Ich lese zur Zeit auch mal wieder die alten veröffentlichten MERS Abenteuer durch. Ich bin bei manchen wirklich begeistert, wie weit die ihrer Zeit voraus waren - im Vergleich zu den damaligen AD&D Abenteuern. Grundsätzlich hatten fast alle einen offenen Ansatz. Also es wird ein Szenario beschrieben, Beweggründe der beteiligten NSC und notwendiges Kartenmaterial. Tja und dann heißt es - macht mal. Egal wie. Ich fand das damals etwas frustrierend, da es keine Vorlesetexte und weitere Anmerkungen gab. Wie sich die Zeiten ändern.
Umgekehrt war mir allerdings auch nicht mehr bewusst, wie Dungeonintensiv viele Abenteuer waren. Das habe ich so auch nicht mehr in Erinnerung gehabt und außer das Geisterkrieger-Modul hatte ich eigentlich keine großen Dungeons in Erinnerung (also bei den deutschen Abenteuern - die großen, englischen, Sourcebooks sind da ja nochmal eine andere Nummer - Grüße gehen an Dol Guldur oder Moria raus
) Aber die Abenteuer waren insofern dann doch Kinder ihrer Zeit. Was mich aber zunehmend irritiert, ist dass scheinbar die NSC Daten eher einfach aus dem Ärmel geschüttelt wurden anstatt korrekt nach Regeln erstellt worden zu sein. Aber das ist letztlich auch nur eine Nebensache und nicht so dramatisch.
Macht aber schon Spaß diese Zeitreise. Insbesondere wenn in manchen Heften angemarkerte Stellen und weitere Notizen von meinem 30 Jahre jüngeren ich zu finden sind. Herrlich. Wobei ich erstaunt bin was wir da alles gespielt haben. Komplett schmerzfrei alles durch gezogen. Muss eine tolle Zeit gewesen sein. Wobei ich mich frage wie das stellenweise gelaufen ist. Da haben wir scheinbar auch mal die kompletten Zähne von Mordor - also die Tore Mordors mit beiden Türmen durchgespielt weil die Charaktere wohl dort geklaute Gegenstände zurück holen wollten. Da sind aber eigentlich Gegner ohne Ende.
Insgesamt schade, dass die deutsche Linie irgendwann eingestellt wurde. Die hatten schon eine tolle Qualität finde ich und einen Anteil daran, dass MERS auch in Deutschland recht erfolgreich war.