Mein Verhältnis dazu ist ein wenig schizophren:
Wenn ich Settings schreibe, sind die meist humanozentrisch und klassisch EDO, evtl. einzelne Aspekte aus Franchises geklaut.
Zum Beispiel bei meiner Against the Darkmaster-Kampagne: Menschen dominant, Elfen, Zwerge und Halblinge ein bisschen wie bei Tolkien, Zwerge noch am verbreitetsten; dann noch Firbolg, die wie Varl von Banner Saga sind.
Selbst da habe ich lange darüber nachgedacht, wie ich Elfen darstelle, weil Geschichte in meiner Kampagne eine wichtige Rolle spielt. Wesen mit x-tausend Jahre Erfahrung... wie stellt man sowas dar? Welche Implikationen hätte das für meine Welt? Wie funktioniert so eine Kultur eigentlich? Warum können die Spieler nicht alle Mysterien lösen, indem sie die Elfen fragen: "Sagt mal, die Ältesten von euch waren ja
eigentlich dabei..."
Bei Settings mache ich mir da viel Gedanken, weil ich will, dass das Setting in sich stimmig ist.
Beim Spielen ist es mir absolut wurst.
Am Ende hab ich auch noch nie am Tisch erlebt, dass jemand die Jahrhunderte Erfahrung eines Elfen verkörpert, die andere Gefühlswelt von Zwergen, etc. pp Mich stört das auch nicht, wenn Spielerinnen und Spieler das nicht darstellen, ich könnte es auch nicht. Ich bin ihnen auch nicht böse, wenn sie es in meinen Welten nicht machen.
In PF 2 spiele ich einen Leshy (quasi ein Naturgeist, der in eine Pflanzenform materialisiert wird) und ich bringe genau 0 Rollenspiel ein, die auf die Sinneswelt einer Pflanze oder die Gedankenwelt eines Naturgeists schließen würden. Ist mir zu umständlich, interessiert mich auch nicht und ich gehe davon aus, dass von den paar Anmerkungen auch keiner am Tisch irgendetwas hätte. Ich hatte nur Lust, ein cooles Bild zu generieren und zu sagen: "Ich spiel die Pflanze, der wächst ne Heilbeere. Auf geht's."
Und entsprechend stört mich der kunterbunte Zoo beim Spielen überhaupt nicht. Lebendige Dungeons gehen zusammen mit Skeletten, einem Leshy und einem Frosch ins Dungeon? Why not?
Als Setting würde ich es aber nicht bauen
