Umfrage

Ich bin...

...absoluter Pazifist!
6 (7.1%)
...eher pazifistisch.
23 (27.1%)
...nichts von beidem.
31 (36.5%)
...eher militaristisch.
19 (22.4%)
...absoluter Militarist!
6 (7.1%)

Stimmen insgesamt: 66

Autor Thema: Militarismus vs. Pazifismus ?!  (Gelesen 17215 mal)

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Offline Rpg-HQ

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Re: Militarismus vs. Pazifismus ?!
« Antwort #50 am: 30.05.2009 | 16:15 »
und dann formulierst du die Abstimmung so unbalanciert und in einem Teil abwertend?

Welcher Teil der Abstimmung ist inbalanciert formuliert und in welchem Teil ist sie abwertend ? Wenn dem so sein sollte, ist es ungewollt. Nichtsdesdotrotz muss ich zugeben, dass einige Leute hier auch in meiner Achtung stark gesunken sind seit sie hier ihre Meinung kundgetan haben.

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Re: Militarismus vs. Pazifismus ?!
« Antwort #51 am: 30.05.2009 | 16:19 »
Welcher Teil der Abstimmung ist inbalanciert formuliert und in welchem Teil ist sie abwertend ?

Zitat
.eher militaristisch.
...absoluter Militarist!
bei der Selbsteinklassierung 
finde ich das als sehr euphemistisch
Zitat
Da ich mich aber immer bemühe, nicht vorschnell zu urteilen, abe ich mich mal ein bisschen über Militarismus informiert und möchte nun hier eine Umfrage
   

“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
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Re: Militarismus vs. Pazifismus ?!
« Antwort #52 am: 30.05.2009 | 16:59 »
Die von dir vorgeschlagenen Optionen wurden schon alle ausprobiert und sind grandios gescheitert.
Was man vom Krieg ja zum Glück nicht behaupten kann ::)

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Re: Militarismus vs. Pazifismus ?!
« Antwort #53 am: 30.05.2009 | 17:11 »
Zitat
kriegsbegeisterte Schreibtischtäter, die in Feuilletons über die Kriegsunlust der Deutschen

WELCHE ZEITUNG!!!?!?! HABEN WILLL!!!
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Re: Militarismus vs. Pazifismus ?!
« Antwort #54 am: 30.05.2009 | 17:14 »
Was man vom Krieg ja zum Glück nicht behaupten kann ::)
Diskutier das mit Saddam, Tamerlan, Stalin, Lenin,
“Uh, hey Bob?”
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Re: Militarismus vs. Pazifismus ?!
« Antwort #55 am: 30.05.2009 | 17:18 »
Warum sollte ich?
Krieg ist genauso wie alle anderen Interventionsmöglichkeiten schon gescheitert. Warum also ist Krieg so toll und alles andere wertlos?

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Re: Militarismus vs. Pazifismus ?!
« Antwort #56 am: 30.05.2009 | 17:27 »
Warum sollte ich?
Stimmt, du solltest nicht, nämlich nicht militärisch-gestützte Mittel verwenden, sonst bist du oder X andere Menschen ziemlich schnell sehr sehr tot.
Militärische Einsätze haben funktioniert,
 jedes Ding an dem Platz wo es besser ist als andere, wenn der Völkermord tobt sind Sanktionen ineffektiv, Entwicklungshelfer nur zusätzliche Ziele.
Willst du der ruandischen Mutter erklären warum wir zusahen wie ihre Kinder abgeschlachtet wurden?
Wenn ein Militärischer einsatz, ein robustes Mandat einen Völkermord-Verbrechen gegendie Menschheit effizienrer beenden kann, als andere Methoden oder notwendig ist um andere Methoden Erfolg haben zu lassen..
Warum sollten wir sie nicht wenn es notwendig ist einsetzen?




Zitat
Krieg ist genauso wie alle anderen Interventionsmöglichkeiten schon gescheitert.Warum also ist Krieg so toll und alles andere wertlos?
Lege mir bitte nichts in den Mund! DANKE!

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Re: Militarismus vs. Pazifismus ?!
« Antwort #57 am: 30.05.2009 | 18:03 »
Das Problem mit Krieg ist, dass es unsere Welt korrupt ist. Klar könnte ein Friedenseinsatz in Ruanda helfen. Aber genauso würde es helfen, dort keine Waffen mehr hinzuliefern etc.
Krieg, ob es den Militaristen passt oder nicht, ist sehr sehr leicht korrumpierbar. Das ist das eigentliche Problem mit Krieg.

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Re: Militarismus vs. Pazifismus ?!
« Antwort #58 am: 30.05.2009 | 18:14 »
Klar könnte ein Friedenseinsatz in Ruanda helfen.
HM  ein oder 2 Brigaden hätten den Völkermord vehindern können


Zitat
Aber genauso würde es helfen, dort keine Waffen mehr hinzuliefern etc.
Ja, ganz besonders wenn man bedenkt, das der zum grossen Teil mit Macheten und Keulen begangen wurde.

Zitat
Krieg, ob es den Militaristen passt oder nicht, ist sehr sehr leicht korrumpierbar.

A nenne mich nicht Militarist!
B Ich frage mich ehrlich wie du denkst , wenn du Korruption als das Problem des Krieges ansiehst.

Krieg ist im besten und schlimmsten Fall kaltblütig, geplantes Morden.

Der Unterschied ist, ob dabei Vökermord begangen wird oder versuch wird die Opfer so gering wie möglich zu halten.
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Callisto

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Re: Militarismus vs. Pazifismus ?!
« Antwort #59 am: 30.05.2009 | 18:39 »
Ich hab nicht gesagt, du bist Militarist. Und Korruption sehe ich global als Problem an, nicht nur was Kriege anbelangt. Deswegen entstehen doch Kriege erst, weil irgendjemand auf Geld scharf ist.
Ok, Ruanda und Bürgerkrieg mag noch mal ein komplizierter Fall sein. Ich hab mich nicht mit jedem Krieg beschäftigt und Ruanda als Einsatzgebiet hätte vllt sogar meine Zustimmung gefunden. Das Problem liegt auch gar nicht bei den Friedensmissionen, sondern bei den Fehlern in der Vergangenheit, bei Populismus und Kriegstreiberei. Bei den militärischen Einsätzen geht es doch nur in den wenigsten Fällen wirklich darum jemandem zu helfen. Wenn das jemanden helfen kann, ok. Ich sehe auch wiederum den Militarismus nicht aus der europäischen/deutschen Warte, es ist ein globales Problem. Krieg darf nicht zu etwas gutem deklariert werden, weil man damit mal jemandem geholfen hat. Mehr als das hat es oft genug geschadet, auch wenn die Aggression erstmal vom Gegner ausging. Gegen Verteidigung hat doch kein Pazifist etwas(also ich nicht). Aber manchmal fragt man sich doch, was der wirkliche Sinn hinter der Kriegstreiberei ist, die ja nicht von allen und vor allem nicht so sehr in Deutschland, fabriziert wird.

Ich wollte dich keinesfalls beleidigen. Ok?

Eulenspiegel

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Re: Militarismus vs. Pazifismus ?!
« Antwort #60 am: 30.05.2009 | 18:53 »
@ Tümpelritter
Du sagtest, wenn ein Staat angegriffen wird, ist es in Ordnung, ihm militärisch beizustehen.
Wenn jedoch eine Bevölkerungsgruppe angegriffen wird, ist es nicht in Ordnung, diesen militärisch beizustehen.

Als was siehst du jetzt die Südosseten und die Abchasier an? Sind das unabhängige Staaten oder nur Bevölkerungsgruppen von Georgien? (Diese beiden Gebilde werden nur von 2 Staaten und 2 weiteren Möchtegern-Staaten anerkannt.)
Bzw. ist es ein Bündnisfall, wenn Russland diesen beiden Staaten/Bevölkerungsgruppen militärisch zur Hilfe eilt oder nicht?

Was man vom Krieg ja zum Glück nicht behaupten kann ::)
Schauen wir uns doch mal an:
Wieviele Kriege wurden bisher geführt, um zwei Streithähne auseinanderzubringen?
Aber um ein beispiel zu nennen: Kosovokrieg. Hier ist es doch relativ gut gelungen, die Streithähne auseinanderzubringen.

Und jetzt nenne du mir bitte ein von Bürgerkrieg gebeuteltes Land, wo es gelungen ist, mit Hilfe von Bildung und wirtschaftlichem Aufbau, wieder Frieden herzustellen.

Krieg ist genauso wie alle anderen Interventionsmöglichkeiten schon gescheitert. Warum also ist Krieg so toll und alles andere wertlos?
Vielleicht sollte man sich mit der Geschichte etwas auseinandersetzen, bevor man so etwas behauptet.  ::)

- Krieg der 7 Königreiche in China
- Amerikanischer Unabhängigkeitskrieg.
- Amerikanischer Bürgerkrieg
- Französische Revolution
- Bekämpfung des 3. Reiches
- Kosovokonflikt

Alles Beispiele, wo der Krieg nicht gescheitert ist.

Und das andere ist ja auch nicht wertlos. Bitte etwas genauer lesen.  ::)

Die anderen Sachen sind sehr wertvoll nachdem ein Gebiet befriedet wurde.
Wenn ein Gebiet befriedet wurde, kann man daran gehen und es wirtschaftlich und bildungstechnisch aufbauen. Das kann dann sehr erfolgreich sein. Aber das ist halt erst sinnvoll, nachdem das Gebiet befriedet wurde und nicht schon vorher.

Stell dir mal vor, die USA wären nicht in den 2. Weltkrieg eingetreten, sondern hätten sofort den Marshall-Plan umgesetzt.
Klar, nach dem 2. Weltkrieg war der Marshallplan ein voller Erfolg. Weil zu diesem Zeitpunkt waren Deutschland und Japan ja bereits befriedet. Da konnte man also ohne Probleme in den wirtschaftlichen Wiederaufbau investieren.
Aber stelle dir vor, sie hätten es nicht nach dem Krieg getan, sondern anstelle des Kriegseintrittes.

Wiegesagt: Die Reihenfolge ist wichtig:
Erst mit militärischen Mitteln befrieden, dann wirtschaftlichen und bildungstechnischen Aufbau leisten. (Wirtschaftlicher Aufbau in einem nicht-befriedeten Gebiet ist Selbstmord.)
« Letzte Änderung: 30.05.2009 | 18:59 von Eulenspiegel »

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Re: Militarismus vs. Pazifismus ?!
« Antwort #61 am: 30.05.2009 | 19:07 »
Und Korruption sehe ich global als Problem an, nicht nur was Kriege anbelangt. Deswegen entstehen doch Kriege erst, weil irgendjemand auf Geld scharf ist.
Das wäre aber Krieg ein Problem der Korruption und Korruption auf andere Weise ein Problem des Krieges
Zitat
Ok, Ruanda und Bürgerkrieg mag noch mal ein komplizierter Fall sein. I
es handelt sich um einen der grössten Völkermorde des 20 Jahrhunderts
Zitat
sondern bei den Fehlern in der Vergangenheit, bei Populismus und Kriegstreiberei
. und die sollen uns heute die Hände binden?
Aus Panik vor Fehlern gelähmt nichts tun.
Zitat
Krieg darf nicht zu etwas gutem deklariert werden,
habe ich auch nicht vgl mein erstes Posting, der Verweis auf Augustinus
Zitat
Gegen Verteidigung hat doch kein Pazifist etwas(also ich nicht).

A du bist kein Pazifist
B Kriege werden von den Verteidigern ausgelöst, in dem sie sich gegenüber dem Aggressor verteidigen.

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Re: Militarismus vs. Pazifismus ?!
« Antwort #62 am: 30.05.2009 | 19:18 »
Aus Panik vor Fehlern gelähmt nichts tun.habe ich auch nicht vgl mein erstes Posting, der Verweis auf Augustinus
Das habe ich auch nicht gesagt
Zitat

A du bist kein Pazifist
eher das als Militarist, jetzt sag DU mir nicht was ich bin oder nicht. Ist immer noch meine Entscheidung ;)
Zitat
B Kriege werden von den Verteidigern ausgelöst, in dem sie sich gegenüber dem Aggressor verteidigen.
Ohne Aggressor gäbe es aber auch keine Kriege  :P

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Re: Militarismus vs. Pazifismus ?!
« Antwort #63 am: 30.05.2009 | 19:25 »
Das habe ich auch nicht gesagt
Ein Pazifist lehnt auch Gewalt zur Verteidgung ab.

Zitat
Ohne Aggressor gäbe es aber auch keine Kriege  :P
stimmt, aber die letzte Entscheidung über Krieg oder nicht liegt beim Verteidiger
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Re: Militarismus vs. Pazifismus ?!
« Antwort #64 am: 30.05.2009 | 19:36 »
Ein Pazifist lehnt auch Gewalt zur Verteidgung ab.

deswegen hab ich auch "eher pazifistisch" angekreuzt ;)

Ich bin nunmal abgesehen von meiner Abneigung gegen Krieg, davon überzeugt, dass man sich nicht alles gefallen lassen darf und sich auch mal wehren muss. Ich bin vor allem gegen Angriffs- und Präventitionskrieg, gegen Krieg zur Ressourcengewinnung.
Aber ich finde eine pazifistische Grundhaltung kann und sollte sich auch im Alltag zeigen, sonst wären wir schnell beim Recht des Stärkeren, und das sollte es auch in größerem Maßstab nicht sein. Das man nicht von heute auf morgen alle Truppen aus bspw. Irak abziehen sollte, sagt einem schon der gesunde Menschenverstand, dazu muss man nicht Militarist sein (auch wenn du das nicht sein willst ;) )
So, ich klink mich hier vorläufig aus.

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Re: Militarismus vs. Pazifismus ?!
« Antwort #65 am: 30.05.2009 | 19:46 »
@Eulenspiegel:
Nochmal zum mitschreiben (ehe es mich nervt):
Schutz von Bevölkerungsgruppen (in anderen Staaten) fällt unter Menschenrechtsintervention. Der stehe ich hauptsächlich deswegen kritisch gegenüber, weil sie a) zum Mißbrauch einläd und b) weitaus riskanter ist als die defensive Abschreckung. Beide Gründe deswegen, weil es schwer ist, die Linie zu ziehen. Ja, ich muss damit leben, dass wir (und damit meine ich das Westliche Bündnis) nicht in China einmarschieren, um Tibet zu befreien.
Der konkrete, von Dir nachgefragte Fall wirft genau das Mißbrauchsproblem auf. Es handelt sich nicht um völkerrechtlich verbindliche Staaten, jeder kann sich berufen fühlen oder nicht und beim Angriff auf Georgien hat Russland genau das gemacht. Willst du wirklich eine Welt, in der jeder gut bewaffnete Staat heruminterveniert ?

@Settembri:
Ich empfehle öfter einen Blick in z.B. FAZ und Welt. In der Welt vielleicht unter Posner suchen. Im Spiegel dürfte sowas auch vorkommen, einfach ein paar Broder-Artikel durchgehen, obwohl der ja eher innenpolitische Phantasien hat.

Zum Verhältnis Korruption und Krieg:
Kriege fördern Korruption. Die meisten Kriegsbefürworter hier (die ja zum Glück überwiegend nicht Krieg an sich, sondern fast immer nur Interventionskrieg aus noblen Gründen befürwortet haben) können sich soweit ich das sehe nur schwer vorstellen, dass der Krieg nicht nur "die anderen", sondern auch "unsere Jungs" (und unsere Gesellschaft) korrumpiert. Diesen Glauben teile ich nicht.




« Letzte Änderung: 30.05.2009 | 19:54 von Tümpelritter »
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Re: Militarismus vs. Pazifismus ?!
« Antwort #66 am: 30.05.2009 | 19:54 »
deswegen hab ich auch "eher pazifistisch" angekreuzt ;)

Ich bin nunmal abgesehen von meiner Abneigung gegen Krieg, davon überzeugt, dass man sich nicht alles gefallen lassen darf und sich auch mal wehren muss. Ich bin vor allem gegen Angriffs- und Präventitionskrieg, gegen Krieg zur Ressourcengewinnung.
Das ist auch meine Meinung, mit der Emphasis das Gewalt nur die letzte Option sein darf, wenn alles andere versagt hat oder nicht sinnvoll anwendbar ist.


Zitat
Die meisten Kriegsbefürworter hier (die ja zum Glück überwiegend nicht Krieg an sich, sondern fast immer nur Interventionskrieg aus noblen Gründen befürwortet haben)
Das wären wer gewesen?
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Re: Militarismus vs. Pazifismus ?!
« Antwort #67 am: 30.05.2009 | 19:56 »
Inwiefern soll Krieg eigentlich die Menschen korrumpieren? Dafür müsste man ja erst einmal davon ausgehen, dass der Mensch an sich "gut" ist. ich halte das zwar für wünschenswert, denke es entspricht aber nicht der Wahrheit.

Vielmehr ist es mM so, dass Krieg einfach nur die wahre Natur des Menschen aufdeckt.

Offline Settembrini

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Re: Militarismus vs. Pazifismus ?!
« Antwort #68 am: 30.05.2009 | 19:57 »
Ach was, ich kenne FAZ und Broder sehr gut. Alles Laumichel.

Na gut, Broder nicht. Aber die FAZ driftet immer weiter in die Latte-Macciatto-Zone. :q
Alleine schon das weichgespülte Sicherheitsblog...und Posner ist auch sone Marke.
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Re: Militarismus vs. Pazifismus ?!
« Antwort #69 am: 30.05.2009 | 20:08 »
@Schwerttänzer:
Ok, Korrektur nach nochmaligem darüberlesen, die meisten Leute (z.B. Sutur und viele der ersten beiträge) haben sich eigentlich so geäußert, dass Sie Krieg für eine unvermeidbare soziale Tatsache halten, weil der Mensch nunmal aus so krummem Holz gemacht ist, dass daraus kein gerader Stock geschnitzt werden kann. Das enthielt weder eine Befürwortung noch eine Ablehnung von Kriegen, nur Skepsis gegenüber der Möglichkeit, Kriege zu vermeiden.
Aus Eulenspiegels Beiträgen (wenn er nicht um des Diskutierens willens diskutiert hat) habe ich eine Befürwortung militärischer Intervention herausgelesen, die über eine Bereitschaft zur Verteidigung hinausgeht. Allerdings habe ich ihn so verstanden, dass er Krieg nicht für reine materielle Interessen (Rohstoffe) billigt.
Mag sein, das es auch einige Beiträge gibt, in denen Krieg grundsätzlich als politisch legitimes Mittel angesehen wird. Ollis Beiträge scheinen mir in diese Richtung zu gehen, aber vielleicht irre ich mich.  
(Dass aus analytischer Sicht ein Krieg erst mit der Verteidigung beginnt, ist so ein Spezialproblem, das mir hier zu weit führt.)
soweit (muss zum essen, sonst wird meien Frau sauer)
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Re: Militarismus vs. Pazifismus ?!
« Antwort #70 am: 30.05.2009 | 20:11 »
Alles Beispiele, wo der Krieg nicht gescheitert ist.
Nur daß einzelne nicht gescheitert sind, heißt nicht, daß Krieg nicht scheitern könnte. Der erste und der zweite Weltkrieg sind "gescheiterte" Kriege - am Ende stand der, der ihn vom Zaun gebrochen, als Verlierer dar. Und die Geschichte mit dem Rubikon hat ja Legendenwert gehabt :-) .

Edit: Zum gewünschten Gegenbeispiel kann man vielleicht den letzten Absatz dieses Artikels mal lesen.
« Letzte Änderung: 30.05.2009 | 20:26 von Merlin Emrys »

Eulenspiegel

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Re: Militarismus vs. Pazifismus ?!
« Antwort #71 am: 30.05.2009 | 20:59 »
Schutz von Bevölkerungsgruppen (in anderen Staaten) fällt unter Menschenrechtsintervention. Der stehe ich hauptsächlich deswegen kritisch gegenüber, weil sie a) zum Mißbrauch einläd und b) weitaus riskanter ist als die defensive Abschreckung. Beide Gründe deswegen, weil es schwer ist, die Linie zu ziehen. Ja, ich muss damit leben, dass wir (und damit meine ich das Westliche Bündnis) nicht in China einmarschieren, um Tibet zu befreien.
Nochmal zum mitschreiben (da du meinen Post nicht richtig gelesen zu haben scheinst):
Es geht mir bei meiner Frage NICHT um den Schutz von Bevölkerungsruppen!

Tibet ist kein Staat, sondern eine Bevölkerungsgruppe! Da sind sich alle einig. Da muss man nichts diskutieren. (Disclaimer: Es war früher mal ein Staat. Heutzutage ist es eine Bevölkerungsgruppe.)

Die Frage lautete: Ist Südossetien eine Bevölkerungsgruppe oder ein Staat?
- Wenn du Südossetien als eine Bevölkerungsgruppe ansiehst, dann ist mir aus deinen vorherigen Posts klar, dass du gegen eine Intervention in Südossetien bist.
- Wenn du Südossetien als einen Staat ansiehst, dann ist mir aus deinen vorherigen Posts klar, dass du für eine Verteidigung von  Südossetien bist.

Das ist mir aus deinen beiden Posts klar. Aber danach habe ich auch nicht gefragt.
Meine Frage war eher, ob du nun Südossetien als eine Bevölkerungsgruppe oder als einen Staat ansiehst.

Oder etwas abstrakter gefragt: Ab wann hört für dich eine Bevölkerungsgruppe auf, eine Bevölkerungsgruppe zu sein und ab wann fängt sie an, ein Staat zu sein?
Das war meine Frage!

Zitat
Es handelt sich nicht um völkerrechtlich verbindliche Staaten, jeder kann sich berufen fühlen oder nicht und beim Angriff auf Georgien hat Russland genau das gemacht.
FALSCH!
Für Deutschland ist Südossetien kein Staat. Deutschland hat Südossetien aus politischen Gründen nicht anerkannt. Für Russland ist Südossetien ein eigenständiger Staat.

Klar, welchen Staat man anerkennt und welchen nicht, ist völlig willkürlich. Wenn Deutschland keine Lust mehr drauf hat, könnte es auch einfach Frankreich nicht mehr als Staat anerkennen.

Oder es erkennt Palästina/den Gazastreifen als Staat an und verteidigt es gegen Israel. Oder es erkennt den Libanon nicht als Staat an und sieht tatenlos zu, wie Israel da einmarschiert.

Was letztendlich ein Staat ist und was nicht, ist vollkommen beliebig und kann jede Entität für sich entscheiden.

Da für dich "Staat sein" aber ein Kriterium dafür ist, ob man bei der Verteidigung helfen darf oder nicht, zwängt sich geradezu die Frage auf, ab wann etwas ein Staat ist. (Und Südossetien ist nunmal das perfekte Beispiel, wo das unklar ist. - In meinen Augen hat Südossetien alles, um als Staat zu gelten. Aber in meinen Augen ist auch Nordzypern ein eigenständiger Staat und der Vatikan ist kein Staat.)

Zitat
Willst du wirklich eine Welt, in der jeder gut bewaffnete Staat heruminterveniert ?
1) Willst du wirklich eine Welt, in der jeder tatenlos zusieht, wie im Nachbarland Genozid betrieben wird?

2) Um deine Frage zu beantworten: Ja! Sowas nennt sich Zivilcourage. Und ja, ich wünsche mir eine Welt, in der nicht nur Menschen, sondern auch Staaten Zivilcourage besitzen.

Aber nochmehr, als die Bereitschaft jedes Staates zu intervenieren, wünsche ich mir, dass keine Notwendigkeit besteht, zu intervenieren.

Eine perfekte Welt sähe für mich also so aus:
Jeder Staat wäre bereit zu intervenieren, aber kein Staat muss intervenieren.

Zitat
Kriege fördern Korruption. Die meisten Kriegsbefürworter hier (die ja zum Glück überwiegend nicht Krieg an sich, sondern fast immer nur Interventionskrieg aus noblen Gründen befürwortet haben) können sich soweit ich das sehe nur schwer vorstellen, dass der Krieg nicht nur "die anderen", sondern auch "unsere Jungs" (und unsere Gesellschaft) korrumpiert. Diesen Glauben teile ich nicht.
Es korrumpiert auch, die Augen zu verschließen, wie Bevölkerungsgruppen abgeschlachtet werden, ohne einzugreifen.

Ansonsten habe ich nicht den Eindruck, dass die Soldaten, die aus Afghanistan zurückkehren oder im Kosovokonflikt beteiligt waren, besonders korrumpiert sind.

Nur daß einzelne nicht gescheitert sind, heißt nicht, daß Krieg nicht scheitern könnte. Der erste und der zweite Weltkrieg sind "gescheiterte" Kriege - am Ende stand der, der ihn vom Zaun gebrochen, als Verlierer dar.
1) Ich habe nie behauptet, dass Kriege nicht scheitern können. Natürlich können Kriege scheitern.
Aber wenn ich mit der einen Tat eine Chance habe, dass meine Intervention ein Erfolg hat, und mit der anderen keine Chance besteht, dann sollte man ja wohl die Möglichkeit wählen, die eine Chance bietet.

2) Wenn du dir den Kontext durchliest, dann wirst du sehen, dass es nicht um Kriege im allgemeinen geht, sondern bei der von dir zitierten Stelle ging es um Interventionskriege: Zwei Gruppen bekämpfen sich und man schreitet als dritte Gruppe ein, um die beiden Streithähne zu trennen.
Um solche Art von kriege ging es. Das haben mit der Art des 1. WK und des 2. WK nur wenig gemein.

Und wieso ist dein Artikel ein Gegenbeispiel? Der hat doch überhaupt nichts mit meiner Fragestellung zu tun! (Außer, dass es in dem Artikel auch zufällig um Krieg geht.)

Offline Merlin Emrys

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Re: Militarismus vs. Pazifismus ?!
« Antwort #72 am: 30.05.2009 | 21:43 »
Der hat doch überhaupt nichts mit meiner Fragestellung zu tun!
Nur damit, daß ein endloser Krieg friedlich beigelegt wurde, weil es vermittels Krieg nicht mehr möglich war. Es gibt sicher noch mehr Beispiele dafür, aber dies hatte ich gerade zur Hand. Mit der Behauptung, das hätte "mit Deiner Fragestellung" nichts zu tun, machst Du es Dir da vielleicht zu einfach?
Genauso ist der Unterschied zwischen Angriffs- und Interventionskrieg doch nicht sonderlich erheblich...

Eulenspiegel

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Re: Militarismus vs. Pazifismus ?!
« Antwort #73 am: 31.05.2009 | 01:53 »
Nur damit, daß ein endloser Krieg friedlich beigelegt wurde, weil es vermittels Krieg nicht mehr möglich war.
Lesen wir beide den gleichen Artikel?
Bei dem was ich lese, geht es um brutale Indianer. Aber ich lese nirgends, dass es zwei Indianerstämme gibt, die sich gegenseitig bekriegen. (Merke: Brutalität ungleich Krieg.)

Und die brutalen Krieger sind auch nicht friedlich geworden, sondern sind ganz darwinistisch ausgestorben. (Ja, rotte die Brutalos aus, ist natürlich auch eine Möglichkeit, Frieden zu schließen.  ::))

Zitat
Genauso ist der Unterschied zwischen Angriffs- und Interventionskrieg doch nicht sonderlich erheblich...
Und der Unterschied zwischen Interventionskrieg und Verteidigungskrieg ist auch nicht sonderlich erheblich...
Denn ob etwas ein Verteidigungskrieg oder ein Interventionskrieg ist, hängt doch nur davon ab, ob ich die Unterdrückte Entität als Staat oder als Bevölkerungsgruppe definiere:
Definiere ich die Entität als Staat, dann ist es ein Verteidigungskrieg. Definiere ich die Entität als Bevölkerungsgruppe ist es ein Interventionskrieg.

Ob der Interventionskrieg nun ein Angriffskrieg ist oder nicht, hängt davon ab, wie du Angriff definierst.
Aber auf alle Fälle kann man kriege so unterscheiden:
1) Kriege, wo es nach einem Sieg zwei verschiedene Bürgerschichten gibt: Bürger 1. Klasse (die Besatzer) und Bürger 2. Klasse (die Besetzten) und wo der Sieger daran interessiert ist, dass es so bleibt.
2) Kriege, die man führt, um diese Bürgerschichten aufzuheben, bzw. zu verhindern, dass solche Schichten entstehen. (Hierunter fallen Verteidigungskriege und Interventionskriege.)

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Re: Militarismus vs. Pazifismus ?!
« Antwort #74 am: 31.05.2009 | 11:22 »
Vielmehr ist es mM so, dass Krieg einfach nur die wahre Natur des Menschen aufdeckt.

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