Autor Thema: Wie böse ist das Böse noch?  (Gelesen 23501 mal)

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Offline Lord Verminaard

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Re:Wie böse ist das Böse noch?
« Antwort #75 am: 4.01.2003 | 21:21 »
Wow, jetzt geht das Philosophieren los! Ich habe gerade keinen Duden zur Hand, aber ich frage mich, ob "gut" und "böse" schon dem Wortsinn nach Gesinnungen meinen, oder ob es nicht vielmehr um moralische bzw. religiöse Kategorien geht.

Eins ist m.E. zunächst festzuhalten: die Frage von "gut" und "böse" ist strikt zu trennen von der Frage nach "richtig" oder "falsch". Das Recht, das ja für sich Objektivität beansprucht, verurteilt nicht die Gesinnung an sich, sondern das vom Willen getragene Handeln und die dadurch eintretende Verletzung fremder Rechtsgüter, durch die das Rechtsverhältnis gestört wird (so eine grobe Zusammenfassung des heute vorherrschenden rechtsphilosophischen Begründungsansatzes nach Hegel).

Die Frage nach "richtig" und "falsch" lässt sich demnach, zumindest bei einer ideellen Betrachtung, welche die Frage der Wahrheitsfindung außenvor lässt, anhand der Grundbegriffe der persönlichen Freiheit des Einzelnen und der Bedürfnisse des Gemeinwesens auf einer objektiven Grundlage herleiten, wobei die These von der individuellen Freiheit natürlich angreifbar bleibt. Bei Kant findet man gelegentlich den Begriff "gut" synonym mit "rechtschaffen" verwendet, meines Wissens aber nicht den Begriff "böse", sondern nur "unrecht". Eine "bloß" normative Betrachtung, die den Einzelnen stets ins Verhältnis zu anderen und der Allgemeinheit setzt, sagt nämlich an sich noch nichts darüber aus, an welchen Kategorien die Gesinnung und insbesondere die Intention, die Triebfeder, zu messen ist.

Das führt mich zu der bereits weiter oben vorgetragenen These, dass es "gut" und "böse" in der echten Welt nicht gibt. Das "Gute" als Institut müsste seinen absoluten Geltungsanspruch durch ein der Realität immanentes Prinzip rechtfertigen, wie man es nur aus der Religion kennt ("Gott ist gut, der Teufel ist böse"). Menschen sind demnach niemals gut oder böse, sie sind Menschen, die aufgrund ihres beschränkten Horizontes Handlungen vornehmen, die vielleicht recht, vielleicht unrecht sind, aber mehr eben auch nicht. Man könnte vielleicht sagen: das Recht an sich ist "gut", niemals jedoch die Hand, die das Richtschwert führt. Wobei damit auch nicht das von Menschen geschaffene positive Recht, sondern ein ideelles Recht, wie es sein sollte, gemeint ist. Also: die Unvollkommenheit des Menschen verbietet es, dass er solch absolute Kategorien wie "gut" und "böse" repräsentiere.

Das ist ja aber gerade das schöne an Fantasy: dort gibt es Götter, Dämonen, Drachen und Einhörner. Dort kann man davon ausgehen, dass ein unendlicher Konflikt des Lichts gegen die Finsternis als seit jeher bestehend vorgefunden wird. Dort bringen Visionen und Offenbarungen unzweifelhaft den Willen der Götter ans Licht, so dass keinerlei Zweifel besteht, was "gut" und was "böse" sei. Hier tragen die uralten Mächte ihren ewigen Krieg noch mit Hilfe sterblicher Schergen aus. Ich liebe es! :)
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Offline Dash Bannon

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Re:Wie böse ist das Böse noch?
« Antwort #76 am: 7.01.2003 | 11:41 »
Das Gute und das Böse lassen sich meines Erachtens nicht materielle bestimmen, d.h. kein mir bekanntes Wesen ist das personifizierte Böse. Ich stelle mir das mal so vor, es existieren tatsächlich ein grosses Böse und ein grosses Gute. Es ist mit allerdings nicht möglich zu erkennen, ob es da Personen, Götter oder as auch immer gibt, die im ewigen Wettstreit liegen, aber Tatsache ist, dass sowohl gute als auch böse Dinge geschehen. Ein Mord z.B. ist erstmal böse, warum oder wer gemordet wurde ist erstmal unwichtig, die Tat ist böse (meines Erachtens nach). Es mag ja sein das der Mord an einem grausamen Tyrannen gut für die Bevölkerung  war, für den Tyrannen war es das nicht.
Also lassen sich Taten nicht als kategorisch gut oder böse bewerten, ihre 'Bestandteile' schon eher. Bei manchen Handlungen überwiegt das Böse, bei manchen das Gute. Aber da gibts ja immer noch die unzähligen Perioden in der Geschichte, in dennen eine andere Moralvorstellung herrschte als hier (gilt auch heute noch, in anderen Ländern,Familien, etc.  andere Moralvorstellungen) und heute. Aber auch während der Sklaverei war ja mal klar, die Sklaven fanden das böse und für sie war es auch böse, die Herren fanden es gut und die Arbeitserleichterung war auch gut für sie.Ich  halte es aber für nahezu unmöglich 'Gut' und 'Böse' auf irdischer Ebene zu definieren, es sind zu abstrakte Begriffe, aber dennoch glaube ich, dass es das Gute und das Böse gibt. Aber keine unserer Handlungen ist absolut gut oder absolut böse.
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Re:Wie böse ist das Böse noch?
« Antwort #77 am: 7.01.2003 | 16:20 »
jedoch ist es recht uninteressant ob allgemein es kein böse oder ein gut, da jedes wesen und jedes induviduum immer aus seiner sicht sieht.

das heißt wenn ich sage: du bist böse ... ist das eine wahrheit, meine wahrheit.
wenn du darauf antwortest: deine worte waren aber auch böse ... ist das auch eine wahrheit, seine wahrheit

es gibt immer ein böse oder gut. nur nie das selbe ...

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Re:Wie böse ist das Böse noch?
« Antwort #78 am: 7.01.2003 | 20:31 »
Böse? Gut?

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Offline Boba Fett

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Re:Wie böse ist das Böse noch?
« Antwort #79 am: 8.01.2003 | 10:33 »
@frederikusREXUS:

Hier muss man ein bisschen zwischen den Rollenspielen unterscheiden.
Bei D&D gibt es beispiel die Definition, dass zwischen Gut und Böse über die Gesinnungen unterschieden wird. Da gibt es also gut und böse.
Earthdawn z.B. macht da schon mehr Differenzierungen, aber auch hier ist ein klares "Böse"-Bild vorhanden, durch die Dämonen, die die Welt verwüsteten.
DSA hatte Borbarad, Shadowrun hat Atzlan und die Insektenschamanen...
Warhammer FRP hat den Kampf zwischen Chaos und Ordnung.
Es gibt einige Rollenspiele, bei denen zwischen Gut und Böse über eine Art "Gesinnung" unterschieden wird. Da gibt es dann das Böse per Definition und eben keine Standpunkte, oder etwas, das die Bewertung relativiert.

Das unterscheidet sich natürlich von unserer realen Welt, aber das ist durchaus praktikabel.
Dadurch wird eine klare "Feindlinie" aufgebaut. Die Bekämpfung des Bösen ist legitim, und man muss da auch keine Gewissensbisse haben. Soetwas erleichtert das Rollenspiel ungemein, macht es aber natürlich irgendwo auch "flacher".

Die Defintion die Dorin gemacht hat, stimmt für unsere reale Welt, auch für viele Rollenspielwelten, aber eben nicht für alle. Und dann unterscheiden sich die Welten natürlich noch jeweils durch die Interpretationen der Spielleiter jeweils von Gruppe zu Gruppe...
Ein guter Spielleiter schafft es, die Gruppe öfter auch mal in Gewissenskonflikte zu bringen, in denen man dann eben nicht weiss, ob der Kampf noch durch das "Gut/Böse" Schema zu legitimieren ist, oder ob man da nicht inzwischen selbst böses verübt.
Das ist ein schönes Thema, was viel Rollenspielinteraktion zwischen den Spielern ermöglicht (die ja alle unterschiedlicher Meinung sein können), aber auch ein Risiko birgt, weil die Uneinigkeit natürlich auch Konflikte birgt. Mir ist bei soetwas mal eine Runde fast auseinandergebrochen...

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Re:Wie böse ist das Böse noch?
« Antwort #80 am: 8.01.2003 | 20:19 »
gesinnung:

- böse = ignoriert oder bricht die gesetztes des rechtssystems in dem er sich befindet
- neutral = weder unterstützt noch attackiert die gesetztesgebung, er "biegt" sie sich, wie er sie braucht
- gut = er kämpft für das rechtssystem und unterstützt es ...

so habe ICH das mit der gesinnung gelernt ... also im rollenspiel

Offline Lord Verminaard

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Re:Wie böse ist das Böse noch?
« Antwort #81 am: 8.01.2003 | 20:31 »
Ich muss noch mal was nachreichen (auch wenn's wahrscheinlich niemanden interessiert): hab das mit dem Bösen bei Kant noch mal überprüft, er benutzt diesen Begriff doch und meint damit die bewusste Entscheidung für die Verkehrung des Rechtsverhältnisses (als "böse" Tat). Ein universelles Prinzip des Bösen gibt es bei ihm ebensowenig wie das des Guten. Es werden nur die einzelnen Handlungen bewertet. Ferner ist nicht das Motiv einer Handlung kennzeichnend für ihre Bewertung als "böse", sondern lediglich die Tatsache, dass der Handelnde sich bewusst gegen das Recht entschieden hat.

Dabei wird eine Relativität von Recht und Unrecht nicht anerkannt. Von einem ideellen Standpunkt aus, also bei einer neutralen Betrachtung in Kenntnis aller Umstände, soll sich immer bestimmen lassen, wer im Recht und wer im Unrecht ist, und zwar objektiv und absolut. Demnach wäre die Aussage "was für den einen böse, ist für den anderen gut" falsch. Ich halte das für die große Schwäche der Philosophie Hegels und Kants. Es ist schlicht und ergreifend naiv (meine ganz bescheidene Auffassung).
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Re:Wie böse ist das Böse noch?
« Antwort #82 am: 8.01.2003 | 21:44 »
@frederikusREXUS: Deine Beschreibungen passen auf chaotisch, neutral und rechtschaffen aus dem dem alten D&D.
Ich bin viel lieber suess als ich kein Esel sein will...
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Re:Wie böse ist das Böse noch?
« Antwort #83 am: 8.01.2003 | 21:50 »
*achselzucken* ... weiß ich nicht, kann sein? jedenfalls finde ich das als beschreibung für eine gesinnung recht sinvoll, auch wenn wir sowas nicht nutzen ....

Offline Boba Fett

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Re:Wie böse ist das Böse noch?
« Antwort #84 am: 9.01.2003 | 12:09 »
Man darf nicht vergessen, dass sich die philosophischen Ansätze für unsere Welt nicht auf alle Rollenspielwelten umsetzen lassen.
In manchen Welten existiert eben das "Böse" als Element.
In manchen Welten existieren Satan, Teufel, etc. so dass man dort durchaus von einem bösen Element, das auch Wesen beherrschen und ihre Taten leiten kann, ausgehen muss. Hier versagt die irdische Philosophie.
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Re:Wie böse ist das Böse noch?
« Antwort #85 am: 9.01.2003 | 15:20 »
Das Böse Element als solches ist ein Produkt der Menschlichen Geschichtsschreibung. (dem schreiben von Geschichten, nicht Historie)

Damit unterscheiden sich diese Welten von der unseren. Bei uns ist alles relativ, auch wenn Begriffe wie "Die Achse des Bösen" auftauchen, so ist doch alles Perspektive.
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SireThomas

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Re:Wie böse ist das Böse noch?
« Antwort #86 am: 9.01.2003 | 15:34 »
Böse? Gut?

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Re:Wie böse ist das Böse noch?
« Antwort #87 am: 11.01.2003 | 11:41 »
Ich finde die Frage, ob der Begriff "Böse" in Bezug auf die reale Welt überhaupt noch zulässig ist oder nicht, sehr interessant. Können oder dürfen wir eine Aktion oder eine Person böse nennen? Hat nicht jeder irgendeine Rechtfertigung für seine Handlung? Ist nicht jede Handlung, von einem bestimmten Blickwinkel aus gesehen, irgendwie - wenn schon nicht gut - nicht böse? Machen wir es damit nicht Leuten, die - ich sag mal unrecht - handeln, ein bißchen zu einfach? (Das soll jetzt keine Provokation sein - ich weiß es wirklich nicht)

Ich habe vor einigen Jahren einen Roman von Andrew Vacchs gelesen, bei dem es um Kinderschänder geht. Der Mann ist Rechtsanwalt in New York, dem solche Themen wirklich am Herzen liegen. Ich kann mich nicht mehr genau erinnern, aber für den Protagonisten des Romans ist das, was die organisierten Pädophilen treiben, eindeutig Böse. Es anders zu nennen, würde letzen Endes die Opfer abwerten. Ich fand das immer einen sehr interessanten Ansatz. Auch mit dem "mildernden Umstand", daß der Täter selbst in seiner Jugend mißbraucht wurde, hat er wenig Geduld - immerhin wurden ein ganzer Haufen Leute mißbraucht, die nicht selbst zu Schändern geworden sind. Wenn man diese mildernden Umstände gelten läßt, was ist dann mit ihnen? Werden sie nicht auch irgendwie herabgewertet???

 
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Re:Wie böse ist das Böse noch?
« Antwort #88 am: 11.01.2003 | 13:26 »
Ich denke, hier herrscht ein allgemeiner Konsens darüber, was die Haltung des herbeizitierten Andrew Vacchs angeht. Aber: Nur ein Bruchteil der organisierten Pädophilen sieht sich selbst als Böse oder empfindet Reue über eine Neigung, die sie sich immerhin nicht aussuchen konnten. Diese Neigung ist mit unserem sozialen Konsens im gleichen Maße unvereinbar, wie es einst die Homosexualität war (und mancherorten noch ist). Verschärft wird Pädophilie durch den Aspekt der Nonkonsensualität ... Aber das würde im Rahmen dieses Themas zu weit führen. Punkt ist, daß es auch durchaus Pädophile gibt, die ihre Neigung unterdrücken und/oder sich bemühen, sie in unschädlicher Weise auszuleben (das geht, denn schließlich kann Sexualität auch ausschließlich im Kopf stattfinden). Somit wird es trotz unseres Konsens' fraglich, ob diese (oder eine andere) Gruppe von außen her pauschal als böse abzustempeln ist.

Um den Kreis zu schließen, kann man das Argument der eigenen Philosophie von Rollenspielwelten anführen, was auf eine Art fiktiver Hermeneutik hinausläuft. Hier fällt dann eine gewisse Inkonsistenz auf: Zwar ist es berechtigt, eigene Regeln für diese Welt aufzustellen, doch wenn sich diese widersprechen, ist dennoch Kritik angebracht. In dem Moment, wo es auch in der Rollenspielwelt verschiedene Standpunkte von Gut und Böse gibt, kann auch die welteigene Doktrin von Schwarz und Weiß nur noch unzureichend greifen.
I never wanted to know / Never wanted to see
I wasted my time / 'till time wasted me
Never wanted to go / Always wanted to stay
'cause the person I am / Are the parts that I play ...
(Savatage: Believe)

Offline Lord Verminaard

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Re:Wie böse ist das Böse noch?
« Antwort #89 am: 11.01.2003 | 21:43 »
Amen.
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Keppla

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Re:Wie böse ist das Böse noch?
« Antwort #90 am: 11.02.2003 | 15:32 »
gesinnung:

- böse = ignoriert oder bricht die gesetztes des rechtssystems in dem er sich befindet
- neutral = weder unterstützt noch attackiert die gesetztesgebung, er "biegt" sie sich, wie er sie braucht
- gut = er kämpft für das rechtssystem und unterstützt es ...

so habe ICH das mit der gesinnung gelernt ... also im rollenspiel

da ist auch schon das problem:

-böse: mitglieder der resistance
-neutral: unter anderen die denunzianten
-gut: gestapo

gleiche logik, anderes land :)

da es meist nichts über dem rechtssystem gibt, um eben dies zu bewerten, kann so mit genung macht jede philisophie zum guten werden
« Letzte Änderung: 11.02.2003 | 15:33 von Keppla »

Gast

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Re:Wie böse ist das Böse noch?
« Antwort #91 am: 11.02.2003 | 19:28 »
nun was ist an der auffassung prinzipell falsch? *breitgrins* ...

aber okay hast recht ... und dennoch stellt sich hier wieder die frage des blickpunktes - die nazis' hielten die gestapo garantiert für die "gute" einheit ...