Autor Thema: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 4  (Gelesen 259826 mal)

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Offline Jiba

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 4
« Antwort #1000 am: 17.02.2011 | 13:15 »
@Schwerttänzer:
Ließ doch meine Posts genauer... Alle die Sachen, die du da so zitierst, habe ich nie angezweifelt. Dass Genre, Setting und Regelwerk zusammenpassen müssen, ist keine Frage und stimmt natürlich - aber ob sie das für mich als Person tun, muss ich als Spieler selbst und für mich beantworten. DSA-Konversionen entstehen ja, weil da eben eine Diskrepanz gibt. Und wenn Zwart Savage Aventurien spielt und das für ihn funktioniert, dann ist alles in Butter - wie Lachender Mann bei GURPS sein DSA As It Should Be findet - und ich eben eher bei Reign oder PDQ. Das hat erstmal nichts mit Kleinigkeiten wie Modifikatoren oder Probenschwierigkeiten zu tun, wenn diese das Flair, was die spezifische Gruppe aus einem Spiel herausliest, gar nicht berühren.
Erschwerend kommt hinzu, dass bei DSA immer wieder Leute Genres suchen (z.B. Mantel-und-Degen), die sie da aber nicht zureichend finden können. 
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 4
« Antwort #1001 am: 17.02.2011 | 13:16 »
Warnung: Es folgen ein paar Gedanken zu Sinn und Zweck langer Listen. Der Selbstzweck ist hierbei außen vor gelassen.

Ewig lange Listen können spaßig sein.
SR4 mag ich sehr gerne und es macht Laune, sich da etwas zusammenzusuchen. Das ist aber im Endeffekt nichts, was mir Spielßspaß durch Effizeinz bringt und ob ich nun mit ner TMP oder ner Mac14 rumrenne, macht auch keinen Unterschied und ist nur FLuff.
Allerdings ist das guter Fluff, denn die Waffen unterscheiden sich so wenig, dass alle ihren Zweck so gut wie jede andere den ihren erfüllen, und durch den Shadowtalk und unterschiedliche Preise etc. wird zu den Werten noch eine Mode verkauft. Das passt zur Spielwelt und ist ganz witzig, da sich dann der Streetsam mit seiner HK-Ausrüstung über den Ork mit seinen Asiaböllermännern lustig macht...
Es werden Gelegenheiten für Lagerfeuerspiel erzeugt und das kann erfrischend sein.

Wenn ich eine Liste habe, die mir einfach eine Reihe von miserablen Alternativen bietet, dann kann ich die alle wegstreichen...
Da halte ich Obergruppen und Qualitätsstufen für eine besere Lösung. Wenn ich als Wikinger gezwungen bin mit einem renaissanceschwert rumzurennen, dann stört das mein Kopfkino.
Das Opfer "unrealistischer Werte" ist für mich viel kleiner als das unpassenden Fluffs.

Bezeichnend für den Wunsch nach Stärkegleichheit trotz Geschmackstreue finde ich die hausregel von weiter oben, die einem einen freien sozialen Angriff für das Zücken eines Richtschwertes zusichert.
Da wurde nachgebessert und zwar auf der Manöverebene.

Und mal ganz ehrlich, wer von uns kann denn schon beurteilen, was eine gute Waffe ist und was nicht?
Schau dir ein Kerambit und seine Anwendung an... sieht in Trockenübungen albern aus, in Sparringvideos einfach nur noch eklig. Oder generell die Unterschätzung des Schadens durch Messer und Schlagringe etc...
Ich will nicht wissen, wie weit wir mit unseren Einschätzungen bezgl. Parierdolchen, Bucklern, und anderen Schilden daneben liegen und wie wenig wir die notwendige Stabilität und damit auch das Gewicht eines Schildes einschätzen können, geschweigen denn die unterschiedliche Anstrengung, die die versch. Typen einem abverlangen.
Ob ein Laternenschild nun wirklich gut funktioniert oder ob es nur der Buffaloschuh der damaligen Zeit war etc.

Bleibt mir weg mit "realistischen" Ansätzen.

Detailliert gerne, aber dann viele versch. Geschmacksrichtungen, die halbwegs gleichwertig sind und ihren Reiz aus dem Hintergrund beziehen. Eine Abstufung zwischen besseren und schlechteren Werten dann aber bitte über die Qualität der Ausrüstung und nicht über die Hintergründe.

Beispiel Schleuder: Qualität der Schleuder wird durch die Erfahrung des Handwerkers bestimmt und wirkt sich auf die Treffgenauigkeit und Haltbarkeit aus, der Rest ist Fluff. Es ist egal, ob sie aus Sisal, Rebschnur, Hanf, Leder oder Wolle ist. Sie funktionieren alle, fühlen sich nur unterschiedlich an.
Selbst die Länge ist für alle Spielzwecke egal, da man auch mit einer kurzen Schleuder nicht weiter auf den Mann genau werfen kann als mit einer langen und anders herum, der Rest ist Gewöhnung und die Unterschiede gering. (Nagut, die Maximalentfernung ändert sich, aber wir sprechen jetzt hier von einer Treffgenauigkeit, die man besser in Tennisfeldern, denn in Trefferzonen angibt.)

Qualität der Geschosse:
Feldsteine < getrockneter Lehm<gebrannter Ton < Flußkiesel < Zement <Blei <Pfeil (Kestros,hat eine kurze Reichweite)
AbnutzungHaltbarkeit der Schleuder, Treffergenauigkeit, Entfernung steigt alles mit besserer Mun.

Man kann nun zwischen schweren und leichten Geschossen wählen, aber auch das ist mehr oder weniger Geschmackssache.... je mehr Rüstung, desto schwerer das Geschoss desto kürzer die Reichweite. (Wir reden aber immer noch von Reichweiten jenseits der 80 Meter für Truppenbeschuss mit Halbkilobällen. Vergleiche die Leistung mit der von Hammerwerfern, um zusehen, dass dies nicht übertrieben ist.)

Der Unterschied (nach Verwendungszweck) zum Bogen ist entweder egal, liegt in geringerer wahrscheinlichkeitkeit, Rüstung zu durchschlagen, geringerer Treffergenauigkeit, höherer Schussfrequenz (hier werden die ersten aufhorchen.), größerer Reichweite (zur damaligen Zeit und auch hier werden viele mit dem Kopf schütteln), Verbergbarkeit, Preis, Munitionsverfügbarkeit, Dauer bis zum ersten Schuss (das Aufziehen eines Bogens dauert länger als das Anziehen einer Schleuder, was auch im vollen Lauf schnell möglich ist, vor Allem, wenn man mit einer Handgelenkschlaufe oder einem Knebel arbeitet.), Schießen während des laufens ist untersch. schwer....
Irgendwann wird es albern das alles abbilden zu wollen.

Je unterschiedlicher der Wissenstand ist, desto eher kommt man zu dem Punkt, an dem man die Liste des anderen als "dumm" bezeichnet und das gilt in beiden Richtungen.

Deshalb finde ich den "realitätsnahen" Ansatz für ein Spiel unpraktisch. Da ist es viel eleganter, zu sagen, dass Bogenschützen Funktion a) haben und Schleuderer Funktion b) und die Regeln dementsprechend gestaltet sind, dass die Optionen für einen SC in etwa gleich praktisch sind.
Viel wichtiger als die Unterschiede in der Nutzung sind hier die untersch. Hintergründe der Nutzer, für die die Bewaffnung nur ein Token/Zeichen darstellt. Es ist blöd, wenn der eine plötzlich die Waffe des anderen verwenden muss, um mithalten zu können.
Entweder man spielt grob ohne obige (Verwendungs-)Unterschiede, dann machen untersch. Werte keinen Sinn (außer Unzufriedenheit) oder man sucht sich einen Anwendungsunterschied aus und gibt beiden somit eine Nische.

Will man wirklich Wertunterschiede realisiert wissen, so kann man dies über die Qualitätsstufenregeln.
Vielleicht gibt es in Thorwal nicht die höchste Qualitätsstufe an Waffen und die schlechteren Werte liegen nicht an der Form?
Ein Thorwalerschwert von dem fremdländischen Meisterschmied wäre hier der Traum des "Wikingers".

Wenn man eine neue Regelebene einführen möchte, dann sollte man sich darüber im Klaren sein, was man damit erreichen will und zu welchem Preis man sich das erkauft.
(Stichwort Distanzklassen und Körperteilschaden, Schadensarten, Ringenregeln...)

Viele gewünschte Wirkungen lassen sich mit etwas mehr Freiheit einfacher realisieren. Das ist dann nichts für Minmaxer oder Powergamer, aber fürs fluffige Rollenspielervolk, denen es nicht egal ist, ob ihr Medicus nun wirklich im Wappenrock rumrennen muss.
« Letzte Änderung: 17.02.2011 | 15:02 von Destruktive_Kritik »

Offline korknadel

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 4
« Antwort #1002 am: 17.02.2011 | 13:19 »
@Schlechte Recherche:
Ich bin eigentlich recht froh, dass sich die meisten Rollenspielsysteme dumm stellen und nicht wie Harnmaster und artverwandtes, fleißig Recherchiertes genau regeln, was ein Schwerthieb von rechts oben auf die Schulter eines zwanzig Zentimeter kleineren Gegners anrichtet und -- anatomisch bestens recherchiert -- Entzündungs- und Blutvergiftungsrisiken, Schlüsselbeinbrüche samt ihrer Ausheilungzeiten abbildet. Finde ich schön, finde ich auch klug und unheimlich anspruchsvoll, aber in den allermeisten Fällen will ich einen miserabel recherchierten Schadenswurf für eine abartig unrealistische Waffe, weil ich ... na ja, weil ich eben unter der Verantwortung, mit meiner Freizeit gegen die Ausbreitung des Mittelmäßigen einzustehen, irgendwann einmal eingebrochen bin  :D.
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Offline Jiba

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 4
« Antwort #1003 am: 17.02.2011 | 13:21 »
@Destruktive Kritik: Zustimmung ohne Vorbehalte!  :d
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“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Offline Yvain ui Connar

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 4
« Antwort #1004 am: 17.02.2011 | 14:03 »
Zitat
Ich würde die Waffen bei DSA auf die nötigsten Templates zusammenstreichen (Einhandschwert, Zweihandschwert, Dolch, Kurzschwert, Speer, Fechtwaffe...)

WTF? Zu den NÖTIGSTEN Templates soll die Kategorie "Fechtwaffen" gehören? Ich lach mich kaputt! Die einzige sinnvoll im Spiel brauchbare Fechtwaffe, die im DSA-System existiert, ist das Rapier (und dessen elfische Varianten). Degen und Florett kann man ersatzlos streichen, die haben noch nie Sinn gemacht (außer in Händen von Schwertfutter-NSCs) und werden es auch nie. Schwerttänzer hat das schon ganz richtig erkannt. Man KANN in DSA nicht "fechten". Man kann nur Attackieren und parieren, und ab und zu man ein Manöver (falls man denn eins beherrscht - und das muss man bei einem Lehrmeister erlernt haben). Aber dass eine Fechtwaffe z.B. schneller ist als eine Axt, kann das System nicht abbilden. Die INI ändert nur die Reihenfolge, wer im Kampf als erster in der KR dran ist, sonst nichts. Das kratzt einen schwer gerüsteten Hiebwaffen-Kämpfer mit Schild wenig, wenn ein Degenfechter mit seinem Zahnstocher ankommt und meint, ihn umnieten zu können, bevor er ihn zu Matsch haut. Dazu bräuchte der Fechter schon Todesstoß oder sonstige Spielereien. Und das ist Expertenlevel. Der Hiebwaffenkämpfer nietet den aber schon auf Stufe 0 um, den zerbrechlichen Liebfelder.

Degen und Florett könnte man streichen, Rapier und elfische Fechtwaffen unter "Schwerter" führen und ihnen zusätzlich noch den Todesstoß für Waffenmeister erlauben. Fertig wär' die Laube. Dafür braucht man doch kein extra Talent!

So, hab ich auch mal a bissl rumgeblubbert  >;D
Neature - es ist eine Mischung aus "Nahema" und "Feature"!

Offline Tjorne

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 4
« Antwort #1005 am: 17.02.2011 | 14:07 »
Wo hast du denn "falls" geschrieben?

Ich schrieb "auch wenn". Das kann man als "falls" auffassen, aber so war es in diesem Fall nicht gemeint.


@Destruktive Kritik: Wenn ich dich richtig verstanden habe, stimme ich Dir zu. ~;D
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Offline Yehodan ben Dracon

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 4
« Antwort #1006 am: 17.02.2011 | 14:13 »
Wenn oder falls Du ihn richtig verstanden hast?  8]
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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 4
« Antwort #1007 am: 17.02.2011 | 14:14 »
WTF? Zu den NÖTIGSTEN Templates soll die Kategorie "Fechtwaffen" gehören? Ich lach mich kaputt!

Das es mit den Rules as Written nicht geht, stimmt schon... allerdings hat man das Liebliche Feld und das soll laut DSA-Redaktion eben genau dieses Fechtwaffenflair abbilden. Dass das Blödsinn ist, wie du schon richtig sagst, tut nichts zur Sache, wenn es darum geht bestimmte Kampfstile rauszuarbeiten. Und was ich vom Lieblichen Feld halte, kannst du dir ein paar Seiten vorher anschauen. ;)
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Offline Pesttanz

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 4
« Antwort #1008 am: 17.02.2011 | 14:15 »
Wie dem, dem auch sei. Eine lange Waffenliste die sinnvoll sein soll benötigt Komplexität. Ganz einfach.
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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 4
« Antwort #1009 am: 17.02.2011 | 14:16 »
Bei Fragen fragen!

Im Grunde ist es fast dasselbe, was Jiba weiter oben auch schon geschrieben hat, nur mit Beispielen versehen, um die Aussage nachvollziehbarer zu gestalten.
« Letzte Änderung: 17.02.2011 | 14:26 von Destruktive_Kritik »

Offline Tjorne

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 4
« Antwort #1010 am: 17.02.2011 | 14:24 »
Wenn oder falls Du ihn richtig verstanden hast?  8]

Falls. ;D Ich glaub aber schon.
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Offline Ayas

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 4
« Antwort #1011 am: 17.02.2011 | 14:28 »
Je länger eine Waffenliste aber wird, desto wahrscheinlicher sind echte Hartholzharnische und dann macht sich die lange Waffenliste einfach selbst überflüssig.
Es sei denn man hat eine sehr lange Waffenliste, bei der sich die Waffen nur sehr wenig unterscheiden. Dann ist aber auch die Waffenliste selbst irrelevant.
DSA4 schafft interessanterweise irgendwie beides. Man hat eine lange Waffenliste von irgendwas um die 150+ Waffen. Die meisten davon unterscheiden sich recht wenig von einander. Hätte man nicht ein paar Hartholzharnische dazwischen, könnte man die Liste getrost in die Tonne kloppen, weil keine echten Unterschiede vorhanden sind.
Und dann gibt es richtige Hartholzharnische, wie fast alle Doppel-DK Anderthalbhänder und alle Doppel-DK Zweihänder mit 2W+4 Schaden, wie die Barbarenstreitaxt oder die Ochsenherde, den Pailos, den Warunker Hammer, den Schnitter, das Barbarenschwert, den Panzerstecher, den Hakendolch, den Großschild, das lange Kettenhemd und die garether Platte usw. usw..
Entsprechend sieht man die SC immer mit den selben Sachen herumlaufen. ;)
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Offline Pesttanz

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 4
« Antwort #1012 am: 17.02.2011 | 14:31 »
Und um eben das zu vermeiden, sollte man mehr Unterschiede einbauen.
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Offline Jiba

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 4
« Antwort #1013 am: 17.02.2011 | 14:34 »
Oder eben die Waffen zusammenstreichen. Die Frage ist (mal wieder), ob man viel Crunch mag oder auch mit reinem Fluff zufrieden ist. :)
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Offline Pesttanz

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 4
« Antwort #1014 am: 17.02.2011 | 14:38 »
Oder eben die Waffen zusammenstreichen. Die Frage ist (mal wieder), ob man viel Crunch mag oder auch mit reinem Fluff zufrieden ist. :)

So wie es jetzt bei DSA ist tendiere ich eine Streichung der Liste. Da sie abgesehen von Hintergrund nichts zu bieten hat. Was gibt es bei DSA für Unterscheidungsmerkmale? Schadenswert, Preis, WV, Bruchfaktor (wenn überhaupt alle damit spielen) und was noch?
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Offline Yehodan ben Dracon

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 4
« Antwort #1015 am: 17.02.2011 | 14:40 »
Warum gibt es eigentlich keine Waffendesignregeln? Waffen können dann wie Charaktere erschaffen werden mit Stärken und Schwächen. Jeder kann sich seine Waffe designen, die zu ihm und seinem Stil passt, aber alle sind unter dem Strich fair entstanden. Das gepaart mit den vorgenerierten wichtigsten Waffen wäre doch großartig!
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Offline Xemides

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 4
« Antwort #1016 am: 17.02.2011 | 14:40 »
AT/PA-WM und DK fehlen noch, der Waffenvergleichswert ist schon seit 10 Jahren gestrichen, seit DSA4.0.
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Offline Ayas

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 4
« Antwort #1017 am: 17.02.2011 | 14:56 »
Mögliche Merkmale in denen sich Nahkampfwaffen unterscheiden können sind:

  • Mögliche Talente
  • Erlaubte Manöver
  • Variabler Schaden, also wie viele W6
  • Fixer Schade
  • Schaden und At/Pa-Mali wegen hoher/niedriger KK, also Tp/KK
  • INI-Bonus
  • Bruchfaktor
  • At-WM
  • Pa-WM
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  • Besondere Fähigkeiten, wie Bastardschwert ab KK 15 als Einhandschwert führbar
  • Umwandeln ja oder nein
  • Einhändig oder Zweihändig
  • Improvisierte Waffe ja oder nein

Habe ich noch was vergessen?

@ Prescilla:

Zitat
Warum gibt es eigentlich keine Waffendesignregeln?

Komplett neue Waffendesign gibt es nicht. Aber es gibt Regeln die bestehenden 150+ Waffen mittels Schmiedekunst und unterschiedlicher Materialien zu verbessern.
Es braucht z.B. kein Wundermetal und keine Magie um ein Kurzschwert mit 1W+5, statt 1W+2 zu haben. Es braucht halt nur einen Schmied mit Schmieden 18+. ;)
« Letzte Änderung: 17.02.2011 | 15:07 von Ayas »
...DSA 4: viele Regeln für wenig Effekt

Offline Yehodan ben Dracon

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 4
« Antwort #1018 am: 17.02.2011 | 14:58 »
Eigentlich muss man in so einem System auch die Steigerungsschwierigkeit des Talents berücksichtigen.
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Offline Terrorbeagle

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 4
« Antwort #1019 am: 17.02.2011 | 15:01 »
Wenn ich also zuwenig Zeit hab, mich in komplexe und gut recherchierte Regelwerke einzulesen und überdies weder das Fachwissen noch die Muße, mir selbiges anzueignen, um die Qualität in Hinsicht auf Recherche überhaupt einordnen zu können oder meine Zeiteinteilung von weniger Vorbereitung zugunsten von mehr Spielzeit priorisiere und daher Kompromisse eingehe, indem ich kürzere, einfachere, vielleicht nicht besonders gut recherchierte Systeme benutze - dann ist das "anti-intelektuell" und ich bin ein "Bremsklotz"?
Sorry, aber das ist einfach nur arrogant und eine ebenso unnötige wie in vielen Fällen sicher auch falsche Unterstellung.

Die spannende Frage ist doch, wofür du dein Geld ausgibst. Ich gehöre nicht zum berüchtigten Rollenspieler-jetset, die sich Sammlungen aus vergoldeten Luxus-Limited Edtions aller neuerscheinenden Rollenspielbücher leisten und alle Bücher am liebsten doppelt kaufen, damit die Ausgabe für die Sammlung nicht zu sehr unter Benutzungserscheinungen leidet. Eher im Gegenteil. Ich hab da ein relativ enges Budget, was neue Bücher angeht, und ich gehe mal davon aus, dass das genauso für die meisten anderen hier gilt. Was dazu führt, dass man sich schon Gedanken darüber macht, wofür man jetzt sein Geld ausgibt, oder nicht? Auf der anderen Seite: Auch Rollenspielverläge sind etwas davon abhängig, dass Leute ihre Produkte kaufen. Ehrlich. Die wollen - müssen vermutlich sogar - Geld verdienen.
Also, für was gibt man sein Geld aus - und von welchen Qualitäten macht man das abhängig.

In dem Moment, in dem man aufhören muss, über das Setting, System oder Story nachzudenken damit diese funktionieren kann, scheitert das Werk. Es ist schlicht und ergreifend scheisse. In dem Augenblick, in dem du implizit oder explizit zustimmst, dass Denken überflüssig ist, räumst du anderen das Recht ein, dich wie einen Idioten zu behandeln.
Ich will nicht wie ein Idiot behandelt werden. Ich will auch nicht, dass andere Leute wie Idioten behandelt werden. Hell, meines Erachtens haben es nicht mal echte Idioten verdient, andauernd wie Idioten behandelt zu werden. Gegenseitiger Respekt beginnt beim gegenseitigen Respektieren der Intelligenz des Gegenübers.

Es gibt deswegen auch wenige verachtenswertere, abscheulichere oder widerwärtigere Haltungen, als die Aufforderung das selbständige Denken einzustellen. Denn das ist echte Herablassung - die Annahme, dass andere Leute als Idioten behandelt werden wollen oder, noch besser, es sogar verdienen.

Und, um die beiden Gedankenfäden wieder zu verknüpfen: In dem man sein in aller Regel knappes Geld für dummen Mist ausgibt, der genau in diese Kerbe schlägt und Leute wie Idioten behandelt und man dadurch, dass man den jeweiligen Verfassern dafür auch noch Geld gibt, ermutigt man sie dazu, genau diese herablassende Einstellung zu pflegen.  Und das halte ich für grundsätzlich falsch.

Ein gutes Rollenspiel, genau wie ein gutes Buch, ein guter Film oder sonst ein Kunstwerk ermutigt die Betrachter, Leser oder Mitspieler dazu, weiter nachzudenken. Tut es das nicht, ist es kein gutes Buch, kein guter Film und erst recht kein gutes Rollenspiel, denn Rollenspiel lebt verdammt noch mal von der aktiven Beteiligung aller involvierten Personen und ist davon abhängig, dass auch alle Mitspieler aktiv am best möglichen Gelingen teilhaben was mit passiver Berieselung und Einstellung des Denkens ungefähr genauso kompatibel ist wie Uboote mit einer Aussenhülle aus Pappmaché.

Und dementsprechend halte ich es auch für dringend notwendig, dass sich die Qualitätsansprüche und die kritische Auseinandersetzung mit dem eingenen Stil und den eigenen Interessen.
Genau das findet einfach viel zu selten statt.
Würde ich tatsächlich jedes Mal, wenn ich sinnbildlich Lehrgeld bezahlen würde, tatsächlich Geld verteilen, wäre ich arm.

Offline Ayas

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 4
« Antwort #1020 am: 17.02.2011 | 15:09 »
Zitat
Eigentlich muss man in so einem System auch die Steigerungsschwierigkeit  des Talents berücksichtigen.

Habe ich unter "mögliche Talente" Subsumiert.
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Offline Funktionalist

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 4
« Antwort #1021 am: 17.02.2011 | 15:40 »
@Lachender Mann
Nettes Pladoyer.
Ich frage mich, wie viel Du von der Welt hier in die fiktiven Welt übertragen willst?
Setzt Du dich wie Feuersänger hin und rechnest mit ziemlich fortgeschrittener Physik die Antriebskonzepte durch, oder begnügst Du dich mit etwas Technobabbel?

Offline Xemides

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 4
« Antwort #1022 am: 17.02.2011 | 15:55 »
Lachender Mann, du redest komplette Scheisse.

Bei 90 Prozent meiner Lektüre, seien es Romane oder Rollenspiele, genau so wie Filme, will ich nicht weiter darüber nachdenken sondern einfach nur entspannen.

Ich will durch ein Rollenspiel dazu gezwungen werden, mir noch weitergehende Lektüre zu einem Thema zu suchen, dass nichts mit dem Spiel zu tun hat.

Auch macht es mir keinen Spass, mich intensiv mit Regeln zu beschäftigen. Ich lese Regeln und benutze sie, als Werkzeug halt.

DSA4 ist das erste Regelsystem, bei dem ich mir überhaupt über Regeln mache und  über eine Alternative nachdenke.

Mir ist die Beschäftigung mit dem Setting und Abenteuern wichtiger, als mich über Kleinkram in den Regeln zu beschäftigen.

Eigentlich will ich das genaue Gegenteil von dir, nämlich aus System, bei dem ich aufhören kann, über Setting, System und Story nachzudenken. Ein System, bei dem ich das muss, halte ich für Scheisse.

Genau so eine Diskussion gab es neulich im ORK-Forum, wo gefordert wurde, ein RPGer soll sich gefälligst für alle möglichen Randhobbies wie Wargames, Taktik, Strategie, Kriegsführung, Geschichte, Burgenbau etc. pp. interessieren.
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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 4
« Antwort #1023 am: 17.02.2011 | 15:58 »
Lachender Mann, du redest komplette Scheisse.

Hachja. Wenn ich nicht gewusst hätte, wo ich bin, jetzt weiß ich es wieder.

Offline Xemides

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 4
« Antwort #1024 am: 17.02.2011 | 16:07 »
Wer andere Leute aufgrund einer anderen Einstellung zu Rollenspielen und Litaratur als Idioten hinstellt, hat es nicht anders verdient.
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