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Pen & Paper - Spielsysteme => Systemübergreifende Themen => Thema gestartet von: Mithras am 15.06.2025 | 13:56
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Das soll kein Trollpost hier sein, wegen meiner Bezeichnung hier. Wie geht ihr mit dem "Zoo" an Charakteren um? Seid D&D 5 und jetzt mit Daggerheart sind ja exotische SC quasi Standard und Menschen eher die Ausnahme. Mir gefällt es nicht aber wie sehr ihr das? Ist das Ausdruck von Individualität und euch macht das nix aus Ein Tabaxi, ein Tortle, ein Dragonborn und einen Tiefling in der Party zu haben? Oder tangiert es euch nicht weil ihr nichts spielt was so ausartet? Bin gespannt auf eure Antworten?
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Das soll kein Trollpost hier sein, wegen meiner Bezeichnung hier. Wie geht ihr mit dem "Zoo" an Charakteren um? Seid D&D 5 und jetzt mit Daggerheart sind ja exotische SC quasi Standard und Menschen eher die Ausnahme. Mir gefällt es nicht aber wie sehr ihr das? Ist das Ausdruck von Individualität und euch macht das nix aus Ein Tabaxi, ein Tortle, ein Dragonborn und einen Tiefling in der Party zu haben? Oder tangiert es euch nicht weil ihr nichts spielt was so ausartet? Bin gespannt auf eure Antworten?
Ich finde das tatsächlich eine spannende Frage und eine, die ich mir auch schon gestellt habe.
Für mich hängt die Antwort davon ab, was die Welt sein will, in der man spielt. Das ist ein bisschen wie bei Zauberern - wenn die Welt sagt, dass Zauberer die Mega-Ausnahme sind, dann finde ich drei Zauberer in einer fünfköpfigen Gruppe seltsam. Genauso geht es mir, wenn exotische Völker auch wirklich Exoten sein sollen - dann ist die von dir angesprochene Mischung eher strange.
Wobei es aus Spielersicht ja auch völlig nachvollziehbar ist, das Ungewöhnliche spielen zu wollen (wie ein Kumpel von mir mal sagte: "Ein weißer, menschlicher, männlicher Informatiker kann ich auch IRL sein, dafür brauch ich kein Rollenspiel").
Die Lösung ist meiner Meinung nach, dass der Spielleiter die Welt möglichst plausibel auf Exoten reagieren lässt. Sind sie in der Welt völlig normal und verbreitet? Dann kann man sie auch ganz normal behandeln, und alles ist so wie immer nur mit Fell oder spitzen Ohren. Aber falls sie in der Welt ungewöhnlich sind, dann sollte man das im Spiel auch merken, und dann bewegen wir uns ganz schnell in unangenehme Themen wie Xenophobie. Ob da jeder am Spieltisch Bock drauf hat - und zwar nicht nur in einer Stadt, durch die man gerade durchkommt, sondern quasi in jeder, immer und immer wieder? Das sollte man dann zumindest von vornherein ansagen - die Spieler sollten sich dann im Klaren sein, dass es eher auf "wir gegen die" rausläuft.
Bei meinen eigenen Weltentwürfen schwanke ich übrigens inzwischen aus genau dem Grund zwischen den Extremen "es gibt (fast) nur Menschen" und "es gibt überhaupt keine Menschen"...
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Ich mag den Zoo nicht. Und dennoch haben wir jetzt PF mit Dragonbane angefangen und keinen einzigen Menschen in der Gruppe. Zwei Elfen, eine Zwergin, eine Wolfkin und einen Erpel. Was ich aber feststelle: Meine Spieler bemühen sich durchaus, entsprechend zu spielen. Klar, klappt nicht durchgehend, aber doch meistens.
Andere Erfahrungen davor waren hingegen, dass Elfen halt Menschen mit spitzen Ohren sind, und Zwerge Alkoholiker. Und das ist dann halt öde.
Als SL bin ich der Meinung, dass man da auch mit gutem Beispiel voran gehen muss. Wer seine Exoten als Menschen spielt, darf sich nicht wundern, wenn die Spieler das genauso halten. Humblewood war da ein heftiger Brocken, weil ich mich bemüht habe, die diversen Tiere auch mit entsprechendem Verhalten zu spielen (das Huhn gackert dann halt mal unmotiviert, die Eule dreht den Kopf rum, usw.). War aber auch ne gute Übung. :)
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Ich sehe das wie du. Ich spiele viel OSR und mir reicht eine überschaubare Zahl an Spielervölkern ( Menschen, Elfen, Zwerge, Halblinge).
Wenn ich eine entsprechende Kampagne spielen will, in der es um eine Werratte und 4 Tortles in den Abwasserkanälen von Tiefwasser geht, dann passt das sowieso.
Aber als SL geb ich die zugelassenen Völker und den Ton der Kampagne vor und nehme mir auch das Recht, Völker nicht zuzulassen.
Im übrigen spiele ich dann doch ganz gern Menschen, wenn ich denn doch mal auf SC Seite bin.
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Je exotischer ein SC, desto eher lasse ich ihn nicht zu. Es kommt aber stark auf die Kampagne an, was genau exotisch ist. Hier einige Beispiele:
- Bei D&D lasse ich eigentlich nichts zu, was erst mit 4e eingeführt wurde. Auch sind Rassen, die in der jeweiligen Spielwelt als exotisch gelten, tabu. Damit sind Tabaxi, Tortle und Dragonborn von dem Verbot betroffen, da sind entweder sehr exotisch waren oder erst mit 4e als spielbare Rasse eingeführt wurden.
- Bei Star Wars hingegen hatte ich eher das Problem, dass fast alle Menschen spielten. Hier die Spieler dazu zu bringen, etwas anderes zu spielen, war schon ziemlich schwierig.
- Bei DSA hing es eigentlich immer davon ab, wo die Kampagne spielte. Wenn wir z.B. eine Kampagne im Horasreich spielten, mussten alle SCs aus dem Horasreich stammen.
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Ich wüßte nicht mal, was daran besonders "neumodisch" sein sollte. Settings mit Dutzenden bis Tausenden von intelligenten Spezies, deren Angehörige man im Prinzip spielen könnte, wenn nur die Regeln das besser unterstützen würden, gibt's doch schon seit Anbeginn des Hobbies, und gerade die typischen D&D-Welten mit all ihrer "Monster"diversität gehören aus meiner Sicht direkt dazu ("Warum kann ich in AD&D nicht einfach direkt einen Ork spielen, wiese muß das unbedingt ein Halb-Ork sein?" "Ist halt nicht erlaubt..."). Und Regeln, die diese Unterstützung tatsächlich einigermaßen hinkriegen, gibt's wiederum insbesondere außerhalb der Fantasyblase auch genug -- so ziemlich jedes Spiel, das einigermaßen "universell" einsetzbar sein oder ausdrückliche Superhelden mit ihren verschiedensten Ursprüngen abbilden will, muß diese Aufgabe ja geradezu schon zwangsläufig stemmen.
Natürlich gibt's trotzdem immer noch Settings, in denen die Auswahl an spielbaren Charakterspezies aus diesem oder jenem Plausibilitätsgrund recht eingeschränkt sein kann -- klassisches Call of Cthulhu beispielsweise hat schon seinen Grund dafür, nur Menschen als SC zu unterstützen (soweit die sich nicht im Lauf des Spiels zu etwas anderem entwickeln, was auch schon vorgekommen ist). Die Idee, daß alles außerhalb von EDO-SC so suuuperneu und -exotisch sein soll, ist meiner unbescheidenen Meinung nach aber schlicht dem fehlenden Blick über den Tellerrand geschuldet. :)
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Hängt für mich vollkommen von der gefühlten Konsistenz des Settings ab. Ich tendiere ja zum Extremismus egal welcher Richtung: "entweder sind nur Elfen, Zwerge Halblinge und Orks schon zu viel, oder es sind zu wenig." Aber selbst klassische EDO-Kombinationen können bei mir Punkten, dann müssen sie eben nur insgesamt wirklich sehr rund und stimmig sein (siehe Mittelerde). Die Kombination aus bizarrer Monster-Zoo, aber gespielt werden nur die "Klassiker" (also älteres D&D) macht mir tatsächlich am meisten Bauchschmerzen, weil das so beliebig wirkt - wenn ich Zwerge spielen kann und man mal von so Wurstigkeiten wie Gesinnungen absieht, was zum Henker soll dann das Problem daran sein, einen Gnoll zu spielen?
Prinzipiell finde ich den "Zoo" also begrüßenswert, solange klar ist, dass die Gruppe (und typischerweise noch mal mehr die SL) eine klare Hoheit darüber hat, im Sinne der Settingkonsistenz auch alles auszuschließen, was nicht passt.
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Kommt auf das Setting/Abenteuer an, ob es passt.
Was mich in der Praxis viel mehr stört als exotische Charaktere sind "komisch aussehende Menschen" - das exotische kommt ja nicht nur davon, wie die Welt auf ein Individuum reagiert, sondern auch wie das Individuum der Welt begegnet und wie es sich allgemein verhält.
Schon D&D-Elfen, die nach modernen Standards kaum mehr als Exoten gesehen werden, haben einen wirklich tollen, tragischen und gut ausgearbeiteten Hintergrund, der von den meisten Elfenspielern einfach komplett ignoriert wird.
Ich finde, wenn man einen exotischen Charakter spielen will (und das muss nicht mal ein Katzenwesen oder ein Steintroll sein, da reicht schon ein Mensch aus einer fremden Kultur), dann sollte man sich ein wenig Gedanken machen, wie der Charakter auf bestimmte Situationen reagiert, welche Kenntnisse von der Welt er hat, welche seiner Ansichten/Sitten/Gewohnheiten von der Norm abweichen könnten, und bei ganz exotischen Wesen welche Auswirkungen deren Biologie auf ihr Verhalten und ihre Kultur hat, etc. - und die nicht nur als normale Menschen mit komischen Ohren spielen.
Ich bevorzuge daher auch eine übersichtliche Zahl von Exoten, denn wenn man zu viele in einem Setting hat, werden die oft entweder nicht mehr richtig ausgearbeitet oder fallen der Flanderisierung zum Opfer.
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Ich wüßte nicht mal, was daran besonders "neumodisch" sein sollte. Settings mit Dutzenden bis Tausenden von intelligenten Spezies, deren Angehörige man im Prinzip spielen könnte, wenn nur die Regeln das besser unterstützen würden, gibt's doch schon seit Anbeginn des Hobbies, und gerade die typischen D&D-Welten mit all ihrer "Monster"diversität gehören aus meiner Sicht direkt dazu ("Warum kann ich in AD&D nicht einfach direkt einen Ork spielen, wiese muß das unbedingt ein Halb-Ork sein?" "Ist halt nicht erlaubt..."). Und Regeln, die diese Unterstützung tatsächlich einigermaßen hinkriegen, gibt's wiederum insbesondere außerhalb der Fantasyblase auch genug -- so ziemlich jedes Spiel, das einigermaßen "universell" einsetzbar sein oder ausdrückliche Superhelden mit ihren verschiedensten Ursprüngen abbilden will, muß diese Aufgabe ja geradezu schon zwangsläufig stemmen.
Natürlich gibt's trotzdem immer noch Settings, in denen die Auswahl an spielbaren Charakterspezies aus diesem oder jenem Plausibilitätsgrund recht eingeschränkt sein kann -- klassisches Call of Cthulhu beispielsweise hat schon seinen Grund dafür, nur Menschen als SC zu unterstützen (soweit die sich nicht im Lauf des Spiels zu etwas anderem entwickeln, was auch schon vorgekommen ist). Die Idee, daß alles außerhalb von EDO-SC so suuuperneu und -exotisch sein soll, ist meiner unbescheidenen Meinung nach aber schlicht dem fehlenden Blick über den Tellerrand geschuldet. :)
Das sehe ich ähnlich, ich würde das nicht als neumodisch bezeichnen. Nichtmenschliche SC begleiten mich seit Anfang meiner Rollenspielkarriere, Schwarze Auge, SR, D&D, Ad&d, MERS usw. ohne dass es mir komisch vorkam. Was mich eher stört als die Spezies der ein Char angehört ist wie Spieler ihn gestalten. Das ist manchmal deutlich schwerer mit der Welt zu vereinbaren als die Spezies.
Insgesamt halte ich das in solchen Dingen wie Weltengeist, stechen die SC heraus durch Verhalten, Spezies oder anderen Dingen wird die Spielwelt darauf reagieren und damit müssen die Spieler dann leben. Einfach mal in einer Menschenmenge untertauchen ist dann nicht so einfach wie es klingt usw.
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Ich finde es grundsätzlich nicht schlecht, bei den Spezies eine Auswahl zu haben und auch mal was anderes als Elf, Zwerg oder Halbling spielen zu können. Es kommt dabei jedoch auch darauf an, dass solche Spezies gut ins Setting integriert werden und dort ernstzunehmen sind. Darüber hinaus finde ich persönlich zum Beispiel Spezies nach Art der Tieflinge oder Goliath deutlich spannender als einfach nur "menschelnde" Tiere zu spielen.
Gerade letzteres löst in Gruppen häufig dieses "ach wie süß" aus und nimmt mir die Atmosphäre, die ich für ein Fantasy-Rollenspiel mag. Um da mal einen Vergleich zu wagen: Es wäre dann eher die Fantasy-Animationsserie für Kinder als eine coole Fantasyserie nach meinem Geschmack. Aber letztlich gilt natürlich: Jeder wie er mag.
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Die meisten, die Exoten spielen wollen, wollen diese doch nur spielen, weil sie etwas besonderes spielen wollen. Dies wird durch die verschiedenen besonderen Charaktere aus Filmen, Büchern und Videospielen noch verstärkt. Oft genug können sie mit dem Charakter überhaupt nicht umgehen. Und oft genug ignoriert auch der SL, dass ein SC eignetlich so exotisch ist, dass er überall auffallen und entsprechende Reaktionen verursachen müsste.
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Die meisten, die Exoten spielen wollen, wollen diese doch nur spielen, weil sie etwas besonderes spielen wollen. Dies wird durch die verschiedenen besonderen Charaktere aus Filmen, Büchern und Videospielen noch verstärkt. Oft genug können sie mit dem Charakter überhaupt nicht umgehen. Und oft genug ignoriert auch der SL, dass ein SC eignetlich so exotisch ist, dass er überall auffallen und entsprechende Reaktionen verursachen müsste.
Ja, aber dann sollte doch der Ansporn da sein, diese auch besonders darzustellen oder? Sonst ist es doch nur eine Art "Anstrich", die Du Deinem herkömmlichen Char gibst.
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Ich finde den Zoo eher blöd. Schön prägnant ist immer die Situation, wenn jeder in der Gruppe ein Exot ist und deshalb Nachtsicht hat und nur der arme Mensch muss an der Hand durch die Höhle geführt werden, weil er als einziger nix sieht.
Der Zoo ist für mich persönlich ein weiteres unter vielen Indizien für diese komische Seelenlosigkeit und die Beliebigkeit von DnD.
Ist aber okay für mich, da ich derzeit nicht in DnD involviert bin.
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Ich finde den Zoo eher blöd. Schön prägnant ist immer die Situation, wenn jeder in der Gruppe ein Exot ist und deshalb Nachtsicht hat und nur der arme Mensch muss an der Hand durch die Höhle geführt werden, weil er als einziger nix sieht.
Oh, das würde in einem passenden Setting durchaus funktionieren. Es müßte halt nur eins sein, in dem die Menschen mal nicht die eine dominante Spezies sind, sondern beispielsweise gerade aufgrund ihrer ausgeprägten Nachtblindheit "nur" ein nachrangiges Vasallenvolk des Elfenimperiums oder eines anderen den Ton angebenden Nichtmenschenreichs...na, wer traut sich? >;D
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Ja, aber dann sollte doch der Ansporn da sein, diese auch besonders darzustellen oder? Sonst ist es doch nur eine Art "Skin" oder "Color", die Du Deinem herkömmlichen Char gibst.
Das ist es ja gerade. In den meisten Fällen wird der Exot einfach nicht exotisch gespielt sondern als Mensch.
Man sollte eigentlich jeden, der einen SC aus dem Zoo spielen will, warum er so einen Charakter spielen will.
Ich erinnere mich noch an Zeiten, da war es schon exotisch einen Drow bei D&D zu spielen. Und wieso wollten so viele einen Drow-Waldläufer spielen? Weil dies die Hauptperson einer populären D&D-Romanreihe war.
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Die meisten, die Exoten spielen wollen, wollen diese doch nur spielen, weil sie etwas besonderes spielen wollen. Dies wird durch die verschiedenen besonderen Charaktere aus Filmen, Büchern und Videospielen noch verstärkt. Oft genug können sie mit dem Charakter überhaupt nicht umgehen. Und oft genug ignoriert auch der SL, dass ein SC eignetlich so exotisch ist, dass er überall auffallen und entsprechende Reaktionen verursachen müsste.
...ja, natürlich wollen die Leute "Exoten" spielen. Das fängt ja schon mit der Idee an, unbedingt so was Unwahrscheinliches wie einen hauptberuflichen Abenteurer darstellen zu wollen, statt sich mit einem bodenständigen Bauern oder Handwerker zu begnügen! ::)
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Die meisten, die Exoten spielen wollen, wollen diese doch nur spielen, weil sie etwas besonderes spielen wollen.
Ich glaube auch, dass das stimmt. Allerding ist mir nicht ganz klar, worin das "besonderes" liegt, welches diese Spieler suchen.
Mein Verdacht ist, dass ein Mangel an Kreativität bezüglich ansprechender Persönlichkeiten oder Hintergrundgeschichten sich dann in Äußerlichkeiten niederschlägt, die keine Rolle im Spiel spielen. Ich vermute auch, dass das teilweise an den jeweils konsumierten visuellen Medien liegt, in denen sowas funktioniert - dass das im Rollenspiel sich dann anders (meist gar nicht) niederschlägt, muss man erstmal verstehen.
Konsequent gespielte Exoten und vor allem auch eine Spielwelt, welche angemessen auf diese Exoten reagiert, habe ich in der Praxis noch kaum gesehen. Und das wird auch schnell anstrengend, zumindest falls der Fokus eigentlich auf der Handlung liegen soll und nicht auf der Interaktion von Figur und Spielwelt als Selbstzweck (was man durchaus machen kann, was aber wohl eher selten so gedacht ist).
...ja, natürlich wollen die Leute "Exoten" spielen. Das fängt ja schon mit der Idee an, unbedingt so was Unwahrscheinliches wie einen hauptberuflichen Abenteurer darstellen zu wollen, statt sich mit einem bodenständigen Bauern oder Handwerker zu begnügen! ::)
Hmm.. Wie ist das gemeint? Ein geistreicher Scherz? Oder ein ernsthafter Einwand. Ersteres finde ich OK. Zweiteres müsstest Du ein wenig ausführen. Das Argument, dass "Abenteurer" eh Exoten sind und man dann noch beliebig viele Schippen Exotik draufwerfen kann, teile ich nicht. Meinst Du wahrscheinlich auch nicht.
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Wie ich heute bereits in einem anderen Beitrag schrieb, sehe ich diesen Zoo als Antwort auf den Mainstream, wo einfach immer mehr Kinder und Jugendliche in der Realität schon nicht mehr wissen, was sie sind/sein wollen. Da haben wir Füchse und Pferde, morgen will man ein Panda sein, männlich und weiblich zugleich oder gerne auch mal täglich wechseln, je nachdem mit welchen Fuß man aufsteht, da ist es nur logisch, dass die Entwickler darauf reagieren, mehr Leute die spielen, mehr Geld. Ich persönlich finde es sehr schade, was aus D&D geworden ist und wie ich bereits in dem anderen Beitrag geschrieben habe, ein Ork ist ein Ork und ein Elf ein Elf, und dies sollte bitteschön auch so bleiben, also auch in den Attributen und besonderen Merkmalen der Völker. Es gibt sicher auch nicht wenige Spieler, den unterstelle ich jetzt einfach mal, dass sie Volk X nur wegen der Merkmale und nicht wegen des exotischen spielen, also aus Min/Max-Sicht. Von daher um die Frage zu beantworten, ich finde es nicht begrüßenswert!
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Hmm.. Wie ist das gemeint? Ein geistreicher Scherz? Oder ein ernsthafter Einwand. Ersteres finde ich OK. Zweiteres müsstest Du ein wenig ausführen. Das Argument, dass "Abenteurer" eh Exoten sind und man dann noch beliebig viele Schippen Exotik draufwerfen kann, teile ich nicht. Meinst Du wahrscheinlich auch nicht.
Oh, ich würde sagen, ca. 50/50. Denn letztendlich kann ich mir wirklich nicht viele Spieler vorstellen, die im Spiel so einfach gar nichts Besonderes sein wollen -- nicht mal in traditionellen Klassensystemen mit ihrem Sei-gefälligst-so-wie-alle-anderen-Schablonenansatz.
Auf der anderen Seite natürlich wäre für viele Rollenspieler ein SC, der tatsächlich einfach nur ein menschlicher Bauer in einer fantastischen Welt ist und auf seine Weise eigentlich auch das Potential hat, dort so einiges zu erleben, ebenfalls schon wieder ein "Exot". Das finge ja schon damit an, daß der schon vom Konzept her eher ortsfest wäre (muß sich ja um Haus und Hof kümmern und so) und die Abenteuer also mehr zu ihm kommen müßten, als daß umgekehrt er sich ganz so einfach und bequem nach Belieben quer durch die gesamnte Spielwelt schubsen ließe wie der 08/15-Mörderhobo...
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...na, wer traut sich? >;D
Ich glaube das gibts schon.
"Heart: The City Beneath" da sind Drow und Menschen "sklaven" der Hochelfen, sowas in der Art >;D
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Das ist eine sehr gute Frage, finde ich.
Auf der einen Seite bin ich auf ewig Mittelerde geprägt. EDO als Heimathafen. Andererseits bin ich offen dafür, dass es etwas bunter als EDO pur schon sein darf. Mit spielbaren Katzenmenschen, Reptilien oder Krokodilen habe ich eigentlich noch kein Problem.
Aber ebenso wenig, wie ich in RuneQuest eine Ente spielen möchte oder auch in meiner Kampagne haben wollte, hätte ich Lust, in einer Welt zu spielen, in der Pilze und Frösche spielbare Völker darstellen. Das ist auch mir zu bunt.
In meinem System (in Progress) biete ich noch Golems zu spielen an, und Völker, die eindeutig humanoid sind. Die gehen für mich ebenfalls klar.
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Für mich hängt die Antwort davon ab, was die Welt sein will, in der man spielt. Das ist ein bisschen wie bei Zauberern - wenn die Welt sagt, dass Zauberer die Mega-Ausnahme sind, dann finde ich drei Zauberer in einer fünfköpfigen Gruppe seltsam. Genauso geht es mir, wenn exotische Völker auch wirklich Exoten sein sollen - dann ist die von dir angesprochene Mischung eher strange.
Das ist in der Realität aber auch so.
Minderheiten und marginalisierte Gruppen tendieren dazu, sich zusammenzuschließen.
Sprich: in einem Setting in dem Tieflinge nur 3% der Gesamtbevölkerung ausmachen, und zudem von Xenophobie betroffen sind, ist es wahrscheinlicher eine Abenteurergruppe bestehend aus fünf Tieflingen zu treffen, als in einem Setting wo diese 33,33% der Bevölkerung ausmachen, und eine anerkannte kulturschaffende Spezies sind. Und es ist wahrscheinlicher, als dass sich jeder dieser 5 Tieflinge eine Gruppe von 4 Menschen sucht, und da dort den "Gruppenexoten" spielt.
Letztendlich ist eine Abenteurergruppe ein Tropfen im Ozean der Welt, insofern muss die nicht repräsentativ sein. SL die das fordern, wollen in der Regel nur ihre kewlen NSC pushen, und die SC auf deren Kosten beschneiden (habe ich fast nur in DSA so erlebt, wo einige SL die Regel hatten "Nur ein Elf oder Zwerg pro Spielgruppe" - was angesichts der Demographie von Aventurien schonmal richtiger Schachfug war).
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Das ist aber so.
Minderheiten und marginalisierte Gruppen tendieren dazu, sich zusammenzuschließen.
Sprich: in einem Setting in dem Tieflinge nur 3% der Gesamtbevölkerung ausmachen, und zudem von Xenophobie betroffen sind, ist es wahrscheinlicher eine Abenteurergruppe bestehend aus fünf Tieflingen zu treffen, als in einem Setting wo diese 33,33% der Bevölkerung ausmachen, und eine anerkannte kulturschaffende Spezies sind. Und es ist wahrscheinlicher, als dass sich jeder dieser 5 Tieflinge eine Gruppe von 4 Menschen sucht, und da dort den "Gruppenexoten" spielt.
Letztendlich ist eine Abenteurergruppe ein Tropfen im Ozean der Welt, insofern muss die nicht repräsentativ sein. SL die das fordern, wollen in der Regel nur ihre kewlen NSC pushen, und die SC auf deren Kosten beschneiden (habe ich fast nur in DSA so erlebt, wo einige SL die Regel hatten "Nur ein Elf oder Zwerg pro Spielgruppe" - was angesichts der Demographie von Aventurien schonmal richtiger Schachfug war).
Ich denke, dass dieses Problem sich ganz einfach durch Absprachen lösen lässt. Eventuell ist eine Gruppe aus 5 Tieflingen sehr reizvoll - eventuell spielen die dann aber auf sie abgestimmte Kampagnen.
Das mit dem "nur ein Elf oder nur ein Zwerg pro Spielgruppe" kommt auch immer auf die Kampagne an. Wenn es darum geht, in den Menschenreichen irgendetwas diplomatisches zu machen, kann es halt (je nach Welt) schwierig werden, wenn kein Mensch dabei ist.
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Sprich: in einem Setting in dem Tieflinge nur 3% der Gesamtbevölkerung ausmachen, und zudem von Xenophobie betroffen sind, ist es wahrscheinlicher eine Abenteurergruppe bestehend aus fünf Tieflingen zu treffen
Das ist halt schon eine ziemlich schlaue Perspektive.
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Oh, ich würde sagen, ca. 50/50. Denn letztendlich kann ich mir wirklich nicht viele Spieler vorstellen, die im Spiel so einfach gar nichts Besonderes sein wollen -- nicht mal in traditionellen Klassensystemen mit ihrem Sei-gefälligst-so-wie-alle-anderen-Schablonenansatz.
Bin nicht ganz sicher, ob ich Dich recht verstehe. Aber ich denke schon, dass es ein gewisses Interesse an "bodenständigen" Spielwelten gibt, deren Befürworter genau das wollen: Plausibel in der Spielwelt verankerte Figuren, die das typische der Spielwelt darstellen und nicht die Ausnahmefälle.
Letztlich ist der Wechsel in die Fantasy-Welt ja schon das besondere. Ich würde dann gern innerhalb dieser neu gesetzten Normen spielen, anstatt dort auch wieder die Fälle herauszusuchen, die von den Normen abweichen. Denn ich habe mir die Welt ja so ausgesucht oder so beschrieben, wei ich sie so haben möchte.
Das ist aber so.
Minderheiten und marginalisierte Gruppen tendieren dazu, sich zusammenzuschließen.
Darum ging es aber nun wirklich nicht. Du machst ein neues Fass auf, wäre nett, wenn Du das dann nicht mit meiner Aussage verknüpfen würde, die damit überhaupt nichts zu tun hat.
Zu Deinen weiteren Ausführungen würde ich lieber nichts schreiben, das entgleist.
Letztendlich ist eine Abenteurergruppe ein Tropfen im Ozean der Welt, insofern muss die nicht repräsentativ sein. SL die das fordern, wollen in der Regel nur ihre kewlen NSC pushen, und die SC auf deren Kosten beschneiden (habe ich fast nur in DSA so erlebt, wo einige SL die Regel hatten "Nur ein Elf oder Zwerg pro Spielgruppe" - was angesichts der Demographie von Aventurien schonmal richtiger Schachfug war).
Ich denke eher, dass SL, die das fordern, gern eine Gruppe hätten, die repräsentativ für die Spielwelt ist und mit der sich die meisten Abenteuer mehr oder weniger unfallfrei bespielen lassen. Wenn ich eine Welt spiele, in der Nichtmenschen Minderheiten sind, weil ich das gut finde, dann möchte ich nicht gerade die Ausnahme von der Regel bespielen. (Kann man natürlich machen, ist dann halt eine Absprache).
Was das mit den "kewlen NSC" zu tun haben soll, erschließt sich mir überhaupt nicht.
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Ich bin da wohl eher Traditionalist. Also sowas wie EDO reicht grundsätzlich, und wenn es in der betreffenden Welt dann noch ein, zwei weitere ungewöhnliche Rassen gibt, kann das ein gutes Alleinstellungsmerkmal für die Welt sein.
Wirklich hauptsächlich nervig finde ich diese Freakshows und Zirkustruppen, die sich in den letzten (10?) Jahren zunehmend etabliert haben. Da gibt es zwei Möglichkeiten:
- entweder die Weltbevölkerung an sich ist relativ "geerdet" und besteht aus sowas wie 60% Menschen, 20% Zwergen usw... und 1-2% "Exoten". Dann finde ich die Vorstellung ziemlich albern, dass sich die ganze Abenteurergruppe genau aus diesem 1% rekrutiert und die dann durch die Lande tingelt, wie, nunja, eine Zirkustruppe. Das wäre mir auch schon als SL zu ermüdend, in jedem neuen Flecken den die Gruppe betritt wieder ein derartiges Hallo darzustellen, wie es eine solche Freakshow in einer "geerdeten" Welt plausiblerweise auslösen müsste.
Analog mag ich es auch nicht, wenn es in einer Gruppe einen einzelnen Exoten gibt, weil der dann wieder - konsequent ausgespielt - ein Übermaß an Screentime beanspruchen würde und alle anderen dürfen hintanstehen.
- oder die ganze Welt ist von Anfang an so dermaßen bonbonbunt, dass es dutzende verschiedene Rasen gibt und die alle +-gleich verteilt sind, sodass man schonmal ganze Spielabende in einer Stadt zubringen kann ohne einem einzigen Menschen zu begegnen, dafür aber eben der ganzen Palette von Aasimar bis Zentaur. (Nota bene: selbst Sigil ist zu knapp 40% von Menschen bevölkert, jdf laut der erstbesten Quelle die ich gefunden habe] Dann wäre es zwar plausibel, dass die Party genauso bunt durchgemischt ist. Aber dann finde ich es wieder zu ermüdend, die ganzen Quirks und Besonderheiten dieser verschiedenen Rassen darzustellen. Und wir wollen ja schließlich gerade nicht, dass ein Ibex auch nur ein Mensch mit Hörnern ist, oder?
Und schließlich haben wir in diesem Fall wieder das Phänomen: wenn das "Besondere" an jeder Ecke anzutreffen ist, ist es sehr schnell nichts Besonderes mehr. Das hatten wir ja schonmal so ähnlich bei Diskussionen über Magie.
Also, langer Rede kurzer Sinn: wenn ich leite, gebe ich idR eine eher mehr als weniger stark eingeschränkte Rassenliste zur Auswahl.
In meiner aktuellen Runde zB hatte ich angesagt: Menschen, Elfen, Halbelfen, Zwerge. Und unvorsichtigerweise hatte ich anfangs noch gesagt, weitere Rassen auf Anfrage. Und zack kamen sofort drei Exotenwünsche rein. Da habe ich dann den Beschluss gefällt, dass es bei den vier vorgenannten Rassen bleibt, weil ich einerseits keine Freakshow haben will und andererseits nicht einem Spieler etwas erlauben will was ich zwei anderen vorenthalte.
Wenn ein Spieler damit extrem unglücklich ist, ist er jederzeit eingeladen die Leitung der Runde zu übernehmen, dann kann er zulassen was immer ihm gefällt.
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Bin nicht ganz sicher, ob ich Dich recht verstehe. Aber ich denke schon, dass es ein gewisses Interesse an "bodenständigen" Spielwelten gibt, deren Befürworter genau das wollen: Plausibel in der Spielwelt verankerte Figuren, die das typische der Spielwelt darstellen und nicht die Ausnahmefälle.
Dann spiel halt Harnmaster. ;)
Plausibel in der Spielwelt verankert sind in der Tat nur Bauern, Händler, etc. (schon Adlige sind recht exotisch). Eine Abenteurergruppe von Taugenichtsen, ist nicht typisch für die meisten Spielwelten (nicht für Aventurien, nicht für die Realms, ganz sicher nicht für Midnight), aber ich habe trotzdem noch nie erlebt, dass diese deswegen plausibel behandelt wurde.
Was das mit den "kewlen NSC" zu tun haben soll, erschließt sich mir überhaupt nicht.
Die SL welche diese Regel der "plausiblen Gruppenzusammenstellung" (die nicht wirklich plausibel war), haben uns dann auf unseren Abenteuern mit relativ großer Schlagzahl auf allerlei total exotischen Kram treffen lassen, wo man sich fragte "Wenn normale Menschen so häufig beim Wandern auf solche Exoten treffen, warum lösen diese bei der Gesamtbevölkerung so ein Unverständnis aus?".
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Aus meiner Sicht hängt es neben dem Setting auch von der Beschreibung der Völker ab und inwiefern sie sich als Spielercharaktere eignen und wie der Kontext der Runde ist.
Insofern hab ich in einer "klassischen" Abenteurerrunde mehr Probleme mit Vampiren als Spielercharakte als mit Drachengeborenen. Zumal die was den Hintergrund angeht sehr viel interessantes mitbringen. Aber das könnte in einer düsteren Runde die sich um die Umsetzung egoistischer, bösartiger Ziele dreht schon wieder ganz anders herum sein.
Es gibt auch Exoten bei denen ich eher skeptisch bin, gerade solche mit wenig Hintergrundbeschreibung und hohem Seltenheitsgrad in der Spielwelt. Einfach weil es den Spielern zu wenig an die Hand gibt und dann zu oft Klischees oder unpassende andere Quellen (Turtles als Ninja Turtles) genutzt werden.
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Ich mach das halt, wie das System bzw. die Spielwelt das vorsieht und wie meine Spieler das wünschen. Von Vorschriften a la nur 1 Magiewirker oder nur 1 Elf halte ich nichts.
Superexotische Wünsche lehne ich aber auch mal ab. Also Elder Scrolls Runde beispielsweise: Waldelf, Bretone, Mensch(imperial), Khajit und Hochelf. Und als jemand nen Falmer spielen wollte, wo es eigentlich fast nur noch die blinden, verwilderten Opfer der Dwemer gibt, hab ich nö gesagt.
Es gibt ja noch andere Sachen als DnD und Pathfinder, und die haben jeweils eigene Richtlinien wie bunt es sein soll. Aber ich spiele ja gerade verschiedene Sachen, um auch da Abwechslung zu haben.
Etwas bunte Truppen stellen mich aber nicht vor Probleme.
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Also normalerweise (also in jedem Eine-Welt System) gibt es eigentlich keinen Zoo sondern einfach eine Welt. Wenn es bei Splittermond also Wolfsmenschen gibt, dann ist die Welt eben so. Das ist auch nichts neues. Ich würde mal behaupten ein Grossteil der Systeme/Welten hat versucht irgend eine neue Rasse zu etablieren.
Das ganze ist nur etwas speziell bei D&D, denn D&D hat erstmal keine Welt sondern ein Spielerhandbuch. Und wenn da neue Rassen hinzukommen dann beisst sich das halt teilweise mit den bestehenden Vorstellungen der Welten. Seit 4E sind Tieflinge und und Dragonborn in FR heimisch. Und in 5.5 gibt es auf Greyhawk auch noch Goliaths und Aasimar.
Die richtige Auswahl der Rassen kann ein gutes Wekzeug zur Weltbeschrebung sein, z.B. Warforged für Eberron.
Aber man muss die Auswahl treffen. Wenn die SL Herr der Ringe im Kopf hat und die Spieler mit Tabaxi&Tortle kommen wird das nicht wirklich funktionieren.
Für D&D5.5 habe ich die Exoten mechanisch erlaubt solange sie zu Menschen reskinnt werden damit das EDO-HH Schema stimmt.
...na, wer traut sich? >;D
Earthdawn.
("Warum kann ich in AD&D nicht einfach direkt einen Ork spielen, wiese muß das unbedingt ein Halb-Ork sein?" "Ist halt nicht erlaubt...").
Es ist doch völlig vernünftig dass die Grundregeln eine halbwegs glaubwürdige Gruppenzusammenstellung vorgeben.
Traditionell herrschte ja immer irgendwie Krieg zwischen Menschen und Orks. Warum sollte da ein Ork unbehelligt unter den Menschen rumlaufen?
Ich mach das halt, wie das System bzw. die Spielwelt das vorsieht und wie meine Spieler das wünschen. Von Vorschriften a la nur 1 Magiewirker oder nur 1 Elf halte ich nichts.
Jo. Ich ging immer davon aus das sei vor 25 Jahren in der Mottenkiste der schlechten Ideen verschwunden.
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Generell, denke ich, sollte die Was-wollen-wir-überhaupt-spielen?-Unterhaltung vor der Settingauswahl geführt werden, damit sowohl Spieler als SL noch Verhandlungsspielraum haben. Denn wenn ich mir beispielhaft Fäntelsüdsee- oder -karibikabenteuer wünsche und jemand anders sich bereits steif und stur darauf eingeschossen hat, daß die Kampagne gefälligst mitten auf dem quasieuropäischen Festland stattzufinden hat, dann haben wir bereits lange vor der Entscheidung, in welcher Welt mit welchen genauen Völkern wir vielleicht spielen wollen, ein gewisses Problem.
Die Zugehörigkeit zu i-welchen "exotischen" Völkern ist für mich wohl auch deshalb nur ein eher nachrangiger Unterpunkt desselben Themas, weil ich mich im Lauf der Zeit von "Alles, was nicht offiziell erlaubt ist, ist verboten!"-Spielen mehr und mehr gelöst habe. Eine möglichst große Auswahl an denkbaren Charakterkonzepten einigermaßen sauber und elegant handhaben zu können, gehört mittlerweile schlicht zu den Ansprüchen, die ich an ein Rollenspielsystem stelle -- vorstellen kann ich mir ziemlich viel an Figuren, Spieler- wie Nichtspieler-, und solange mir die Regeln keine ausdrücklichen Kopfschmerzen bei der Umsetzung machen, geht schon so einiges an Gruppenkonstellationen. Notfalls auch mal das Team von "Rusty & Co. (https://rustyandco.com/)"
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Den Zoo gab es doch eigentlich schon immer.
Talislanta, Earthdawn hatten die auch schon vor über 30 Jahren.
AD&D Dark Sun und Planescape ebenso.
Finde ich okay, denn irgendwo muss sich ein Setting ja auch vom 08/15 Tolkien-Standard absetzen.
Und genug Standard-Settings gibt es ja auch nun wirklich. Aventurien, Midgard, Mittelerde, vergessene Reiche (vor D&D4), Warhammer Fantasy...
Ich finde es gut, dass Regelsysteme, die sich nicht auf ein einzelnes Setting konzentrieren, (also so wie D&D5) sich da etwas diverser aufstellen.
Es ist ja erst einmal ein Angebot und in Session 0 kann man sich ja einigen, wie bunt das Dorf sein soll, aus dem die Helden kommen.
Ich guck mir meistens an, wie bunt es die Spieler haben möchten und manchmal spielen wir (wie jetzt bei Symbaroum) einfach auch mal eine 100% menschliche SC Gruppe. Hatten wir bei Midgard auch, wäre bei Warhammer FRP auch nicht unwahrscheinlich.
Und ganz nebenbei: Bei Systemen mit realweltlichen Settings wie Call of Cthulhu, HEX oder Cyberpunk ist es gar nicht anders möglich.
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Den Zoo gab es doch eigentlich schon immer.
Talislanta, Earthdawn hatten die auch schon vor über 30 Jahren.
AD&D Dark Sun und Planescape ebenso.
Finde ich okay, denn irgendwo muss sich ein Setting ja auch vom 08/15 Tolkien-Standard absetzen.
Und genug Standard-Settings gibt es ja auch nun wirklich. Aventurien, Midgard, Mittelerde, vergessene Reiche (vor D&D4), Warhammer Fantasy...
Ich finde es gut, dass Regelsysteme, die sich nicht auf ein einzelnes Setting konzentrieren, (also so wie D&D5) sich da etwas diverser aufstellen.
Es ist ja erst einmal ein Angebot und in Session 0 kann man sich ja einigen, wie bunt das Dorf sein soll, aus dem die Helden kommen.
Nein, den Zoo gab es früher noch nicht. Es gab schon immer in verschiedenen Settings atypische Rassen. Das fing schon mit T&T an, wo Wichtel und Feen spielbar sind. Aber alle Settings hatten Einschränkungen. Man konnte nicht einfach alles spielen, was einem einfiel. Meiner Meinung nach hat sich das mit D&D 4e geändert. D&D 3e bot zwar auch schon viele neue Rassen an, aber die verschiedenen Settings hatten immer noch Einschränkungen. Mit 4e fielen diese weitgehend weg. Und 5e frührte den Zoo erst so richtig ein, denn erst jett war alles erlaubt.
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Den Zoo gab es doch eigentlich schon immer.
Talislanta, Earthdawn hatten die auch schon vor über 30 Jahren.
AD&D Dark Sun und Planescape ebenso.
Ja, ich glaube auch, dass das im Grunde kein neues Phänomen ist. Spielbare Exoten gab's ja, wenn ich mich richtig erinnere, schon in den frühen Zines.
Mutmaßlich hat sich das Verhältnis von Traditionalisten und Exotenspielern mit D&D5 nochmal ein bisschen verschoben, weil viele Neuspieler dazugekommen sind, und die eben nicht zwingend mit Herr der Ringe, Conan & Co. sozialisiert wurden, sondern eher mit Guardians of the Galaxy & Co., aber am Ende bleibt's m.E. hauptsächlich eine Geschmacksfrage.
Jetzt gehöre ich zwar auch eher zur "Mensch, Zwerg, Elf - wenn Du was Exotisches willst, spiel 'nen HobbitHalbling"-Fraktion, aber letztlich ist das einfach ein weiterer Punkt, über den man ggf. zu Spielbeginn mal sprechen sollte, damit man einen für alle brauchbaren Konsens hinbekommt (oder feststellt, dass man halt nicht zusammenkommt).
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Ja, ich glaube auch, dass das im Grunde kein neues Phänomen ist. Spielbare Exoten gab's ja, wenn ich mich richtig erinnere, schon in den frühen Zines.
Mutmaßlich hat sich das Verhältnis von Traditionalisten und Exotenspielern mit D&D5 nochmal ein bisschen verschoben, weil viele Neuspieler dazugekommen sind, und die eben nicht zwingend mit Herr der Ringe, Conan & Co. sozialisiert wurden, sondern eher mit Guardians of the Galaxy & Co., aber am Ende bleibt's m.E. hauptsächlich eine Geschmacksfrage.
Jetzt gehöre ich zwar auch eher zur "Mensch, Zwerg, Elf - wenn Du was Exotisches willst, spiel 'nen HobbitHalbling"-Fraktion, aber letztlich ist das einfach ein weiterer Punkt, über den man ggf. zu Spielbeginn mal sprechen sollte, damit man einen für alle brauchbaren Konsens hinbekommt (oder feststellt, dass man halt nicht zusammenkommt).
Hinzu kommt, wie gesagt, daß das aus meiner Sicht bestenfalls ein sehr fantasyspezifisches Phänomen ist. Science-Fiction-Rollenspiele hatten auf der anderen Seite noch nie ein Problem mit spielbaren Aliens und/oder Robotern...sicher, auch da gibt's Settings ohne, aber im klassischen Weltraumopernformat bis hin zurück zu Traveller gehören solche Figuren einfach mit zum Alltag.
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Hinzu kommt, wie gesagt, daß das aus meiner Sicht bestenfalls ein sehr fantasyspezifisches Phänomen ist. Science-Fiction-Rollenspiele hatten auf der anderen Seite noch nie ein Problem mit spielbaren Aliens und/oder Robotern...sicher, auch da gibt's Settings ohne, aber im klassischen Weltraumopernformat bis hin zurück zu Traveller gehören solche Figuren einfach mit zum Alltag.
Teils, teils. Ich mag's persönlich auch in SciFi-Settings lieber, wenn meine Crew eher humanozentrisch ist und die Alien-Mitglieder die Ausnahme. Aber regelseitig kommt es vermutlich hin, dass nicht-menschliche SCs Teil des Kanons sind.
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... Spielbare Exoten gab's ja, wenn ich mich richtig erinnere, schon in den frühen Zines. ...
Aber die waren nie offiziell!
Hinzu kommt, wie gesagt, daß das aus meiner Sicht bestenfalls ein sehr fantasyspezifisches Phänomen ist. Science-Fiction-Rollenspiele hatten auf der anderen Seite noch nie ein Problem mit spielbaren Aliens und/oder Robotern...sicher, auch da gibt's Settings ohne, aber im klassischen Weltraumopernformat bis hin zurück zu Traveller gehören solche Figuren einfach mit zum Alltag.
Hier habe ich eher die gegenteilige Beobachtung gemacht. Alle wollen nur Menschern spielen. Selbst bei Star Wars.
Wichtig ist doch eine Sache: Wann ist ein Exot ein Exot? Und, ab wann kann man von einem Zoo reden?
Ein Beispiel: Ich arbeite gerade an einem Modern Fantasy-Setting (also klassische Fantasy in einer modernen Welt). Die spielbaren Rassen werden Menschen, Elfen, Zwerge, Halblinge, Gnome, Tieflinge, Orks und Feen sein. Die letzten beiden wären in jedem anderen Setting mit Sicherheit Exoten, aber nicht in diesem Setting. Und von einem Zoo kann auch nicht die Rede sein, denn dafür wäre die Auswahl zu klein. Würde jemand jetzt unbedingt einen Goblin spielen wollen, wäre dies ein Exot, weil er nicht zur normalen Auswahl gehört und Goblins, im Gegensatz zu den Orks, wirklich zu den bösen gehören. Würde jeder einen anderen Exoten spielen wollen, hätten wir einen Zoo.
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Das soll kein Trollpost hier sein, wegen meiner Bezeichnung hier. Wie geht ihr mit dem "Zoo" an Charakteren um?
das kommt darauf an was thematisch ich will, nur Menschen, nur EDO, EDO angepasst ggf mit Zoo - ++++, kein EDO; keine Menschen aka - nur Zoo +++,
ggf sind dann Zoo++++ ganz normale Nachbarn, siehe Earthdawn/Palladium/Rifts...
oder von Conans hyborischer Welt (nur Menschen) - Perry Rhodan/Star Wars
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Hier habe ich eher die gegenteilige Beobachtung gemacht. Alle wollen nur Menschern spielen. Selbst bei Star Wars.
Und ich habe auch gar kein Problem damit, einen Menschen zu spielen; der kann auf seine Weise schließlich genauso eigenartig und besonders sein wie jeder "Exot". Nur, wenn mir eine Spielwelt (oder Spielleitung...) mit einer prall gefüllten Wundertüte an anderen intelligenten Völkern und Kulturen entgegenkommt, bloß, um mir dann, wenn ich doch mal "Hm, eigentlich könnte ich ja auch mal eine Weile einen von denen spielen..." denke, die Tür vor der Nase zuzuschlagen und mahnend den Zeigefinder zu heben, dann komme ich mir natürlich, salopp gesagt, verarscht vor.
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Plausibel in der Spielwelt verankert sind in der Tat nur Bauern, Händler, etc. (schon Adlige sind recht exotisch). Eine Abenteurergruppe von Taugenichtsen, ist nicht typisch für die meisten Spielwelten (nicht für Aventurien, nicht für die Realms, ganz sicher nicht für Midnight), aber ich habe trotzdem noch nie erlebt, dass diese deswegen plausibel behandelt wurde.
Das ist ein generelles Problem im Worldbuilding vieler Fantasysettings, was umso absurder ist, da es super einfach zu korrigieren ist - Abenteurergilden.
Die machen super viel Sinn in einer dezentralisierten feudalistischen Welt, in der sich die Bewohner regelmäßig mit allerhand exotischem Kram herumschlagen müssen, aber oft nicht die Mittel haben das Problem selbst zu erledigen.
Also wen ruft man dann, wenn Not ist? Genau, die Monsterjäger von der Abenteurergilde.
Damit hat man auch gleich einen Ansatz warum die Gruppe überhaupt zusammen ist, wie man ein Abenteuer startet wenn die Spieler mal wieder komplett unmotiviert sind selbst was zu unternehmen (in Hinterbackingen ist angeblich eine Hexe am Werk, geht da hin und schaut euch das an), wie die Gruppe an exotischere Gegenstände kommt (der Patron, ein alter Abenteurer im Ruhestand, kann Sachen aus seinem Fundus an Spieler ausgeben/verkaufen), wie die Gruppe an Geld kommt (wird von der Gilde bezahlt bzw. die Gruppe gibt einen Teil ihres Einkommens an die Gilde ab und erhält dafür bestimmte Services/Versicherungen), woher die Gruppe über diverse Monster Bescheid weiß, wo man in der Offtime sein Training macht, etc. - zudem haben die Spieler als Repräsentanten der Gilde eine gewisse politische Macht und können sich auch nicht komplett wie geisteskranke Mörderhobos aufführen (wohl aber wie elitäre Arschlöcher).
Je nach Umständen können die durchaus auch mal auf einen Diplomatieeinsatz geschickt werden, wenn der Gilde etwas daran gelegen ist (also ein Konflikt sich nachteilig aufs Geschäft auswirkt).
Und die Gruppe kann trotzdem jederzeit ihr eigenes Ding drehen, solange sie halt ihren Anteil an die Gilde abgibt (da kommt es halt auch drauf an, wie sehr sie mit der Gilde selbst involviert ist).
Zuletzt würde eine solche Gilde auch eine wunderbare Erklärung für kuriose Gruppenzusammensetzungen liefern - da werden Mitglieder aus der ganzen Welt zusammenrekrutiert, was sich dann durchaus mal in "interessanten" Konstellationen niederschlagen kann.
Gerade in den oft extrem kapitalistischen Fäntelalter-Settings wäre die Existenz solcher Gilden eigentlich logischer als ihre Abwesenheit.
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In vielen japanischen RPGs ist so eine Gilde üblich.
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Und ich habe auch gar kein Problem damit, einen Menschen zu spielen; der kann auf seine Weise schließlich genauso eigenartig und besonders sein wie jeder "Exot". Nur, wenn mir eine Spielwelt (oder Spielleitung...) mit einer prall gefüllten Wundertüte an anderen intelligenten Völkern und Kulturen entgegenkommt, bloß, um mir dann, wenn ich doch mal "Hm, eigentlich könnte ich ja auch mal eine Weile einen von denen spielen..." denke, die Tür vor der Nase zuzuschlagen und mahnend den Zeigefinder zu heben, dann komme ich mir natürlich, salopp gesagt, verarscht vor.
Ja, aber ich denke, die ursprüngliche Frage in diesem Thread lautete ja auch eher: Wie findet ihr es, dass sich in einem Fantasy-Setting immer mehr Spezies spielen lassen? Wie hier bereits ausgearbeitet wurde, ist das aber wohl eher eine Frage der zu bespielenden Welt. Von bodenständig über düster bis kunterbunt ist hierbei ja alles möglich.
Die Gruppenzusammenstellung ist eine Frage für die Session 0. Ich denke nämlich, dass es sehr auf die Runde ankommt, die man spielen möchte. Wenn alle sagen: "Wir wollen Kampagne X spielen", dann sollte die Wahl der SCs und deren Spezies zumindest grob passen. Am Ende ist es dann Abwägung des Spielleiters, was passt und welche Zusammenstellung am Ende die Kampagne so schwer macht, dass wesentliche Elemente verloren gehen. Das impliziert natürlich nur Fantasy-Welten, in denen es nicht normal ist, dass überall quasi jede Spezies anzutreffen und auch fast überall voll akzeptiert ist (siehe Splittermond).
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Das soll kein Trollpost hier sein, wegen meiner Bezeichnung hier. Wie geht ihr mit dem "Zoo" an Charakteren um? Seid D&D 5 und jetzt mit Daggerheart sind ja exotische SC quasi Standard und Menschen eher die Ausnahme. Mir gefällt es nicht aber wie sehr ihr das? Ist das Ausdruck von Individualität und euch macht das nix aus Ein Tabaxi, ein Tortle, ein Dragonborn und einen Tiefling in der Party zu haben? Oder tangiert es euch nicht weil ihr nichts spielt was so ausartet? Bin gespannt auf eure Antworten?
TL;DR
Ich kann (und will) nicht beurteilen, ob es begrüßenswert ist. Den Eindruck, dass es so ist, wie du schreibst, habe ich auch schon länger: Die Settings, Gruppen und Charaktere werden vielfältiger, exotischer, extravaganter. Im Pen&Paper wie in den Computer RPGs (z. B. BG3). Mir persönlich liegt das nicht, weil ich weder high-fantasy noch Extravaganza sonderlich mag. Ich bin so mit RPG groß geworden, dass die Charaktere Besonderes tun, nicht so sehr besonderes sind. Das scheint sich gewandelt zu haben. Ich finde es oft schwierig, dann eine logische, zusammenhängende Geschichte mit solchen Charakteren zu entwickeln.
Inzwischen sortiere ich sehr schnell aus, was Spiele angeht, die so etwas fördern: Wenn das Buch schon in orage-rosa-lila Farbtönen daherkommt und sich vorstellt mit "This is a game about…", dann ziehe ich mich in meine Grognerd Ecke zurück und bin raus.
Heißt nicht, dass ich das anderen nicht gönne – für mich ist damit dann die Auswahl halt eingeschränkter. Aber das muss bei dem Überfluss an RPG heute ja auch nichts Schlechtes sein.
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Ja, aber ich denke, die ursprüngliche Frage in diesem Thread lautete ja auch eher: Wie findet ihr es, dass sich in einem Fantasy-Setting immer mehr Spezies spielen lassen? Wie hier bereits ausgearbeitet wurde, ist das aber wohl eher eine Frage der zu bespielenden Welt. Von bodenständig über düster bis kunterbunt ist hierbei ja alles möglich.
Und "kunterbunt" beschreibt mMn gerade und speziell den klassischen (A)D&D-Monsterzoo praktisch perfekt, denn eine Welt mit all denen (oder auch nur der Hälfte davon) ist eigentlich schon extrem divers im neudeutschen Sinne. Da hält so ziemlich kein klassisches Fantasysetting aus anderen Medien auch nur annähernd mit.
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Und "kunterbunt" beschreibt mMn gerade und speziell den klassischen (A)D&D-Monsterzoo praktisch perfekt, denn eine Welt mit all denen (oder auch nur der Hälfte davon) ist eigentlich schon extrem divers im neudeutschen Sinne. Da hält so ziemlich kein klassisches Fantasysetting aus anderen Medien auch nur annähernd mit.
Ich weiß nicht, ob ich Dich missverstanden habe. Meinst Du mit "Monsterzoo" die spielbaren Völker oder wirklich die Monster? Weil letzteres ist ja was anderes und muss nicht zwingend mit ersterem korrelieren.
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Ich weiß nicht, ob ich Dich missverstanden habe. Meinst Du mit "Monsterzoo" die spielbaren Völker oder wirklich die Monster? Weil letzteres ist ja was anderes und muss nicht zwingend mit ersterem korrelieren.
Ich meine durchaus die "Monster". Denn gerade die beinhalten ja -zig von intelligenten, teils sogar kulturschaffenden und nicht mal zwingend "bösartigen" Spezies, die sich allesamt die typische D&D-Welt mit den wenigen von den Designern willkürlich herausgepickten "Spielervölkern" teilen und denen neben Abenteurern eigentlich mindestens auch friedfertigere Reisende einigermaßen regelmäßig begegnen müßten, wenn sie schon nicht ausdrücklich in denselben Städten und Dörfern wohnen.
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Aber die waren nie offiziell! Hier habe ich eher die gegenteilige Beobachtung gemacht. Alle wollen nur Menschern spielen. Selbst bei Star Wars.
Also in unserer Star Wars Runde spiele ich dein einzigen Menschen. Die anderen sind Togruta, Twilek und Gant.
Star Wars ist auch das beste Beispiel für eine bunte gemischte Welt. Nur das Imperium ist ja rassistisch.
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Das ist ein generelles Problem im Worldbuilding vieler Fantasysettings, was umso absurder ist, da es super einfach zu korrigieren ist - Abenteurergilden.
Die machen super viel Sinn in einer dezentralisierten feudalistischen Welt, in der sich die Bewohner regelmäßig mit allerhand exotischem Kram herumschlagen müssen, aber oft nicht die Mittel haben das Problem selbst zu erledigen.
Also wen ruft man dann, wenn Not ist? Genau, die Monsterjäger von der Abenteurergilde.
"Who you gonna call? Ad-venchrers!"
Ich hab mir da für mein Homebrew Gedanken drüber gemacht und auch hier im Forum Ideen gebouncet. Zumindest auf dem "verwilderten" Kontinent mit nur ein paar Points of Light gibt es da sowas ähnliches wie die Pathfinder Society auf Golarion - bei mir heisst es "Exploratory Service". ;D
Und warum jemand überhaupt Abenteurer werden solllte? Nun, ein typischer Background ist "nachgeborener Spross von einer wohlhabenden Familie oder Landadel, nicht erbberechtigt". Die bekommen eine Ausbildung und werden mit etwas Startkapital ausbezahlt, mehr haben sie von ihrer Familie nicht zu erwarten - da ist eine Abenteurerkarriere eine valide Möglichkeit, sich selbst einen Namen zu machen.
Star Wars ist auch das beste Beispiel für eine bunte gemischte Welt. Nur das Imperium ist ja rassistisch.
Im EU wird es zuweilen auch andersrum genauso dargestellt -- in den Randgebieten, wo das Imperium keine echte Präsenz hat, sind Menschen die Underdogs, die rassistisch diskriminiert werden.
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Im EU wird es zuweilen auch andersrum genauso dargestellt -- in den Randgebieten, wo das Imperium keine echte Präsenz hat, sind Menschen die Underdogs, die rassistisch diskriminiert werden.
Gut das ich das nicht kenne ;-). Also die Romane nie gelesen habe.
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Ich bin da tatsächlich sehr bieder unterwegs - ich mag eigentlich nur Menschen als SCs, selbst Zwerge und Elfen mag ich eigentlich nicht.
Ich vermute das liegt daran, dass ich es mag, dass Charaktere über Charakterzüge definiert werden.
Wenn der Zoo ansteht, ist es die Rasse die es definiert - meist fast schon Persifiliert (Zwerge sind Goldgierig). Außerdem liegt dann oft der Fokus darauf, was die SCs so alles können und nicht darauf, was sie im inneren bewegt.
Ich mag Zwischenmenschliche Abgründe, interessante Entscheidungen - der Zoo lengt davon ab.
Nun kann man sagen, auch Tieflinge & co können nuancierte Charaktereigenschaften haben - bislang ist mir das in meiner begrenzten Wahrnehmung allerdings noch nicht untergekommen.
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Hinzu kommt, wie gesagt, daß das aus meiner Sicht bestenfalls ein sehr fantasyspezifisches Phänomen ist. Science-Fiction-Rollenspiele hatten auf der anderen Seite noch nie ein Problem mit spielbaren Aliens und/oder Robotern...sicher, auch da gibt's Settings ohne, aber im klassischen Weltraumopernformat bis hin zurück zu Traveller gehören solche Figuren einfach mit zum Alltag.
Kommt drauf an. Teilweise hat man dann wieder das Problem, dass diese Aliens sehr, sehr eindimensional sind (so wie in Star Trek oder noch mehr bei Star Wars) und kaum genug Hintergrund bieten, um diese wirklich zufriedenstellend darzustellen.
Das ist aber auch teilweise bei Fantasy der Fall: mehr als viele unterschiedliche Spezies (oder das Weltendesigner-Armutszeugnis: "Diese Spezies existiert, ist aber sehr selten, deswegen schreiben wir nichts über sie") würde ich mir Gedanken wünschen, wie sich diese in die Spielwelt einfügt. Dann hat man auch nicht das Problem, dass diese nur ein kosmetischer "Skin" des Charakters sind, und ansonsten kaum eine Rolle spielen (und auch das Argument der fehlenden Abenteuereinbindung würde sich schnell in Luft auflösen).
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Oh, das würde in einem passenden Setting durchaus funktionieren. Es müßte halt nur eins sein, in dem die Menschen mal nicht die eine dominante Spezies sind, sondern beispielsweise gerade aufgrund ihrer ausgeprägten Nachtblindheit "nur" ein nachrangiges Vasallenvolk des Elfenimperiums oder eines anderen den Ton angebenden Nichtmenschenreichs...na, wer traut sich? >;D
Earthdawn hat sich getraut :)
Zum Thema Ich mag die "klassischen Rassen", Elfen, Zwerge, Hobbits garniert mit ein paar Gnomen und Halborks. Bei D&D4e lasse ich mir auch gern Eladrin, Tieflinge und Dragonborn gefallen.
Ich mag grundsätzlich homogenere settings, wo eine Kultur klar prägend ist (zwergisch, elfisch usw.). Generischer Mischmasch ist mir zu beliebig.
cu Drantos
cu Drantos
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Ich verstehe nicht, warum man Spielern verwehren sollte Exoten zu spielen.
Für mich selbst spiele ich gerne Exoten, gerne auch sehr fremdartig im Verhalten (ach meine Selonianerin in Star Wars war toll oder mein Triton mit Angst vor Erdpferden und Bäumen bei Phandelver). Dann freue ich mich auch sehr, wenn die Umwelt auch entsprechend reagiert. Xenophobie gehört dann für mich auch dazu. Ich hab aber auch Spaß an einem stinknormalen Menschen. Ich versuche ja Persönlichkeiten zu bauen und keine Stereotype.
Ich hätte ja auch mal voll Bock auf eine homogene Exotengruppe. Zum Beispiel eine Drow-Gruppe die es nach Ravenloft verschlägt oder meine Unterwasser-Kampagne >;D
Als nächstes leite ich DCC-Lankhmar, da gibts nur Menschen.
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Kommt drauf an. Teilweise hat man dann wieder das Problem, dass diese Aliens sehr, sehr eindimensional sind (so wie in Star Trek oder noch mehr bei Star Wars) und kaum genug Hintergrund bieten, um diese wirklich zufriedenstellend darzustellen.
Ich denke, das ist wenigstens teilweise eine Formatfrage. In Film und Fernsehen ist meist schlicht nicht die Zeit, Alien-Kulturen tiefer als nur in gröbsten Umrissen darzustellen, und im Live-Format setzen dann auch noch die Tatsache, daß die meisten Schauspieler nun mal Menschen sind, und das Kostüm- und Spezialeffektbudget so ihre Grenzen.
Aber in SF-Romanen und natürlich insbesondere ausdrücklichen Settingbeschreibungen, ob nun speziell fürs Rollenspiel oder anderweitig, hat man diese speziellen Einschränkungen dann so nicht, weil da ja eh alles Text (mit der einen oder anderen Illustration) ist und der Leser sich mit dem Material allein schon deshalb ganz anders beschäftigen kann, wenn er möchte. Da ist die Möglichkeit, mehr Tiefe und Detail anzubieten, also deutlich eher gegeben...wenn man sie denn zu nutzen bereit ist.
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Zum einen denke ich, war es früher nicht wirklich so viel anders. Elfen und Zwerge waren halt auch einmal Exoten, inzwischen nicht mehr.
Zum anderen ist es einfach eine Frage, was man als Gruppe spielen will. Ja, die typische D&D-Runde hat sich gewandelt. "Standard-"D&D ist inzwischen einfach bunter und etwas abgehobener. Man könnte sagen, der Mainstream der heutigen Generation ist diverser. Und im Grunde war das doch immer schon so. D&D3 war für Ur-D&D-Spielende sicher auch schon ungewohnt bunt und vielfältig.
Es erinnert mich ein Bisschen an die Kritik an einem "verwerflichen" Tanz, bei dem "innige Berührungen und enger und rascher Tanz" als "unmoralisch" erklärt wurden.
Gemeint war übrigens der Walzer... ;)
Tatsächlich gefällt mir persönlich die aktuelle Entwicklung, aber vor allem sehe ich einfach keinen wirklichen Grund, sich darüber aufzuregen. Wenn ich das nicht will, gibt es ja genügend Settings und Systeme, wo es nicht so ist. Oder ich erkläre für mein eigenes Setting einfach nur gewisse Spezies als auswählbar.
Also die Frage für mich ist eher: Warum tangiert es dich, wie sich der (D&D-)Mainstream entwickelt? Warum ist es wichtig, ob es "begrüßenswert" ist? Was ändert es an deinen Spielrunden?
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Mein Verhältnis dazu ist ein wenig schizophren:
Wenn ich Settings schreibe, sind die meist humanozentrisch und klassisch EDO, evtl. einzelne Aspekte aus Franchises geklaut.
Zum Beispiel bei meiner Against the Darkmaster-Kampagne: Menschen dominant, Elfen, Zwerge und Halblinge ein bisschen wie bei Tolkien, Zwerge noch am verbreitetsten; dann noch Firbolg, die wie Varl von Banner Saga sind.
Selbst da habe ich lange darüber nachgedacht, wie ich Elfen darstelle, weil Geschichte in meiner Kampagne eine wichtige Rolle spielt. Wesen mit x-tausend Jahre Erfahrung... wie stellt man sowas dar? Welche Implikationen hätte das für meine Welt? Wie funktioniert so eine Kultur eigentlich? Warum können die Spieler nicht alle Mysterien lösen, indem sie die Elfen fragen: "Sagt mal, die Ältesten von euch waren ja eigentlich dabei..."
Bei Settings mache ich mir da viel Gedanken, weil ich will, dass das Setting in sich stimmig ist.
Beim Spielen ist es mir absolut wurst.
Am Ende hab ich auch noch nie am Tisch erlebt, dass jemand die Jahrhunderte Erfahrung eines Elfen verkörpert, die andere Gefühlswelt von Zwergen, etc. pp Mich stört das auch nicht, wenn Spielerinnen und Spieler das nicht darstellen, ich könnte es auch nicht. Ich bin ihnen auch nicht böse, wenn sie es in meinen Welten nicht machen.
In PF 2 spiele ich einen Leshy (quasi ein Naturgeist, der in eine Pflanzenform materialisiert wird) und ich bringe genau 0 Rollenspiel ein, die auf die Sinneswelt einer Pflanze oder die Gedankenwelt eines Naturgeists schließen würden. Ist mir zu umständlich, interessiert mich auch nicht und ich gehe davon aus, dass von den paar Anmerkungen auch keiner am Tisch irgendetwas hätte. Ich hatte nur Lust, ein cooles Bild zu generieren und zu sagen: "Ich spiel die Pflanze, der wächst ne Heilbeere. Auf geht's."
Und entsprechend stört mich der kunterbunte Zoo beim Spielen überhaupt nicht. Lebendige Dungeons gehen zusammen mit Skeletten, einem Leshy und einem Frosch ins Dungeon? Why not?
Als Setting würde ich es aber nicht bauen ~;D
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Nein, den Zoo gab es früher noch nicht. Es gab schon immer in verschiedenen Settings atypische Rassen. Das fing schon mit T&T an, wo Wichtel und Feen spielbar sind. Aber alle Settings hatten Einschränkungen. Man konnte nicht einfach alles spielen, was einem einfiel. Meiner Meinung nach hat sich das mit D&D 4e geändert. D&D 3e bot zwar auch schon viele neue Rassen an, aber die verschiedenen Settings hatten immer noch Einschränkungen.
Nein. Das Complete Book of Humanoids ist von 1993. Savage Species von 2003. Als Optionalregeln gibt es die also schon ewig. Geändert hat sich höchstens die Aufnahme ins PhB, und da werden die Exoten in 5.0 als "uncommon races" deklariert. Das gibt es in 5.5 nicht mehr, aber die Vielfalt dort ist auch nicht wirklich anders als bei Earthdawn.
Neu ist bestenfalls die "Optimierermentalität", also die "wenn es in einem offiziellen Buch steht darf ich es auch spielen" Anspruchshaltung.
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Ich bin kein Freund von Exoten. Ich finde, die fokussieren zu sehr auf Oberflächlichkeiten, die nichts mit dem Individuum zu tun haben.
Aber ich würde es auch nicht ablehnen, wenn Leute das spielen wollen.
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Also die Frage für mich ist eher: Warum tangiert es dich, wie sich der (D&D-)Mainstream entwickelt? Warum ist es wichtig, ob es "begrüßenswert" ist? Was ändert es an deinen Spielrunden?
Um mal kurz speziell darauf zu antworten: persönlich tangiert es mich nicht die Bohne. Meine noch vorhandenen Verbindungen zu D&D sind in erster Linie sentimentaler Natur und definieren in erster Linie eine Art von denkbarer Fantasy -- zu der dann eben unter anderem kunterbunt zusammengewürfelte Welten gehören, in denen man praktisch in Kindergeschichtenart hinter jedem größeren Hügel eine komplett neue intelligente Lebensform entdecken kann. :) Aber was die Küstenzauberer mit ihrem System dieser Tage konkret anstellen, hat mit meinem gelegentlichen nostalgischen Wunsch, in einem Setting ungefähr dieser Art noch mal zu spielen oder zu leiten, so ziemlich gar keine Berührungspunkte mehr.
Und natürlich sind wir hier am "systemübergreifenden" Brett und nicht speziell im D&D-Bereich. Daß manche Dinge, die dort noch neu und revolutionär wirken und für Aufregung sorgen, anderswo schon seit Jahren und Jahrzehnten einfach auf der normalen Tagesordnung stehen, gehört wohl schlichtweg mit dazu. ;)
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Hat eine gewisse Ironie, dass diese Grundsatzfrage in einem Rollenspielforum gestellt wird, finde ich. Aber ich glaube, ich verstehe, was gemeint ist. Ganz nachvollziehen kann ich es nicht, ich spiele und leite dafür aber seit Jahrzehnten einfach zu unterschiedlich. Wir hatten als Kinder und Jugendliche einen völlig verrückten "Zoo" (wir hätten das Wort nicht verwendet, denke ich). Ich bin froh, dass uns niemand damals filmen konnte, ich glaube, da wären einige überengagierte Eltern im Netz heutzutage im Dreieck gesprungen. Und ich rede von den Sachen vor der Pubertät, danach - hüllen wir lieber den Mantel des Schweigens darüber. >;D Die großen, eher "ernsteren" Kampagnen, wurden natürlich mit epischen SC gespielt, da war es nicth ganz so weird, aber ich habe jahrelang einen Wookie im Riesland gespielt. Ich kann mich an seine Gefährten nicht mehr erinnern, aber Menschen und so normales Fäntelalter-Kroppzeuch waren glaube ich nicht dabei. ^^
Ein bisschen kann ich das mit der sehr bunten und ausgefallenen Darstellung verstehen, denn das Massenphänomen dazu ist zumindest neuer. Klar, gab auch damals schon Talislanta und so, aber heutzutage wird glaube ich bewusster damit kokettiert.
In ernsteren, gesetzteren Runden habe ich aber tatsächlich mit dem Charakterspiel, wenn es gewünscht ist, dann so meine Schwierigkeiten. Hatte ich schon mal von meiner Zentrauren-Aversion gesprochen? Ich kann einfach den Typ in Weste aber mit offenem Schwengel nicht ernst nehmen, sorry, kein Platz für dich am Bankketttisch, kannst in den Stall gehen zum Futtern. :P
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In jungen Jahren fand ich den Zoo total cool. Heute kommt es darauf an. Eher nicht, es sei denn es ist irgendwie cool.
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Ich möchte daran erinnern der die Gruppe im Herrn der Ringe auch ein "Zoo" war. Ein Maia, ein Elb, ein Zwerg, eine Gruppe von Halblingen, ein Mensch mit Dúnedain Blut und einem einzigen echten Menschen. Was uns heute so "geerdet" vorkommt war damals auch exotisch.
Für mich hängt das aber letztlich vom Setting ab. Ich leite derzeit eine Runde in der ich die Spieler dazu "verführt" habe nur Menschen zu spielen. In anderen Settings paßt es hingegen wenn die Gruppe kunterbunt ist.
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Ich möchte daran erinnern der die Gruppe im Herrn der Ringe auch ein "Zoo" war. Ein Maia, ein Elb, ein Zwerg, eine Gruppe von Halblingen, ein Mensch mit Dúnedain Blut und einem einzigen echten Menschen. Was uns heute so "geerdet" vorkommt war damals auch exotisch.
Ich bin nicht sicher, ob Dinge, die in Büchern und Filmen funktionieren, auch im Rollenspiel funktionieren.
Bei HdR gibt es einen guten Grund, der geradezu den Kern der Geschichte bildet, dafür, warum die Gruppe so zusammengesetzt sein muss. Und das ganze schlägt sich auch in Reaktionen der Welt nieder, ist dramaturgisches Mittel. Vermute, die wenigsten hätten was dagegen, wenn der Zoo so bespielt würde.
Am Ende ist es aber einfach Geschmackssache. Ist wie japanische Fantasy, entweder mag ich den Stil, oder ich mag ihn nicht. Ich mag ihn nicht, wenngleich ich von der Handlung und den Ideen her viele Sachen interessant finde.
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Ich bin nicht sicher, ob Dinge, die in Büchern und Filmen funktionieren, auch im Rollenspiel funktionieren.
Nun, Bücher und Filme sind die Hauptinspirationsquellen, ohne die wir nicht viel an Ausgangspunkten fürs Rollenspiel überhaupt hätten. Sicher gibt's medienspezifische Punkte, die sich schlecht übertragen lassen -- so kann ich am Tisch auch als SL die Szene in meinem Kopf meinen Spielern nicht einfach zeigen und auch speicher- und wieder ladbare Spielstände wie am Computer wären mit mehr Aufwand verbunden, als sie zumindest mir wert sind --, aber wenn's im Rollenspiel wie im Buch und Film immer noch Elfen und Drachen geben darf, dann können wir davon rein in Sachen fiktive Welten an sich so weit eigentlich nicht weg sein. :)
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Hinzu kommt, wie gesagt, daß das aus meiner Sicht bestenfalls ein sehr fantasyspezifisches Phänomen ist. Science-Fiction-Rollenspiele hatten auf der anderen Seite noch nie ein Problem mit spielbaren Aliens und/oder Robotern...sicher, auch da gibt's Settings ohne, aber im klassischen Weltraumopernformat bis hin zurück zu Traveller gehören solche Figuren einfach mit zum Alltag.
SciFi-Setting haben aber oft genau das Problem, dass die Aliens dort entweder nur komisch aussehende Menschen sind oder massiver Flanderisierung zum Opfer fallen (also auf ihren Kernaspekt reduziert und zu Stereotypen degradiert werden). Einen gute Alienrasse zu schreiben ist garnicht so einfach und braucht definitiv mehr als eine einseitige Speziesbeschreibung.
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SciFi-Setting haben aber oft genau das Problem, dass die Aliens dort entweder nur komisch aussehende Menschen sind oder massiver Flanderisierung zum Opfer fallen (also auf ihren Kernaspekt reduziert und zu Stereotypen degradiert werden). Einen gute Alienrasse zu schreiben ist garnicht so einfach und braucht definitiv mehr als eine einseitige Speziesbeschreibung.
...und die menschlichen Kulturen kommen im Vergleich dazu besser weg? Na, ich weiß nicht; auch bei denen bedienen sich die Damen und Herren (und andere) Settingbastler meiner Erfahrung nach meist schlicht bei bekannten Stereotypen und lassen es dann der Bequemlichkeit halber auch oft gleich dabei. Insofern ist das also aus meiner Sicht kein Punkt, der ausgerechnet Nichtmenschen besonders negativ auszeichnet.
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...und die menschlichen Kulturen kommen im Vergleich dazu besser weg? Na, ich weiß nicht; auch bei denen bedienen sich die Damen und Herren (und andere) Settingbastler meiner Erfahrung nach meist schlicht bei bekannten Stereotypen und lassen es dann der Bequemlichkeit halber auch oft gleich dabei. Insofern ist das also aus meiner Sicht kein Punkt, der ausgerechnet Nichtmenschen besonders negativ auszeichnet.
Ich denke, das Problem liegt hauptsächlich darin, dass bei exotischen Spezies oder Kulturen eben die Andersartigkeit besonders betont wird. Spieler und Worldbuilder tun das halt aus der Perspektive eines Menschen ihrer Kultur.
Das Ergebnis: Entweder ein " so wie wir, nur in Punkt x anders" oder "bloß nicht so wie wir".
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Ich habe das Gefühl, es werden von einigen wirklich harte Erwartungen gestellt: "Wenn du eine nichtmenschliche Spezies spielst, musst du die aber total fremdartig darstellen, sonst ist das nicht richtig und darf nicht gemacht werden!".
Nach dieser Logik hätte niemals jemand in einem Rollenspiel Elfen spielen dürfen und schon gar keinen jenseits des elfischen Kleinkindalters. Von Vampiren, Halbgöttern (Scion) oder Wechselbälgern ganz zu schweigen.
Einige werden den Reiz des extrem exotischen folgen. Viele wählen aber denke ich fremde Spezies einfach nach der Optik aus, gerade auch in Zeiten immer detaillierterer Bilddarstellungen. Sie würden einfach gerne so aussehen. Manche wählen vielleicht wegen bestimmter Fähigkeiten oder ihrer Rolle in der Gesellschaft.
Manche Charakterkonzepte sind auch Teenager-Machtfantasien (hatten wir die nicht alle mal?) oder Wege zur Selbstfindung. Tieflinge werden z.B. sehr oft von queeren Personen gespielt (wie ich erst vor kurzem aus verschiedenen unabhängigen Quellen gehört habe), weil sie die Situation des "von Geburt an unfreiwillig anders sein und ausgegrenzt werden" wohl recht gut abbilden. Die Exotik ist hier eine vertraute Rolle, eine Metapher, durch die man sich repräsentiert fühlt.
Tabaxi/Katzenmenschen sind vermutlich in der Furry-Szene recht beliebt.
Also sage ich:
* Last die Spielenden nach Möglichkeit spielen, was sie wollen, ihr macht sie glücklich damit und glückliche Spielende spielen auch ihre Rollen besser. Mal ganz davon abgesehen, dass ihr damit wahrscheinlich einfach eure Freunde glücklich macht.
* Wenn ihr eine ganz andere Kampagne spielen wollt oder Vorstellung habt als eure Gruppe, dann habt ihr einfach nicht die richtige Gruppe dafür. Passiert mir immer wieder, dann sucht man halt einen Kompromiss, der allen Spaß macht. Oder eine andere Gruppe (falls möglich).
* Spielende dazu zu zwingen, eine Rolle und eine Kampagne/Setting zu spielen, die ihren Wünschen zuwiderlaufen, wird wohl eher nicht in einer langen, für alle zufriedenstellenden Kampagne münden, sondern eher früher als später in die Brüche gehen.
Mich würde in dieser Hinsicht auch interessieren, wie ihr mit genderswapped Charakteren umgeht. Ich bin da völlig offen, aber eine "realistische" Darstellung ist da ja durchaus auch eine Herausorderung, je nachdem welche Maßstäbe man anlegt und ich sehe das als ein verwandtes Thema zur Exoten-Frage.
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Das soll kein Trollpost hier sein, wegen meiner Bezeichnung hier. Wie geht ihr mit dem "Zoo" an Charakteren um? Seid D&D 5 und jetzt mit Daggerheart sind ja exotische SC quasi Standard und Menschen eher die Ausnahme. Mir gefällt es nicht aber wie sehr ihr das? Ist das Ausdruck von Individualität und euch macht das nix aus Ein Tabaxi, ein Tortle, ein Dragonborn und einen Tiefling in der Party zu haben? Oder tangiert es euch nicht weil ihr nichts spielt was so ausartet? Bin gespannt auf eure Antworten?
Der SL bei dem ich das spiele, lässt generell keine Exoten zu. (Elfen und Zwerge sind noch Ok, der Rest nicht)
Glaube seine Argumentation dazu folgt der von Megavolt im Nachbarstrang.
Es sind mit "Normalos" andere Abenteuer möglich als mit nem bunten Exotenstrauß.
Glaube er hatte solche Runden schon- ohne einen Menschen- und ist nach einiger Zeit wieder davon abgekommen.
Zum D&D 5 selbst Leiten bin ich noch nicht gekommen. Da ich bislang nur die Normalo Runden kenne, kann ich nicht sagen wie es mit Tieflingen und Co wäre.
Tendenziell wäre bei mir weniger auch mehr.
Generell habe ich nichts gegen Exoten, solange sie halbwegs erklärbar ins Abenteuer passen, und in
überschaubarer Zahl vorkommen.
Es gibt aber auch bei mir Grenzen- wo ich das "Slapstick " bzw "Guardians of the Galaxy " Gefühl nicht mehr loswerde.
Das ist für Bier und Brezen Runden ganz phantastisch.
Für ernsthaftere Sachen, mit Mittelalter- Touch bräuchte ich wahrscheinlich ne halbwegs ausgewogene Crew.
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Die meisten, die Exoten spielen wollen, wollen diese doch nur spielen, weil sie etwas besonderes spielen wollen.
Mein aktueller SC ist Kobold, weil ich damit eine Falle nehmen kann. Muss ich von meinen ach so wenigen 6 leichten Item Slots nichts dafür benutzen.
Du hast sicher recht, dass das mit 4e mehr wurde. Bei 3e waren Menschen für so ziemlich jeden Plan praktisch das non plus ultra.ich weiß nicht, wie sich das bei deinem Star Wars verhält, aber vielleicht ist das eine Erklärung.
Es ist aber auch nicht zwingend, dass wenn ein Hurin, ein Elementar, ein Mensch und ein Kobold in der Gruppe sind, es ganz viele verschiedene Völker in der Welt gibt. Es gibt offenbar mindestens vier.
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Ich bevorzuge klassische Fantasysetting "mit ohne" Zoo.
Gerne diverse und wertetechnisch unterschiedliche Menschenvölker, paar Elben- und Zwergenvölker, Halblinge und vielleicht Gnome und so Normalzeugs. Ich mag keine therianthropischen Fellnasen, keine "wir-haben-keine-Elfen-aber-furchtbar-andere-buntgemusterte-Spitzohren" und auch keine krampfhaft asiaanumtenden Panda-Schildkröt-Affen-Fuchs-Menschen.
Was ich mag sind Menschen, die zB bei RuneQuest eine starke Bestienrune (er-)tragen und dann einige animalische Züge ihres "Totems" an sich haben. Oder elbische Druiden/Animisten, die ein Seelentier haben und so Wesenszüge an den Tag legen. Oder den verschrobenen Zauberer mit seiner sprechenden, uralten schildkröte ...
Wenn ich dann das aktuelle Artwork von D&D sehe .. puh, gar nicht meins.
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Ein Problem am "Zoo" ist halt teilweise auch das Design, das wirkt oft arg klamaukig.
Es ist schon traurig, dass dass letzte gute Katzenmenschendesign aus den 90ern stammt (die Kilrathi aus Wing Commander 3).
Mass Effect macht hier imo vieles richtig - statt einfach nur eine Echse zu nehmen und sie in humanoide Form zu pressen wurde das Konzept da weiter gedacht.
Salarianer und Kroganer sind brauchbare humaniode Reptilioden und Turianer sind brauchbare Katzen/Vogel-angelehnte Designs - man sieht wo das Design herkommt, ohne dass es wie ägyptische Tempelwandzeichnungen wirkt.
Die sehen auch nicht alle gleich aus, sondern sind so geschaffen, dass man viele Individuen schon am Gesicht/Kopf unterscheiden gut kann.
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Letzten Endes ist die Frage, was überhaupt als "normal" und was als "exotisch" zählt, für mich mehr eine des Settings insgesamt -- und das wiederum ist dann eben auch nicht automatisch fänteleuropäisches EDO. (Zu unterscheiden von fäntelafrikanischem, -asiatischem, und -südamerikanischem EDO, die natürlich ihrerseits schon wieder "exotische" Hintergründe darstellen und in denen ein "weißer" Standardmensch also schon die totale Ausnahme wäre... 8]) Weltraumoper-SF? Da wird's halt spielbare Aliens (und Roboter und womöglich Cyborgs und Lebensformen aus der Retorte) geben und dann vermutlich mindestens eine geheimnisvolle Spezies im Hintergrund, die genau des Geheimnisses wegen nicht als SC-Material gedacht ist. Moderne Post-Zombieapokalypse? Da sind vielleicht intelligente und halbwegs verträgliche Zombie-Spielercharaktere denkbar, aber mit ziemlicher Sicherheit keine Elfen (und "Zwerge" auch nur im Sinne von kleinwüchsigen Menschen). Eine Welt voller gegenseitig verfeindeter Knuddelviecher, in der Menschen nie auch nur existiert haben? Da nimmt man halt, was da ist und sich spielbar anfühlt...
...und ja, auch "Zoos" haben da absolut ihre Berechtigung, wo's die Spielwelt und in weiterem Sinne die Kampagne (von der die Auswahl und, soweit Marke Eigenbau, auch die Ausgestaltung des Settings ja nur einen Teil darstellt) eben hergibt.
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Ein Problem am "Zoo" ist halt teilweise auch das Design, das wirkt oft arg klamaukig.
Ja, das hatte ich weiter oben ja schon vermutet. Ich glaube, dass wir gerade jetzt darüber reden, weil diese Veränderung in den letzten Jahren verstärkt sichtbar wurde. Marketing und Design gehen da etwas neuere Wege, passen sich dem Markt an.
Anekdote: Ich habe beim Zuschauen bei der Rime of the Frostmaiden Playlist bei den Würfelwächtern (https://www.youtube.com/watch?v=jvHKBk5gy8Q&list=PLQGxBGHhOxguneKfa0njsJrtR0RIpZ3uw) am Anfang bedenken gehabt, weil da in der Truppe ein Giff und insb. ein Harengon dabei sind. Beides Spezies, die ich schon als Exoten für diese Kampagne sehen würde (Übersicht der Gruppe auf deren Website (https://www.wuerfelwaechter.de/rime-of-the-frostmaiden/charaktere)). Beide haben mich absolut positiv überrascht und meine Vorurteile ausgeräumt. Wie immer liegt es dann an den Menschen am Tisch, wie sie es umsetzen.
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Ein Problem am "Zoo" ist halt teilweise auch das Design, das wirkt oft arg klamaukig.
Was klamaukig ist und noch mehr, was störend klamaukig ist, ist halt auch extrem subjektiv, wie alles, das mit Artwork zu tun hat.
Mir geht es so z.B. vor allem mit DCC und ähnlichen OSR-Systemen, deren Covers und Artwork es mir unmöglich macht, sie ernstzunehmen. Dagegen habe ich das Problem bei D&D(5, 2024) gar nicht. Anderen hier geht es wohl umgekehrt.
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Ich finde "den Zoo" schon immer etwas suspekt. Mein erster "Zoo" war übrigens so um ~1989 mit Runequest wo wir tatsächlich einen Menschen in der Gruppe hatten (Eine Ente, einen Minotauren, und was weis ich noch alles...) schon damals wurde der begriff "Zoo" gebraucht.
Ich meine oft genug erlebe ich es das Spieler die einen Elfen spielen eigentlich einen Menschen mit spitzen Ohren spielen, (bei Zwergen eben einen etwas kleingeratenen Menschen mit Bartfetisch) die dann eben besondere fertigkeiten haben - sowas in der Art eben.
Der ein oder andere mag bei dem ein oder anderen System sich herausfuchsen wollen das für seinen Paladin der Dragonborn die perfekte wahl ist. Tatsächlich schlimmer finde ich aber wenn die wahl der Spezies so wenig bis gar kein einfluss auf das Spiel hat (angeklebte Ohren/Bärte, etc) - exemplarisch etwa das neue Midgard System to be - wo es ziemlich egal ist was man spielt als Spezies - die Auswirkungen sind marginal. (Also insbesondere wenn beim dauerlauf der Gnom an einem Menschen vorbeizieht - das hat mich doch nachhaltig geschockt).
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Ich meine oft genug erlebe ich es das Spieler die einen Elfen spielen eigentlich einen Menschen mit spitzen Ohren spielen,
Also einen Elfen, denn nichts anderes sind die ja normalerweise. 8]
(Also insbesondere wenn beim dauerlauf der Gnom an einem Menschen vorbeizieht - das hat mich doch nachhaltig geschockt).
Wenn der Gnom in besserer Form ist als der Mensch -- sicher, warum nicht. Gerade beim Dauerlauf kommt's ja auf mehr als nur die Schrittlänge an.
Ganz allgemein gilt da für mich der Grundsatz: was Menschen sich überhaupt erst mal haben ausdenken können, das können andere Menschen auch spielen. Alles andere wäre ja nur eine verklausulierte Unterstellung a la "Du kannst das nicht, du bist dafür zu doof"...und die knalle ich garantiert niemandem gleich als allererstes Argument vor den Latz.
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Tatsächlich schlimmer finde ich aber wenn die wahl der Spezies so wenig bis gar kein einfluss auf das Spiel hat (angeklebte Ohren/Bärte, etc) - exemplarisch etwa das neue Midgard System to be - wo es ziemlich egal ist was man spielt als Spezies - die Auswirkungen sind marginal. (Also insbesondere wenn beim dauerlauf der Gnom an einem Menschen vorbeizieht - das hat mich doch nachhaltig geschockt).
Ich denke, dass ist das eine Extrem: Egal was du bist, es macht eigentlich keinen Unterschied und fühlt sich alles gleich an. Dann sind wir wieder bei einem bestimmten Skin, der aber sonst keine Auswirkung hat. Das andere Extrem ist eben, wenn 3-4 Spieler jeweils ein Tierwesen in Menschenform verkörpern und all die "klamaukigen" oder "süßen" Dinge ausspielen, die das Wesen besonders machen... Das formt den Stil einer Runde. Und so einen Stil kann man eben mögen oder nicht.
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Warum gibt es eigentlich die Befürchtung/Annahme, dass Exoten bei Spielenden die Stimmung ruinieren würden, weil sie "sicher" nicht richtig dargestellt werden, während eben diese Darstellung durch SL niemals hinterfragt wird (die ja für das Spielen in einem Fantasy-Setting unumgänglich ist)?
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Warum gibt es eigentlich die Befürchtung/Annahme, dass Exoten bei Spielenden die Stimmung ruinieren würden, weil sie "sicher" nicht richtig dargestellt werden, während eben diese Darstellung durch SL niemals hinterfragt wird (die ja für das Spielen in einem Fantasy-Setting unumgänglich ist)?
Ist das wirklich eine belastbare Prämisse, dass die Rolle des ein Exot Seienden / der eine Exotin Seiende durch SL nicht hinterfragt wird? Wie arg irgendwelche Rollen "hinterfragt" werden, dürfte doch ausgeglichen sein.
Tatsächlich schlimmer finde ich aber wenn die wahl der Spezies so wenig bis gar kein einfluss auf das Spiel hat (angeklebte Ohren/Bärte, etc) - exemplarisch etwa das neue Midgard System to be - wo es ziemlich egal ist was man spielt als Spezies - die Auswirkungen sind marginal. (Also insbesondere wenn beim dauerlauf der Gnom an einem Menschen vorbeizieht - das hat mich doch nachhaltig geschockt).
Ja, das stört mich ebenfalls, wenn es da keine spürbaren Unterschiede gibt.
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Ich sehe darin grundsätzlich kein Problem des Spielsystems. Das gibt doch eigentlich nur mögliche Regeln vor. Sprich du KANNST, wenn du möchtest, 200 verschiedene Völker und Sub-Völker und Sub-Sub-Völker und Special-Klassen und Sub-Special-Klassen spielen. Hier sind die Regeln.
Das bedeutet für mich aber nicht gleichzeitig, dass die Welt voller solcher Charaktere ist. Das bedeutet für mich, dass der Spielleiter bzw. die Gruppe vor dem Start der Kampagne die Grundpfeiler festlegen müssen. Der Spielleiter sagt: "Wir bespielen ein Setting, in dem es fast nur Menschen gibt und die anderen Völker sind krass selten."
Wenn dann die Gruppe entschließt, dass ihre Gruppe komplett aus diesen seltenen Völkern bestehen soll, dann finde ich das völlig legitim. Nur muss eben klar sein, dass sie dann wirklich überall ... also ÜBERALL ÜBERALL auffallen wie bunte Hunde und das Setting eben entsprechend auf sie reagieren wird. Und da sprechen wir eben vom kompletten Spektrum: Freudig staunende Kinder bis widerlicher, krimineller Rassismus.
Wenn das für die Gruppe okay ist: Warum sollte ich was dagegen haben?
Das Argument: "Volk XYZ lasse ich nicht zu, weil ein Spieler das nicht 'richtig' darstellen kann", hab ich schon immer als ziemlich hanebüchen empfunden. Was ist denn "richtig"? Und wer legt das fest?
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Ist das wirklich eine belastbare Prämisse, dass die Rolle des ein Exot Seienden / der eine Exotin Seiende durch SL nicht hinterfragt wird? Wie arg irgendwelche Rollen "hinterfragt" werden, dürfte doch ausgeglichen sein.
Wie belastbar eine Prämisse in sehr begrenzten Foren halt sein kann. Die Diskussion zu exotischen Spielcharaktere poppt auf jeden Fall über die Jahre immer wieder auf und ich verstehe nicht, warum das bei Spielenden als mögliches Problem gesehen/empfunden wird, was die SL eigentlich ständig macht.
Mir ist klar, dass es sehr unterschiedliche Vorstellungen von der Rolle der SL gibt, aber gerade bei der Darstellung der Figuren sehe ich da keinen Unterschied. Manche machen es oberflächlicher, manche extremer.
Von der SL wird erwartet, dass sie selbst Drachen und Dämonen darstellt, aber bei Spielenden ist ein Katzenmensch dann ein Problem?
Natürlich ist es reine Geschmacksfrage, ob man in sehr diversen Settings generell spielen will oder nicht. Aber wenn man das nicht tut, stellt sich ja auch die Frage nach den exotischen Charakteren gar nicht.
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Ich finde die Bezeichnung "Zoo" echt grenzwertig...
Als SL frage ich mich zuerst, was nützt es? Dass man als Elf oder Katzenmensch einfach ein paar Boni abgreift, sie aber ansonsten als Mehrheits-Menschen durchlaufen, halte ich für lahm. Zumal sich das exotische Aussehen allein doch irgendwie nach dem zweiten, dritten Spielabend abgespielt hat. Und wenn man Exoten spielen möchte, die nichts Exotisches haben, dann ist man doch irgendwie auf dem falschen Dampfer.
Und ich habe in sehr heterogenen Gruppen selten erlebt, dass dabei mehr rausgekommen ist, als dass ein und dasselbe Klischee wieder und wieder auf den Tisch gebracht wurde. Das nervt mich irgendwann und bringt mich auch zum Fremdschämen. Und spätestens dann hat es Auswirkungen auf meinen Spielspaß.
Ich habe mit meinen Gruppen schon eine Menge durch: Bei Shadowrun sitzt so ziemlich alles am Tisch, was die Regeln hergeben. Leider oder Gott sei Dank spielen die Spezies ansonsten so richtig gar keine Rolle. Ich muss mich mühsam dran erinnern, was die anderen für Spezies spielen, weil man es im Spiel nicht merkt. Das ist entweder gut - der Rassismus ist überwunden und es spielt in der Welt keine Rolle, wie man aussieht - oder es ist einfach nicht ausgespielt, was in Shadowrun zumindest früher mal angelegt war: Die Hautfarbe spielt keine Rolle mehr, die Spezies aber schon.
In unserer Gruppe könnte man jedenfalls alle anderen Spezies auch untern Tisch fallen lassen. Man merkt es nicht und es hat keine Bewandtnis - wofür braucht man es dann?
Vor Jahren hatten wir mal auf eine Homebrew-Welt eine Elfengruppe aus den verschiedensten Elfenvölkern plus einem Quoten-Wikinger. Das war eigentlich sehr witzig, weil das Rollenspiel wirklich spürbar um ein ganzes Stück verschoben war: Es ging sehr viel um elfische Politik und Befindlichkeiten, lange Zeiträume, Kultur usw. und natürlich um eine als Monstranz vor sich hergetragene Toleranz gegenüber einem einfachen, menschlichen Barbaren vom Lande. Erstens haben sich die ElfenspielerInnen sich gegenseitig beständig Resonanz gegeben, um auch in ihrer Rolle zu bleiben. Und der Wikinger hat das Gleiche bewirkt, indem er einen Kontrast bot. Wenn man also "was Anderes" spielen wollte, kam man da auf seine Kosten.
Und jetzt nicht meckern, dass Elfen nichts anderes wären. Wären sie eben doch, wenn sie nicht bloß die Waldläufer mit den spitzen Ohren und der Laute wären, sondern wirklich eine Kultur und ein bestimmtes Interesse dahinter steht. Wenn sie sich in der Spielweise unterscheiden.
Was passiert mit einem Elfen unter lauter Menschen? Ich denke, dass das "Elfisch Sein" sich entweder rollenspieltechnisch abschleift oder eben wieder auf ein oder zwei Klischees reduziert. Das Andere braucht Resonanz, sonst gleicht es sich an oder zieht sich zurück.
Was ich als SL gern mache: Ich spielleitere erst mal gern auf eigenen Welten, d.h. die Spieler wissen tatsächlich nicht wirklich, was hinter der nächsten Bergkuppe kommt. Und sie müssen sich die Kulturen im Laufe der Kampagne auch erst mal freispielen, sie im Spiel näher kennenlernen, Und dann beginne ich gern mit einer vergleichsweise homogenen Gruppe aus einem Dorf, einer kleinen Stadt oder so. Die Gruppe soll einen verbindenden Hintergrund haben. Eine Heimatstadt, die sie verteidigen wollen. Einen Stamm, den sie nach vorn bringen wollen. Und je mehr sie erkunden, desto mehr Möglichkeiten hätten sie, wenn sie neue Figuren einführen wollen. Das Ergebnis ist eine organisch heterogener werdende Gruppe.
Mittelalterliche Settings, die ohne jede Erläuterung bis ins hinterletzte Dorf multi-kulti sind, sind mir ein Graus. Da ist einfach ein urbaner Ist-Zustand unbedacht in die Vergangenheit gespiegelt worden. Das soll modern sein, ist aber letztlich unabsichtlich rassistisch: Wieso leben eigentlich in einem Hobbitdorf offensichtlich seit Jahrhunderten Halblinge weißer und schwarzer Hautfarbe tolerant nebeneinander, ohne dass irgendwie mal zwischen den Familien sexuell und nachkommensmäßig mal eine Vermischung eingetreten ist? Ärgert mich jedes Mal.
Ich fände es schön, wenn man auch im Rollenspiel differenzieren würde: In einer Piratenbucht, eine Hafenstadt, einem Söldnerhaufen soll es ein wildes Völker- und Speziesgemisch geben. Abseits davon soll das deutlich abnehmen. Und in der Provinz mag jemand, der anders aussieht auch ein echter Exot sein.
Wobei ich nicht meine, dass Exoten überall mit Rassismus und Xenophobie zu tun haben sollen. Dass man kulturell ein Volk von Fieslingen so aufstellt, aus dramaturgischen Gründen meinetwegen. Aber als Grundstimmung einer Spielwelt finde ich das toxisch und den Spielern auch den falschen Floh ins Ohr gesetzt. Rassismus ist nicht natürlich.
Und natürlich: Star Wars oder wenn man die Storm-Welt Pandarve als Vorbild nehmen würde - da herrscht ein buntes Durcheinander und da ist es auch plausibel. Aber eben nicht in jedem Fantasy-Setting, in dem schon die Reise in die nächste Stadt ein Angehen ist, das man lieber den Abenteuern überlässt.
Fazit: Ich bin mit Exoten eher vorsichtig, vor allem am Start einer Kampagne. So eine Haltung "Ich will mal was ganz anderes spielen", halte ich für reichlich oberflächlich, wenn dann am Ende auch nichts anderes bei rauskommt, außer dass man am Lagerfeuer sein Fell leckt ("Geh rüber zu dem Krieger, der in jeder freien Minute sein Schwert schärft"). Ich finde, man sollte das Potential der Exotik nutzen. Es reicht nicht, das evolutionär zu verballern.
Und natürlich bin ich nicht die Rollenspielpolizei. Aber ich denke mir eben meinen Teil. Ich habe zwei Gruppen, mit denen ich gern spiele und in denen wir uns einigermaßen einig sind.
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@aikar: Mit Menschen kenne ich mich einfach vergleichsweise besser aus als mit dem Seelenleben anderer Spezies. Und es gibt einen kulturellen Kontext zigtausender Filme und Bücher, Sagen und Mythen, in denen Menschen in abenteuerlichen Situationen beschrieben werden. So was zu verkörpern, traue ich mir eher zu und dafür brauche ich weniger Unterstützung als wenn ich mich in eine andere und andersartige Spezies reinversetzen soll.
Und ähnlich geht es eigentlich so ziemlich allen Rollenspielern, die ich kenne. Wenigstens wenn es in die Breite geht.
So gut wi alle Rollenspielspezies verkörpern ja irgendeine menschliche Eigenschaft, die in dieser Spezies übertrieben wird. Und so hat wahrscheinlich jeder auch so seine natürlichen Präferenzen. Ich kenne Mitspieler, die sehr glaubhaft Zwerge darstellen können. Ein anderer blüht als Hobbit auf. Aber dass alle alles können, ist nicht der Fall.
Und wer bestimmt das? Das bestimmen die Leute am Tisch und sie äußern sich mit ihrem Minenspiel oder wie sie die Bälle aufnehmen oder aus dem Spielfeld rollen lassen.
Und ja, gleiche Grenzen haben wir dabei, glaubhaft Krieger, Magier, Diebe ... zu verkörpern. Bei der Weite des Spektrums, das man für eigene Interpretationen hat.
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Natürlich ist es reine Geschmacksfrage, ob man in sehr diversen Settings generell spielen will oder nicht. Aber wenn man das nicht tut, stellt sich ja auch die Frage nach den exotischen Charakteren gar nicht.
Leider ist es nicht immer so einfach. Siehe zum Beispiel D&D 5e. Es ist ja nunmal das System, was die meisten kennen und auf das sich Runden eben schnell einigen können. Jetzt bieten die Regeln halt sehr viele verschiedene Völker/Spezies zum Spielen an. Es prägt aber nunmal den Stil einer Runde, ob nun ein Hase, eine Katze und eine Echse oder drei Menschen oder ein Elf, ein Halbling und ein Zwerg zusammen durch die Welt ziehen. Nichts davon ist objektiv betrachtet besser oder schlechter. Aber nicht jede Konstellation ist für jeden gut. Die einen empfinden Standard-EDO-Fanatsy als öde und vertrocknet, die anderen nennen bunte Gruppen einen "Zoo".
Letztlich läuft es also auf die Frage hinaus: Welchen "Ton/Stil" soll die Gruppe und auch die Welt haben.
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Letztlich läuft es also auf die Frage hinaus: Welchen "Ton/Stil" soll die Gruppe und auch die Welt haben.
Genau das. Was ist daran schwierig? Das redet man aus und entweder kommt man auf einen Nenner oder nicht, dann spielt man halt was anderes oder in dieser Personenkonstellation gar nicht. Das ist jetzt nicht anders als bei der Wahl einer Welt oder eines Systems.
Ich würde gerne mal eine Superhelden-Runde machen. Gibt es kein großes Interesse in meiner Gruppe, also machen wir es nicht. Einer in meiner Gruppe will unbedingt DSA4.1 spielen. Will der Rest der Gruppe nicht, also spielen wir was anderes.
Wenn jemand in meiner Gruppe auf Biegen und Brechen nur mit Spezies X spielen will und ich will die als SL nicht in meiner Welt haben (warum auch immer, z.B. weil es den Kernplot sprengen würde), dann wird der/die Spielerin in dieser Kampagne halt nicht mitspielen. Es ist mir aber noch nie passiert, dass man sich nicht einigen konnte.
Und was in anderen Runden so gespielt wird, kann mir doch egal sein.
Ein Spezialfall mögen noch Con-Runden sein, aber da gibt meiner Meinung nach die SL den Stil und potentielle Einschränkungen oder Vorgaben vor, die ja auch das Szenario anbietet. Wer unter diesen Bedingungen nicht spielen will, spielt eben nicht in dieser Runde.
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Mittelalterliche Settings, die ohne jede Erläuterung bis ins hinterletzte Dorf multi-kulti sind, sind mir ein Graus. Da ist einfach ein urbaner Ist-Zustand unbedacht in die Vergangenheit gespiegelt worden. Das soll modern sein, ist aber letztlich unabsichtlich rassistisch: Wieso leben eigentlich in einem Hobbitdorf offensichtlich seit Jahrhunderten Halblinge weißer und schwarzer Hautfarbe tolerant nebeneinander, ohne dass irgendwie mal zwischen den Familien sexuell und nachkommensmäßig mal eine Vermischung eingetreten ist? Ärgert mich jedes Mal.
Ich fände es schön, wenn man auch im Rollenspiel differenzieren würde: In einer Piratenbucht, eine Hafenstadt, einem Söldnerhaufen soll es ein wildes Völker- und Speziesgemisch geben. Abseits davon soll das deutlich abnehmen. Und in der Provinz mag jemand, der anders aussieht auch ein echter Exot sein.
Wobei ich nicht meine, dass Exoten überall mit Rassismus und Xenophobie zu tun haben sollen. Dass man kulturell ein Volk von Fieslingen so aufstellt, aus dramaturgischen Gründen meinetwegen. Aber als Grundstimmung einer Spielwelt finde ich das toxisch und den Spielern auch den falschen Floh ins Ohr gesetzt. Rassismus ist nicht natürlich.
Und natürlich: Star Wars oder wenn man die Storm-Welt Pandarve als Vorbild nehmen würde - da herrscht ein buntes Durcheinander und da ist es auch plausibel. Aber eben nicht in jedem Fantasy-Setting, in dem schon die Reise in die nächste Stadt ein Angehen ist, das man lieber den Abenteuern überlässt.
Wenn man diese Prämisse ansetzt, hat das Spielen von allzu exotischen Gruppen natürlich auch einfach Einfluss auf die Art der Kampagne. Bist Du überall "der merkwürdige Haufen aus Fremden", werden bestimmte Abenteuer ganz anders ausfallen als mit Leuten, die in der Umgebung einfach als "normal" hingenommen werden. Und gemeint ist auch hier nicht zwingend "Rassismus", sondern zunächst mal die Auffälligkeit und eventuell auch das Misstrauen (Angst usw...) gegenüber fremdartigen Wesen.
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Wenn man diese Prämisse ansetzt, hat das Spielen von allzu exotischen Gruppen natürlich auch einfach Einfluss auf die Art der Kampagne. Bist Du überall "der merkwürdige Haufen aus Fremden", werden bestimmte Abenteuer ganz anders ausfallen als mit Leuten, die in der Umgebung einfach als "normal" hingenommen werden. Und gemeint ist auch hier nicht zwingend "Rassismus", sondern zunächst mal die Auffälligkeit und eventuell auch das Misstrauen (Angst usw...) gegenüber fremdartigen Wesen.
Und natürlich ist "Fremdheit" auch wieder hochgradig subjektiv und von den eigenen individuellen und kollektiven Erfahrungen geprägt. Für viele Leute mag eine intelligente Riesenspinne ja von exotisch bis zum ausgeprägten Objekt einer Phobie reichen -- aber ein Bauer vom Dorf, für den es einfach zum normalen Leben dazugehört, daß die halt im Nachbarwald wohnen und man mit ihnen zumindest auf ein paar Schritte Abstand auch friedlich auskommen kann? Der hat dann vermutlich doch schon wieder etwas andere Standards. :)
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Was ist eigentlich mit Welten in denen EDO inclusive Menschen nicht existieren oder die sehr exotische Ausnahme sind?
Wo der einzige Mensch SC von einer anderen Welt ist oder vom Himmel gefallen ist?
Die dominierende Spezies aber Sauroide sind?
@Eleazar
Warum sollten die Spezies sich nicht vermischen?
Warum sollte es keine Dörfer, Städte, Reiche geben in denen mehrere Spezies Zusammenleben?
Wäre sogar meist glaubwürdiger als die ganzen Elfen/Zwergen/Menschenreiche etc...
Siehe Palladium, Rifts spez Three Galaxies.
In Center würde es mich wundern, nicht alle paar Stunden völlig unbekannte Aliens zu sehen und Wölfen zählen nicht dazu.
Schwarze und Weiße Halblingen, ist so entweder vererbt sich das so, oder als gescheckt...
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WENN ich in einer Runde charakterbetont spielen will - was für mich in die meisten längeren Kampagnen der Fall ist - will ich Personen in der Gruppe haben, nicht platte Stereotypen (saufender Zwerg) oder eindimensionale Exoten (süßes Katzenmädchen, keulenschwingender dummer Troll). Sollte jemand sich dagegen die Mühe machen z.B. einen Elfen wirklich als Exoten mit anderer Kultur und Wertesystem zu spielen finde ich das großartig. Das gleiche gilt auch für Welten: wenn diese nicht mehrere nachvollziehbare Konflikte und Widersprüche haben, d.h. mehr als nur gute und böse Fraktionen, fiese Herrscher und arme Unterdrückte.
Die Spielkultur - und erst in zweiter Linie die Regeln - bei modernem DnD finde ich dagegen abstoßend: wenn jeder zweite Barkeeper ein Tiefling oder Warlock ist und Spieler einen Mini-Drachen als Pet haben so wie kleine Kinder sich einen Tiger als Haustier wünschen bin ich raus. Wenn schon Mini-Drache, dann auch bitte als ziemlich unberechenbarer und schwer zu kontrollierender Drache in klein. Als SL spiele ich ohnehin Tiergefährten-NPCs in kritischen Situationen selbst, damit sie nicht nur gehorsame Sklaven sind. Ebenso nervt es mich wenn Rassen und Kulturen nur irgendwelcher Attributspunkte wegen gespielt werden.
Auch mit anthropomorphisierten Tier-SCs (z.B. Mausritter) hab ich meine Probleme: jeder scheint eine etwas andere Vorstellung davon zu haben was die Fähigkeiten und Grenzen dieser Charaktere eigentlich sind und wie man das am Tisch umsetzt. Einfach Tiere zu spielen (z.B. Katzen in Katzulhu) finde ich dagegen eine interessante Herausforderung da man seine psychologischen Erkenntnisse über beobachtetes Katzenverhalten versuchen kann umzusetzen. Kurz gesagt: interessante Charaktere sind komplexe aber zumindest potentiell nachvollziehbare Charaktere.
Ich spiele aber auch viel DCC wo zumindest in One-Shots nur wenig und eher stereotypes Charakterspiel vorkommt - da verschiebt sich der Fokus und albernes Zeugs ist Teil des Vergnügens.
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Seid D&D 5 und jetzt mit Daggerheart sind ja exotische SC quasi Standard und Menschen eher die Ausnahme. Mir gefällt es nicht aber wie sehr ihr das? Ist das Ausdruck von Individualität und euch macht das nix aus Ein Tabaxi, ein Tortle, ein Dragonborn und einen Tiefling in der Party zu haben? Oder tangiert es euch nicht weil ihr nichts spielt was so ausartet? Bin gespannt auf eure Antworten?
Also ich 1988 endlich DSA1 besaß habe ich als erstes gleich mal einen vierarmigen Barbaren, einen Termiten-Menschen und einen Geist als neue Charaktertypen entwickelt, bevor es zu einer ersten Session mit Gleichaltrigen kam. Und Rifts hat mich einige Jahre später auch wegen des "Zoos" so stark geflasht. "Seit D&D5" finde ich also stark verkürzend.
Persönlich spiele ich meist Quotenmenschen. Ein Exot pro Party wäre mir selbst genug. Aber es soll sich jeder austoben dürfen.
Bin aber auch großer Fan des Ansatzes von Shadow of the Weird Wizard wo überhaupt nur Menschen im Grundbuch vorkommen.
Warum jetzt Zwerge, Elfen und Halblinge allgemein akzeptiert sind, ist für mich schwer nachzuvollziehen.
Okay, ich mag Hochglanz-Kuschel-Tierwesen persönlich auch nicht, aber im Endeffekt sehe ich eine Menagerie als spielleiterische Herausforderung. Vielleicht hätte ich selbst was anderes leiten wollen, aber man kann aus dem vielfältigen Ansatz schon noch ein paar sehr interessante Geschichten rausquetschen. Ich gehe halt lieber mit den Spielern mit als sie auf eine Route zu zwingen.
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Warum jetzt Zwerge, Elfen und Halblinge allgemein akzeptiert sind, ist für mich schwer nachzuvollziehen.
Tolkien, D&D, und eine gewisse Überdosis "Das war schon immer so!". Wobei mich gelegentlich amüsiert, daß ja schon Mittelerde auch noch ganz andere Völker zu bieten hatte, die dann im späteren EDO-Fantasy-Standardschema nur geflissentlich unter den Tisch gefallen sind (wo ist mein SC-Ent, hmmm?)... ;)
Tatsächlich sehe ich die aber für mich persönlich noch längst nicht als allgemein fantasyverbindlich an. Gerade in klassische Pulp-Fantasy etwa passen sie für mein Gefühl eigentlich eher schlecht hinein.
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(wo ist mein SC-Ent, hmmm?)
Sehr spannender Gedanke! Wo ist denn der Ent hin? Der hätte, vielleicht größenmäßig ein bisschen angepasst, problemlos zum Standardrepertoire gehören können.
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Wenn der Gnom in besserer Form ist als der Mensch -- sicher, warum nicht. Gerade beim Dauerlauf kommt's ja auf mehr als nur die Schrittlänge an.
Der einzige unterschied ist - das es keinen unterschied gibt. Also bei gleicher "Form" ist es da gerade egal ob du 1,8 oder 0,45m groß bist. Das war/ist jedenfalls für mich schon ein ziemlicher Bruch im System. Und ja da kommt es dann schon auf die "Größe" an.
Was bringt eine neue/andere Spezies wenn sie eigentlich zu gleich ist mit den anderen? ich hab jezt kein großes Problem wenn vom design her sagt "jeder kann eben alles gleich lernen". Ich treib das mal auf die Spitze - nehmen wir mal etwas sehr exotisches - einen Froschmenschen und schicken den und seine Gruppe "in die Wüste" oder "In die Arktis". Da muss ich leider sagen sagt meine Immersion einfach erstmal NEIN!
Bezüglich "Varianten" innerhalb einer Spezies (Also im weitesten sinne "Völker") welche dann einer Spielfigur einen Stempel aufdrücken ("Jeder Reiternomade startet mit einem Bonus auf Reiten" (den aber jeder andere auch mit Steigerungen erreichen kann)) ist völlig okay.
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Ein Exot ist in meinen Augen leider oft die billige Version von besonders.
A la " Was ist das Besondere an deiner Figur?"
"Sieht doch jeder! Ich habe Schnurrhaare, Hörner, spitze Ohren etc."
Und hier endet leider auch häufig die Idee.
Hintergrund, Vergangenheit, Persönlichkeit muss nicht mehr groß entwickelt werden.
Sodass es häufig bei rein äußerlichen Besonderheiten bleibt.
Bei menschlichen Figuren muss man sich automatisch mehr Mühe geben, damit sie nicht farblos bzw langweilig sind.
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Ich empfinde es auch absolut nicht als "neumodisch". Empire of the Petal Throne hatte schon 1974 ein paar sehr weirde Optionen, Skyrealms of Jorune hatte 1984 mehrere (heute würde man sagen) Uplifts im Angebot und Talislanta ist von 1987. Es wird mMn oft vergessen, welche nicht-klassischen Wurzeln unser Hobby ebenfalls hat. Vielleicht auch, weil man hierzulande mit DSA und MIDGARD sehr lange auf eher … uninspirierten Pfaden gewandelt ist, so alt gäbe es ein "Reinheitsgebot der Fantasy" mit menschenzentrierten EDO-Welten.
Doch seit wann hat Glorantha nochmals Enten? ;-) Myranor ist auch schon 25 Jahre alt und kurz darauf hat man sich auf auf Aventurien an Achaz und Halborks als spielbare Optionen herangewagt.
Natürlich gibt es jetzt vielleicht eine größere Sichtbarkeit, weil das Hobby vielseitiger geworden ist und mehr Nischen innerhalb der Nische nebeneinander existieren können. Aber auch das ist nichts Neues, sondern eigentlich etwas, was es in unterschiedlichen Ausprägungen immer schon gegeben hat – und irgendwie auch immer schon zu vergleichbaren Diskussionen geführt hat.
Ich fand es immer schon begrüßenswert, weil unser Hobby für mich auch von der Vielseitigkeit lebt. Was dann auf und an den Spieltisch kommt – ganz allgemein oder im Rahmen einer spezifischen Kampagne –, ist sowieso Absprache der Runde und solange man gemeinsam im Dialog eine Verabredung findet, an der alle Spaß haben, gibt es da für mich kein Richtig oder Falsch.
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Der einzige unterschied ist - das es keinen unterschied gibt. Also bei gleicher "Form" ist es da gerade egal ob du 1,8 oder 0,45m groß bist. Das war/ist jedenfalls für mich schon ein ziemlicher Bruch im System. Und ja da kommt es dann schon auf die "Größe" an.
Wenn ich Größenunterschiede modellieren will, dann mache ich mir weniger Gedanken um das Bewegungstempo (da gibt's schon im Tierreich genügend Vorbilder für Spezies, die trotz recht unterschiedlicher Größe praktisch gleich schnell sind) und zuallererst mal darüber, wie der kleine Mann im Kampf erstens an einen hinreichend großen Gegner mit Reichweitenvorteil und allem überhaupt herankommen und ihm dann zweitens glaubhaft wehtun soll. Wenn ein Mensch/Ork/sonstwas nicht gerade schon flach auf der Erde liegt, kommt so ein Gnom ja an viele Teile seiner Anatomie mit seinem Wäffchen gar nicht erst heran...
Was bringt eine neue/andere Spezies wenn sie eigentlich zu gleich ist mit den anderen?
Wäre halt die Frage, wo "zu gleich" anfängt und aufhört. Zumindest bestimmte Gemeinsamkeiten wird es immer geben, denn eine Gruppe, die sich beispielsweise absolut nicht wenigstens irgendwie (und sei es auch nur mit Händen, Füßen, und Grunzlauten) verständigen kann, wird nicht lange halten, und überhaupt irgendetwas Nützliches tun können sollte bitteschön auch jeder. Andererseits natürlich steckt das allein den Rahmen noch nicht wirklich besonders fest -- ein sprechendes Pferd, sein menschlicher Reiter, und die gerne auf dessen Schulter hockende Feenwichteline erfüllen sie alle, ohne deswegen gleich "alle gleich" zu sein.
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Sehr spannender Gedanke! Wo ist denn der Ent hin? Der hätte, vielleicht größenmäßig ein bisschen angepasst, problemlos zum Standardrepertoire gehören können.
Vor allem würde er der SL viel Arbeit beim Vorbereiten abnehmen, denn eine richtig ausgespielte Begrüßung dauert dann schon einmal mindestens eine Spielsession. ~;D
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Ich glaube, dass hier eine genaue Definition von Exot dringend benötigt wird. Hier ist meine Definition:
Exoten sind Mitglieder von Rassen, die nicht bzu den spielbaren Standardrassen eines Settings gehören. Es spielt dabei keine Rolle, weshalb die Rasse nicht dazu gehört. Sie kann selten sein, sie kann aber auch zu den Feinden der Standardrassen gehören, oder sie kann zu mächtig sein, um spielbar zu sein. Ein Zoo wäre dann eine Gruppe von SCs, die nur aus Exoten, meist Mitglieder anthropomorpher Rassen, besteht.
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Für mich ist ein Exot alles was kein Mensch ist.
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Für die klassischen EDO-D&D-Spieler dürfte ein Exot so ziemlich alles sein, was nicht spätestens im Spielerhandbuch der 3. Edition schon standardmäßig drin war.
Für mich persönlich ist dagegen einfach schon der "Standard" der jeweiligen Kampagne hochgradig subjektiv -- was im einen Teil eines Settings gang und gäbe ist, muß es ja in einem anderen noch lange nicht sein. Und "exotische Fremde" sind sowieso alle Charaktere durch die Bank. Fast überall. ;)
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Was mir persönlich nicht gefällt ist
A) WOTC kam an und hat allen Settings gewisse Rassen/Spezies/Völker aufgezwungen, zumindest empfidne ich es so. Thri-Kreen und Mul gab es als etwas besonderes aber eben nur auf Athas. Warforged, Shifter und Kalashtar nur auf Eberron, das keinen Zugang zu Sigil hatte. Aber Plötzlich mit der 4E gab es laut Lore überall Tieflinge und Dragonborn. Die Forgotten Realms? Dragonborn. Eberron? Tieflinge. Was soll das? Jedes Setting hatte seine Besonderheiten aber die waren jetzt halbwegs Hinfällig. WOTC hatte sich darum gedrückt das sauber zu implentieren und keine Erklärung bzw. keine passende Umwelt dazu zu liefern. Dann nimm doch ein Magic Setting dafür und baue es auf D&D auf, da passt das auch rein.
B) Dann wurde es völlig Absurd mit Tabxi, Tortle usw. Einfach Völker ohne Erklärung oder Hintergrund in die etablierten Fantasy Welten zu lassen stößt mir auf. Oder sollten die nur für Spelljammer und Planescape sein? Das wurde nie so klar kommuniziert. Dann sei so mutig und mach was eigenes wie Humblewood. Da gibt es keine EDO. Ist OK für mich.
Splittermond und Runequest haben eine konsistenste Entscheidung getroffen mit Wolflingen bzw. Enten und fertig. Ist OK für mich. Auch Age of Sigmar hat abgefahrene Charaktere aber die sind eben bereit sin der Lore implementiert. Auch bei Dragonbane ist das so. Talistlanta macht ja nichts anderes. Aber es wird nicht einfach dran getackert hinterher.
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B) Dann wurde es völlig Absurd mit Tabxi, Tortle usw. Einfach Völker ohne Erklärung oder Hintergrund in die etablierten Fantasy Welten zu lassen stößt mir auf. Oder sollten die nur für Spelljammer und Planescape sein? Das wurde nie so klar kommuniziert. Dann sei so mutig und mach was eigenes wie Humblewood. Da gibt es keine EDO. Ist OK für mich.
Seitdem es Monsterhandbücher gibt, ist das doch eine Grundgesetz der D&D-Welten. Ob das ganze Gewussel jetzt auch für Spielercharaktere zur Verfügung steht, macht doch nur noch einen kleinen Unterschied, oder?
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Was ein Exot ist, ist stark settingabhängig.
Auf Midgard beispielsweise ist es ohne weiteres möglich, eine völlig unrealistische Exotengruppe nur aus Menschen zusammenzustellen. (Wenn z.B. ein griechischer Magister, ein Blasrohrschütze aus dem Regenwald, ein nordischer Hundeschlittenführer und ein Ninja zusammen in Indien Dinos jagen gehen.)
Umgekehrt wäre bei einer Antisklaverei-Kampagne in Morrowind (2003) eine Gruppe mit zwei Katzenmenschen, einem Echsenmenschen, einem Dunkelelfen und einem Menschen nicht exotisch.
In der Welt von Warcraft III (2002) könnte man ohne weiteres eine Gruppe aus einem Troll, einem Ork, einem Goblin und einem Tauren spielen. Ein zweiköpfiger Oger dazu wäre zwar exotisch aber auch nicht unrealistisch.
In der Welt von Heroes of Might and Magic 3 (1999) könnte man eine Gruppe aus einem Djinn, einem Menschen, einer Naga und einem Gremlin spielen und hätte dabei bloß die Wesen einer einzelnen Fraktion (von 8) genutzt.
Und auch Herr der Ringe hat ja neben der bodenständigen Gruppe aus 5 Prinzen, 1 Engel, 2 Erben eines 1/13 Drachenschatzes und 1 Gärtner noch intelligente Riesenadler, sprechende Bäume, einen mutierten Protohobbit, und was auch immer Tom Bombadil ist als temporäre Gruppenmitglieder.
Da meine Beispiele dafür, was eine normale Gruppe ist, ohne dass ich es beabsichtigt habe, aus einer Zeitspanne von gerade mal 5 Jahren stammt (wenn man für Herr der Ringe mal das Release-Datum der Filme annimmt, oder den Zeitpunkt, wo ich die Bücher gelesen habe), schiebe ich hiermit die These nach, dass man sich dabei wohl an dem orientiert, was man in seiner Jugendzeit an Medien konsumiert hat.
Für Leute, deren erste Fantasy-Erfahrungen z.B. League of Legends ist, sind sicherlich noch ganz andere Kreaturen völlig ungewöhliche Spielercharaktere. Insofern finde ich es überhaupt nicht verwunderlich oder verwerflich, dass D&D als settingunabhängiges System versucht, sich auch zu dieser Zielgruppe hin zu orientieren.
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Was ein Exot ist, ist stark settingabhängig.
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Für Leute, deren erste Fantasy-Erfahrungen z.B. League of Legends ist, sind sicherlich noch ganz andere Kreaturen völlig ungewöhliche Spielercharaktere. Insofern finde ich es überhaupt nicht verwunderlich oder verwerflich, dass D&D als settingunabhängiges System versucht, sich auch zu dieser Zielgruppe hin zu orientieren.
Bis auf den letzten satz, stimme ich Dir voll und ganz zu. D&D ist genau genommen nicht so settingunabhängig, wie man meint. WotC wäre vielleicht besser damit gefahren, diese Zielgruppe mit einem eigenen setting zu versorgen statt bestehende Settings entsprechend umzubauen. Dann wären nämlich die Exoten in diesem Setting keine Exoten.
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Bei allem, was meine persönliche Vorliebe ist: ich finde es total gut, wenn andere Spielende Exoten, Fellnasen, Uniques, uns dergleichen mehr spielen.
Ich versuche das Motiv der Spielenden oog zu ergründen und das Thema ig anzuspielen.
Gilt für alle SC, aber bei Exoten insbesondere.
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Bis auf den letzten satz, stimme ich Dir voll und ganz zu. D&D ist genau genommen nicht so settingunabhängig, wie man meint. WotC wäre vielleicht besser damit gefahren, diese Zielgruppe mit einem eigenen setting zu versorgen statt bestehende Settings entsprechend umzubauen. Dann wären nämlich die Exoten in diesem Setting keine Exoten.
Wobei sich die tatsächlichen Ergänzungen zu den Settings eigentlich stark in Grenzen hielten.
Natürlich gab es immer mal neue Optionen, aber im wesentlichen blieb der Ton der Settings schon gleich, zumindest was die Völkervielfalt angeht.
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Bis auf den letzten satz, stimme ich Dir voll und ganz zu. D&D ist genau genommen nicht so settingunabhängig, wie man meint. WotC wäre vielleicht besser damit gefahren, diese Zielgruppe mit einem eigenen setting zu versorgen statt bestehende Settings entsprechend umzubauen. Dann wären nämlich die Exoten in diesem Setting keine Exoten.
In welcher Hinsicht besser gefahren? In Hinsicht Erfolg, Fame und $$$ wohl eher nicht. 8]
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In welcher Hinsicht besser gefahren? In Hinsicht Erfolg, Fame und $$$ wohl eher nicht. 8]
In jeder Hinsicht. ;)
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Ich finde Caranfangs Definitionsvorschlag hier leider nicht so ganz hilfreich. Wenn also ein Setting als "spielbare Standardrassen" den kompletten Zoo auflistet, ist nichts davon ein Exot, weder der Krokofant noch der Roboterkraken. Und umgekehrt ist laut 5E-PHB nichtmal der Halbelf eine Standardrasse. Also mir hilft das leider nicht weiter.
Tendenziell würde ich eher andersrum argumentieren, tue mich aber gerade mit der Formulierung etwas schwer. Grob: Exot ist zum einen, was dem Neuling / Casual erstmal nichts sagt.
Will sagen, jeder der nicht unter einem Stein gelebt hat, hat eine ungefähre Vorstellung von Elfen, Zwergen und Co. Aber um zu wissen, was ein Tabaxi oder ein Firbolg ist, muss man schon etwas tiefer in der Materie drin sein.
Außerdem würde ich zu den Exoten noch alles packen, was klassischerweise eher die Bösewichter sind. So Kroppzeug wie Orks, Vampire, Dunkelelfen.
Das Ganze ist also leider son bisschen Elephant Test: man tut sich schwer ihn zu beschreiben, aber man erkennt ihn wenn man ihn sieht.
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Ich finde Caranfangs Definitionsvorschlag hier leider nicht so ganz hilfreich. Wenn also ein Setting als "spielbare Standardrassen" den kompletten Zoo auflistet, ist nichts davon ein Exot, weder der Krokofant noch der Roboterkraken. Und umgekehrt ist laut 5E-PHB nichtmal der Halbelf eine Standardrasse. Also mir hilft das leider nicht weiter.
Tendenziell würde ich eher andersrum argumentieren, tue mich aber gerade mit der Formulierung etwas schwer. Grob: Exot ist zum einen, was dem Neuling / Casual erstmal nichts sagt.
Will sagen, jeder der nicht unter einem Stein gelebt hat, hat eine ungefähre Vorstellung von Elfen, Zwergen und Co. Aber um zu wissen, was ein Tabaxi oder ein Firbolg ist, muss man schon etwas tiefer in der Materie drin sein.
Außerdem würde ich zu den Exoten noch alles packen, was klassischerweise eher die Bösewichter sind. So Kroppzeug wie Orks, Vampire, Dunkelelfen.
Das Ganze ist also leider son bisschen Elephant Test: man tut sich schwer ihn zu beschreiben, aber man erkennt ihn wenn man ihn sieht.
Wenn, dass Setting (!!! (Nicht das Regelwerk)) wirklich den kompletten Zoo als spielbare Standardrassen hat, dann passt das schon. Aber dann muss der Zoo auch permanent präsent sein.
Deine Definition ist aber trotzdem besser, auch wenn sie doch etwas zu sehr vom klassischen D&D-Standard ausgeht. Bei T&T sind Wichtel (im Original Leprechauns) und Feen Standardrassen. Bei D&D sind sie in der Regel nicht spielbar.
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Eigentlich gehe ich erstmal vom popkulturellen bis folkloristischen "Standard" aus - sprich, jeder kennt den Herrn der Ringe, jeder kennt die Brüder Grimm.
Als ich zB mal eine Szene gemäß Modultext beschrieben habe, in der halt auch ein Halbork vorkam, hat mich eine Jungspielerin groß angeguckt: "Ein Halb-Ork? Und der ist nicht Böse?" - _das_ ist so das "Grundwissen" von dem man ausgehen sollte, da ist Standard-D&D schon zu weit gegriffen. Daran musste ich auch erstmal wieder erinnert werden.
Aber klar, wer zB mit Zamonien aufgewachsen ist, für den ist ein absolut knietschbuntes Setting, in dem es quasi alles außer Menschen gibt, ganz normal. Egal ob Buntbären, Lindwürmer, Haifischmaden, Wolpertinger, Fhernhachenzwerge, Natifftoffen, Krätzchen, Schuhus, Laubwölfe, Buchlinge, Rettungssaurier, Eideeten, Berghutzen, Schrecksen, Küstengnome... ja da kann man sich wirklich ranhalten, und doch wäre hier höchstens der ein Exot, der sich komplett außerhalb seines typischen Habitats aufhält.
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Eigentlich gehe ich erstmal vom popkulturellen bis folkloristischen "Standard" aus - sprich, jeder kennt den Herrn der Ringe, jeder kennt die Brüder Grimm.
Na, dann sollte ja der gestiefelte Kater kein Problem sein. ~;D