Das tolle an Fate ist, dass man als Spielleitung Aspekte reizt, damit die SCs in interessante Probleme geraten, aber keine Ahnung hat, wie die Spieler damit umgehen.
In der letzten Spielsitzung meiner Harry-Potter-Runde:
1. Die SCs haben (durch Reizen von Aspekten) beschlossen zu versuchen, den Werwolffluch einer Mitschülerin in ein Versuchstier zu übertragen, um sie zu heilen.
2. Anstatt zu recherchieren oder Lehrkräfte zu fragen, ob das überhaupt geht, probieren sie es einfach aus.
3. Sie bringen Hagrid dazu, ihnen heimlich ein Schaf als Versuchstier zu besorgen, ohne ihm zu erklären, wofür.
4. Dann meinen sie, es wäre vielleicht auffällig, wenn das Schaf plötzlich weg wäre.
5. Also wollen sie ihm ein Horn zaubern und sein Fell golden färben; und es als walisisches Austauscheinhorn ausgeben. („Ein Einhorn aus Wales sieht bestimmt aus wie ein Schaf.“)
6. Sie diskutieren 15 Minuten lang, ob „Uschi“ ein plausibler Tarnname für ein walisisches Einhorn wäre.
7. Dann fällt ihnen auf, dass dieser Plan dämlich ist.
8. Also überspringen sie sämtliche Planung und versuchen den Zauber einfach.
9. Nicht nur wird die Mitschülerin nicht geheilt, der Fluch pflanzt sich fort und es entsteht ein gruseliges Werwolfschaf.
10. Anstatt um Hilfe zu rufen (einer der SCs hätte sogar einen Aspekt, um Prof. Hagrid um Hilfe zu rufen), kämpfen sie gegen das Werviech, bis eine von ihnen in Lebensgefahr schwebt und im Affenzahn mit dem Besen zum Krankenflügen geflogen werden muss.
11. Am Ende sind sie überrascht, dass das Ministerium von ihrem ziemlich gefährlichen Versuch erfährt und wenig begeistert ist.