Autor Thema: [RMS - S] A1 -Zeit des Zorns- Die Hochzeit  (Gelesen 397 mal)

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[RMS - S] A1 -Zeit des Zorns- Die Hochzeit
« am: 9.10.2025 | 10:45 »
Akt I
- Zeit des Zorns -
Die Hochzeit

Das Wetter ist herrlich an diesem Morgen. Ein strahlend blauer Himmel zeigt sich über Storhavn und die kalten Winde, welche von See her in die Stadt geweht hatten, waren einer fast schon milden Briese gewichen. Das rauschen der Brandung hat nachgelassen und alle erwarteten die Festlichkeiten.

In der großen Halle des Grimme Anwesens trefft ihr zur rechten Zeit aufeinander. Herausgeputzt so gut es geht, bereit sich der Herausforderung einer sturmländischen Hochzeit zu stellen. Es wird Zeit zum Tempel zu gehen.
« Letzte Änderung: 9.10.2025 | 10:50 von Outsider »
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Offline klatschi

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Re: [RMS - S] A1 -Zeit des Zorns- Die Hochzeit
« Antwort #1 am: 12.10.2025 | 01:03 »
Hírngar, auf der Hochzeit, mit Gylfi und Aeryn

Die Kiefer mahlten, die Wangenknochen schauten hervor. Hírngar war angespannt und sein Kopf schwirrte nur so von den guten Ratschlägen und Maßregelungen seiner beiden Gefährten. Er hatte sich auf vieles eingestellt, er hatte sich bemüht, aber die Tatsache, dass es spezielles Besteck für gewisse Speisen geben könnte, hatte den Holzfäller dann doch in seiner Meinung bestärkt: Ich bin ein einfaches Kraut. Das alles ist nicht meine Welt. Seine Laune war miserabel, das pochende Schmerzen in seinem Daumen unterstrich das nur. Hírngar hatte des öfteren in den Wäldern geschnitzt und sich an die beruhigende meditative Tätigkeit mit einem Sehnen zurückerinnert. Er malte sich selbst auf einem Baumstamm voll Moos aus, mit einem Stück Holz in der Hand, wissend, dass es einen solchen Moment nie gab. Hírngar fürchtete den Wald, das Alter, die Geister, die Kräfte dieser Welt, die sich in den Schatten der Bäume wohl fühlten. Und doch merkte er, dass er ein Teil davon war. Das hier ist nicht meine Welt. Die Hand zuckte zu seinem bronzenen Armband, den durch Gewohnheit blank gewetzten Stellen .
Ihn schauderte, kurz nur und er blickte sich verstohlen um, um zu sehen, ob es jemand bemerkte.

Er schämte sich so sehr. Er hatte versucht, ein Kleinod zu schnitzen und konnte es sich genau vorstellen. Das Holz, die Linien und Gravuren, die Runen, verschnörkelt, der Wunsch nach langem Leben und Gesundheit, der sich in den Windungen zeigte. Jedoch... Nun, seine Auswahl des Holzes war zwar tadellos, Hírngar spürte immer noch eine gewisse Befriedigung, dass er dieses Stück Holz ausfindig machen konnte. Dass er es in Blut getränkt vor Frust einfach weggeworfen hatte, reute ihn immer noch. Der Alte Skwilde muss in mir ein kleines, wütendes Kind sehen... Hírngar wusste, dass es dumm gewesen war, aufzugeben, dass er hätte mehr herausholen können. Aber er wusste auch, dass er sich selbst nie gerecht hätte werden können, seinen Ideen, seinen Vorstellungen. Es frustrierte ihn, dass er nur ein Holzfäller war. Ein Niemand, der sich in einer Geschichte wiederfand, die den Helden seiner Erinnerung entsprangen.
Und doch: Dieser Moment des Frustes, der Moment der Wut über sein fehlendes Fingergeschick und der Frust über das fehlende Verständnis für Herrn Gylfis und Frau Aeryns Ratschläge - dieser Zorn auf sich selbst änderte etwas ihn Hírngar. Er besann sich darauf, eine Rolle zu spielen. Er hatte lange darüber nachgedacht und gemerkt, aber all die Regeln und Ratschläge und Belehrungsversuche des skwilden und der Dyfir am Ende des Tages doch nur verschwendet waren, denn er konnte sich zwar dazu zwingen, sie nachzuahmen - aber er verstand sie nicht. Du bist im Dreck geboren. Du wirst das auch nie ganz verstehen. Aber eine Rolle, die konnte das Verstehen. Ein Ritter aus den Legenden konnte das.

Heute würde Hírngir versuchen, eine Gestalt aus den Sagen zu sein. Nicht nur, um Gylfi und Frau Aeryn Schmach zu ersparen. Sondern weil er wusste, dass ein Ritter wüsste, wie man sich benimmt!
« Letzte Änderung: 12.10.2025 | 09:03 von klatschi »

Offline Hinxe

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Re: [RMS - S] A1 -Zeit des Zorns- Die Hochzeit
« Antwort #2 am: 12.10.2025 | 19:38 »
Gylfi
In Storhavn, mit Aeryn und Hírngar kurz vor der Hochzeit


Gylfi machte sich wegen Hírngar ein bisschen Sorgen. Der jüngere Mann hatte sich, soviel er sagen konnte, viel Mühe dabei gegeben, sich auf die Hochzeit vorzubereiten. Doch immer noch schien er sich bei vielen Fragen des Benimms unsicher zu sein. Und er hatte es letztendlich nicht fertig gebracht, sein Schnitzwerk zu beenden. Ich werde ein Auge auf ihn haben müssen.

Der Alte selbst hatte einiges der Zeit, die ihm nach den Übungen mit seinem Gefährten beglieben war, darauf verwendet, sich, im Rahmen seiner Möglichkeiten, auf die Festlichkeiten vorzubereiten. Er hatte seine abgerissene Kleidung durch einfache, aber robust gearbeitet Stücke ersetzt. Nur die alten Sandalen, in denen er stets barfuß ging, waren geblieben. Er hatte sich in die Hände eines Barbiers begeben, sein schütteres Haar und der scheckige Bart sahen jetzt nicht mehr ganz so schäbig aus. Und er hatte nach der langen Zeit der Entbehrungen im Haus des Schwertjarls etwas an Gewicht zugelegt. Nicht viel, aber immerhin.

Im Kopf ging der skwilde nochmals die Saga durch, die er dem Hochzeitspaar als Gabe vortragen wollte. Er war sich nicht vollständig sicher, ob er mit dem Ton, den er anzuschlagen gedachte, richtig lag. Ich werde mich wie immer an der Stimmung im Saal rientieren. So die Fowras wollen, wird es mir gelingen. Ein Lächeln umspielte seine Lippen, mancher Beobachter mochte es für arrogant halten.

Gylfi wandte sich seinen Begleitern zu. "Seid Ihr bereit? Ich glaube, es geht gleich los."
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Offline pharyon

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Re: [RMS - S] A1 -Zeit des Zorns- Die Hochzeit
« Antwort #3 am: 20.10.2025 | 22:17 »
Aeryn, vor der Hochzeit, teilweise mit Hírngar

Die Tage bis zur Hchzeit vergingen rasch. Aeryn hatte sich mit Hírngar in die Stadt begeben. Beim ersten Ausflug ging es darum, ein Gespür für die Leute außerhalb des direkten Umfelds des Grimme zu bekommen. Ein paar Vokabeln und Redewendungen hatte sie schnell aufgeschnappt. Hírngar stellte sich nicht ungeschickt an, beherzigte eine der ersten Regeln in der Fremde: Wenn du nichts zu sagen weißt, schweige. Er war dabei ziemlich bedacht, keinen Fehltritt zu machen. Im Gespräch versuchte Aeryn, ein wenig aus Hìrngars Vergangenheit hervorzulocken. Warum er unterwegs war. Weit kam sie dabei nicht.

Vertrauen will erst verdient werden. Das hatte ihr Lehrmeister ihr beigebracht. Auch, dass Vorsicht besser als Nachsicht ist. Der Weg zum Tempel war Aeryn sehr schnell bekannt. Auch alternative Routen vom Anwesen des Grimme zum Tempel oder zurück konnte sie ausmachen. Nichts jedoch, was ihr auffiel, das besonders raffiniert wäre. Die Sturmländer flößten ihr auf jeden Fall Respekt ein. Und so versuchte sie, die Sprache in Grundzügen zu verstehen. Ja, nein, bitte, danke sehr, hallo, auf wiedersehen - Grundlagen, die - mit Händen und Füßen - Einiges bringen könnten. Ein, zwei, viele, du, ich, wir/ihr/sie. Farben, Merkmale. Alles war wichtig. Worte sind Bilder, die wichtig genug geworden sind, ihnen einen Namen zu geben. Das war eine Lektion, die noch älter war, als ihre Ausbildung als Leibwächterin. Die Erinnerung, wer ihr das beigebracht hatte, war blass. Vielleicht ihr Vater?

Die nächsten Ausflüge verbrachte Aeryn ohne Hírngar. Er wollte sich mit dem Skwilden unterhalten. Von ihm lernen. Aeryn nahm es hin. Ein bisschen tat er ihr leid. Sie erkte ihm an, dass er lernen wollte. Verstehen wollte. Aber irgendetwas hemmte ihn. Hielt er sich für dümmer, weniger talentiert, als er war? Dem würde sie zu anderer Zeit nachgehen. In der Zwischenzeit erkundigte sie sich. Hochzeitsgebräuche, Kleidung, Haarschnitt. Und ein geeignetes Geschenk. Die Tochter des Grimme würde in die Ferne ziehen. Also sollte es auf jeden Fall etwas sein, dass sie mit der Heimat verband. Ein Kunststück, ein Werkstück, etwas Praktisches, etwas Dekoratives. Aeryn hörte viele Vorschläge und Meinungen. Einmal wurde sogar erwogen, der Braut einen verzierten Dolch zu schenken.Um ihr unliebe Gesellen vom Leib zu halten. Oder ihren Mann. Eine Waffe zu schenken, hier in der Fremde, mit so wenigen Verbündeten, kam für Aeryn nicht in Frage. Zu schnell wurden Waffen zu Werkzeugen auf eine Art, für die sie bestimmt waren, jedoch in einem Zusammenhang, für den sie nicht bestimmt waren. Die Wahl des Geschenks sagt über den Schenkenden ebensoviel aus wie über den Beschenkten. Gylfi würde ihr bestimmt einen Vortrag oder Gesang schenken, Hírngar etwas selbst Erstelltes. Mit Aeryns Talenten würde sie vermutlich nicht viel anfangen können. Zu wünschen wäre der Braut das. Dann fiel ihr ein Laden auf, der verschiedene Dinge anzubieten hatte. Dekoration, Runen (?), Segenswünsche in Bildern, Spiegel, Gläser und ... Bücher. Es waren nicht viele, aber dass Aeryn hier ein paar fand, verwunderte sie ein wenig. Es war darunter ein Werk eines sturmländischen Barden, versehen mit verschiedenen Gedichten, dazwischen Kurzgeschichten. Kleine Einbände mit Kinderreimen und -geschichten. Für ihren schmalen Geldbeutel konnte sie nicht viel auswählen. Ein schönes, noch gut erhaltenes Buch konnte sie aushandeln. Ihr war es dabei egal, dass vermutlich ihr fremdes, ansehnliches Aussehen ihr zum Vorteil gereichte.

Ein schönes kleines Geschenk war gefunden.
"Natürlich werden sie ihn foltern - es sind PRAIOS-Geweihte!" (vielen Dank, Kristin ^^)

"Lassen Sie uns die leichten Raumanzüge anziehen - schließlich wollen wir ja nicht ins All." (Danke, Bob Miller und Koloth, Sohn des Rodoth)

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Re: [RMS - S] A1 -Zeit des Zorns- Die Hochzeit
« Antwort #4 am: 21.10.2025 | 18:25 »
Gemeinsam macht ihr euch auf zur Kirche von Serdajn, welche ehemals Großtempel von Serdajn genannt wurde. Der Grimme Clan jedoch benannte den Tempel um damit er auf einer Stufe mit den Kirchen des Tenet von Nid der Westmark stand. Die Kirche von Serdajn ist der größte Blutschrein der Wildlande und auf einem flachen Hügel erbaut. Die Hänge rund um das Gebäude sind zurückgeschnittenem Grün bewachsen, das Gebäude selbst ist aus dem Holz der Schwarzeiche erbaut. Vier riesige Blutsäulen erheben sich aus dem Fundament, eine an jeder Ecke der Kirche. Der sage nach wurden in grauer Vorzeit Eisriesen an diesen Säulen geopfert. So erheben sie sich, schwarz vom Holz und getränkt vom Blut der Opfer wie stumme Monolithen in den blauen Himmel.

Das ganze Areal wird von Hirdmännern der geladenen Gäste und Clans patrouilliert die nur diejenigen einlassen welche eine Einladung zur bedeutendsten Hochzeit der Wildlande haben. Reichtum und königliches Blut werden vermählt, auf das den Wildlanden eine große, glorreiche Zukunft bevorstehe.

Schaulustige drängen sich eng an eng in den anliegenden Gassen und auf der breiten Straße welche den Hügel der Kirche umgibt, fast schon ein Platz. Ein Murmeln und Raunen geht durch das Volk, Augen ruhen auf euch, ausländische Geste die mit den Ehren eines Jarls bedacht sind. Ab jetzt werdet ihr Gesprächsstoff sein, vielleicht sogar in Liedern auftauchen welche von diesem Tag zeugen werden.

Eine lange breite Treppe, erleuchtet von tausenden Kerzen führt hinunter, unter die vier Blutsäulen in den Schrein der Kirche. Im Allerheiligsten ist eine lange Tafel aufgebaut, Tische bilden ein ausladendes U. In der Mitte der Stirnseite sitzt das Hochzeitspaar mit den engsten Familienangehörigen.

Miri Grimme ist jung. Jünger als ihr erwartet hattet. Dunkles Haar zu Zöpfen gebunden, ihre Züge noch jugendlich, kaum eine Frau. Die Augen trotzig, ihr Kleid reich geschmückt.



Neben ihr Huld Hagtorn, er wirkt fast eingeschüchtert, kann seiner Braut nicht in die Augen blicken und orientiert sich eher an seinem Vater. Huld ist groß, breite Schultern doch das Gesicht ist auch nicht das eines Mannes. Er scheint kaum Erfahrung mit derlei Anlässen zu haben und wirkt mindestens so fehl am Platze wir Miri Grimme.



Neben ihm sein Vater, grobschlächtig, in seinen fünfzigern, sein Bart fängt an zu ergrauen. Anders als sein Sohn blickt er die Reihen herunter. Vielleicht sucht er nach Konkurrenz, wittert Neid, wird doch sicherlich jeder der Gäste Oktar Grimme einen Vorschlag für eine Hochzeit unterbreitet haben als er seine Tochter zur Vermählung ausrufen lies. Schon allein die Chance auf das Mitgift des Grimme Clans wäre geeignet Kriege ausbrechen zu lassen. So jedoch erhielt der ärmste und am wenigsten mächtige Clan ob seines königlichen Blutes Oktars Zustimmung.



Auf Miris Seite sitzt ihr Vater mit seinen Konkubinen, sichtlich zufrieden mit dem Arrangement, der Tafel den Gästen und euch. Neben ihm Rendere, stoisch blickt er ins Leere als sinniere er in seinem Inneren über etwas. Bei allen die hier versammelt sind nimmt Oktar sich die Zeit euch zuzuprosten als er euch die Treppe herunterkommen sieht. Eine Ehre welche nicht jedem Gast zu teil wird wie ihr bemerkt.

Diener geleiten euch zu euren Plätzen.
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Re: [RMS - S] A1 -Zeit des Zorns- Die Hochzeit
« Antwort #5 am: 21.10.2025 | 19:30 »
Kerzenschien erhellt die Runde, in der Mitte der u-förmigen Tafel sind Fässer mit Ale aufgestapelt, Tische mit Speisen warten darauf von der Vielzahl von Sklaven verteilt zu werden. Leuchtend glühen die kleinen Flammen hinter der Tafel und tauchen alles in ein sanftes dämmriges Licht. Nur die Stirnseite mit dem Brautpaar wird zusätzlich erleuchtet.

Ihr sitzt am rechten Flügel der Tafel, der letzte Tisch ist für euch gedeckt. Neben euch am Tisch der Männer des Saatigia Clans, die mächtigsten Männer der Wildlande. Fast könnte man meinen diese Berge haben das Blut von Riesen oder Trollen in ihren Adern. Fylkjarl Vilgar Saatigia ist an kriegerischer Macht und Einfluss das Gegenstück zu Oktar Grimmes Geld.



Er ist mit seinem Söhnen Grimhil und Elvijö sowie seinen Brüdern Valthir, Tryg, Torgor und Ulfgaar gekommen. An seiner Seite seine Frau Signe, ihre Ausstrahlung zeugt davon, dass sie sich der Stellung ihres Mannes bewusst ist. Näher als Vilgar Saatigia kann man dem Rank eines Königs der Wildlande nicht kommen. Sogar Ulfgaars Sohn, Hloe, Cousin von Grimhil und Elvijö wurde mit zu der Hochzeit genommen. Der Clan hat das Kommando über viertausend Hirdmänner und beherrscht das größte Gebiet der Wildlande. Grimhil, Elvijö und Hloe sind in ihren Zwanzigern und sitzen euch am Nächsten. Die drei sind um ein Gespräch nicht verlegen, halten sich aber noch zurück bis der offizielle Teil der Feierlichkeiten beendet ist. So bemerken sie nur eure fragenden Blicke und stellen euch die wichtigsten Männer an der Tafel vor.

„Dort sitzt der oberste Blutlord der Wildlande, Fylkjarl Saul Bhalgor.“



„Er ist ohne Gefolge gekommen, so etwas unwichtiges wie eine Hochzeit bringt seine Krieger nicht dazu ihre Übungen zu unterbrechen. Zehn seiner Blutmänner begleiten ihn, nehmt euch vor denen in Acht…“ sagt Grimhil zu euch, mehr geraunt als gesprochen „…Saul ist der Brycker der Wildlande, Sturmis oberster Priester und seine ständige Präsenz. Sie werden überwachen das sich keiner gegen Sturmi versündigt und ihr Urteil wird folgen, keiner der Frevelt überlebt den dritten Tag nach seiner Missetat! Sie sind in der Menge und ihr erkennt sie daran, dass sie weder etwas trinken noch essen werden.“

„An dem Tisch daneben der kümmerliche Rest des Blauaxt Clans…“ fährt Elvijö fort, erhält aber sofort einen scharfen Hieb unter dem Tisch von Grimhil „…ich meine die Vertreter des Blauaxt Clans, auch wenn der Fylkjarl nicht erschienen ist, was einen großen Affront darstellt. Galve Blauaxt, neben ihm seine Söhne Brut und Axl sowie seine Frau Kari.“

Ihr könnt erkennen, dass Galve sich sichtlich unwohl fühlt und er die Sorge über das nicht erscheinen seines Fylkjarls kaum verbergen kann. 



„Dort am Tisch eine ganz besonderer Schlag Männer!“ Hloe übernimmt die Vorstellung des Staark Clans rund um Fylkjarl Thorbjörn Staark.



Der Fylkjarl ist mit allen zwölf seiner Brüder gekommen deren Namen alle mit Thor beginnen. Bei ihm seine deutlich jüngere und liebreizende Frau Annelie. Alle dreizehn Männer des Staark Clans sehen aus als wären sie wahre Agroths, ein Schwestervolk der grausamen Arks aus den Nordlanden. In der Tradition der Berserker tragen sie ihre Haare lang und ungeschnitten, im Gegensatz zu den anderen Gästen ist an ihrer Kleidung nichts fein oder edel, sie ist eher abgetragen und schmutzig. Mit ihren roten Haaren und funkelnden grünen Augen erntet Annelie den einen oder anderen lüsternen Blick aus der Runde der Gäste. Hätte sie nicht so einen grausamen und gewalttätigen Ehemann würde sie sich wohl in einer Traube jüngerer, vornehmlich männlicher Gäste bewegen, welche nicht von ihrer Seite weichen würden.   

Auf eurer Seite sitzen noch die Clans Uvail und Wulfr.

Fylkjarl Vret Uvail macht einen humorlosen und kalten Eindruck. Seine Augen sind dunkel, sein Gesicht wie in Stein gemeißelt. An seiner Seite seine zwei Brüder Hatr und Blotr und sein erst zehn Jahre alter Sohn Vrinje der trotz seines geringen Alters bereits die düstere Aura seines Vaters ausstrahlt.



Vielleicht als grausame Laune Oktars sitzt der Clan Wulfr, welche bis aufs Blut mit dem Uvails verfeindet sind direkt neben diesen. Getrennt nur durch die Hirdmänner des Grimme Clans. Es mag eine Erziehungsmethode sein oder ein absolut unglückliches Händchen was der sonst so umsichtige und Weltgewandte Oktar hier bewiesen hat.

Raak Wulfr ist mit seinen Brüdern Ask und Balth erschienen, beides hochgewachsene Männer. 



Alle drei haben ihre Frauen dabei, Niena, Silgra und Endra. Sie stammen ursprünglich von Agroths und den Wildgeborenen ab, sie waren die ersten welche die Religion Gerbanis annahmen und gelten als sehr religiös. Grimhil kann euch erzählen, dass die Wulfr Wolfzüchter sind. Der Wulfr Clan empfindet es als Beleidigung, dass Oktar die Uvails eingeladen hat, dauert der Krieg zwischen diesen beiden Clans doch schon mehr als Zwanzig Jahre. Angeblich geht es um eine Schuld von eintausend Goldstücken, welche die Uvails den Wulfr abgenommen hatten, kurz bevor der Kupferboom zu Ende ging und welche sie bis heute nicht zurückgezahlt haben.

Nach und nach finden die Gäste finden ihre Plätze und es kehrt Stille ein in dem Allerheiligsten der Kirche von Serdajn.
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Re: [RMS - S] A1 -Zeit des Zorns- Die Hochzeit
« Antwort #6 am: 21.10.2025 | 20:05 »
Nachdem ihr noch ein wenig mit den Männern des Saatigia Clans über das Ale gefachsimpelt habt tritt der Brycker der Wildlande nach vorne. Bhalgor ist gekleidet in ein schmuckloses schwarzes Gewand welches bis zum Boden reicht. Kein Ornat oder Stickerei weist ihn als höchsten Priester Sturmis aus. Einzig eine rote Brosche, eine Faust welch einen Ring hält und seinen Mantel zusammenhält verrät um wen es sich handelt. Eure geschulten Augen können sehen das unter dem Saum seines Mantels eine Schwertscheide hervorschaut, anders als die anderen Gäste ist der Brycker bewaffnet.

Dann erhebt er seine tiefe Stimme welche in dem Gewölbe wiederhalt.

„Fylkjarls, Lords und heilige Männer. Heute haben wir uns zusammengefunden um gemeinsam zu speisen und zu trinken. Wir haben uns versammelt um Zeuge der Vermischung zweier Blutlinien zu werden. Wir sind als Bruderschaft hier um alte Feindschaften und Ungerechtigkeiten zu vergessen. Lasst uns die Vereinigung dieser zwei jungen Menschen als ein Zeichen für einen Neuanfang sehen!“

Schwer hängen die Worte des Brycker in der Luft, zielen sie doch auf die Uvails und Wulfr ab.   

„In der Vereinigung des Fylkjarls Sohn Huld Hagtorn Tomusson und der bezaubernden Dame Miri Grimme Oktarsdottir soll aus zweien eins werden und Stärke ihre Verbindung segnen. Diese zwei stehen nun am Scheideweg, lasst Sturmi sie den Pfad der Wahrheit und Aufrichtigkeit beschreiten. Lasst uns zusammenfinden um diese Verbindung zu feiern. Lasst ihre Liebe die Herausforderungen der Zeit überdauern. Huld Hagtorn tretet vor und bringt mir eure Gemahlin! Tretet vor damit eure Liebe rein werden kann im allsehenden Auge Sturmis!“

Ungeschickt, mit Schweißperlen auf der Stirn schiebt Huld seinen Stuhl zurück und ergreift Miris Hand um sie zum Brycker zu führen. Sein Gang ist unsicher, als wenn er schon ein wenig zu tief in seinen Humpen geblickt hätte. Miri ergreift nur ungern Hulds Hand und wirft ihrem Vater mit zusammengekniffenen Lippen bitterböse Blicke zu, welche dieser jedoch gekonnt übersieht.

Zusammen treten sie vor den Brycker und knien Nieder.

Wieder erhebt Sturmis Vertreter auf Erden seine Stimme: „Huld Hagtorn Tomusson, schwörst du vor den Augen Sturmis deine Ehefrau zu beschützen, sie zu lieben, in Zeiten des Lichts und in Zeiten der Dunkelheit? Schwörst du den Freuden von Konkubinen ab und wirst Miri Grimme Oktarsdottir treu sein?“

Huld schluckt schwer, sein Mund scheint trocken zu sein, gefüllt mit dem Sand aller Strände der Wildlande. Laut und viel zu schrill ruft er dann aus: „Bei Sturmi, ich geloben seinem Willen zu folgen!“

Der Blick des Bryckers fällt auf Miri.

„Miri Grimme Oktarsdottir, schwörst du vor den Augen Sturmis deinen Mann zu lieben, ihm zu dienen und im in der Stunde seines Todes zu folgen?“

Grimhil wendet sich leise an euch. „Es ist brauch, dass die Braut ihrem Mann nach Helgard folgt, so dass er die Ewigkeit im Totenreich nicht ohne sie verbringen muss!“

Die Stimme des Bryckers hängt schwer in der Luft so dass Miris Antwort kaum zu hören ist. Ihre Stimme ist dünn, kraftlos, im Gegensatz zu dem störrischen Funkeln in ihren Augen.

„Bei Sturmi, ich werde seinem Willen folgen!“

Bhalgors Stimme ist schneidend.

„Sprecht lauter Weib so das Sturmi euch hören kann!“

Eingeschüchtert wiederholt Miri ihre letzten Worte.

„Bei Sturmi…ich…werde seinem Willen folgen!“

Jetzt dreht der Bryckers ich zu den Gästen um.

„Hiermit erkläre ich Huld Hagtorn Tomusson und Miri Grimme Oktarsdottir als vereint, zwei verbunden in einem Schwur. Diese zwei sind von nun an für alle Zeiten eins und es steht ihnen frei nach der Feierlichkeit die Hochzeit zu begehen, als reine Seelen in den Augen Sturmis!“

Die Stimme des Bryckers schwillt an und er brüllt in die Menge.

„Erhebt eure Humpen zur Ehre des Brautpaares. Erhebt eure Humpen im Namen Sturmis! Erhebt eure Humpen zu Ehren der Wildlande!“

Wie ein Mann erhebt sich die Gesellschaft und ihr vielstimmiger Chor schallt durch das Allerheiligste.

„Lang lebe die Verbindung. Lang lebe Sturmi. Lang leben die Wildlande!“

Der Boden zittert unter den Stimmen der versammelten Wildländer.
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Re: [RMS - S] A1 -Zeit des Zorns- Die Hochzeit
« Antwort #7 am: 21.10.2025 | 20:56 »
Alle trinken aus und die Sklaven fangen damit an Essen zu verteilen. Unglaubliche Mengen gegrilltes Wildschwein und Ale werden serviert. Bevor die Menge anfangen kann sich zu betrinken erhebt sich Schwertjarl Oktar Grimme um zu Ehren des Brautpaares seinen Hochzeitsreim vorzutragen. Wuchtig schlägt er einen Humpen auf den Tisch und es kehrt ein letztes mal Ruhe ein.

„Freunde, Brüder und Bären der Wildlande. Gäste aus dem Westen und Süden. Met in den Hallen der Krüge. Singt von großen Tagen.“

Dann macht er eine Geste in eure Richtung.

„Freunde des Hauses Grimme. Esst von gesegnetem Schwein, trinkt von geheiligtem Ale, geniest das Fest!“

"Silber des Sieges, vom wilden Eber erfüllt,
aus Stahl, der rastlos Beute will.

Westwärts am Thing. Ein Mädchenkind,
vom Glück gesegnet, kam geschwind.
Schilde zerbissen im Streitezug,
blutige Hemden, aus Eisen genug.

Splitter von Knochen, Gefäße verbrannt,
alles vom Feuer verschlungen, verbannt.

Schließ heut Nacht die Tür, die klirrt,
wenn Frost durch alte Ritzen irrt.
Vergiss, dass die Schatten der Zeit dich rufen,
in kalten, vergessenen, düsteren Stufen.

Ein Strom aus Blut, er dampft und fließt,
wo Rußschnee auf die Glut sich gießt.
Gierige Kiefer fraßen die Helden,
Klagelieder hallen in brennenden Felden.
So stürzen die Recken, so lodert das Licht —
im Aschenlied bleibt ihr Gesicht."

Die Menge verstummt, kein Laut ist mehr zu hören. Einige schauen sich beklommen um.

"Schilde drängen im Nebel von morgen,
Barmherzig singen wir Lieder der Sorgen.
Wenn Schlachten toben, das Chaos kracht,
der Stahl des Kriegers Blut entfacht.

Helden prahlen mit Mord und Tat,
die Klinge trinkt, was Leben hat.
Fleisch junger Männer, vom Eisen gebissen,
von glänzenden Schilden das Blut überflissen.

Tagelang wüten die Räuber mit Glut,
vom Streit verführt, vom Ruhm durchflut’.
Doch höret mich, ihr tapferen Seelen:
Heut Nacht soll Freundschaft den Becher wählen.
Der Krug ist Verbündeter, der Nachbar – Verwandt,
wo Friede für Stunden im Feuer erstand."

Zustimmendes Gemurmel ist zu vernehmen, manche nicken.

„Wir trinken auf die Ehre des Fylkjarls Njordung Blauaxt welcher heute nicht unter uns weilen kann!“

Vom Tisch des Blauaxt Clans erschallen zustimmende Rufe, in die ein paar andere mit einfallen.

„Draußen im Nebel wandert er…“ fährt Oktar mit einem verschmitzten Grinsen fort „…und versteckt sich vor der spitzen Zunge der Weiber!“

Erste Lacher erschallen und die Stimmung scheint sich aufzuhellen.

„Lasst uns seinen schwatzhaften Clan in Erinnerung behalten!“

„Huh…“ entfährt es Elvijö „…das war eine echte Beleidigung, er traut dem Blauaxt Clan nicht, jetzt musst du ihm einen Schlag unter dem Tisch geben!“ feixt der Wildländer in Richtung von Grimhil.

Oktar fährt unbeirrt fort mit seinem Reim.

"Speerträger, Schildmaid, er rief sie zur Stell’,
sammelte Streiter am Ulvarsfjell.
Zorn können sie wecken, wie Sturm in der Nacht,
flüstern wie Elfen mit uralter Macht."

„Er sollte es nicht übertreiben!“ raunt Grimhil, Ulvarsfjell ist ein Jagdanwesen des Blauaxt Clans.

Dann wendet sich Oktar an Huld.

"Frei wollt’ ich zu dir nun sprechen,
sie trat zum Hagtorn-Sipp’ als Zechen.
Dem Bräutigam ward ein Weib gebracht,
von dunklem Haar, in Glanz und Pracht.

Aus edlem Schoß und starkem Blut,
entspringen Söhne, kühnen Mut.
Vom Stamm der Hagtorn wächst ihr Ruhm,
wie Blüten blüh’n auf altem Baum.

Gegen ihr scharfes Wort, so oft ich mich wehr’,
kein Zügel, kein Schlag bändigt ihren Groll mehr.
Doch du, mit Herz in friedlichem Stand,
beliebt bei allen im ganzen Land —
so sei ihr Hüter, mein treuer Freund,
dass Glück euch leite, wie’s Schicksal meint.

Ihr Zorn ist Feuer, doch Treue ihr Lohn,
so wahrt sie im Sturm — wie Stahl, wie Thron."

Miri blickt verbittert auf den Boden, Huld lacht das Lachen eines Mannes der in der Tat schon betrunken ist und die Tragweite dieser Worte erst noch verstehen muss.

"Heiß brennt der Durst in der Kehle Glut,
laut schreit das Herz, voll wilder Wut.
Wie Blasebalg, der Funken speit,
ruft es nach Sturm und Trinkbereit."

Unruhe kommt in die Menge, greifen sie nach ihren Humpen und Hörnern in der Erwartung das Speis und Trank freigegeben werden.

"Hunger heult wie Schwein im Brand,
leg ab den Panzer, greif mit der Hand!
Füll deinen Schlund mit tropfendem Fleisch,
so stillt sich das Biest, so wird’s heiß."

Ein weiteres mal erschallt zustimmendes Gemurmel. Ein letztes mal setzt Oktar an.

"Im Metrausch dampft noch unsre Furcht,
beim Fest der Nacht, wo Einsamkeit ruht.
Denn Schwur ist getan, und Rabe sich nährt,
vom Feind von morgen, den heut ich entbehrt."

Dann leert er seinen Humpen in einem Zug und das Essen ist freigegeben. Jeder greift zu und Musik erklingt um das Festmahl zu begleiten. Der zeremonielle Teil der Hochzeit ist vorbei und das Gelage hat begonnen.
« Letzte Änderung: 21.10.2025 | 21:16 von Outsider »
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Offline Hinxe

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Re: [RMS - S] A1 -Zeit des Zorns- Die Hochzeit
« Antwort #8 am: 27.10.2025 | 00:18 »
Gylfi
Auf der Hochzeit in Storhavn


Gylfi konnte einfach nicht aus seiner Haut. Kaum dass er mit seinen Gefährten den Schrein betrat, dachte er die ganze Zeit an seinen kommenden Auftritt. Er überlegte sich genau, wie laut er sprechen musste, um bei den Klangverhältnissen von allen wichtigen Zuhörern gut verstanden zu werden. Er schätzte mit Bedacht ein, wo das Licht der Kerzen ausreichend hell sein würde, um sein Minenspiel auch aus einiger Entfernung noch gut beobachten zu können.

Interessiert folgte der Alte der Hochzeit. Dieser Brycker fühlt sich in seiner Macht vollkommen wohl. Sehr gefährlich. Das Hochzeitspaar machte keinen sonderlichen Eindruck auf ihn, auch wenn er die Braut sehr ansehnlich fand und sich gleich darauf einen alten Bock schalt.

Als es schließlich zu Oktar Grimmes Auftritt kam, musste sich Gylfi an mehreren Stellen ein Grinsen verkneifen. Gar zu holprig kamen ihm die Verse des Mannes vor, dessen Gast er in den letzten Tag war. Doch er achtet darauf, seine Gedanken nicht nach Außen dringen zu lassen. Vergiß nicht, dass er hier das Sagen hat! Sei nicht schon wieder arrogant und ruiniere alles!

Als das Gelage seinen Anfang nahm, ließ der skwilde den Schwertjarl wissen, dass er bereit war, und bat darum, nach ungefähr einer halben Stunde das Wort erteilt zu bekommen. Dann sind der erste Hunger und Durst gestillt, aber die meisten Gäste noch bei halbwegs klarem Verstand. Mit einem vielsagenden Blick zu seinen Gefährten machte er sich auf.

Dann war der passende Augenblick gekommen. Gylfi wandte sich direkt an das Hochzeitspaar. Er hatte eine alte Saga aus den Mittlanden über ein neuvermähltes Paar etwas angepasst. Er ließ die schlüpfrigen Passagen weg, die Anzüglichkeiten gegenüber der Braut. Das Mädchen hat es schwer genug! Statt dessen betonte er, wie sehr die Eheleute doch die Schmiede ihres eigenen Glückes sind. Wie sie ihr Leben nach der von den Eltern arrangierten Hochzeit selbst lenken und wie sie ihr Schicksal selbst bestimmen können. Der alte Mann übertrieb es dabei jedoch nicht, schließlich wusste er, dass das Paar zunächst noch den Anforderungen der jeweiligen Familien gehrochen musste. Vor allem die Braut wird lange brauchen, sich damit abzufinden. Aber sie hatten - hoffentlich - Zeit, um es zu ändern. Auch wandelte er das Ende der Saga ab, das mit schrecklichem Tod und Verzweiflung zu bestechen wusste. In seiner Interpretation meisterte das Ehepaar alle Schwierigkeiten und fand Zufriedenheit.

Letztlich war dies sein Geschenk an das Brautpaar. Hier endetet nicht ihr Leben. Hier begann etwas Neues, vor dem sie keine Angst zu haben brauchten. Er hoffte, dass sie sich in den schweren Momenten darin erinnern würden. Und kurz vor dem Ende seines Auftritts hoffte er, weder den Schwertjarl noch den Blutlord verärgert zu haben. Nach den letzten Worten verbeugte er sich vor dem Brautpaar und deren Eltern. Angespannt wartete er die Reaktion ab.
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Re: [RMS - S] A1 -Zeit des Zorns- Die Hochzeit
« Antwort #9 am: 1.11.2025 | 20:22 »
Hírngar
Auf der Hochzeit in Storhavn


Der Holzfäller war froh um die gut gemeinten Kommentare von Grimhil und Elvijö, auch wenn sie manchmal zu schnell daherkamen. Staark Clan, Uvail und Wulfr im Krieg, wie hieß der Vater der beiden nochmal? Valthir? Nein, das war der Bruder - Vilgar. Bei den Göttern der Erde, diese Sturmländer klangen alle gleich und Hírngar konnte den Erläuterungen kaum folgen. Er erinnerte sich daran, wie sich ein Ritter aus den Legenden benehmen würde. Er würde lächeln, die Scherze grinsend bejahen, aber nicht zu laut lachen, das würde falsch wirken.
Er folgte den Erläuterungen, trank das Ale, wenn die Krüger erhoben wurden, aber nur in kleinen Schlucken. Er wollte sich nicht betrinken, hasste das Gefühl. Er lächelt dennoch, als die Saatiago Brüder anfingen, das Ale zu loben und zu vergleichen, beteiligte sich etwas am Gespräch, kommentiert nur oberflächlich, um nicht zu zeigen, dass er sich nur wenig in Sachen Bier auskennt.

Der Hochzeitszeremonie selbst konnte er kaum folgen, er beobachtete das Brautpaar. Wie verloren der junge Mann aussieht! Verloren und überfordert. Und sie... zornig. Trotzig. Sie hatte sich sicherlich ein anderes Leben vorgestellt. Er verlor sich ein wenig in den Gedanken, wie es für die Lords und Ladies sein musste, die zwar alles hatten, was sie brauchten, Essen, Trinken, ein Dach über den Kopf - aber dennoch nur wenig freier waren, als die Unfreien, wenn es um solche lebensdefinierenden Entscheidungen ging. Der junge Huld freute sich sicher, aber Miri? Dazu noch der Gedanke, von diesem Brycker getraut zu werden. Ein Schauder lief Hírngars Rücken hinab.

Als schließlich der Schwertjarl zu seiner Rede anhielt, versuchte er ihr so gut zu folgen, wie es ging - viele der Andeutungen verstand er nicht, manche Anmerkungen von Grimhil und Elvijö auch erst, als er zweimal darüber nachdachte und das Gedicht schon wieder fortgeschritten war - nun, es war ja nicht so, als müsse er viel verstehen. Er war nicht das Ziel der Rede gewesen, und als sein Blick über den Raum schweifte, blieb er an Miri hängen, die Braut, die den Boden anstarrte. Nicht zu lange starren, Mann. Es wird dir nur schlecht bekommen, wenn es auffällt.

Schließlich war Gylfi an der Reihe und dieser Vortrag war anders, erneut schaffte es der Alte, Hírngar in seinen Bann zu ziehen, die Worte selbst waren gar nicht so bedeutend gewesen, es war die Stimmung, die der Sänger erzeugte, das Gefühl, dass es einen neuen Anfang gäbe, eine Hoffnung auf etwas großes, noch Unbekanntes, das noch zu entdecken war. Hírngar ärgerte sich, dass er das Schmuckstück nicht fertig geschnitzt hatte, die Muster, die er hineinarbeiten wollte, sie hätten diese Worte begleiten können. Als der skwilde endete, wollet er schon klatschen und aufspringen, riss sich jedoch zusammen, um die Reaktion des Schwertjarls und des Brautpaars abzuwarten. Vielleicht haben die beiden doch etwas aus mir gemacht, schmunzelte der Holzfäller für sich.



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Re: [RMS - S] A1 -Zeit des Zorns- Die Hochzeit
« Antwort #10 am: 2.11.2025 | 12:21 »
Als Oktar, Gylfi ankündigt erschallt ein widerwilliges Grunzen und Raunen. War die Menge doch gerade erst still geworden um Oktars Hochzeitreim zu hören und erwartete das der offizielle Teil damit abgeschlossen war.  Doch als Ruhe ein kehrte und der Skwilde anfing die Saga vorzutragen, die sich so vollkommen von dem unterschied was die Wildländer gewohnt waren hingen sie gebannt an den Lippen des alten Mannes.

Gylfi konnte sehen, dass besonders Miri aufmerksam zuhörte und jedes Wort in sich aufzusaugen schien. Ihr Blick war klar und aufrichtig, sie fieberte mit dem Hochzeitspaar mit ein wenig verschwand der Trotz aus ihren Augen. Huld hingegen konnte dem Skwilden nicht in die Augen sehen und versteckte sich hinter einem Teller auf dem sich Wildschweinbraten türmte. Er blickte nach rechts und links, musste aber sehen das weder seine Braut noch sein Vater ihn aus dieser misslichen Lage befreien würden, folgten sie doch den Worten. So leerte er ein Horn Ale nach dem anderen und wischte sich das Fett vom Kinn.

Als Gylfi geendet hatte sprang Miri als erstes auf und klatschte in ihre schmalen Hände, sehr zur Zufriedenheit ihres Vaters. Huld versuchte es ihr gleichzutun, kam aber nur schwerlich von seinem Sitz hoch. Die Menge stimmte ein und ein brausender Applaus brandete durch das Allerheiligste der Kirche. Selbst der Brycker ließ sich zu einem stoischen, langsamen Klatschen hinreißen, hatte die Darbietung doch nicht gegen die Regeln von Sturmi verstoßen.

Dann ging das Gemurmel wieder los und die Rufe nach mehr Ale und Fleisch wurden von den Sklaven zum Anlass genommen nachzulegen und nachzuschenken.

Oktar nickte dem Skwilden zu und deutete eine Verbeugung an, ein Lob für die Leistungen die nicht verborgen blieb.
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Re: [RMS - S] A1 -Zeit des Zorns- Die Hochzeit
« Antwort #11 am: 2.11.2025 | 15:34 »
Aeryn
Auf der Hochzeit in Storhavn


Aeryn lauschte den Worten ihrer Nachbarn und versuchte sich die Namen und Gesichter in Erinnerung zu behalten. Viele klangen ähnlich, das machte es ihr schwer. wie Hírngar versuchte sie, die Schlucke Ale maßvoll zu nehmen. Ein Hüter muss ständig wachsam sein. Ein schwieriger Umstand, wenn man auch beobachtet wird. Dann gilt es nachvollziehbar dem Gebräu auszuweichen. Aeryn war von dem Vortrag des Oktars beeindruckt. Weniger aufgrund der Kunstfertigkeit an sich, mehr wegen der verhohlenen und unverhohlenen Andeutungen, die wiederum subtil genug enthalten waren. Sie war sich sicher, dass sie höchstens die Hälfte derer zuordnen konnte und noch so einige weitere enthalten waren. Ganz anders Gylfis Darbietung. Dies war kunstfertig, aufbauen, inspirierend. Manchmal hatte sie das Gefühl, dass Gylfi sich manche Worte, manche Sätze ersparte, die in seinem Geist aufblitzten. Nichtsdestotrotz konnte sie die aufbauende Wirkung auf sich auch nicht verhehlen. Es war ein guter Start. Und nachdem auch Gylfi sein verdientes Lob erhalten hatte, würde sie bald etwas tun müssen. Sonst wäre bad mehr Ale in ihrem Magen, als ihr - und womöglich ihren Gefährten - gut bekäme. Sie hatte sich auch den Auftakt zurecht gelegt. Das frisch vermählte Paar wirkte doch einigermaßen verloren, er mehr als sie. Daher würden es beide ihr wohl danken, wenn sie nicht zum Auftakt direkt einen ... schwierigen ... Gast versorgen müüsten.

Doch zunächst wollte sie ein wenig Huld und Miri beobachten, insbesondere ihre Körperhaltung und Blickwechsel. Es würde nicht schaden, die beiden noch ein wenig zu studieren. Das Gleiche galt Hulds Vater. Diesen Mann sollte man auch nicht gegen sich aufbringen, gerade in der Lage von Gylfi, Hírngar und Aeryn.
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Re: [RMS - S] A1 -Zeit des Zorns- Die Hochzeit
« Antwort #12 am: 2.11.2025 | 19:41 »
Gylfi
Auf der Hochzeit in Storhavn

 
Es freute Gylfi sehr, dass die junge Braut nach seinem Vortrag so enthusiastisch reagierte. Ich habe mein Ziel erfüllt. Er verbeugte sich zunächst explizit vor ihr und erst danach vor dem Rest des Publikums. Mit Genugtuung nahm er wahr, dass Saul Bhalgor ebenfalls klatschte, wenn auch nur sehr zurückhaltend.

Dann erst suchte der skwilde den Blick des Schwertjarls. Er konte ein Lächeln nicht verkneifen, als Oktar Grimme seine Kunst lobte. Beschwingt ging er zurück zu seinen Gefährten. "Ich hoffe, es hat Euch gefallen. Das Publikum jedenfalls ist begeistert!", sagte er mit einem Augenzwinkern zu Aeryn und Hírngar. "Jetzt ist mir nach Ale und saftigem Fleisch. Hej Du, bring mir etwas!", richtete er an den nächsten Sklaven.
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Re: [RMS - S] A1 -Zeit des Zorns- Die Hochzeit
« Antwort #13 am: 3.11.2025 | 22:01 »
Hírngar
Auf der Hochzeit in Storhavn


Als das Publikum zu applaudieren begann, stimmte schließlich auch Hírngar mit ein, breit lächelnd. Gylfis Rede hatte ihm gefallen, und vielleicht war es auch diese gute Stimmung im Saal, die ihn kurz vergessen lies, seine Rolle zu spielen und sich an den Rittergestalten in den Sagen zu orientieren.
Als Hírngars Blick auf den jungen Bräutigam fiel, musste er kurz schallend loslachen. Schnell blickte er weiter, zurück zu den alten Sänger, aber das Lachen hielt noch an. So verloren, wie ich. Ein Prinz, heiratet in eine so hohe Familie ein. Und doch wirkt er so verloren wie der ärmste Holzfäller. Das Lachen wandelte sich zu einem Grinsen, als Hírngar sich schließlich auf seinen Stuhl fallen lies und das Lächeln Gylfis erwiderte.

"Der Meister skwilde hat eine schöne Saga gesungen, was meint ihr?" wandte er sich an Aeryn. "Ich bin mir sicher, dass dieses Geschenk einem so hohen Haus entsprechen sollte."

Er blickte auf sein Ale, nahm noch einen tiefen Schluck. Habe ich bereits zwei Humpen? Oder drei? Verwirrt blickte er auf das Bier vor sich, ehe bereits ein neuer Krug von einem Sklaven abgestellt wurde. Vielleicht sollte ich mich wieder darauf konzentrieren.

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Re: [RMS - S] A1 -Zeit des Zorns- Die Hochzeit
« Antwort #14 am: 4.11.2025 | 15:45 »
Aeryns Auge entgeht nicht das beide sich Mühe geben den anderen nicht zu offensichtlich zu ignorieren. Miri mit einem sturen, feuersprühenden Blick der starr auf ihren Teller gerichtet ist. In ihrem Inneren sucht die junge Frau wahrscheinlich schon nach Wegen die Hochzeit annullieren zu lassen, auch wenn es nur der Trotz der ersten Stunden ist. Hoffnung braucht jeder. Die Blicke die sie Oktar zuwirft könnten tödlicher nicht sein, doch kratzen sie kaum am Panzer des Schwertjarls, der zufrieden damit zu sein scheint das Huld Miris Gemahl wird. Wie sagte er doch in seinem Reim

Doch du, mit Herz in friedlichem Stand,
beliebt bei allen im ganzen Land —
so sei ihr Hüter, mein treuer Freund,
dass Glück euch leite, wie’s Schicksal meint.

Und wenn sich Aeryn in der Halle umsieht muss sie sich eingestehen, dass Oktar vielleicht gar nicht so falsch lag. Hätte er seine Tochter mit den Wulfr oder Staarks verheiraten sollen? Mit einem der Blauaxt-Männer oder dem Kind von Vret Uvail, dem düster dreinblickenden Vrinje dessen Augen für sein Alter eine Spur zu Finster sind und nicht recht in das kindliche Gesicht passen wollen? Huld dagegen scheint formbar, unsicher, er wird Miris Intellekt wohl nichts entgegenzusetzen haben. Für ihn kommt die Hochzeit viel zu früh, das Kind in Gestalt eines Mannes, unsicher, aus verarmter Familie. Kaum Weltgewandt aber bei weitem nicht so kriegerisch wie die anderen Jarls oder ihre Sippen. Der Saatigia Clan wäre vielleicht eine Wahl, warum nicht den reichsten Clan mit dem größten und stärksten verbinden, oder würde das ein zu großes Machtgefälle erzeugen. Vielleicht war Oktar am Ende doch das königliche Blut der Hagtorns am wichtigsten und sein Reichtum würde dem Clan zu seinem alten Stand verhelfen, war er doch einst das Oberhaupt aller Wildländer.

Tomus Hagtorn ist das Gegenteil von seinem Sohn. Sein Blick ist scharf und wandert immer wieder über die anwesende Gesellschaft. Hin und wieder raunt er seinem Sohn etwas zu, die Mitgift für Miri muss fürstlich sein. Vielleicht sieht er seinen Clan schon wieder zur alten Größe aufsteigen und wittert Konkurrenz und Neid. Auf der Hochzeit sollte er sicher sein, aber danach, es wird ein langer Weg nach Norden.

Wenn Aeryn es einteilen müsste würde Miri für den Trotz der Jugend stehen, auflehnend gegen ihr Schicksaal, Huld wäre die Naivität, das unreife das unvorbereitete genauso unzufrieden mit der Hochzeit, wenn auch aus anderen Gründen. Tomus hingegen wäre wohl berechnend, abgeklärt und derjenige welcher aus dieser Vermählung am meisten profitiert. Oktar, er hat seiner Tochter vielleicht die beste Wahl unter den Clans beschert. Einen Gemahl der so schnell in keinen Krieg ziehen wird und so seine Angetraute unfreiwillig mit in den Tod reißen könnte, dazu ein Junge den Miri formen kann, wenn der Vater nicht wäre, welcher sicherlich ein Auge auf das Paar haben wird.

Zu Gylfis Zufriedenheit wird eine riesen Schlachtplatte mit Wildschwein, gebratenen Töften, Zwiebeln und bunten Möhren auf eurem Tisch abgestellt und ihr könnte euch nach belieben sattessen.
« Letzte Änderung: 4.11.2025 | 15:57 von Outsider »
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Re: [RMS - S] A1 -Zeit des Zorns- Die Hochzeit
« Antwort #15 am: 9.11.2025 | 10:33 »
Aeryn
Auf der Hochzeit in Storhavn


"Ja, die Saga von Meister Gylfi ist wirklich sehr schön und inspirierend gewesen." Aeryn lächelte Hírngar zu. "Aber auch der Vortrag des Oktars wahr vielfältig aufschlussreich." Ihr Blick glitt über die Runde, blieb dann am Brycker der Wildlande hängen. Sie versuchte seinem Gesichtsausdruck zu entnehmen, wie sehr ihm das Fest bis hierhin ge- oder missfiel. Dann betrachtete sie noch ein wenig den Vater des Bräutigams, Tomus Hagtorn. Wir haben zwar den Vorzug, dass man uns als Fremden kleinere Fehltritte aus Unwissenheit nachsieht. Nichtsdestotrotz dürfen wir uns hier - auf dem Spielfeld der Mächtigen - keinen Eklat leisten.

"Meister Gylfi, euer Vortrag war wirklich sehr schön." Aeryn lächelte ihn an, während sie sich innerlich zur Konzentration ermahnte. Sie erhob sich langsam, weniger um elegant und beherrscht zu wirken, mehr um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie weit ihr das Ale schon an Reaktionsvermögen und Kontrolle abgenommen hatte. Sie hatte sich zwar mehr zurückgenommen als Hírngar, der gerade seinen dritten Becher gelehrt hatte, war aber auch diese Art Alkohol nicht gewohnt. "Verzeiht mir, ich würde gerne früh ein Geschenk von uns übergeben, das eure Darbietung auf seine Weise unterstreicht und ... ergänzt." Nachdem sie sich sicher war, dass sie ihren Körper, ihre Sinne und ihren Verstand auf die vor ihr liegende Aufgabe richtend unter Kontrolle hatte, machte sich Aeryn auf den Weg zum jungen Brautpaar.
« Letzte Änderung: 9.11.2025 | 10:36 von pharyon »
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Re: [RMS - S] A1 -Zeit des Zorns- Die Hochzeit
« Antwort #16 am: 9.11.2025 | 11:18 »
Hírngar
Auf der Hochzeit in Storhavn


Hírngar lächelte Frau Aeryn zu, als sie sich erhob und beugte zu zu Grimhil und Elvijö hinüber, die ihnen während des Vortrags Otkar Grimmes und bereits zuvor geholfen haben, die Anwesenden und das Gesagte besser einzuschätzen.

"Ich traue mich fast gar nicht zu fragen, da es mich eigentlich wenig angeht..." Aber warum machst du es dann? Der Alkohol scheint Hírngars Zunge gelockert und Neugierde angefacht zu haben. "Gab es schon zuvor böses Blut zwischen den Famiien des Grimme Clans und des Blauaxt Clans? Es scheint mir doch seltsam, dass der Fylkjarl nicht erschienen ist und das Gedicht des Schwertjarls klang an dieser Stelle sehr bedrohlich."

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Re: [RMS - S] A1 -Zeit des Zorns- Die Hochzeit
« Antwort #17 am: 9.11.2025 | 14:33 »
Aeryn konnte den Brycker schwer lesen. Seine Miene war stoisch, wie seine Gefolgsleute auch entsagte er jeglichem Essen und Trinken auf der Feier. Der Brycker war der Fels in der Brandung, Sturmis Wille und allsehendes Auge, außer den Hirdmännern des Grimme Clans schien er als einziger Bewaffnet zu sein. Er ließ seinen Blick über die Feiernden schweifen und vielleicht konnte Aeryn so etwas wie Verachtung in seinem Blick sehen. Wahrscheinlich verachtete er die Schwächen, die Völlerei und das Trinken, nicht die Menschen selbst auch wenn seine Position ihm große Macht gab war es nicht Überheblichkeit oder Eitel. Der Brycker schien Schwäche für eine Todsünde zu halten.   

Grimhil lacht zwischen zwei Bissen laut auf. Es ist ein freundschaftliches Lachen, das Hirngar nicht in Verlegenheit bringen soll. Dann beugt er sich zu dem Waldläufer hinüber, sein Atem riecht nach Ale: „Eine gute Frage, seht der Grimme Clan, Hagtorns, Saatigia und die Staarks haben schon immer gemeinsame Sache gemacht, die Blauäxte dagegen hielten sich immer für etwas Besseres. Jetzt seht wo sie sind, nicht da und ihr Tor zum Kupfer hätte Storhavn überflügeln können…“ der Wildländer macht eine gewichtige Pause „…doch sie beuten es nur für sich aus. Ich denke Oktar sieht es als Beleidigung das ihr Fylkjarl nicht erschienen ist, eine Provokation der es angemessen zu begegnen gilt!“

An diesem Punkt fällt Elvijö, Grimhil ins Wort.

„Ich habe gehört, bei Sturmis Ring, das Njordung Blauaxt letztes Jahr in Wretguard war, du weißt schon dem Sitz der Hagtorns und jetzt…“ Elvijö macht eine Geste als würde er eine handvoll Sand in die Menge werfen „…puff hat ihn der Nebel verschlungen. Schreckliche Kreaturen leben hinter der alten Brücke welche westlich von Wretguard liegt und ich sage euch, so wahr ich hier sitze, das war der Weg den der alte Njordung Blauaxt nahm als er verschwand!“

Grimhil brüllt vor Lachen auf und verteilt den Bissen Wildschwein auf dem er gerade gekaut hat über den ganzen Tisch.

„Elvijö, du kannst nicht mal sagen wo ich heute Morgen war, wie willst du wissen wo der Fylkjarl der Blauäxte letztes Jahr war!?“

„Nicht ich habe ihn gesehen…“ entrüstet sich Elvijö „…aber die Leute reden darüber, im Westen von Wretguard, ich sags dir, so wahr ich hier sitze und Grimmes Ale und Schwein in mich reinstopfe und ich weiß was ich gehört habe. Würdest du nicht die ganze Zeit den Weibern hinterherblicken und mal deine nutzlosen Ohren aufsperren wüsstest du das auch!“

Sichtlich zufrieden mit sich setzt Elvijö ein Horn Ale an um es zu leeren.
« Letzte Änderung: 10.11.2025 | 09:48 von Outsider »
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Offline Hinxe

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Re: [RMS - S] A1 -Zeit des Zorns- Die Hochzeit
« Antwort #18 am: 11.11.2025 | 20:20 »
Gylfi
Auf der Hochzeit in Storhavn


Gylfi ließ sich das Festmahl mit großer Zufriedenheit schmecken. Er langte besonders beim Fleisch zu und nahm auch noch den letzten Rest Bratentunke in seiner Schale mit reichlich Brot auf. Dazu das ein oder andere Ale. So lässt es sich leben...

Auf Aeryns Lob hin antwortet der alte skwilde schon ziemlich selbstgefällig: "Ich will Dir ja nicht wiedersprechen, aber schön trifft es nicht mal ansatzweise. Hast Du nicht den Beifall gehört?" Er beugte sich zu seiner Gefährtin hinüber und flüsterte verschwörerisch. "Wir müssen uns schon ganz schön blöd anstellen, wenn wir dadurch nicht zumindest für einige Zeit keine Sorgen mehr zu haben brauchen, wo wir ein Dach über dem Kopf oder die nächste Mahlzeit herbekommen." Danach bekräftigt er sie in wieder etwas lauterem Tonfall, dem Brautpaar ihr Geschenk zu überreichen

Gylfi blickte ihr nur kurz hinterher, dann schweifte sein Blick ab und blieb dann bei Blutlord Saul Bhalgor hängen. Faszinierender Kerl. Weiß, wie man die Leute beeindruckt, ohne sich allzu sehr anzustrengen. Nach einem weiterem tiefen Blick in seinen Humpen erhob er sich. An Hírngar gerichtet sagte der Alte "Ich werde mich mal mit dem Blutlord unterhalten.", wartete die Reaktion seines Begleiters nicht ab und ging hinüber.

Er setzte dabei eine ernste Miene auf und näherte sich vorsichtig, um keine Reaktion der bewaffneten Begleiter des Mannes zu provozieren, der seine Aufmerksamkeit besonders erregt hatte. Kurz hielt er inne, als ob er die richtigen Worte suchte, begann dann aber mit fester Stimme ein Gespräch mit Fylkjarl Saul. "Meine Ehrerbietung, Fylkjarl Saul! Ich kam nicht umhin, die Kunstfertigkeit zu bemerken, mit der Ihr es durch Eure Worte zum Wohle des Brautpaars und zur Ehre der Wildlande verstanden habt, alles diese mächtigen Männer und ihre Gefolgsleute durch diesen besonderen Moment zumindest für den Augenblick zu einen." Mit seinen Armen macht Gylfi eine Geste, die die gesamte Hochzeitsgesellschaft umfasst. "Wenn Ihr es mir aber gestattet, so habe ich eine Frage, die schon in mir reift, seit ich mit der Axt des Azlahns, des heldenhaft verstorbenen Ziehsohnes des Brautvaters, hier in Storhavn ankam und in der Folge die Gastfreundschaft des Grimme-Clans genoß." Gespannt wartet Gylfi ab, ob der Blutlord ihm durch Wort oder Geste zu verstehen gibt, seine Frage zu stellen.

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Re: [RMS - S] A1 -Zeit des Zorns- Die Hochzeit
« Antwort #19 am: 12.11.2025 | 15:13 »
Während Aeryn sich durch die feiernden auf dem Weg zum Brautpaar machte und sie sich sicher sein konnte das mehr als ein Augenpaar ihr folgte, war sie doch eine Exotin unter den Wildländern, gelangte Gylfi viel unbemerkter zum Brycker der Wildlande. Dem Blutlord, dem obersten Stellvertreter Sturmis.

Er sah Gylfi an, lange bevor dieser seinen Tisch erreichte, seine Mine drückte gespannte Vorfreude aus. Was wohl einer dieser Ausländer von ihm wollte?

„Ich habe mir schon gedacht, dass ihr für Oktar Grimme einen besonderen Wert habt, denn blickt euch um, ihr seid die einzigen Ausländer auf dieser Hochzeit und verzieht mir diese Anmerkung, ihr fallt auf. Ihr könnt mir jede Frage stellen die euch einfällt, aber lasst mich zuerst ein Lob auf euch ausbringen, eure Sage der Liebenden kam für das Brautpaar zur rechten Zeit auch wenn ich fürchte…“ das sonst so stoische Gesicht des Bryckers nimmt einen säuerlichen Ausdruck an „…bei Sturmi, nur Miri konnte euren Worten folgen. Dieser Junge…“ der Blutlord seufzt „…muss es noch lernen. Aber genug davon, Fragt!“

Der letzte Satz kam in unerwarteten Befehlston, ähnlich dem mit dem der Brycker Miri maßregelte ihr Ehegelübde zu wiederholen damit Sturmi sie auch hören könne. Die Gewohnheiten eines Mannes der unanfechtbar an der Spitze einer Religion einer ganzen Region steht.
« Letzte Änderung: 12.11.2025 | 15:16 von Outsider »
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« Antwort #20 am: 13.11.2025 | 22:38 »
Gylfi
Auf der Hochzeit in Storhavn


Gylfi musterte den Brycker während dessen Antwort genau, sein Blick wanderte zur roten Brosche. Er war von den Worten des Mannes Sturmis angetan, es schmeichelte ihm, dass ein so bedeutender Mann mit ihm auf Augenhöhe sprach. Deswegen war er zunächst vom rüden Befehl, seine Frage zu stellen, überrascht. Seine Augen verengten sich, sein Mund zog sich vor Mißmut zusammen. Glaubt er einen Frischling wie Hírngar vor sich zu haben?

Dann übernahm der Instinkt des skwilden die Oberhand, ein Lächeln erscheien auf seinen Lippen, das scheinbar auch seine Augen erreichte. "Wie Ihr wünscht, ich will Eure kostbare Zeit nicht verschwenden." Er zögerte kurz, eine Kunstpause, die die Aufmerksamkeit des kleinstmöglichen Publikums fokussieren sollte. Nach einem Räuspern fuhr fort. "In Euren Worten an das Brautpaar spracht Ihr davon, dass alte Zwistigkeiten und alter Hader vergessen sein sollen, dass diese Zusammenkunft ein Neuanfang für die Wildlande sein möge. Ich hatte das Gefühl, dass Ihr diese Formulierungen nutztet, weil sie weit über diese Hochzeit hinaus gelten sollen. Die Menge stand für einen Moment hinter Euch, Ihr versteht Euer Handwerk fürwahr."

Jetzt blickt der Alte dem Fylkjarl direkt in die Augen. "Glaubt Ihr, dass diese Hochzeit den Wildlanden Einigung bringen kann? Die Reime unseres Gastgebers lassen mich daran zweifeln, aber ich weiß wenig von den Verhältnissen hier..."
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« Antwort #21 am: 15.11.2025 | 10:10 »
Aufmerksam hört der Brycker den Worten des alten Skwilden zu. Einmal muss er grob einen feiernden zur Seite schieben welcher daraufhin fast auf seinem Hosenboden landet. Die Bewegungen des Brycker sind kraftvoll und flüssig. Ein wenig erinnern sie Gylfi an Aino. Der Brycker und wahrscheinlich auch seine Blutmänner sind geübte Kämpfer die mehr Zeit mit dem Training als mit der Völlerei verbringen.

„Der letzte der die Wildländer einte war ein Hagtorn, kein Grimme, kein Blauaxt, kein Staark, kein Uvail, kein Wulfr und kein Saatigia. Die letzteren haben es danach nicht geschafft die Monarchie der Wildlande…“ ein Wort das aus dem Mund des Bryckers unglaublich falsch klingt „…zu erhalten. Weil die anderen sich nicht auf Nachfolger einigen konnten und der Hagtorn Clan nach der Rettung der Wildlande und ihrem notwendigen, aber teuren Bündnis mit den Frostriesen am Ende war, bildeten sie das Fylk-Thing. Geteilte Macht aber auch Kompromisse. Vielleicht schafft das Geld des Grimme Clans es, dass die Kinder aus der Verbindung von Geld und adeligem Blut die Clans wieder vereinen.“

Hier macht der Brycker, wie Gylfi auch, eine kurze Pause bevor er fortfährt.

„Der Blauaxt Clan hat keinen Fylkjarl entsandt. Jemand unbesonneneres als Oktar Grimme hätte das als Vorwand nehmen können den Clan zu entmachten und seine Ländereien aufzuteilen. Ich denke bevor der Abend zuende ist wird jemand von den anderen das noch zur Sprache bringen. Galve tut gut daran sich zurückzuhalten. Sein Clan wurde beleidigt, aber er behält seinen Besitz und seine Gebiete. Ein fairer Tausch in den Augen Sturmis.“
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« Antwort #22 am: 15.11.2025 | 18:02 »
Aeryn
Auf der Hochzeit in Storhavn


Aeryn schaute Gylfi noch etwas nachdenklich an, als sie sich erhob. Natürlich ist mir der Beifall nicht entgangen. Ist dieser ihm zu Kopf gestiegen? Ich sollte beizeiten darauf achten, wie wichtig ihm solcher Zuspruch ist. Wie war das noch: Kenne die Stärken und Schwächen deiner Feinde - und deiner Freunde? Es gelang ihr jedoch schnell, diese kleine Irritation abzuschütteln, gönnte sie ihrem Weggefährten doch den Erfolg und Jubel.

Auf dem Weg zum jungen Brautpaar versuchte sie, nicht mehr ins Augenmerk der anderen Feierenden zu geraten, als sie - als Exoten - sowieso bereits hatten. Dabei wich sie dem ein oder anderen ungeschickten Gast oder Bediensteten aus, die eifrig dabei waren, frisches Getränk oder Essen dorthin zu bringen, wo ein Fass oder eine Platte gerde geleert wurde. In einem Fall half sie einem Unglücklichen, nicht auf seinem Allerwertesten zu landen. Dieser hatte wohl einen kräftigen Stoß abbekommen. Aeryn schaute in die Richtung der möglichen Ursache. Dabei fiel ihr auf, dass sich auch Glyfi in ein Gespräch - mit dem Brycker - begeben hatte. Auch Hírngar schien ein wenig Konversation mit den Tischnachbarn zu betreiben Gut so. Entspann dich. Auch wenn dir vermutlich der Alkohol da etwas geholfen hat. Aeryn lächelte. Dann war sie nicht weit entfernt von den Brautleuten. So einige Augenpaare waren jetzt auf sie gerichtet.

Als sie schließlich vor Huld Hagtorn und Miri Grimme stand, atmete sie kurz durch. Dann verbeugte sie sich tief - so tief, wie es hier anständig war - und richtete das Wort an die beiden.

"Verehrtes Brautpaar, würdet Ihr ich kurz Eure Aufmerksamkeit schenken?"
"Natürlich werden sie ihn foltern - es sind PRAIOS-Geweihte!" (vielen Dank, Kristin ^^)

"Lassen Sie uns die leichten Raumanzüge anziehen - schließlich wollen wir ja nicht ins All." (Danke, Bob Miller und Koloth, Sohn des Rodoth)

Offline Outsider

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Re: [RMS - S] A1 -Zeit des Zorns- Die Hochzeit
« Antwort #23 am: Heute um 16:22 »
Aeryn hat ihren Satz kaum beendet da mischt sich die tiefe und sonore Stimme von Fylkjarl Tomus Hagtorn in das Gespräch ein. 

„Selbstverständlich wird das Brautpaar euch eure Aufmerksamkeit schenken!“ Seine große Pranke landet dabei hart auf der Schulter seines Sohnes. Dieser, so kann Aeryn jetzt erkennen, wird noch keine zwanzig Winter alt sein und wollte sich wohl gerade aus dem Staub machen um nicht mit der Elfe sprechen zu müssen. Jetzt jedoch hält sein Vater ihn von diesem Rückzug ab und Huld ist sichtlich verunsichert.

„Ja, ja…“ stottert er „…wir haben Zeit, reden sie!“ Er kann Aeryn bei den Worten nicht in die Augen blicken. Miri ist dagegen ein Sonnenschein von einer Person. Sie hat die Elfe schon beobachtet als sie sich zum Brautpaar aufmachte und in ihren freundlichen und wissbegierigen Augen glomm das Feuer der Neugierde.

„Es ist uns eine Ehre das ihr an unseren Tisch gekommen seid. Mein Vater…“ Miri wirft einen giftigen Blick in Richtung Oktar und fährt dann mit aufgeweckter Stimme fort „…hat mir schon erzählt das wir Ausländer als Gäste haben und auch eine Bewohnerin der Inseln von Sohy unter ihnen ist. Sohy, spricht man das so?“

Miris Interesse an Aeryns Herkunft ist echt, sie scheint alles Wissen dessen sie habhaft werden kann in sich aufzusaugen. Im Gegensatz zu ihrem Bräutigam hat sie zwar leicht gerötete Wangen welche ihrem jugendlichen Aussehen den Funken von Heiterkeit und Leben einhauchen, aber diese scheinen eher von der Wärme hier drinnen zu kommen als von zu viel Ale und vielleicht ihrer Aufregung.
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Offline Hinxe

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Re: [RMS - S] A1 -Zeit des Zorns- Die Hochzeit
« Antwort #24 am: Heute um 19:19 »
Gylfi
Auf der Hochzeit in Storhavn


Gylfi musste kurz über die Antwort des Bryckers nachdenken. Dabei ließ er den Mann nicht aus den Augen, milderte die Musterung mit einem Lächeln ab. Ich merke, dass ich nicht genug über diesen wilden Lande weiß, um alle seine Anspielungen zu verstehen.

"Ich habe jetzt schon mehrfach gehört, dass es einen großen Affront darstellt, dass der Fylkjarl des Blauaxt-Clans nicht erschienen ist und nur der Bruder seine Aufwartung macht. Jedoch gab es auch Andeutungen, dass der Mann verschwunden ist. Die Formulierung war, er sei in den Nebel gegangen, wenn ich mich nicht täusche. Worin besteht hier die Kränkung?" Gespannt schaute der Alte den Blutlord weiterhin genau an.
« Letzte Änderung: Heute um 21:14 von Hinxe »
Leitet Earthdawn 4e, Shadowrun 5e und Against the Darkmaster.
Spielt Call of Cthulhu 7e, Shadowrun 5e und D&D 5e.
Spielt im Forum Ruin Master und Cyber Master 2077.