Ich denke das sich Pen und Paper Rollenspiel als Hobby normal weiterentwickeln wird.
Es gibt souverän auftretende Verlage welche sich darum bemühen interessante Rollenspiele zu übersetzen sowie frischen Autoren sowie Designern die Möglichkeit geben ihre Spiele zu entwickeln und zu präsentieren.
Im Vergleich zu früher gibt es nach meinem Eindruck auch mehr funktionierende kleinere Verlage oder Personen die jeweils ihr Rollenspiel selbst vertreiben. Etwas das damals aufgrund von fehlender Strukturen, anderer Kommunikationswege und dem Technikstand nicht möglich war.
Ich würde vermuten das die eigenen Publikationen sowie die Arbeit der souveränen Verlage zunimmt. Das heißt die Entwicklung des Angebot positiv ist.
Es gibt ein umfangreiches Angebot an Veranstaltungen.
Das heißt es gibt klassische Conventions welche von Vereinen oder Privatpersonen organisiert werden damit man sich treffen kann, es gibt verlagsnahe Conventions wo sich ein Verlag dafür einsetzt das seine Kunden eine Plattform haben, es gibt verschiedene Messen wie die SPIEL oder die RPC, es gibt Einladungs-Conventions beziehungsweise Wohlfühlveranstaltungen die ein Angebot für Rollenspieler mit Kinder oder mit etwas höheren Ansprüchen schaffen und seit diesem Jahr gibt es auch den Versuch eines Event nach amerikanischen Vorbild von Ulisses / Biblioteca Oscura. Wo man nicht nur einen anderen Service Ansatz probiert sondern auch versucht die Rollenspieler aus Europa einmal zusammen zu bringen.
Neben neuen Erscheinungen wie Online-Conventions wo man sich auf einer Plattform trifft und sich dann zu TS, Skype oder Google Hangout in Runden, Panels und Workshops tummelt.
Das heißt unter dem Strich bleibt auch hier eine positive Entwicklung.
Es gibt alte sowie neuere Plattformen.
Das heißt man kann an einem normalen Tisch zu Hause oder in einer Kneipe spielen, mit Stift und Papier aber man kann es auch mittlerweile mit Tablet und anderen Dingen unterstützen die es in den 90ern nur in SF Serien gab. Man kann auf Google Hangout in einem Videochat mit Würfelapp spielen. Ebenso wie man mit Roll20 spielen kann.
Es gibt neue Möglichkeiten Zugang zu erhalten.
Früher musste man hoffen jemanden zu finden der es kennt, ein Magazin zu finden das es erwähnt, von Computerspielen drauf zu kommen oder von einem Autorenzirkel zu abstrahieren.
Heute gibt es Let's Plays nicht nur für Computerspiele sondern auch für Rollenspiele. Auch bei Twitch kann man sowohl spielen als auch zuschauen. Fast wie bei einem esport.
Von der Einbindung in die Populärkultur über Fernsehserien einmal abgesehen.
Es gibt neue Informations/Kommunikations Möglichkeiten.
Früher musste man hoffen das es jemand im Umkreis kannte, es in einem Magazin vorgestellt wurde oder es vielleicht im Usenet bzw. später Foren erwähnt wurde. Heute kann man die Spiele über Kickstarter oder andere Crowdfundings quasi ab der embryonalen Phase verfolgen.
Es gibt Facebook-Gruppen zu dem Thema, man kann auf Facebook-Seiten sich die Infos holen oder Entwickler frienden.
Wenn man eine Abneigung gegen Facebook hat kann man sich bei Google+ Communities eintragen, manchmal gar direkt mitentwickeln, und Entwickler kreisen.
Es gibt ein immer breiter werdendes Angebot.
Wenn man in den 90ern oder frühen 00ern keine Fantasy mochte war man ziemlich, naja, schon irgendwo gerarscht. Weil entweder hat man gelernt die World of Darkness zu mögen oder in eine Röhre geblickt. Heute gibt es da mehr Rollenspielen zu diverseren Themen und man findet zu nahezu allem zumindest grundlegend etwas. Das heißt nach der Verknappung - in dem Umbruch 70er/80er gab es mal mehr - gibt es nun wieder hinreichend zu hapsen.
Das man wiederum die Jugend vermisst, oder die Jugend für dumme, uninformierte, verkommene, verzogene Bratzen hält, könnte mitunter schlicht daran liegen das man selbst alt geworden ist. Das heißt das die Jugend halt mitunter doch an anderen Plätzen abhängt als man selbst, sich dabei ein wenig bis sehr unverständlich verhält und eventuell noch in fremden Zungen spricht. Heißt irgendwelche Leute auf Twitch oder YouTube feiert, manchmal gar Rollenspieler, wo man nur den Kopf schieflegt und sich fragt was die da wieso machen.