Autor Thema: D&D 3. SL Manipulation Selbstbetrug?  (Gelesen 55026 mal)

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Eulenspiegel

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Re: D&D 3. SL Manipulation Selbstbetrug?
« Antwort #75 am: 22.06.2009 | 20:15 »
Ich will dir nicht vorschreiben, wie du Spaß hast.
Wenn du Spaß an Charaktertoden hast, dann ist das dein gutes Recht. Wenn du Spaß daran hast, Charaktertode zu verhindern, dann ist das ebenfalls dein gutes Recht.
Das ändert aber nichts daran, dass Charaktertode ungleich Niederlage sind.

Nehmen wir z.B. an, dein Charakter wird im Kampf besiegt und gefangen genommen. Das ist eine Niederlage, aber kein Charaktertod. Ich habe keine Ahnung, ob dir solche Niederlagen Spaß machen oder ob du solche Niederlagen langweilig findest. Das ist mir auch relativ egal. Festzuhalten ist aber, dass solche Niederlagen kein Charaktertod bedeuten. (Unabhängig davon, ob dir solche Niederlagen nun Spaß machen oder nicht.)

Und natürlich habe ich dein erstes Posting gelesen. Und wenn du dem Thread aufmerksam gefolgt wärest, dann würde dir auffallen, dass ich deinem ersten Post nie widersprochen habe.
Oder anders ausgedrückt: Deinen Posts #4, #13 und #19 stimme ich zu. In diesen drei Posts hast du vollkommen Recht.

Den Posts #51, #54, #56, #59 und #65 stimme ich dagegen nicht zu. Hier liegst du falsch.

Offline Wormys_Queue

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Re: D&D 3. SL Manipulation Selbstbetrug?
« Antwort #76 am: 23.06.2009 | 11:19 »
Aber es ist schon interessant, wie schnell es doch auf die Diskussion über den Charaktertod hinausläuft, oder?

Dass es so schnell eben hierher führt zeigt aber auch, dass das den Leuten immer noch wichtig ist.
Der Charaktertod ist eben wichtig - was ich nicht so sehe ist, dass man hinterher eine zusätzliche Strafe braucht. Ob das nun 50 oder 75% der Erfahrungspunkte sind + Ausrüstung oder ob das ein Anfangen auf Stufe 1 ist. Die Logik dahinter erschließt sich MIR nicht.

Da bin ich übrigens auch kein besonders großer Freund von. Ich arbeite mit (temporären) negativen Stufen, das reicht als Anreiz, damit die Spieler ihren Tod nicht zu leicht in Kauf nehmen, völlig aus.

Zitat
Das Problem ist eben die wohlmöglich abgerissene Story, wenn ein wichtiger Charakter draufgeht oder wenn sogar alle Charaktere draufgehen. Macht euch als SL das nichts aus? Oder als Spieler? Wollt ihr nicht das Ende einer Geschichte erleben? Ein BEFRIEDIGENDES Ende?

Das möchte ich wahrscheinlich genauso wie jeder andere. Aber ich möchte auch, dass die Helden (wie ihre literarischen Vorgänger) vorher durch die Hölle gehen, weil das den Sieg, wenn er denn erreicht wird, um so süßer macht.

Im übrigen bin ich z.B. niemand, der mit Gewalt versucht, seine Spieler umzubringen, TPKs gabs bei mir bisher zum Beispiel noch gar nicht. Aber ich habe keine Probleme damit, wenn die Gruppe beim Erreichen von Zwischenzielen (oder gar des Endziels) einer Kampagne scheitern. Die Abenteuerpfade von Paizo und WotC sind ja trotz der abenteuerüberspannenden Gesamthandlung recht modular aufgebaut. Wenn da die Gruppe irgendwo zwischendurch scheitert, hätte ich überhaupt kein Problem damit, die daraus entstehenden Implikationen in die Handlung einzubauen und das ganze mit neuen SC von einem anderen Punkt aus neu anzugehen. Genauso sehe ich das mögliche Scheitern am BBEG der Runenfuersten-Kampagne eher als Möglichkeit denn als Frustmoment. Wäre ein sehr netter Aufhänger für die Nachfolgekampagne.

Natürlich ist es nicht schön, wenn das andauernd geschieht. Aber die Möglichkeit des Scheiterns von vorneherein zu unterbinden, halte ich für eine ebenso ungute Lösung. Also versucht man eben, einen möglichst für alle annehmbaren Mittelweg zu finden. Und das geht auch, ohne an den Würfeln zu drehen.
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Offline Retronekromant

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Re: D&D 3. SL Manipulation Selbstbetrug?
« Antwort #77 am: 2.07.2009 | 10:05 »
auf Stufe 1 anfangen, nur weil ein Char draufgeht ? Das ist doch blödsinn. Der neue Char soll halt ne gescheite Hintergrundgeschichte haben, was er bisher so gmeacht hat und weshalb er schon Stufe XY ist und fertig... Er startet dann mit einer EP Zahl des Verstorbenen minus 5%, was dann auch durchaus zum Downleveln von einer Stufe verhelfen kann. Aber das gehört eben dazu, dafür bekommt er dann als Ausgleich durch das Regelwerk auch mehr EP und kann irgendwann wieder aufholen. Das DMG empfiehlt zwar eine ganze Stufe abzuziehen, aber das halte ich für übertrieben. Hab aber als Spieler uach kein Problem damit, wenn ein SL das so handelt, aber auf Stufe 1 anfangen, und einer Stufe 12 Gruppe beitreten ? Ich würd aufstehen und schreien wegrennen vor diesem DM ;)

Bei einem TPK ist die Kampagne halt zu Ende und es fängt in der nächten Session eine neue an. Wenn der TPK zum Anfang der Sitzung passiert dann vertreiben wir uns die restliche  Zeit mit einem kurzweiligen kleinen Crawl meistens. Neue Kampagnen fangen bei mir zwischen Stufe 2 und 5 an in der Regel.
Ich für mein Teil lasse selbst bei einer neuen Kampagne nicht mehr auf Stufe 1 anfangen. Einfach, weil Stufe 1 in D&D sehr dünn ist und man, wenn man nicht gerade unter einem Würfeldreher-SL spielt, auch sehr häufig stirbt ohne wirklich einen Fehler zu machen.
"Would you like to join us on our noble quest"-Einstiege mögen zwar nicht realistisch sein, aber solange es für alle Beteiligten Spaß bringt ? Dennoch würde ich nicht gestatten, eine "Kopie" des Verstorbenen zu spielen, etwas mehr Kreativität kann man als SL ruhig verlangen.
« Letzte Änderung: 2.07.2009 | 10:14 von WorldEater »
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Offline Selganor [n/a]

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Re: D&D 3. SL Manipulation Selbstbetrug?
« Antwort #78 am: 2.07.2009 | 10:41 »
Bei einem TPK ist die Kampagne halt zu Ende und es fängt in der nächten Session eine neue an.
Muss das so sein?
Bloss weil eine Gruppe versagt hat heisst das nicht, dass es nicht noch eine andere Gruppe probieren kann (ausser natuerlich es gab einen bis dahin ueberschrittenen Zeitrahmen)
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Offline Arldwulf

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Re: D&D 3. SL Manipulation Selbstbetrug?
« Antwort #79 am: 2.07.2009 | 11:55 »
aber auf Stufe 1 anfangen, und einer Stufe 12 Gruppe beitreten ? Ich würd aufstehen und schreien wegrennen vor diesem DM ;)

Och, im Prinzip sollte man es nicht sofort ablehnen. Die Konstellation bietet schliesslich einige interessante Konsequenzen für die Gruppendynamik.

Was passiert denn wenn man 2 Chars mit stark unterschiedlichem Level hat? Doch nicht nur das der eine dominiert und der andere sich langweilt. Sondern auch das der eine bemüht ist auf den anderen aufzupassen. Genau dies ist aber ein sehr positiver Effekt, der ein viel grösseres Problem neuer Chars lösen kann:

Die Rollenspieleinbindung in die neue Gruppe. Die Spielmechanik an sich ist ein viel kleineres Problem als diese Frage, denn in Gruppen mit häufig wechselnden Charakteren ist es schwierig Bindungen zwischen diesen aufzubauen und die Spieler zur Interaktion nicht nur mit der Geschichte sondern auch sich selbst zu bringen.

Zugleich ist das Hinterherleveln ja nichts das ewig dauert. Von Stufe 12 bis Stufe 13 braucht ein Charakter 12000 XP. Das entspricht für den neuen Char bereits 5-6 Aufstiegen (insbesondere wenn man bedenkt das dieser mehr XP erhalten wird).

Und für die Spieler bedeutet die unterschiedliche Stärke auch das die Herausforderungen anders werden. Der Stufe 12 Char hat vielleicht Gegner welche er normalerweise problemlos schaffen würde - doch plötzlich kommt er in Probleme weil er ja auch noch seinen neuen Begleiter schützen sollte. Und für den Spieler des "kleinen" Char bedeutet dies das er sehr viel besser an seinen neuen Charakter gebunden wird, dessen Entwicklung von Anfang an erlebt. Dies nur zu beschreiben ist einfach ein anderes Gefühl als es im Spiel zu erleben.

Die Probleme bei dieser Herangehensweise sehe ich weniger darin das es für Spieler wenig Spass machen würde neue Schwierigkeiten zu lösen, eine andere Gruppenkonstellation zu erhalten und dauernd aufzusteigen. Eher darin das dies alles Zeit kostet in der die Story nicht in dem Masse vorankommt als wenn man mit einem hochstufigem Char mehr spielen würde.

Offline Naga

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Re: D&D 3. SL Manipulation Selbstbetrug?
« Antwort #80 am: 2.07.2009 | 12:04 »
Die Probleme bei dieser Herangehensweise sehe ich weniger darin das es für Spieler wenig Spass machen würde

Bisher hab ich noch nicht von dem Fall gehört, dass D&D-Runden gleich mit einem solch mehrstufigen Klassenunterschied aus der Taufe gehoben werden. Das ist imho schon ein Indiz, dass ein solcher Klassenunterschied dann doch nicht so als Spielbereicherung gesehen wird...  o:)

Offline Arldwulf

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Re: D&D 3. SL Manipulation Selbstbetrug?
« Antwort #81 am: 2.07.2009 | 12:11 »
^^ Spieler spielen halt nicht immer alles was ihnen Spass machen würde, sondern im wesentlichem was sie kennen und gewohnt sind. (Böse Zungen behaupten sonst würden viel weniger Leute überhaupt D&D Spielen)

Letztlich muss es jeder selbst ausprobieren, oder kann ja auch einfach lesen ob die Argumente oben für ihn schlüssig erscheinen oder nicht.

Mir hat sowas eigentlich immer Spass gemacht, und ich halte es auch für sinnvoller als einen neuen Char mit einer nur leicht niedrigeren Stufe zu bringen. Der hat die gleichen Nachteile, wird sich genauso weniger effektiv fühlen - hat aber nicht die gleichen Vorteile weil er die Anfangsstufen schlicht nicht erspielt hat und der Unterschied nicht gross genug ist um die Begegnungen auf diese Situation anzupassen.
« Letzte Änderung: 2.07.2009 | 12:13 von Arldwulf »

Offline bobibob bobsen

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Re: D&D 3. SL Manipulation Selbstbetrug?
« Antwort #82 am: 2.07.2009 | 12:37 »
@ WorldEater
Da hast du ja genau das Regelbeispiel gebracht was ich brauchte. Wenn ich also in einer Gruppe von 12. Level Charakteren schon 11 mal gestorben bin dann starte ich nach Regelwerk als 1. Level.
Wenn deine Kampagnen für Spieler der Anfangstufen 2-5 ausgelegt sind so würden meine Mitspieler das als Einschränkung ihrer Freiheit sehen. Die wollen halt gern als 1. Level starten  auch wenn das mal schief geht.  Aber das kannst du natürlich auch anders handhaben, hauptsache man hat Spaß.

Das Beenden der Kampagne finde ich auch unnötig, warum soll es nicht auch eine andere Abenteurer Gruppe gegeben haben die sich des Problems angenommen hat. Allerdings kenn ich deine Kampagnen und kann daher nicht beurteilen ob das bei dir aus irgend welchen Gründen nicht möglich ist.



Offline Retronekromant

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Re: D&D 3. SL Manipulation Selbstbetrug?
« Antwort #83 am: 2.07.2009 | 16:01 »
Was hat man denn für Vorteile, wenn ein Char die Anfangsstufen nun erspielt, oder wenn ich mir eine Geschichte ausdenke dazu ?
Ich sehe technisch gesehen eher Nachteile: Man startet auf Stufe 1, ohne jegliche magische oder auch nur MW Ausrüstung. Dann steigt man in windeseile auf, weil man ja CR um die 12 in den Begegnungen hat.
Nur wird dann auf keinen Fall der Loot in dieser Höhe ausfallen, wie wenn man den Char nach Default-Vorgaben erstellt, oder die Stufen mit "Gleichaltrigen" durchlebt. Einfach, weil der Weg von 1 nach 12 dann in nur einem Bruchteil der Zeit/Begegnungen stattfindet.

Also als der Spieler des "Kleinen" würde es mir keinen Spaß machen, bei einer wichtigen Mission das fünfte Rad am Wagen zu sein  ;)
Wir hatten öfters mal Szenarien, in denen ein NSC-Würdenträger, der auch sehr niedrigstufig war, z.b. durch Feindesgebiet oder aus einem Dungeon eskortiert werden musste. Ein riesen Spaß. Aber selbst in der Rolle des Winzlings ? Keine Ahnung, aber mir würde es nicht zu sagen, denke ich. Ich werde es bei der nächsten Spielsitzung mal meiner Gruppe vorschlagen, wie die das fänden ;)

Aber Stufe 1 (eins) ist irgendwie sowieso nichts, was ich gerne spiele oder leite. Höchstens mal, wenn ich einem Neuling D&D näherbringen will.
Auf Stufe 1 sind Chars in D&D nunmal absolut keine Helden, sondern genaugenommen ziemliche Versager. Fast alles in der Welt ist mächtiger als sie.
Das ist zwar auf Stufe 2 zwar immernoch der Fall, aber da hat man wenigstens die Chance auch mal einen kritischen Treffer von einem 08/15 Goblin zu überleben, der als Erststüfler durchaus tödlich verlaufen kann.

Abgesehen davon wäre es meistens nicht sehr plausibel, wenn z.b. bei einer Stufe 12 Gruppe jemand, der nix kann und nix ist, für typische (also Auftraggeber will was und beauftragt die SC) hochstufige Quests überhaupt von einem NSC, der was zu melden hat, ausgesucht wird
Es ist letztlich wie auf dem Arbeitsmarkt ;)

Zitat
Wenn ich also in einer Gruppe von 12. Level Charakteren schon 11 mal gestorben bin dann starte ich nach Regelwerk als 1. Level.

Nein, laut "Regelwerk" (was ja eigentlich nur eine Empfehlung ist, wie das meiste in DMG1+2), startet ein verstorbener Char ungefähr eine Stufe unter dem Gruppenniedrigsten. Da müsste schon die gesamte Gruppe so oft sterben.

Zitat
Wenn deine Kampagnen für Spieler der Anfangstufen 2-5 ausgelegt sind so würden meine Mitspieler das als Einschränkung ihrer Freiheit sehen. Die wollen halt gern als 1. Level starten  auch wenn das mal schief geht.

Nein, eigentlich will niemand als Level 1 starten, wenn ich leite  >;D
Ein Krit -> Char tot. Da meine Spieler sich teilweise oft stundenlang mit der Hintergrundgeschichte ihres Chars auseinandersetzen, selbst auf Level 1, ist es nachvollziehbar, dass sie darauf keine Lust haben.

Da bei meinen Kampagnen eigentlich grundsätzlich immer die Welt "läuft", herrscht im Prinzip auch immer Zeitdruck, und ein TPK bedeutet in der Regel das Aus. Wenn das aus IG Sicht aber logisch ist, kann natürlich auch eine neue Gruppe auf den Plan gerufen werden. Letztlich spielen wir dann meistens eine oder zwei Kampagnen, und manchmal versuchen wir es erneut. Wir hatten damals drei Anläufe für die Shadowdale/Avatar-Trilogie (war noch zu guten, alten AD&D Zeiten ;-))


Zitat
hauptsache man hat Spaß.

Eben :)
« Letzte Änderung: 2.07.2009 | 16:33 von WorldEater »
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Offline sir_paul

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Re: D&D 3. SL Manipulation Selbstbetrug?
« Antwort #84 am: 2.07.2009 | 16:19 »
Nein, laut "Regelwerk" (was ja eigentlich nur eine Empfehlung ist, wie das meiste in DMG1+2), startet ein verstorbener Char ungefähr eine Stufe unter dem Gruppenniedrigsten. Da müsste schon die gesamte Gruppe so oft sterben.

Wenn sich also zwei Charaktere schön beim sterben abwechseln erreichen sie irgendwann mal trotzdem die 1. Stufe! Dafür muss nicht gleich die ganze Gruppe sterben  ~;D

Bin schon wieder weg ;)

Offline Retronekromant

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Re: D&D 3. SL Manipulation Selbstbetrug?
« Antwort #85 am: 2.07.2009 | 16:21 »
Wenn sich also zwei Charaktere schön beim sterben abwechseln erreichen sie irgendwann mal trotzdem die 1. Stufe! Dafür muss nicht gleich die ganze Gruppe sterben  ~;D

Bin schon wieder weg ;)

Du meinst sicher die Spieler dieser Chars, sind ja immer neue...Hm stimmt auch wieder  ::)
Nur wäre dann sicherlich schon vorher der Punkt erreicht, wo die Kampfstärke der Gruppe so darunter leidet, dass die Gruppe keine Chance mehr hat die Encounter zu bestehen.

Aber um nochmal kurz auf das Argument des TE einzugehen

Zitat
Müßte man aus Realitätsgründen dann nicht sagen man fängt wieder als 1. Level an? betrügt man sich da nicht irgendwie selbst?

Die Welt ist voller Chars die höher als 1 sind. Warum muss das neue Gruppenmitglied dann ein absoluter Beginner sein ? Irgendwie leuchtet mir nicht ein, was das mit Realismus zu tun haben soll
« Letzte Änderung: 2.07.2009 | 16:27 von WorldEater »
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Offline Arldwulf

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Re: D&D 3. SL Manipulation Selbstbetrug?
« Antwort #86 am: 2.07.2009 | 19:21 »
Was hat man denn für Vorteile, wenn ein Char die Anfangsstufen nun erspielt, oder wenn ich mir eine Geschichte ausdenke dazu ?

Wie gesagt - letztlich nur eine leichtere Anbindung an die Gruppe weil man schon ein Thema hat. (in erster Linie beschützt werden zu müssen). Und die schlichte Tatsache das dieses Spiel einfach Spass macht. Es ist ein Vorteil für sich das die Stufen "erspielt" wurden, denn dies bringt auch ein anderes Gefühl dafür mit sich. Geht dir das nicht so? Ich habe eine völlig andere Bindung zu einem Char der auf Stufe 10 startet als zu einem der diese 10 Stufen erspielt hat.

Abgesehen davon wäre es meistens nicht sehr plausibel, wenn z.b. bei einer Stufe 12 Gruppe jemand, der nix kann und nix ist, für typische (also Auftraggeber will was und beauftragt die SC) hochstufige Quests überhaupt von einem NSC, der was zu melden hat, ausgesucht wird
Es ist letztlich wie auf dem Arbeitsmarkt ;)

Ist natürlich richtig, allerdings gibt es schlichtweg sehr viel mehr niedrig als hochstufige Charaktere in der Welt. Sprich: Eine Erklärung warum ein niedrigstufiger Char gerade irgendwo ist wo man ihn aufsammelt ist auch viel leichter zu finden. Wichtiger ist aber das oben genannte:

Man hat bereits ein Thema, die Gruppe könnte den entsprechenden Charakter schlicht irgendwo retten und aus dem Dungeon oder wo sie gerade sind bringen können.

Und Chars mit bestehendem Hintergrund haben üblicherweise mehr bestehende Ziele, Verpflichtungen etc.

Baue ich diese ein, so muss ich auch derartige Dinge einbauen, oder aber die Gefahr besteht das der Spieler seinen Hintergrund praktisch gesehen nicht mehr einsetzt weil er nicht relevant gemacht wird.

Ist relativ leicht zu sehen:

"Hallo, mein Name ist Emma Schwachherz - Dunkeldark dieser böse Schuft hat mich hier im Kerker der 1000 Qualen eingesperrt um mich zu opfern. Ich habe solche Angst meine Helden. Wie kann man hier nur herauskommen?"

"Hallo, ich bin Paul Zwergenhauer Beschützer von Westmark - Dunkeldark dieser Schuft hat mich hier im Kerker der 1000 Qualen eingesperrt während er mein Dorf überfallen möchte. Ich muss unbedingt dort zurück. Danke für meine Befreiung, ich find den Weg."

Beide könnte ich mitnehmen. Und Paul, der tapfere Stufe 8 Kämpfer hilft mehr als Emma die lvl 1 Schurkin.

Es ist aber viel einfacher einen Grund zu finden warum Emma mitkommt als einen für Paul zu finden. Und dieses Beispiel ist ja nun nicht grad innovativ. Ein niedrigstufiger Char könnte praktisch jeder sein der einem in dem Abenteuer über den Weg läuft - es ist insofern auch jede Möglichkeit offen für einen Einbau in die konkrete Story. Das ist bei einem hochstufigem Char schwieriger möglich, dort muss ich seinen Hintergrund viel stärker in die Story einbauen, ignorieren oder - ihm einen vorschreiben.

Ist aber die Spielleitersicht. Das oben war mehr aus Spielersicht geschrieben, ich finde es immer besser wenn zwischen den Spielern eine Dynamik existiert. Dafür ist es aber besser wenn man Charaktere nicht quasi 1 zu 1 ersetzt nach ihrem Ableben.
« Letzte Änderung: 2.07.2009 | 19:26 von Arldwulf »

Eulenspiegel

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Re: D&D 3. SL Manipulation Selbstbetrug?
« Antwort #87 am: 2.07.2009 | 21:01 »
Es ist ein Vorteil für sich das die Stufen "erspielt" wurden, denn dies bringt auch ein anderes Gefühl dafür mit sich. Geht dir das nicht so? Ich habe eine völlig andere Bindung zu einem Char der auf Stufe 10 startet als zu einem der diese 10 Stufen erspielt hat.
Das Problem ist: Wenn dein Char gestorben ist, dann kannst du dir nicht aussuchen, ob du einen jungfräulichen Stufe 10 Char spielst oder einen Stufe 10 Char, den du mühsam gesteigert hast.

Du kannst dir nur aussuchen, ob du einen neuen Stufe 1 Char oder einen neuen Stufe 10 Char spielst. - Und zu beiden Charakteren hat man ungefähr die gleiche Bindung.

Und sagen wir mal weiter, du spielst den neuen Char jetzt 1 Jahr lang, ohne dass der Char stirbt: Dann hast du entweder einen Stufe 10 Char, den du seit Stufe 1 an gesteigert hast, oder du hast einen Stufe 20 Char, den du seit Stufe 10 an gesteigert hast. Auch hier hast du zu beiden Chars die gleiche Bindung.

Zitat
Ist natürlich richtig, allerdings gibt es schlichtweg sehr viel mehr niedrig als hochstufige Charaktere in der Welt. Sprich: Eine Erklärung warum ein niedrigstufiger Char gerade irgendwo ist wo man ihn aufsammelt ist auch viel leichter zu finden. Wichtiger ist aber das oben genannte:
Das sehe ich andersrum: Eine Erklärung, warum ein hochstufiger Char sich irgendwo befindet, ist eigentlich immer zu finden.
Aber eine Erklärung, warum dort ausgerechnet ein niedrigstufiger Char ist, ist manchmal schon schwieriger zu finden.

Zitat
Man hat bereits ein Thema, die Gruppe könnte den entsprechenden Charakter schlicht irgendwo retten und aus dem Dungeon oder wo sie gerade sind bringen können.
Klar, aber was tut man mit der Prinzessin, nachdem man sie vor dem Drachen gerettet hat? Richtig, man bringt sie zurück in ihr Schloss, wo sie dann glücklich vor sich hinlebt. (Evtl. heiratet man sie auch, bevor man weiterzieht.)

Aber ich habe noch nie erlebt, dass die Gruppe die Prinzessin befreit hat und daraufhin jetzt die Prinzessin die Gruppe begleitet. (Wäre ja auch viel zu gefährlich für die Prinzessin.)

Zitat
Und Chars mit bestehendem Hintergrund haben üblicherweise mehr bestehende Ziele, Verpflichtungen etc.
Perfekt, das gibt doch gleich genügend Material, um den neuen Char einzubauen und für genügend Folgeplots zu sorgen.

Ein Char mit bestehenden Zielen und Verpflichtungen lässt sich wesentlich leichter einbauen und es lässt sich wesentlich leichter eine Story/Plot für ihn finden, als für einen Char, der keinerlei Bindungen und Ziele hat.

Zitat
"Hallo, mein Name ist Emma Schwachherz - Dunkeldark dieser böse Schuft hat mich hier im Kerker der 1000 Qualen eingesperrt um mich zu opfern. Ich habe solche Angst meine Helden. Wie kann man hier nur herauskommen?"

"Hallo, ich bin Paul Zwergenhauer Beschützer von Westmark - Dunkeldark dieser Schuft hat mich hier im Kerker der 1000 Qualen eingesperrt während er mein Dorf überfallen möchte. Ich muss unbedingt dort zurück. Danke für meine Befreiung, ich find den Weg."
Richtiger wäre im zweiten Fall ja wohl:
"Hallo, ich bin Paul Zwergenhauer Beschützer von Westmark - Dunkeldark dieser Schuft hat mich hier im Kerker der 1000 Qualen eingesperrt während er mein Dorf überfallen möchte. Ich muss unbedingt dort zurück. Danke für meine Befreiung, könntet ihr mir evtl. auch bei der Befreiung meines Dorfes vor Dunkeldark helfen?"

(Und wenn man es geschickt angestellt hat, dann kennt die Gruppe bereits Dunkeldark und hat selber noch ein Hühnchen mit ihm zu rupfen. - Für Emma Schwachherz wäre das natürlich viel zu gefährlich. Diese lässt man dann im nächsten sicheren Dorf raus und die Gruppe kämpft ohne Emma Schwachherz gegen den bösen Dunkeldark.)

Zitat
Es ist aber viel einfacher einen Grund zu finden warum Emma mitkommt als einen für Paul zu finden.
Na dann lass mal hören:

Grund für Paul: "Wir haben einen gemeinsamen Feind: Den bösen Dunkeldark. Wir müssen uns zusammentun, um ihn besiegen zu können."

Grund für Emma: "Bitte, bitte, darf ich mitkommen? Ich wasche auch regelmäßig eure Kleidung."

Offline Elefanten-Zauberstellung

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Re: D&D 3. SL Manipulation Selbstbetrug?
« Antwort #88 am: 2.07.2009 | 21:06 »
Zitat
Was hat man denn für Vorteile, wenn ein Char die Anfangsstufen nun erspielt, oder wenn ich mir eine Geschichte ausdenke dazu ?

Gegenfrage: Weshalb sollte der Level 12 Char einem ans Herz wachsen, wenn sowieso immer alle den gleichen Level haben.
Die Leistung einen Charakter soweit zu bringen ist dann die gleiche wie bei WoW. Einzig und allein Anwesenheit. Auf dem Zeugniss steht dann: Der Spieler war zu allen Sitzungen stets anwesend und pünktlich.

Natürlich macht es keinen Spaß wenn immer alle überleben und nur man selbst der doofe ist. Wenn es aber keinen automatischen Neustart mit EXP -5% gibt, dann kann man in der nächsten Sitzung mit dem neuen Char schon der mit dem höchsten Level sein.
 
Wo ist sonst der Nervenkitzel seinen Charakter zu retten? Da kenn ich genug, die den selbst umbringen würden, weil sie mal einen andere Klasse auf hohen Stufen spielen wollen. Erstmal einen Fighter und dann auf Wizard wechseln. Wer will dann noch einen Wizard hochspielen, wenn ein anderer einen super mächtigen aus dem Hut zaubern kann, dessen tolle Hintergrundstory genau belegt warum der ach so toll ist.

Die Problematik ob man überhaupt auf Stufe 1 anfängt, ist eine andere, man kann natürlich auch mit Level 2 oder 3 starten. Aber grundsätzlich sollte man IMO schon immer wieder auf der untersten Stufe beginnen, nur so kann man auch wirklich etwas erspielen. Ausgedachter Hintergrund hat keinen richtigen Wert, solche Charaktere fühlen sich IMO unecht an, da verspürt man wenig zuneigung oder Stolz es soweit gebracht zu haben. Klingt etwas pathetisch, aber sollte klar sein was ich meine.

Und TPKs sind ja oft auch nicht uninteressant. Die Frage ist ja dann vor allem, wie sich die Welt verändert wenn die Gruppe scheitert. Denn in der veränderten Welt spielt dann die neue Gruppe. Da gibt es rasch ganz neue Ansätze.


Eulenspiegel

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Re: D&D 3. SL Manipulation Selbstbetrug?
« Antwort #89 am: 2.07.2009 | 21:20 »
Wo ist sonst der Nervenkitzel seinen Charakter zu retten?
Das Inventar, das man bei sich führt. Die politischen Verstrickungen, in denen der Char involviert ist.
Zu sehen, ob die langfristigen Pläne, die man gemacht hat, doch noch aufgehen. etc.

Zitat
Da kenn ich genug, die den selbst umbringen würden, weil sie mal einen andere Klasse auf hohen Stufen spielen wollen. Erstmal einen Fighter und dann auf Wizard wechseln.
Wies umbringen?
Mein schickt seinen alten Char in den Ruhestand und probiert einen neuen Char aus.

Zitat
Wer will dann noch einen Wizard hochspielen, wenn ein anderer einen super mächtigen aus dem Hut zaubern kann, dessen tolle Hintergrundstory genau belegt warum der ach so toll ist.
wtf? Ich verstehe die Frage nicht.
Mir macht es in allen möglichen Settings Spaß, Magier zu spielen. Egal, ob hochstufig oder niedrigstufig. - Aber was hat das jetzt mit dem Thema zu tun?  wtf?

Zitat
Aber grundsätzlich sollte man IMO schon immer wieder auf der untersten Stufe beginnen, nur so kann man auch wirklich etwas erspielen.
Man kann auch auf höheren Stufen etwas erspielen.
Ich habe sogar die Erfahrung gemacht: Je höher das Powernlevel ist,a uf dem man spielt, um desto mehr geht es.
Auf Stufe 1 oder 2 in einem klassischen D&D oder DSA System spielt man im prinzip nur um sein eigenes Leben.

Auf höheren Stufen kann man dagegen ganze Königreiche erspielen und wieder verlieren.

Wobei auch wieder die Frage ist: "Was ist Level 1?"
Bei Gurps zum beispiel gibt es gar keine Level, sondern nur CP. - Ab wievielen CP gilt ein Char nun nicht mehr als Anfänger?

Zitat
Ausgedachter Hintergrund hat keinen richtigen Wert, solche Charaktere fühlen sich IMO unecht an, da verspürt man wenig zuneigung oder Stolz es soweit gebracht zu haben.
Erspielter Hintergrund ist immer besser, als ausgedachter Hintergrund.
Aber es ist doch egal, ob du nun mit einem Stufe 1 Char anfängst oder mit einem Stufe 10 Char:
Dein Stufe 1 Char hat nur einen ausgedachten Hintergrund und dein Stufe 10 Char hat auch nur einen ausgedachten Hintergrund.

beides ist fade. - Wieso sollte der Stufe 1 Char mit ausgedachtem Hintergrund jetzt spannender sein als der Stufe 10 Char mit ausgedachtem Hintergrund?
Und jetzt spiele mal beide Charaktere für ein Jahr:
Du hast dann einen Stufe 10 Char mit erspieltem Hintergrund und einen Stufe 20 Char mit erspielten Hintergrund. Du siehst: Es ist wieder egal, auf welcher Stufe dein Char angefangen hat: Nach einem Jahr spielen, haben beide Chars einen Hintergrund.

Offline Bad Horse

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Re: D&D 3. SL Manipulation Selbstbetrug?
« Antwort #90 am: 2.07.2009 | 21:24 »
Wo ist sonst der Nervenkitzel seinen Charakter zu retten? Da kenn ich genug, die den selbst umbringen würden, weil sie mal einen andere Klasse auf hohen Stufen spielen wollen. Erstmal einen Fighter und dann auf Wizard wechseln. Wer will dann noch einen Wizard hochspielen, wenn ein anderer einen super mächtigen aus dem Hut zaubern kann, dessen tolle Hintergrundstory genau belegt warum der ach so toll ist.

Wenn ich einen anderen Char spielen will, weil mir meiner keinen Spaß mehr macht, dann klär ich das ab. Und wenn ich das dann nicht darf, dann spiele ich nicht weiter mit - warum auch, wenn mir mein Char keinen Spaß macht? Ich spiele nicht aus Spaß am Wettbewerb (den hab ich nämlich nicht), sondern auch anderen Gründen.

Mein Problem mit dem Level 1-Char in der Level-12-Runde wäre wohl folgendes: Ich spiele keine feigen Weicheier, die sich verkriechen, wenn´s gefährlich wird. Also geht mein Char mit den anderen in den Encounter rein und versucht, seinen Teil zu tun - und geht dabei wahrscheinlich recht schnell wieder drauf. Und damit verlasse ich den Level 1 auch nicht, es sei denn, ich spiele einen Char, der eben hinten bleibt und da vielleicht mal einen heilt oder irgendwelche kleinen Tricks versucht. Das langweilt mich aber immens, und unter solchen Umständen würde ich auch nicht spielen wollen.

Das Problem ist natürlich bei D&D sehr krass, weil die Unterschiede zwischen einem Stufe 8 und einem Stufe 1- Char so riesig sind, und der Fokus schon darauf liegt, Encounter mittels der Fähigkeiten der Chars zu bewältigen. Bei anderen Systemen, wo ein erfahrener und ein unerfahrener Char nicht so unterschiedlich effektiv sind, ist das dann auch nicht so schlimm.
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
The best lack all conviction, while the worst are full of passionate intensity.

Korrekter Imperativ bei starken Verben: Lies! Nimm! Gib! Tritt! Stirb!

Ein Pao ist eine nachbarschaftsgroße Arztdose, die explodiert, wenn man darauf tanzt. Und: Hast du einen Kraftsnack rückwärts geraucht?

Offline Arldwulf

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Re: D&D 3. SL Manipulation Selbstbetrug?
« Antwort #91 am: 2.07.2009 | 21:41 »
Das Problem ist: Wenn dein Char gestorben ist, dann kannst du dir nicht aussuchen, ob du einen jungfräulichen Stufe 10 Char spielst oder einen Stufe 10 Char, den du mühsam gesteigert hast.

Du kannst dir nur aussuchen, ob du einen neuen Stufe 1 Char oder einen neuen Stufe 10 Char spielst. - Und zu beiden Charakteren hat man ungefähr die gleiche Bindung.

Und sagen wir mal weiter, du spielst den neuen Char jetzt 1 Jahr lang, ohne dass der Char stirbt: Dann hast du entweder einen Stufe 10 Char, den du seit Stufe 1 an gesteigert hast, oder du hast einen Stufe 20 Char, den du seit Stufe 10 an gesteigert hast. Auch hier hast du zu beiden Chars die gleiche Bindung.

Dies ist allerdings nicht richtig, da man mit niedriger Stufe schneller aufsteigt. Du hättest in dem Fall eher einen Stufe 18-19 Char den du Anfang an gelevelt hast, oder einen Stufe 20 Char den du von 10-20 gelevelt hast.

Grund für Paul: "Wir haben einen gemeinsamen Feind: Den bösen Dunkeldark. Wir müssen uns zusammentun, um ihn besiegen zu können."
Grund für Emma: "Bitte, bitte, darf ich mitkommen? Ich wasche auch regelmäßig eure Kleidung."

Durchaus möglich, aber auch Emma hat einen gemeinsamen Feind mit der Gruppe. Und auch sie wird schnell nützlich...steigt unser lvl 8 Char auf lvl 9 auf, so ist Emma als lvl 1 Char in der Zwischenzeit bis auf lvl 5 oder höher aufgestiegen. Der eigentliche Unterschied zwischen den beiden ist aber ihre Vergangenheit ausserhalb des Spiels. Paul hat einen Hintergrund, und zwar den als Beschützer des Dorfs. Ist es plausibel das die Gruppe mit ihm zusammen das Dorf rettet? Sicher. Das er danach sein Dorf verlässt um auf Abenteuer zu gehen? Vielleicht, aber weniger warscheinlich. Das dieser Hintergrund noch einmal wichtig wird in der Story? Noch etwas weniger warscheinlich, aber auch noch möglich. Letztlich hat vordefinierter Hintergrund die Angewohnheit im Laufe des Spiels immer unwichtiger zu werden.

Aber viel wichtiger: Er wird diesen Hintergrund nicht mehr erspielen. Er wird nie ausspielen was genau dafür sorgte das er der Wächter seines Dorfes wurde. Dabei könnte das Spass machen, ein Abenteuer sein.

Emma und Paul sind 1 Jahr später beide hochstufig. Aber Emma hat ihre Heldenkarriere tatsächlich von Anfang an gespielt, und alles was der Charakter erreicht hat hat sein Spieler miterlebt.

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Re: D&D 3. SL Manipulation Selbstbetrug?
« Antwort #92 am: 2.07.2009 | 22:07 »
Emma und Paul sind 1 Jahr später beide hochstufig. Aber Emma hat ihre Heldenkarriere tatsächlich von Anfang an gespielt, und alles was der Charakter erreicht hat hat sein Spieler miterlebt.

...oder, viel wahrscheinlicher, Emma ist tot, ihre Nachfolgerin Quietschlinde auch, und Magda Herumschleicher hat zwar mitgespielt, aber die meisten ihrer Geschichten gehen so: "Und dann hat Paul Zwergenhauer den Oger gespalten. Ich hab auch einen Dolche nach ihm geworfen. Also nach dem Oger, nicht nach Paul. Getroffen hab ich aber nicht" oder so: "...dann hat Paul Zwergenhauer irgendwas gemacht, keine Ahnung, ich hab grad gelesen."
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Re: D&D 3. SL Manipulation Selbstbetrug?
« Antwort #93 am: 2.07.2009 | 22:08 »
Dies ist allerdings nicht richtig, da man mit niedriger Stufe schneller aufsteigt. Du hättest in dem Fall eher einen Stufe 18-19 Char den du Anfang an gelevelt hast, oder einen Stufe 20 Char den du von 10-20 gelevelt hast.
OK, das kommt auf das System an.
Bei SW zum Beispiel, steigst du alle 5 XP eine "Stufe" auf. Und dann gibt es wieder Systeme, wo es überhaupt keine Level gibt.

Aber das ist ja eigentlich auch egal:
Worauf ich hinauswollte: Es kommt nicht auf die Höhe der Stufe an, sondern auf die Dauer, den man den Helden gespielt hat.

Zitat
Durchaus möglich, aber auch Emma hat einen gemeinsamen Feind mit der Gruppe. Und auch sie wird schnell nützlich...steigt unser lvl 8 Char auf lvl 9 auf, so ist Emma als lvl 1 Char in der Zwischenzeit bis auf lvl 5 oder höher aufgestiegen.
Hast du schonmal den Film "Stalingrad" gesehen?
Natürlich ist Schwertfutter nützlich. Der nachteil an Schwertfutter ist halt bloß, dass es so schnell stirbt und man dann neues braucht.

Und wenn ich ein Held wäre, dann würde ich nicht wollen, dass jemand wegen mir als Schwertfutter endet. Als Held hat man die Aufgabe, die Zivilisten zu beschützen und sie sicher in ein sicheres Dorf zu geleiten.
Als Held schart man jedoch keine 100 Zivilisten um sich, in der Hoffnung, dass vielleicht 2 Zivilisten davon überleben.

Zitat
Der eigentliche Unterschied zwischen den beiden ist aber ihre Vergangenheit ausserhalb des Spiels. Paul hat einen Hintergrund, und zwar den als Beschützer des Dorfs. Ist es plausibel das die Gruppe mit ihm zusammen das Dorf rettet? Sicher. Das er danach sein Dorf verlässt um auf Abenteuer zu gehen? Vielleicht, aber weniger warscheinlich.
Kommt darauf an: Vielleicht hat Dunkeldark das Dorf niedergemäht, seine Pauls Frau geschändet und seine Kinder als Sklaven verkauft.

Dann hat Paul sehr wohl eine hohe Motivation, in das Abenteuer hinauszuziehen: Er will sich an Dunkeldark rächen und er will seine Kinder aus der Sklaverei zurückholen.
Und während er das macht, freundet er sich mit der Gruppe an. (Und findet in ihr eine neue Heimat, nachdem sein Dorf ausgelöscht wurde.)

Zitat
Aber viel wichtiger: Er wird diesen Hintergrund nicht mehr erspielen. Er wird nie ausspielen was genau dafür sorgte das er der Wächter seines Dorfes wurde. Dabei könnte das Spass machen, ein Abenteuer sein.
Nein, natürlich wird mand ie Vergangenheit nicht erspielen.
Aber was viel wichtiger ist: Er wird etwas neues erspielen: Er kann erspielen, wie er zu einem Adligen wird. Oder wie er aus seinem Dorf eine Stadt macht. oder wie er seine Kinder großzieht. Oder oder...
Er kann alles erspielen, was der Spieler will.

Kleiner Tip: Wenn du als Spieler etwas interessant findest und es gerne erspielen willst, dann packe es nicht in deinen Hintergrund. - In deinen Hintergrund packst du Sachen, die dir helfen, das, was du interessant findest zu erspielen.

Wenn du zum Beispiel einen Char spielen willst, der der Beschützer eines Dorfes wird, dann erschaffe doch einen Leibwächter des Königs, der bisher immer loyal zu ihm wahr, aber langsam dahinter kommt, dass der König ein Arschloch ist.
Er wird immer häufiger in Gewissenskonflikte geraten, wenn ihn der König immer skrupellosere Aufträge gibt. Und irgendwann wird er sich vom König lossagen bzw. entlassen werden. (Vielleicht bekommt er vom König den Auftrag, ein Dorf zu bestrafen. Und vielleicht weigert er sich und wird daraufhin Beschützer des Dorfes. - Oder vielleicht weigert er sich nicht, bestraft das Dorf und bekommt aber ein schlechtes gewissen. Er versucht nun das Dorf zu beschützen, um sein schlechtes Gewissen zu beruhigen.)

Auf alle Fälle kann man mit einem hochstufigen Charakter wesentlich mehr erleben, als mit einem niedrigstufigen Char. (Wenn du zum Beispiel zwei Jahre spielst, dann benötigst du für den niedrigstfuigen Char erstmal ein Jahr, um eine interessante Hintergrundgeschichte aufzubauen, aus der du dann Interessantes erleben kannst. Du hast also nur ein Jahr Zeit, dann die interessanten Sachen zu erleben. - Mit dem hochstufigen Char kannst du beide Jahre damit verbringen, interessante Abenteuer zu erleben.)

Zitat
Emma und Paul sind 1 Jahr später beide hochstufig. Aber Emma hat ihre Heldenkarriere tatsächlich von Anfang an gespielt, und alles was der Charakter erreicht hat hat sein Spieler miterlebt.
Ja, aber dafür hat Paul wesentlich mehr erlebt in dem einen Jahr.
Und Pauls Spieler hat vielleicht nicht alles erlebt, was sein Char erlebt hat. Aber das, was er miterlebt hat, ist wesentlich mehr, als das, was Emmas Spieler miterlebt hat.

Nehme alle Erlebnisse, die Paul hat. Dann streiche alle Erlebnisse daraus, die in seiner Hintergrundgeschichte vorkamen. - Das was übrigbleibt, ist immernoch mehr, als alles, was Emma erlebt hat.

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Re: D&D 3. SL Manipulation Selbstbetrug?
« Antwort #94 am: 2.07.2009 | 22:51 »
Zitat
Mein Problem mit dem Level 1-Char in der Level-12-Runde wäre wohl folgendes: Ich spiele keine feigen Weicheier, die sich verkriechen, wenn´s gefährlich wird. Also geht mein Char mit den anderen in den Encounter rein und versucht, seinen Teil zu tun - und geht dabei wahrscheinlich recht schnell wieder drauf. Und damit verlasse ich den Level 1 auch nicht, es sei denn, ich spiele einen Char, der eben hinten bleibt und da vielleicht mal einen heilt oder irgendwelche kleinen Tricks versucht. Das langweilt mich aber immens, und unter solchen Umständen würde ich auch nicht spielen wollen.

Ganz genau, und das ist auch ein ganz Wesentlicher Grund warum ich in D&D niemals Stufe 1 leite. MAn kann schlicht und ergreifend einen wagemutigen Char nicht authentisch ausspielen, ohne dass man entweder zu 90% stirbt, oder eben auf DM-Gnade angewiesen ist.
Das ist so ein Punkt, den die 4e sehr gut hinkriegt, da würde ich auch Stufe 1 leiten und spielen (wenn wir 4e spielen wollten, aber das ist eine andere leidige Geschichte  ::))

Die Leistung einen Charakter soweit zu bringen ist dann die gleiche wie bei WoW.

Wenn du es so siehst, und es macht dir so Spaß, bitte.


Jeder soll machen was Spaß macht. Eine Stufe niedriger neu anfangen ist völlig in Ordnung. Zwei Stufen auch noch, in 3.5 kann man ja aufholen.
Nur, wenn man von mir verlangt in einer hochstufigen Kampagne mit einem Stufe 1 (oder 2 oder 3) Char neu einzusteigen, hätte ich schlicht und ergreifend keine Lust drauf und würde auch nicht mehr mitspielen wollen.
Das ist ganz einfach, denn ich habe - zumindest in D&D - keine Lust darauf einen Char zu spielen, der von den anderen eigentlich nur belächelt wird und der sowas von überhaupt nichts kann im Vergleich zu denen, denen er letztlich nur zu Last fällt und auf der Tasche liegt. Ich finde auch nicht, dass man dann als Stufe 1 Charakter irgendwas "erreicht", wenn man eigentlich nur mitgeschleift wird. Der Aufstieg, geht dann so schnell, wenn man denn überhaupt überlebt, dass es jede Verhältnismäßigkeit verliert.

Mir persönlich bringt es eben am meisten Spaß, wenn die Gruppe als ein gutes Team zusammenarbeitet, wie eine Mannschaft beim Fussball. Das heißt ja nicht, dass es nicht zwischen den SC Konflikte geben soll, aber etwas, was derart tief in den Spielmechaniken verwurzelt ist wie mehrere Level Abstand ist für mich dann zu viel des Guten. In anderen Systemen oder bei freiem Storytelling mag das gut gehen, aber in D&D hätte ich dafür keinen Nerv.
Aber worauf ich hinaus will: Solang man das spielt, was Spaß macht, und mit denen zusammen spielt, mit denen es einem Freude bereitet, dann ist alles okay. Und das ist letztlich auch alles worauf es ankommt, es sind eben Ansichten und Geschmäcker.
« Letzte Änderung: 2.07.2009 | 23:12 von WorldEater »
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Re: D&D 3. SL Manipulation Selbstbetrug?
« Antwort #95 am: 2.07.2009 | 23:12 »
@Worldeater: Im Prinzip wollte ich ja auch nur darauf hinaus.

Man sollte sowas halt nicht vollständig ablehnen, es kann durchaus Spass machen. Muss es nicht jedem, und wird es auch nicht in jeder Gruppenkonstellation.


Offline Elefanten-Zauberstellung

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Re: D&D 3. SL Manipulation Selbstbetrug?
« Antwort #96 am: 3.07.2009 | 11:31 »
Das Inventar, das man bei sich führt. Die politischen Verstrickungen, in denen der Char involviert ist.
Zu sehen, ob die langfristigen Pläne, die man gemacht hat, doch noch aufgehen. etc.

Dann wirst du verstehen, dass der Nervenkitzel noch ungleich höher ist, wenn man wieder auf der untersten Stufe anfängt.

Wies umbringen?
Mein schickt seinen alten Char in den Ruhestand und probiert einen neuen Char aus.
 wtf? Ich verstehe die Frage nicht.
Mir macht es in allen möglichen Settings Spaß, Magier zu spielen. Egal, ob hochstufig oder niedrigstufig. - Aber was hat das jetzt mit dem Thema zu tun?  wtf?

Rhetorische Übersteigerung. Es hat sehr viel damit zu tun, nämlich ob man sich jeden Char auf jeder bleibigen Stufe basteln kann, oder ob man das erstmal erspielen muss. Dadurch erhält ein hochstufiger erst eine besonderen Wert.

Auf höheren Stufen kann man dagegen ganze Königreiche erspielen und wieder verlieren.

Ja, dazu muss man aber erstmal ein Held werden - durch Arbeit, knappe Situation und Taten die "reale" Auswirkungen hatten. Einen solchen Held zu spielen, wenn man sich einfach den Hintergrund ausdenkt (ich bin ein verschollener Königssohn und der ebste Schwertkämpfer wo gibt), hat für mich wenig Wert. Wer so gerne spielt, der kann sich dann aber gleich die unteren Stufen sparen und auf hohen beginnen, dann hat man quasi ein Superhelden RPG. Ist ein eigenes Genre das auch viele mögen, ich nicht. Ich finde schon, dass es ein Kernbestandteil von D&D ist, sich hochzuarbeiten. Ein Ziel aus Spielersicht ist es, soweit wie möglich aufzusteigen.

Zitat
Dein Stufe 1 Char hat nur einen ausgedachten Hintergrund und dein Stufe 10 Char hat auch nur einen ausgedachten Hintergrund.

beides ist fade. - Wieso sollte der Stufe 1 Char mit ausgedachtem Hintergrund jetzt spannender sein als der Stufe 10 Char mit ausgedachtem Hintergrund?

Der Hintergrund auf Level 1 ist nicht wichtig. Man erspielt diesen ja erst. Du hättest Level 10 erspielt mit Level 10 ausgedacht vergleichen müssen.

Zitat
Und jetzt spiele mal beide Charaktere für ein Jahr:
Du hast dann einen Stufe 10 Char mit erspieltem Hintergrund und einen Stufe 20 Char mit erspielten Hintergrund. Du siehst: Es ist wieder egal, auf welcher Stufe dein Char angefangen hat: Nach einem Jahr spielen, haben beide Chars einen Hintergrund.

Der mit den 10 Stufen Startbonus wird nie ein echter Eigener sein, wo ist der "vom Geldwäscher zum Millionär Effekt", wenn ich gleich als Arztsöhnchen starte? Und es wird besonders fad, wenn andere auf Stufe 1 gestart sind.



Zitat von: WorldEater
Wenn du es so siehst, und es macht dir so Spaß, bitte.


Jeder soll machen was Spaß macht.

Ich finde solche Floskeln eher doof, denn das muss man nicht explizit hinschreiben. Selbst wenn ich oder irgendwer Dir den Spaß absprechen würde, kann ich das ja effektiv nicht. Ich kann mir höchstens vorstellen, dass du keine Spaß hast, aber das sollte dich ja wohl kaum tangieren. Was ich aber nicht tue ;) Von daher ist das eh pillepalle. Ich wollte lediglich eine andere Sicht der Dinge erläutern, um zum Verständis beizutragen.

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Re: D&D 3. SL Manipulation Selbstbetrug?
« Antwort #97 am: 3.07.2009 | 12:03 »

Ich finde solche Floskeln eher doof, denn das muss man nicht explizit hinschreiben. Selbst wenn ich oder irgendwer Dir den Spaß absprechen würde, kann ich das ja effektiv nicht. Ich kann mir höchstens vorstellen, dass du keine Spaß hast, aber das sollte dich ja wohl kaum tangieren. Was ich aber nicht tue ;) Von daher ist das eh pillepalle. Ich wollte lediglich eine andere Sicht der Dinge erläutern, um zum Verständis beizutragen.

Wohl scheinbar doch. Denn manche scheinen "ihre" Spielweise, als die einzig wahre darstellen zu wollen.
Wenn du als Spieler tatsächlich daran Spaß hast, wenn deine Mitspieler auf Stufe 20 sind wieder von vorne auf Stufe 1 oder 3 oder 5 zu beginnen, mit deinen Aktionen überhaupt nichts zu erreichen, nie zu treffen und - wenn du den Char halbwegs authentisch ausspielst, auch gleich wieder zu sterben, um dann wieder von vorn zu beginnen (Teufelskreis), dann ist das schön und gut.
Es entspricht halt einfach nicht dem "Mainstream" und auch in keinster Weise der Philosophie von D&D. Aber wenn du daran Spaß findest, so zu spielen (und nicht nur so zu leiten (!)), dann sollst du es tun.

Zitat
dann hat man quasi ein Superhelden RPG.
D&D ist durchaus dafür ausgelegt auf höhren Stufen zu starten. Es gibt Regeln und Tabellen dafür. Viele, mich eingeschlossen, starten grundsätzlich nicht mehr auf Stufe 1 aus oben genannten Gründen. Ausserdem, was machst du in One Shots ? Spielst du auch nur solche für Stufe 1 ?

Ich persönlich kann es absolut nicht nachvollziehen, welchen Sinn es macht etwas "erspielen zu müssen". Das wäre dann Arbeit und kein Spaß. Und so geht es wohl auch den meisten WoWlern nach einiger Zeit. Nur ist der gravierende Unterschied, dass am Tisch mit Stift und Papier einem keine Engine-Beschränkung aufgebürdet wird.
Ich würde ferner niemals etwas bzw. auf eine Art leiten, was bzw. wie es mir selbst als Spieler Bauchschmerzen bereiten würde.
Zitat
Der Hintergrund auf Level 1 ist nicht wichtig.

Ahso, auf Stufe 1 ist also ein Char eine Ansammlung von Zahlen und Werten ? Komische Ansicht...aber okay.

« Letzte Änderung: 3.07.2009 | 12:14 von WorldEater »
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Re: D&D 3. SL Manipulation Selbstbetrug?
« Antwort #98 am: 3.07.2009 | 12:07 »
Zitat
Ich finde solche Floskeln eher doof, denn das muss man nicht explizit hinschreiben. Selbst wenn ich oder irgendwer Dir den Spaß absprechen würde, kann ich das ja effektiv nicht. Ich kann mir höchstens vorstellen, dass du keine Spaß hast, aber das sollte dich ja wohl kaum tangieren. Was ich aber nicht tue  Von daher ist das eh pillepalle. Ich wollte lediglich eine andere Sicht der Dinge erläutern, um zum Verständis beizutragen.

Es geht den anderen (wie auch mir) wohl eher darum, dass da immer mehrere dazugehören. Es langt eben nicht, wenn dir das Spaß macht, wenn jeder neue SC auf Stufe 1 anfangen muss. Das muss die ganze Gruppe so sehen. Ich wäre für so einen Stuss nicht zu haben.
Nervenkitzel? Bei mir käme da kein Nervenkitzel auf. Es ist vollkommen klar, dass ein 1st-Stufer in einer 12er-Gruppe beim ersten Angriff gegen ihn getroffen wird und beim ersten Treffer stirbt. Das haben ja die Vorposter schon ausführlich erklärt. Um da zu überleben, bist du ausschließlich auf die Gnade des SLs angewiesen und sonst nichts. Und selber kannst du auch nichts ausrichten und nicht die Bohne zum Gruppenerfolg beitragen. Mir ist ehrlich gesagt schleierhaft, wie irgendjemand an sowas Spaß haben kann, gehört wohl ein gerüttelt Maß Masochismus dazu.

Mehr noch: ich wäre auch gegen eine solche Prozedur, wenn es nicht mich beträfe, sondern einen anderen Spieler. Eben aus dem Grund, dass der nichts zum Team beisteuern kann und nur Ballast ist. Deswegen mag ich auch keine Bauergamer.

Mir wurde das übrigens letztes Jahr mal abverlangt, mit einem Frischlings-Charakter in eine Veteranengruppe einzusteigen. War zwar nicht D&D, aber sei's drum. Effekt war natürlich der, dass mein allerbester Charakterspezialwert immer noch niedriger war als der unwichtigste Nebenwert der anderen Charaktere. Ich hab mich so dermaßen gelangweilt. Habe dem SL auch meine Kritik erläutert, der hat das zur Kenntnis genommen aber keine Änderung der Prozedur angeboten. Versteht sich, dass ich da nur einmal mitgespielt habe und nie wieder.
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Zitat von: ErikErikson
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Re: D&D 3. SL Manipulation Selbstbetrug?
« Antwort #99 am: 3.07.2009 | 12:33 »
Es kommt halt letztlich auch darauf an wie die Einbindung gestaltet wird.

Das sich so ein Stufe 1 Frischling nicht vor den Hügelriesen stellen sollte und kann ist klar. Das sorgt aber in erster Linie dafür das man sich vorab viel genauer mit den Herausforderungen beschäftigen muss, und darin liegt dann auch für die anderen Chars die Herausforderung.

Es ist schlicht eine andere Begegnung wenn 2 Stufe 12 Chars gegen ein Stufe 12 Monster antreten, als wenn 1 Stufe 4 Char und ein Stufe 12 Char gegen ein Stufe 10 Monster antreten. Schlicht weil der höherstufige Char sich auch um Dinge kümmern muss die vorher weniger wichtig waren, und der Kampf dadurch schwieriger für ihn wird als er auf dem Papier ist.

Letztlich bringt das Dynamik. Aber man muss sich sicher darauf einlassen und das auch wollen.