Rasch macht ihr euch auf zur Tür am Ende der Halle. Sie besteht aus schwerem, altem Holz – besser erhalten als der Rest des Gemäuers. Das Holz ist geölt, wenn auch nicht frisch; der Glanz vergangener Pflege liegt noch darauf. Schon ein flüchtiger Blick genügt, um das einfache Schloss zu erkennen: roh gefertigt, wenig kunstvoll, doch im Gegensatz zu den anderen Türen verschlossen
Naira, du legst das Ohr an die Tür. Doch das Knacken des Feuers hinter dir lenkt dich ab. Trotzdem – du bist dir sicher, dass von der anderen Seite kein Laut zu vernehmen ist. Dann durchbricht ein Quietschen die Stille, und damit auch deine Konzentration.
Wulfric steht nun am anderen Ende der Halle, seine Gestalt zeichnet sich als dunkle Silhouette in der halb geöffneten Tür ab. Seine Stimme schneidet scharf durch den Raum, rau vor Zufriedenheit: „Wie schön, dass ihr meine Befürchtungen bestätigt, liebe Münzer. Ich hatte mir schon gedacht, dass ihr vom Glauben an die Kaiserin, an Recht und Ordnung abgefallen seid und hier euer eigenes Spiel treibt.“
Dann brüllt er laut hinaus: „Hakon! Bring zwei deiner Männer!“