Moinsen!
Ich bin mir grad nicht sicher, ob das der richtige Bereich ist oder ob der Betreff sinnvoll gewählt ist, aber ich versuche mal zu erklären, was mich interessieren würde. ^^
Also, ich hab schon diverse GM-Emulatoren (virtuelle Spielleiter, Orakel, wie auch immer) ausprobiert und mit meiner Gruppe auch ein paar Runden StarWars komplett ohne SL gespielt (sämtliche Ereignisse, Begegnungen, NSCs, etc. wurden über verschiedene Generatoren und Tabellen ausgewürfelt). Im Ergebnis hat das dann zwischen erschreckend logisch und völlig abstrus geschwankt. Daher würde mich interessieren, ob es da nichts "besseres" gibt. Es geht mir um ein kooperatives Rollenspiel in einer (kleinen Gruppe), ohne SL.
Was ich damit meine: Bei den meisten Emulatoren, Generatoren und Zufallstabellen, die ich kenne, würfelt man einfach nur und das wars. Bei einigen kann kann man die Wahrscheinlichkeitsverteilung der Ergebnisse noch durch eine Erwartungshaltung gewichten, bei anderen gibt es einen Zähler (Chaos-Faktor), durch den es im Laufe der Zeit immer wahrscheinlicher wird, dass ein Plot-Twist auftaucht. Aber letztendlich könnte man auch einfach eine Münze werfen, denn meistens läuft es auf die Beantwortung einer Ja/Nein-Frage hinaus. Die Antworten stehen jedoch in keinerlei Zusammenhang. Wenn man also ein Zufallsergebnis auswürfelt und danach das nächste, haben die nichts miteinander zu tun. Man stolpert sozusagen ohne roten Faden völlig orientierungslos durch die Story - und der "Emulator" auch.
Aus dem Brettspielbereich kenne ich auch "GM-Emulatoren" für einige Spiele. Diese berücksichtigen die aktuelle Situation und geben dann darauf basierend eine Anweisung, was zu tun ist. Also sowas wie "Wenn sich die Charaktere der Spieler in Sichtweite befinden und Ereignis A schon passiert ist, dann prüfe, ob ein NSC mit Eigenschaft X in Reichweite ist. Wenn ja, greift der NSC den Charakter mit dem größten Bedrohungspotential an. Wenn nicht, dann..." (abstrakt beschrieben) - Es gibt also eine Reihe von "Wenn... dann..."-Entscheidungen. Mit "Ereignis A" ist dann tatsächlich etwas gemein, was bereits vorher schon passiert sein muss (beispielsweise, wenn die Charaktere bereits eine Begegnung mit einem bestimmten NCS gehabt haben müssen).
Vereinfacht gesagt, diese Emulatoren spucken nicht einfach nur eine Zufallszahl aus, sondern entscheiden auf Basis der aktuellen Situation und vorheriger Ereignisse oder Ergebnisse. So kann sich je nach Verlauf und Verhalten der Spieler auch die Einstellung und das Verhalten der NCS verändern und durch die "Entscheidungsfindung" des Emulators ein an die Situation angepasster und nachvollziehbarer Verlauf stattfinden.
Mir ist bewusst, dass das in einem Strategiespiel mit relativ begrenzten Möglichkeiten etwas anderes ist, als für ein Rollenspiel, bei dem man sämtliche Freiheiten hat. Trotzdem würde mich interessieren, ob jemand einen ähnlichen Ansatz auch für spielleiterlose Rollenspiele kennt. Das kann ja gerne auch in eine Art Abenteuergerüst eingebettet sein (also ein Abenteuer und die Zufallstabellen und Entscheidungsfindungen sind dann auf dieses Abenteuer abgestimmt) oder Zufallstabellen, deren Ergebnisse Auswirkungen auf nachfolgende Ergebnisse in anderen Zufallstabellen haben.
Ich hoffe, ich konnte halbwegs verständlich erklären, worum es mir geht.