ist keine Schande ein für einen gut funktionierendes System zu nehmen und sein eigenes Setting aufzuflanschen, gern auch mit weitreichenden Anpassungen. [...]
Das ist eine Aussage, mit der ich arbeiten und die ich teilen kann!
Vielleicht sollte ich die Diskussion an dieser Stelle auch etwas von meinem persönlichen Spezialfall lösen, den hab ich ja jetzt (hoffentlich) genug präzisiert. Ich hatte jetzt auch nicht die Absicht, das lizensiete (!) Regelwerk durch einen Eigenbau zu ersetzen, die Frage war für mich nur, ob ich mich vielleicht völlig dabei verzettelt habe, mein Rollenspiel als "Eigenbau" zu titulieren bzw. in diesem Unterforum zu präsentieren. Deine Aussage ist davon natürlich unabhängig, mMn aber übertragbar, danke für den Input.
Was würdest du dir denn wünschen? Das Thema ist in der Tat an mir vorbeigegangen. Aber einigen hier scheint es ja recht gut zu gefallen.
Eine durchaus gerechtfertigte Frage. Als ich vorhin diesen Thread eröffnet habe, war das primär aus dem Gefühl heraus, im eingangs erwähnten Thread irgendwie ein Außenseiter zu sein, weil ich ja kein eigenes Regelwerk entwickelt habe. Deshalb habe ich mich gefragt, ob ich von meinem Rollenspiel überhaupt sagen kann, es wäre eine "Rollenspiel-Eigenentwicklung". An konkretes Feedback für mein Projekt hatte ich in dem Moment gar nicht gedacht. Das sollte jetzt auch nicht heißen: "Ey Leute, scheibt doch mal was zu meinem Projekt!" Es war mehr so als Versuch gedacht, rauszufinden, warum es gefühlt etwas untergeht und ob das vielleicht daran liegt, dass ich ein vorhandenes Regelwerk nutze. Es kann ja durchaus sein, dass der eine oder andere dadurch verunsichert wird, was an / ob Feedback in dem Fall hilfreich ist.
Mal den rechtlichen Aspekt außen vor gelassen: bei Baukasten-Systemen wie Savage Worlds, bei denen das Anpassen und Ergänzen von settingspezifischen Regeln dazu gehört, dann würde ich das schon als Spiel werten.
Auch interessant! Du siehtst das also recht weit gefasst.
Wobei ja generell auch die Frage ist, ob einem das wichtig ist - wenn man einfach Spaß am Basteln hat und sich ein bisschen Feedback wünscht, oder ein paar Ideen hat, die man anderweitig noch nicht realisiert sieht, kann man das ja auch unabhängig von dieser Unterscheidung unter die Leute bringen (und hoffen, dass es Feedback gibt/gut ankommt).
Natürlich. Ich hatte einfach zunehmend das Gefühl, irgendwie durch die etwas ungewöhnliche Kombination durchs Raster zu fallen. Aber vielleicht liegt es auch nur daran, dass ich selber nicht so genau formuliert habe, wie / womit mir Feedbackgeben helfen können. Das werde ich also als nächstes mal ändern.
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Die generelle Frage zum "eigenen Regelwerk" darf natürlich weiterhin diskutiert werden, eure Meinungen interessieren mich da sehr.