Abend 19 Interludium Teil 1Astara war noch gezeichnet von ihrer Gefangenschaft und sprach den Helden ihren Dank aus. Sie bat darum, sie am folgenden Tag zu besuchen. Doch sowohl sie als auch die Gefährten waren erschöpft. Schlaf war das, was alle am dringendsten brauchten.
Am nächsten Morgen wachten die drei Freunde auf und hingen noch immer den Gedanken an die Geschehnisse der vergangenen Nacht nach.

Zunächst suchten sie Lordkommandant Eldiril auf. Er war erleichtert, als sie ihm von Astaras Rettung berichteten. Eldiril befahl seinen Männern, Derenai Aldarion freizulassen und kein Wort über die Geschehnisse der Nacht zu verlieren. Niemand durfte davon erfahren – nicht jetzt, da das Reich am Abgrund balancierte. Doch die Frage blieb im Raum: Wer war letztlich für die Entführung verantwortlich? Steckte Yron dahinter, wie es alle vermuteten? Oder war Valkrist ein bisher unbeachteter Spieler in dieser Geschichte? Offensichtlich war inzwischen, dass er mehr war als ein einfacher Leibwächter. So wandte sich Eldiril mit offenen Worten an die Gruppe: Er trage den Gedanken, einen geheimen Zirkel gegen Yron zu bilden – einen Schattenrat, verborgen, um vorbereitet zu sein, wenn der offene Bruch käme. Yrons Plänen müsse etwas entgegengesetzt werden. Eldiril war sich sicher, dass überall in Aranost und Calanor Unterstützer dieser Idee zu finden wären. Nerestro sah ihm tief in die Augen: „Ihr wisst, wie gefährlich das ist, was Ihr da vorschlagt? Am Ende kann das nichts anderes als Verrat sein!“
Unerwartet fiel auch der Name Bardo Bardolino. Eldiril erwähnte ihn, ohne zu wissen, dass die Helden ihm bereits begegnet waren. Bardo bewegte sich mit Leichtigkeit in den Kreisen der vornehmen Häuser der Stadt und hatte herausgefunden, dass Yron bereits viele Fürsten hinter sich versammelt hatte. Und offenbar weiß Yron weder was genau in Schloss Varantir geschehen ist, noch wo sich Valkrist befindet. Scheinbar hat Hieron, der alte Jugendfreund von Caryen nichts erzählt. Oder war nicht mehr im Stande dazu etwas zu berichten. Ein möglicher Bürgerkrieg war durch die Rettung Astaras verhindert worden – ein großer Erfolg, und doch fühlte sich die Gruppe erneut gedrängt. Die Zeit schien gegen sie zu laufen, und so machten sie sich auf, im Kirchenbezirk mit Ser Regan und Erzkardinal Wymond zu sprechen.
Schnell wurde klar, dass eine Truppe aus Paladinen und Klerikern zusammengestellt werden würde, um noch einmal in das Waisenhaus zurückzukehren und zu sehen, ob noch Kinder zu retten und Informationen zu bergen waren. Wymond war über Caryens Berichte und die neuerliche Begegnung mit außerweltlichen Wesenheiten und der Beschreibung des in gelb gekleideten Tentakelwesens, sowie dessen Macht, schockiert. Er bat Caryen zudem, sich am Nachmittag erneut bei ihm einzufinden. Auch Nerestro sprach kurz mit ihm über seinen Bruder. Noch immer suchten sie einen Weg, Zugang zu Tokaros Seele zu finden. Es bedurfte irgendeiner Verbindung, eines Ankers, der zu ihm führen würde – eine starke gemeinsame Erinnerung, ein Gegenstand oder etwas Vergleichbares. Diese Aufgabe lag nun bei Nerestro.
Auch der Besuch im Hause Vardamir war aufwühlend. Astara und Kelda dankten für die Rettung der jungen Frau. Selbst der sonst distanziert wirkenden Kelda war die Erleichterung anzusehen. Zur Überraschung der Gruppe war auch Harumor zugegen. Er war dank eines Reisemagiers schnell nach Aranost gelangt – auch wenn er die Nutzung von Magie nicht schätzt. Er wirkte enttäuscht von sich selbst, dass er seine Tochter nicht schützen konnte und dies den drei Freunden gelungen war. Dafür bedankte er sich und beschenkte sie reich. Kurz war er irritiert vom Helm Caryens, der – wie dieser wusste – aus dem Land im Norden stammte, das man Mittelerde nannte. Schnell entwickelte sich eine anstrengende Diskussion zwischen den Männern. Harumor ist dem Land und seinen Menschen offensichtlich treu ergeben – wenn auch auf seine eigene Art. Den Schleier, der das Land umgibt, sieht er nicht als Fluch, denn er weiß, welche Dunkelheit im Norden lauert. Er war dabei, bei der größten Schlacht des Zeitalters um die Weiße Stadt, die von den Brüdern und Schwestern des Nordens erbaut worden war. Fast wie in eigenen Gedanken berichtete er davon und davon, dass er damals Harlaks Leben gerettet hatte. Auch erwähnt er die alten Helden der Legende, die damals Morenore gerettet hatten und im Norden für die freien Menschen gegen das Böse, das dort herrschte gekämpft haben. Im Verlauf des hitzigen Gesprächs offenbarte er außerdem, dass Astara nicht seine leibliche Tochter ist, sondern aus einer kurzen Beziehung zwischen Kelda und Harlak hervorging. Deshalb dürfe es niemals eine Verbindung zwischen ihr und Derenai geben. Harumor wirkte für einen Moment alt und gebrochen, und doch loderte sein Hass weiter: auf Aldarion, auf Harlak, auf jene, die ihm immer wieder nahmen, was er liebte. Kelda legte beruhigend die Hand auf seinen Arm, und man konnte spüren, wie er zwischen Liebe, Verlust und unversöhnlichem Zorn zerrissen war. Er konnte seiner Frau verzeihen und Astara lieben – doch Harlak würde er niemals verzeihen. Der Zwist zwischen den Häusern ging also viel tiefer: Er war nicht von Macht getrieben, sondern von persönlichen Gefühlen. Viele weitere Dinge erzählte Harumor in dieser schwachen Phase. Wie er sich in der Königsfrage positionieren würde, blieb jedoch unklar. Doch der Gruppe war es gelungen, Zugang zu Haus Vardamir zu gewinnen. Vielleicht würde das in Zukunft von Nutzen sein. Nicht nur die Gegner in den Schatten waren dabei, ihr Netz zu spinnen.

Und so machten sie sich noch einmal zum Waisenhaus auf. Es war spürbar von sämtlicher Magie verlassen die in der Nacht noch in ihm gewirkt hatte. Vorsichtig betrat die Gruppe das Haus und durchsuchte Raum um Raum – nur um es völlig zerstört vorzufinden. Kein Kind war mehr hier. In einem Garderobenraum, in dem sie auch Mäntel von Haus Aldarion fanden, entdeckten sie den toten Körper Periks. Spuren von Klauen zeichneten seine Brust. Offenbar hatte er sich hier vor den Dämonen versteckt. In der Bibliothek stießen sie auf einen Geheimraum, in dem sie Briefe und Aufzeichnungen von Erlon Druanos fanden. Valkrist hatte ihn offensichtlich gedrängt, sich mit dem Weltenbrunnen zu befassen. Dies sollte ihn mächtig werden lassen. Zuvor war Erlon mit vielen vermögenden Menschen im Austausch gewesen, die sich Sorgen um Aranost machten. Unter anderem fanden sie einen Brief, in dem der Verfasser die Behauptung aufstellte, dass der angeblich krankheitsbedingte Tod der Frau des Königs und seines neugeborenen Sohnes wohl kein Zufall gewesen sei. Außerdem fanden sie ein Buch mit dem Zeichen des Königs in Gelb. Andara stellte fest, dass es von gewaltiger Magie erfüllt war – nicht nur aus dem Bereich der Essenz. Sein Titel lautete: „Die Gaben des Königs in Gelb“. Rasch verstauten sie es, um es später dem Illuminierten zu übergeben. Sie fürchteten die Magie des Buches und ahnten, dass sie nichts Gutes bedeutete. In der Krypta der Familie Druanor bestatteten sie die Gebeine der beiden Kinder die sie des Nachts vorgefunden hatten. Und so erschienen ihnen die Geister der Familie Druanor, die wieder vereint waren und glücklich in die andere Welt hinüber treten konnten.
Am Ende des Tages wurde es für Caryen überraschend persönlich. Erzkardinal Wymond hatte am Vormittag um ein Treffen gebeten. Doch zu Caryens Überraschung war es nicht Wymond allein, der ihn sehen wollte. Er wurde zur Geburtskapelle geführt – dem ersten Bauwerk in Aranost, das damals zu Ehren Tharons errichtet worden war. In den schönen Kirchenfenstern waren Szenen aus der Geburt des Glaubens zu sehen, darunter auch ein Abbild des Engels Tharons, der den Glauben zum Illuminierten brachte. Hier erwartete ihn die Trinität der Sonne: die drei Männer des Hochklerus der Kirche – Ser Regan, Wymond und der Illuminierte persönlich. Caryen fand sich plötzlich in einem Zwiegespräch wieder. Die Trinität wollte in seine Seele blicken, in seine Ängste und Zweifel. Wer war er, und wie sah er sich selbst? Ist er mit sich selbst im Reinen? So kam auch die Frage von Caryen auf, ob er immer die richtigen Entscheidungen treffen würde. Unschuldige wären dadurch zu Schaden gekommen. "Trage deine Schuld nicht als Last, sondern als Erinnerung stets das Licht zu wählen und Gnade walten zu lassen wann immer möglich" beruhigt ihn der Illuminierte. Dass er Schuld empfindet, würde zeigen, dass sein Herz noch rein genug ist, die Grenzen zu erkennen die er nicht überschreiten dürfe.

Auch das Thema der Dämonen wurde angesprochen. Tharon hatte dem Illuminierten Gebete gesandt, deren Hintergrund dieser bisher nicht verstand. In ihnen ging es um Macht gegen außerweltliche Wesen. Und nun war Caryen zum dritten Mal einem solchen begegnet. All das konnte kein Zufall sein, sondern musste der Schicksalsweg sein, den Tharon für ihn und seine Freunde bestimmt hatte. So sei es offensichtlich, dass Tharon dem Illuminierten diese Gaben gegeben habe, um sie an Caryen weiterzugeben. Die Kirche müsse sich auf die kommende Dunkelheit vorbereiten. Sie und Tharons Licht wären vermutlich das Einzige, was am Ende der kommenden Finsternis standhalten könnte. Benommen und in Gedanken ob dieser Erfahrung verabschiedete sich Caryen und verließ schweigend die Kapelle. Doch bevor er ging, bat ihn der Illuminierte, sich am nächsten Tag zur Tharonstunde erneut einzufinden.
Auch Nerestro und Andara wurden kurz zu Caryen befragt und nach ihrer Wahrnehmung auf den gemeinsamen Reisen. Da Caryen sie als enge Freunde bezeichnet hatte und sie ihm offensichtlich sehr nahestanden, sprachen beide mit großem Respekt über ihn.
So begaben sich die drei Freunde nach einem langen Tag zurück zur Pegasus. Auf dem Rückweg trafen sie noch den Händler Rashid, bei dem sie sich mit Heilkräutern eindeckten. Er berichtete, dass er Martin kennengelernt habe, und gemeinsam hegten sie die Idee, eine Warenkette zu gründen, die sie „RaMa“ nennen wollten – benannt nach ihren Vornamen.
Als sie sich zur Ruhe betteten, hallten Harumors Worte und Erinnerungen an die Vergangenheit in ihren Körpern und Geistern nach. Sie spürten eine Wärme in sich aufsteigen, die sie an das Gefühl erinnerte, als sie den Kristall Tharons in der Kirche berührt hatten. So fanden sie endlich Schlaf – und träumten. Oder waren sie doch wach? Eine Stimme vom Deck riss sie aus der Ruhe: „Die Weiße Stadt!“ – gefolgt von einer fernen Explosion. Schnell eilten sie an Deck. Nebel umgab sie, der sich als Rauch einer brennenden Stadt offenbarte. Unter ihnen lag Minas Tirith, belagert, in Blut und Flammen getaucht. Sie standen auf einem Luftschiff, der Sternenwind. Vor ihnen ein junger Harlak Aldarion und ein junger Harumor Vardamir, die gemeinsam einen Voraustrupp in den ersten Ring der Stadt führen sollten, um die von dunklen Mächten besetzte Stadt zu befreien und das Stadttor für die Allianz der freien Völker zu öffnen. Ehrfurcht ergriff die drei, als plötzlich die alten Helden aus den Schatten traten – Kwork, Thagirion, Lucifer. Ein jeder von Ihnen auf seine Weise von einer Aura des mystischen und erhabenen umgeben. Und nachdem Thagirion einen Zauber über alle Angreifer lag, stürzten sie sich zusammen mit den Soldaten hinab in die Schlacht. Überall Blitze, Schreie, das Donnern der Katapulte. Doch ehe sie die Situation erfassen konnten, griffen zwei hässliche, kreischende Flugwesen mit großen ledrigen Flügeln und schwarzer Haut das Luftschiff an. Harlak wurde von einem der Wesen schwer verletzt, doch Harumor rettete ihn vor dem Tod. Währenddessen versuchte das zweite Wesen, das Steuerrad zu zerstören. Die Gruppe stellte sich ihm entgegen. In hartem Kampf und mit der Hilfe des Schiffsmagiers Karion gelang es den Helden – und Nerestro am Steuerrad –, das trudelnde Schiff vor den Toren Minas Tiriths notzulanden. Der Schiffskristall, der den Luftschiffen die Fähigkeit zum Fliegen verlieh, hatte seine Magie verloren. Karion musste versuchen, sie zu erneuern. Doch wie viel Zeit blieb? Sie befanden sich mitten in einer gewaltigen Schlacht, und eine große Gruppe abscheulicher Wesen machte sich daran, das Schiff anzugreifen. Man nannte sie Orks. Ein verzweifelter Abwehrkampf begann, und es gelang, das Schiff lange genug zu verteidigen, bis Karion den Schiffskristall wieder soweit stärken konnte, dass es erneut abheben konnte. Caryen hatte in der Zwischenzeit auch Harlak heilen können.

Dann öffnete sich ein Mauerstück eines der beiden großen Türme, die das Stadttor flankierten. Ein magischer Tunnel entstand und Thagirion stand darin und rief um Hilfe. Sie wurden benötigt, um den Tormechanismus zu öffnen. „Wenn die Angreifer scheitern das Stadttor zu öffnen, wird die ganze Schlacht verloren gehen“, hallten die Worte in ihren Ohren. Und so begaben sich die drei Helden zum Turm.
Hinter dem Spielleiterschirm - wobei es auch um den nachfolgenden musikalischen Beitrag bzw. eigentlich allen Beiträgen bis gestern geht. Und ausnahmsweise zu den Kämpfen
Vor dem SpielleiterschirmMetagespräch:
Ein von vielen Facetten und Dialogen geprägter Abend und daher doch kein echtes Interludium wie ich es geplant hatte. Das ist echt ausgeartet. Die Charaktere hatten großen Redebedarf um die Erlebnisse der letzten Tage mit verschiedenen Personen in Aranost besprechen zu können. Es blieb unklar, ob Yron tatsächlich hinter der Entführung stand, oder ob Valkrist doch eine viel wichtigere Rolle in alldem spielen würde. Dies beschäftigte die Gruppe an dem Abend sehr Dass Gefühl Entscheidungen treffen zu müssen und dass jede Entscheidung auch Folgen nach sich ziehen wird, wurde immer größer. Die Gruppe hat verstanden, dass die Welt sich immer weiter dreht während ihrer Abenteuer. Und sie müssen Schwerpunkte setzen. Schwerpunkte womit sie sich beschäftigen wollen.
Und so stand der Tag auch im Zeichen von Charakterentwicklung. Die Gruppe ist inzwischen zu Persönlichkeiten gereift, die erkannt werden (sie haben inzwischen Stufe 10 erreicht). So musste sich Caryen mit seinem Innersten, seinem Glauben und auch seinen Gedanken die er sich vielleicht bisher nie gemacht hat in der Zwiesprache mit der Trinität der Sonne auseinandersetzen. Nerestro befasste sich ebenfalls wieder verstärkt mit der Suche nach Tokaro und auch er wurde von Erzkardinal Wymond hierdurch gezwungen gedanklich in seine Vergangenheit zu reisen. Was verband ihn und seinen Bruder? Was verband die Familie? Welche Erinnerungen existierten?
Aber auch Charaktere wie Eldiril - der Yrons Machenschaften klar entgegen treten möchte - und Harumor und seine Familie - an die die Gruppe durch deren Offenbarungen nun näher heran gerückt ist - entwickelten sich wie die ganze Geschichte fort. Und dann war da ein weiterer Hinweis auf die Vergangenheit des Landes und des immer wieder erwähnten Königs. Es gab eine Königin und einen kleinen Sohn.
Das war alles sehr viel Input und Storyfortentwicklung. Die Gespräche - gerade Harumor und Caryen mit der Trinität - waren extrem intensiv und spannend. Nach und nach fallen Masken und die Gruppe erkennt, dass sie überall mit Menschen zu tun haben. Menschen die ihre Geschichte haben und man diese möglichst nicht versuchen sollte vorab in Schubladen einzuteilen. Gefühlt nähert sich alles dem Hauptziel der Kampagne zu. Dem Kampf gegen die Arakniden und das Aufdecken deren Machenschaften. Würde es vielleicht gelingen Haus Aldarion und Vardamir doch zu einem Bündnis zu bewegen? Die Gruppe ist eigentlich eine Gruppe aus Abenteurern und diesen wollen und müssen sie auch nachgehen. Aber auch in die politischen Ränke geraten sie immer mehr hinein. Das ist spannend zu erleben. Und so kam schon die Vermutung von ihnen, das am Ende vermutlich hinter allem irgendwie die Arakniden stecken. Doch wie genau können sie sich noch nicht herleiten. Aber spannend ihre Vermutungen und Überlegungen zu hören.
Und dann habe ich mir erlaubt aufgrund der intensiven Begegnung mit Harumor ein klein wenig "Fanservice" zu betreiben. Das was er aus der Vergangenheit erzählt hat, hat die Seelen der drei berührt und unterbewusst erwachen lassen. Und so erleben sie in einer nächtlichen Traumzeitreise die größte Schlacht nach, die wir damals gespielt hatten. Der Aufbau rund um das Erwachen und langsame Szenenerkunden auf dem Schiff, verbunden mit der Musik war fantastisch. Ein WTF Moment der den Spielern erst nach und nach klar wurde. Aber auch um ihnen zu zeigen wie gut befreundet Harlak und Harumor einst waren. Und die alten Helden erschienen hinter ihnen aus ihren Schatten. Alles Andeutungen. Und so erleben sie einen Teil der Schlacht aus einer anderen Perspektive. Der Perspektive vermeintlich "einfacher" Soldaten. Ich freue mich wenn ich ihnen irgendwann die alten Chroniken aushändigen kann und sie genau diese Szene wie wir sie damals gespielt haben nachlesen können und sehen wie organisch die Szene aus diesem Abenteuer da einfließt. Und ich wollte ihnen endlich mal Orks zum abmetzeln geben. Das sollten feelgood remember Szenen werden. Und das scheint bis hierin gelungen zu sein. Das hat fantastisch Spaß gemacht und stellt letzten Endes einen wichtigen Anteil am Erwachen ihrer alten Seelen die die Charaktere in sich tragen dar. Das heißt der Traum war die Realität die die alten Charaktere erlebt haben. Eventuell ergibt es sich irgendwann mal das zu erklären. Ich mag ja nicht wenn irgendwelche dubiose Dinge geschehen die keinen Sinn haben bzw. deren Geschehen sich nicht erklären lässt. Alles davon hat uns so wachgehalten, dass wir alleine an den beiden Kampfszene rund 3,5 Stunden gespielt haben. Es ist sadistisch, aber es bereitet mir extremste Freude alle Hinweise auf dem Tisch liegen zu haben und die Spieler wissen nichts um sie oder können sie nicht deuten. Und erst am Ende gibt für sie alles ein Bild das schon immer da war.
Und letzten Endes haben wir in der Sitzung in der Pause wie zufällig auch über Dwalkir, den alten Halbvampirverbündeten der Gruppe gesprochen. Dadurch habe ich ihnen diesen wieder in Erinnerung gerufen, wir haben darüber gesprochen was es genau mit ihm auf sich hat. Eigentlich manipulativ, aber das habe ich sehr gerne angenommen, damit wenn diese am nächsten oder übernächsten Abend in der Dämmerebenen vorkommt ihnen ein Begriff ist und der Schock/das Rätsel um ihn größer ist.

Genauso habe ich in den letzten Sitzungen auch versucht vermehrt die Thematik König von Calanor und die politischen Ränkespiele aufzubauen. Zu zeigen, dass es eine kleine Opposition gegen Yron gibt und damit Männer die vielleicht bereit sind einem anderen zu folgen. Alles in der Hoffnung, dass es eine spannende Entscheidung wird, wie Nerestro damit umgehen wird, wenn er erfährt, dass er der neugeborene Sohn des alten Königs ist, der vermeintlich umgekommen wird. Auch diesen Punkt bereite ich immer weiter suggestiv vor. Ich bin gespannt was an diesem Punkt geschehen wird. Aber zunächst geht es demnächst (leider erst in 7 Wochen) weiter mit der Schlacht um Minas Tirith.