Umfrage

Welches Volk spielst Du am liebsten?

Menschen
72 (52.2%)
Elben
19 (13.8%)
Zwerge
17 (12.3%)
Gnome
3 (2.2%)
Halblinge
2 (1.4%)
Furries
0 (0%)
Halbvölker
2 (1.4%)
Grünhäute
2 (1.4%)
Andere, und zwar ...
5 (3.6%)
Kein Favorit
15 (10.9%)
Theriantrophe
1 (0.7%)

Stimmen insgesamt: 138

Autor Thema: Welches Volk spielst Du am liebsten?  (Gelesen 4340 mal)

Tudor the Traveller, nobody@home (+ 1 Versteckte) und 6 Gäste betrachten dieses Thema.

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Re: Welches Volk spielst Du am liebsten?
« Antwort #125 am: 2.11.2025 | 12:31 »
Jetzt erst gesehen und das kann ich zu 100% unterschreiben. Wenn ich eine bestimmte Spezies spielen will, sollte der SC meiner Meinung nach auch irgendwas von dieser Spezies haben. Es muss dabei kein wandelndes Klischee sein, aber 1-2 typische Merkmale sollten schon sein, da es sonst absolut austauschbar wird.

Das macht ja für mich den Reiz aus andere Spezies zu spielen, nicht die Werte / Boni und sonstiges Gedöns sondern mal ein anders Narrativ zu spielen. 
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Re: Welches Volk spielst Du am liebsten?
« Antwort #126 am: 2.11.2025 | 12:45 »
Das hat mich irgendwann bei Shadowrun gestört, dass die gesagt haben, Elfen, Orks und Zwerge entsprechen nicht den Klischees. Sondern sind ganz normale Menschen. Auch physisch haben die nix, was man nicht mit Cyberware gleich oder besser machen kann. Da habe ich mich gefragt - warum? Wenn ich einen dünnen mit spitzen Ohren Menschen spielen will, dann brauche ich keinen Elfen zu nehmen, in einem Body-Mod Setting.

Nicht falschverstehen, Vorurteile sind doof. Aber bei Fantasyrassen....

Bei denen (genauso wie bei SF-Aliens und durch Supergenetik herangezüchteten Tiermenschen) müßte man sich halt mal tatsächlich so vorurteilslos wie möglich überlegen und dann auch darauf festlegen, was genau sie von Menschen unterscheiden oder gar überhaupt einzigartig machen soll -- erst von da an kann man wirklich "arbeiten". Und tatsächlich würde ich mit den biologischen und sonstigen angeborenen Merkmalen anfangen, denn es kann ja theoretisch immer mal vorkommen, daß ein Mitglied der Spezies A in einer Kultur B aufwächst, die normalerweise gar nicht "die seine" wäre...und auch dann möchte ich schon gerne ein einigermaßen klares Bild davon haben, wie und zu wem sich so jemand wohl entwickelt haben könnte.

Und ja, in einem Setting, in dem zumindest jeder, der den dazu nötigen Aufwand treiben kann, die Möglichkeit hat, am eigenen Körper herumzupfuschen, wie er es möchte, werden sich die Unterschiede zwischen den einzelnen "Geburtsvölkern" wohl ein Stück weit verwischen. Nicht komplett beliebig natürlich, sondern nur im Rahmen der vorhandenen Möglichkeiten und eigenen Lebenserfahrungen vor und nach den Modifikationen (auch ein Mensch, der mit achtzehn Jahren sein Bewußtsein in einen vollwertigen erwachsenen Elfenklonkörper übertragen ließe, wäre doch zumindest für eine ganze Weile allein schon vom eigenen Standpunkt her nicht schon wirklich "voll elfisch"), aber so weit dann eben doch.

Offline Feuersänger

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Re: Welches Volk spielst Du am liebsten?
« Antwort #127 am: 2.11.2025 | 13:25 »
Bei SR finde ich es tatsächlich noch am ehesten nachvollziehbar, wenn der Metamensch "auch nur ein Mensch" ist -- da ist das ja in den allermeisten Fällen auch wirklich so. Die anderen Rassen sind da wann erwacht -- zwischen 2012 und 2020? Da ist je nach bespielter Zeitspanne noch alles drin. Höchstwahrscheinlich sind spätestens deine Großeltern Menschen, vielleicht sogar deine Eltern; und womöglich wurdest sogar du selbst noch als Mensch geboren und hast dich erst dann verwandelt. 
Einzige Ausnahme sind eine Handvoll uralter Elfen, die haben aber dann mindestens 6000 Jahre auf dem Buckel und sind somit nicht unbedingt "Karmapool 1" Shadowrunner-Material.

Also was ich sagen will: wo soll denn da im Turbo-Eilverfahren ein komplett anderes Wesen herkommen? In der Praxis durften sich Normies und Metas weniger unterscheiden als Europäer und Amerikaner.

Für alle klassischen Fantasywelten hingegen stimme ich dir voll zu, da existieren die jeweiligen Rassen ja normalerweise schon (zig)tausende von Jahren; klar dass die dann ihre Quirks entwickelt haben. Da bin ich der allererste der sagt, wenn ein Ork nur ein Mensch mit Unterbiss ist, brauch ich keine Orks.
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Re: Welches Volk spielst Du am liebsten?
« Antwort #128 am: 2.11.2025 | 13:51 »
Für alle klassischen Fantasywelten hingegen stimme ich dir voll zu, da existieren die jeweiligen Rassen ja normalerweise schon (zig)tausende von Jahren; klar dass die dann ihre Quirks entwickelt haben. Da bin ich der allererste der sagt, wenn ein Ork nur ein Mensch mit Unterbiss ist, brauch ich keine Orks.

Wobei in der Tat schon ein wenig die Frage ist, wozu selbst Opa Tolkien seine Orks überhaupt gebraucht hat -- außer halt vielleicht, um zu zeigen, wie böse Das Böse (tm) in seiner Mythologie ist. Einfach nur verrohte feindliche Truppen, was ja im Herrn der Ringe so ihre Hauptfunktion ist, kann ich in der Tat auch schon mit beliebigen anderen Spezies darstellen.

Offline Luxferre

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Re: Welches Volk spielst Du am liebsten?
« Antwort #129 am: Heute um 12:01 »
Dass alle Nichtmenschen bloß Menschen mit Färbung sind, halte ich für'n schlechtes Gerücht.
Eines der ältesten großen Settings (Forgotten Realms) hat alles daran gesetzt, seine Nichtmenschen ordentlich auszuarbeiten. Für jedes Volk gibt es inspirierende Bücher und mitnichten wird die Spielerschaft mit Werten und nem Dreizeiler im Spielerhandbuch alleingelassen.

Wenn man Tolkiens Mystik mag (wie ich), dann sollte man Elben eben nicht wissenschaftlich-deutsch-steuerberatergerecht erwarten. sondern sich einfach mal auf die Mystik einlassen und diesen "Spirit" (hehe) transportieren. Sollte einem doch nicht sonderlich schwer fallen.
Es sei denn, einem muss alles im Kleinklein vorgekaut werden ...

Ich verstehe die ablehnende Argumentation irgendwie nicht. Aber gut, jede/r nach eigener Façon  :d
Cool ists halt dann, wenn anderen ihre Vorliebe nicht madig gemacht wird.
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Re: Welches Volk spielst Du am liebsten?
« Antwort #130 am: Heute um 12:33 »
Dass alle Nichtmenschen bloß Menschen mit Färbung sind, halte ich für'n schlechtes Gerücht.
Eines der ältesten großen Settings (Forgotten Realms) hat alles daran gesetzt, seine Nichtmenschen ordentlich auszuarbeiten. Für jedes Volk gibt es inspirierende Bücher und mitnichten wird die Spielerschaft mit Werten und nem Dreizeiler im Spielerhandbuch alleingelassen.

Wenn man Tolkiens Mystik mag (wie ich), dann sollte man Elben eben nicht wissenschaftlich-deutsch-steuerberatergerecht erwarten. sondern sich einfach mal auf die Mystik einlassen und diesen "Spirit" (hehe) transportieren. Sollte einem doch nicht sonderlich schwer fallen.
Es sei denn, einem muss alles im Kleinklein vorgekaut werden ...

Ich verstehe die ablehnende Argumentation irgendwie nicht. Aber gut, jede/r nach eigener Façon  :d
Cool ists halt dann, wenn anderen ihre Vorliebe nicht madig gemacht wird.

Ich glaube es geht mehr darum das Spieler dazu neigen die Völker zu menschlich zu spielen. Nach dem Motto, ich min/max zwar mit Volk X meine Weisheit aus da ich als Mönch das superdupa Attribut Y brauche lasse mich aber nicht auf die Eigenheiten des Volkes ein sondern spiel die wie alle meine SC.

Ich glaube so in etwa wird ein Schuh draus und nicht per Settings- oder Regeldifinition sind alle Bunten nur Menschem mit anderen Farben.

Wobei mir das bei den hier gezeigten Bildern doch schon so vorkommt als wenn die Völker alle (zumindest vom Aussehen der Artworks her) deutlich näher an den Menschen gerückt sind.
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Re: Welches Volk spielst Du am liebsten?
« Antwort #131 am: Heute um 13:33 »
Dass wir uns da nicht falsch verstehen:

Dass alle Nichtmenschen bloß Menschen mit Färbung sind, halte ich für'n schlechtes Gerücht.
Eines der ältesten großen Settings (Forgotten Realms) hat alles daran gesetzt, seine Nichtmenschen ordentlich auszuarbeiten. Für jedes Volk gibt es inspirierende Bücher und mitnichten wird die Spielerschaft mit Werten und nem Dreizeiler im Spielerhandbuch alleingelassen.

Ja, früher! Das will ich gar nicht in Abrede stellen. Ob Tolkien oder D&D 3E, ja, da haben nichtmenschliche Rassen jede Menge Alleinstellungsmerkmale. Einen Tolkien-Elben zu verkörpern fand ich damals eine echte Herausforderung. Auch die alten FR bieten da viel Material, gar keine Frage.
Meine Kritik bezieht sich auf den aktuellen Zeitgeist des Streamlining, wie etwa beim 2024er D&D. Freilich fing der Prozess schon deutlich früher an, ich würde schätzen etwa vor 10 Jahren. Mittlerweile sind wir halt an einem Punkt, an dem ein Tiefling nicht viel mehr ist als ein Mensch mit Hörnern und so weiter. Das ist halt nur noch Fasching, darauf kann ich verzichten, bzw möchte ich eben weiterhin wie früher mit Rassen spielen, die sich _wirklich_ voneinander unterscheiden.
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Re: Welches Volk spielst Du am liebsten?
« Antwort #132 am: Heute um 13:36 »
Ich glaube es geht mehr darum das Spieler dazu neigen die Völker zu menschlich zu spielen. Nach dem Motto, ich min/max zwar mit Volk X meine Weisheit aus da ich als Mönch das superdupa Attribut Y brauche lasse mich aber nicht auf die Eigenheiten des Volkes ein sondern spiel die wie alle meine SC.

Ich glaube so in etwa wird ein Schuh draus und nicht per Settings- oder Regeldifinition sind alle Bunten nur Menschem mit anderen Farben.


Na ja, so fremdartig, daß er mit den Charakteren der anderen Spieler schon gar keine gemeinsamen Ziele mehr finden, geschweige denn zusammenarbeiten kann, sollte auch der größte Exot zugegebenermaßen nicht sein. ;)

Ansonsten erwarte ich allerdings von meinen eigenen nichtmenschlichen SC schon, daß sie sich auch und gerade für mich hinreichend "anders" anfühlen, um interessant zu sein, und da spielt der Fluff definitiv mehr mit rein als einfach nur i-welche Regelboni von der Spezieseinheitsstange. (Was denn wohl auch einer der Gründe ist, aus denen ich speziell mit 08/15-Standardfantasyelfen nicht besonders warm werde. Das ist mir seinerzeit insbesondere bei D&D4 aufgefallen, wo's mit Eladrin einer- und "richtigen" Elfen andererseits zwei ausdrücklich verwandte Völker hatte, von denen eins mich tatsächlich interessieren konnte und das andere immer noch eher meh war -- die Eladrin waren da mit ihren wenigstens angedeuteten ausdrücklich feenhaften/andersweltlichen Zügen einfach im Vorteil.)

Zitat
Wobei mir das bei den hier gezeigten Bildern doch schon so vorkommt als wenn die Völker alle (zumindest vom Aussehen der Artworks her) deutlich näher an den Menschen gerückt sind.

Das scheint ohnehin der Aspekt zu sein, der so manche D&D5/24-Kritiker am meisten stört: die verdammten Illustrationen. :D

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Re: Welches Volk spielst Du am liebsten?
« Antwort #133 am: Heute um 13:53 »


Na ja, so fremdartig, daß er mit den Charakteren der anderen Spieler schon gar keine gemeinsamen Ziele mehr finden, geschweige denn zusammenarbeiten kann, sollte auch der größte Exot zugegebenermaßen nicht sein. ;)

Daher eignen sich ja nicht alle Mons...ähh Völker als SC um mal beim Bild des Beholder Barden zu bleiben.

Was die gemeinsamen Ziele angeht, wenn alle aus dem gleichen Volk kommen kann man sich schon annähern.

Der Einwand der Unvereinbarkeit gilt aber auch für Klassen, der Nekromant und der Paladin (gute Paladin) werden auch schwerlich einen Konsens darüber finden was jetzt eigentlich das Ziel der Gruppe ist  ~;D
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Re: Welches Volk spielst Du am liebsten?
« Antwort #134 am: Heute um 14:27 »
Der Einwand der Unvereinbarkeit gilt aber auch für Klassen, der Nekromant und der Paladin (gute Paladin) werden auch schwerlich einen Konsens darüber finden was jetzt eigentlich das Ziel der Gruppe ist  ~;D

Oh, das geht prinzipiell schon. Ein (sogar rechtschaffen) guter Nekromant entspricht zwar vielleicht nicht dem gängigen Klischee, aber zumindest denkbar ist er allemal immer noch.

Davon mal ganz abgesehen sind speziell im Fall von D&D die größten Nekromanten von allen sowieso schon seit ewigen Zeiten die Kleriker -- und daß ein Paladin mit denen nicht zusammenarbeiten können soll, solange sie gesinnungsmäßig halbwegs auf einer Wellenlänge sind, halte ich doch stark für ein Gerücht. ;D

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Re: Welches Volk spielst Du am liebsten?
« Antwort #135 am: Heute um 14:58 »
Nekromantie im engeren Sinne (Erschaffen von Untoten) hat halt im klassischen D&D den [Evil] Tag. Nur weil jeder Kleriker den Spruch auf der Liste hat, heißt das noch lange nicht, dass er diese Zauber auch konsequenzenlos wirken darf. Für Böse Kleriker Brot und Butter, für Gute normalerweise tabu. Er _kann_, riskiert aber damit sein eigenes Alignment und die Verbindung zu seiner Gottheit.

Man beachte, dass in den Grundregeln nirgends erklärt wird, was genau jetzt daran Böse ist, wenn man sterbliche Überreste einer Zweitverwertung zuführt. Das mag in irgendwelchen Splats erklärt werden.
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Re: Welches Volk spielst Du am liebsten?
« Antwort #136 am: Heute um 15:06 »
Oh, das geht prinzipiell schon. Ein (sogar rechtschaffen) guter Nekromant entspricht zwar vielleicht nicht dem gängigen Klischee, aber zumindest denkbar ist er allemal immer noch.

Davon mal ganz abgesehen sind speziell im Fall von D&D die größten Nekromanten von allen sowieso schon seit ewigen Zeiten die Kleriker -- und daß ein Paladin mit denen nicht zusammenarbeiten können soll, solange sie gesinnungsmäßig halbwegs auf einer Wellenlänge sind, halte ich doch stark für ein Gerücht. ;D

Wenn wir schon Prinzipien heranziehen reißen wir ja mit dem Hintern ein was wie uns mühsam aufgebaut haben. Prinzipiell könnte der Beholder Barde ja doch der einzige seiner Art sein der in der Gruppe...usw. und so fort.  ^-^

Ab da ist dann die gesamte Messlatte wieder offen.
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Re: Welches Volk spielst Du am liebsten?
« Antwort #137 am: Heute um 15:57 »
Dass wir uns da nicht falsch verstehen:

Ja, früher! Das will ich gar nicht in Abrede stellen. Ob Tolkien oder D&D 3E, ja, da haben nichtmenschliche Rassen jede Menge Alleinstellungsmerkmale. Einen Tolkien-Elben zu verkörpern fand ich damals eine echte Herausforderung. Auch die alten FR bieten da viel Material, gar keine Frage.
Meine Kritik bezieht sich auf den aktuellen Zeitgeist des Streamlining, wie etwa beim 2024er D&D. Freilich fing der Prozess schon deutlich früher an, ich würde schätzen etwa vor 10 Jahren. Mittlerweile sind wir halt an einem Punkt, an dem ein Tiefling nicht viel mehr ist als ein Mensch mit Hörnern und so weiter. Das ist halt nur noch Fasching, darauf kann ich verzichten, bzw möchte ich eben weiterhin wie früher mit Rassen spielen, die sich _wirklich_ voneinander unterscheiden.

Nee, nee. Dich habe ich schon recht verstanden.
Und gehe mit Deiner Beobachtung d'accord. In den aktuellen D&D-Versionen und Varianten sind andere Völker eher Bonus-/Malus-Bringer. Erst recht umso neuer die Version wurde.
Dass mich das abtörnt wundert wohl wenig  >;D

Ich fand den Einzug von Tieflingen als reguläre (natürlich total missverstandene) Emos in die spielbaren Völker total daneben.
Teufelskreaturen. RB = Rechtschaffen Böse. Das sind die sehr seltenen und meist intelligenten, ränkeschmiedenden, vertragserfüllenden Antagonisten.
Vorsätzlich bitterböse Machiavellisten, Manipulatoren, Soziapathen, Narzissten und so Zeugs.

Für Spielerhände "in der Regel" mMn total ungeeignet.
Und damit total schade, dem Setting diese Option als Bereicherung auf SL-Seite zu berauben.
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Re: Welches Volk spielst Du am liebsten?
« Antwort #138 am: Heute um 16:02 »
Ich glaube es geht mehr darum das Spieler dazu neigen die Völker zu menschlich zu spielen. Nach dem Motto, ich min/max zwar mit Volk X meine Weisheit aus da ich als Mönch das superdupa Attribut Y brauche lasse mich aber nicht auf die Eigenheiten des Volkes ein sondern spiel die wie alle meine SC.

Ich glaube so in etwa wird ein Schuh draus und nicht per Settings- oder Regeldifinition sind alle Bunten nur Menschem mit anderen Farben.

Wobei mir das bei den hier gezeigten Bildern doch schon so vorkommt als wenn die Völker alle (zumindest vom Aussehen der Artworks her) deutlich näher an den Menschen gerückt sind.

Auch eine gute Beobachtung.
Einige der Kommentare habe ich jedoch nicht so gelesen/verstanden.
Aber, ich gehe mit Dir. Wir sind ja alle als Spielende nicht frei von uns selbst, auch wenn wir uns teilweise ganz bestimmt echt viel Mühe geben, eine andere Rolle, Perspektive und Weltsicht anzunehmen.
Mich reizt ja genau DAS am Rollenspielen.
Und natürlich kann auch ich keinen biotolkien'schen Grauelben aus den Anfurten korrekt darstellen. Dazu sind auch die gewöhnlichen Abenteurer-Problemchen viel zu un-elbisch  ~;D

Das Artwork mag ich gar nicht kommentieren ... da habe ich abgeschaltet.
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Re: Welches Volk spielst Du am liebsten?
« Antwort #139 am: Heute um 16:09 »
Und natürlich kann auch ich keinen biotolkien'schen Grauelben aus den Anfurten korrekt darstellen. Dazu sind auch die gewöhnlichen Abenteurer-Problemchen viel zu un-elbisch  ~;D

Das trifft es wohl auf den Punkt um mal die Kehrseite von "Besonderheiten ausspielen" zu benennen.

Manche Sachen werden einfach unplausibel für Mitglieder von Völkern die hunderte, wenn nicht gar tausend Jahre alt sein könnten. Was verkommt da zur Nebensache oder wie empfindet ein Elb die Ewigkeit, erhält er seine Neugier für Abenteuer-Problemchen oder spielen sie in seiner Wahrnehmung nur die Rolle von fallenden Blättern im Herbst. Etwas das schon immer passierte und immer passieren wird, nichts um das man sich sorgen oder kümmern müsste. 
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Re: Welches Volk spielst Du am liebsten?
« Antwort #140 am: Heute um 17:15 »
Wobei du mit deiner Beschwerde über Tieflinge uU so etwa 30 Jahre zu spät dran bist. Die waren afaik noch nie auf irgendein Evil Alignment hartcodiert, auch wenn sie vielleicht insgesamt eine mehr oder weniger starke Tendenz dazu haben (ähnlich wie Orkse). Was ja auch insofern okay ist, denn wie ich auch schon immer wieder sagte: wenn es keine Stereotypen gibt, kann man aus diesen auch nicht ausbrechen. "Das ist ein Dunkelelf, aber ein Guter" ist halt nur was Bemerkenswertes, wenn man Dunkelelfen eigentlich nur als Bösewichter kennt.

Was mich btw auch an den modernen Tieflingen (seit 4E) wirklich vergrätzt, ist dass sie deren Aussehen so vereinheitlicht haben. Sehen alle gleich aus. Das war in 2E ja wirklich spannend, dass "keine 2 Tieflinge gleich aussehen"; der eine hat Katzenaugen, der andere Widderhörner, der nächste Ziegenfüße, einer schuppige Haut, einer nen Schwanz und der nächste nicht, und so weiter und so fort bis hin zu "wirft keinen Schatten". Aus über 100 verschiedenen Merkmalen konnte man da kombinieren!
Aber ja, dass sie heute auch nur als ganz normale Community wie jede andere auch dargestellt werden, siehe BG3, das finde ich auch lame. Wie bei jeder anderen derart gleichgeschalteten Rasse auch.

Wobei das mit dem "Bonusspender für Klasse XY" ja nun auch gerade eben seit "Tasha's" nicht mehr stimmt; da darf man ja jetzt seine Attributsmods völlig losgelöst von der Rasse verteilen und auch bei seinem Elfen +2 auf Stärke oder Ork +2 auf Int legen. Das löst wiederum bei mir keine Begeisterungsstürme aus, aber ich kann es so ein bisschen nachvollziehen, dass man vielleicht auch mal einen Elfen-Paladin spielen will der nicht automatisch komplett abstinkt.
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Re: Welches Volk spielst Du am liebsten?
« Antwort #141 am: Heute um 17:16 »
Nekromantie im engeren Sinne (Erschaffen von Untoten) hat halt im klassischen D&D den [Evil] Tag. Nur weil jeder Kleriker den Spruch auf der Liste hat, heißt das noch lange nicht, dass er diese Zauber auch konsequenzenlos wirken darf. Für Böse Kleriker Brot und Butter, für Gute normalerweise tabu. Er _kann_, riskiert aber damit sein eigenes Alignment und die Verbindung zu seiner Gottheit.

Man beachte, dass in den Grundregeln nirgends erklärt wird, was genau jetzt daran Böse ist, wenn man sterbliche Überreste einer Zweitverwertung zuführt. Das mag in irgendwelchen Splats erklärt werden.

Na ja, der [Evil]-Tag kam so ja auch erst in der dritten Edition (eventuell sogar erst 3.5, aber nagel mich da jetzt nicht fest) formal dazu, so "klassisch" ist der also für Leute, die noch mit früheren Editionen aufgewachsen sind, gar nicht mal. :)

Aber wenn ich so zurückdenke und den D&D-Kleriker mit dem D&D-Magierspezialisten in Sachen Nekromantie vergleiche, dann hatte der Kleriker standardmäßig

-- dank Vertreibungsfähigkeit bereits ab Stufe 1 definitive Macht über Untote;

-- Speak with Dead, was dem Magier verwehrt blieb; und

-- Animate Dead bereits als Spruch der 3. Stufe, während der Magier ihn je nach Edition frühestens ab 4. bekam.

Wer also speziell in D&D (und ggf. hinreichend nahen Verwandten) so richtig als "Nekromant" aufdrehen wollte, war mit einem Kleriker mindestens bis weit in die 3. Edition hinein generell besser beraten als mit einem formal "echten" Nekromanten.

In anderen Systemen und Nicht-D&D-Settings kann das alles naturgemäß schon wieder anders aussehen...aber "Paladin" impliziert natürlich schon eine gewisse Tendenz zur Bewegung innerhalb dieser speziellen Nische. ;D

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Re: Welches Volk spielst Du am liebsten?
« Antwort #142 am: Heute um 17:35 »
In 2E stand es halt im Fließtext. Etwa bei Animate Dead:
"Casting this spell is not a good act, and only evil priests use it frequently".

Aber naja, ist vielleicht ein bisschen sehr Tangente für diesen Thread.
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Re: Welches Volk spielst Du am liebsten?
« Antwort #143 am: Heute um 17:46 »
In 2E stand es halt im Fließtext. Etwa bei Animate Dead:
"Casting this spell is not a good act, and only evil priests use it frequently".

Aber naja, ist vielleicht ein bisschen sehr Tangente für diesen Thread.

Ist es. Schließen wir das Unterthema also damit ab, bevor es ausufert. :)

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Re: Welches Volk spielst Du am liebsten?
« Antwort #144 am: Heute um 17:52 »
Aber ja, dass sie heute auch nur als ganz normale Community wie jede andere auch dargestellt werden, siehe BG3, das finde ich auch lame. Wie bei jeder anderen derart gleichgeschalteten Rasse auch.

Gleichschalten kenn ich halt als Begriff aus der Nazipropaganda. Mir gefällt auch nicht alles, was da bei modernem DnD passiert, aber ich empfinde die Wortwahl als etwas unglücklich, in dem Sinne, dass man die Macher von modernem DnD so eben in die Nähe von Faschisten rückt. Aber für die eigene Runde hat man ja immer die Wahl, etwa ob man DnD 2024 spielt und selbst wenn, ob man sich fürs Setting nicht lieber an älteren Versionen orientiert oder gar was eigenes macht.

Den Thread betreffend spiele ich gerne mal was neues bzw. habe Abwechslung, aber Zwerge haben einen besonderen Platz in meinem Herzen, unter anderem auch nachdem wir mal ne Kampagne gespielt haben, wo jeder SC ein Zwerg war.
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Re: Welches Volk spielst Du am liebsten?
« Antwort #145 am: Heute um 20:22 »
Ah, sind wir wieder beim Tiefling Bashing angekommen? ::)
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« Antwort #146 am: Heute um 20:26 »
Ah, sind wir wieder beim Tiefling Bashing angekommen? ::)

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Re: Welches Volk spielst Du am liebsten?
« Antwort #147 am: Heute um 21:08 »
Was mich btw auch an den modernen Tieflingen (seit 4E) wirklich vergrätzt, ist dass sie deren Aussehen so vereinheitlicht haben. Sehen alle gleich aus. Das war in 2E ja wirklich spannend, dass "keine 2 Tieflinge gleich aussehen"; der eine hat Katzenaugen, der andere Widderhörner, der nächste Ziegenfüße, einer schuppige Haut, einer nen Schwanz und der nächste nicht, und so weiter und so fort bis hin zu "wirft keinen Schatten". Aus über 100 verschiedenen Merkmalen konnte man da kombinieren!

Naja, komplett gleich sehen die auch nicht auch, da gibt es durchaus schon Variationen im Spektrum zwischen Mollymauk und Karlach. Aber etwas Wiedererkennungswert sollte schon da sein, sonst kommt immer wieder die Frage "Was ist das denn bitteschön?" Wenn einem das nicht passt, dann kann man es immer noch abändern, aber für Neulinge sind gewisse gemeinsame Merkmale manchmal hilfreich (solange diese nicht zu eng definiert werden, oder das Rollenspiel einschränken).

Stell dir vor wie groß das Geschrei wäre, wenn bei Elfen stehen würde "Das können 2m große Eistrolle sein, oder kindgroße, komplett albionohafte Wichtel, oder sie sehen aus wie Menschen, duften aber die ganze Zeit nach Blumen - du kannst aus mehr als 100 Merkmalen deinen persönlichen Elfen zusammenstellen" (es gibt ja gewisse peinliche Mimöschen, welche bereits extrem verschnupft reagieren, wenn Fantasy-Menschen als Option Haarfarben haben können, die es in der Realität nicht gibt).
Ohne Dramaturgie gibt es kein Drama.

Wer beim Rollenspiel eine Excel-Tabelle verwendet, der hat die Kontrolle über sein Leben verloren.