Autor Thema: Neue Editionen bei OSR-Regelwerken & Trennung von der OGL  (Gelesen 528 mal)

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Online Andropinis

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Die nachfolgende Diskussion ergab sich zunächst im Thread "Old-School Essentials (Necrotic Gnome)". schneeland

Es gehört nicht zum Threadthema, aber euch ist schon klar, dass für S&W auf Deutsch seit Anfang des Jahres alle neu hinzukommenden Inhalte der englischen Neuausgabe als kostenloses 32-seitiges PDF angeboten werden?

War meinerseits auch nicht als Kritik zu verstehen, System Matters hat das Beste draus gemacht, optimal ist es halt von der zeitlichen Abfolge trotzdem nicht und viel mir bei schon mehreren Produkten auf (s.o.).

Es könnte ja mal wieder jemand Labyrinth Lord verlegen, da ändern sich die Sachen nicht so schnell. ;D
« Letzte Änderung: 1.11.2025 | 23:00 von schneeland »
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George R.R. Martin

Offline Guennarr

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Re: Neue Editionen bei OSR-Regelwerken & Trennung von der OGL
« Antwort #1 am: 31.10.2025 | 20:45 »
An der neuen Lab Lord Version wird angeblich auch noch gewerkelt. Und die wird laut Autor definitiv kein reiner Retroklon mehr.


Ich weiß aber auch nicht, wann es mal fertig werden soll und ob er je fertig wird.


OSE und S&W und demnächst OSRIC/ALRIK sind alles Folgen derselben Ursache: Dem OGL-Clash. In allen Fällen verstehe ich, dass die Autoren/Verlage nicht mehr auf einer Lizenz aufbauen wollen, die so in Verruf gekommen ist.


Inhaltlich am Regelkern wird sich laut Ankündigungen weder bei OSE, noch OSRIC viel tun. Und bei S&W hat sich nur äußerst wenig geändert. Von den 32 Seiten PDF sind das tatsächlich nur wenige Seiten mit ein paar Anpassungen. Alles andere wäre auch total meschugge. Die wollen ja nicht ihre eigene Kundschaft verprellen und alle Altabenteuer inkompatibel machen (ich weiß, dass das in anderen Bereichen durchaus üblich ist. Kenne ich und habe ich erlebt).


Was sich hauptsächlich geändert hat sind jeweils hinzugefügte Tabellen, optionale Regeln oder Einführungstexte für Neulinge.


Das macht die alten Bücher nicht ungültig oder weniger nützlich. Aber als jemand, der bei der deutschen S&W-Version tief involviert war hätte ich mir halb so viel Jubel für all die Extras und Usability-Verbesserungen an der deutschen Fassung gegenüber dem Original gewünscht, wie es jetzt Katzenjammer gibt, dass 30 Seiten kostenlos bereitgestellter Regelinhalte nicht zwischen zwei Banddeckel gepresst wurden. ;-) (ich übertreibe bewusst ein wenig, um die Maßstäbe wieder ein wenig zurechtzurücken).


Zu einer neuen Druckauflage von S&W habe ich ja schon etwas erwähnt und es führt vom Thema weg.


Wie Obscurati bei OSE damit umgeht weiß ich nicht. Aber das ist die bescheuertste Situation, in die du als übersetzender Verlag geraten kannst. Das wünschst du keinem Verlag!
« Letzte Änderung: 31.10.2025 | 20:50 von Guennarr »

Online schneeland

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Re: Neue Editionen bei OSR-Regelwerken & Trennung von der OGL
« Antwort #2 am: 31.10.2025 | 20:55 »
Wie Obscurati damit umgeht weiß ich nicht. Aber das ist die beschwuertste Situation, in die du als übersetzender Verlag geraten kannst

Da hat Toa auf dem Obscurati-Discord schon kurz was zu verloren (die Frage war, welche Auswirkungen OSE 2026 auf die deutsche Version hat):
Zitat
Wie schon einmal angesprochen: Kaum. Ich habe die Änderungen an den Advanced-Klassen auf dem Radar und werde sie für die deutsche Ausgabe vermutlich übernehmen. Die anderen Änderungen werde ich mir auch mal noch ansehen. Der Plan ist aber weiterhin, zumindest die Erstauflage in der Aufteilung Grundregeln (Classic Fantasy) und Erweiterungsregeln (Advanced Fantasy) zu veröffentlichen. Das Layout und Artwork ist das der "ersten Edition". Da umzusatteln, würde unausweichlich weitere Verzögerungen bedeuten, da a.) bereits gelayoutete Bücher (über die Hälfte) nochmal komplett umgeworfen werden müssten und b.) ich erst auf die Fertigstellung der englischen Ausgabe warten müsste. Eventuell gibt es irgendwann in ferner Zukunft eine Neuauflage im neuen Look.
Quelle: Obscurati-Discord

Ansonsten war ich beim AMA auf dem Fan-Discord dabei. Austausch mit Gavin war sehr angenehm, nachdem's aber auch noch eine Zusammenfassung auf dem Necrotic Gnome-Blog geben soll, warte ich erstmal noch mit der eigenen Zusammenfassung. Wer selber im Detail nachschauen will: #ama-with-gavin-norman.
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Offline Guennarr

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Re: Neue Editionen bei OSR-Regelwerken & Trennung von der OGL
« Antwort #3 am: 31.10.2025 | 21:01 »
Danke für das Update.


Das klingt hoffnungsvoll, aber nicht einfach.

Offline tartex

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Re: Neue Editionen bei OSR-Regelwerken & Trennung von der OGL
« Antwort #4 am: 1.11.2025 | 02:03 »
OSE und S&W und demnächst OSRIC/ALRIK sind alles Folgen derselben Ursache: Dem OGL-Clash. In allen Fällen verstehe ich, dass die Autoren/Verlage nicht mehr auf einer Lizenz aufbauen wollen, die so in Verruf gekommen ist.

Ich kann der Argumentation nicht ganz folgen. Mag für den einen oder anderen stimmen, aber für alle?

Für mich wirkt es doch eher so, als hätten die Autoren noch was zu sagen und als wäre Gygax für sie doch nicht mehr der Weisheit letzter Schluss.

Man könnte ansonsten das Regelwerk auch ohne OGL im Geiste des Erschaffers umsetzen. Aber anscheinend denken sie, dass sie besser wissen, was im Jahr 2025 an Spieltischen funktioniert.

Ich meine das ist ziemlich opportunistisch. Die Egos sind wohl immer größer geworden. Ansonsten würde sich mal jemand einen Emulation von Dangerous Journeys wagen anstatt wieder mal das Standardwerk zu verschlimmbessern. Das hatten wir ja sowieso schon 1000x.
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Offline tarinyon

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Re: Neue Editionen bei OSR-Regelwerken & Trennung von der OGL
« Antwort #5 am: 1.11.2025 | 06:43 »
Ich meine das ist ziemlich opportunistisch. Die Egos sind wohl immer größer geworden. Ansonsten würde sich mal jemand einen Emulation von Dangerous Journeys wagen anstatt wieder mal das Standardwerk zu verschlimmbessern. Das hatten wir ja sowieso schon 1000x.

100% Zustimmung!!! Ich verstehe echt nicht, warum bei der derzwitigen Verfügbarkeit der Originalregeln überhaupt jemand zu diesen Sachen greift. So schlecht ist jetzt das Layout und wording der alten Sachen auch wieder nicht. Und die "Verbesserungen" haben oft das Niveau von Hausregeln ohne Playtest.

Online klatschi

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Re: Neue Editionen bei OSR-Regelwerken & Trennung von der OGL
« Antwort #6 am: 1.11.2025 | 08:06 »
Und andere Erweiterungen sind gut getestet und voll im Spirit des Spiels, entwickeln es aber weiter.

Beispiel: Slot Based Encumbrance bei OSE/Dolmenwood. Das macht Tracking von Ressourcen viel einfacher und schneller, ohne dass man die Intention (Ausrüstung ist wichtig, du kannst nicht endlos mit dir rumschleppen).

Man kann weiterhin das alte Spielen, man kann sich das neue mal anschauen und kritisch testen - oder ignorieren. Das goldene Zeitalter des Rollenspiels halt.
Mir ist doch nicht klar, warum man es gleich  pauschal abwertend bezeichnen mus, abseits eines flotten Spruchs im Internet, um das Ego aufzubohren. Denn grundlegend gehe ich davon aus, dass die Entwickler mit ihren Gruppen an Spieltestern weiter mehr Spielpraxis und -Stunden zusammenkommen, als manche hier im Thread.

Sprich: fundierte Kritik ist cool, her damit :)
« Letzte Änderung: 1.11.2025 | 08:35 von klatschi »

Offline Settembrini

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Re: Neue Editionen bei OSR-Regelwerken & Trennung von der OGL
« Antwort #7 am: 1.11.2025 | 08:37 »
Es gibt dann drei Varianten von OSE?
Ganz ehrlich, das ist ein bißchen witzig...
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Re: Neue Editionen bei OSR-Regelwerken & Trennung von der OGL
« Antwort #8 am: 1.11.2025 | 08:51 »
So hatte ich das noch gar nicht gesehen :D
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Online Andropinis

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Re: Neue Editionen bei OSR-Regelwerken & Trennung von der OGL
« Antwort #9 am: 1.11.2025 | 09:10 »
Ich kann der Argumentation nicht ganz folgen. Mag für den einen oder anderen stimmen, aber für alle?

Für mich wirkt es doch eher so, als hätten die Autoren noch was zu sagen und als wäre Gygax für sie doch nicht mehr der Weisheit letzter Schluss.

Man könnte ansonsten das Regelwerk auch ohne OGL im Geiste des Erschaffers umsetzen. Aber anscheinend denken sie, dass sie besser wissen, was im Jahr 2025 an Spieltischen funktioniert.
...

Man kann aber auch mit OGL Änderungen oder "Verschlimmberesserungen" am Regelwerk vornehmen, wie es ja viele getan haben. Der Weggang von der OGL hängt für mich daher schon auch mit dem OGL-Clash zusammen; viele von den Verlagen könnten halt ihren Laden dichtmachen, wenn das was angedacht war tatsächlich mal von Hasbro durchgezogen würde.
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Offline tartex

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Re: Neue Editionen bei OSR-Regelwerken & Trennung von der OGL
« Antwort #10 am: 1.11.2025 | 16:58 »
Man kann aber auch mit OGL Änderungen oder "Verschlimmberesserungen" am Regelwerk vornehmen, wie es ja viele getan haben. Der Weggang von der OGL hängt für mich daher schon auch mit dem OGL-Clash zusammen; viele von den Verlagen könnten halt ihren Laden dichtmachen, wenn das was angedacht war tatsächlich mal von Hasbro durchgezogen würde.

Ich dachte das ist vor 2 Jahren widerlegt worden und inzwischen gibt es noch mehr Sicherheit als die OGL für 20 Jahre bot. Aber natürlich ist es eine schöne Tradition dem Man T$R oder wie der jetzt auch immer heißt, eine zu stecken.
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Offline tarinyon

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Re: Neue Editionen bei OSR-Regelwerken & Trennung von der OGL
« Antwort #11 am: 1.11.2025 | 17:47 »
Jeder kann spielen was er will, aber die Intention ist sich ganz klar: mit einem Regelwerk lässt sich nur begrenzte Zeit Geld verdienen und wenn das Regelwerk den Anspruch hat, ein 1:1-Klon zu sein, dann führt jede weitere Edition das ganze ad absurdum. Insofern ist man gezwungen, Änderungen vorzunehmen, ohne dass es dafür einen intrinischen Anlass gäbe. Ich bin da einfach skeptisch. Die originalregeln waren echt gut durchdacht. Wenn man da ewig dran rumbastelt, weil man nur als bandwagoner Geld verdienen kann und das eigene Regelsystem niemanden interessiert, wenn nicht d&d draufsteht, dann kann das nicht gut gehen mMn.

Online klatschi

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Re: Neue Editionen bei OSR-Regelwerken & Trennung von der OGL
« Antwort #12 am: 1.11.2025 | 20:37 »
Jeder kann spielen was er will, aber die Intention ist sich ganz klar: mit einem Regelwerk lässt sich nur begrenzte Zeit Geld verdienen und wenn das Regelwerk den Anspruch hat, ein 1:1-Klon zu sein, dann führt jede weitere Edition das ganze ad absurdum. Insofern ist man gezwungen, Änderungen vorzunehmen, ohne dass es dafür einen intrinischen Anlass gäbe. Ich bin da einfach skeptisch. Die originalregeln waren echt gut durchdacht. Wenn man da ewig dran rumbastelt, weil man nur als bandwagoner Geld verdienen kann und das eigene Regelsystem niemanden interessiert, wenn nicht d&d draufsteht, dann kann das nicht gut gehen mMn.

Aber mit dem Argument ist doch jede neue Edition von D&D nach OD&D genau dieses Rumbasteln und -wursteln und Geldverdienerei, oder? Zumindest nach AD&D1, das ja vielleicht noch wirklich eher eine Vervollständigung darstellt, nachdem bei OD&D ja einige Regeln extern sind irrc (brauchte man nicht Chainmail und so ein Reisespiel von Avalon Hill?). Sind dann die Originalregeln, auf die du dich beziehst, AD&D1 oder Holmes oder B/X oder bis zur welcher Edition ist es trve und ab wann ist es Geldmacherei?
Die einzige Firma, die mir auf Anhieb einfällt, die diese Geldmacherei nicht mitmacht, ist Castle & Crusades, da hat sich in den Regeln seit Beginn mWn so gut wie nix geändert und es wird immer nur neu aufgelegt und evtl. anders angeordnet. Aber die SIEGE-Engine ist natürlich auch nur eine Weiterentwicklung und dadurch eigentlich auch nicht trve.

Wie gesagt: Man darf das gerne alles kacke finden, ich habe nur ein Problem mit dem Pauschalisieren, da ich nicht verstehe, welche "Rumbastelei" nun schlechter sein soll als die Originalregeln (und da natürlich die Frage, welche).

Online Andropinis

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Re: Neue Editionen bei OSR-Regelwerken & Trennung von der OGL
« Antwort #13 am: 1.11.2025 | 20:48 »
Ich dachte das ist vor 2 Jahren widerlegt worden und inzwischen gibt es noch mehr Sicherheit als die OGL für 20 Jahre bot. Aber natürlich ist es eine schöne Tradition dem Man T$R oder wie der jetzt auch immer heißt, eine zu stecken.

Mag sein, habe mich nicht en Detail mit der weiteren Entwicklung befasst. Aber selbst wenn Hasbro zurückgerudert ist, wäre bei mir das Vertrauen weg und ich kann verstehen, wenn man die OGL nicht weiter nutzen will.

Ansonsten siehe klatschi - die diversen OSR haben ja in der Regel oftmals schon Kaufgründe mitgeliefert wie das gute Layout von OSE, clevere Regelverbesserungen wie LotFP oder das zufügen von Hausregeln zur B/X Basis wie Dragonslayer. Wer das "verschlimmbessert" findet, muss es ja nicht kaufen.
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George R.R. Martin

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Re: Neue Editionen bei OSR-Regelwerken & Trennung von der OGL
« Antwort #14 am: Gestern um 08:14 »
Wer das "verschlimmbessert" findet, muss es ja nicht kaufen.

Ich kaufe es zwar, aber aber bastle und leite meinen eigenen Retroklon.

Ich freue mich jedes Mal, wenn ich irgendwo eine clevere neue Idee versteckt finde
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Re: Neue Editionen bei OSR-Regelwerken & Trennung von der OGL
« Antwort #15 am: Gestern um 08:50 »
... aber aber bastle und leite meinen eigenen Retroklon.

Den musst Du jetzt nur noch publizieren. Titel: tarteB/X  ;D
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Offline Vash the stampede

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Re: Neue Editionen bei OSR-Regelwerken & Trennung von der OGL
« Antwort #16 am: Gestern um 09:20 »
Was mich bei OSE nur irritiert, ist, dass ich das Gefühl habe, die Bücher jährlich neu angeboten zu bekommen. Oder in anderen Worten: Wie oft sollen die eigentlich noch verkauft werden?

Natürlich verstehe ich, dass mit dem OGL usw.-Thema sich die Sachlage nochmals geändert hat. Und sogar ohne das Video gesehen zu haben, wundert es mich nicht, dass es so etwas gibt: Which version of Old-School Essentials should you get? Zudem ist das Video stand heute schon drei Jahre alt!
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Offline General Kong

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Re: Neue Editionen bei OSR-Regelwerken & Trennung von der OGL
« Antwort #17 am: Gestern um 10:41 »
An der neuen Lab Lord Version wird angeblich auch noch gewerkelt. Und die wird laut Autor definitiv kein reiner Retroklon mehr.

Das macht es auch für mich null interessant .

Ich habe damals die deutsche Edition mitübersetzt. Das hat richtig Spaß gemacht, auch wenn die damaligen Ausfabe auch so manche Schnurre und Blödheit der alten B/X-Ausgabe einfach mitübernahm und an manchen Fällen ungenauer oder missverständlicher war als z.B. die Rote Box.

Aber ein moderner gehandelten Regelwerk mit neuen Klassen, "Völkern/ Herkünften" und Trallala brauche ich nicht. Eine überarbeitete, bereinigte Version in Richtung Castles & Crusades hätte ich gut gefunden.
Aber was ich da  zu dem neuen L&L gelesen habe.... viel Glück, sage ich nur. Wird nicht unbedingt ein schlechtes Spiel, nur eins, das mich null interessiert.

Was mich eher interessiert sind Spiele auf der Basis von OSR-Regelwerken, aber für agabz andere Settings wie z.B. Eldritch Tales (Cthulhu-Horror( WWII: Operation White Box (2. Weltkrieg), Backswords & Bucklers (England des 16. Jahrhunderts), Gangbusters B/X (Roating 29s/ Dirty 30s), White Lies (Spionage), wWolves of God (angelsächsischen Setting) - da ist viel Raum für Innovation mit OSR am Spieltisch

Nochmal ein B/X-, BECMI-, WHITE BOX- oder AD&D-Klon mit oder ohne genetischer Welt und ein paar Extraregeln, die man so oder anders schon öfter gesehen hat (nur eben nicht in der Kombination ...) - GÄHN! 🫩

« Letzte Änderung: Gestern um 12:06 von General Kong »
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Offline tarinyon

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Re: Neue Editionen bei OSR-Regelwerken & Trennung von der OGL
« Antwort #18 am: Gestern um 11:48 »
This! Was der General sagt! Labyrinth Lord war bzw ist genial, weil es nicht nur BX klont (BX ist eh krass langweilig), sondern weil es damals coole sachen aus AD&D eingebracht hat. OSE brauchte eigentlich niemand. Es ist nur der übliche Hype, weil Leute immer was neues brauchen. Ich sehe keinen Grund, OSE zu spielen, wenn man stattdessen auch mit original BX, BECMI, Rules Cyclopedia oder Labyrinth Lord spielen kann.

Offline Prisma

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Re: Neue Editionen bei OSR-Regelwerken & Trennung von der OGL
« Antwort #19 am: Gestern um 11:55 »
Ich kann die Abkehr von der OGL absolut nachvollziehen. Ich würde mich da auch nicht darauf verlassen. Hasbro kann seine Meinung jederzeit ändern.

Ich brauche ebenfalls einen Mehrwert, als nur einen weiteren fast-1:1 Klon, denn ich bin ein Freund von Originalregeln. Wie dieser Mehrwert aussieht ist allerdings fließend. Es muss irgend einen sinnvollen Nutzen geben, der auch bedeutend genug ist. So kann die bloße Verfügbarkeit von Material welches sonst nicht mehr zu haben ist, bereits ein Mehrwert sein. Manchmal kann es auch das Gesamtpaket sein. Bei Labyrinth Lord empfand ich es als sehr sympathisch, dass alles in einem Buch war, ebenso bei Advanced LabLord, auch wenn das zwei Bücher in einem ist. Wenn nur eine oder zwei Regeln geändert wurden, reicht mir das aber wiederum nicht. Neues Layout und Artwork pauschal auch nicht, es sei denn beides stellt eine signifikante Verbesserung oder Hilfe während des Spieles dar. Das gilt auch für neue Editionen eines Spiels. Beispielweise sind wir in einer Cthulhu-Runde irgendwann von CoC2 auf CoC7 umgestiegen, weil uns einige neue Regelelemente gefallen haben. Im Nachhinein betrachtet, war es aber nicht wirklich notwendig.

In meinem Umfeld haben einige Leute OSE gekauft, weil ihnen Format und Layout gefallen hat. Man hat über Format und Layout geschwärmt, es gelobt und in den Büchern geblättert - gespielt haben sie OSE dann aber nicht, weil sie zu faul zum lesen und leiten waren. Machte sich aber wenigstens gut im Regal. ::)
Mit einem 7er-Set, stehen ganze Universen offen.

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Re: Neue Editionen bei OSR-Regelwerken & Trennung von der OGL
« Antwort #20 am: Gestern um 13:06 »
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Ich freue mich jedes Mal, wenn ich irgendwo eine clevere neue Idee versteckt finde
"Nur Schnarchnasen kaufen andauernd verschlimmbesserte Versionen von D&D.

Coole Leute verschlimmbessern selber!"
« Letzte Änderung: Gestern um 13:11 von Skaeg »
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Offline Mr. Ohnesorge

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Re: Neue Editionen bei OSR-Regelwerken & Trennung von der OGL
« Antwort #21 am: Gestern um 13:39 »
Das ist der DIY-Spirit!  :cheer: :cheer: :cheer: :cheer:


(Also ohne die Abwertung derjenigen, die nicht selber verschlimmerbessern)
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Offline tartex

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