Anrede
Für mich ist eine entpersonalisierte Form auch die Erträglichste. Das "Du" ist mir bei literarischen Dingen nur bedingt recht. Das hat wenig damit zu tun, dass ich mich durch ein "Sie" erwachsener fühlte und ich empfinde da auch keine Distanz, weder im öffentlichen Leben noch in einem Buch. An das "Sie" habe ich mich wohl eher gewöhnt, allerdings auch nur dann, wenn es nicht - wie bereits an Negativbeispielen gezeigt - übertrieben geschwollen wirkt.
"Prosa"
Wenn es gut geschrieben ist, dann lese ich es gerne - allerdings auch nur in Form von Versatzstücken innerhalb des Regelwerks. Regelerklärungen in "Prosa"-Form finde ich eher lächerlich als hilfreich, es sei denn sie nehmen sich selbst nicht allzu ernst: "Barbar Horst versucht, mit seinem Geschickwert von 12 [...]" geht, wenn es zum System passt oder Auflockerung bietet.
Ein wenig OT:
Sicher, bei gleichen Interessengruppen wie bei einem Hobby finde ich es auch deplaziert zu "siezen", allerdings sehe ich das wie einige meiner Vorredner - es ist eine Einstufung und das Anbieten des "Du" ein Einnehmen in einen engeren Kreis, den man selbst bestimmen kann und was auch jeder selbst für sich bestimmen sollte. Jeder Jeck is' anners und es gibt Menschen, die sich Menschen bereitwilliger öffnen als Andere - ich glaube da sollte es keine Wertung geben.