Also ich finde es absolut natürlich und logisch, dass ein Krieger sich erst in den Kampf stürzt, nachdem er vom Magier gebufft wurde. Wieso sollte ein taktisch denkender Mensch (auch in RL) das jemals anders machen?
Weil in der Spielpraxis keine taktischen Absprachen zwischen den Charakteren getroffen wurden, sondern reines Metagaming der Marke "Schwarmbewusstsein". Das sieht am Spieltisch dann meistens so aus:
Magierspieler: "Ich kann entweder die Bogenschützen mit einer Wind Wall rausnehmen oder dir Haste geben. Kommst du mit den Bogenschützen klar?"
Kriegerspieler: "Gib mir lieber Haste. Dadurch komme ich besser an die ran und kümmer mich um sie. Ich verzögere dann nach dir."
Magierspieler: "Ok."
Mit Delay waren solche Späße an der Tagesordnung. Das hat nichts mehr mit taktisch denkenden Menschen zu tun, sondern mit Metagaming.
Und das ein zusammengeschlagener Kämpfer abwartet, bis er durch einen Zauber wieder zusammengeflickt wurde, bevor er sich aufrappelt, ist auch nur logisch.
Wir reden hier von bewusstlos und ausblutend. Jemand, der diese Runde eigentlich aussetzen muss, aber durch Delay trotzdem drankommen könnte, wenn er, nachdem er dran gewesen wäre, geheilt wird. Normalerweise wäre er erst nächste Runde wieder dran, doch durch diese Regellücke könnte er sich eine weitere Runde an Handlungen erschleichen.
"delay" gibt es aber einfach nicht, sondern dafür ist ja die "ready action" da.
Da kann man sagen: "ich warte bis der magier mich gebuffed hat und greife dann den 3. ork von links an."
ich weiss also gar nicht wo das problem nun ist?!?
Ready Action benötigt zum einen deine Reaction (d.h. z.B. keine AoOs in der Runde), beinhaltet keine Bonus Action (d.h. z.B. kein Polearm Master) und du verlierst eventuelle iterative Angriffe aus Extra Attack. Sollte ausserdem irgendwas den Magier daran hindern, dich zu buffen, dann setzt du aus.
Vergleiche das mit Delay, wo du keinen dieser Nachteile hättest.