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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Spielleiterthemen => Thema gestartet von: Schlangengott am 31.03.2008 | 11:07

Titel: Verbieten?
Beitrag von: Schlangengott am 31.03.2008 | 11:07
Gestern hatten wir beim Rollenspiel eine Diskussion über das "Book Of Nine Swords" und das "Handbuch für Psioniker" - zwei Spieler hatten Klassen aus dem Buch gewählt - es stand die Frage im Raum, ob ich sie als Spielleiter meiner nächsten Ravenloft-Kampagne zulassen würde oder nicht. Einige Spieler waren der Ansicht, dass diese Bücher halt auf den Kampf bezogen die Spieler zu mächtig machen wüden, also unbalanciert sein, und deshalb "verboten" werden müssten.

Mein Argument sie trotzdem zu zulassen war, dass der Spielleiter grundsätzlich immer die größere Kanone aufbieten kann - die Frage ist nur ob das dem Setting angemessen ist - aber notfalls bekommt man den Krieger im Kampf immer noch mit dem Magier oder dem Kleriker klein, alles eine Frage der taktischen Einstellung also, und ein Psioniker ist halt wiederrum kein Nahkämpfer (außer dem psionischen Krieger). Und außerdem - wer sagt denn, dass der Kampf das einzige Element wäre, in dem es sich zu beweisen gilt? Gerade bei Ravenloft spielt die soziale Komponente eine immense Rolle - hier können "tot oder leben" sich auch schon einmal über einen Charisma-Wurf oder Schleichen-und-Verstecken - Fertigkeiten entscheiden. Sowie natürlich die Willenskraft-Würfe gegen Wahnsinn, beim Anblick von Horror-Szenarien, bei dessen Fehlschlag auch der abgebrühteste Krieger mal ganz schnell ein paar echt heftige Geisteskrankheiten abbekommt. Sicherlich können die Krieger alles abschlachten, aber sie werden wahnsinnig dabei...


Und da will ich generell mal etwas ketzerisch die Frage stellen: Sind Spielleiter die eine Verbots-Kultur pflegen nicht die schlechteren Spielleiter? Neigen solche Spielleiter nicht eher dazu im Spiel auch in Verbots-Mustern zu denken und wollen die Spieler in brenzligen Situationen eher domestizieren, als mit ihnen zusammen zu spielen? Ist ein Spielleiter nicht dazu angehalten Probleme mit Kreativität zu lösen - und ist ein Verbot nicht das Gegenteil davon?

Oder machen Verbote Sinn und weshalb und in welchen Situationen?
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Gasbow am 31.03.2008 | 11:09
Ich denke ein Verbot ist eine Änderrung eines als schlecht empfundenen Regelteils.
Und das es schlechte Regeln gibt ist ja leider nicht zu leugnen, daher finde ich Verbote, wenn sie denn in einem gewissen Konsens der Gruppe ausgesprochen werden vollkommen unproblematisch
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Ein am 31.03.2008 | 11:10
Ja, machen sie, aber das kommt auf die genaue Situation an und kann denke ich kaum allgemein definiert werden, da es auch viel mit Faktoren wie Spielstil, Kampagnenstil, Genre tc. zu tun hat.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Crimson King am 31.03.2008 | 11:12
Ich bin ein Freund von Balancing und einigermaßen ausgeglichen mächtigen Spielercharakteren. Es ist eine Sache, dass ich den mächtigeren Charakteren immer eine brauchbare Herausforderung bieten kann, und eine andere, dass die weniger mächtigen dabei zur Staffage geraten. Von daher fliegen Sachen, die aus meiner Sicht schlecht ausbalanciert sind, raus oder werden angepasst.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Schlangengott am 31.03.2008 | 11:14
Zitat
Ja, machen sie, aber das kommt auf die genaue Situation an und kann denke ich kaum allgemein definiert werden, da es auch viel mit Faktoren wie Spielstil, Kampagnenstil, Genre tc. zu tun hat.

Wann und warum hast du denn zum letzten Mal ein Verbot ausgesprochen :)?


Zitat
Ich bin ein Freund von Balancing und einigermaßen ausgeglichen mächtigen Spielercharakteren. Es ist eine Sache, dass ich den mächtigeren Charakteren immer eine brauchbare Herausforderung bieten kann, und eine andere, dass die weniger mächtigen dabei zur Staffage geraten. Von daher fliegen Sachen, die aus meiner Sicht schlecht ausbalanciert sind, raus oder werden angepasst.

Zum Beispiel :)?
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Medizinmann am 31.03.2008 | 11:22
Natürlich machen Verbote einen Sinn.Wenn Die Chars nicht zur Kampagne passen oder um Powergaming zu verhindern.

der mit einer zusammengerollten Zeitung tanzt
Medizinmann
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Ludovico am 31.03.2008 | 11:24
Spielleiter sollen auch etwas den Gruppenfrieden wahren und schützen.
Deshalb ist es auch in ihrem Interesse, so die Gruppe zu Teilen, wie in diesem Fall nun, es wünscht, auf das Balancing zu achten.
Somit können Verbote durchaus Sinn machen.

Man kann zwar bei mächtigen Charakteren sagen, daß man die größeren Geschütze auffahren kann, aber das zieht auch den Rest der Gruppe, der nicht so mächtige Charaktere spielt, in Mitleidenschaft, vor allem deshalb, wenn die überstarken Charaktere die Gegner nicht schaffen.

Hier ist also noch ein weiterer Grund, weshalb Verbote Sinn machen:
Man verringert die Wahrscheinlichkeit unnötiger Team Kills.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Ein am 31.03.2008 | 11:26
Ein explizites Verbot? Wüsste ich nicht, wann ich das das letzte Mal ausgesprochen habe. Wenn ich etwas bestimmtes möchte oder nicht möchte formuliere ich es als freundliche Bitte. Was im Grunde dasselbe nur in freundlich ist.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Lord Verminaard am 31.03.2008 | 11:30
Die Spielleiter schlägt vor, die Spieler stimmen zu. So und nicht anders kann man sich auf die zu verwendenden und nicht zu verwendenden Regeln einigen. Verbot? Kraft welcher Autorität denn? Wenn der SL gute Gründe hat, eine Regel oder die Regeln in einem bestimmten Splatbook nicht anwenden zu wollen, dann wird er die Spieler davon ja wohl auch überzeugen können.

Oh nein warte, dann müsste er ihnen ja etwas über die Kampagne sagen, die er plant. Na so was. Das geht doch nicht, dann bauen sie ja vielleicht sogar passende Charaktere. ::)
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: oliof am 31.03.2008 | 11:33
Ich gehöre zu den Ja-Sagern. Im Zweifelsfall zu den Ja-Aber-Sagern.

Hat bisher immer gereicht.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Schlangengott am 31.03.2008 | 11:41
Aber ist die grundsätzliche Hysterie - so wie ich sie gestern bei den Spielern erlebt habe, die genau mit diesen Verboten meistern wollen - nicht viel zu hoch? Zumindest bei jenen die ganze Bücher verbieten? Haben diese Spielleiter nicht zu wenig Glauben in ihre Problemlösungsstrategien und viel zu viel Angst vor Kontrollverlust?

Es waren auch jene Spieler, die als Spielleiter dann versucht haben die Gruppe im Kampf mit allen Mitteln zu besiegen, bis hin zum offenen Betrug. Die haben grundsätlich immer einen Machtkampf mit der Gruppe ausgefochten und am krassesten trat das beim Kampf hervor. Doch es blieb dabei nicht, plötzlich hatte man das Gefühl der Spielleiter wollte einen in jedem Bereich "besiegen"...wollte überall seine Übermacht beweisen, weil er gleich fürchtete die Gruppe ging ihm durch... 
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Ein am 31.03.2008 | 11:46
Manche Dinge passen, funktionieren einfach nicht. Zumal ein Verbot ist auch eine Problemlösungsstrategie ıstç
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Lord Verminaard am 31.03.2008 | 11:48
Aber ist die grundsätzliche Hysterie - so wie ich sie gestern bei den Spielern erlebt habe, die genau mit diesen Verboten meistern wollen - nicht viel zu hoch? Zumindest bei jenen die ganze Bücher verbieten? Haben diese Spielleiter nicht zu wenig Glauben in ihre Problemlösungsstrategien und viel zu viel Angst vor Kontrollverlust?

Ich bin geneigt, dir zuzustimmen, kenne allerdings D&D 3.x nur vom Hörensagen und kann daher den speziellen Fall nicht wirklich beurteilen. Mit meiner Vorstellung vom Ravenloft-Setting lassen sich Psioniker nur schwer vereinbaren, aber das kann man ja auch als Herausforderung begreifen.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Thalamus Grondak am 31.03.2008 | 11:52
Die Spielleiter schlägt vor, die Spieler stimmen zu. So und nicht anders kann man sich auf die zu verwendenden und nicht zu verwendenden Regeln einigen. Verbot? Kraft welcher Autorität denn?
Kraft der Autorität zu wissen wie die Kampagne angelegt ist.

Das mit dem Zustimmen ist eine schöne Sache. Die aber nur Funktioniert, wenn alle der selben Meinung sind. Das ist leider nicht immer so, und da ist es praktisch jemanden zu haben der das letzte Wort hat.
Autorität ist ja nicht gleich Autorität. Im Falle eines SL reicht die Autorität auch nur soweit wie es einem Spieler wirklich gegen den Strich geht, aber sie verhindert Endlosdiskussionen über Peanuts.

Bei D&D finde ich es den normalfall, das nach Büchern entschieden wird, was erlaubt ist und was nicht, da D&D da eine gute Ordnung hält. Bei mir gibt es z.B. kein Psi in den Reichen, deshalb verbiete ich Grundsätzlich die Psi-Bücher.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Schlangengott am 31.03.2008 | 12:03
Zitat
Mit meiner Vorstellung vom Ravenloft-Setting lassen sich Psioniker nur schwer vereinbaren, aber das kann man ja auch als Herausforderung begreifen.

Grundsätzlich: In Ravenloft wird ja durch die Nebel ALLES VON ALLEN EBENEN "angespült" :).

Der Charakter spielt einen chaotisch-neutralen Sklavenmeister - solche Klassen finde ich sehr geeignet für Ravenloft, das hat gleich so etwas subversives und dominantes - noch mehr als so offensichtlich böse Charaktere wie ein Kreuzritter des Cyric. Ein anderer spielt einen Sukubus (mit Stufenentsprechung) - das finde ich auch sehr geil...

Die Gruppe geht also von CN - RB und NB - was in Ravenloft nur halb so wild ist, da man die Gesinnung nicht erkennen kann und die geplagte Bevölkerung von bösen Schergen regiert wird und sie deshalb solche finsteren Gestalten "gewöhnt" sind.

Die Gruppe dachte zum Beispiel auch, dass - wenn sie böse Charaktere nimmt - sie weniger Angriffsfläche für die finsteren Mächte bietet. Außerdem war ein jeder schon mal scharf darauf, die finsteren Klassen und Rassen zu spielen (sind wir das nicht alle?). Doch damit ist ihr Weg zum Wahnsinn und zur finsteren Seite sogar noch viel schneller beschritten und wenn sich die Gruppe denn SELBER überlebt (böse Gruppen müssen mit Notwendigkeiten wie "gemeinsam überleben" aneinander gefesselt werden, sonst schlachten sie sich ab), werden sie schnell unter der Fuchtel des finsteren Herrschers der Domäne stehen... >;D

Zitat
Das mit dem Zustimmen ist eine schöne Sache. Die aber nur Funktioniert, wenn alle der selben Meinung sind. Das ist leider nicht immer so, und da ist es praktisch jemanden zu haben der das letzte Wort hat.
Autorität ist ja nicht gleich Autorität. Im Falle eines SL reicht die Autorität auch nur soweit wie es einem Spieler wirklich gegen den Strich geht, aber sie verhindert Endlosdiskussionen über Peanuts.

Muss diese Autorität denn auf einem "Nein" basieren - könnte sie nicht auch auf einem "Ja,aber..." - oder einem "Oder..." basieren?
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Blizzard am 31.03.2008 | 12:07
Spielleiter sollen auch etwas den Gruppenfrieden wahren und schützen.
Deshalb ist es auch in ihrem Interesse, so die Gruppe zu Teilen, wie in diesem Fall nun, es wünscht, auf das Balancing zu achten.
Somit können Verbote durchaus Sinn machen.

Man kann zwar bei mächtigen Charakteren sagen, daß man die größeren Geschütze auffahren kann, aber das zieht auch den Rest der Gruppe, der nicht so mächtige Charaktere spielt, in Mitleidenschaft, vor allem deshalb, wenn die überstarken Charaktere die Gegner nicht schaffen.

Hier ist also noch ein weiterer Grund, weshalb Verbote Sinn machen:
Man verringert die Wahrscheinlichkeit unnötiger Team Kills.
da kann ich Ludovico (mal wieder) in allen Punkten nur zustimmen.

Muss diese Autorität denn auf einem "Nein" basieren - könnte sie nicht auch auf einem "Ja,aber..." - oder einem "Oder..." basieren?
Ich hoffe stark, dass der Thread nicht zu einer NSSL-Diskussion (http://tanelorn.net/index.php/topic,22028.0.html) ausartet... ::)

Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Plansch-Ente am 31.03.2008 | 12:19
Ich halte nichts von Verboten im Rollenspiel. Besonders die Spezies "Keine Elfen!"-Spielleiter gehen mir auf den Senkel. Nicht, weil ich so gerne Elfen spiele (im Gegenteil, ich mag Elfen nichtmal besonders), sondern weil ich die Argumente dafür einfach unverschämt finde. "Man kann Elfen nicht spielen, dafür sind die zu mystisch." und "Man kann Elfen nicht spielen, man kann sich in diese Wesen gar nicht hineindenken." - ich habe schon mit so manchen Spielern gespielt, die Elfen gespielt haben und was soll ich sagen: Die sind MEISTENS ihrer Rolle gerecht geworden. Natürlich kann man mal pech haben und man hat da jemanden der seinen Elfen wie einen Menschen mit spitzen Ohren spielt...aber selbst DAS finde ich nicht schlimm, wenn er diesen Menschen mit spitzen Ohren GUT spielt.

Wenn es um "Verbote" geht, dann nur, wenn diese Regeln/Charaktere/Was auch immer per Abstimmung aus der Gruppe ausgeschlossen werden. Ein Spielleiter der auf eigene Faust hin etwas verbietet, ohne dafür die richtigen Argumente zu bringen und damit die Gruppe zu überzeugen, ist imho ein schlechter SL.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Vanis am 31.03.2008 | 12:22
Ich bezeichne das nicht als Verbot, wenn SLs vor dem Spiel festlegen, mit welchen Büchern sie denn spielen bzw. welche sie als passend für den Hintergrund erachten. Danach ist es immer eine Sache der Gruppe, sich zusammen zu raufen. Wenn Spieler es doof finden, dass bestimmte Charaktere gespielt werden, sollte man da wohl Rücksicht drauf nehmen. Da muss ich aber als SL nichts verbieten, sondern sag einfach "einigt euch, vorher wird nicht gespielt".
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: der.hobbit am 31.03.2008 | 12:22
Verbot ist doch ein harsches Wort. Wenn ich eine Kampagne plane, habe ich gewisse Vorstellungen davon, was geschehen soll. Auf der Basis dieser Vorstellungen passen dann meiner Meinung nach einige Charaktere besser, andere weniger - und wenn man dann mit den Leuten redet  :o dann verstehen die das meistens auch.

Verbieten von Regeln ist auch irgendwie seltsam. Man einigt sich darüber, welche Regeln gelten. Das ist keine demokratische Abstimmung (wer ist dafür, wer dagegen, Enthaltungen?), sondern eine simple Unterhaltung und ein Interessenabgleich. Da ich das Glück habe, erwachsen zu sein, funktioniert auch das ganz gut.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Blizzard am 31.03.2008 | 12:25
"Man kann Elfen nicht spielen, man kann sich in diese Wesen gar nicht hineindenken." - ich habe schon mit so manchen Spielern gespielt, die Elfen gespielt haben und was soll ich sagen: Die sind MEISTENS ihrer Rolle gerecht geworden. Natürlich kann man mal pech haben und man hat da jemanden der seinen Elfen wie einen Menschen mit spitzen Ohren spielt...aber selbst DAS finde ich nicht schlimm, wenn er diesen Menschen mit spitzen Ohren GUT spielt.
Naja, aber wenn du ehrlich bist, dann kann man sich (als Mensch) eigentlich auch gar nicht in einen Elfen hineinversetzen. Genau so wenig wie in eine Fee, einen Troll, einen Ork oder einen Zwerg. Denn nur in einen Menschen kannst du dich hineinversetzen. Aber das nur so nebenbei als kurzes OT. ;)
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Thalamus Grondak am 31.03.2008 | 12:32
Muss diese Autorität denn auf einem "Nein" basieren - könnte sie nicht auch auf einem "Ja,aber..." - oder einem "Oder..." basieren?
Naja, aber ob ein Spieler mit "Ja, du darfst einen Psioniker spielen, aber der darf keine Psikräfte haben" zufrieden ist wage ich zu bezweifeln.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Blizzard am 31.03.2008 | 12:33
Mit der gleichen Begründung bitte ich meine männlichen Spieler, keine weiblichen Charaktere zu spielen. ~;D
weil sie zu mystisch sind?
*scnr*
 ~;D
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Schlangengott am 31.03.2008 | 12:35
Zitat
Mit der gleichen Begründung bitte ich meine männlichen Spieler, keine weiblichen Charaktere zu spielen.

Ich habe einfach Frauen gespielt, die genau das waren: Wilde Amazonen und knallharte Kampf-Dominas. So what? Ich finde, jeder Spieler sollte FREI SEIN ZU SPIELEN WAS IMMER ER WILL, er tut dies ja schließlich auf eigene Gefahr...welcher kleine Tyrann will denn das einem verbieten? Rollenspielerisches Niveau ist doch kein Grund für ein Verbot... :-\...Freiheit bedeutet auch Freiheit zur Barbarei, na und?
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Friedensbringer am 31.03.2008 | 12:36
wenn ich leite, "verbiete" ich so einiges, aber nicht als maßnahme um meine eigene position gegenüber der gruppe zu stärken (wie es Schlangengott's vorstellung zu sein scheint). ich verbiete, damit ich davon ausgehen kann, das die gruppe ungefährt im selben machtlevel liegt, und die welt so passt wie ich sie mir für meine kampange vorstelle. das erklär ich anfangs, (zb "ihr dürft die sourcebooks a-d benutzen und die rassen e,f und g sind nicht als spielercharaktere erlaubt, weil...") und wenn dann keiner was dagegen hat, gut. wenn alle das gerne anders wollen - bitte, soll wer anders leiten, da hab ich kein problem mit. oder ich spiele eine andere kampange, wenn ich denn eine parat habe die zu den vorstellungen der spieler passt.

ein spielleiter, der bücher verbietet, damit das machtlevel einzelner chars nicht zu hoch für seine nscs wird ist nicht schlecht weil er verbietet, sondern weil er überhaupt so denkt.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: oliof am 31.03.2008 | 12:42
Ich finde es bemerkenswert, dass im Ursprungspost die Mitspieler das Verbot forderten.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Plansch-Ente am 31.03.2008 | 12:49
Ich verbiete als SL nicht, verlange aber von meinen Spielern, dass sie die Konsequenzen ihrer Charakterwahl hinnehmen. Wenn jemand bei Warhammer einen Elfenmagier spielt und sich hinterher beschwert, das 90% der normalen Bevölkerung Angst vor ihm hat, ihn nicht mag und die Hexenjäger immer ein Auge auf ihn haben, dann muss ich mich schon wundern - allerdings hatte ich ein solches Problem noch nie.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Schlangengott am 31.03.2008 | 12:50
Zitat
wenn ich leite, "verbiete" ich so einiges, aber nicht als maßnahme um meine eigene position gegenüber der gruppe zu stärken (wie es Schlangengott's vorstellung zu sein scheint). ich verbiete, damit ich davon ausgehen kann, das die gruppe ungefährt im selben machtlevel liegt, und die welt so passt wie ich sie mir für meine kampange vorstelle. das erklär ich anfangs, (zb "ihr dürft die sourcebooks a-d benutzen und die rassen e,f und g sind nicht als spielercharaktere erlaubt, weil...") und wenn dann keiner was dagegen hat, gut. Wenn alle das gerne anders wollen - bitte, soll wer anders leiten, da hab ich kein problem mit. oder ich spiele eine andere kampange, wenn ich denn eine parat habe die zu den vorstellungen der spieler passt.


Jaaa, gute Gründe um etwas zu verbieten, gibt es immer... >;D...aber das Ziel ist natürlich die Kontrolle zu bekommen, damit die "Kampagne passt" - und nicht erst durch Arbeit des Spielleiters in Zusammenarbeit mit freien Charaktere angepasst werden muss...

...auch erhöht sich ja hier die Chance das ein Machtgefälle in der Gruppe entsteht, auf das ein Spielleiter erst einmal reagieren können muss - plötzlich sind einige Charaktere im Kampf gegen andere Charaktere viel schwächer und nun muss der SL zusehen wie er in Systemen wie D&D dafür einen Ausgleich schafft - was eine Herausforderung ist...


Zitat
Ich finde es bemerkenswert, dass im Ursprungspost die Mitspieler das Verbot forderten.

Jaaaaaaa, und es kommt noch viel besser, es war der gleiche Spieler welcher eines dieser verbotenen Bücher dann für seinen Charakter genutzt hat!!! Als Spieler ist er ganz scharf darauf so etwas zu spielen, als Leiter würde er es jedoch verbieten!!! Was sagt uns denn das...??? >;D
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Crimson King am 31.03.2008 | 12:51
Ich habe einfach Frauen gespielt, die genau das waren: Wilde Amazonen und knallharte Kampf-Dominas. So what? Ich finde, jeder Spieler sollte FREI SEIN ZU SPIELEN WAS IMMER ER WILL, er tut dies ja schließlich auf eigene Gefahr...welcher kleine Tyrann will denn das einem verbieten? Rollenspielerisches Niveau ist doch kein Grund für ein Verbot... :-\...Freiheit bedeutet auch Freiheit zur Barbarei, na und?

Inzwischen stehe ich auch auf dem Standpunkt, dass jeder spielen soll, was er will, so lange es bzgl. des Settings und der Mitspielercharaktere nicht aus dem Ruder läuft. Z.B. habe ich ein Problem mit Charakteren, die zwangsläufig aufeinander losgehen müssen, wie Paladin und Dämonenbeschwörer oder dergleichen. Dieses Problem habe ich sogar als nicht direkt betroffener Mitspieler.

Ich selbst spiele dann auch keine Frauen, ich habe schon als SL meine Probleme mit weiblichen NSCs. Ich bin einfach kein Frauenversteher, dementsprechend fehlt da jegliche Immersion.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Schlangengott am 31.03.2008 | 12:54
Zitat
Charakteren, die zwangsläufig aufeinander losgehen müssen, wie Paladin und Dämonenbeschwörer oder dergleichen. Dieses Problem habe ich sogar als nicht direkt betroffener Mitspieler.

Dann nippelt halt mal einer bei Gruppenkonflikten ab - den nächsten Charakter den er dann spielen wird, hat entweder eine andere Gesinnung und Klasse - oder er tarnt sich besser...stellt sich so ein Gewicht der Kräfte nicht nach und nach selber her?
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Crimson King am 31.03.2008 | 12:59
Jaaa, gute Gründe um etwas zu verbieten, gibt es immer... >;D...aber das Ziel ist natürlich die Kontrolle zu bekommen, damit die "Kampagne passt" - und nicht erst durch Arbeit des Spielleiters in Zusammenarbeit mit freien Charaktere angepasst werden muss...

...auch erhöht sich ja hier die Chance das ein Machtgefälle in der Gruppe entsteht, auf das ein Spielleiter erst einmal reagieren können muss - plötzlich sind einige Charaktere im Kampf gegen andere Charaktere viel schwächer und nun muss der SL zusehen wie er in Systemen wie D&D dafür einen Ausgleich schafft - was eine Herausforderung ist...

Ich weiß ja nicht, warum du Dinge verbietest, auch wenn deine Unterstellung, Kontrolle sei das Ziel aller derer, die etwas verbieten, da Rückschlüsse zulässt. Ich verbiete Dinge bzw. wandele Regeln ab, weil ich will, dass die Spieler Spaß haben, und ein großes Machtgefälle innerhalb der Gruppe ist für viele ein Spaßkiller, vor allem für Spieler, die - wie ich - mehr Wert auf ein detailliertes Innenleben der Charaktere legen als auf Power und deren Aufstufungen dies reflektieren.

Ich spiele nebenbei bemerkt ungern mit Minmax-Fetischisten, weil sie ein anderes Spielziel verfolgen als ich. Die ausbalancierte Gruppe hat nicht zum Zweck, besser kontrollierbar zu sein, sondern jedem die gleiche Chance auf persönliche Spotlights zu geben, ohne dass ich die entsprechenden Szenen auf Teufel komm raus passend konstruieren und railroaden muss. Letzteres wirkt nämlich für viele als weiterer Spielspaßkiller.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Crimson King am 31.03.2008 | 13:00
Dann nippelt halt mal einer bei Gruppenkonflikten ab - den nächsten Charakter den er dann spielen wird, hat entweder eine andere Gesinnung und Klasse - oder er tarnt sich besser...stellt sich so ein Gewicht der Kräfte nicht nach und nach selber her?

Macht das den Spielern Spaß? Wenn ja, ist es ok. Wenn nein, suche ich nach Lösungen, um es zu umgehen.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Nocturama am 31.03.2008 | 13:15
Na ja, aber ich möchte als SL und als Mitspieler auch gerne, dass Charaktere passend zur Kampagne erstellt werden. Wenn es eine eher leichtfüßige, witzige Kampagne werden soll, die sich selbst nicht so ernst nimmt, muss der blutrünstige Berserker nicht wirklich sein...

Ich erinnere mich an ein Mal, bei dem ich einen Spieler um eine starke Überarbeitung des Charakters gebeten habe: meine Prämisse war "junge Mutanten entdecken ihre Kräfte" und die Spieler hatten sich darauf geeinigt, dass alle (letztendlich dann "die meisten" ;) ) auf die gleiche Schule gehen. Dann bekam ich ein Charakterkonzept für einen erwachsenen Mafiakiller...

Auch bei bestimmten Kräften in meiner Superheldenrunde würde ich darum bitten, die raus zu lassen: einerseits, weil manche davon sehr kompliziert werden können (Duplication, Temporal Movement, Dimensional Movement), andererseits weil man wirklich flott das Problem hat, dass ein Charakter viel, viel stärker ist als die anderen. Ein bißchen Balancing mag ich dann doch haben.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Thalamus Grondak am 31.03.2008 | 13:15
Inzwischen verbiete ich aber auch kaum noch was, es hat einfach keine Zweck weil viele Leute einfach zu sehr auf ihre Dunkelelfen und Intriganten eingeschossen sind.
Inzwischen ignoriere ich das einfach. Die Dunkelelfen laufen ganz normal durch die Städte und bekommen vllt mal ab und zu einen dummen Spruch zu hören, aber diese ewige "Ohhh nein ein Drow", das mach ich nicht mehr. Es ist einfach enervierend, wenn ein Spieler 80% des Spiels an sich zieht indem er bestimmte Rassen oder Klassen spielt.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Schlangengott am 31.03.2008 | 13:17
Zitat
Ich weiß ja nicht, warum du Dinge verbietest, auch wenn deine Unterstellung, Kontrolle sei das Ziel aller derer, die etwas verbieten, da Rückschlüsse zulässt. Ich verbiete Dinge bzw. wandele Regeln ab, weil ich will, dass die Spieler Spaß haben, und ein großes Machtgefälle innerhalb der Gruppe ist für viele ein Spaßkiller, vor allem für Spieler, die - wie ich - mehr Wert auf ein detailliertes Innenleben der Charaktere legen als auf Power und deren Aufstufungen dies reflektieren.

Zitat
Das mit dem Zustimmen ist eine schöne Sache. Die aber nur Funktioniert, wenn alle der selben Meinung sind. Das ist leider nicht immer so, und da ist es praktisch jemanden zu haben der das letzte Wort hat.

Stimmt - Demokratie ist in vielen Fällen einfach durch die Gefangennahme durch andere - wir müssen doch nicht in allen Fragen abstimmen, man kann doch einfach auch jedem seine Freiheiten lassen und wenn das zu Konflikten führt, dann werden die ausgeboxt >;D. Mal davon abgesehen ob das den Spielern Spaß macht - was meistens der Fall ist - SIE übernehmen Verantwortung für ihre Charaktere und ihr Spiel und das auf eigene Gefahr - das Ergebnis einer solchen Gruppenfindungsphase ist in meinen Augen viel besser und stabiler als herbeigeführte Regeln und Verbote.

Ich habe zum Beispiel immer den Charakter gespielt, der irgendwann nach ein paar Gruppensitzungen daraufging - aber wir hatten auch ein System vereinbart, dass neue Charaktere eine Stufe unter der Gruppenstufe anfingen - also war die Stufe von den meisten Spielern bei 7, fing der neue Charakter bei 6 an...

Ich empfehle jedem Spielleiter der Freiheit und mehr Anarchie will dieses System... ;D
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Monkey McPants am 31.03.2008 | 13:35
Ich gehöre zu den Ja-Sagern. Im Zweifelsfall zu den Ja-Aber-Sagern.

Hat bisher immer gereicht.
Dito.

M
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Crimson King am 31.03.2008 | 13:38
Vieleicht lässt du die Regeln einfach weg, diesen unnötigen, einschränkenden Ballast. Dann brauchst du auch keine Hausregeln mehr.

Meine Erfahrungen, was gruppeninterne Konflikte mit tödlichem Ausgang angeht, sind im Übrigen vollständig negativ.

Die Gruppenfindungsphase kann man auch durchführen, indem man die Charaktere gemeinsam erstellt und ein wenig aufeinander abstimmt. Dazu muss man nicht erst ein paar Leichen produzieren.

Irgendwie erinnerst du mich an die Anarcho-Kapitalisten, die der Meinung sind, ein vollständig freier Markt regele alles von selbst. Das mag zwar möglicherweise stimmen (auch wenn ich das nicht glaube), aber es fallen in jedem Fall ein Haufen Leute hinten runter. Maximale Zufriedenheit erreicht man so nicht.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Blizzard am 31.03.2008 | 13:43
ein spielleiter, der bücher verbietet, damit das machtlevel einzelner chars nicht zu hoch für seine nscs wird ist nicht schlecht weil er verbietet, sondern weil er überhaupt so denkt.
Er wird wohl kaum das ganze Buch verbieten sondern lediglich gewisse Passagen daraus. Aber abgesehen davon: NEIN! Dieser SL ist nicht schlecht, weil er lediglich diesen Gedanken hegt. Ganz im Gegenteil: Er ist ein guter SL, weil er so denkt- und damit auf die Gruppenbalance achtet. Wenn er nicht so denken würde wäre es ein schlechter SL.

Ich persönlich mag und kann keine Frauencharaktere spielen. Aber deswegen verbiete ich es meinen Spielern nicht. Sollen sie doch, wenn es ihnen Spaß macht.

Der Konsens"Jeder soll spielen was er will" ist ok, solange alle damit leben können und die Balance am Spieltisch irgendwie gewährleistet ist.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Schlangengott am 31.03.2008 | 13:44
Zitat
Irgendwie erinnerst du mich an die Anarcho-Kapitalisten, die der Meinung sind, ein vollständig freier Markt regele alles von selbst. Das mag zwar möglicherweise stimmen (auch wenn ich das nicht glaube), aber es fallen in jedem Fall ein Haufen Leute hinten runter. Maximale Zufriedenheit erreicht man so nicht.

Die erreicht man auf keine Weise. Aber, was ist "geiler"? - sich an die Verbote zu halten oder sich austoben, auch wenn einmal etwas zu Bruch geht? Auch wenn es das Gesicht des anderen Charakters ist? Ja, stimmt - genau das >;D.

Ich erinnere dich, wir sind hier in einem Spiel und nicht in der Realität - der Tod von Charakteren durch Eigenhandlung ist verkraftbar...


(Das mit den "Kapitalisten" kannst du schön streichen - Freiheit im Kapitalismus ist nur die Freiheit des Geldstromes - das ist nichts... :q)
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Tequila am 31.03.2008 | 13:49
Ich habe einfach Frauen gespielt, die genau das waren: Wilde Amazonen und knallharte Kampf-Dominas. So what? Ich finde, jeder Spieler sollte FREI SEIN ZU SPIELEN WAS IMMER ER WILL, er tut dies ja schließlich auf eigene Gefahr...welcher kleine Tyrann will denn das einem verbieten? Rollenspielerisches Niveau ist doch kein Grund für ein Verbot... :-\...Freiheit bedeutet auch Freiheit zur Barbarei, na und?

Nope, bei mir gibt es auch kein Cross-Gender Spiel. Einfach, weil ich der Meinung bin, das es extremst schwer, ja eigentlich nahezu unmöglich ist, jemand des anderen Geschlechts wirklich überzeugend darzustellen. Möglicherweise gibt es da draussen Leute, die das können, mir ist noch niemand begegnet. Auf dieses Experiment will ich mich aber nicht mehr einlassen, also gibt es da ein klares Veto von mir. Wem das nicht passt, der kann sich gern eine andere Gruppe suchen, den Gruppenvertrag bestimme ich, ich bin die Gruppe *grins*

Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Crimson King am 31.03.2008 | 13:53
Die erreicht man auf keine Weise. Aber, was ist "geiler"? - sich an die Verbote zu halten oder sich austoben, auch wenn einmal etwas zu Bruch geht? Auch wenn es das Gesicht des anderen Charakters ist? Ja, stimmt - genau das >;D.

Ich erinnere dich, wir sind hier in einem Spiel und nicht in der Realität - der Tod von Charakteren durch Eigenhandlung ist verkraftbar...


(Das mit den "Kapitalisten" kannst du schön streichen - Freiheit im Kapitalismus ist nur die Freiheit des Geldstromes - das ist nichts... :q)

Tjo, ich fürchte fast, wir kommen an dieser Stelle nicht zusammen. Ich mache mir zu viel Mühe mit meinen Charakteren, um Spaß daran zu haben, sie einem Mitspieler als Kanonenfutter vorzusetzen. Spaß im Rollenspiel ziehe ich letzten Endes aber auch aus Dingen, die ein effizienzorientiertes Spiel wie D&D mir niemals bieten wird.

Freiheit des Einzelnen hört nebenbei bemerkt immer da auf, wo die Freiheit eines anderen anfängt. Wenn du dich nicht daran störst, deine Charaktere durch Mitspieler zerlegt zu bekommen, kannst du sie das auch machen lassen. Ich störe mich daran und erwarte von der Gruppe, ihre Spielweise darauf abzustimmen. Auf der anderen Seite nehme ich genauso Rücksicht auf Interessen der Mitspieler. Und wenn es am Ende zu viele Interessenskonflikte gibt, suche ich mir halt neue.

Edit: zum besseren Verständnis Quote eingefügt
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Haukrinn am 31.03.2008 | 13:54
Verbieten würde ich zunächst einmal nichts. Ich würde aber sehr wohl Kritik aus den Spielerreihen ernst nehmen und mir die kritisierten Punkte dann nochmal anschauen. Wenn sich aber alle Spieler aus dem offiziellen Kanon bedienen, sehe ich da wenig Handlungsbedarf.

Ganz anders sieht das natürlich aus, wenn ein Spieler etwas spielen will, was nicht in die Kampagne oder nicht in die Gruppe passt. Genau deswegen sage ich vorher, worum es in der Kampagne geht, und genau deswegen bauen wir die Charaktere auch immer in der ersten Session gemeinsam. Da habe ich dann auch überhaupt kein Problem, Dinge zu verbieten. Wenn ich sage, es geht um eine Horrorkampagne, in denen ihr euren Sinnen und euren Erinnerungen nur bedingt trauen könnt, dann lasse ich keine Charaktere zu, die Gedanken lesen oder Hellsehen können. Wem das nicht passt, der muss ja nicht mitspielen; schließlich gab es vorher eine klare Ansage, was gespielt wird. Wer zum Halmaturnier mit seinen Schachfiguren auftaucht, hat ja auch einfach mal Pech gehabt...  ;)

Nope, bei mir gibt es auch kein Cross-Gender Spiel. Einfach, weil ich der Meinung bin, das es extremst schwer, ja eigentlich nahezu unmöglich ist, jemand des anderen Geschlechts wirklich überzeugend darzustellen.

Prinzipiell erlauben würde ich sowas schon - auch wenn ich Dir zustimme, einen Spieler/eine Spielerin, die einen Charakter des anderen Geschlechts überzeugend verkörpert, ist mir auch noch nicht untergekommen. Aber wenn ich dann sehe, dass es nicht funktioniert, dann rede ich mit der betreffenden Person darüber und dann muss halt ein neuer Charakter her. Das gilt aber grundsätzlich für jede Charakteridee. Wenn mir ein Spieler seinen Charakter und dessen Verhalten und Motivationen schildert, dann muss ich mich als SL grundsätzlich auch erst einmal darauf verlassen können. Denn sonst kann ich dem Spieler kein interessantes Spiel bieten. Stehen da abgesprochendes und reales Verhalten in Konflikt, dann muss sich eines der beiden ändern, damit es weiter gehen kann.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Friedensbringer am 31.03.2008 | 14:00
Er wird wohl kaum das ganze Buch verbieten sondern lediglich gewisse Passagen daraus. Aber abgesehen davon: NEIN! Dieser SL ist nicht schlecht, weil er lediglich diesen Gedanken hegt. Ganz im Gegenteil: Er ist ein guter SL, weil er so denkt- und damit auf die Gruppenbalance achtet. Wenn er nicht so denken würde wäre es ein schlechter SL.

missverständnis

ich meine:
ein spielleiter, der bücher verbietet, damit das machtlevel einzelner chars nicht zu hoch für seine nscs wird, und zwar NUR deswegen, und nicht wegen sowas wie gruppenbalance, ist nicht schlecht weil er verbietet, sondern weil er überhaupt so denkt.

jetzt klar?
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: oliof am 31.03.2008 | 14:01
Ich frag mich ja, wen Crimson King da oben so gekonnt anficht. Irgendwie fehlt mir da der Kontext.

Ehron: Spielerentscheid wäre es, wenn ein Spieler "Ich möchte das nicht" sagt, wenn er dem SL sagt "Du solltest das verbieten!", dann spaltet sich bei mir das Haar bis zum Follikel. Denn solche Spieler geben die Verantwortung ab, sie wollen Ergebnisse, ohne selbst dafür einzustehen.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Thalamus Grondak am 31.03.2008 | 14:06
Aber, was ist "geiler"? - sich an die Verbote zu halten oder sich austoben, auch wenn einmal etwas zu Bruch geht? Auch wenn es das Gesicht des anderen Charakters ist? Ja, stimmt - genau das >;D.
Wenn man inflationäre Spielabende hat mag das stimmen, aber nicht wenn man sich freut mal wieder eine Gruppe zusammengekriegt zu haben.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Crimson King am 31.03.2008 | 14:09
Ich frag mich ja, wen Crimson King da oben so gekonnt anficht. Irgendwie fehlt mir da der Kontext.

Besser? ~;D

Ehron: Spielerentscheid wäre es, wenn ein Spieler "Ich möchte das nicht" sagt, wenn er dem SL sagt "Du solltest das verbieten!", dann spaltet sich bei mir das Haar bis zum Follikel. Denn solche Spieler geben die Verantwortung ab, sie wollen Ergebnisse, ohne selbst dafür einzustehen.

Im Allgemeinen entscheidet der SL das nunmal. Wenn der SL die Gruppe fragt, drückt er dann auch Verantwortung ab?

Über die Formulierung "Du solltest das verbietn!" kann man streiten.

Als Spieler unterbreite ich dem SL ich im Übrigen durchaus gerne Vorschläge. Aber ich akzeptiere jede seiner Entscheidungen.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Schlangengott am 31.03.2008 | 14:11
Zitat
Freiheit des Einzelnen hört nebenbei bemerkt immer da auf, wo die Freiheit eines anderen anfängt. Wenn du dich nicht daran störst, deine Charaktere durch Mitspieler zerlegt zu bekommen, kannst du sie das auch machen lassen. Ich störe mich daran und erwarte von der Gruppe, ihre Spielweise darauf abzustimmen. Auf der anderen Seite nehme ich genauso Rücksicht auf Interessen der Mitspieler. Und wenn es am Ende zu viele Interessenskonflikte gibt, suche ich mir halt neue.

Ich möchte hiermit auch an die brühmten "Notwendigkeiten" erinnern. Die den Charakteren durch ihre Umwelt einfach gestellt werden - und hier kann der Spielleiter durch die NPC's (und die Umwelt) hindurch auf die Spieler "Einfluss" (er kann um sie werben) nehmen. Also, indem er einen Auftraggeber auftreten lässt, der ihnen einen bestimmten Auftrag erteilt, bei den sie sich einfach an gewisse Grundsätzlichkeiten zu halten haben - wie z. B. unauffälliges Auftreten oder eine gewisse Person zu schützen, was gewisse Auseinandersetzungen gleich relativiert.

Diese "Notwendigkeiten" können in einem noch größeren Kontext vorkommen, indem die Charaktere einfach gezwungen sind zusammen zu arbeiten, indem sie einfach gemeinsam überleben müssen, gemeinsam ihre Ressourcen brauchen, gemeinsam (aus Ravenloft) flüchten müssen.


So kann man als SL, in meinen Augen, besser Einfluss nehmen - als durch ein "Verbot" - was ja kein Teil der Spielmechanik ist - wie diese "Notwendigkeiten" - sondern das ein unnatürlicher Fremdeingriff von Außen ist...
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Pyromancer am 31.03.2008 | 14:27
Ich verbiete als Spielleiter nicht, ich stecke Rahmenbedingungen ab. Und die können, je nach dem, was für eine Kampagne mir im Sinn steht, ziemlich eng sein: "Ihr spielt alle valianische Adelige, die ein berechtigtes Interesse daran haben, die Küstenstaaten heim ins Reich zu holen. Keine Magier!" Und dann sagt die Gruppe: "Nö!", jemand anderes wirft einen Vorschlag in den Raum, was er gerne leiten würde, und das ganze wird so lange iteriert, bis alle damit leben können.
"Verbot" ist so ein hartes Wort...
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Friedensbringer am 31.03.2008 | 14:33
Ich möchte hiermit auch an die brühmten "Notwendigkeiten" erinnern. Die den Charakteren durch ihre Umwelt einfach gestellt werden - und hier kann der Spielleiter durch die NPC's (und die Umwelt) hindurch auf die Spieler "Einfluss" (er kann um sie werben) nehmen. Also, indem er einen Auftraggeber auftreten lässt, der ihnen einen bestimmten Auftrag erteilt, bei den sie sich einfach an gewisse Grundsätzlichkeiten zu halten haben - wie z. B. unauffälliges Auftreten oder eine gewisse Person zu schützen, was gewisse Auseinandersetzungen gleich relativiert.

Diese "Notwendigkeiten" können in einem noch größeren Kontext vorkommen, indem die Charaktere einfach gezwungen sind zusammen zu arbeiten, indem sie einfach gemeinsam überleben müssen, gemeinsam ihre Ressourcen brauchen, gemeinsam (aus Ravenloft) flüchten müssen.

So kann man als SL, in meinen Augen, besser Einfluss nehmen - als durch ein "Verbot" - was ja kein Teil der Spielmechanik ist - wie diese "Notwendigkeiten" - sondern das ein unnatürlicher Fremdeingriff von Außen ist...

scheint geschmackssache zu sein.

ich finde deine "notwendigkeiten" viel schlimmer und störender in der freiheit der charaktere/spieler als mein "verbot". ich gebe (wie Tobias grade treffend beschrieb) rahmenbedingungen, die die charaktere nur bei der technischen ausgestaltung der charaktere einschränkt, insbesondere bei der wahl des charakters. du hingegen zwingst den spielern mit "notwendigkeiten" bestimmte entscheidungen auf, nämlich das und wie sie einen auftrag zu erledigen haben. letzteres stört mich persönlich um ein vielfaches mehr.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Schlangengott am 31.03.2008 | 14:44
Zitat
ich finde deine "notwendigkeiten" viel schlimmer und störender in der freiheit der charaktere/spieler als mein "verbot". ich gebe (wie Tobias grade treffend beschrieb) rahmenbedingungen, die die charaktere nur bei der technischen ausgestaltung der charaktere einschränkt, insbesondere bei der wahl des charakters. du hingegen zwingst den spielern mit "notwendigkeiten" bestimmte entscheidungen auf, nämlich das und wie sie einen auftrag zu erledigen haben. letzteres stört mich persönlich um ein vielfaches mehr.

Auch hier besteht die Freiheit sich dagegen zu entscheiden - aber das hat auch Konsequenzen - hat es immer, wenn das Abenteuer eine Handlung hat.

Und dann beginnt es: Das Ausarbeiten des Spielleiters, in Zusammenarbeit mir der Gruppe, zu "welchen Modalitäten man weiter den Handlungsstrang" spielt. Also, ob die Charaktere nun den Bedingungen ihres Auftraggebers folgen oder ob sie nun als Gegner von diesem auftreten und auf der Flucht sind oder gar auf diesen einen Angriff planen...

...in meinen Ravenloft-Abenteuer könnte man also sagen, sie haben den Leibwächterjob des Grafen Strahd abgelehnt, worüber dieser sehr erbost ist und sie auf seine "schwarze Liste" setzt - die Charaktere können nun versuchen aus Barovia zu fliehen oder aber sie nehmen vielleicht doch den Job noch an, aber nur um in das Schloss des Grafen zu kommen, um sich dann des Nachts aus ihren Gästezimmern für die Leibwächter zu schleichen und dann auf Vampirjagd zu gehen...

...diese Modalitäten entstehen dann in diesen Bruchpunkten...

...man versucht die Gruppe an gewisse Ziele zu führen, aber diese können innerhalb des Abenteuers varieren und damit auch die eigentlichen Handlungsstränge verändern...
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Ludovico am 31.03.2008 | 16:27
Da fällt mir ein, daß ich in meiner derzeitigen Gruppe auch eine Restriktion oder ein Quasi-Verbot ausgesprochen habe:
Nicht mehr als ein Psyker (ist WH40k und Psyker sind, für jene, die das Setting nicht kennen, eine Art Magier). Der Hintergrund ist übrigens, daß schon ein Psyker die Wahrscheinlichkeit eines Teamkills drastisch erhöht.

Ich mußte es nicht mal vorschlagen, denn ich habe die Ansage einfach gemacht. Die Spieler hatten hierbei kein Mitspracherecht. Wenn einer aus der Reihe tanzt, könnte ich einfach sagen, daß er diesen Charakter entweder nicht spielt oder sich eine andere Gruppe sucht.
Die Autorität habe ich weniger aufgrund der Gruppe, sondern mehr dadurch, daß ich Gründer bin und die Spieler mir freiwillig folgen.
In diesem Fall sitze ich als SL am längeren Hebel, denn ich kann mir die Spieler aussuchen, die mitmachen sollen.

Man kann also sagen, daß die Autorität durch Angebot und Nachfrage zustande kommt.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Blizzard am 31.03.2008 | 17:42
@friedensbringer: Ja, jetzt ist es klar(und so macht's auch Sinn).

Als Spieler unterbreite ich dem SL ich im Übrigen durchaus gerne Vorschläge. Aber ich akzeptiere jede seiner Entscheidungen.
wirklich jede?

Edit:
Ich verbiete als Spielleiter nicht, ich stecke Rahmenbedingungen ab... Keine Magier!"
Und das ist kein Verbot?
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Blizzard am 31.03.2008 | 18:01
Auch hier besteht die Freiheit sich dagegen zu entscheiden - aber das hat auch Konsequenzen - hat es immer, wenn das Abenteuer eine Handlung hat.
Ja. Aber das ist doch etwas total anderes ob ich als SL sage: " Keine Magier in der Runde", oder ob ich als Auftraggeber der Gruppe sage: " Ihr solltet/müsst bei dem Auftrag heimlich vorgehen und dürft/sollt dabei möglichst nicht gesehen werden!"  Im Fall a) ("Keine Magier") ist es den Spielern untersagt/nicht erlaubt (verboten ist ja soooo ein hartes Wort) einen Magier zu spielen, während hingegen im Fall B("Ihr dürft euch nicht erwischen lassen") es trotzdem vorkommen kann, dass sich die Gruppe nicht dran hält. Im Fall A können die Spieler nichts machen (ausser was anderes spielen, gar nicht mitspielen oder sich ne neue Runde suchen), im Fall b) hat die Gruppe trotzdem noch Möglichkeiten zu reagieren. Das Verbot im Fall A hat für das vermeintliche Verbot von Fall b) ja überhaupt keinerlei Relevanz. Von daher hat das Eine hat  mit dem anderen doch gar nichts oder aber nur äußerst bedingt zu tun.


Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Schlangengott am 31.03.2008 | 18:13
Blizzard: Stimmt, das wollte ich eigentlich sagen... :d


Außerdem: Wer immer etwas grundsätzlich verbietet hat ein derbes Glaubwürdigkeitsproblem an den Hacken - er/sie erlaubt keine Magier, Elfen und Frauen - aber plötzlich kommen sie dann in den Abenteuern auf der NPC-Seite vor. Was qualifiziert denn einen SL mehr diese Klassen zu spielen, als einen Spieler? Außerdem, wenn dann Frauen, Elfen und Magier ganz in seiner Kampagne fehlen sieht das ganze noch komischer aus - wie kriegen die denn dann da bitte Nachwuchs*fg*?


Außerdem: Hat der Magier so einen Zauberspruch wie "Sofortiger Tod Spielleiter" - oder ähnliches? Was kann denn der bitte auffahren, auf was man als SL nicht angemessen reagieren könnte? Oder hat der einen Spruch für jede Situation, oder was?



In Ravenloft dürfen sie Tatjana, die Geliebte von Rüdiger, z. B. nicht mit Kampf oder Magie gewinnen, da der Graf sowie sein Enkel sie unter einem "freien Willen" haben wollen...was soll der Magier da machen, er kann sie auch nur bequatschen...
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Pyromancer am 31.03.2008 | 18:18
Edit:Und das ist kein Verbot?

Das ist in etwa so sehr ein Verbot, wie es ein Verbot ist, wenn ich sage: "Nein, du darfst kein Shadowrun mit mir als Spielleiter spielen!"
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Schlangengott am 31.03.2008 | 18:25
Zitat
Das ist in etwa so sehr ein Verbot, wie es ein Verbot ist, wenn ich sage: "Nein, du darfst kein Shadowrun mit mir als Spielleiter spielen!"

Natürlich ist es ein Verbot. Haben die Spieler denn in deiner Runde noch andere Spielleiter die etwas NICHT verbieten oder verbieten die alle etwas anderes?
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Darkwalker am 31.03.2008 | 18:34
Ich halte nichts von Verboten im Rollenspiel. Besonders die Spezies "Keine Elfen!"-Spielleiter gehen mir auf den Senkel. Nicht, weil ich so gerne Elfen spiele (im Gegenteil, ich mag Elfen nichtmal besonders), sondern weil ich die Argumente dafür einfach unverschämt finde. "Man kann Elfen nicht spielen, dafür sind die zu mystisch." und "Man kann Elfen nicht spielen, man kann sich in diese Wesen gar nicht hineindenken." - ich habe schon mit so manchen Spielern gespielt, die Elfen gespielt haben und was soll ich sagen: Die sind MEISTENS ihrer Rolle gerecht geworden. Natürlich kann man mal pech haben und man hat da jemanden der seinen Elfen wie einen Menschen mit spitzen Ohren spielt...aber selbst DAS finde ich nicht schlimm, wenn er diesen Menschen mit spitzen Ohren GUT spielt.

Wenn es um "Verbote" geht, dann nur, wenn diese Regeln/Charaktere/Was auch immer per Abstimmung aus der Gruppe ausgeschlossen werden. Ein Spielleiter der auf eigene Faust hin etwas verbietet, ohne dafür die richtigen Argumente zu bringen und damit die Gruppe zu überzeugen, ist imho ein schlechter SL.

Wie ist das Argument: "Du kannst keinen Elfen spielen weil der SL Elfen hasst und sie schon mal mit Thorhämmern jagt"  >;D

Ich finde es völlig in Ordnung gewisse Elemente auszuschliessen wenn sie nicht in das Konzept passen das ich als SL für ein Szenario habe. "Tumby McTroll, Strassenschläger" ist als SC in einer Cop-Kampagne ziemlich sinnfrei, erst recht wenn die Kampagne sich um Kripo-Beamte dreht. Dito für den "Edlen (Steinzeit)Wilden" in einem Wild-West Szenario das sich an der Kavalerie-Trilogie orientiert ("The only good Indians I ever saw where dead" - Gen. Sheridan)

Von der Sorte gibt es beliebig viele Varianten. Der SL "weiss" was in sein Konzept passt und sollte das einfach zusammen mit dem Konzept sagen. Wenn es einem Spieler nicht passt, muss der Spieler halt verzichten. Wenn es der Mehrheit der Spieler nicht passt muss der SL halt verzichten.

Und je nach dem wo eine Rasse/Klasse/Fertigkeit/etc. drin steht kann das auch Bedeuten ganze Bücher auszuschliessen. Ist IMHO kein Problem. Kommt vieleicht daher das ich so was durch GURPS ohnehin dauernd tut ("Nein, BamBam der TL2 Steppenbarbar kenn sich NICHT mit Atombomben aus! Und nein, es ist nicht wichtig das sein IQ nach Regelwerk höher ist als der eines gewissen USAF Colonels") und daher gar nicht gross darüber nachdenken (muss)

Ich betreibe Rollenspiel als sekundäres Hobby. Da muss ich mir das Leben nicht noch unnötig schwer machen.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Friedensbringer am 31.03.2008 | 18:36
Blizzard: Stimmt, das wollte ich eigentlich sagen... :d


Außerdem: Wer immer etwas grundsätzlich verbietet hat ein derbes Glaubwürdigkeitsproblem an den Hacken - er/sie erlaubt keine Magier, Elfen und Frauen - aber plötzlich kommen sie dann in den Abenteuern auf der NPC-Seite vor. Was qualifiziert denn einen SL mehr diese Klassen zu spielen, als einen Spieler? Außerdem, wenn dann Frauen, Elfen und Magier ganz in seiner Kampagne fehlen sieht das ganze noch komischer aus - wie kriegen die denn dann da bitte Nachwuchs*fg*?


Außerdem: Hat der Magier so einen Zauberspruch wie "Sofortiger Tod Spielleiter" - oder ähnliches? Was kann denn der bitte auffahren, auf was man als SL nicht angemessen reagieren könnte? Oder hat der einen Spruch für jede Situation, oder was?



In Ravenloft dürfen sie Tatjana, die Geliebte von Rüdiger, z. B. nicht mit Kampf oder Magie gewinnen, da der Graf sowie sein Enkel sie unter einem "freien Willen" haben wollen...was soll der Magier da machen, er kann sie auch nur bequatschen...


ich weiß nicht, du scheinst irgendwie nur in der welt "Spieler vs. Spielleiter" zu leben. für mich respektive meine nsc ist es unerheblich wer die charaktere sind. aber für die geschichte, die ich evtl spielen will, bzw dafür, dass bei kämpfen nicht alle sterben wenn die kampfmaschine tod umkippt (aka gruppenbalance) ist wichtig was erlaubt ist.

wenn ich sage: "magier sind nicht erlaubt", dann tue ich das vielleicht weil ich eine geschichte erzählen möchte, in der es darum geht, dass die arcanen mächte der welt korrumpiert sind, und alle magier nach und nach böse werden, und das grade die interessante handlung werden soll. ebenso lasse ich vielleicht das feat "10000 hitpoints extra" nicht zu, weil wenn einer das nimmt, und die andern nicht, dann müssen meine gegner immer echt harte brocken sein, damit dem einen spieler eine herausforderung geboten wird, aber die andern krepieren schon bei dem anblick meiner nsc.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Eulenspiegel am 31.03.2008 | 18:51
Außerdem: Wer immer etwas grundsätzlich verbietet hat ein derbes Glaubwürdigkeitsproblem an den Hacken - er/sie erlaubt keine Magier, Elfen und Frauen - aber plötzlich kommen sie dann in den Abenteuern auf der NPC-Seite vor. Was qualifiziert denn einen SL mehr diese Klassen zu spielen, als einen Spieler?
Es kommt halt darauf an, was man spielen will:
Wenn man eine Piratenkampagne mit Piraten spielen will, dann ist es sinnvoll, das Verbot "keine Landratten" aufzustellen. - Aber natürlich dürfen Landratten als NSCs vorkommen. (Oder falls man nicht auf Player vs. Player steht, sollte man sich vorher einigen, ob man auf Seiten der Piraten oder auf Seiten des Horasreiches spielt.)

Oder wenn man eine Heldenkampagen spielt: Keine Meuchelmörder oder Nekromanten.
Wenn man dagegen die Borbarad-Kampagne auf Seiten der Borbaradianer durchspielen will, ist das Verbot "keine Geweihten" sinnvoll.
Oder wenn man mal eine Elfen-Kampagne spielen will, ist das Verbot "keine Nicht-Elfen" sinnvoll.

Ich sehe an dem Verbot nicht schlechtes. - Und natürlich kommen die verbotenen Rassen/Klassen dann als NSCs vor. Aber es macht nunmal einen Unterschied, ob es sich um einen SC oder einen NSC handelt.

Zitat
In Ravenloft dürfen sie Tatjana, die Geliebte von Rüdiger, z. B. nicht mit Kampf oder Magie gewinnen, da der Graf sowie sein Enkel sie unter einem "freien Willen" haben wollen...was soll der Magier da machen, er kann sie auch nur bequatschen...
Nö, er kann sie bezaubern und das dem Grafen verheimlichen. Wenn er es geschickt anstellt, bekommt der Graf das nicht mit.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Tequila am 31.03.2008 | 19:05
Außerdem: Wer immer etwas grundsätzlich verbietet hat ein derbes Glaubwürdigkeitsproblem an den Hacken - er/sie erlaubt keine Magier, Elfen und Frauen - aber plötzlich kommen sie dann in den Abenteuern auf der NPC-Seite vor.

Ich verbiete keine Frauen, ich verbiete das Männer weibliche Chars spielen und umgekehrt...das ist ein himmelweiter Unterschied!
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Pyromancer am 31.03.2008 | 19:10
Edit:Und das ist kein Verbot?

Es ist eine Randbedingung, die die Freiheitsgrade des Systemes einschränkt.

Es darf ja jeder so viele Magier spielen, wie er lustig ist, nur eben nicht in dieser ganz konkreten Kampagne, die ich in diesem ganz konkreten Fall zu leiten bereit wäre.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Schlangengott am 31.03.2008 | 19:13
Zitat
Nö, er kann sie bezaubern und das dem Grafen verheimlichen. Wenn er es geschickt anstellt, bekommt der Graf das nicht mit.

Eine interessante Option, aber kaum zu schaffen für ein Stufe 4 Magier einem Stufe 16 Nekromanten da etwas vor zu machen...


@Allgemein

Warum den Fokus so eng setzen? Es ist doch viel kreativer, wenn alle Kräfte in einer Gruppe zusammenwirken können, um Probleme zu lösen. Hegemonie ist wenig fruchtbar.




Zitat
Ich verbiete keine Frauen, ich verbiete das Männer weibliche Chars spielen und umgekehrt...das ist ein himmelweiter Unterschied!

Und was bist du dann??? Ein Mann der Frauen als NPC's darstellt...
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Tequila am 31.03.2008 | 19:19
Und was bist du dann??? Ein Mann der Frauen als NPC's darstellt...

Eine meist eher kurze Zeit, und auch auf ein bestimmten Nutzen fokussiert. Aber nicht monate oder gar jahrelang in einer Kampagne. Ein NPC wird in den seltensten Fällen so intensiv wie ein PC "gelebt"
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Paddy am 31.03.2008 | 19:24
Und da will ich generell mal etwas ketzerisch die Frage stellen: Sind Spielleiter die eine Verbots-Kultur pflegen nicht die schlechteren Spielleiter? Neigen solche Spielleiter nicht eher dazu im Spiel auch in Verbots-Mustern zu denken und wollen die Spieler in brenzligen Situationen eher domestizieren, als mit ihnen zusammen zu spielen? Ist ein Spielleiter nicht dazu angehalten Probleme mit Kreativität zu lösen - und ist ein Verbot nicht das Gegenteil davon?

Oder machen Verbote Sinn und weshalb und in welchen Situationen?
Naja. So polarisierend würde ich es nicht darstellen wollen. Es kommt halt wie immer drauf an. Prinzipiell bin ich schon dafür den Spielern ihren Freiraum zu lassen. Es gibt aber Ausnahmen:

1. Die SPIELER stören sich an allzugroßen Unterschieden zwischen den Figuren. Was ich als SL noch in den Griff bekommen kann, bedeutet nicht automatisch, dass es den Spielern dann noch Spaß macht. Ich vermeide ja i.d.R. auch allzugroße Gradunterschiede. Es sei denn, die Spieler wollen es explizit so.

2. Die Konstellation sprengt mein Abenteuer. Wenn ich weiß, dass eine bestimmte Konstellation mein Abenteuer sprengt, dann verbiete ich sie, oder leite das Abenteuer nicht in dieser Zusammensetzung.

3. Ich habe auch schon Figuren verboten, da ich mich in die Klasse noch nicht ausreichend eingearbeitet hatte. Also ganz klares Manko auf Seiten des SL. Aber manchmal muss man Prioritäten setzen. Rollenspiel ist ein Hobbie, nicht mein Lebensinhalt.

Gruß
Frank
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: hexe am 31.03.2008 | 19:28
Sicher verbiete ich Dinge. Meine Mami hat mir auch immer weider Sachen verboten und deshalb ist weder unkreativ noch einen schlechte Mami.

Cross-Gender ist es bei mir auch. Will ich meiner Runde nicht haben. Hab schlechte Erfahrungen gemacht, hab ich einfach auf die Dauer keine Lust zu und es ist jetzt auch nicht so schwer da Gleichgesinnte zu finden. Wer das machen mag, der soll halt wo anderes mitspielen. Sicher als SL muss man alles können, aber mir haben auch schon genug männliche SLs gesagt, dass sie weibliche NPCs vermeiden und dass sie einer Spielleiterin viel eher einen Mann abnehmen als umgekehrt. Bei meiner D&D Runde gab es nur Schankmaiden. Der Rest waren alles Männer bis auf eine Priesterin, die einen Mord gegangen hatte - natürlich aus Eifersucht. In anderen Runden gab es nur sehr klischehafte Frauen.

Einer meiner Spieler sagt er will keine Zuschauer haben. Zuschauer gibt es nicht, entweder macht der Mann, die Frau aktiv mit oder er/sie darf wieder nach Hause gehen. Da haben wir auch ein Verbot. Diesmal von einem Spieler.

Wir alle wollen, dass es am Spieltisch nicht geraucht wird und die Händies am Besten aus sind. Da haben wir sogar ein Rauch- und Händyverbot.


Ich meine, wir treffen uns in der Freizeit und wir haben eben eine Art wie wir Rollenspielen. Dazu wollen wir eben, dass weitere Leute, die bei uns mitmachen auch so Rollenspielen. Wir haben genügend Rollenspieler im Bekanntenkreis gerade übers LARP, aber wir wissen dass wir mit diesen nicht zusammen P&P Rollenspielen wollen. Ist eben zu unterschiedlich, würde keinen Spaß machen. Warum sollte man es dann zusammen tun? Da geht man lieber ins Kino. ;)

Wenn mir also zwei Spieler sagen, sie wollen nicht, dass Andere diese und oder jene Charaktere gespielt werden, dann ist das ihr gutes Recht und dann wird darüber geredet. Da muss eigentlich nicht der Spielleiter entscheiden, sondern da wird gemeinsam darüber entschieden.

Grundsätzlich darf bei mir jeder spielen was er will (kein Cross-Gender), da die Kampange eh erst entsteht, wenn die Charaktere fertig sind. Wobei ich es mir natürlich rausnehme auch einen Charakter zu verbieten, wenn er mir nicht taugt. Ich mag in meiner DSA-Runde eben keinen Elfenmagier aus Rashdul haben, weil es mir zu unstimmig ist. Spieler können da auch noch auf ganz andere Ideen kommen...
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Paddy am 31.03.2008 | 19:38
Nope, bei mir gibt es auch kein Cross-Gender Spiel. Einfach, weil ich der Meinung bin, das es extremst schwer, ja eigentlich nahezu unmöglich ist, jemand des anderen Geschlechts wirklich überzeugend darzustellen. Möglicherweise gibt es da draussen Leute, die das können, mir ist noch niemand begegnet. Auf dieses Experiment will ich mich aber nicht mehr einlassen, also gibt es da ein klares Veto von mir. Wem das nicht passt, der kann sich gern eine andere Gruppe suchen, den Gruppenvertrag bestimme ich, ich bin die Gruppe *grins*
Das bedeutet, dass du als SL auch keine weiblichen NSC auftreten lässt? Würde mir nicht gefallen...

Gruß
Frank, der ebenfalls keine weiblichen Figuren spielt, es aber toleriert.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Tequila am 31.03.2008 | 19:46
Das bedeutet, dass du als SL auch keine weiblichen NSC auftreten lässt? Würde mir nicht gefallen...

Gruß
Frank, der ebenfalls keine weiblichen Figuren spielt, es aber toleriert.

Habe ich bereits weiter oben erklärt...
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Paddy am 31.03.2008 | 20:02
Habe ich bereits weiter oben erklärt...
Habe ich gesehen. Sorry. Ich las den Strang von Anfang an und antwortete auf der Stelle.

Ich kenne ebenfalls einige die es sich nicht 'antun' können, mit testosterongesteuerten weiblichen Charakteren zu spielen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es größtenteils einfach nur eine gewisse Intoleranz ist, die da mitspielt. Aber OK. Ich will dir da nichts unterstellen (Wie käme ich dazu?). Das gleiche Argument kannst du nämlich auch für fremdartige Rassen anwenden und dann gäbe es in deiner Gruppe keine Spielercharaktere wie z.B. Orks, Trolle, Engel, Goblins, add random race.

Und ja. Weibliche Charaktere werden relativ häufig stereotyp dargestellt. Genau wie nichtmenschliche Rassen oder gar Menschen ansich.

Gruß
Frank
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Tequila am 31.03.2008 | 20:10
Habe ich gesehen. Sorry. Ich las den Strang von Anfang an und antwortete auf der Stelle.

Ich kenne ebenfalls einige die es sich nicht 'antun' können, mit testosterongesteuerten weiblichen Charakteren zu spielen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es größtenteils einfach nur eine gewisse Intoleranz ist, die da mitspielt. Aber OK. Ich will dir da nichts unterstellen (Wie käme ich dazu?). Das gleiche Argument kannst du nämlich auch für fremdartige Rassen anwenden und dann gäbe es in deiner Gruppe keine Spielercharaktere wie z.B. Orks, Trolle, Engel, Goblins, add random race.

Und ja. Weibliche Charaktere werden relativ häufig stereotyp dargestellt. Genau wie nichtmenschliche Rassen oder gar Menschen ansich.

Gruß
Frank

Da geb ich dir vollkommen recht, aber ich hab da ein gutes Argument dagegen:

Niemand weiß, wie Orks, Elfen, Zwerge etc. pp. wirklich sind, da kennt man nur die existierenden Stereotypen.

Frauen jedoch begegne ich tagtäglich und habe sie zu schätzen gelernt.

Ich habe halt die leidvolle Erfahrung gemacht, das Männer Frauen halt so darstellen, wie sie sie sich vorstellen, nicht wie sie sind. Und ganz ehrlich, wenn ich eine sich prügelnde, rülpsende Barbarin in meiner Gruppe haben möchte, dann frage ich eine  Kampflesbe aus meinem Bekanntenkreis, ob sie mitspielen *g* Aber selbst die bekommen das wesentlich Fraulicher hin...
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Dreckiger Lude am 31.03.2008 | 20:14
Außerdem: Wer immer etwas grundsätzlich verbietet hat ein derbes Glaubwürdigkeitsproblem an den Hacken - er/sie erlaubt keine Magier, Elfen und Frauen - aber plötzlich kommen sie dann in den Abenteuern auf der NPC-Seite vor. Was qualifiziert denn einen SL mehr diese Klassen zu spielen, als einen Spieler?
was ist das denn für ein Schwachsinn? Schonmal daran gedacht, dass sich durch Einschränkungen ganz neue Möglichkeiten ergeben?

Vielleicht will man ja mit einfachen Bauern in die Welt starten in der es aber trotzdem Elfen gibt? Wenn die SC-Bauern nun das erste Mal auf einen Elfen treffen ist das eine ganz andere Situation als der gleiche Fall mit einer SC-Gruppe voller Elfen, Orkninjas und Halbdrachen. (klingt fast nach Low vs. High Fantasy, wa? --> Geschmackssache)

Ist dir schonmal aufgefallen, dass Rollenspielsysteme indirekt auch "Verbote" aussprechen (z.B. ist es in Cthulhu nicht vorgesehen nen Orkninja zu spielen). Kommst du langsam drauf? Richtig, "Verbote" definieren das Setting; und das ist bekanntermaßen ja Geschmackssache.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Nocturama am 31.03.2008 | 20:22
Als Spieler bevorzuge ich es sogar, wenn der Spielleiter klar sagt, worum es in der Runde gehen wird und was unpassend ist. Wenn der Spielleiter ansagt, dass es eine Westernrunde wird, dann will ich auch einen Westerncharakter spielen und keinen außerirdischen Cyborg. Wozu auch?

Was ich dagegen gar nicht mag, sind Spielleiter, die zwar sagen "klar, du kannst alles spielen, was du willst", obwohl schon von Anfang an klar ist, dass der Dunkelelf im ersten Dorf erschlagen wird oder der Nekromant in der Gruppe den neu hinzugekommen Paladin des Lichts umbringen wird. Dann soll mir die SL klar sagen, dass der Charakter keinen Sinn hat oder er ihn nicht will.

Hm, mit Cross-Gender-Spielen habe ich noch nie schlechte Erfahrungen gemacht. Ich persönlich würde es als sehr einschränkend empfinden, keinen männlichen Charakter spielen zu dürfen...
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Darkling am 31.03.2008 | 20:35
Warum heißt es eigentlich, die SL habe sich an die Wünsche der (Mit-)Spieler anzupassen und gefälligst immer eine Rechtfertigung für alles in der Tasche zu haben?
Die SL ist doch auch ein Spieler, bloß dass sie nicht über längere Zeit bloß einen Charakter darstellt, sondern zumeist ganz viele Charaktere über kürzere Zeiträume. Funktioniert da Wertschätzung und/oder Erklärungsnot bloß in eine Richtung?

Die SL hat in der Regel durch die Vorbereitung eines Abenteuers oder gar einer ganzen Kampagne mehr Arbeit in das Hobby zu investieren als die (Nur-ein-Charakter-)Spieler. Warum muss sie sich dann auch noch rechtfertigen, wenn sie (auch in der Wahl der zugelassenen Rassen, Klassen, Geschmacksrichtungen) Grenzen (auch in Form von konkreten Verboten) setzt? Warum muss es heißen: "Ich möchte nicht, dass du XYZ spielst, weil..."?
Ich unterstelle mal, dass die SL nichts ohne triftigen Grund verbietet. Warum muss es nicht von (Nur-ein-Charakter-)Spielerseite aus heißen: "Ich weiß, dass du nicht möchtest, dass einer von uns XYZ spielt, aber aus folgenden Gründen würde ich gerne doch: ..."?

Zusatz von Edith, um meinen Punkt nochmal deutlicher zu machen:
Warum wird immer so darauf gepocht, die Spielleitung dürfe die Spieler nicht einschränken, aber warum wird als selbstverständlich hingenommen, dass die Spieler die Spielleitung einschränkten dürfen?
(Zudem bin ich mit der Teilung in Spieler und SL nicht glücklich, denn ich meinen Augen ist auch die SL ein Mitspieler, aber das ist ein anderes Thema...)
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Blizzard am 31.03.2008 | 20:35
Außerdem: Wer immer etwas grundsätzlich verbietet hat ein derbes Glaubwürdigkeitsproblem an den Hacken - er/sie erlaubt keine Magier, Elfen und Frauen - aber plötzlich kommen sie dann in den Abenteuern auf der NPC-Seite vor. Was qualifiziert denn einen SL mehr diese Klassen zu spielen, als einen Spieler? Außerdem, wenn dann Frauen, Elfen und Magier ganz in seiner Kampagne fehlen sieht das ganze noch komischer aus - wie kriegen die denn dann da bitte Nachwuchs*fg*?
Abgesehen vom schlechten Witz mit dem Nachwuchs: Nur weil ich als SL gewisse Charakter(kategorien) ausschliesse, heisst das noch lange nicht, dass sie nicht auch auf NPC-Seite auftauchen dürfen. Es gibt einfach diverse Charakterarten-oder Spezies die aus diversen Gründen nicht oder nur sehr bedingt in Spielerhände gehören-ergo als Charkonzept für Spieler gedacht sind und von diesen verkörpert werden sollten. Ein Sidhe-Charakter in 7teSee oder aber ein Plünderer aus AC mit einer ganz bestimmten Lektion fallen mir auf Anhieb so spontan dazu ein.

Es ist eine Randbedingung, die die Freiheitsgrade des Systemes einschränkt.
Ist eine Einschränkung kein Verbot?

Zitat
Es darf ja jeder so viele Magier spielen, wie er lustig ist, nur eben nicht in dieser ganz konkreten Kampagne, die ich in diesem ganz konkreten Fall zu leiten bereit wäre.
Dann ist es trotzdem immernoch ein Verbot, wenn auch nur in diesem ganz speziellen Fall. ;)

Edit:
Wenn es der Mehrheit der Spieler nicht passt muss der SL halt verzichten.
Das halte ich für einen ziemlichen Trugschluß(von total arroganten&bornierten Spielern...)
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: oliof am 31.03.2008 | 20:43
Warum wird immer so darauf gepocht, die Spielleitung dürfe die Spieler nicht einschränken, aber warum wird als selbstverständlich hingenommen, dass die Spieler die Spielleitung einschränkten dürfen?

Ist doch gar nicht der Fall, hier gehts aber nur um eine Richtung.


Zitat
(Zudem bin ich mit der Teilung in Spieler und SL nicht glücklich, denn ich meinen Augen ist auch die SL ein Mitspieler, aber das ist ein anderes Thema...)

In der Tat. Es gibt ja auch Spiele, die das reflektieren…
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Pyromancer am 31.03.2008 | 20:46
Ist eine Einschränkung kein Verbot?

Nö!

Zitat
Dann ist es trotzdem immernoch ein Verbot, wenn auch nur in diesem ganz speziellen Fall. ;)

Darf ich mal bitte ihre Haarspalter-Lizenz sehen, Bürger?

Zitat
Zitat
Wenn es der Mehrheit der Spieler nicht passt muss der SL halt verzichten.
Edit:Das halte ich für einen ziemlichen Trugschluß(von total arroganten&bornierten Spielern...)

Hä? Wenn die Mehrheit der Spieler mit dem, was der SL leiten will, nicht einverstanden ist, was gibt es denn für sinnvolle Alternativen dazu, dass der SL verzichtet, zu leiten?
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Ein am 31.03.2008 | 20:47
Zitat
So kann man als SL, in meinen Augen, besser Einfluss nehmen - als durch ein "Verbot" - was ja kein Teil der Spielmechanik ist - wie diese "Notwendigkeiten" - sondern das ein unnatürlicher Fremdeingriff von Außen ist...
Warum soll man Probleme auf der Metaebene auf der Spielebene lösen? Das hat null Vorteil, sondern erzeugt umgekehrt nur Mehrarbeit. Vor allem für den Spielleiter. Warum willst du deinem Spielleiter Mehrarbeit aufbürgen? Weil du nicht bereit bist ein Stück mit Verantwortung für den Spielspaß der gesamten Gruppe zu übernehmen?

Zitat
Außerdem: Wer immer etwas grundsätzlich verbietet hat ein derbes Glaubwürdigkeitsproblem an den Hacken - er/sie erlaubt keine Magier, Elfen und Frauen - aber plötzlich kommen sie dann in den Abenteuern auf der NPC-Seite vor. Was qualifiziert denn einen SL mehr diese Klassen zu spielen, als einen Spieler?
Der Spielleiter spielt nicht, der Spielleiter leitet. Sagt schon der Name. Der Spielleiter mag seine Gründe haben oder auch nicht. Damit kann man sich arangieren oder nicht. Der Spielleiter investiert idR weit mehr Arbeit ins Spiel als der gemeine Spieler. Dieses Mehr an Arbeit gibt ihm im Übrigen natürlich auch eine gewisse Authorität, denn wer mehr für die Gemeinschaft leistet, der kann im Zweifel auch eine größe Gegenleistung verlangen. Sowas nennt sich einerseits Respekt und andererseits steckt dahinter das Prinzip der Reziprozität.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Darkling am 31.03.2008 | 20:49
Ist doch gar nicht der Fall, hier gehts aber nur um eine Richtung.
Ach? Hieß es nicht, dass die SL eine Begründung für ein Verbot haben solle?
Dass die Spieler eine Begründung für das Nichtakzeptieren von von der Sl gesteckten Rahmenbedingen (auch in Form von Verboten) haben sollen habe ich dann wohl überlesen... *seufz*


In der Tat. Es gibt ja auch Spiele, die das reflektieren…
Ich meinte bloß die Wort-teilung, nicht das dadurch repräsentierte Verhältnis. ;)
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Eulenspiegel am 31.03.2008 | 20:57
Darf ich mal bitte ihre Haarspalter-Lizenz sehen, Bürger?
Dürfte ich bitte ihre Lizenz sehen?

Die Haarspalterei ist doch, dass hier künstlich zwischen Verbot und Einschränkung unterschieden wird. Klar gibt es allgemein Unterschied zwischen diesen beiden Sachen. Aber bezügliche dieses Threads halte ich die Unterscheidung von Einschränkung und Verbot für Haarspalterei.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Pyromancer am 31.03.2008 | 21:04
Dürfte ich bitte ihre Lizenz sehen?

Tatsächlich habe ich diese Lizenz im Jahre 2001 im Rahmen eines Wochenend-Seminars erworben.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Blizzard am 31.03.2008 | 21:05
Nö!
Sondern?

Zitat
Darf ich mal bitte ihre Haarspalter-Lizenz sehen, Bürger?
Klar, hier...komisch, sieht genau so aus wie ihre...
Zitat
Hä? Wenn die Mehrheit der Spieler mit dem, was der SL leiten will, nicht einverstanden ist, was gibt es denn für sinnvolle Alternativen dazu, dass der SL verzichtet, zu leiten?
Nun vermutlich nicht arg viele- da hast du Recht. Das klang aber eben fast so, als ob  der SL sich der Mehrheit der Spieler beugen und gegen seinen Willen leiten müsste...und bevor ich etwas leite, worauf ich absolut keine Lust habe(und mögen es die Spieler sich noch so sehr wünschen) leite ich lieber gar nicht- denn da haben die Spieler nichts von und ich erst Recht nicht.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: oliof am 31.03.2008 | 21:16
Es gibt Spielleiter, die mehr als eine Sache leiten können/wollen.

Choice is good.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Schlangengott am 31.03.2008 | 21:28
Zitat
Warum soll man Probleme auf der Metaebene auf der Spielebene lösen? Das hat null Vorteil, sondern erzeugt umgekehrt nur Mehrarbeit. Vor allem für den Spielleiter. Warum willst du deinem Spielleiter Mehrarbeit aufbürgen? Weil du nicht bereit bist ein Stück mit Verantwortung für den Spielspaß der gesamten Gruppe zu übernehmen?

Du ich BIN der Spielleiter dieser Gruppe und das ist mein gottverdammter Job Probleme kreativ und im Spiel zu lösen. Ich sehe als absolutes Kriterium für einen guten Spielleiter mit verschiedenen Situationen kreativ umzugehen - und wenn die Mehrheit des Threads hier es nicht schafft auf einen stinknormalen Magier angemessen zu reagieren - dann ist das mehr als bedenklich...

...was passiert denn, wenn sich da mal eine Situation in deinem Abenteuer spontan entwickelt - sagen wir, die Charaktere lehnen den Auftrag ab und versuchen sich mit einem Fluchtplan, verbietest du das dann auch??? Oder kannst du das ganze mit internen Spielelementen zu neuen Ufern führen...???


@Frauen spielen

Ist es denn die Möglichkeit? Wir sind nicht an einer gottverdammten Schauspielschule - wir sind in einem Fantasy-Rollenspiel - wo es absolut Sinn macht die Charaktere oberflächlicher, vereinfachter und klischeehafter darzustellen - siehe Filme wie From Dusk Till Dawn, Desperado, 300 und, und, und - das funktioniert das doch auch wunderbar - hier geht es ein Stück weit immer um coole Klischee's, um das Grundprinzip dieser Charaktere stark dazustellen - alles andere ist in meinen Augen in klassischen Fantasy-Systemen nicht darstellbar, unnützer Charakterballast. Gebt die Titten frei!

Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Haukrinn am 31.03.2008 | 21:34
Äh... nein, ich halte mich jetzt hier raus. Schreiben macht für Leute die nicht lesen eh keinen Sinn...  ::)
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: oliof am 31.03.2008 | 21:52
Du weißt ja nur, wer hier schreibt – nicht wer hier liest.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Preacher am 31.03.2008 | 21:57
Gebt die Titten frei!

Hell yeah!!!  :headbang:

Will sagen: Dem schließe ich mich vollständig an und möchte noch hinzufügen: Möpse haben Vorfahrt.

Das obige Zitat war der mit Abstand beste Satz, der in diesem Thread fiel oder fallen wird, und damit ist alles gesagt - eigentlich kann man das Thema jetzt also zumachen.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Pyromancer am 31.03.2008 | 22:01
Ich glaube, das ist das Alter. Ich werde gelassener.

- und wenn die Mehrheit des Threads hier es nicht schafft auf einen stinknormalen Magier angemessen zu reagieren - dann ist das mehr als bedenklich...

...was passiert denn, wenn sich da mal eine Situation in deinem Abenteuer spontan entwickelt - sagen wir, die Charaktere lehnen den Auftrag ab und versuchen sich mit einem Fluchtplan, verbietest du das dann auch??? Oder kannst du das ganze mit internen Spielelementen zu neuen Ufern führen...???

Ich bin zwar nicht die Mehrheit hier im Thread, aber ich hab schon Magier als SCs verboten.
Generell hab ich kein Problem damit, dass Spieler Magier (oder sonst irgend etwas) spielen. In der entsprechenden Kampagne ging es aber darum, dass normale Menschen entdecken, dass die Welt etwas verrückter ist, als sie dachten, und dass es auch Magier, Cyberzombies aus der Zukunft und Dämonen gibt.
Wenn die Kampagne darum gehen soll, wie normale (oder eher "normale") Menschen in diese Welt eintauchen, dann passt es halt nicht, wenn einer der SCs schon von Anfang an Magier ist.
In der Nachfolgekampagne zwei Jahre später hab ich dann selbstverständlich nicht nur Magier, sondern auch die Cyberzombies aus der Zukunft und die Dämonen als Spielercharaktere zugelassen, alles kein Problem - Feng Shui macht es möglich.

Des weiteren geniessen bei mir die Spieler während der Kampagne weitestgehende Narrenfreiheit - "macht, was ihr wollt, aber tragt die Konsequenzen!"

Es ist eben ein Unterschied, ob man sich vor dem Spiel auf gewisse Rahmenbedingungen einigt, oder ab einem hinterher der SL ins Spiel reinredet.

Diesen Unterschied solltest auch du verstehen können.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Schlangengott am 31.03.2008 | 22:06
Zitat
Es ist eben ein Unterschied, ob man sich vor dem Spiel auf gewisse Rahmenbedingungen einigt, oder ab einem hinterher der SL ins Spiel reinredet.


Können die Spieler denn bei den Spielleitern, die sie wählen müssen, auch jemanden wählen der sagt: "Es ist ganz frei was ihr spielen dürft." Oder hat da jeder so einen engen Fokus?
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: 6 am 31.03.2008 | 22:15

Können die Spieler denn bei den Spielleitern, die sie wählen müssen, auch jemanden wählen der sagt: "Es ist ganz frei was ihr spielen dürft." Oder hat da jeder so einen engen Fokus?
Die meisten SLs haben einen eingeschränkten Fokus. Wenn sie es nicht haben, dann wird das darauffolgende Spiel häufig sehr "unregelmässig". Normalerweise hat ein SL schliesslich eine gewisse Erwartungshaltung vom Spiel. Die gängigen Rollenspiele sowieso.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Ein am 31.03.2008 | 22:23
Antworten wir darauf:
Zitat
sagen wir, die Charaktere lehnen den Auftrag ab
Nope, die Spieler lehnen den Auftrag und damit den Spielvorschlag ab. Die Charaktere sind nur Avatare und nicht real und können nichts ablehnen. Also wird ein Cut gemacht und kurz darüber diskutiert, ob nur etwas falsch rüber gekommen ist oder ob die Spieler diesen Spielvorschlag wirklich nicht annehmen wollen. In letzterem Fall wird dann halt kurz darüber geredet, was die Spieler denn spielen wollen und warum ich mit meiner Einschätzung daneben lag und dann wird meist ein Kompromiss gefunden. Das ist eine weit bessere Lösung als im weiteren Verlauf mit "kreativen Lösungen" im Dunkel herumzustochern und das Spiel nur so vor sich hineiern zu lassen.

Von daher ist deine Definition von einem guten SL ewas unzureichend. Ein guter SL weiß nämlich auch, dass es nur ein Spiel ist und sich viele Probleme viel, viel besser über direkte Kommunikation anstatt über Inplay-Krücken lösen lassen.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Pyromancer am 31.03.2008 | 22:24

Können die Spieler denn bei den Spielleitern, die sie wählen müssen, auch jemanden wählen der sagt: "Es ist ganz frei was ihr spielen dürft." Oder hat da jeder so einen engen Fokus?

Da ich weder die Spieler, noch die Spielleiter kenne, von denen du redest, kann ich dir da keine Antwort geben.

Ich persönlich vermute aber, dass ein Spielleiter, der sagt "Es ist ganz frei was ihr spielen dürft." eigentlich selber keine Ahnung davon hat, was er vom Spiel eigentlich will. Und das ist ein schlechtes Vorzeichen.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Schlangengott am 31.03.2008 | 22:26
Zitat
Die meisten SLs haben einen eingeschränkten Fokus. Wenn sie es nicht haben, dann wird das darauffolgende Spiel häufig sehr "unregelmässig". Normalerweise hat ein SL schliesslich eine gewisse Erwartungshaltung vom Spiel. Die gängigen Rollenspiele sowieso

"Unregelmässig"? Du meinst einzelne Charakterkonzepte spielen ihre jeweiligen Seiten aus und sorgen somit für eine größere Streuung - so wie sie in einem üblichen Rollenspiel halt auch ganz normal vorkommt?

Wenn es keine Alternative dazu gibt, dann gibt es auch keine Freiheit und das Verbot ist allumfassend - es ändert sich nur die Art. Ich würde euch als Spieler abwählen wollen - ich will nicht die Wahl zwischen Hitler und Goebbels haben... >;D :-*

Ich kenne kein Rollenspiel - außer Gurps - das explizit auf diese "Charaktere im Einheitsschritt"-Stuff aufbaut...

Noch einer: Hegemonie ist Impotenz!!!


Zitat
Will sagen: Dem schließe ich mich vollständig an und möchte noch hinzufügen: Möpse haben Vorfahrt.

 ;D
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Schlangengott am 31.03.2008 | 22:32
Zitat
Ich persönlich vermute aber, dass ein Spielleiter, der sagt "Es ist ganz frei was ihr spielen dürft." eigentlich selber keine Ahnung davon hat, was er vom Spiel eigentlich will. Und das ist ein schlechtes Vorzeichen.

Nein, die wissen sogar sehr gut was sie wollen - im besten Fall haben sie sogar die Story-Line niedergeschrieben - ABER sie trauen sich zu diese Ziele auch unter Zulassung aller grundlegendsten Optionen zu erreichen - denn sie wissen, dass sie alle neuen Elemente entsprechend sinnvoll einbinden können. Unser neuer Forgotten-Realms-Meister kann das und der hat vorher noch nicht geleitet...
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: 6 am 31.03.2008 | 22:34
"Unregelmässig"? Du meinst einzelne Charakterkonzepte spielen ihre jeweiligen Seiten aus und sorgen somit für eine größere Streuung - so wie sie in einem üblichen Rollenspiel halt auch ganz normal vorkommt?
Nein. Ich meine, dass alleine durch zu verschiedene Charakterkonzepte, die Charaktere sich auseinanderdividieren. Du hast dann im schlimmsten Fall so viele verschiedene Sologruppen wie Du Spieler hast. D.h. Du kannst Dich dann als Spieler 1 - 1,5 Stunden in Ruhe an den Fernseher setzen oder andere Tätigkeiten tun, während ein Spieler seinen Weg mit dem SL exerziert.
Du magst vielleicht gerne Zuhörer spielen, aber für mich beinhaltet das Rollenspiel dann doch etwas mehr. ;)
Zitat
Wenn es keine Alternative dazu gibt, dann gibt es auch keine Freiheit und das Verbot ist allumfassend - es ändert sich nur die Art. Ich würde euch als Spieler abwählen wollen - ich will nicht die Wahl zwischen Hitler und Goebbels haben... >;D :-*
Blub.
Zitat
Ich kenne kein Rollenspiel - außer Gurps - das explizit auf diese "Charaktere im Einheitsschritt"-Stuff aufbaut...
Blub blub
Zitat
Noch einer: Hegomenie ist Impotenz!!!
Blub blub blub
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Wolf Sturmklinge am 31.03.2008 | 22:37
Verbote des Spielleiters? Das entscheidet man wohl am besten als Gruppe oder man mag es unter einer Diktatur zu leben.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Ein am 31.03.2008 | 22:38
Zitat
Wenn es keine Alternative dazu gibt, [etc.]
:yawn:
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Pyromancer am 31.03.2008 | 22:49
Nein, die wissen sogar sehr gut was sie wollen - im besten Fall haben sie sogar die Story-Line niedergeschrieben - ABER sie trauen sich zu diese Ziele auch unter Zulassung aller grundlegendsten Optionen zu erreichen - denn sie wissen, dass sie alle neuen Elemente entsprechend sinnvoll einbinden können. Unser neuer Forgotten-Realms-Meister kann das und der hat vorher noch nicht geleitet...

Also gut: Nehmen wir mal als hypothetisches Beispiel an, ich wollte eine Feng-Shui-Kampagne leiten, in der es darum geht, wie stinknormale (im FS-Sinne) Menschen entdecken, dass hinter den Kulissen unserer gewöhnlichen Welt ein Krieg zwischen transformierten Tieren, Magiern aus der Vergangenheit und Cyber-Monstern aus der Zukunft tobt. Wie sie langsam, aber sicher in diesen Krieg hineingezogen werden, die einzelnen Fraktionen kennenlernen, an Macht gewinnen, und schließlich selbst Anfangen, die Geschichte in ihrem Sinne zu beeinflussen.

Wie kann ich diese Kampagne umsetzen, wenn die Spielercharaktere folgendermaßen aussehen:
-Ein 94jähriger tibetischer Kampfmönch aus dem Jahre 1850.
-Ein megalomanischer Magier aus dem Jahre 69 n.Chr.
-Ein voll-vercyberter Monsterjäger aus dem Jahre 2056.
-Ein voll-vercybertes Monster aus dem Jahre 2056.
-Ein transformierter Tiger aus der Gegenwart.
-Ein Dämon. Aus der Hölle.

Das sind alles regelkonforme Anfänger-Charaktere aus dem Grundregelwerk. Und jetzt sag mir bitte, wie ich damit als Spielleiter meine (sehr grob skizzierte) Kampagne leiten kann. Bitte. :D
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Ein am 31.03.2008 | 22:58
Mensch, da musst du halt den Spielern ein bißchen mehr Freiheit lassen, du, weißt du.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Darkling am 31.03.2008 | 23:01
Findest du das nicht ein wenig einschränkend, nur männliche Beispiele genannt zu haben?

...
...
Falls der Dämon geschlechtslos sein sollte ziehe ich diesen Kommentar natürlich zurück!
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Thalamus Grondak am 31.03.2008 | 23:03
Das sind alles regelkonforme Anfänger-Charaktere aus dem Grundregelwerk. Und jetzt sag mir bitte, wie ich damit als Spielleiter meine (sehr grob skizzierte) Kampagne leiten kann. Bitte. :D
Ja aber wirklich, bist Du unflexibel.
Da kommt dann halt der 94jährige Kampfmönch und macht eine Jogagruppe auf. Die anderen Chars denken sich "Hey, ist soviel Streß hier, gehen wir mal Joga machen".
Dann versetzt der Mönch die anderen Chars und sich selbst in einen Hypnoseartigen Zustand in dem sie alle vergessen wer sie eigentlich sind, und sich für Fritz, Karl, Michael, Thomas, Tim und Paul halten.
Und dann kanns losgehen  ::)
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Pyromancer am 31.03.2008 | 23:09
Findest du das nicht ein wenig einschränkend, nur männliche Beispiele genannt zu haben?

Das ist ein weiblicher Tiger. Haben die extra Namen?

Zitat
Falls der Dämon geschlechtslos sein sollte ziehe ich diesen Kommentar natürlich zurück!

Da hat sich bisher niemand getraut, genauer nachzuschauen... ;)
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Darkling am 31.03.2008 | 23:10
Das ist ein weiblicher Tiger. Haben die extra Namen?
Tigerin?  wtf?

Da hat sich bisher niemand getraut, genauer nachzuschauen... ;)
Okay, das sehe ich ein... ;)


Jetzt aber genug, ich bin auf die Antwort unseres Schlangengottes gespannt!  :)
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Schlangengott am 31.03.2008 | 23:17
Zitat
Wie kann ich diese Kampagne umsetzen, wenn die Spielercharaktere folgendermaßen aussehen:
-Ein 94jähriger tibetischer Kampfmönch aus dem Jahre 1850.
-Ein megalomanischer Magier aus dem Jahre 69 n.Chr.
-Ein voll-vercyberter Monsterjäger aus dem Jahre 2056.
-Ein voll-vercybertes Monster aus dem Jahre 2056.
-Ein transformierter Tiger aus der Gegenwart.
-Ein Dämon. Aus der Hölle.

Das sind alles regelkonforme Anfänger-Charaktere aus dem Grundregelwerk. Und jetzt sag mir bitte, wie ich damit als Spielleiter meine (sehr grob skizzierte) Kampagne leiten kann. Bitte.

Ja, und? Was ist das denn DEIN Problem? - versuche die Charaktere als eine Gruppe mit den beschriebenen spielinternen Notwendigkeiten zu binden - also einen Auftrag geben z. B. der sich darauf bezieht etwas über einen Teil der Verwörung herauszufinden - und dann müssen die Spieler sehen, ob sie so miteinander klar kommen. Und wenn nicht, dann kracht es halt ein paar mal, es gibt ein oder zwei Leichen - oder auch 4 oder 6 - und die Spieler votieren so lange in ihren Charakterkonzepten und in ihrem Spielstil bis miteinander klar kommen. Du musst da gar nichts machen...
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Ein am 31.03.2008 | 23:19
Du hast das Problem nicht verstanden: Die Charakter sind in diesem Kontext unspielbar, weil sie alle Teil der Verschwörung sind.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Plansch-Ente am 31.03.2008 | 23:22
Kann man trotzdem ganz einfach lösen indem man sagt:

"Ihr wollt diese Charaktere spielen? Kein Problem, überlegt euch, warum ihr ne Gruppe seid...wenn ihr soweit seid, sagt bescheid, dann fangen wir an."

Entweder die Gruppe FINDET einen Grund, warum sie eine Gruppe sind, die miteinander klar kommt wahlweise die zusammenarbeiten bis sie ihren Job innerhalb der Verschwörung erledigt haben oder die Gruppe bastelt neue Charaktere...in jedem Fall ist das Problem gelöst.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Thalamus Grondak am 31.03.2008 | 23:24
Kann man trotzdem ganz einfach lösen indem man sagt:

"Ihr wollt diese Charaktere spielen? Kein Problem, überlegt euch, warum ihr ne Gruppe seid...wenn ihr soweit seid, sagt bescheid, dann fangen wir an."

Entweder die Gruppe FINDET einen Grund, warum sie eine Gruppe sind, die miteinander klar kommt wahlweise die zusammenarbeiten bis sie ihren Job innerhalb der Verschwörung erledigt haben oder die Gruppe bastelt neue Charaktere...in jedem Fall ist das Problem gelöst.
wtf?
Wie soll ein Dämon nach und nach die schreckliche Wahrheit erfahren das es Dämonen gibt??
Das ist doch das Problem
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Schlangengott am 31.03.2008 | 23:30
Zitat
Du hast das Problem nicht verstanden: Die Charakter sind in diesem Kontext unspielbar, weil sie alle Teil der Verschwörung sind.

Was für hirnverbrannte Forderungen stellt das Exotenkonzept an dich? Erklär noch mal... >;D


Im Zweifelsfall: Kick das System. Spiel endlich etwas von den 90% von Rollenspielen die nicht so einen Fokus setzen und dann genieße und ertrage die Freiheiten...es macht dich zu einem kreativeren und innovativeren Leiter...


Zitat
Entweder die Gruppe FINDET einen Grund, warum sie eine Gruppe sind, die miteinander klar kommt wahlweise die zusammenarbeiten bis sie ihren Job innerhalb der Verschwörung erledigt haben oder die Gruppe bastelt neue Charaktere...in jedem Fall ist das Problem gelöst.

Klingt auch noch annehmbar...
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Thalamus Grondak am 31.03.2008 | 23:31
Im Zweifelsfall: Kick das System. Spiel endlich etwas von den 90% von Rollenspielen die nicht so einen Fokus setzen und dann genieße und ertrage die Freiheiten...es macht dich zu einem kreativeren und innovativeren Leiter...
Das heisst du verhinderst das deine Spieler eine Tolle Story erleben können, weil du nicht Nein sagen kannst.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Crimson King am 31.03.2008 | 23:32
Tobias D: die einzige Chance wäre, eine andere Kampagne zu spielen.

Die Frage ist dann, womit man bei einer neuen Runde anfangen will, mit den Charakteren oder mit dem Plot. Ich starte üblicherweise von den Charakteren aus.

Man kann das ganze Thema im Übrigen auch völlig anders sehen: jedes Regelsystem definiert Einschränkungen und Verbote. Damit ist die vom Schlangengott so sehr propagierte totale Freiheit sowieso hinfällig. Wenn ein SL einschränkt und verbietet, schafft er über Hausregeln ein neues System. Dies könnte genauso gut beinhalten, dass er Dinge zulässt, die das Originalsystem verbietet. So oder so ändert er einfach die - von vorneherein vorhandenen - Einschränkungen und Verbote ab.

Man kann meinetwegen darüber diskutieren, wer das Recht hat, Hausregeln aufzustellen. Dass jedes Regelwerk auch Verbote beinhaltet, muss aber nicht wirklich diskutiert werden.

Also: wer Anarchie will, soll seine D&D-Bücher bitte entsorgen und regelfrei spielen. Wer mit Regeln spielt, sollte damit leben, dass andere Runden mit anderen Regeln spielen.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Pyromancer am 31.03.2008 | 23:32
Ja, und? Was ist das denn DEIN Problem?

Ich zitiere nochmal für dich einen relevanten Teil meines Postings:
Zitat
...in der es darum geht, wie stinknormale Menschen entdecken, dass hinter...
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Crimson King am 31.03.2008 | 23:34
Im Zweifelsfall: Kick das System. Spiel endlich etwas von den 90% von Rollenspielen die nicht so einen Fokus setzen und dann genieße und ertrage die Freiheiten...es macht dich zu einem kreativeren und innovativeren Leiter...

Nur um dir das noch mal gründlich klar zu machen: ES GIBT ANDERE MÖGLICHKEITEN, AN ROLLENSPIEL SPASS ZU HABEN, ALS DIE DER MAXIMALEN FREIHEIT. Das solltest du irgendwann mal akzeptieren.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Drantos am 31.03.2008 | 23:38
Ich zitiere nochmal für dich einen relevanten Teil meines Postings:


Also deine Geduld bewundere ich wirklich  :)


cu Drantos
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Ein am 31.03.2008 | 23:39
Zitat
Was für hirnverbrannte Forderungen stellt das Exotenkonzept an dich? Erklär noch mal...
Gott sei Dank nicht die Forderung mit Leuten, wie dir zu spielen. ;)
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: 6 am 31.03.2008 | 23:40
Im Zweifelsfall: Kick das System. Spiel endlich etwas von den 90% von Rollenspielen die nicht so einen Fokus setzen und dann genieße und ertrage die Freiheiten...es macht dich zu einem kreativeren und innovativeren Leiter...
Genau wofür brauchst Du nochmal einen SL?
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Schlangengott am 31.03.2008 | 23:40
Zitat
Das heisst du verhinderst das deine Spieler eine Tolle Story erleben können, weil du nicht Nein sagen kannst.

Der einzige, der sich toll findet, wenn durch Verbote viele Aspekte reglementiert sind, ist der Spielleiter sich selber. Und Spieler die ihre verbrieften Freiheiten nicht in Anspruch nehmen >;D.


...schaut mal: Wir haben sehr dominante Spielleiter in unserer Gruppe unter den Spielern - ich bin aber der absolute anarchistische Liberalist was das Leiten angeht, und habe sie zu freien und starken Spielern erzogen - die selber Initiative ergreifen können und alleine wie gemeinsam Entwürfe und Pläne starten können und offensiv mit der Welt umgehen und die Welt tut das mit ihnen auch...

All diese dominanten Leiter aus der Gruppe haben jedoch das Handtuch geworfen und sich darüber beschwert wie eigensinnig und dickköpfig diese Gruppe (also sie letztlich auch selber) ist...sie sind nicht mit der Freiheit der Spieler klar gekommen, weil sie nie Wege erlernt haben auf diese angemessen zu reagieren...
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Thalamus Grondak am 31.03.2008 | 23:44
All diese dominanten Leiter aus der Gruppe haben jedoch das Handtuch geworfen und sich darüber beschwert wie eigensinnig und dickköpfig diese Gruppe (also sie letztlich auch selber) ist...sie sind nicht mit der Freiheit der Spieler klar gekommen, weil sie nie Wege erlernt haben auf diese angemessen zu reagieren...
Achja, Schuld sind immer die anderen, wie?

Deine Leitweise funktioniert, das mache ich auch manchmal. Ich sage "Macht euch Chars, und wir kriegen das schon passen". Aber ich Leite auch anders, indem ich mir eine Story ausdenke und da sind die Spieler nunmal eingeschränkt.

Deine Leitart ist einseitig und unflexibel, da Du nie eine vorgefertigte Story spielen kannst. Du magst es Freiheit nenne, ich nenne es Selbstbetrug.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Ein am 31.03.2008 | 23:47
Zitat
ich bin aber der absolute anarchistische Liberalist was das Leiten angeht
Oh ja, toll, vielleicht schaffst du es ja auch mal zu einem Bronzerelief, wie jenes, welches hier gerade vor sich hinrottet.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Visionär am 31.03.2008 | 23:48
Deine Leitart ist einseitig und unflexibel, da Du nie eine vorgefertigte Story spielen kannst. Du magst es Freiheit nenne, ich nenne es Selbstbetrug.
Ist nicht alles Rollenspiel Selbstbetrug?
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Crimson King am 31.03.2008 | 23:49
NAR nicht. ;)
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Schlangengott am 31.03.2008 | 23:49
Zitat
Deine Leitweise funktioniert, das mache ich acuh manchmal. Ich sage "Macht euch Chars, und wir kriegen das schon passen". Aber ich Leite auch anders, indem ich mir eine Story ausdenke und das sind die Spieler nunmal eigeschränkt.

Ich arbeite Kampagnen aus die über mehrere Sitzungen gehen - ich bin der einzige Leiter in unserer Gruppe der dies so detailliert tut. Das hat gar nichts damit zu tun. Die Frage ist nur, schaffst du es dein Konzept an die Autonomie der Spieler anzupassen und dabei eine Cross-Over-Handlung aus den Elementen der Spieler und der des Leiters zu konstruieren oder boxt du nur starr dein Konzept durch...


Zitat
Oh ja, toll, vielleicht schaffst du es ja auch mal zu einem Bronzerelief, wie jenes, welches hier gerade vor sich hinrottet.

Jep, ich will so ein Teil von meinem Schwanz haben... 8) :-*
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Thalamus Grondak am 31.03.2008 | 23:54
Die Frage ist nur, schaffst du es dein Konzept an die Autonomie der Spieler anzupassen und dabei eine Cross-Over-Handlung aus den Elementen der Spieler und der des Leiters zu konstruieren oder boxt du nur starr dein Konzept durch...
Bestimmte Konzepte gehen aber nunmal nicht mit absolut freier Charwahl zusammen, wie oben genanntes.
Ich fände so eine Kampagne als Spieler Cool, und ich würde mich ärgern, wenn ich stattdessen ein weiteres nerviges All-you-can-be Abenteuer von der "Wie bring ich eine Maus dazu mit einer Schlange die Königin von England zu Fressen"-Stange spielen müsste, und das nur weil der SL einen Authoritätskomplex hat.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: 6 am 31.03.2008 | 23:55
Ich arbeite Kampagnen aus die über mehrere Sitzungen gehen - ich bin der einzige Leiter in unserer Gruppe der dies so detailliert tut. Das hat gar nichts damit zu tun. Die Frage ist nur, schaffst du es dein Konzept an die Autonomie der Spieler anzupassen und dabei eine Cross-Over-Handlung aus den Elementen der Spieler und der des Leiters zu konstruieren oder boxt du nur starr dein Konzept durch...
Gegenfrage: Was machst Du mit einem Spieler, der mit seinem Charakter gegen jede Art von scheinbarer SL-Willkür ankämpfen (bewusst oder unbewusst) lässt?
Beispiel: Ein großer Fokus Deiner Planungen liegt auf einer Stadt. Direkt zu Anfang verlässt ein Charakter  diese Stadt ohne Option zu dieser Stadt zurückzukehren. (so oder in ähnlicher Form bei mir mit zwei verschiedenen Spielern mehrfach passiert)
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Pyromancer am 31.03.2008 | 23:58
...schaut mal: Wir haben sehr dominante Spielleiter in unserer Gruppe unter den Spielern - ich bin aber der absolute anarchistische Liberalist was das Leiten angeht, und habe sie zu freien und starken Spielern erzogen - die selber Initiative ergreifen können und alleine wie gemeinsam Entwürfe und Pläne starten können und offensiv mit der Welt umgehen und die Welt tut das mit ihnen auch...

Ich finde es interessant, dass wir oberflächlich betrachtet so ähnlich Vorlieben haben, was das Leiten angeht, du meinen Standpunkt aber irgendwie noch nicht mal im Ansatz nachvollziehen willst. (Hat sich erledigt, ich hab mich getäuscht)

Stell dir vor, du willst D&D leiten, und hast da richtig Lust drauf, Monster schnetzeln, Arschtreten, Schätze klauen! Und dann kommen deine Spieler, und wollen, dass du eine Vampire-Weltschmerz-Intrigen-Kampagne leitest. Und dir steht die Thematik bis zum Hals. Oder du magst Vampire sowieso überhaupt nicht!
Leitest du dann Vampire, nur um deine Spieler nicht einzuschränken?
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Eulenspiegel am 31.03.2008 | 23:58
Der einzige, der sich toll findet, wenn durch Verbote viele Aspekte reglementiert sind, ist der Spielleiter sich selber. Und Spieler die ihre verbrieften Freiheiten nicht in Anspruch nehmen >;D.
Und die einzigen, die Spaß an deinem Leitstil haben sind dickköpfige Spieler, die nicht zurückstecken können. Und Spielleiter die ihre verbrieften Freiheiten nicht in Anspruch nehmen >;D.

Ich arbeite Kampagnen aus die über mehrere Sitzungen gehen - ich bin der einzige Leiter in unserer Gruppe der dies so detailliert tut. Das hat gar nichts damit zu tun. Die Frage ist nur, schaffst du es dein Konzept an die Autonomie der Spieler anzupassen und dabei eine Cross-Over-Handlung aus den Elementen der Spieler und der des Leiters zu konstruieren oder boxt du nur starr dein Konzept durch...
Ich arbeite Charkonzepte aus, die über mehrere Sitzungen gehen. - Ich bin der einzige Spieler in unserer Gruppe, der dies so detailliert tut. Das hat gar nichts damit zu tun. Die Frage ist nur: Schaffst du es, dein Konzept an die Autonomie des Spielleiters anzupassen und dabei eine Cross-Over Handlung aus den Elementen des Spielleiters und deinem eigenen Charkonzept zu konstruieren oder boxt du nur starr dein Charkonzept durch...

So, die gleiche Argumentation wie bei dir mal aus der anderen Warte gesehen.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Paddy am 1.04.2008 | 00:01
Da geb ich dir vollkommen recht, aber ich hab da ein gutes Argument dagegen:

Niemand weiß, wie Orks, Elfen, Zwerge etc. pp. wirklich sind, da kennt man nur die existierenden Stereotypen.

Frauen jedoch begegne ich tagtäglich und habe sie zu schätzen gelernt.
[...]
Nur noch eine Anmerkung hierzu, dann bin ich auch still: Was ist mit dem weiblichen Goblin, Ork, Troll etc. pp. ? Dem begegnest du nicht tagtäglich (und wenn doch, bitte mal zeigen ;) )

Gruß
Frank
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Schlangengott am 1.04.2008 | 00:03
Zitat
Gegenfrage: Was machst Du mit einem Spieler, der mit seinem Charakter gegen jede Art von scheinbarer SL-Willkür ankämpfen (bewusst oder unbewusst) lässt?
Beispiel: Ein großer Fokus Deiner Planungen liegt auf einer Stadt. Direkt zu Anfang verlässt ein Charakter  diese Stadt ohne Option zu dieser Stadt zurückzukehren. (so oder in ähnlicher Form bei mir mit zwei verschiedenen Spielern mehrfach passiert)

Wie sieht die Umwelt aus? Bei vielen Fantasy-Settings wirst du bald gegen Monster und Räuber kämpfen müssen. Sollte er diese überleben, wäre es an der Zeit sich Gedanken zu machen, wie man den Charakter wieder einbringen kann. Vielleicht wird er ja von den Räubern beklaut (was arschwichtiges) und diese Räuber verkaufen das Teil zufällig an einen Teil der Leibwache vom Oberhäuptling gegen den die anderen Charaktere in der Stadt ankämpfen müssen...???


Zitat
Bestimmte Konzepte gehen aber nunmal nicht mit absolut freier Charwahl zusammen, wie oben genanntes.
Ich fände so eine Kampagne als Spieler Cool, und ich würde mich ärgern, wenn ich stattdessen ein weiteres nerviges All-you-can-be Abenteuer von der "Wie bring ich eine Maus dazu mit einer Schlange die Königin von England zu Fressen"-Stange spielen müsste, und das nur weil der SL einen Authoritätskomplex hat.

Jaaaa, ich bedrohe die Spieler mit Freiheit - für Angsthasen Pfeffernasen ist das nichts... :P...aber wir können ja auch gegenteilig auseinander gehen... >;D...ich stech jetzt auch nicht noch einmal nach...
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Tequila am 1.04.2008 | 00:11
Nur noch eine Anmerkung hierzu, dann bin ich auch still: Was ist mit dem weiblichen Goblin, Ork, Troll etc. pp. ? Dem begegnest du nicht tagtäglich (und wenn doch, bitte mal zeigen ;) )

Gruß
Frank

Ach Gottchen..nein, treffe ich nicht tagtäglich. Aber für einen Spieler ist es auch schon schwer genug, sich in eine andere Rasse reinzudenken, da will ich ihm nicht auch noch zumuten, sich auch noch in das andere Geschlecht einfühlen zu müssen.

Und wie bereits gesagt: Wenn das einem meiner Spieler nicht passt, zeige ich ihm gerne den Weg zur Tür...
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: 6 am 1.04.2008 | 00:11
Wie sieht die Umwelt aus? Bei vielen Fantasy-Settings wirst du bald gegen Monster und Räuber kämpfen müssen. Sollte er diese überleben, wäre es an der Zeit sich Gedanken zu machen, wie man den Charakter wieder einbringen kann. Vielleicht wird er ja von den Räubern beklaut (was arschwichtiges) und diese Räuber verkaufen das Teil zufällig an einen Teil der Leibwache vom Oberhäuptling gegen den die anderen Charaktere in der Stadt ankämpfen müssen...???
Cool. Der Charakter dankt nach dem Abenteuer den anderen Charakteren für die Hilfe und danach geht es wieder auf Wanderschaft. (bei zwei Spielern passiert)
Mit etwas Pech wird der Charakter vorher auf eigene Faust versuchen aus den Fängen des Oberhäuptlings zu befreien. Das probiert er so lange, bis der Oberhäuptling den Charakter entnervt töten lässt. (bei einem Spieler immer wieder in ähnlicher Weise passiert) Damit hast Du Dir dann gleich zwei Probleme eingehandelt:
1. Der Spieler des Charakters wird frustriert. Er wird das Ganze (zu Recht) SL-Willkür nennen.
2. Die anderen Spieler drehen Däumchen, während der oben genannte Spieler seinen Alleingang durchzieht.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Schlangengott am 1.04.2008 | 00:20
Zitat
Cool. Der Charakter dankt nach dem Abenteuer den anderen Charakteren für die Hilfe und danach geht es wieder auf Wanderschaft. (bei zwei Spielern passiert)

Jaaa, dann gehen diese Spieler halt und sie müssen sich neue Charaktere machen, solange bis sie Charaktere haben die einen Platz in der Gruppe finden können...wo ist das Drama?

Zitat
Mit etwas Pech wird der Charakter vorher auf eigene Faust versuchen aus den Fängen des Oberhäuptlings zu befreien. Das probiert er so lange, bis der Oberhäuptling den Charakter entnervt töten lässt.


Tja, aber immerhin durfte der Spieler es versuchen...und auch hier: Alle Proben würfeln. Wenn ich "töten lasse" lese, dann hört sich das schon so an, als ob der Spieler aufgrund seiner "idiotischen" Handlung automatisch entdeckt und gekillt wird...


Zitat
1. Der Spieler des Charakters wird frustriert. Er wird das Ganze (zu Recht) SL-Willkür nennen.

Nichts gegen die Verbots-Heinis - bei denen es außerhalb der Stadt nur unsichtbare Wände gibt. Übrigens für das Niederschlagen des Charakters durch die Räuber wird gewürfelt - nicht so einen "Ich sage, es passiert..." - Kram...


Zitat
2. Die anderen Spieler drehen Däumchen, während der oben genannte Spieler seinen Alleingang durchzieht.


Das hätten sie auch, wenn der Spieler in ihrer Gruppe ist und gerade was alleine macht - zum Beispiel Angreifen im Kampf. Genau so, kannst du es doch zeitlich dann auch in der Gruppe regeln. Ein Abschnitt beim Flüchtling, einer bei den anderen Spielern, die vielleicht ja auch etwas unterschiedlich voneinander tun - z. B. wenn die Gruppe in der Taverne ist und einer geht zum Wirt und fragt was nach. Das ist nichts anderes.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Pyromancer am 1.04.2008 | 00:26
Jaaa, dann gehen diese Spieler halt und sie müssen sich neue Charaktere machen, solange bis sie Charaktere haben die einen Platz in der Gruppe finden können...wo ist das Drama?

Ah, jetzt verstehe ich.

Das Drama ist, dass dieser ganze Prozess manchen Leuten keinen Spaß macht.
Und dass man diesen Prozess abkürzen kann, in dem man gleich einen Charakter macht, der passt.

Kannst du das nachvollziehen?
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Blizzard am 1.04.2008 | 00:35
Jaaa, dann gehen diese Spieler halt und sie müssen sich neue Charaktere machen, solange bis sie Charaktere haben die einen Platz in der Gruppe finden können...wo ist das Drama?
Ich erspare mir eine Antwort hierdrauf ::)(die hat Tobias D. nämlich schon gegeben) und plädiere stattdessen für
Zitat
Verbots-Heini
als neuen Titel für Schlangengott. >;D


Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: 6 am 1.04.2008 | 00:36
Jaaa, dann gehen diese Spieler halt und sie müssen sich neue Charaktere machen, solange bis sie Charaktere haben die einen Platz in der Gruppe finden können...wo ist das Drama?
Also doch ne Einschränkung bei der Charaktererschaffung. Nämlich die, dass sich der Charakter in der Gruppe einfinden muss. :)
Zitat
Nichts gegen die Verbots-Heinis - bei denen es außerhalb der Stadt nur unsichtbare Wände gibt...
Du hast mit Deinem Beispiel auch eine unsichtbare Wand erschaffen. Nur mit der Besonderheit, dass sie mit genug Kraft in eine Richtung durchlässig ist und Deine Wand wird erst später bemerkt. Du verlierst dabei viel Spielzeit. Da kläre ich lieber im Vorfeld mit den Spielern ab, um was es in etwa gehen soll.
Zitat
Das hätten sich auch, wenn der Spieler in ihrer Gruppe ist und gerade was alleine macht - zum Beispiel Angreifen im Kampf. Genau so, kannst du es doch zeitlich dann auch in der Gruppe regeln. Ein Abschnitt beim Flüchtling, einer bei den anderen Spielern, die vielleicht ja auch etwas unterschiedlich voneinander tun - z. B. wenn die Gruppe in der Taverne ist und einer geht zum Wirt und fragt was nach. Das ist nichts anderes.
Zwei Sachen:
1. Du hast damit 2 komplett verschiedene Handlungsorte, die nichts mehr miteinander zu tun haben. Es ist für die Gruppe nicht relevant, was der Einzelgänger macht. Genauso wie es für den Einzelgänger nicht relevant ist was die Gruppe macht.
2. Die Handlungen der Gruppe laufen nicht synchron mit den Handlungen des Einzelgängers. Bei meinem Beispiel muss die Gruppe sich von der Stadt zum Häuptling begeben. Das benötigt als Beispiel 1 Stunde. Das bedeutet, dass diese Stunde für den Einzelgänger ausgespielt werden muss. Oder aber Du ziehst die SL-Notbremse und überbrückst diese Zeit für den Einzelgänger, indem er neutralisiert ist für diese Zeit. => Unsichtbare Wand für den Einzelbänger.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Schlangengott am 1.04.2008 | 00:44
Zitat
Verbots-Heini
als neuen Titel für Schlangengott.


Im Ernst (und im Horst) ich kann aber auch mit eurer Spielweise leben - ich springe ja auch nicht dazwischen, wenn diese Selbst-Geißlungsmönche sich selber quälen und die Scheiße aus dem Leib kloppen...jeder ist frei sich selber zu domestizieren...und ihr steht doch drauf... >;D
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: 6 am 1.04.2008 | 00:50
Im Ernst (und im Horst) ich kann aber auch mit eurer Spielweise leben - ich springe ja auch nicht dazwischen, wenn diese Selbst-Geißlungsmönche sich selber quälen und die Scheiße aus dem Leib kloppen...jeder ist frei sich selber zu domestizieren...und ihr steht doch drauf... >;D
Du siehst das falsch. Diese "Selbst-Geißlungsmönche" werden Dich dafür verantwortlich machen, dass Du sie gängelst. Damit ziehen sie dann die Stimmung der kompletten Runde runter. => Schlecht für die Kreativität.

Btw. seinem eigenen Charakter die Scheisse aus dem Leib zu kloppen ist Sadismus. Kein Masochismus. ;)
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Schlangengott am 1.04.2008 | 00:54
Zitat
Du hast mit Deinem Beispiel auch eine unsichtbare Wand erschaffen. Nur mit der Besonderheit, dass sie mit genug Kraft in eine Richtung durchlässig ist und Deine Wand wird erst später bemerkt. Du verlierst dabei viel Spielzeit. Da kläre ich lieber im Vorfeld mit den Spielern ab, um was es in etwa gehen soll.

"Um was es etwa gehen soll" - klingt nett für Verbot. Bei diesem anarchistischen-liberalen Ansatz haben die Spieler eine größere Bandbreite von Möglichkeiten - sie könnten nämlich auch gemeinsam außerhalb der Stadt reisen oder Spione in das Umfeld der Stadt schicken, um z. B. das Abenteuer aus einem anderen Winkel von dort anzugehen - indem z. B. die Stadt von einem besonders hohen Berg aus ausgekundschaftet wird oder indem sie eine Höhle suchen von wo aus sie zuschlagen können. Das läuft mit den Verbots-Heinis nicht, da ist Umwelt - die nicht in den kleinen Fokus passt - essig...da wird nichts ausgeweitet...


Zitat
2. Die Handlungen der Gruppe laufen nicht synchron mit den Handlungen des Einzelgängers. Bei meinem Beispiel muss die Gruppe sich von der Stadt zum Häuptling begeben. Das benötigt als Beispiel 1 Stunde. Das bedeutet, dass diese Stunde für den Einzelgänger ausgespielt werden muss. Oder aber Du ziehst die SL-Notbremse und überbrückst diese Zeit für den Einzelgänger, indem er neutralisiert ist für diese Zeit. => Unsichtbare Wand für den Einzelbänger.

Du wirst später an einem Stop-Schild sterben, mit dem du dich selber erschlägst >;D. Die 1 Stunde ist doch Spielzeit, keine Realzeit, da geht das hoffentlich in Minuten - 10 - 15 Minuten - falls es ne Monsterbegegnung geben sollte.

Hallo? Du teilst die Zeit in der Gruppe auch schon für Einzelaktionen auf, wenn alle in der Gruppe sind - da müssen die anderen auch warten, wenn der Dieb die Stadt erkundet und klauen geht - da macht es gar keinen Unterschied wie weit die voneinander entfernt sind. Das bisschen Geduld ist aber leicht einzufordern, wenn man nur nicht zu den SL's gehört die dann Stunden lang nichts passieren lassen...
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Blizzard am 1.04.2008 | 00:56
Im Ernst (und im Horst)
Junge,Junge du machst ja Wodisch glatt noch seinen Titel streitig... >;D

Zitat
ich kann aber auch mit eurer Spielweise leben - ich springe ja auch nicht dazwischen, wenn diese Selbst-Geißlungsmönche sich selber quälen und die Scheiße aus dem Leib kloppen...jeder ist frei sich selber zu domestizieren...und ihr steht doch drauf... >;D
äh ja...was wollte ich eigentlich sagen? Ach ja, jetzt fällt's mir wieder ein: :yawn:
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Thalamus Grondak am 1.04.2008 | 01:05
Aber Schlangengott, wenn der eine Char doch die Stadt verlassen will, wieso prügelst du ihn denn dann wieder zurück in die Stadt? Also unter Freiheit verstehe ich aber was anderes.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Schlangengott am 1.04.2008 | 01:09
Zitat
Zitat einfügen
Aber Schlangengott, wenn der eine Char doch die Stadt verlassen will, wieso prügelst du ihn denn dann wieder zurück in die Stadt? Also unter Freiheit verstehe ich aber was anderes.

Die Umweltbedinungen können für einen Einzelnen in der Wildnis hart sein - einer DER Gründe warum Abenteurer sich Gruppen anschließen - die Notwendigkeit des gemeinsamen Überlebens treibt sie zusammen. Genau so ist es in der Entwicklung des Menschen passiert - die Umwelt und sein Körper nahmen ihn mit ihren Anforderungen gefangen und nur gemeinsam war man dann stark. Aber versuchen kann der Charakter es. Ich kann zwar um seine Umkehr werben (siehe Räuber schlagen ihn bewusstlos, beklauen ihn und der Char kann ihre Spuren zurück in die Stadt verfolgen) - ABER ich kann es halt nicht anordnen, auch wenn der Char durch die Umweltbedinungen drauf geht.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Thalamus Grondak am 1.04.2008 | 01:13
Also Freiheit in der Matrix, ja? Da sind sie hin die hehren Ziele.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Schlangengott am 1.04.2008 | 01:18
Zitat
Also Freiheit in der Matrix, ja? Da sind sie hin die hehren Ziele.

Na ja, die Umweltbedinungen müssen "realistisch" sein - es kann nicht sein, dass wenn der Char in die Ebene flüchtet, dass es dann Feuerelementare regnet o. ä. - also besser auf der Begnungstabelle für Ebenen würfeln und nicht für die aus den Neun Höllen - AAAAAber diese natürliche Beschränkung durch die Umwelt gibt halt diese relative Freiheit - bei den Kontroll-Dominas >;D gibt es diese Umweltbedinungen nicht einmal, denn niemand testet die Widerstände aus - sie werden einem ja in einem unausweichlichen Rahmen entgegengesetzt und kontrolliert überwunden...
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Silent am 1.04.2008 | 01:52
Nach dem Eingangspost hätte ich gesagt:

"Nö, ich verbiete nichts."

Ein paar Seiten später:

"Eigentlich verbiete ich nichts."

Gegen Ende:

"Doch, laut hier gängiger Definition verbiete ich eine Menge."


Wenn ich Sl mache, dann bereite ich mich gerne auf das Szenario vor. Möchte also ungefähr den Thurf kennen, auf dem die Charaktere spielen werden.
Da ich Herr und Gebieter über alles bin, was nicht die Spielercharaktere direkt angeht, kann ich jede Stadt ja gestalten wie es mir beliebt. Oder bei einer Stadt, welche offizieller Natur ist (aka, es gibt Beschreibungen davon, die auch Spieler gelesen haben könnten. Gareth in DSA, Tiefwasser oder Silbrigmond und den Vergessenen Reichen oder Throal in Eartdawn) habe ich meine eigene Interpretation davon.

Die einzige Unbekannte kommt also für mich von den Spielern, in Form ihrer Charaktere.

Deshalb sage ich ungerne "Lass uns DSA spielen!"
Dann kann ich nämlich von Asfaloth-Paktierer mit seiner Tsageweihten Dienerin über den Adligen Spross einer königstreuen Familie bis zu einer Waldelfe, die keine Intention hat, den Wald zu verlassen einfach alles auf den Tisch bekommen.
Ich sag dann eher "Lass uns DSA spielen! Mir schwebt da eine Kampange auf hoher See vor. Ihr spielt alle Piraten, oder hat ein Konzept warum aus einem Beamten einer werden könnte und erlebt lustige Abenteuer auf hoher See. Das ganze soll leicht Star Trek mässig ablaufen. Es wird Sessions und Abenteuer geben, die sich um die Seefahrt und die Gefahren auf hoher See drehen, aber es wird regelmässige Landausflüge geben (Daher der ST Vergleich, mit den Landgängen diverser fremder Planeten) damit die Saga nicht eintönig wird.

Man mag dann natürlich sagen, dass ich dennoch den Asfalotianer, der Adligen Taugenichts und die Waldelfe als Charaktere vorgelegt bekomme, aber es wird unwahrscheinlich.

Wenn ein Spieler gerne bestimmte Dinge anders geregelt haben möchte, was von Absetzen der Idee bis zu gänzlich kleinen Dingen wie Bitte bestimmte Volksgruppen im Spiel zu meiden, reichen kann wird es Zeit darüber mit der ganzen Gruppe zu reden.
Wenn dann ein Konsens gefunden wurde, der zB. sagt "Keine Paktierer!" und mir ein Spieler dennoch den Asfalotpaktierer als Charakter vorlegt bin ich geneigt dazu, diesen Charakter schlicht zu verbieten.
Die notwendige Authoriät wurde mir von der gesamten Gruppe, also auch von dem Bittsteller verliehen.

Mir ist Balancing im Spiel nicht sonderlich wichtig, da kann man in einer meiner Kampangen auch gottgleiche Wesen, mystische Elfen und einen Küchenjungen spielen. Alles in einer Gruppe.
Zugegeben, ist dies auch ein Experiment für mich, wie ich mit solchen Extremen zurecht komme, aber auch im kleinen Intervall ist mir das recht.

Wenn dann mitten im Spiel klar wird, dass der Handlungsspielort sich von meiner Blaupause entfernt wird entweder nachgedoktert oder ich halte das Spiel entsprechend an und verkünde meinen Bedenken, wenn das Spiel sich weiter in diese Richtung bewegt.
Letzteres zB. bei Aktionen wie "Mein Charakter glaubt, dass es jetzt besser wäre XYZ zu tun", wobei XYZ zB. "Ich verlass die Stadt und die Gruppe" sein kann.

Ich habe schon in 2 Runden als Mitspieler solches erlebt. Ein Spieler hat entschlossen, dass sein Charakter sich von der Gruppe permanent trennen wird. Einmal durch ein Kamikaze Akt und einmal durch reinen, ich geh dann mal nach Norden.

Ich weine dann immer den 2 Stunden Spielzeit hinterher, welche draufgingen, weil der Spieler seinen Ausstieg ausspielen möchte. Und ich rede nicht von Höhepunkten des Heldenlebens, die in die Geschichte eingehen werden, sondern vom einfachen "Jo, auf dem Weg nach Norden, was für Kräuter find' ich denn auf den Weg? Wie sieht den der Baum da aus?" und ähnlichem.


Im großen und ganzen versuch ich einfach, dass alle ein paar spassige Stunden verbringen können ohne das auf kosten anderer machen zu müssen.


@Gender

Ich als männliches Wesen spiele auch weibliche Charaktere, mystische Elfen oder barbarische Halblinge. Ich kann die Meinung nicht verstehen, dass man da was gegen haben könnte, aber das muss ich auch nicht.
Aber mir ist das Geschlecht meines Charakters auch recht Peng. Wenn ich mit meinem weiblichen Charakter einen Kerl abschleppen möchte und die SL will das ich einen männlichen spiele, dann spiele ich halt einen schwulen männlichen Charakter der einen Kerl abschleppen möchte, wenn mein einziges Konzept aus dem Abschleppen eines Kerls besteht.
Selten ist die Agenda einer meiner Charaktere darauf angewiesen, dass er Busen hat oder nicht.

Ich schmunzel also darüber und schlage einen anderen Charakter vor, den ich gerne mal spielen würde. Irgendwas wird schon dabei sein.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Darkling am 1.04.2008 | 08:21
Schlangengott, warum genau hast du nochmal diesen Thread samt seiner Fragestellung eröffnet, wenn du an den gegebenen Antworten nicht einen Jota weit interesiert bist, weil deine Meinung zu dem Thema bereits von Vornherein feststeht...?  wtf?
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Schlangengott am 1.04.2008 | 09:40
Zitat
Schlangengott, warum genau hast du nochmal diesen Thread samt seiner Fragestellung eröffnet, wenn du an den gegebenen Antworten nicht einen Jota weit interesiert bist, weil deine Meinung zu dem Thema bereits von Vornherein feststeht...?




Ähhhhhmmmm - deswegen:


Zitat
Nach dem Eingangspost hätte ich gesagt:

"Nö, ich verbiete nichts."

Ein paar Seiten später:

"Eigentlich verbiete ich nichts."

Gegen Ende:

"Doch, laut hier gängiger Definition verbiete ich eine Menge."
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: 6 am 1.04.2008 | 10:38
@Schlangengott:
Hast Du den Rest von Althenas Posting auch gelesen?
Ist Dir klar, dass er nach Deiner Sicht ein Verbots-Heini ist, der trotzdem Deine Beispiele zulassen würde?
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Schlangengott am 1.04.2008 | 10:45
Zitat
@Schlangengott:
Hast Du den Rest von Althenas Posting auch gelesen?
Ist Dir klar, dass er nach Deiner Sicht ein Verbots-Heini ist, der trotzdem Deine Beispiele zulassen würde?

Aber von eurem Standpunkt aus betrachtet (Klassen, Rassen und Geschlechter verbieten, Zusatzbücher verbieten, komplettes Railroding)  -  dem Standpunkt der Kontroll-Dominas - sehe ich aus wie Jeanne d’Arc! Und zwar mit nackten Titten! Letzteres nur für die verklemmten Schauspielschüler unter den Meistern... >;D
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: bandit am 1.04.2008 | 10:52
Wenn ich als SL etwass (wasauchimmer) nicht haben möchte (warumauchimmer), dann sage ich es, begründe es und man findet eine Lösung. Meist versteht man meine Begründung und akzeptiert die Entscheidung. Oder man einigt sich auf einen Kompromiss.
Wenn beides nicht funktionieren will, trennt man sich halt, wegen unterschieldicher Ansichten.

Wenn ich leite, möchte ich keine Spieler/innen, die das andere Geschlecht darstellen, ich schränke die Fähigkeiten ein, wenn sie mir nicht passen und ich ändere Regeln.
Aber ich bin kein Diktator, sondern höre mir auch an, was meine Spieler wollen und gehe oft genug Kompromisse ein.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Nocturama am 1.04.2008 | 10:53
Zitat
Aber von eurem Standpunkt aus betrachtet (Klassen, Rassen und Geschlechter verbieten, Zusatzbücher verbieten, komplettes Railroding)  -  dem Standpunkt der Kontroll-Dominas - sehe ich aus wie Jeanne d’Arc! Und zwar mit nackten Titten! Letzteres nur für die verklemmten Schauspielschüler unter den Meistern... devilish

Ist das so? Hm, ich habe als Spieler kein Problem damit, meinen Charakter von Anfang an an die Kampagne anzupassen. Allerdings würde ich ziemlich ärgerlich werden, wenn mich die SL mit "den gefährlichen Wölfen in der Ebene" in die Stadt zurücktreiben würde oder mir sagt "dann mach eben einen neuen Charakter", weil sich ganz plötzlich herausstellt, dass mein Paladin nicht mir dem Rest der Runde, der aus Nekromanten und Assassinen besteht, zusammenarbeiten kann.

Der erste Fall hat für mich nichts mit Zwang und Railroading zu tun, der zweite aber sehr.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Schlangengott am 1.04.2008 | 11:03
Zitat
Der erste Fall hat für mich nichts mit Zwang und Railroading zu tun, der zweite aber sehr.

Wiso? Bei mir kannst du um deine Freiheit kämpfen, bei euch...ja, was passiert eigentlich bei euch wenn der plötzlich in die Umwelt hoppelt :o???
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: 6 am 1.04.2008 | 11:04
Aber von eurem Standpunkt aus betrachtet (Klassen, Rassen und Geschlechter verbieten, Zusatzbücher verbieten,
Bis hierher okay.
Zitat
komplettes Railroding)
Das ist wieder ein anderes Thema. Dir kann eine Kampagnenidee vorschweben, bei der Du gewisse Vorgaben an die Spieler machst, ohne dass gleich Schienen verlegt werden. Immerhin spielen wir hier Rollenspiel und nicht Theater.
Zitat
  -  dem Standpunkt der Kontroll-Dominas - sehe ich aus wie Jeanne d’Arc! Und zwar mit nackten Titten! Letzteres nur für die verklemmten Schauspielschüler unter den Meistern... >;D
Mir kommt da eher die Analogie zu Don Quixote. Du stellst Dir alle User als Railroad-SLs vor nur weil sie gewisse Vorgaben an die Spieler machen, ohne dass Dir klar ist, dass Du selber gewisse Vorgaben an die Spieler machst. Du lässt Deine Spieler so lange Charaktere machen, bis sie endlich in die Gruppe reinpassen...
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Schlangengott am 1.04.2008 | 11:10
Zitat
Du lässt Deine Spieler so lange Charaktere machen, bis sie endlich in die Gruppe reinpassen...

Ja, aber sie unterliegen nicht meinen Kriterien - diese Akt meiner angeblichen Ermächtigung, ist doch eine totale autoritäre Enthauptung von mir - es gelten nicht meine Vorstellungen, es gelten die freien Kräfte der Gruppe. Sowas nennt man im Volkmund "Anarchie" - das fehlen von Gesetz und Ordnung in diesem Fall. Aber für einen Islamisten wirkt es natürlich auch sehr dominant, wenn man ihm vorschreibt seine Frauen nicht mehr zu verschleiern und einzusperren - insofern bedrohe ich mit Freiheit. Die Bedrohung gibt es bei euch jar gar nicht >;D.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Crimson King am 1.04.2008 | 11:19
Aber von eurem Standpunkt aus betrachtet (Klassen, Rassen und Geschlechter verbieten, Zusatzbücher verbieten, komplettes Railroding)

Von komplettem Railroading hat hier keiner gesprochen.

Im Übrigen bist du auf ein Argument noch nicht eingegangen: solange du Regeln verwendest, die Verbote und Einschränkungen definieren, verbietest du auch etwas. Da macht es keinen Unterschied, hier weitere Restriktionen hinzuzufügen oder welche wegzulassen. Totale Freiheit gibt es auch bei dir nicht.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Schlangengott am 1.04.2008 | 11:21
Zitat
Totale Freiheit gibt es auch bei dir nicht.


Stimmt - aber es ist mehr als bei euch...nä nä, nä nä, nä nääää... ~;D
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Blizzard am 1.04.2008 | 11:22
Totale Freiheit gibt es auch bei dir nicht.
Totale Freiheit gibt's eh nirgendwo. Das haben wir schon bei Braveheart gesehen. ;)
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Nocturama am 1.04.2008 | 11:25
Zitat
Wiso? Bei mir kannst du um deine Freiheit kämpfen, bei euch...ja, was passiert eigentlich bei euch wenn der plötzlich in die Umwelt hoppelt Shocked???

Dann geht er eben in die Ebene. Aber dann kommen keine wilden Wölfe und treiben ihn zurück in die Stadt, wo es zum Abenteuer geht. Das fällt bei mir unter Railroading reinster Form.

Zitat
Im Übrigen bist du auf ein Argument noch nicht eingegangen: solange du Regeln verwendest, die Verbote und Einschränkungen definieren, verbietest du auch etwas. Da macht es keinen Unterschied, hier weitere Restriktionen hinzuzufügen oder welche wegzulassen. Totale Freiheit gibt es auch bei dir nicht.

Stimmt. Schon alleine, wenn du sagst: "Wir spielen Fantasy", schränkst du die Möglichkeiten deiner Spieler immens ein. Kein Cyborg aus der Zukunft? Kein Film-Noir Detektiv? Kein Bizarro-Superman?

Ich finde es auch etwas befremdlich, dass du absolut nicht nachvollziehen willst (ich schreibe jetzt mal nicht "kannst"), dass  es manchen Spielern mehr Spaß macht, in einem festgelegten Setting zu spielen.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: 6 am 1.04.2008 | 11:26
Ja, aber sie unterliegen nicht meinen Kriterien - diese Akt meiner angeblichen Ermächtigung, ist doch eine totale autoritäre Enthauptung von mir - es gelten nicht meine Vorstellungen, es gelten die freien Kräfte der Gruppe.
Und da ist Deine erste Vorgabe:
Die Charaktere müssen zur Gruppe passen.

Von "unserer" Seite kommt eine weitere Vorgabe:
Die Charaktere müssen zur Kampagne passen

Und jetzt kommt der anarchische Ansatz:
Bevor die Runde anfängt, sagt einer der Spieler: "Hey. Ich habe ne Idee für ne Kampagne. Folgende Vorgaben:..." und dann entscheidet die Gruppe ob sie darauf Lust hat.
Und erst danach werden die Charaktere gemacht und der SL beginnt mit seiner Arbeit.
Wenn der SL aus Sicht seiner Spieler seine Arbeit schlecht macht oder die Kampagne keinen Spass mehr macht, wird er dann einfach seines Amtes enthoben.
Zitat

Aber für einen Islamisten wirkt es natürlich auch sehr dominant, wenn man ihm vorschreibt seine Frauen nicht mehr zu verschleiern und einzusperren - insofern bedrohe ich mit Freiheit. Die Bedrohung gibt es bei euch jar gar nicht >;D.
Lass mal den Islamisten stecken. Der spielt keines unserer Rollenspiele :)
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Schlangengott am 1.04.2008 | 11:34
Zitat
Ich finde es auch etwas befremdlich, dass du absolut nicht nachvollziehen willst (ich schreibe jetzt mal nicht "kannst"), dass  es manchen Spielern mehr Spaß macht, in einem festgelegten Setting zu spielen.

Hast du ihnen schon einmal die Wahl gegeben?


Zitat
Und da ist Deine erste Vorgabe:
Die Charaktere müssen zur Gruppe passen.

Von "unserer" Seite kommt eine weitere Vorgabe:
Die Charaktere müssen zur Kampagne passen

Was zur Gruppe passt, leg ich nicht fest, das liegt in den NATUR-GESETZEN. Du legst sehr wohl fest, was in die Kampagne passt und allgemein:

"Die Kräfte der Freiheit" gegen "Du legst fest was gespielt wird" - da glaube ich, dass ich locker den Wettbewerb um mehr Freiheit gewinne... ~;D...ich biete eine Plattform mit verschiedenen Optionen, bei dir gibt es da auf der Plattform nur eine Option...wir haben aber beide die Plattform gemeinsam...   


Zitat
Und erst danach werden die Charaktere gemacht und der SL beginnt mit seiner Arbeit.
Wenn der SL aus Sicht seiner Spieler seine Arbeit schlecht macht oder die Kampagne keinen Spass mehr macht, wird er dann einfach seines Amtes enthoben.

Haben sie denn die Möglichkeit zu mehr Freiheit oder dürfen sie einfach zwischen verschiedenen Verboten wählen?

Biete ihnen doch mal an eine "freie Kampagne" zu leiten - mal schauen was sie machen...
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Funktionalist am 1.04.2008 | 11:41
@Schlangengott
In unseren Truppen existiert mehr Vertrauen in die Absichten der einzelnen Mitspieler...
Seitdem wir, übrigens im Vorneherein, überlegen, was die Truppe zusammenhält und welche Ziele sie hatsparen wir uns diese dämlichen "Die Truppe wird an den Haaren zusammengknotet, damit es endlich losgehen kann"-Abende...
Bei V:tM ist das leicht möglich (aber selbsthier ist meist die Stadt und die Sekte vorgegeben.)

Ich persönlich fahre recht gut mit der "selbstgeißelung" *schmunzel.

*Trollfütter* ~;D
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Blizzard am 1.04.2008 | 11:46
Seitdem wir, übrigens im Vorneherein, überlegen, was die Truppe zusammenhält und welche Ziele sie hat
Wie ihr legt das schon von vorneherein fest? Wo ist denn da die Freiheit der Spieler, die Ziele ihrer Charaktere erst bei Spielbeginn, oder besser noch: mitten im Spiel festzulegen?
*scnr*
 ~;D
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Nocturama am 1.04.2008 | 11:57
Zitat
Hast du ihnen schon einmal die Wahl gegeben?

Da ich von mir als Spieler sprach... ist die Frage völlig unerheblich. Aber ich will dich ja nicht am selektiven Lesen hindern.

Zitat
Ich persönlich fahre recht gut mit der "selbstgeißelung" *schmunzel.

Ich auch  ;)

Zitat
*Trollfütter*

Ich musste mich ja schon die ganze Zeit zurückhalten, um nicht das böse Wort zu schreiben  ;)
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Schlangengott am 1.04.2008 | 12:00
Zitat
Zitat
Ich persönlich fahre recht gut mit der "selbstgeißelung" *schmunzel.

Ich auch 



Schön ;D.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: 6 am 1.04.2008 | 12:03
"Die Kräfte der Freiheit" gegen "Du legst fest was gespielt wird"
Falsch. Ich biete an wie es aussehen kann. Die Gruppe legt fest, ob sie mit mir als SL spielen wollen oder ob sie jemanden anderes als SL haben wollen. Ich kann jederzeit als SL gekippt werden.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Schlangengott am 1.04.2008 | 12:06
Zitat
Falsch. Ich biete an wie es aussehen kann. Die Gruppe legt fest, ob sie mit mir als SL spielen wollen oder ob sie jemanden anderes als SL haben wollen. Ich kann jederzeit als SL gekippt werden.

Um dann den nächsten Typen mit den nächsten Fokus (Verboten) wählen zu können. Du sagtest ja bereits, dass es da keinen gibt, der nicht einschränkt.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: 6 am 1.04.2008 | 12:17
Um dann den nächsten Typen mit den nächsten Fokus (Verboten) wählen zu können. Du sagtest ja bereits, dass es da keinen gibt, der nicht einschränkt.
Richtig. Schliesslich wollen die Wünsche des SLs auch berücksichtigt werden. :)
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Thalamus Grondak am 1.04.2008 | 12:21
Schlagengott:
Schildere doch bitte mal wie bei dir eine ganz neue Runde mit ganz neuen Spielern beginnt, bitte etwas detailierter und weniger polemisch.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Schlangengott am 1.04.2008 | 12:31
Zitat
Richtig. Schliesslich wollen die Wünsche des SLs auch berücksichtigt werden.


Der Spaß der Spieler wäre mein einziger Wunsch. Damit steht und fällt mein Ansehen als SL. Ihr Urteil über mich. Ich glaube das mehr Freiheit mehr Spaß macht, weil produktiver, abwechslungsreicher und bunter, aber sie ist zugleich auch anstrengender für den SL...


Zitat
Schildere doch bitte mal wie bei dir eine ganz neue Runde mit ganz neuen Spielern beginnt, bitte etwas detailierter und weniger polemisch.

Je weniger du vorgibst, um so unkomplizierter sind die "Vorgaben" - nur das direkte Leiten wird dann anstrengender.

Bei einer neuen Runde - so wie nächste Woche bei Ravenloft - einigen wir uns nur auf die Stufe in der wir anfangen wollen.

Jetzt ist es bei uns Stufe 4. Die EP sind also vorgegeben aus dem Buch, das Anfangs-Geld ist es ebenfalls.

Das Geld dürfen sie frei an Ausrüstung etc. verwenden wie sie lustig sind. Ihr Geschlecht, ihre Rassen, Klassen, Gesinnung spielt für mich keine Rolle - das will ich nicht vorher wissen. Tja, und los geht es...
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Friedensbringer am 1.04.2008 | 12:33
also es würde mich ja unheimlich reizen mal bei ihm zu spielen. das wäre sicher lustig (zumindest für mich...)

Zitat
produktiver

sicher... wo ist denn bitte "es dauert 2 abende bevor alle gruppenkills abgearbeitet sind, damit die gruppe dann schließlich doch zusammenpasst" produktiv?!
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Pyromancer am 1.04.2008 | 12:36
Bei einer neuen Runde - so wie nächste Woche bei Ravenloft - einigen wir uns nur auf die Stufe in der wir anfangen wollen.

Wer legt denn fest, dass Ravenloft gespielt wird?
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Plansch-Ente am 1.04.2008 | 12:42
Mal ganz davon abgesehen, dass ich nicht glaube das eine Gruppe sich aus völlig nicht miteinander klar kommenden Charakteren zusammensetzen würde, nur weil der SL es nicht verbietet...irgendwo setzt ja auch der gesunde Menschenverstand (tm) ein. Und wenn dann doch einer aus der Reihe tanzt, muss er mit den Konsequenzen leben. Fertig.

Ich sehe da nicht das Problem...hier wird nämlich mit den extremsten Beispielen "gearbeitet"...mir ist eine solche Gruppe wie weiter vorne noch nie untergekommen und das obwohl ich bei Charakteren nichts verbiete. Das heftigste das wir mal hatten war ein Ulricspriester (extrem Magiehassend) und ein Magier in einer Gruppe...
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Schlangengott am 1.04.2008 | 12:45
Zitat
sicher... wo ist denn bitte "es dauert 2 abende bevor alle gruppenkills abgearbeitet sind, damit die gruppe dann schließlich doch zusammenpasst" produktiv?!

Das ist das übliche Argument gegen Freiheit - immer das Schreckenszenario an die Wand werfen ;D. In meinen 12 Jahren als Meister ist mir das in der Form nur einmal in Shadowrun passiert - und da war ich nicht Meister, sondern Spieler...


Oftmals sprechen meine Spieler sich auch schon vorher untereinander ab wie sie die Gruppe machen wollen (die kennen sich ja), dann heißt es da "wir könnten das und das gebrauchen" aber es wird halt keiner per Ausschluß gezwungen. In dieser Ravenloft-Kampagne haben sie das aber, wie mir scheint, nicht getan...


Zitat
Wer legt denn fest, dass Ravenloft gespielt wird?

Das habe ich Angeboten, weil der Rest halt immer Forgotten-Realms gemeister hat, als andere Option halt - ansonsten haben wir aber alle zusammen mit Earthdawn angefangen und ich war Spielleiter. Und Ravenloft ist in diesem Fall die Plattform - das heisst aber nicht das ich weitere Optionen verbiete, alle Optionen von Ravenloft und D&D greifen voll. Ansonsten schreibe ich halt noch für Warhammer - da brauche ich aber noch Leitererfahrung.


@Friedensbringer

Ja, vielleicht trifft man sich ja mal irgendwo und irgendwann...ich wollte auf die H-Spielt, aber da war schon Anmeldeschluss - mal sehen, vielleicht gehe ich ja auch mal auf einen anderen Con, dann kann ich dich informieren... :)
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Thalamus Grondak am 1.04.2008 | 12:53
Oftmals sprechen meine Spieler sich auch schon vorher untereinander ab wie sie die Gruppe machen wollen (die kennen sich ja), dann heißt es da "wir könnten das und das gebrauchen" aber es wird halt keiner per Ausschluß gezwungen.
Naja, vltl hohlen sie sich die "Grenzen" die sie brauchen dann untereinander. Ich sehe nicht wo da der große Freiheitsgewinn liegt, ob ich mich nun an die Vorgaben meiner Mitspieler oder an die des SL anpasse.
Da der SL aber das Abenteuer kennt vertraue ich ihm mehr kompetenz zu die richtigen Vorgaben zu machen.
Ein Detektivabenteuer mit D&D Paladinen macht eben einfach keinen Spaß.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Schlangengott am 1.04.2008 | 13:00
Zitat
Naja, vltl hohlen sie sich die "Grenzen" die sie brauchen dann untereinander. Ich sehe nicht wo da der große Freiheitsgewinn liegt, ob ich mich nun an die Vorgaben meiner Mitspieler oder an die des SL anpasse.

Die Bandbreite ist deshalb größer, weil die Gruppe ja sagt wie brauchen von allem etwas - wir brauchen einen Kämpfer und Zauberwirker und einen Heiler wie einen Kleriker - so dann sind immer noch so 2 - 3 Stellen frei die für "Random-Charaktere" da sind - soll heißen: Kann sein was will. Natürlich freut sich die Gruppe über Dinge die "powern", aber es ist kein Muss, die Gruppe kann dich da nicht zwingen und sie hat mich auch immer spielen lassen was ich wollte. Aber du musst dir diesen freien Platz, diese Freiheit, natürlich auch nehmen. Wenn du alles so machst wie die Gruppe sich das am besten wünscht, hast du schnell deine Freiheit hinfortgeworfen - nur weil du auf andere hören wolltest. Der Punkt bis es nicht mehr in die Gruppe hineinpasst ist da noch laaaaaaaaange nicht erreicht...

Bei einer neuen Gruppe auf einem Con würde diese vorhergehende Absprache aber gar nicht passieren.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Crimson King am 1.04.2008 | 13:02
Bei einer neuen Runde - so wie nächste Woche bei Ravenloft - einigen wir uns nur auf die Stufe in der wir anfangen wollen.

Jetzt ist es bei uns Stufe 4. Die EP sind also vorgegeben aus dem Buch, das Anfangs-Geld ist es ebenfalls.

OMG! Eine Einschränkung! Faschismus!
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Schlangengott am 1.04.2008 | 13:05
Zitat
OMG! Eine Einschränkung! Faschismus!

Setze das mal in Relation zu den anderen Meistern... ~;D


P. S.: Übrigens ich dachte noch vor dem Thread, dass fast ALLE Spielleiter so offen spielen, dass das ganz selbstverständlich sei.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Friedensbringer am 1.04.2008 | 13:10
Das ist das übliche Argument gegen Freiheit - immer das Schreckenszenario an die Wand werfen ;D. In meinen 12 Jahren als Meister ist mir das in der Form nur einmal in Shadowrun passiert - und da war ich nicht Meister, sondern Spieler...

du glücklicher... was ich nicht schon alles auf cons unter die nase gehalten bekommen habe bzw als spieler auf cons ertragen musste... in meinen festen runden rede ich vorher über die kampange die da passieren könnte, und hatte dort das problem nicht, bzw probleme ergaben sich durch spieler, nicht durch ihre charaktere.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Funktionalist am 1.04.2008 | 13:13
@Schlangengott

Warum darf jetzt der SL nicht bei der
Zitat
wir könnten das und das gebrauchen"
mitmachen?
Vor Allem, er da die Einschränkung vorgeschlagen hat, dass die Spieler zum Beispiel keine Modrons, keinen Sensate, Warforged, keinen M:tA-Magus...spielen sollen.

Was sind denn die Ziele, die 'Du anstrebst?
-maximale Freiheit in der Spielwelt
-Alles was ihr wollt in dem Rahmen, den ich euch durch meine Naturgesetze gebe.
?

P. S.: Übrigens ich dachte noch vor dem Thread, dass fast ALLE Spielleiter so offen spielen, dass das ganz selbstverständlich sei.
ich denke, alle waren mal so "offen", bis sie festgestellt haben, wie viele Einschränkungen sie wirklich machen. dann haben sie angefangen etwas offener mit den Spielern umzugehen.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Thalamus Grondak am 1.04.2008 | 13:20
hast du schnell deine Freiheit hinfortgeworfen - nur weil du auf andere hören wolltest.
Nein, nicht weil ich gehorchen wollte, sondern weil ich weiß, das es bei einer Sozialen Tätigkeit besser ist, wenn man vorher einige Dinge klarstellt. Ich denke deine Spieler wissen das auch, und deshalb klappt das auch tadellos. Das heisst aber nicht, das wir weniger Frei spielen, wir nennen die Kinder nur beim Namen und verstecken sie nicht hinter einer Pseudofreiheit.
Natürlich ist es oft ein Langer Weg von einem unpassenden Char bis zu einen Spielsprengenden Char, aber der Weg von einem unpassenden Char zu weniger Spaß am Spiel für alle ist nicht so weit.
Vllt hast du auch nur die Falsche Vorstellung davon wie solche Verbote ablaufen.
Da wird normalerweise gesagt "wir spielen heute ein Abenteuer in Erdherz, da gibt es nur Zwerge, Drow sind also nicht drin." ... Wo ist das Problem?
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Crimson King am 1.04.2008 | 13:21
Übrigens ich dachte noch vor dem Thread, dass fast ALLE Spielleiter so offen spielen, dass das ganz selbstverständlich sei.

Tun sie auch. Sie definieren sich nur entsprechende Platformen für ihr offenes Spiel.

Du sagst: die Platform ist Ravenloft und alle D&D-Bücher.

Andere sagen: die Platform ist Ravenloft und alle D&D-Bücher, außer den Elementen a, b und c.
Wieder andere sagen: die Platform ist Ravenloft plus den Elementen a, b und c, die ich mir selbst ausgedacht habe.

Das Ergebnis ist das selbe: innerhalb der Vorgaben darf der Spieler seinen Charakter frei erstellen.
Du lässt dir lediglich deine Vorgaben von den Regelwerken alleine machen. Andere machen sich selbst weiterführende Gedanken um die Vorgaben.

Ich schreibe sogar meine Story erst, nachdem ich die Spielercharaktere samt ihrer Motivationen kenne. Die Charaktere sind der Plot. Mehr Freiheit gibt es dann wohl nicht für die Spieler.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Schlangengott am 1.04.2008 | 13:27
Zitat
du glücklicher... was ich nicht schon alles auf cons unter die nase gehalten bekommen habe bzw als spieler auf cons ertragen musste... in meinen festen runden rede ich vorher über die kampange die da passieren könnte, und hatte dort das problem nicht, bzw probleme ergaben sich durch spieler, nicht durch ihre charaktere.

Ich habe erst 3 mal auf einem Con gemeistert und da lief es problemlos ab. Ich kann mir aber vorstellen, dass es auf Con's noch einen Tacken schwieriger ist. Meine Gruppe hat sich ja nach und nach zu einem eingespielten Team herauskristallisiert, für die gewisse Abläufe einfach eingespielt sind - da geht jeder in seine "natürliche Rolle" hinein - so wie es passt. Allerdings hatten sie auch nie Probleme mit Neuen.

Nur einmal wurde ein "Neuer" gekillt, nachdem er sich nach einer mehrzahl von Sitzungen zu einem t'skrangischen Haus bekannt hat, was von den Theranern kontrolliert wurde, und er dem Haus nicht abschwören wollte. Da haben sie ihm klar gemacht, auf welcher Seite sie in dem Krieg Throal - Thera so stehen. Der hat sich dann aber als nächstes einen Geisterbeschwörer gemacht, der zwar auch im Konflikt mit der Gruppe lebte, aber es passte trotzdem noch.

Ohne diese Einspielung ist die Gefahr des Chaos aber auf Con's bestimmt größer...


Zitat
mitmachen?
Vor Allem, er da die Einschränkung vorgeschlagen hat, dass die Spieler zum Beispiel keine Modrons, keinen Sensate, Warforged, keinen M:tA-Magus...spielen sollen

Geht mich nichts an.


Zitat
Was sind denn die Ziele, die 'Du anstrebst?
-maximale Freiheit in der Spielwelt
-Alles was ihr wollt in dem Rahmen, den ich euch durch meine Naturgesetze gebe.
-?

- Eigenverantwortung durch Freiheit?

- Einen Flickentepich aus Kontrasten, aus verschiedenen Hintergründen nebeneinander?

- Eigene Kreativität bei Problemlösungen - und die auch in die Gruppe einbringen zu können?

Spaaaaß... ;D
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Schlangengott am 1.04.2008 | 13:34
Zitat
Nein, nicht weil ich gehorchen wollte, sondern weil ich weiß, das es bei einer Sozialen Tätigkeit besser ist, wenn man vorher einige Dinge klarstellt. Ich denke deine Spieler wissen das auch, und deshalb klappt das auch tadellos. Das heisst aber nicht, das wir weniger Frei spielen, wir nennen die Kinder nur beim Namen und verstecken sie nicht hinter einer Pseudofreiheit.

Dir als Neuen würde man gar keine Vorschreibungen machen - sie wissen ja gar nicht was du spielst. Wenn du deine Freiheiten in einer Gesellschaft nicht selbst für dich in Anspruch nimmst, dann wirst du immer dem Strom folgen, ich kann nur Anreize geben und einen Rahmen schaffen, den Schritt zum relativ freien Spieler musst du natürlich dann selbst gehen und dann auch das spielen, was du möchtest und nicht was man dir "empfiehlt". Klar, wollen die immer Psioniker, aber das heißt nicht, dass du einen machen musst. Soviel Mündigkeit muss ich erwarten.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Thalamus Grondak am 1.04.2008 | 13:38
...Wenn du deine Freiheiten in einer Gesellschaft nicht selbst für dich in Anspruch nimmst, dann wirst du immer dem Strom folgen,.... Soviel Mündigkeit muss ich erwarten.
So ein selten dämlciher Schmarn...   ::)
Ich denke immer noch, das Du die impliziten "Regeln" ignorierst und dir nur vormachst, das es keine Regeln gäbe.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Funktionalist am 1.04.2008 | 13:49
@Schlangengott
deine Stichprobe beschränkt sich hier auf eine Truppe, die anscheinend sehr eingespielt ist, sodass vieles nicht offen geregelt werden muss...
Man kann eingespielt übrigens ohne Bedeutungsverlust durch eingefahren und festgefahren ersetzen.
desweiteren kann man mit etwas Absprache fast jede neue Truppe genauso flüssig leiten.
Dafür ist aber die Absprache nötig.
z.B.
"Ich habe einige Ideen für ein Piratensetting, wer ist dabei?"
...
"Es ist besser, wenn ihr Piraten seid....also nehmt keine Royal Navy...achso, sollte sword and Sorcery sein. habt ihr Lust?"
...
"P.S:es geht um die Geschichte eines verliebten Captains. Wer ist der Captain..."
...
"und ich bräuchte noch jemanden dr nicht 100% loyal ist, wer ist das?"
...
"Es ist ein tragisches ENde geplant, ihr könnt also ruhig Chars mit Konfliktpotential spielen und es so nach drei Abenden mal richtig krachen lassen."
...
"Ihr startet alle in..."
...
"Ihr kennt euch schon lange. sagt mir bitte woher!"
...
"Euer Schiff ist die...und ihr habt gerade einen riesenfrachter gekapert und übergebt diesen an euren AUftraggeber..."
...
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Roland am 1.04.2008 | 13:54
Dir als Neuen würde man gar keine Vorschreibungen machen - sie wissen ja gar nicht was du spielst.

Im Zweifelsfall tritt aber dann der Zwang durch Gruppe und SL ein - unpassende Charaktere werden durch "natürliche Selektion" aussortiert. Oder habe ich Dich falsch verstanden?

Aber was anderes - in der Vergangenheit hast Du für Manipulation von Würfel-/Spielergebnissen durch den SL plädiert, um den Spass zu erhöhen (z.B. in dem der SL für seine "Story" problematische Szenenausgänge unterbindet). Bist Du von dieser Einstellung abgerückt? Und wenn nein, wie verträgt sich das mit Deinem Freiheitsgedanken?
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Crimson King am 1.04.2008 | 13:58
So ein selten dämlciher Schmarn...   ::)
Ich denke immer noch, das Du die impliziten "Regeln" ignorierst und dir nur vormachst, das es keine Regeln gäbe.

Ich sag's ja ungern, aber

Thalamus, du hast Recht.

So und jetzt gehe ich mir dir Finger waschen.  ~;D

Im Ernst, Schlangengotts Freiheit ist Pseudofreiheit, weil er die Dinge, die sonst vorab geregelt werden, den, wie er es nennt, "Naturgesetzen" überlässt. Man kann es auch SL-Willkür nennen. Wenn ein Spieler sein eigenes Ding dreht, weil er seinen Charakter halt sauber ausspielt, trägt er die Konsequenzen. Der SL ist daran "natürlich" völlig unschuldig. Er folgt nur dem Pfad der Naturgesetze.

Abgesehen davon, in einer Runde von Leuten, die sich gut kennen und sich selbst absprechen (vieleicht auch, weil sie gemerkt haben, dass sie es müssen, nicht weil sie es wollen), ist das geschenkt.

Abgesehen davon habe ich den Eindruck, dass Schlangengott Argumente, die er nicht widerlegen kann, gerne ignoriert, und den Rest rauspickt. Das ist in der Tat klassisches Troll-Verhalten.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Crimson King am 1.04.2008 | 13:59
Im Zweifelsfall tritt aber dann der Zwang durch Gruppe und SL ein - unpassende Charaktere werden durch "natürliche Selektion" aussortiert. Oder habe ich Dich falsch verstanden?

Ne. Sozialdarwinistischen Rollenspiel at its best.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Schlangengott am 1.04.2008 | 14:05
Eingespielt nach all den Jahren - aber trotzdem mit einer größeren Streuung und offen für neues - wir haben da schon neben den klassischen Besetzungen auch immer unsere krassen Sonderpositionen gehabt. Viele haben überlebt, einige nicht.

Alle Kräfte die in dieser Gruppe auftreten, kommen aus dieser Gruppe - ich komm da nicht an und sage "hier das ist verboten" - wenn es nicht in den Regeln steht.


Zitat
"Ich habe einige Ideen für ein Piratensetting, wer ist dabei?"
...
"Es ist besser, wenn ihr Piraten seid....also nehmt keine Royal Navy...achso, sollte sword and Sorcery sein. habt ihr Lust?"
...
"P.S:es geht um die Geschichte eines verliebten Captains. Wer ist der Captain..."
...
"und ich bräuchte noch jemanden dr nicht 100% loyal ist, wer ist das?"
...
"Es ist ein tragisches ENde geplant, ihr könnt also ruhig Chars mit Konfliktpotential spielen und es so nach drei Abenden mal richtig krachen lassen."
...
"Ihr startet alle in..."
...
"Ihr kennt euch schon lange. sagt mir bitte woher!"
...
"Euer Schiff ist die...und ihr habt gerade einen riesenfrachter gekapert und übergebt diesen an euren AUftraggeber..."


"Ihr startet alle in" - ist noch annehmbar - vielleicht ist "ihr kennt euch alle schon lange - woher?" noch machbar - aber alles andere würde von meiner Gruppe nur müde belächelt werden - weil keiner zu so einem Mummenschanz Bock hat. Vielleicht würden sie sich sogar noch rauf einlassen, aber was dann passiert, wird nicht schön werden >;D. Schreib doch lieber ne Roman davon ~;D.


Zitat
Im Ernst, Schlangengotts Freiheit ist Pseudofreiheit, weil er die Dinge, die sonst vorab geregelt werden, den, wie er es nennt, "Naturgesetzen" überlässt. Man kann es auch SL-Willkür nennen. Wenn ein Spieler sein eigenes Ding dreht, weil er seinen Charakter halt sauber ausspielt, trägt er die Konsequenzen. Der SL ist daran "natürlich" völlig unschuldig. Er folgt nur dem Pfad der Naturgesetze.

Ich kann durch die Natugesetze nicht zwingen, nur mit ihnen "werben". Wann kommt das denn mal an? Oder bist du in der Partei?


Zitat
Ne. Sozialdarwinistischen Rollenspiel at its best.

Dafür ist eine Gruppe viel zu sehr eine Gemeinschaft aus Charakteren mit Werten und kulturellen Hintergründen.

P. S: HIER HAT MIR NOCH KEINER VON DEN KONTROLLEUREN BEANTWORTET WAS ER MIT DEM CHARAKTER MACHT, DER IN DIE UMWELT HÜPPELT UND NICHT IN DER STADT BLEIBT.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Crimson King am 1.04.2008 | 14:13
Ich kann durch die Natugesetze nicht zwingen, nur mit ihnen "werben". Wann kommt das denn mal an? Oder bist du in der Partei?

Du kannst dich vor allem gut dahinter verstecken. Wenn es innerhalb der Gruppe zu Problemen kommt,, wenn du Playerkills und Einzelgängertum hast, dann "ist das halt so".

Deine Runde ist eingespielt und weiß, worauf sie sich einlässt. Die stellen sich ihre Restriktionen selbst auf und schränken ihre Freiheit ein. Von daher ist das ok. Mit mehr Kreativität hat das aber mal garnix zu tun. Einbilden solltest du dir darauf nix.

P. S: HIER HAT MIR NOCH KEINER VON DEN KONTROLLEUREN BEANTWORTET WAS ER MIT DEM CHARAKTER MACHT, DER IN DIE UMWELT HÜPPELT UND NICHT IN DER STADT BLEIBT.

Wer am Abenteuer nicht teilnehmen will, nimmt nicht am Abenteuer teil. Da ich aber im Vorfeld durch Absprachen und Vorbedingungen dafür sorge, dass jeder Spieler eine Motivation hat, das Abenteuer zu bestreiten, bzw. das Abenteuer auf die Charaktere hin designt wird, ist mir das tatsächlich noch nie passiert.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Funktionalist am 1.04.2008 | 14:20
"Ihr startet alle in" - ist noch annehmbar - vielleicht ist "ihr kennt euch alle schon lange - woher?" noch machbar - aber alles andere würde von meiner Gruppe nur müde belächelt werden - weil keiner zu so einem Mummenschanz Bock hat. Vielleicht würden sie sich sogar noch rauf einlassen, aber was dann passiert, wird nicht schön werden >;D. Schreib doch lieber ne Roman davon ~;D.
könnt ihr mal ausprobieren! WIr fahren recht gut damit. Das Schöne ist, die tollen Momente kommen fast sofort, ohne dass sich erst das Setting ergeben muss.Das sind nur Vorschläge, die umso praktikabler werden, je mehr man einsieht, dass man immer Freiheiten beschneidet/ SEIN Spiel durchboxt.

Zitat
mit naturgesetzen werben
Ja ne, ist klar.
Du lenkst.
Dat is.
punkt.
 (oder wie man bei uns im Pott sagt: Weißde watt de bist? Schummeln tuste, dat bisse!)
Zitat
P. S: HIER HAT MIR NOCH KEINER VON DEN KONTROLLEUREN BEANTWORTET WAS ER MIT DEM CHARAKTER MACHT, DER IN DIE UMWELT HÜPPELT UND NICHT IN DER STADT BLEIBT.
Wenn es denn vorkommen sollte:
durch ein Gespräch mit dem Spieler, was dieser denn damit bezwecken möchte. denn soetwas macht man(spieler) nicht ohne Grund und vielleicht lässt sich daraus ja noch etwas basteln, was allen Spaß macht?
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Nocturama am 1.04.2008 | 14:21
Zitat
P. S: HIER HAT MIR NOCH KEINER VON DEN KONTROLLEUREN BEANTWORTET WAS ER MIT DEM CHARAKTER MACHT, DER IN DIE UMWELT HÜPPELT UND NICHT IN DER STADT BLEIBT.

Ich habe das auch schon beantwortet.

Aber um darauf zu verweisen:

Zitat
Abgesehen davon habe ich den Eindruck, dass Schlangengott Argumente, die er nicht widerlegen kann, gerne ignoriert, und den Rest rauspickt. Das ist in der Tat klassisches Troll-Verhalten.

Joa, und damit brauche ich nicht mehr weiter zu diskutieren. Trolle diskreditieren sich selbst.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Schlangengott am 1.04.2008 | 14:25
Zitat
Deine Runde ist eingespielt und weiß, worauf sie sich einlässt. Die stellen sich ihre Restriktionen selbst auf und schränken ihre Freiheit ein. Von daher ist das ok. Mit mehr Kreativität hat das aber mal garnix zu tun. Einbilden solltest du dir darauf nix.

Ohhh doch, jeder Spielleiter der es schafft mit Spielinternen Mitteln auf sich stärker und spontaner varierende Kräfte, Spieler, einzustellen ist mein Held im Erdbeerfeld. Und ich bin da auch bei weitem nicht der einzige.

Ja, richtig: Sie tun es selber, aber diese Ristirktionen sind natürlich bei weitem liberaler und weiter als das was ein Spielleiter da vorgeben könnte. Und was glaubst du gab es bis zu diesem Punkt für Auseinandersetzungen bis es zu diesem Punkt kam - die mussten ja all erst einmal die anfallenden Konflikte lösen die durch unterschiedliche Charaktere hineingetragen wurden und müssen es noch und sie werden es wieder machen müssen...

...das gab es die ein oder andere Keilerei in der Gruppe im Spiel - allerdings nicht alle mit tödlichem Ausgang...


Zitat
könnt ihr mal ausprobieren! WIr fahren recht gut damit.


Ja, dann passt es ja :).
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Schlangengott am 1.04.2008 | 14:37
Zitat
durch ein Gespräch mit dem Spieler, was dieser denn damit bezwecken möchte. denn soetwas macht man(spieler) nicht ohne Grund und vielleicht lässt sich daraus ja noch etwas basteln, was allen Spaß macht?


Ja, wie sehe das bei dir konkret aus? Schon ne Idee? Die anderen hier hatten da gar keine.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Funktionalist am 1.04.2008 | 14:50
z.B.
"Moment, du weißt, dass das das Abenteuer für die anderen aufhält? Warum trennst Du dich gerade da vom Erzählstrang?"

Alternativen:
-Es lag am Spieler: Geschichte abwandeln dass der SPieler wieder Spaß hat.
-Es lag am Charkonzept des Spielers: kurzzeitig nen Nsc anbieten und den anderen Char draußen parken, oder erste Alternative.
-was den anderen noch spontan einfällt, denn hier sitzen alle im gleichen Boot.

Dadurch erspart man sich eine Menge Werben mit Naturgesetzen. Vorausgesetzt, die Spieler sind erwachsen genug, um zu wissen, was sie wollen. bei Neulingen sollte man generell eher die Mentorenrolle annehmen, da sie sich ja eh erst ein Bild vom Rollenspiel machen müssen. Da kann so eine poffene Frage durchaus helfen, falsch verstandene Hierarchien zu beseitigen...
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Schlangengott am 1.04.2008 | 14:54
Zitat
Dadurch erspart man sich eine Menge Werben mit Naturgesetzen. Vorausgesetzt, die Spieler sind erwachsen genug, um zu wissen, was sie wollen. bei Neulingen sollte man generell eher die Mentorenrolle annehmen, da sie sich ja eh erst ein Bild vom Rollenspiel machen müssen. Da kann so eine poffene Frage durchaus helfen, falsch verstandene Hierarchien zu beseitigen...

Gut, das geht durch solche Verbote. Aber letztlich würden auch dir die spielinternen Mittel fehlen. Weil das bedeutet Umwelt. Wie wirbt man richtig um die Spieler? Wie schafft man es wieder ihre Wege mit den eigenen Wegen zu verknüpfen ohne auf Verbote zurückgreifen zu müssen?


Mach wir das Beispiel mal weniger extrem:

DEINE CHARAKTERE ERKENNEN DIE AUFTRAGGEBER ALS IHREN FEIND UND ENTWICKELN GEMEINSAM PLÄNE IHN ZU BEKÄMPFEN.

Nicht etwas ganz so unübliches. Was machst du hier?
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Crimson King am 1.04.2008 | 14:55
Sie tun lassen. Was sonst?
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: 6 am 1.04.2008 | 14:56
P. S: HIER HAT MIR NOCH KEINER VON DEN KONTROLLEUREN BEANTWORTET WAS ER MIT DEM CHARAKTER MACHT, DER IN DIE UMWELT HÜPPELT UND NICHT IN DER STADT BLEIBT.
Wenn das mehrmals macht, wird ihn die Gruppe schon gesundstossen. Wenn er es zu doll treibt ohne den Kontakt mit der Gruppe zu suchen, fliegt er raus... falls er nicht schon selber gegangen ist.

EDIT:
DEINE CHARAKTERE ERKENNEN DIE AUFTRAGGEBER ALS IHREN FEIND UND ENTWICKELN GEMEINSAM PLÄNE IHN ZU BEKÄMPFEN.
Coole Sache. Wahrscheinlich habe ich sowieso einen Leitfehler begangen. Wenn es mir die Idee in den Kram passt, wird die Runde daran angepasst. Wenn nicht wird ein Gespräch mit der Gruppe fällig.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Friedensbringer am 1.04.2008 | 14:58
P. S: HIER HAT MIR NOCH KEINER VON DEN KONTROLLEUREN BEANTWORTET WAS ER MIT DEM CHARAKTER MACHT, DER IN DIE UMWELT HÜPPELT UND NICHT IN DER STADT BLEIBT.

annahme: alle chars sind in einer stadt. das abenteuer hat noch nicht angefangen.

spieler A sagt: "Mein Charakter geht nach Norden aus der Stadt raus."
spieler A meint: "Ich hab kein Bock auf die Truppe und ärgere gerne Spielleiter."

ich sage: "Alles klar, Tschüss."
ich meine: "Alles klar, Tschüss."

annahme: alle chars in stadt, abenteuer-hook wurde präsentiert.

spieler A sagt (und nur spieler A sagt): "Mein Charakter geht nach Norden aus der Stadt raus."
spieler A meint: "Ich hab kein Bock auf dieses Abenteuer, ich will was anderes erleben."

ich sage: "Was glaubst du wird dein Charakter finden, im Norden?"
ich meine: "Was interessiert dich? Womit kann ich dich glücklich machen?"

und seine antwort gibt mir eine idee was er möchte. jetzt muss ich mir nurnoch überlegen wie ich die gleiche frage den anderen charaktern stellen kann, um dann eine quintessenz zu ziehen.

natürlich gibt sich dieses problem nicht, da ich die frage vorher stelle, die charaktere kenne und die abenteuer vernünftig motiviere. wenn dann doch mal ein abenteuer nicht gespielt werden will, ist das nie von nur einem charakter, und solange sich die gruppe nicht spaltet kann ich ja meine abenteuer jederzeit wegschmeißen und was anderes machen.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Funktionalist am 1.04.2008 | 15:00
Das wird dann die Geschichte.
klingt doch schon mal nach einer Wendung mit Potential, oder?
Oder man spricht mit der Truppe, sind ja auch nur Menschen.

btw. es gibt keine Naturgesetze im Rollenspiel
die "Naturgesetze" sind nur eine Maske...Wenn sich Charaktere mit einem Katapult über die Burgmauer schießen und Spaß an der IOdee haben, dann werde ich einen Teufel tun und sie sterben lassen. Sie lanbden dann halt im Heuhaufen/Misthaufen (je nach Laune).

Entweder etwas dient dem Spaß, oder nicht. da gibt es prinzipiell nichts Festes.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Dr.Boomslang am 1.04.2008 | 15:00
DEINE CHARAKTERE ERKENNEN DIE AUFTRAGGEBER ALS IHREN FEIND UND ENTWICKELN GEMEINSAM PLÄNE IHN ZU BEKÄMPFEN.
Wie wär's mit: "Seid ihr bekloppt?" Ist eine Diskussionsgrundlage, kein Verbot ;D
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Schlangengott am 1.04.2008 | 15:04
Zitat
Wenn das mehrmals macht, wird ihn die Gruppe schon gesundstossen
.


Du Anarchist... ;D...wenn du die Gruppe hier ihre eigenen Konflikte austragen lässt, dann tue es doch bei anderen Konflikten aufgrund eines unterschiedlichen Hintergrundes doch auch. Da kannst du ähnliches Vertrauen in die Spieler legen.


Zitat
und seine antwort gibt mir eine idee was er möchte. jetzt muss ich mir nurnoch überlegen wie ich die gleiche frage den anderen charaktern stellen kann, um dann eine quintessenz zu ziehen.


So kann man es auch machen... :d ...zwar ist die Frage nicht ganz spielintern, aber besser als es gar nicht zu versuchen und sich nie neu justieren zu müssen...
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: 6 am 1.04.2008 | 15:11
Du Anarchist... ;D
Dienstleister-SL bitte ;)
Zitat
...wenn du die Gruppe hier ihre eigenen Konflikte austragen lässt, dann tue es doch bei anderen Konflikten aufgrund eines unterschiedlichen Hintergrundes doch auch. Da kannst du ähnliches Vertrauen in die Spieler legen.
Wir reden hier nicht nur von Konflikten aufgrund eines unterschiedlichen Hintergrundes der Charaktere, sondern auch von Konflikten aufgrund unterschiedlicher "Weltbilder" der Spieler.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Schlangengott am 1.04.2008 | 15:16
Zitat
Wir reden hier nicht nur von Konflikten aufgrund eines unterschiedlichen Hintergrundes der Charaktere, sondern auch von Konflikten aufgrund unterschiedlicher "Weltbilder" der Spieler.

70% davon sind unbestätigte Ängste des Spielleiters. Bei den restlichen 30% sage ich: Na, und???

Aber ich denke wir haben hier unsere unterschiedlichen Positionen klar...
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Funktionalist am 1.04.2008 | 15:37
nicht ganz.
die einen Konflikte sind auf Spielerebene, die anderen auf charakterebene.
In einem Fall hast Du zwei SCs, die sich kabbeln und im anderen Fall sind sich Freunde uneinig darüber, was gespielt werden soll.
Da steht spannendes HacknSlay gegen weinerliches Feder und Schwert-Gewinsel! Kläre das mal ingame auf!
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Schlangengott am 1.04.2008 | 15:42
Zitat
Zitat einfügen
nicht ganz.
die einen Konflikte sind auf Spielerebene, die anderen auf charakterebene.
In einem Fall hast Du zwei SCs, die sich kabbeln und im anderen Fall sind sich Freunde uneinig darüber, was gespielt werden soll.
Da steht spannendes HacknSlay gegen weinerliches Feder und Schwert-Gewinsel! Kläre das mal ingame auf!

Dem einem kann man ja entgehen, indem die Freunde sich gar nicht darüber einig werden MÜSSEN, was sie spielen wollen - sie können ruhig ihre unterschiedlichkeit als Charakter aushalten und wenn sie das nicht schaffen: Na, dann Ring frei... >;D
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Eulenspiegel am 1.04.2008 | 18:14
"Ihr startet alle in" - ist noch annehmbar - vielleicht ist "ihr kennt euch alle schon lange - woher?" noch machbar - aber alles andere würde von meiner Gruppe nur müde belächelt werden - weil keiner zu so einem Mummenschanz Bock hat.
"Wir spielen 'Vampire - The Masquerade'. Ihr spielt alles Vampire." wäre in Ordnung.
Aber wenn ich sage: "Ihr spielt alles Piraten." ist das plötzlich nicht in Ordnung?

Zitat
P. S: HIER HAT MIR NOCH KEINER VON DEN KONTROLLEUREN BEANTWORTET WAS ER MIT DEM CHARAKTER MACHT, DER IN DIE UMWELT HÜPPELT UND NICHT IN DER STADT BLEIBT.
Ich würde kurz mit dem Spieler reden: "Bist du sicher, dass du alleine raus willst? Weil eigentlich treffen wir uns in einer Gruppe, um GEMEINSAM zu spielen. - Wenn du wirklich der Meinung bist, du willst deinen Char alleine wegreisen lassen, dann können wir uns gerne morgen treffen, und dann spielen wir dein Wildnisabenteuer zu zweit weiter. (bzw. die anderen Spieler, die morgen Zeit haben, generieren sich auch ein paar Chars, die in der Wildnis anzutreffen sind.) - Ich glaube, die anderen würden sich jetzt aber langweilen, wenn ich es heute mit dir ausspielen würde. Du kannst heute entweder nach Hause gehen und wir treffen uns dann morgen oder du erstellst dir für heute irgendeinen SC, der in der Stadt wohnt, und spielst mit. - Oder du bleibst hier und genießt das Spiel als Zuschauer. Aber um deinen Charakter kümmere ich mich erst morgen."
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Schlangengott am 1.04.2008 | 18:45
Zitat
"Wir spielen 'Vampire - The Masquerade'. Ihr spielt alles Vampire." wäre in Ordnung.

Kann man denn bei Vampire denn noch was anderes spielen?


Zitat
Aber wenn ich sage: "Ihr spielt alles Piraten." ist das plötzlich nicht in Ordnung?

Als Vampir kann ich bei Vampire doch alles darstellen, als Pirat wird das aber schon viel spezifischer. Auch wenn du Magier, Barden und andere Klassen als Piraten zulässt, plötzlich braucht jeder die Fertigkeit Seefahrt, Schwimmen oder anderen Mist. Auch die Ausrüstung sollte auf "Piraten" abgestimmt sein. Der Fokus ist hier viel enger.

Zitat
Ich würde kurz mit dem Spieler reden: "Bist du sicher, dass du alleine raus willst? Weil eigentlich treffen wir uns in einer Gruppe, um GEMEINSAM zu spielen. - Wenn du wirklich der Meinung bist, du willst deinen Char alleine wegreisen lassen, dann können wir uns gerne morgen treffen, und dann spielen wir dein Wildnisabenteuer zu zweit weiter. (bzw. die anderen Spieler, die morgen Zeit haben, generieren sich auch ein paar Chars, die in der Wildnis anzutreffen sind.) - Ich glaube, die anderen würden sich jetzt aber langweilen, wenn ich es heute mit dir ausspielen würde. Du kannst heute entweder nach Hause gehen und wir treffen uns dann morgen oder du erstellst dir für heute irgendeinen SC, der in der Stadt wohnt, und spielst mit. - Oder du bleibst hier und genießt das Spiel als Zuschauer. Aber um deinen Charakter kümmere ich mich erst morgen."

Gut, deine Methode. Die Zeit habe ich nicht. Entweder ich schaffe es an diesem Abend wieder einzubinden, vielleicht auch noch mal über einen zweiten Abend oder es wird gar nichts mehr. 
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Eulenspiegel am 1.04.2008 | 19:08
Kann man denn bei Vampire denn noch was anderes spielen?
Darum geht es nicht.
Es geht darum: Wenn das Regelwerk eine Einschränkung macht, ist das in Ordnung. Da sind die Spieler plötzlich bereit, sich dem Willen eines unbekannten Autors zu unterwerfen.
Wenn der SL aber eine Einschränkung macht, ist das nicht in Ordnung.

Wieso werden die Verbote von irgendwelchen unbekannten Autoren aus fernen Verlagen als wichtiger erachtet als die Verbote von einem Menschen, den man persönlich kennt?

Oder nehmen wir mal ein anderes Beispiel. Welche der folgenden Fälle findest du in Ordnung, und welche findest du als eingreifende Verbote?
1) Wir spielen 'Vampire - The Masquerade'. Ihr spielt Vampire.
2) Wir spielen Gurps. Ihr spielt Vampire.
3) Wir spielen Gurps. Ihr spielt Piraten.
4) Wir spielen DSA. Ihr spielt Piraten.
5) Wir spielen DSA. Ihr spielt Vampire.
6) Wir spielen mein selbstgeschriebenes Regelsystem, in dem man aber nur Vampire spielen kann.
7) Wir spielen mein selbstgeschriebenes Regelsystem, in dem man aber nur Piraten spielen kann.

Sollte der Wunsch des SLs nicht höher geachtet werden als der Wunsch eines fremden Autoren, der irgendwo in Übersee für einen Verlag arbeitet und mit der eigenen Gruppe keinerlei Kontakt hat?

Zitat
Als Vampir kann ich bei Vampire doch alles darstellen, als Pirat wird das aber schon viel spezifischer. Auch wenn du Magier, Barden und andere Klassen als Piraten zulässt, plötzlich braucht jeder die Fertigkeit Seefahrt, Schwimmen oder anderen Mist.
Nö. Piraten brauchen weder Seefahrt noch Schwimmen können. (Wenn das Schiff untergeht, ist es eh egal, ob man sofort ersäuft oder erst nach einer Stunde. Und Seefahrt braucht nur der Kapitän, Navigator und Steuermansmaat.)

Als Vampir bist du jedoch insofern eingeschränkt, dass du keinerlei Tagesaktivitäten mehr durchführen kannst. - Du kannst zum Beispiel keinen Piraten mehr spielen. (Bzw. dein Vampir-Pirat müsste sich tagsüber immer unter Deck aufhalten.)

Zitat
Gut, deine Methode. Die Zeit habe ich nicht. Entweder ich schaffe es an diesem Abend wieder einzubinden, vielleicht auch noch mal über einen zweiten Abend oder es wird gar nichts mehr.
OK, wenn ich keine Zeit habe, dann fällt die Sache "wir spielen morgen deinen Char weiter" natürlich flach.
Dann hat der Spieler die folgenden Optionen:
1) Er denkt sich einen Grund aus, weshalb sein Char dennoch in der Stadt bleibt. - Während er sich einen Grund aussucht, spiele ich solange mit den anderen Spielern weiter.
2) Sein Char verlässt die Stadt und er erstellt sich einen neuen Char, der in der Stadt bleibt.
3) Sein Char verlässt die Stadt und der Spieler ist für den heutigen Spielabend nur Zuschauer.
4) Sein Char verlässt die Stadt und der Spieler verlässt die Wohnung.

Aber gerade, wenn ich nur wenig Zeit habe, dann will ich diese Zeit auch mit Gruppenaktionen verbringen und nicht den Einzelaktionen eines Spielers meine Aufmerksamkeit widmen, während sich die restliche Gruppe langweilt. (Einzelaktionen können cool sein, wenn die Resultate die ganze Gruppe betreffen. Aber Einzelaktionen, die losgelöst von der ganzen Gruppe sind, sind einfach nur langweilig.)
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Schlangengott am 1.04.2008 | 19:26
Zitat
Oder nehmen wir mal ein anderes Beispiel. Welche der folgenden Fälle findest du in Ordnung, und welche findest du als eingreifende Verbote?

1) Wir spielen 'Vampire - The Masquerade'. Ihr spielt Vampire.


OK - das ist die vom Grundbuch festgelegte Basis des Spiel. Außer man will natürlich Cross-Over Spielen, dann kommen noch Werwölfe und Hunter dazu.

Zitat
2) Wir spielen Gurps. Ihr spielt Vampire.
3) Wir spielen Gurps. Ihr spielt Piraten.

Muss man sich denn bei Gurps auf ein Thema festlegen? Steht das Im Grundbuch? Oder gibt es auch die Möglichkeit zum Cross-Over???

Zitat
4) Wir spielen DSA. Ihr spielt Piraten.
5) Wir spielen DSA. Ihr spielt Vampire.

In meine  Augen nicht in Ordnung. Zu enger Focus. DSA ist mehr.

Zitat
6) Wir spielen mein selbstgeschriebenes Regelsystem, in dem man aber nur Vampire spielen kann.
7) Wir spielen mein selbstgeschriebenes Regelsystem, in dem man aber nur Piraten spielen kann.

Wenn es vom Buch so vorgegeben wird und dann halt eben auch eine Bandbreite von Piraten existiert die wieder Variationen reinbringt. Trotzdem würde ich es nicht spielen wollen, weil wieder in dem Thema limitiert.

Piraten nagelt dich auf ein See-Setting fest, bei Vampiren muss es nur dunkel sein.


Zitat
Nö. Piraten brauchen weder Seefahrt noch Schwimmen können. (Wenn das Schiff untergeht, ist es eh egal, ob man sofort ersäuft oder erst nach einer Stunde. Und Seefahrt braucht nur der Kapitän, Navigator und Steuermansmaat.)

Nicht glaubwürdig, gerade wenn ich mich so auf Piraten spezialisiere.


Zitat
1) Er denkt sich einen Grund aus, weshalb sein Char dennoch in der Stadt bleibt. - Während er sich einen Grund aussucht, spiele ich solange mit den anderen Spielern weiter.
2) Sein Char verlässt die Stadt und er erstellt sich einen neuen Char, der in der Stadt bleibt.
3) Sein Char verlässt die Stadt und der Spieler ist für den heutigen Spielabend nur Zuschauer.
4) Sein Char verlässt die Stadt und der Spieler verlässt die Wohnung.

Ich würde mir trotzdem etwas als SL überlegen, was den verlohrenen Sohn wieder heimführen KÖNNTE. Wie gesagt, Banditenangriff, Diebstahl des Gegenstandes, Spur zurück in die Stadt verfolgen, bis hin zu den Gegnern der anderen Spieler. Vielleicht raufen sie sich durch das gemeinsame Abenteuer doch noch zusammen. Oder aber der Gegenstand wurde weiter transportiert zu den nächsten Feinden der Charaktere...

Zitat
Aber gerade, wenn ich nur wenig Zeit habe, dann will ich diese Zeit auch mit Gruppenaktionen verbringen und nicht den Einzelaktionen eines Spielers meine Aufmerksamkeit widmen, während sich die restliche Gruppe langweilt. (Einzelaktionen können cool sein, wenn die Resultate die ganze Gruppe betreffen. Aber Einzelaktionen, die losgelöst von der ganzen Gruppe sind, sind einfach nur langweilig.)

Wie gesagt, dass kommt auch dann vor, wenn alle in der Gruppe sind - wenn Magier etwas magierspezifisches tun, wenn Diebe etwas diebspezifisches tun, wenn Barden etwas bardenspezifisches tun usw.. Außerdem kannst du doch die Runde ganz normal abhandeln, du musst nur zwischen den Settings hin- und herschalten. Der Außreißer kämpft mit einem Wolf, die Spieler müssen derweil die Runde nach GE-Würfe ablegen, weil sie an einem Mauersims hängen. Du fängst beim Außreißer mit einem Angriff und einen Gegenangriff an, dann kommen die Charaktere nacheinander mit ihren GE-Würfen. Du gehst auch die Runde herum.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Eulenspiegel am 1.04.2008 | 19:50
@ Schlangengott
Wieso ist es in Ordnung, wenn dich der Autor auf Vampire festnagelt (z.B. WoD). Aber sobald dich der SL auf Vampire festnagelt, ist es nicht in Ordnung. (z.B. DSA)

Wenn der Autor von WhiteWolf sagt: "Ihr dürft bei 'Vampire - The Masquerade' nur Vampire spielen", dann scheinst du das ohne Probleme zu akzeptieren.
Wenn der SL aber sagt: "Ihr dürft bei DSA nur Vampire spielen.", dann scheinst du damit Probleme zu haben.
Wieso siehst du den WhiteWolf Autoren als höhere Autorität an als den SL? Wieso lässt du dir von irgend so einem Autoren, denn du nichtmal persönlich kennst, vorschreiben, was ihr zu spielen habt?

Zitat
Muss man sich denn bei Gurps auf ein Thema festlegen? Steht das Im Grundbuch? Oder gibt es auch die Möglichkeit zum Cross-Over???
Also bei Gurps kannst du alles wirklich ALLES spielen.
Sei es ein Steinzeit-Barbar, ein Hobby-Programmierer, einen Hobby-Weltraumfahrer, einen Space-Marine, einen Ork, einen Vampir, einen Drachen, SpiderMan, die Ninja Turtles, BugsBunny oder auch nur ein sprechendes Auto.

In Gurps kannst du wirklich ALLES spielen. (Bei Superhelden-Konzepten (wie z.B., Spiderman oder Ninja Turtles) hackt das System leicht. Aber prinzipiell sind auch diese spielbar.)

Zitat
Ich würde mir trotzdem etwas als SL überlegen, was den verlohrenen Sohn wieder heimführen KÖNNTE. Wie gesagt, Banditenangriff, Diebstahl des Gegenstandes, Spur zurück in die Stadt verfolgen,
OK, da habe ich mehr Vertrauen in meine Spieler und bin überzeugt, dass ihm auch selber diese Ideen einfallen.
Falls ich aber bemerke, dass der Spieler gerade überhaupt keine Ideen hat, würde ich ihm kurz ein paar Tipps geben: "Hey, was hältst du davon, wenn dir Banditen auflauern oder dir in der Stadt ein wichtiger Gegenstand gestohlen wurde? - Denk dir doch etwas in dieser Richtung aus."

Zitat
Wie gesagt, dass kommt auch dann vor, wenn alle in der Gruppe sind - wenn Magier etwas magierspezifisches tun, wenn Diebe etwas diebspezifisches tun, wenn Barden etwas bardenspezifisches tun usw..
Nein. Denn dann hat es meistens Auswirkungen auf die gesamte Gruppe.
Und falls nicht, dauert es auch höchstens ein paar Minuten und nicht so lange, wie bei einem Char,der jetzt alleine im Wald unterwegs ist.

Zitat
Außerdem kannst du doch die Runde ganz normal abhandeln, du musst nur zwischen den Settings hin- und herschalten. Der Außreißer kämpft mit einem Wolf, die Spieler müssen derweil die Runde nach GE-Würfe ablegen, weil sie an einem Mauersims hängen.
1) Ich bin da halt eher der Fan von 1 bis maximal 3 Würfe um über eine Mauer zu klettern.
2) Auch wenn man das in dieser Reihenfolge macht: Dann wird die Beschreibung der Mauernkletteraktionen immer wieder durch Wolfbeschreibungen gestört. Das wirkt nicht sehr immersionsfördernd und stört beide Parteien: Den Einzelgänger, weil er jetzt nicht den Wolfskampf ausspielen kann und die Mauerkletterer, weil sie jetzt nicht vernünftig die Mauerkletterei ausspielen können. Da wäre es schon fast besser, erst das Mauernerklettern samt folgenden Einbruch auszuspielen und anschließend die Wolfskämpfe. (Aber im Prinzip ist auch das nur die Wahl zwischen Pest und Cholera.)
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Funktionalist am 1.04.2008 | 19:59
@Schlangengott+Einschränkungen
Es kommt nur auf die gewünschte Geschichte an.
"Es ist kein Bug, Es ist ein Feature!" ;D
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Schlangengott am 1.04.2008 | 20:10
Zitat
Wieso siehst du den WhiteWolf Autoren als höhere Autorität an als den SL? Wieso lässt du dir von irgend so einem Autoren, denn du nichtmal persönlich kennst, vorschreiben, was ihr zu spielen habt?

Nun, weil in der Basis hier keine Option besteht. Du kannst White Wolf ja komplett umschreiben oder einfach direkt etwas anderes spielen.

Dafür sind aber die Charakterkonzepte bei Werwölfen und Vampiren nicht so starr - da kannst du mehrere Klassen spielen. Du hast nur die Rasse vorgeben, denn es gibt nur diese Rasse. Wenn ich in einem System wie D&D nur Menschen spielen darf, dann fallen gleich ganz viele Klassen weg die nur für Elfen, Orks und andere gelten. Rasse ist bei den Werwölfen nicht mehr an Klasse gekoppelt, bei Earthdawn z. B. sehr wohl...

Ich aber würde dir da auch dringends zum Cross-Over mit Hunter und Vampire raten um der Rasse mehr Optionen hin zu zufügen.


Zitat
In Gurps kannst du wirklich ALLES spielen.

Dann mach das doch.


Zitat
"Hey, was hältst du davon, wenn dir Banditen auflauern oder dir in der Stadt ein wichtiger Gegenstand gestohlen wurde? - Denk dir doch etwas in dieser Richtung aus."

Der Spielleiter sollte im guten wie im schlechten nicht das Steuer für den Spieler übernehmen. Du solltest es mit spielinternen Dingen schaffen, er sollte es, meiner Meinung nach, auch wirklich erleben und damit selber entscheiden ob das so abläuft - und es fängt an mit einem Räuberangriff und dann wird gewürfelt...


@Verschiedene Orte

Der Unterschied der Entfernung ist einem Rollenspiel gar nicht so groß - ich habe schon Einzelspiel und Gruppenspiel nebeneinander betrieben - da waren die Charaktere im Freeplay (sie suchten einen Ort) und der Verlorene hat gekämpft. Etwas nervig, inbesondere wenn Anfragen aus unterschiedlichen Hintergründen kamen, aber machbar. Es ist ja zeitlich begrenzt. Egal ob der Spieler zurückfindet oder raus geht.

Es gibt Meister die lassen in Stunden nichts passieren, da wird man mal Minuten auf dich warten können.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Eulenspiegel am 1.04.2008 | 21:29
Nun, weil in der Basis hier keine Option besteht. Du kannst White Wolf ja komplett umschreiben oder einfach direkt etwas anderes spielen.
Wieso? ich kann doch auch einfach sagen: Ich spiel einen Menschen. Oder "Ich nehme mir zwar die Brujah-Klasse, aber spiele keinen Vampir, sondern es soll einen Werwolf darstellen."

Und wieso sollte ich überhaupt WoD spielen, wenn es einen so einschränkt? Sollte man nicht lieber Spiele wie Gurps spielen, die dem Spieler maximale Freiheit lassen?

Zitat
Dafür sind aber die Charakterkonzepte bei Werwölfen und Vampiren nicht so starr - da kannst du mehrere Klassen spielen. Du hast nur die Rasse vorgeben, denn es gibt nur diese Rasse. Wenn ich in einem System wie D&D nur Menschen spielen darf, dann fallen gleich ganz viele Klassen weg die nur für Elfen, Orks und andere gelten.
Hmm, bei Vampire muss ich Menschen spielen und habe ca. 12 Klassen zur Auswahl.
Wenn ich mich bei D&D auf Menschen beschränke, habe ich auch ca. 12 Klassen zur Auswahl. (Eher sogar noch mehr.)

Das heißt, wenn ich D&D mit der Einschränkung "Nur Menschen sind zugelassen" spiele, sind die Spieler weniger eingeschränkt, als wenn ich sage: "Wir spielen WoD: Vampire".

Zitat
Ich aber würde dir da auch dringends zum Cross-Over mit Hunter und Vampire raten um der Rasse mehr Optionen hin zu zufügen.
Ja, wenn man auf Player vs. Player steht, kann ein Hunter Vampire Crossover sehr interessant sein.
Ansonsten würde ich doch dazu raten entweder Vampire oder Hunter zu spielen.

Zitat
Dann mach das doch.
Du hättest also kein Problem damit, wenn ich in deinem Setting vorbeikomme und sage: "So ich spiele SpiderMan oder Peter Patrelli (aus Heroes)."

Zitat
Der Spielleiter sollte im guten wie im schlechten nicht das Steuer für den Spieler übernehmen.
Das tust du doch aber, wenn du dem Spieler ungefragt Banditen vor die Nase setzt um ihn zurück in die Stadt zu lenken.

Ich dagegen gebe ihm nur eine Option: "Hey, du könntest ja theoretisch von Banditen ausgeraubt werden. Wenn dir aber eine bessere Geschichte einfällt, dann darfst du natürlich auch diese nehmen."

Im Gegensatz zu dir Zwinge ich ihn also nicht zur Banditen-Story, sondern lasse dem Spieler sein Steuer und er darf selber entscheiden, weshalb sein Char zurück in die Stadt geht.

Zitat
Du solltest es mit spielinternen Dingen schaffen, er sollte es, meiner Meinung nach, auch wirklich erleben und damit selber entscheiden ob das so abläuft
1) Wieso sollte ich es schaffen? Der Spieler will Spaß haben. Also nehme ich ihna uch in Verantwortung. Die anderen Spieler (inklusive SL haben auch so Spaß.) Und wieso mit spielinternen Mitteln?
2) Ich lasse doch den Spieler selber entscheiden. Bei mir darf er sich entscheiden, ob er von Banditen überfallen wird oder einen anderen Grund hat, in die Stadt zurückzukehren.
DU zwingst ihm den Banditenüberfall auf.

Da hat er bei mir doch wesentlich mehr Freiheiten.

Zitat
Es gibt Meister die lassen in Stunden nichts passieren, da wird man mal Minuten auf dich warten können.
Also wenn in Stunden Ingame-Zeit nichts passiert, ist das ja auch völlig in Ordnung.
Wenn aber in Stunden Realtime nichts passiert, dann rede ich kurz mit dem SL und sage ihm, dass ich das schlecht finde.
Wenn das dann ein zweites Mal passiert, dann kann der SL das nächste Mal tagelang auf mich warten.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Schlangengott am 1.04.2008 | 21:55
Zitat
Wieso? ich kann doch auch einfach sagen: Ich spiel einen Menschen. Oder "Ich nehme mir zwar die Brujah-Klasse, aber spiele keinen Vampir, sondern es soll einen Werwolf darstellen."

Aha. Ich kenn das System nicht so gut. Aber dann spiel das doch so, wenn die Möglichkeit besteht.

Zitat
Und wieso sollte ich überhaupt WoD spielen, wenn es einen so einschränkt? Sollte man nicht lieber Spiele wie Gurps spielen, die dem Spieler maximale Freiheit lassen?
[/quote]

Ja, vielleicht solltest du das?

Zitat
Hmm, bei Vampire muss ich Menschen spielen und habe ca. 12 Klassen zur Auswahl.
Wenn ich mich bei D&D auf Menschen beschränke, habe ich auch ca. 12 Klassen zur Auswahl. (Eher sogar noch mehr.)

Das heißt, wenn ich D&D mit der Einschränkung "Nur Menschen sind zugelassen" spiele, sind die Spieler weniger eingeschränkt, als wenn ich sage: "Wir spielen WoD: Vampire".

Bei Earthdawn sieht es anders aus. Bei Vampire wird dir nichts vorenthalten, dort schon - ich sage:

Nutze alle Optionen die es IN EINEM SYSTEM gibt und wenn du lustig bist, dann sogar noch darüber hinaus. Letzteres würde ich aber durch die Spieler und den Spielleiter abstimmen lassen...

Zitat
Ja, wenn man auf Player vs. Player steht, kann ein Hunter Vampire Crossover sehr interessant sein.
Ansonsten würde ich doch dazu raten entweder Vampire oder Hunter zu spielen.

Wie wäre es mit Vampire/ Werwolf/ Mumie und Geister - gab es das nicht noch auch?


Zitat
Du hättest also kein Problem damit, wenn ich in deinem Setting vorbeikomme und sage: "So ich spiele SpiderMan oder Peter Patrelli (aus Heroes)."

Na ja, wenn es Gurps ist. Ich spiele ja kein Gurps. Ich suche mir andere Plattformen für meine relative Freiheit.


Zitat
Ich dagegen gebe ihm nur eine Option: "Hey, du könntest ja theoretisch von Banditen ausgeraubt werden. Wenn dir aber eine bessere Geschichte einfällt, dann darfst du natürlich auch diese nehmen."

Ich lasse würfeln, er kämpft selber, er ist abhngig von seiner Umwelt...wir kennen gar keine andere Freiheit als die unter den Naturgesetzen, er auch nicht...

Ich zwinge ihn immer noch nicht zur Banditen-Story. Wenn die Banditen tot sind, kann er umdrehen und was anderes machen. Ist es so schwer den Begriff "Eigeninitiative" zu denken?


Zitat
2) Ich lasse doch den Spieler selber entscheiden. Bei mir darf er sich entscheiden, ob er von Banditen überfallen wird oder einen anderen Grund hat, in die Stadt zurückzukehren.

Das geht auf meiner Ebene nicht - ich greife nicht ein und erkläre ihm Metaplots - er ist in der Spielwelt. Er muss auch seine Ohnmacht in Abhängigkeit mit den Notwendigkeiten haben. Wir als Menschen kennen Freiheit auch nicht anders. Hast du mein Posting mit den Notwendigkeiten gelesen? Ich will das nicht noch einmal durchkauen... :-\



Zitat
Wenn aber in Stunden Realtime nichts passiert, dann rede ich kurz mit dem SL und sage ihm, dass ich das schlecht finde.
Wenn das dann ein zweites Mal passiert, dann kann der SL das nächste Mal tagelang auf mich warten.

Was schreibe ich denn? Natürlich Minuten REALTIME. Du wechselst du hin und her - das ganze ist komplizierter, aber bei weitem keine Raketenwissenschaft.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Schlangengott am 1.04.2008 | 22:02
Zitat
1) Wieso sollte ich es schaffen? Der Spieler will Spaß haben. Also nehme ich ihna uch in Verantwortung. Die anderen Spieler (inklusive SL haben auch so Spaß.) Und wieso mit spielinternen Mitteln?

Du beschwerst dich darüber, dass zwei unterschiedliche Spielorte die Immension der Spieler stören könnte, aber bei einem Eingriff von oben der verschiedenste Metaplots erklärt, hast du kein Problem? Der Spieler muss auch seine Macht und Ohnmacht fühlen, aber die zeige ich ihm nicht direkt, die werden im Zusammenspiel mit der Umwelt ermittelt.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Thalamus Grondak am 1.04.2008 | 22:05
wir kennen gar keine andere Freiheit als die unter den Naturgesetzen, er auch nicht...
Wir sind Rollenspieler, natürlich kennen wir die.... Man man man bist du unfrei....
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Schlangengott am 1.04.2008 | 22:08
Zitat
Wir sind Rollenspieler, natürlich kennen wir die.... Man man man bist du unfrei....

Die Wirkung der Naturgesetze und der Umwelt sind in einem Rollenspiel bestimmt aufgeweicht. Aber sie sind bei weitem nicht weg. Sonst kannst du deine ganzen Würfel-Systeme ja vergessen. Ohhh Maaaannnn... ::)
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Haukrinn am 1.04.2008 | 22:29
Lass mich nachdenken.
Die Naturgesetze ... das bist Du.
Die Umwelt ... das bist Du.
Und da Du Dich ganz klar zum schummeln bekennst (wie an anderer Stelle ausführlichst ausgeführt), entwertest Du auch alle Regeln. Unparteiisch bist Du also auch nicht, es sei denn, Du bist ein seelenloser Zufallsgenerator (was Dein selektives Lesen hier im Forum erklären würde).

Das heißt, das, was alle, die hier nicht Deiner Meinung sind (also alle), offen tun, tust Du verdeckt. Wo andere im Vorgespräch einschränken, spielst Du Dich im Spiel als Gott und Herr über die Elemente auf. Wo alle anderen offen bereits im Vorfeld darüber reden, was sie vom Spiel erwarten und einen gemeinsamen Konsens finden, da trittst Du auf, um dem Spielverlauf Deinen Stempel aufzudrücken. Unter der Prämisse, Deinen Spielern eine Freiheit zu bieten. Frei in ihren Entscheidungen sind sie, doch diese Entscheidungen sind ohne Wert, irrelevant. Denn alles, was relevant ist, bestimmst allein Du. Letztendlich gewährst Du ihnen lediglich das Recht, Deiner Willkür ausgesetzt zu sein.

Schade, dass Du so blind bist. Du tust mir leid, und das meine ich ausnahmsweise sogar mal ernst.  :(
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Thalamus Grondak am 1.04.2008 | 22:32
Sonst kannst du deine ganzen Würfel-Systeme ja vergessen. Ohhh Maaaannnn... ::)
Wenn sie gerade stören tue ich das auch.
Wie schon weiter oben irgendwo beschrieben, wenn die SC was cooles machen werd ich doch nicht die Würfel zu Rate ziehen um alles kaputt zu machen. Wie Konformistisch Du bist.  :P ;)
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Schlangengott am 1.04.2008 | 22:50
Zitat
Lass mich nachdenken.
Die Naturgesetze ... das bist Du.
Die Umwelt ... das bist Du.
Und da Du Dich ganz klar zum schummeln bekennst (wie an anderer Stelle ausführlichst ausgeführt), entwertest Du auch alle Regeln. Unparteiisch bist Du also auch nicht, es sei denn, Du bist ein seelenloser Zufallsgenerator (was Dein selektives Lesen hier im Forum erklären würde).


Ich schummel immer noch nicht, ich halte mich an alle Regeln die im Regelbuch stehen. Als Spielleiter musst du auch immer deine Seite vertreten, dass bringt die Position als menschlicher Leiter mit sich. Darf ich dir eine Frage stellen: Hast du wirklich schon einmal Rollenspiele gespielt?

Selektiv? Ich bin eine Person, wie soll ich auf all den Non-Sense antworten?

Zitat
Das heißt, das, was alle, die hier nicht Deiner Meinung sind (also alle), offen tun, tust Du verdeckt. Wo andere im Vorgespräch einschränken, spielst Du Dich im Spiel als Gott und Herr über die Elemente auf.

Du, überall in Rollenspielbüchern erklärt man dir wie gefährlich die Umwelt ist und beschreibt sehr genau die Gefahren samt Flora und Fauna. Hast du von diesen Rollenspielbüchern schon einmal wirklich eins gelesen?

Zitat
Wo alle anderen offen bereits im Vorfeld darüber reden, was sie vom Spiel erwarten und einen gemeinsamen Konsens finden, da trittst Du auf, um dem Spielverlauf Deinen Stempel aufzudrücken. Unter der Prämisse, Deinen Spielern eine Freiheit zu bieten. Frei in ihren Entscheidungen sind sie, doch diese Entscheidungen sind ohne Wert, irrelevant. Denn alles, was relevant ist, bestimmst allein Du. Letztendlich gewährst Du ihnen lediglich das Recht, Deiner Willkür ausgesetzt zu sein.


Und du machst dich durch deine aus der Luft gegriffenen Aussagen SELBER komplett irrelevant.

Was verstehen du und alle anderen Kontroll-Heinis an dem Begriff RELATIVE FREIHEIT nicht??? Fällt das Denken auf Parametern schon so schwer? Fällt die Idee "frei zu sein, in der Abhängigkeit der Umwelt" so schwer? Genau das läuft doch bei euch auch, wenn irgendein Char auf einen Baum klettert, und er die Möglichkeit hat herunterzufallen oder von einem Affen angegriffen zu werden. DAS IST DOCH DIE UMWELT, DAS SEID IHR!!!

Was ich sage ist, traut euch durch die Umwelt MEHR zu - dann müsst ihr keine Verbote aussprechen... ::)...versucht einem Magier durch fliegende Monster gefährlich zu werden, anstatt ihn wieder ganz zu verbieten...versucht einzelnen Spielern die Gefahr von Räuberbanden zu zeigen, damit sie einen Grund haben, warum man überhaupt mit einer Gruppe reisen sollte...das sind doch echt Grundprinzipien...

Das heißt nicht, dass ihr durch die Umwelt erklären sollt: "du bist tot", sondern ihr sollt einfach nur einen Wiederstand setzen, den man durch den Würfel überwinden kann oder auch nicht...

Anstatt meine Position, die jetzt mal wirklich klar sein müsste, immer wieder falsch zu kritisieren, solltet ihr mal zusehen, was für Argumente es überhaupt für die eure gibt...Meta-Game-Eingriffe... ::)
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Thalamus Grondak am 1.04.2008 | 22:58
Anstatt meine Position, die jetzt mal wirklich klar sein müsste, immer wieder falsch zu kritisieren, solltet ihr mal zusehen, was für Argumente es überhaupt für die eure gibt...Meta-Game-Eingriffe... ::)
Hmm, hier wurde eigentlich oft genug geschrieben, das Eingriffe durch die Spielmechanik manchmal angebracht sind. Du versuchst hier aber die andere Form, die den meisten Spielern nervige Situaationen erspart als Falsch darzustellen, das ist riesen Unfug, und mit deinem Dummen Freiheitsargument kannst du noch zehnmal kommen, deine Art zu Leiten ist kein Stück Freier als meine, vllt sogar noch ein Stück unfreier, weil ich als Spieler erstmal Rätselraten muss, ob du mir die [Klaus Kinski]NATURRRrrrrr[/Klaus Kinski] jetzt entgegenstellst, weil das Abenteuer so gedacht ist, oder weil ich auf dem "falschen" weg bin.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Crimson King am 1.04.2008 | 23:00
@Schlangengott: du hast es hier ja mit einer ziemlich großen Menge an Spielleitern zu tun, die dieses Hobby teilweise seit 20 und mehr Jahren betreiben. Glaubst du im Ernst, dass die alle bis heute darauf gewartet haben, dass Du hier her kommst, um denen zu erklären, was Gutes Rollenspiel(TM) ist?

Als ich noch ein Rollenspiel-Grünschnabel war, dachte ich, es ist optimal, alles durch Würfel entscheiden zu lassen. Ich musste feststellen, die Idee war Schrott. Ich hatte auch die Idee, die du hast, möglichst alles muss erlaubt sein. Die Idee hat sich auch als wenig brauchbar heraus gestellt, vor allem, weil der Spielleiter fast immer massiv eingreifen muss, um die Spieler in den Plot zu bekommen. Jede scheinbar gewährte Freiheit geht da zwangsläufig flöten. Die selben Erfahrungen haben andere Spielleiter auch gemacht. Nur irgendwann sind einige davon (meistens die, die auch ein Leben haben) erwachsen geworden und haben den Gedanken gehabt, dass es doch eigentlich nicht auf das Verfolgen irgend welcher aus der Theorie geborenen Paradigmen ankommt, sondern einfach nur auf den Spielspaß. Und dann hat der SL seine Spieler gefragt, was ihnen Spaß macht, und genau das haben sie auch die Spieler gefragt. Und siehe da, die Antworten waren ziemlich unterschiedlich und absolut nicht von irgend welchen Grundsätzen abhängig.

Mach das doch einfach mal, frag deine Spieler. Oder noch besser, lies dir vorher Robin's Laws of Good Game Mastering (http://www.amazon.de/Robins-Laws-Good-Game-Mastering/dp/1556346298/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books-intl-de&qid=1207083190&sr=8-1) durch und leih' es den Spielern mal aus, damit sie einen Einblick darin kriegen, was außer deinem verlogenen scheinbar freien Railroading noch so möglich ist.

Um es mal klar zu sagen: das Hobby existiert seit ca. 35 Jahren. In der Zeit haben sich eine Tonne kluger Köpfe Ideen darüber gemacht, was gut ist und was nicht, vieles ist ausprobiert worden, manches hat sich durchgesetzt. Es gibt hier im Forum und draußen in der Welt genügend Leute, die einfach wesentlich mehr Ahnung zum Thema haben als du oder ich. Und es hilft, denen zuzuhören und nicht gleich alles abzubügeln, weil man meint, man wüsste schon alles, was es zu wissen gibt. Wenn du von deinem hohen Ross runter kommst, kann man dich vieleicht auch ernst nehmen.

Darauf, dass es für die Spieler keinen Unterschied macht, ob sie vom Original-Regelwerk oder vom Spielleiter eingeschränkt werden, hast du im Übrigen immer noch kein brauchbares Argument vorgebracht. Wie auch.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Darkling am 1.04.2008 | 23:02
@Schlangengott:

<°)))o><   oder lieber einen Keks?
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Schlangengott am 1.04.2008 | 23:13
MEIN SPIELSTIL IST NICHT DER EURE!



Zitat
Als ich noch ein Rollenspiel-Grünschnabel war, dachte ich, es ist optimal, alles durch Würfel entscheiden zu lassen. Ich musste feststellen, die Idee war Schrott. Ich hatte auch die Idee, die du hast, möglichst alles muss erlaubt sein. Die Idee hat sich auch als wenig brauchbar heraus gestellt, vor allem, weil der Spielleiter fast immer massiv eingreifen muss, um die Spieler in den Plot zu bekommen. Jede scheinbar gewährte Freiheit geht da zwangsläufig flöten. Die selben Erfahrungen haben andere Spielleiter auch gemacht. Nur irgendwann sind einige davon (meistens die, die auch ein Leben haben) erwachsen geworden und haben den Gedanken gehabt, dass es doch eigentlich nicht auf das Verfolgen irgend welcher aus der Theorie geborenen Paradigmen ankommt, sondern einfach nur auf den Spielspaß. Und dann hat der SL seine Spieler gefragt, was ihnen Spaß macht, und genau das haben sie auch die Spieler gefragt. Und siehe da, die Antworten waren ziemlich unterschiedlich und absolut nicht von irgend welchen Grundsätzen abhängig.

Was ist denn so schlimmes passiert - damit du das Würfeln, immerhin eine der wirklich grundlegendsten Mechaniken im Rollenspiel - aufgegeben hast? Hat da jemand einen besseren Wurf gehabt, oder was war?


Zitat
Darauf, dass es für die Spieler keinen Unterschied macht, ob sie vom Original-Regelwerk oder vom Spielleiter eingeschränkt werden, hast du im Übrigen immer noch kein brauchbares Argument vorgebracht. Wie auch.

Das Grundregelwerk schafft eine Basis auf der mehrere Optionen gelten - ihr nehmt Optionen davon einfach runter - wie keine Elfen oder Magier - und ich versteh hier immer noch nicht wiso??? Es ist eine massive Einschränkung, wenn ihr ein GRUNDREGELWERK beschneidet - das ist wie das GRUNDGESETZ beschneiden!

Lieber mit den Mitteln reagieren die einem gegeben sind - der Umwelt - als solche Beschneidungen.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Thalamus Grondak am 1.04.2008 | 23:16
Das Grundregelwerk schafft eine Basis auf der mehrere Optionen gelten - ihr nehmt Optionen davon einfach runter - wie keine Elfen oder Magier - und ich versteh hier immer noch nicht wiso??? Es ist eine massive Einschränkung, wenn ihr ein GRUNDREGELWERK beschneidet - das ist wie das GRUNDGESETZ beschneiden!
Nochmal:
Warum ist das eine Einschränkung, aber ein entsprechend einschränkendes Regelwerk zu benutzen nicht?

Achja, wer das Grundgesetz befolgt weil es das Grundgesetz ist, der ist Höhrig, nur wer es benutzt weil es Richtig ist, der ist Frei. (Um mal mit Paradigmen zu kontern)
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Schlangengott am 1.04.2008 | 23:23
Zitat
Warum ist das eine Einschränkung, aber ein entsprechend einschränkendes Regelwerk zu benutzen nicht?

Dann wechselt doch zu freieren Systemen - die schaffen in meine Augen eine bessere Basis. Aber die müssen dann auch gelten.

Erst werden hier immer Verbote ausgesprochen, und kritisiert man dass dann, kommt die Gegenfrage warum man sich denn überhaupt auf so eine Basis eingelassen hat.

ICH KRITISIERE DAS IHR OPTIONEN VON EINER BASIS WEGNEHMT, DIE FRAGE WARUM ES DENN ÜBERHAUPT DIE BASIS SEIN MUSSTE, GEHT VÖLLIG INS LEERE.

DIE BASIS IST DIE BESCHRÄNKUNG FÜR DIE ICH MICH ENTSCHEIDE, AUCH MIT EINEM FOKUS WIE VAMPIRE,  ABER DIE OPTIONEN DIE DANN DANACH BEKOMME - DIE MÜSSEN BLEIBEN.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Crimson King am 1.04.2008 | 23:28
Also für einen, der sonst laut "ANARCHIE" schreit, bist du verdammt hörig, wenn es um gesetzliche Vorschriften geht.

Ich nehme mir die Freiheit(TM), zu entscheiden, ob ich ein Grundregelwerk modifiziert oder unmodifiziert benutzen will. Da eine Regel so gut ist wie die andere, ist es völlig wurschd, wer sie aufstellt.

Dass dein Spielstil ein anderer ist als "unserer" (es gibt da sicherlich mehr als einen), habe ich im Übrigen schon vor gefühlten 2000 Posts geschrieben. Solange deine Spieler dabei Spaß haben, gibt es da ja mal nix zu meckern. Das Peinliche ist eher, dass du im Startposting eine Frage formulierst, deren Antwort du für dich schon gefunden hast und seitdem versuchst, alle anderen zu bekehren, ohne sinnvolle Gegenargumente zu bringen und dabei noch vermessen genug bist, dich für schlauer und weiser zu halten. Haukrinn hat schon recht; du kannst einem leid tun.

Das Würfeln habe ich im Übrigen nicht aufgegeben. Ich habe lediglich festgestellt, dass für ein Spiel, dass den Charakteren und den Entscheidungen, die die Spieler treffen, wirkliche Relevanz gibt, so etwas wie Zufallsbegegnungen oder Tod durch schlichtes Würfelpech einfach abträglich ist, genauso wie die meisten Spieler kotzen, wenn sie durch Würfel zu bestimmten Handlungen gezwungen werden. Deshalb sorge ich - ohne Schummeln - dafür, dass so etwas nicht vorkommt.

Eine weitere Empfehlung von mir: probiere es mal mit einem Rollenspielsystem, das Player Empowerment fördert. Damit bietest du deinen Spielern echte Freiheit. FATE (http://www.faterpg.com/) ist absolut einfach zu handhaben, man kann de facto alles damit spielen und es kostet nichts.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Crimson King am 1.04.2008 | 23:29
DIE BASIS IST DIE BESCHRÄNKUNG FÜR DIE ICH MICH ENTSCHEIDE, AUCH MIT EINEM FOKUS WIE VAMPIRE,  ABER DIE OPTIONEN DIE DANN DANACH BEKOMME - DIE MÜSSEN BLEIBEN.

Warum?
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Tequila am 1.04.2008 | 23:35

ICH KRITISIERE DAS IHR OPTIONEN VON EINER BASIS WEGNEHMT, DIE FRAGE WARUM ES DENN ÜBERHAUPT DIE BASIS SEIN MUSSTE, GEHT VÖLLIG INS LEERE.


1. Wer schreit, hat unrecht

2. Weil mir Teile der Basis zusagen und teile wiederum (vielleicht auch nur im Einzelfall, wie z.B. einer bestimmten Kampagne) nicht. Und weil ich ein denkendes Individuum mit freiem Willen bin, entscheide ich mich halt dazu, Teile zunutzen und andere Teile eben nicht.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Thalamus Grondak am 1.04.2008 | 23:38
DIE BASIS IST DIE BESCHRÄNKUNG FÜR DIE ICH MICH ENTSCHEIDE
Wie? Du als SL, oder die ganze Gruppe, warum ist die Gruppe dann plötzlich Sklavisch, wenn sie als Basis die Vorgabe des SL wählt?

Großschreiben hilft auch nicht.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Schlangengott am 1.04.2008 | 23:43
Zitat
Also für einen, der sonst laut "ANARCHIE" schreit, bist du verdammt hörig, wenn es um gesetzliche Vorschriften geht.

Ja, ich bin ja auch der Typ, der auf dem Grundregelwerk fußt - der Grund warum ich aus der Mitte so radikal wirke ist, das ihr so weit rechts außen angekommen seid >;D. Alles was ich verlange ist die Einhaltung der Regeln zwecks grundlegendster Freiheiten die sie einem Gewähren. Ich bin absoluter Fan des Grundgesetzes und ich bin absoluter Fan der Grundregelwerke wenn es zu solchen Optionen-Cutting kommt.

Zitat
Das Würfeln habe ich im Übrigen nicht aufgegeben. Ich habe lediglich festgestellt, dass für ein Spiel, dass den Charakteren und den Entscheidungen, die die Spieler treffen, wirkliche Relevanz gibt, so etwas wie Zufallsbegegnungen oder Tod durch schlichtes Würfelpech einfach abträglich ist, genauso wie die meisten Spieler kotzen, wenn sie durch Würfel zu bestimmten Handlungen gezwungen werden. Deshalb sorge ich - ohne Schummeln - dafür, dass so etwas nicht vorkommt.

Wenn du den Eingriff von oben nicht als schummeln ansiehst...wobei es egal ist ob du damit was gutes oder böses vorhast, du greifst ins Spiel ein...


Zitat
Das Peinliche ist eher, dass du im Startposting eine Frage formulierst, deren Antwort du für dich schon gefunden hast und seitdem versuchst, alle anderen zu bekehren, ohne sinnvolle Gegenargumente zu bringen und dabei noch vermessen genug bist, dich für schlauer und weiser zu halten. Haukrinn hat schon recht; du kannst einem leid tun.

Also, hier kommt schon seit mehreren Seiten einer an, der nichts gelesen hat, und meint er hätte mich und meine angebliche Unfreiheit durchschaut. Was soll ich denn dazu sagen? Ich verteidige hier die zarte Pflanze "verbrieftes Recht" - ich bin die Minderheit. Wenn man mich als andere Position anerkennt - SCHÖN, DANN KÖNNEN WIR SO ANDERS LEBEN - aber wenn man dann wieder versucht mit dem Kontroll-Spielstil gleichzusetzen... ::)


Zitat
Wie? Du als SL, oder die ganze Gruppe, warum ist die Gruppe dann plötzlich Sklavisch, wenn sie als Basis die Vorgabe des SL wählt?

Nein, SL und Spieler-Absprache - ich biete die Babsis, das Grundregelwerk an, ABER DANN MIT ALLEN OPTIONEN. UND NEIN, DIE KANN MAN SEHR GUT ALS SL IM GLEICHGEWICHT HALTEN.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Blizzard am 1.04.2008 | 23:44
... innerhalb der Vorgaben darf der Spieler seinen Charakter frei erstellen.
ich denke, hierdrin liegt die eigentliche Problematik. Unser einer(oder zumindest die meisten hier) steckt einen Rahmen für die Charaktere ab, damit die Charaktere innerhalb dieses Rahmens "frei" sein  können. Schlangengott hält dieses Abstecken des Rahmens jedoch für eine Entmündigung der Charaktere bzw. der Spieler...und daher für nicht notwendig, wenn nicht gar für überflüssig.Für Schlangengott ist offensichtlich jede Vorgabe durch den SL eine Einschränkung, die dem Spieler und damit dem Charakter etwas von seiner Freiheit raubt. Dass aber solche Vorgaben (Einschränkungen ist ja wieder ein sooo hartes Wort ::)) manchmal notwendig sind um  die hier schon vielfach angesprochene Freiheit der Charaktere zu gewährleisten will oder kann Schlangengott einfach nicht verstehen. Kein Wunder, dass hier 2 Welten aufeinander prallen...

Für ein Abenteuer bzw. eine Kampagne habe ich mir den Übersetzungslehrsatz unserers Englischlehrers aus der 10. Klasse zu Herzen genommen:" So frei wie möglich und so eng wie nötig!" Und damit fahre ich bislang wirklich sehr,sehr gut...

Ich wage daher mal folgende provokante These: Zu viel Offenheit Freiheit schadet dem System- und somit dem Spielspaß.

Edit:@Schlangengott: Dass dein Spielstil offensichtlich nicht unbedingt dem der hiesigen Mehrheit entspricht war mir schon vor 5 Seiten klar. Und: Wir haben hier an Board schon einen VERSALIEN-Spezialisten, wir brauchen da echt keinen Zweiten. ;)

Edit II: Ein GRW mit dem GG zu vergleichen halte ich für äusserst gewagt und ehrlich gesagt ziemlich unpassend. Genau so wie den Vergleich mit dem Islam ein paar Seiten zuvor...
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Schlangengott am 1.04.2008 | 23:47
Genau, Freiheit durch Beschränkung - hört sich ja auch logisch an >;D.

Ihr wollt nicht Freiheit - ihr wollt Effektivität und Kontrolle - Freiheit ist immer auch Freiheit des Anderen, ist immer auch einen gegensätzlichen Anderen aushalten. Und nicht Freiheit in Hegemonie - wo alle gleich sind und es deshalb zu keinen Konflikten kommt.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Pyromancer am 1.04.2008 | 23:49
Tja Schlangengott:
Wir folgen charismatischen Führern.
Du folgst nur einem toten Buch.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Schlangengott am 1.04.2008 | 23:50
Zitat
Tja Schlangengott:
Wir folgen charismatischen Führern.
Du folgst nur einem toten Buch.

Kennt man. War doch 1935 auch so... ~;D
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Chris H. [N/A] am 1.04.2008 | 23:54
Kennt man. War doch 1935 auch so... ~;D

Ich lese den Thread nun schon ne Weile, aber DER war echt gut!  ~;D das war doch n witz, oder? ;D
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Schlangengott am 1.04.2008 | 23:57
Zitat
Ich lese den Thread nun schon ne Weile, aber DER war echt gut!   das war doch n witz, oder?

Jaaa. Aber die dürften in dem Grundgesetz damals auch ein "Totes Buch" gesehen haben... 8)
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Chris H. [N/A] am 1.04.2008 | 23:59
Ach, lass gut sein, passt schon.  >;D Sorry fürs OT. Mach ruhig weiter, ich habs hier gemütlich mit meinem Popcorn.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Ein am 2.04.2008 | 00:02
@Crimson, Thalamus
Ich muss euch wirklich einmal sagen, ihr seid entweder unbeirrbare Gutmenschen oder Masochisten oder beides. ;)
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Schlangengott am 2.04.2008 | 00:03
So ihr Rollenspiel-Nazis, das reicht, ich geh jetzt pennen ~;D.



Gute Nacht und schlaft schön... :-* :-* :-*
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Blizzard am 2.04.2008 | 00:05
Das Würfeln habe ich im Übrigen nicht aufgegeben. Ich habe lediglich festgestellt, dass für ein Spiel, dass den Charakteren und den Entscheidungen, die die Spieler treffen, wirkliche Relevanz gibt, so etwas wie Zufallsbegegnungen oder Tod durch schlichtes Würfelpech einfach abträglich ist, genauso wie die meisten Spieler kotzen, wenn sie durch Würfel zu bestimmten Handlungen gezwungen werden. Deshalb sorge ich - ohne Schummeln - dafür, dass so etwas nicht vorkommt.
Dem ist nicht viel hinzuzufügen. :d

Genau, Freiheit durch Beschränkung - hört sich ja auch logisch an >;D.

Ihr wollt nicht Freiheit - ihr wollt Effektivität und Kontrolle - Freiheit ist immer auch Freiheit des Anderen, ist immer auch einen gegensätzlichen Anderen aushalten. Und nicht Freiheit in Hegemonie - wo alle gleich sind und es deshalb zu keinen Konflikten kommt.
Ich hab vor einiger Zeit mal mit jmd. diverse Systeme gespielt. Derjenige hat die schlechte Angewohnheit, immer solche Charaktere zu spielen, die erstmal gegen alles, immer destruktiv und nur auf den eigenen Reibach aus waren. Als ihm die Gruppe dann gesagt hat, dass sie darauf keinen Bock mehr hat, so(und mit ihm) zu spielen, hat er sich bei der Gruppe beschwert, dass er keinen Spaß hätte... :gaga: Man hat es dann nochmal mit ihm probiert und es war genau die selbe Schei... Und-so leid es mir tut-genau so ist es hier...
Von daher: Ich hätte es ja nicht für möglich gehalten, aber es gibt tatsächlich noch jemanden von dieser ganz selten Spezies der Unbelehrbaren ::)
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Schlangengott am 2.04.2008 | 00:08
Zitat
Unbelehrbaren

Unbeirrbaren...
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Thalamus Grondak am 2.04.2008 | 00:08
ich biete die Basis, das Grundregelwerk an, ABER DANN MIT ALLEN OPTIONEN. UND NEIN, DIE KANN MAN SEHR GUT ALS SL IM GLEICHGEWICHT HALTEN.
Du sagst imer noch nur, das du das tust, du begründest es aber nicht.
Ich begründe, das ich Einschränkungen mache, damit wir bestimmte Abenteuer spielen können, und das direkt und ohne große Umschweife. Was ist dein Grund das nur das BUCH sagen darf was Vorgabe ist?
Und was machst du wenn das Buch dir sagt, der SL sollte dafür sorgen, das die SC auf das geplante Abenteuer abgestimmt sind?
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Schlangengott am 2.04.2008 | 00:12
Zitat
Du sagst imer noch nur, das du das tust, du begründest es aber nicht.
Ich begründe, das ich Einschränkungen mache, damit wir bestimmte Abenteuer spielen können, und das direkt und ohne große Umschweife. Was ist dein Grund das nur das BUCH sagen darf was Vorgabe ist?
Und was machst du wenn das Buch dir sagt, der SL sollte dafür sorgen, das die SC auf das geplante Abenteuer abgestimmt sind?

Ich soll also jetzt begründen, warum ich mich an die Freiheiten (Optionen) halte die im Grundregelwerk stehen? Es sind die Freiheiten der Spieler und der Leitfaden auf den wir alle im Rollenspiel fußen müssen. Und es gibt keine Notfälle um sie zu beschränken - es gibt keinen Super-Über-Magier der das erlauben würde.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Blizzard am 2.04.2008 | 00:12
Unbeirrbaren...
Was in dem Fall keinerlei Unterschied macht...
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Thalamus Grondak am 2.04.2008 | 00:25
Es sind die Freiheiten der Spieler und der Leitfaden auf den wir alle im Rollenspiel fußen müssen.
Waruhuuum? Warum müssen wir auf dem Fußen was im Buch steht? Warum können wir nciht auf dem Fußen was im Buch steht und uns durch den Kopf schwirrt.
Deine Auffassung von Freiheit ist wirklich, wirklich sehr seltsam.

Nenn es deinen Spielstil, und Leite wie immer Du willst, darin will und kann dich niemand hindern, aber bitte tue nicht so, als wärest du der Freiheitsbringer, der Rächer der Entrechteten.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Schlangengott am 2.04.2008 | 00:29
Zitat
Warum können wir nciht auf dem Fußen was im Buch steht und uns durch den Kopf schwirrt

Ja, all die schönen Beschneidung an Optionen. Regeln können übrigens auch Standarts - wie diese Optionen - definieren und schützen :d. Und: Es sind die Freiheiten der Spieler...
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Silent am 2.04.2008 | 01:50
Ich mag es nicht wenn man mich beleidigt. Solche Dinge wie Rollenspielnazi, nur weil man eine andere Meinung vertritt muss nicht sein.
Ob das ganze mit einem Smily verharmlost wird, macht das ganze nicht viel besser.
Dann kann ich ja auch sagen:

Du bist ein beratungsresistenter Mistkerl* :)

... und Oh, weil ich ein Smilie gemacht habe, darf man mir jetzt nicht böse sein...


Aber bei dem Thema fällt mir noch ein, das Verbote eh Kontraproduktiv sind.
Der Mensch kann Verbote nur mit Mühe umsetzten, dafür aber Bitten gut.

"Betreten des Rasens ist verboten" hat weniger Effekt als "Bitte den Gehweg benutzten!"


Demensprechend kann man auch seien Spielern sagen:

"Ich würde gerne einen Piratenkampange leiten. Baut euch bitte passende Charaktere"


Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Dreckiger Lude am 2.04.2008 | 05:16
Ich glaube der Thread kann langsam geschlossen werden. Alle Positionen wurden schon 10mal erläutert und es geht kein Stück voran.

Inzwischen haben wir ihn aber glaube ich soweit ausgequetscht, dass die Fronten klar sind:
- Er sieht das Regelbuch als Grenzen
- Wir sehen den Gruppen"konsens" als Grenzen

Ob der Gruppenkonsens nun ein echter Konsens ist oder nicht ist hier irrelevant, da das Regelbuch genauso wenig als Konsens unter allen Gruppenmitgliedern gesehen werden kann.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Thalamus Grondak am 2.04.2008 | 08:45
Ja, all die schönen Beschneidung an Optionen.
Du siehst das immer noch verengt.
Die Beschneidung an Optionen ergibt auf der anderen Seite eine Erweiterung der Optionen.
Was glaubst du warum Vampire dich einnschränkt, das Du da keine Ogerbarbaren spielen kannst? um deine Möglichkeiten in einer Kosistenten Welt zu spielen zu erweitern.
Wenn Du sowas ablehnst wie "Ihr dürft heute nur Zwerge spielen, weil ich den Konflikt zwischen Zwergen und Drow aus der Zwergensicht zum Kern des Abenteuers machen will" dann beschränkst Du deine Spieler diese Erfahrung zu machen. So schwer ist das eigentlich garnicht zu verstehen.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Wolf Sturmklinge am 2.04.2008 | 08:59
Ich glaube der Thread kann langsam geschlossen werden. Alle Positionen wurden schon 10mal erläutert und es geht kein Stück voran.
Wenn das Grundlage für das Schließen eines Themas ist, dann kann man 90% der Themen schließen. (-;
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Haukrinn am 2.04.2008 | 09:17
Wenn das Grundlage für das Schließen eines Themas ist, dann kann man 90% der Themen schließen. (-;

Ich unterstütze diesen Vorschlag. Dann wirkt das Forum auch gleich viel aufgeräumter.  >;D
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: sir_paul am 2.04.2008 | 09:37
Ich soll also jetzt begründen, warum ich mich an die Freiheiten (Optionen) halte die im Grundregelwerk stehen? Es sind die Freiheiten der Spieler und der Leitfaden auf den wir alle im Rollenspiel fußen müssen. Und es gibt keine Notfälle um sie zu beschränken - es gibt keinen Super-Über-Magier der das erlauben würde.

Nö, du sollst nur begründen warum du den anderen Spielleitern und Spielern nicht die Freiheit zugestehts ihre eigenen Entscheidungen zu treffen und damit Spass zu haben. Denn meisten Spass als Spieler hatte ich mal in einer tollen Kampagne mit vorgefertigten Charakteren, optimal vom Spielleiter vorbereitet. Willst du mir jetzt erzählen das ich keinen Spass hatte und das alles murks war?

Warum glaubst du eigendlich das alle hier niemals eine freie Kampagne geleitet haben und eventuell daraus gelernt haben was für ihre Gruppe gut oder schlecht ist? Ich habe mal eine Planescape Kampagne geleitet und da war wirklich alles möglich was AD&D an Charakteren zu bieten hatte, war ganz Lustig. Eingeschränkte Kampagnene mit einem besonderen Fokus sind aber auch toll und habe Spass dabei.

Dein Spielstil ist nicht der unsere, das ist OK, aber was macht ihn denn besser?

Hast du deinen Spielern eigendlich mal die Möglichkeit gegeben eine eingeschränkte Kampagne zu spielen oder hatten sie diese Freiheit noch nicht.

Gesetzt ist nicht das GRW sondern das worauf sich die Gruppe einigt! Nach der Einigung wird an diesem Gestzt aber nichts mehr geändert.

Ach ja, einen habe ich noch. Hast du eigendlich schon Rollenspiel betrieben als AD&D 2.0 aktuell war. Hattest du auch das entsprechende Psi-Handbuch, dann kennst du einen "Über-Magier" der meineserachtens jedes Verbot wert ist. Und glaube mir, es war nicht  der Spielleiter der Probleme mit dem Psi-Meister hatte, es waren die Mitspieler.

Gruss
sir_paul
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Crimson King am 2.04.2008 | 09:49
@Crimson, Thalamus
Ich muss euch wirklich einmal sagen, ihr seid entweder unbeirrbare Gutmenschen oder Masochisten oder beides. ;)

Eigentlich bin ich nur jemand, der Spaß daran hat, Spacken öffentlich vorzuführen.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Crimson King am 2.04.2008 | 09:56
Ja, all die schönen Beschneidung an Optionen. Regeln können übrigens auch Standarts - wie diese Optionen - definieren und schützen :d. Und: Es sind die Freiheiten der Spieler...

Also, wenn die Regeln per se beschneiden, ist das ok. Wenn der SL das tut, ist es böse.

Wenn also jemand ein zu D&D äquvalentes System ohne Magier auf den Markt bringt, darf ich ohne Magier spielen. Ansonsten nicht. :gaga:

As I said, wenn du es mit Freiheit für die Spieler ernst meinst, spiele eine Kampagne mit FATE und melde dich dann wieder.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Schlangengott am 2.04.2008 | 10:00
Zitat
Wenn also jemand ein zu D&D äquvalentes System ohne Magier auf den Markt bringt, darf ich ohne Magier spielen.


Zitat
Eingeschränkte Kampagnene mit einem besonderen Fokus sind aber auch toll und habe Spass dabei.

Meinetwegen - aber dann habt doch wenigstens eine Person in der Gruppe - einen SL - der alle Optionen so belässt und ,sozusagen, das Rollenspiel der Mitte darstellt. So gibt es ja immer nur verschiedene Beschränkungen. Und dann mal versuchen nicht von oben zu lenken, sondern zu würfeln.

Aber wenn sich das KEIN Spieler wünscht...anbieten würde ich es jedoch wirklich mal um des Ausgleichs willen...
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Blizzard am 2.04.2008 | 10:07
[OT]Ich glaub ich hab Schlangengott grad im TV gesehen. Im Musikvideo des neuesten Titels von Den Ärzten(weniger als Person sondern viel mehr wegen des Textes...)
*rofl*
*scnr*
 >;D ~;D
[/OT]

Edit:Sinn
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Haukrinn am 2.04.2008 | 10:18
Aber wenn sich das KEIN Spieler wünscht...anbieten würde ich es jedoch wirklich mal um des Ausgleichs willen...

Wie schon einige andere hier geschrieben haben: Viele Leute, so auch ich, haben eine gewisse Zeit so gespielt, wie Du es propagierst. Ich zum Beispiel stand auch eine Weile auf diesem Standpunkt, dass dies die einzig wahre Art zu spielen sei (da war, lass mich nachdenken, 15 oder so). Bis mir irgendwann ein Licht aufging und ich feststellte, dass dem eben nicht so ist. Das wir alle in unserer Runde so nur unheimlich viel Zeit in Dinge investiert haben, die uns letztendlich garnicht interessierten. Das wir versucht haben, Probleme im Spiel zu lösen, die dort nichts verloren hatten, weil es letztendlich um Probleme der Spieler, nicht der Charaktere ging. Und dann haben wir gemerkt, dass es auch anders geht, dass man über solche Sachen im Vorfeld reden kann. Das dann eben jeder genau weiß, wo er dran ist, jeder weiß, womit er im Spiel rechnen kann. Und es so jedem ermöglicht wird, wirklich so zu spielen, wie es ihm gefällt.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Schlangengott am 2.04.2008 | 10:26
@Haukrin

Wenn es Probleme der Spieler wären, dann würdest du sie auch bei fokussierten Abenteuern im Spiel haben. Natürlich kommen diese Probleme von der Unterschiedlichkeit der Charaktere her und wollen erst einmal gelöst werden. Wenn es dir zu krass ist, dann kannst du ja sagen wir müssen alle "gute" Charaktere spielen - ist immer noch ein Fokus, aber so hast du die ganze Unterschiedlichkeit vielleicht schon ein bisschen entschärft, und kannst trotzdem noch 90% der Optionen zulassen...

Ich spreche nicht von dem einzig wahren Weg - ich spreche von einer Position eines SL's in der Gruppe - wo sonst nur fokussierte Abenteuer sind. Nur eine Plattform, wo mal alle Charakterkonzepte ankommen können...und es nicht heißt keine Frauen, Elfen, Magier...etc...

Und das wäre ja auch kein wilder Anarch-Kram, sondern es würde einfach nur das Grundregelwerk voll gelten.

Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: sir_paul am 2.04.2008 | 10:35
Ich spreche nicht von dem einzig wahren Weg - ich spreche von einer Position eines SL's in der Gruppe - wo sonst nur fokussierte Abenteuer sind. Nur eine Plattform, wo mal alle Charakterkonzepte ankommen können...und es nicht heißt keine Frauen, Elfen, Magier...etc...

Ich kann (bis auf einige Ausnahmen welche Frauen nur von Frauen spielen lassen wollen) keine Post in diesem Strang erkennen in dem der Standpunkt geäussert wurde das man nur "fokussierte" und "eingeschränkte" Kampagnen in den Gruppen spielt. Ich habe auch ein bis zwei Runden die das gesamte GRW zulassen.

Allerdings finde ich immer noch das es durchaus berechtigte Gründe gibt "Verbote" einzusetzen. Z.B. um einen Fokus in einer Kampagne zu setzen und diesen durch Verbote von z.B. Magiern zu unterstreichen.

Nicht jeder möchte sich für eine Kampagnen Idee gleich ein neues GRW kaufen nur weil  das aktuelle in der puren Form den Kampagnenfokus nicht unterstützt.

Gruss
sir_paul
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Schlangengott am 2.04.2008 | 10:39
Zitat
Ich habe auch ein bis zwei Runden die das gesamte GRW zulassen.

Aha - und dann gilt dann auch wirklich, alles ja? Meine Helden... 8)...wie reagiert denn die Gruppe so drauf, wenn man ihnen ein foussiertes oder ein freies Abenteuer zur Wahl stellt? Was wählt sie :)?
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: sir_paul am 2.04.2008 | 10:45
Aha - und dann gilt dann auch wirklich, alles ja? Meine Helden... 8)...wie reagiert denn die Gruppe so drauf, wenn man ihnen ein foussiertes oder ein freies Abenteuer zur Wahl stellt? Was wählt sie :)?

Natürlich das Fokussierte  ;)

Aber mal im ernst, das hängt meistens davon ab wie gut die Grundidee der Kampagne die Gruppe überzeugt und nicht ob es totale Freiheit oder einen Fokus gibt. Es hält sich halt die Wage! 
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Schlangengott am 2.04.2008 | 10:47
Zitat
Aber mal im ernst, das hängt meistens davon ab wie gut die Grundidee der Kampagne die Gruppe überzeugt und nicht ob es totale Freiheit oder einen Fokus gibt. Es hält sich halt die Wage!
 

Gut 8).
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Crimson King am 2.04.2008 | 10:51
Aha - und dann gilt dann auch wirklich, alles ja? Meine Helden... 8)...wie reagiert denn die Gruppe so drauf, wenn man ihnen ein foussiertes oder ein freies Abenteuer zur Wahl stellt? Was wählt sie :)?

Wenn ich sage: "Ich habe hier eine Idee für eine Mystery-Suspense-Fantasy-Kampagne, bei der ihr aber keine Magier spielen dürft, weil sich das Mysterium genau um die Magiergilde dreht. Wir können aber auch eine normale Sword&Sorcery-Kampagne spielen.", werden sie wählen, was sie thematisch mehr interessiert. Und die meisten meiner Spieler werden vermutlich sagen "Och nööö, nicht schon wieder abgeschmackte 08/15-Fantasy.", weil sie das schon bis zum Erbrechen durchexerziert haben.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Schlangengott am 2.04.2008 | 10:54
Zitat
Wenn ich sage: "Ich habe hier eine Idee für eine Mystery-Suspense-Fantasy-Kampagne, bei der ihr aber keine Magier spielen dürft, weil sich das Mysterium genau um die Magiergilde dreht. Wir können aber auch eine normale Sword&Sorcery-Kampagne spielen.", werden sie wählen, was sie thematisch mehr interessiert. Und die meisten meiner Spieler werden vermutlich sagen "Och nööö, nicht schon wieder abgeschmackte 08/15-Fantasy.", weil sie das schon bis zum Erbrechen durchexerziert haben.

Wahrscheinlich ist nicht die Wirklichkeit - gebe diese Option einfach immer - und preis nicht das eine in den höchsten Tönen, während du das andere abwertest - sag einfach wie es ist: Wollt ihr eine Piraten-Kampgne mit Pirtatencharakteren - oder wollt ihr eine normale Kampagne mit allen Charakteren....??? ~;D
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Haukrinn am 2.04.2008 | 11:00
Ich würde als Spieler immer ersteres wählen, und so wie es aussieht geht das vielen anderen hier auch so.

Du kannst ja einfach mal eine Umfrage hier im Forum starten, ob die völlig freie oder die fokussierte Variante mehr Anhänger hat. Wäre doch mal interessant. Oder hast Du Angst vor dem Ergebnis?  ;D
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: sir_paul am 2.04.2008 | 11:01
Wenn ich sage: "Ich habe hier eine Idee für eine Mystery-Suspense-Fantasy-Kampagne, bei der ihr aber keine Magier spielen dürft, weil sich das Mysterium genau um die Magiergilde dreht. Wir können aber auch eine normale Sword&Sorcery-Kampagne spielen.", werden sie wählen, was sie thematisch mehr interessiert. Und die meisten meiner Spieler werden vermutlich sagen "Och nööö, nicht schon wieder abgeschmackte 08/15-Fantasy.", weil sie das schon bis zum Erbrechen durchexerziert haben.

Na das ist ja klar, mit "Wir können aber auch eine normale Sword&Sorcery-Kampagne spielen." gewinnt man keinen Blumentopf. Das man ohne Einschränkungen/Verbote spielt heisst aber nicht gleich das man keine aussergewöhnlich Kampagnenidee hatt!

Wie gesagt, die Kampagnenidee ist meist das ausschlaggebende...

Gruss
sir_paul
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Schlangengott am 2.04.2008 | 11:03
Zitat
Oder hast Du Angst vor dem Ergebnis?

Nö. Aber frag mal die Chinesen wie sie westliche Demokratie finden. Die wurden in Abhängigkeit sozialisiert >;D.


Aber lass uns mal so eine Umfrage machen...
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Schlangengott am 2.04.2008 | 11:04
Fokussiert


Frei nach Grundregelwerk


Beides nebeneinander



Das müssten die Optionen sein...
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: 6 am 2.04.2008 | 11:06
Dann mach mal.

Einen entsprechenden Unterordner für Umfragen haben wir hier (http://tanelorn.net/index.php/board,23.0.html)
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Haukrinn am 2.04.2008 | 11:10
Wie gesagt, die Kampagnenidee ist meist das ausschlaggebende...

Was tust Du, wenn die Kampagnenidee nicht zu dem passt, was die Spieler an Charakteren gebaut haben?
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: sir_paul am 2.04.2008 | 11:11
Ich würde als Spieler immer ersteres wählen, und so wie es aussieht geht das vielen anderen hier auch so.

Und es gibt genügend Leute die mit völliger Freiheit tolle Abenteuer und Kampagnen erleben. Was also möchtest du mit dieser Aussage aussagen? Was die Mehrheit in diesem Forum spricht ist die einzige und totale Wahrheit.

Ach ne, ihr seid mir alle ein bischen zu schwarz/weiss heute...

Gruss
sir_paul
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: sir_paul am 2.04.2008 | 11:14
Was tust Du, wenn die Kampagnenidee nicht zu dem passt, was die Spieler an Charakteren gebaut haben?

1) Die Spieler haben schon Charaktere, dann kenne ich die und die Kampagnenidee passt zu Ihnen, ist das wirklich ein Problem?

2) Die Spieler haben noch keine Charaktere, dann erstellen sie neue welche passen, auch kein Problem?

3) Die Kampagnenidee braucht gar keine speziellen Charaktere, dann ist es sowiso wurscht und auch kein Problem?

Das einzige Problem das es gibt ist das meine Kampagnenidee nicht gut ankommt, dann muss man sich halt was neues Ausdenken... Ist mir aber noch nicht passiert.

Gruss
sir_paul
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Haukrinn am 2.04.2008 | 11:23
Okay, meine Antworten sind jetzt bewusst ein klein wenig überspitzt, aber ich denke, die Idee wird klar.

1) Die Spieler haben schon Charaktere, dann kenne ich die und die Kampagnenidee passt zu Ihnen, ist das wirklich ein Problem?

Nach Schlangi-Logik verbietest Du in einem solchen Fall die Erschaffung neuer Charaktere.  >;D

2) Die Spieler haben noch keine Charaktere, dann erstellen sie neue welche passen, auch kein Problem?

Aha, Charaktere, die passen, schon wieder eine Einschränkung!  ;)

Mal im Ernst, dass ist genau der Fall, den hier beinahe alle propagieren und den Schlangi fortwährend angreift.

3) Die Kampagnenidee braucht gar keine speziellen Charaktere, dann ist es sowiso wurscht und auch kein Problem?

So etwas gibt es? Ich behaupte einfach mal, wenn man mir alle Freiheiten bei der Charaktergenerierung lässt, dann bekomme ich immer einen Charakter hin, der die Kampagne sprengt.  ;D


Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: sir_paul am 2.04.2008 | 11:36
Nach Schlangi-Logik verbietest Du in einem solchen Fall die Erschaffung neuer Charaktere.  >;D

Da interpretierst du glaube ich ein wenig über, aber was solls ist nicht mein problem!

Aha, Charaktere, die passen, schon wieder eine Einschränkung!  ;)

Mal im Ernst, dass ist genau der Fall, den hier beinahe alle propagieren und den Schlangi fortwährend angreift.

Ich sag ja auch gar nichts dagegen, und "Schlangi" wird auch langsam weicher. Ich sage nur das dies nicht der einzige Weg ist im Rollenspiel spass zu haben, so what?

So etwas gibt es? Ich behaupte einfach mal, wenn man mir alle Freiheiten bei der Charaktergenerierung lässt, dann bekomme ich immer einen Charakter hin, der die Kampagne sprengt.  ;D

Na, gerade aus der Pupertät raus, musst deine Hormone noch ein wenig zügeln was  ;D

Im ernst, diese Behauptung kannst du nicht ernst meinen. Deine Aussage bedeutet nämlich im Endeffekt das es keine gute Kampagne gibt in welcher ein GRW (welches System auch immer) in ganzer Pracht zur Geltung kommen kann, da habe ich genügend Gegenbeispiele für...

Das weiteren gibt es zumindest ein System welches ich kenne, da darfst du dir alles Bauen was vom Regelwerk vorgesehen ist und du wirst meine Kampagne nicht sprengen, egal wie sehr du dich anstrengst.

Gruss
sir_paul



[/quote]
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Friedensbringer am 2.04.2008 | 11:36
full ack @ haukrinn, wollte genau das selbe sagen

@sir_paul
die sache ist aber die: es ging schlangengott von anfang an nicht nur um grw, sondern auch um zusatzbände etc. und dann ist die aussage sicherlich wahr, zumindest bei spielen wie d&d.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Haukrinn am 2.04.2008 | 11:39
Im ernst, diese Behauptung kannst du nicht ernst meinen. Deine Aussage bedeutet nämlich im Endeffekt das es keine gute Kampagne gibt in welcher ein GRW (welches System auch immer) in ganzer Pracht zur Geltung kommen kann, da habe ich genügend Gegenbeispiele für...

Cool. Nenn mir eins. Oder besser zwei. Oder noch besser drei.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: sir_paul am 2.04.2008 | 11:44
@sir_paul
die sache ist aber die: es ging schlangengott von anfang an nicht nur um grw, sondern auch um zusatzbände etc. und dann ist die aussage sicherlich wahr, zumindest bei spielen wie d&d.

Wir diskuttieren aber nicht D&D, sondern eine grundsätliche Frage über Verbote/keine Verbote... Falls wir das also mal allgemeiner halten stimmen die Aussagen nicht (wenigstens nicht für mich  ;) )

Ich erweitere meine Aussage und werde konkret, bei Midgard kannst du dir meinetwegen alle offiziellen Zusatzbände besorgen und einen Charakter nach deinem Willen und den Regeln basteln und du wirst meine Kampagne nicht sprengen. Nach 20 Jahren Midgard glaube ich das beurteilen zu können  8)

Und nun mal zu allen die so gegen "Schlangi" sind, warum denkt ihr denn kann es kein gutes Rollenspiel ohne Verbote geben? Die Begründung habe ich bisher auch noch nicht gelesen!

Gruss
sir_paul
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Wawoozle am 2.04.2008 | 11:50
Und nun mal zu allen die so gegen "Schlangi" sind, warum denkt ihr denn kann es kein gutes Rollenspiel ohne Verbote geben? Die Begründung habe ich bisher auch noch nicht gelesen!

Kurz gesagt:
Verbote kommen nie besonders gut an.
Schon gar nicht bei einer kommunikativen Gruppentätigkeit wie dem Rollenspiel.

Rollenspiel besteht zum großteil aus Konsensarbeit, verbote sind dem eher abträglich.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Crimson King am 2.04.2008 | 11:50
Das weiteren gibt es zumindest ein System welches ich kenne, da darfst du dir alles Bauen was vom Regelwerk vorgesehen ist und du wirst meine Kampagne nicht sprengen, egal wie sehr du dich anstrengst.

In fokussierten Systemen sollte so etwas möglich sein. Da würde ich im Übrigen auch D&D zu zählen, weil es erstmal einen Fokus auf klassische Fantasy legt. In Systemen, die sehr offen sind, kriegt man es für jede Kampagnenidee hin, einen Charakter zu bauen, der innerhalb der Kampagne nicht sinnvoll spielbar ist.

Im Übrigen könnten wir auch mal auf den Ursprung zurück kommen, nämlich, dass in Schlangengotts Gruppe Spieler (!) das schlechte Balancing einzelner Elemente des GRWs kritisiert haben und diese Kritik mit dem Verweis auf die Einschränkung von Freiheit abgewiesen wurde.

Der Hinweis, dass Spieler durch schlechtes Balancing in ihrer Freiheit eingeschränkt werden, weil sie entweder die übermächtigen Aspekte wählen müssen oder halt Luschen sind, wurde geflissentlich ignoriert. Insbesondere der Hinweis auf die Naturgesetze und Auslese ist in dem Zusammenhang ein bisschen fragwürdig. Wenn es so läuft, spielen am Ende alle Spieler die gleichen übermächtigen Klassen und wählen die gleichen übermächtigen Talente und Feats. Wozu ist die Freiheit dann noch gut?

Persönlich versuche ich immer, Balancing nicht durch Verbot übermächtiger Aspekte, sondern durch deren Abschwächung zu erreichen. Sobald man einen Spieler in der Runde hat, dem Balancing wichtig ist, sollte man sich die Mühe allerdings auch machen. Die anderen erhalten ja keinen Schaden dadurch. Das hat Schlangengott versäumt bzw. ihm war es wichtiger, das GRW exakt zu verwenden, als dem Spieler die Möglichkeit zu geben, die Klasse zu spielen, die er spielen will, ohne dadurch Nachteile zu erhalten.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: sir_paul am 2.04.2008 | 11:55
Im Übrigen könnten wir auch mal auf den Ursprung zurück kommen, nämlich, dass in Schlangengotts Gruppe Spieler (!) das schlechte Balancing einzelner Elemente des GRWs kritisiert haben und diese Kritik mit dem Verweis auf die Einschränkung von Freiheit abgewiesen wurde.

Da muss ich dir zustimmen, einen solchen Fall hatten wir schon mal in unserer Gruppe und das war der von mir schon mal erwähnte Psi-Meister unter AD&D 2.0. Nachdem unsere Gruppe den mehreren Abenteuern erlebt hat waren wir uns alle einige, nie wieder einen Psi-Meister zuzulassen. Da hat sich dir Gruppe mal die Freiheit genommen etwas zu verbieten und das war auch gut so  :d
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: sir_paul am 2.04.2008 | 11:58
Cool. Nenn mir eins. Oder besser zwei. Oder noch besser drei.

Wir haben (ohne Verbote) folgende Kampagnen gespielt:

Zur Zeit: Sturm über Mokattam (Midgard, 4te Edition)
Früher: The Enemy Within (Warhammer FRP 1st edition)
Noch früher: Selbstgemachte Kampagne unter D&D (also noch vor AD&D)

und nu?

Gruss
sir_paul
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Haukrinn am 2.04.2008 | 12:00
Wir haben (ohne Verbote) folgende Kampagnen gespielt:

Zur Zeit: Sturm über Mokattam (Midgard, 4te Edition)
Früher: The Enemy Within (Warhammer FRP 1st edition)
Noch früher: Selbstgemachte Kampagne unter D&D (also noch vor AD&D)


Oh danke, soll ich mir jetzt diese Bücher besorgen und analysieren. Wie wär's mal mit nem kurzen Abriss. Was haben die Charaktere gemacht, was war ihre Aufgabe?
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Tequila am 2.04.2008 | 12:00
Und nun mal zu allen die so gegen "Schlangi" sind, warum denkt ihr denn kann es kein gutes Rollenspiel ohne Verbote geben? Die Begründung habe ich bisher auch noch nicht gelesen!

Gruss
sir_paul

das hat, soweit ich mich erinnere, niemand behauptet. Umgekehrt wird ein Schuh draus, Schlingel...äh...Schlangi behauptet, das unsere Verbote kein gutes Rollenspiel sind.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: sir_paul am 2.04.2008 | 12:07
Oh danke, soll ich mir jetzt diese Bücher besorgen und analysieren. Wie wär's mal mit nem kurzen Abriss. Was haben die Charaktere gemacht, was war ihre Aufgabe?

Ach nö, das ist dann doch zu off-toppic!

Gruss
sir_paul
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Wawoozle am 2.04.2008 | 12:34
Seid ihr dann fertig mit eurem Töpfchen und Förmchen Spiel ?
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Crimson King am 2.04.2008 | 12:46
Wir haben (ohne Verbote) folgende Kampagnen gespielt:

Zur Zeit: Sturm über Mokattam (Midgard, 4te Edition)
Früher: The Enemy Within (Warhammer FRP 1st edition)
Noch früher: Selbstgemachte Kampagne unter D&D (also noch vor AD&D)

Wie wären die Kampagnen mit einem soziopathischen Massenmörder klargekommen, der unter Inkognito mitreist und bevorzugt "gute Freunde" um die Ecke bringt? Oder einem Bettler, der keinerlei Eigeninitiative zeigt und den man quasi fesseln und mitschleifen muss, damit er nicht einfach zurückbleibt?

"Gruppentauglich" ist eine Einschränkung, die man einfach machen sollte. Bei Schlangengott regeln das die Spieler selbst. Man kann aber auch einfach die entsprechende Vorgabe machen.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Roland am 2.04.2008 | 12:50

Und nun mal zu allen die so gegen "Schlangi" sind, warum denkt ihr denn kann es kein gutes Rollenspiel ohne Verbote geben?


Es kann kein gutes Rollenspiel ohne Einschränkungen geben.

Ob diese Einschränkungen während des Spielprozesses stattfinden (Beispiel - die Spieler haben die Einstellung "Wenn der SL mit dem Plot winkt laufen wir ihm nach." oder "Jeder Dungeon wird geplündert".) oder vor dem Spiel gemacht werden (Jeder Spieler baut seinen Charakter so, dass der SL Ansatzpunkte für dramatische Elemente hat, die für den Spieler interessant sind.) ist zunächst mal sekundär.
Wenn die Spieler (inkl. SL) nicht zusammenspielen und sich dabei selbst Beschränkungen auferlegen, wird kein für alle befriedigendes Spiel erreicht werden.

Ich finde es ehrlicher, produktiver und einfacher, sich vorher über die Notwendigkeiten des gemeinsamen Spiels abzustimmen, als diesen Prozess erst indirekt und nicht unbedingt für alle erkennbar im Spiel durchzuführen oder gar heimlich, unter dem Deckmantel der Plausibilität Auslese zu betreiben.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Crimson King am 2.04.2008 | 13:10
Und nun mal zu allen die so gegen "Schlangi" sind, warum denkt ihr denn kann es kein gutes Rollenspiel ohne Verbote geben? Die Begründung habe ich bisher auch noch nicht gelesen!

Sobald du Regeln benutzt, hast du Einschränkungen und Verbote. Das einzige Rollenspiel, das überhaupt ohne Einschränkungen gespielt werden kann, ist also vollkommen regelfrei. Im Grunde bedeutet aber schon ein Setting, dass du etwas vorgibst, woran die Spieler sich halten müssen. Charaktere, die nicht ins Setting passen, sind verboten. Wenn du mir jetzt noch erklärst, wie man ohne Setting rollenspielen soll, können wir an der Stelle überhaupt mal weiter diskutieren.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Schlangengott am 2.04.2008 | 13:24
Ich dachte der Unterschied zwischen einem System - wie ein Rollenspiel und den darauffolgenden "Verboten" - diese können nämlich nur kommen, wenn ein System da ist - sei klar.

Das System definiert und umreist eine Thematik und schafft auf dessen Grundlage Regeln für verschiedene Möglichkeiten. Man kann sagen das Umreißen dieser Möglichkeit ist ein verbot für komplett regelloses Rollenspiel. Das stimmt. Aber das ist die gemeinsame Grundlage auf der wir uns alle treffen, dem System stimmen alle Spieler zu.

Problematisch wird es erst dann, wenn ein Leiter kommt und einfach Möglichkeiten die dieses System definiert, absägt und aussetzt. Dann entsteht ein "Verbot" - eine Verneinung auf ein zuvor bestehendes System. Das System ist die gemeinsame Grundlage, seine Freiheiten und Einschränkungen gelten, aber das Verbot kommt von einem Spielleiter der sich als über dem System stehend ansieht und das im schlimmsten Fall nicht einmal mit den Spielern abklärt.

Man kann jetzt sagen, der Spielleiter tut das, um einen engeren Fokus zu setzen. Er möchte halt eine bestimmte Kampagnen-Art spielen und beschneidet deshalb das gemeinsame System mit einem Verbot. Gut, aber dann muss in der GRUPPE in meinen Augen immer noch die Möglichkeit zu einem System bestehen, was frei ist und auf dessen Basis alle Gesetze gelten. Ansonsten ist nämlich das gemeinsame System ohne Alternative beschränkt und wurde damit aus thematischen Gründen, in meinen Augen, beschädigt.




Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Crimson King am 2.04.2008 | 13:29
Das System definiert und umreist eine Thematik und schafft auf dessen Grundlage Regeln für verschiedene Möglichkeiten. Man kann sagen das Umreißen dieser Möglichkeit ist ein verbot für komplett regelloses Rollenspiel. Das stimmt. Aber das ist die gemeinsame Grundlage auf der wir uns alle treffen, dem System stimmen alle Spieler zu.

Und wenn die Grundlage auf Basis der Thematik geändert wird, haben wir ein neues System. Deine Aussagen gelten dann wieder.

Das liegt daran, dass es ingame keinen Unterschied macht, ob eine Einschränkung durch das Grundregelwerk, den Spielleiter oder Spielerentscheid vorab beschlossen wird. Sobald man zu spielen beginnt, sollte man sich auf irgend eine Weise auf ein System geeinigt haben. Das ist die einzige Prämisse. Jedes System schränkt ein, und jedes System tut dies, weil sich derjenige, der die Einschränkungen durchführt, etwas dabei gedacht hat.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: sir_paul am 2.04.2008 | 13:43
Wie wären die Kampagnen mit einem soziopathischen Massenmörder klargekommen, der unter Inkognito mitreist und bevorzugt "gute Freunde" um die Ecke bringt? Oder einem Bettler, der keinerlei Eigeninitiative zeigt und den man quasi fesseln und mitschleifen muss, damit er nicht einfach zurückbleibt?

Mal ehrlich, hattest du das schon mal? Ich nicht (auch nicht ähnlich)! Bisher sind solche Charaktere für mich nur theoretischen Konstrukte ohne jeden Bezug zur Praxis.

Gruss
sir_paul
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Schlangengott am 2.04.2008 | 13:47
Zitat
Der Hinweis, dass Spieler durch schlechtes Balancing in ihrer Freiheit eingeschränkt werden, weil sie entweder die übermächtigen Aspekte wählen müssen oder halt Luschen sind, wurde geflissentlich ignoriert. Insbesondere der Hinweis auf die Naturgesetze und Auslese ist in dem Zusammenhang ein bisschen fragwürdig. Wenn es so läuft, spielen am Ende alle Spieler die gleichen übermächtigen Klassen und wählen die gleichen übermächtigen Talente und Feats. Wozu ist die Freiheit dann noch gut?

Alle Spielleiter die ich kenne, die spielen so. Diese katastrophalen Entwicklungen kamen nicht, wenn es zu Problemen kam, so waren die mal für einen Abend und dann ging es weiter. Ich kann mir den Grund deines Unglaubens nur damit erklären, dass du am Anfang deiner Leiterkarriere ein paar schlechte Erfahrungen damit gemacht hast - das ist nämlich der punkt im freien System wo es am problematischsten werden könnte, da sind die eigenen Leiterfährigkeiten noch nicht so weit entwickelt und dann kann das freie System eine ganz schöne Herausforderung sein. ABER, als ein Leiter der lange Anfangsschwierigkeiten hatte, kann ich nur sagen: es lohnt sich. Nicht nur die Gruppe wird eingespielter, man bekommt auch selber die Fähigkeit kreativ mit Problemen umzugehen, die zunächst fast unlöbar scheinen. Ich erinnere mich, an das Astralkonstrukt des Psionikers, das fast alles zerkloppen konnte - aber nach und nach lernte man es mit mehreren oder größeren Gegnern zu beschäftigen, während der Rest der Gruppe aus einer anderen Richtung heraus von anderen Biestern angegriffen wurde....


Zitat
Und wenn die Grundlage auf Basis der Thematik geändert wird, haben wir ein neues System. Deine Aussagen gelten dann wieder.

Du hast mit einem Verbot vielleicht ein neues System, aber das ist ja offensichtlich eingeschränkert, deshalb bist du nicht von der Verpflichtung entbunden eine Alternative zu diesem neuen System zu bieten, wo das alte System wieder in allen Teilen gilt...


Zitat
Das liegt daran, dass es ingame keinen Unterschied macht, ob eine Einschränkung durch das Grundregelwerk, den Spielleiter oder Spielerentscheid vorab beschlossen wird. Sobald man zu spielen beginnt, sollte man sich auf irgend eine Weise auf ein System geeinigt haben. Das ist die einzige Prämisse. Jedes System schränkt ein, und jedes System tut dies, weil sich derjenige, der die Einschränkungen durchführt, etwas dabei gedacht hat.

Ein Unterschied wie Tag und Nacht. Durch ein neues Verbot engst du ein liberales System noch weiter und stärker ein. Auch in seiner Thematik. Wie kannst du sagen, es macht keinen Unterschied, wenn da ein System gegeben ist und mit allen Optionen genutzt wird oder wenn da ein System ist, bei dem viele Optionen abgeschafft wurden. Das eine ist 2. 0 (Uneingeschränkt) - das andere 2. 5 (Eingeschränkt)...
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Crimson King am 2.04.2008 | 14:19
Alle Spielleiter die ich kenne, die spielen so. Diese katastrophalen Entwicklungen kamen nicht, wenn es zu Problemen kam, so waren die mal für einen Abend und dann ging es weiter. Ich kann mir den Grund deines Unglaubens nur damit erklären, dass du am Anfang deiner Leiterkarriere ein paar schlechte Erfahrungen damit gemacht hast - das ist nämlich der punkt im freien System wo es am problematischsten werden könnte, da sind die eigenen Leiterfährigkeiten noch nicht so weit entwickelt und dann kann das freie System eine ganz schöne Herausforderung sein. ABER, als ein Leiter der lange Anfangsschwierigkeiten hatte, kann ich nur sagen: es lohnt sich. Nicht nur die Gruppe wird eingespielter, man bekommt auch selber die Fähigkeit kreativ mit Problemen umzugehen, die zunächst fast unlöbar scheinen. Ich erinnere mich, an das Astralkonstrukt des Psionikers, das fast alles zerkloppen konnte - aber nach und nach lernte man es mit mehreren oder größeren Gegnern zu beschäftigen, während der Rest der Gruppe aus einer anderen Richtung heraus von anderen Biestern angegriffen wurde....

Ich muss dich enttäuschen. Meine Erfahrungen diesbezüglich sind immer die gleichen: wenn ich das Gefühl habe, deutlich weniger zu können als mein Mitspieler, wenn mein Nebenmann den Endboss plättet, während ich drei Orks vorgesetzt bekomme, komme ich mir verarscht vor.

Du hast mit einem Verbot vielleicht ein neues System, aber das ist ja offensichtlich eingeschränkert, deshalb bist du nicht von der Verpflichtung entbunden eine Alternative zu diesem neuen System zu bieten, wo das alte System wieder in allen Teilen gilt...


Ein Unterschied wie Tag und Nacht. Durch ein neues Verbot engst du ein liberales System noch weiter und stärker ein. Auch in seiner Thematik. Wie kannst du sagen, es macht keinen Unterschied, wenn da ein System gegeben ist und mit allen Optionen genutzt wird oder wenn da ein System ist, bei dem viele Optionen abgeschafft wurden. Das eine ist 2. 0 (Uneingeschränkt) - das andere 2. 5 (Eingeschränkt)...

Du musst dir schon mal darüber klar werden, ob es nun um das GRW als Basis oder um den Umfang der Einschränkungen ankommt.

Wie bereits mehrfach erwähnt: eine Einschränkung ist eine Einschränkung ist eine Einschränkung. sie schänkt nicht weniger ein, wenn sie durch das GRW erstellt wurde. Wenn die Menge an Einschränkungen der zentrale Aspekt ist, ist ein durch Hausregeln eingeschränktes GRW x, das immer noch mehr Optionen bietet als das D&D GRW ohne Einschränkungen, überlegen. Allerdings sind sie alle suboptimal, weil ohne Einschränkungen geht es ja nicht. Also darf ich nur ein Regelwerk verwenden: das, welches mich am wenigsten einschränkt. Im besonderen sollten Hausregeln, die das GRW nicht einschränken, sondern erweitern, nicht nur erlaubt sondern sogar erwünscht ist.

Auf der anderen Seite erklärst du das GRW als heilig. Das geht soweit, dass nach deiner (Un)Logik von zwei Systemen, die vollkommen identischen Inhalts sind, von denen aber eines als offizielles GRW erschienen ist, während das andere auf Hausregeln basiert, eines besser ist als das andere. Die Hirnverbranntheit dieser Argumentation muss ich wohl nicht weiter erläutern.

Nebenbei bemerkt ist D&D kein liberales System, sondern ein überdurchschnittlich restriktives.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Friedensbringer am 2.04.2008 | 14:31
Zitat
Ich erinnere mich, an das Astralkonstrukt des Psionikers, das fast alles zerkloppen konnte - aber nach und nach lernte man es mit mehreren oder größeren Gegnern zu beschäftigen, während der Rest der Gruppe aus einer anderen Richtung heraus von anderen Biestern angegriffen wurde....

mmn ist das ein viel größerer eingriff in die "freiheit" des spiels bestimmte charaktere mit bestimmten gegnern anzugreifen, grade so uneffektiv das die gruppe das schafft. das ist verarschung. da verbiete ich lieber das blöde astralkonstrukt (oder gleich ganz psioniker). im endeffekt tust du nichts anderes, du beläst die illusion das das astralkonstrukt wichtig wäre und überhaupt eine funktion hätte, aber in wirklichkeit baust du die herausforderung grade so zusammen, dass das teil rausfällt, und der rest der gruppe "normal" behandelt wird.

außerdem scheinst du immer davon auszugehen, dass alle in festen runden über viele jahre spielen. klar kommt das vor, aber zb bei mir bestehen etwa 30% der spiele aus conrunden, und die anderen kampangen ändern sich von der spielerzusammensetzung her auch sehr extrem. wenn ich da ein halbes jahr brauche um die gruppe richtig auszupeilen und auf sich einspielen zu lassen, kann ich dann nochmal 3 -12 monate mit den leuten spielen, und dann hab ich eh wieder (fast) komplette neubesetzung. die längste "stammgrupp" bei mir ging über 3 jahre, und der stamm von anfang bis ende waren 3 spieler + mich, zwischendrin waren immer wieder andere leute mit dabei, bis rauf zu 7 spielern. da is nich viel mit einspielen, da klärt man das spielziel vorher auf der bösen metaebene (und lässt damit auch alle freiheiten offen, die sinn ergeben) und kann direkt einsteigen. normalerweise sind solche truppen bei mir nach dem 2.-3. spielabend super eingespielt und alle haben spaß. wenn ich denen sag: macht was ihr wollt (habe ich versucht... man war das schlimm) kommt kuddel-muddel dabei raus. die meisten spieler die ich hatte _wollten_ geleitet werden, entlang eines handlungsstrangs. hat man freiheiten gelassen wurde erstmal wieder nach einem roten hering gebettelt.

Zitat
Du hast mit einem Verbot vielleicht ein neues System, aber das ist ja offensichtlich eingeschränkert, deshalb bist du nicht von der Verpflichtung entbunden eine Alternative zu diesem neuen System zu bieten, wo das alte System wieder in allen Teilen gilt...
und auch das klingt immer so, als wäre im umkreis von 100km ich der einzige spielleiter und unsere gruppe die einzige chance dem hobby zu fröhnen. ich bin zu garnix verpflichtet, es is mein ver****tes hobby! wenn einer mehr freiheit will (die hat noch nie irgendwer von mir gefordert) kann er die gerne wo anders suchen, bei einem andern spielleiter.

ich plane beispielsweise eine warcraft kampange, und du wirst sicher gleich vom stuhl fallen, auch wenn ich noch keine ahnung habe wie sich die kampange entwickelt oder worum es gehen könnte (das lass ich frei ^^), so gibt es die radikale einschränkung, dass nur charaktere von 5 der 10 rassen (dämlich die der horde) zugelassen sind.
warum? ganz einfach: eine kampange mit beiden (in einem schweren krieg verfeindeten) fraktionen ist quatsch, selbsttäuschung und hat nix mit warcraft zu tun (das is wie vampire mit werwölfen mischen, da stellen sich mir immer alle nackenhaare auf), und da ich mich für eine fraktion entscheiden muss, wähle ich die horde.
für die runde habe ich noch keinen spieler (da wird auch erst in ein paar monaten relevant), aber allen spielern sage ich von vorn herein: "ich möchte eine warcraft kampange auf hordenseite spielen. bock?"
ich unmensch...
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Merlin Emrys am 2.04.2008 | 14:34
@ Schlangengott
Wieso ist es in Ordnung, wenn dich der Autor auf Vampire festnagelt (z.B. WoD). Aber sobald dich der SL auf Vampire festnagelt, ist es nicht in Ordnung. (z.B. DSA)
Vielleicht, weil der Schreiber ein Angebot macht. Wenn der Spielleiter sagt:
Zitat von: fiktiver Spieleiter
"Ich leite Vampire, und zwar auch nur für Vampircharaktere, wer möchte mitspielen?"
ist das etwas völlig anderes, als wenn er sagt:
Zitat von: fiktiver Spieleiter
"Wir spielen ab jetzt Vampire."
Insofern fände ich Deine Liste von weiter oben grundsätzlich unangenehm einschränkend, weil jeder Satz mit "wir spielen" beginnt. Wenn jeder Satz mit "ich leite" beginnt und mit der (expliziten oder impliziten) Frage endet: "Wer von Euch macht da mit?", dann hat keiner von ihnen "Verbotscharakter". Und in dem Moment, wo jemand auf irgendeine der Aussagen dann antwortet: "Da mache ich mit.", hat man die Zustimmung zu den angekündigten Einschränkungen und damit ein gebilligtes "Verbot".

Und ich halte es für gar nicht so schlimm, zu sagen, was man als Spielleiter gerne leiten möchte - vor allem, wenn man sich eingesteht, daß man kein begnadetes Imporviationstalent ist und faktisch besser leitet, wenn man mit bestimmten Problemen gar nicht erst konfrontiert wird.
Damit übernimmt der Spielleiter schon Vorentscheidungen, aber er bietet ja auch nur an. Wenn jemand zustimmt, stimmt er auch den Einschränkungen zu - aber wenn er zugestimmt hat, darf der Speilleiter das gegebene Wort auch für voll nehmen.

Aber, um das nochmal zu betonen: Die Spieler haben vor allem in dem Moment volle Freiheit, in dem der Spielleiter beginnt mit "ich leite" und nicht mit "wir spielen".
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Schlangengott am 2.04.2008 | 14:39
Zitat
Ich muss dich enttäuschen. Meine Erfahrungen diesbezüglich sind immer die gleichen: wenn ich das Gefühl habe, deutlich weniger zu können als mein Mitspieler, wenn mein Nebenmann den Endboss plättet, während ich drei Orks vorgesetzt bekomme, komme ich mir verarscht vor.

Wenn du den Heiler in einer vielfältigen Gruppe spielst, dann ist KÄMPFEN ja vielleicht auch nicht dein Job...oder der ist höherrangig...ansonsten: Hängt sich das alles etwa nur am Kampf auf? Rollenspiel ist da doch so viel mehr...


Zitat
Also darf ich nur ein Regelwerk verwenden: das, welches mich am wenigsten einschränkt.

Du sollst das Grundregelwerk ohne Einschränkugen anbieten. Das Grundregelwerk ist ein grundlegender Katalog - aber alles was du davon wegnimmst ist nicht nur bloß eine Einschränkung, es ist ein entscheidener Schnitt in die BASIS der Gemeinschaft.

Und mit jeder Einschränkung wird das ganze gesamte System noch enger und unfreier. Das Einkränkungs-Argument ist so, als ob ein Holzzschiff ein Loch in der Wand hat und jemand sagt, jetzt haben wir schon ein Loch gemacht, da können wir auch gleich noch mehrere reinhauen...


Zitat
Nebenbei bemerkt ist D&D kein liberales System, sondern ein überdurchschnittlich restriktives.
 

Ich wette, ein restiktiver Spielleiter wie du, würde es im handumdrehen in die  DDR verwandeln... >;D
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Haukrinn am 2.04.2008 | 14:40
Ein Unterschied wie Tag und Nacht. Durch ein neues Verbot engst du ein liberales System noch weiter und stärker ein. Auch in seiner Thematik. Wie kannst du sagen, es macht keinen Unterschied, wenn da ein System gegeben ist und mit allen Optionen genutzt wird oder wenn da ein System ist, bei dem viele Optionen abgeschafft wurden. Das eine ist 2. 0 (Uneingeschränkt) - das andere 2. 5 (Eingeschränkt)...

Das ist doch völliger Quatsch. Wenn das Forgotten Realms Quellenbuch sagt, Zwerge dürfen keine Shadow Dancer werden, dann ist das okay, wenn ich als SL das sage, weil das in unseren Hausregeln für FR so drin steht, dann ist das nicht okay? Obwohl wir in der Runde unsere Forgotten Realms spielen wollen, und nicht einfach die, die im Buch stehen?

Gah. Ich glaube, ich gebe auf. Du hast gewonnen. Ich bin zwar dickköpfig, aber irgendwann muss der Klügere ja mal nachgeben...
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Tantalos am 2.04.2008 | 14:42
Zitat
Das ist doch völliger Quatsch. Wenn das Forgotten Realms Quellenbuch sagt, Zwerge dürfen keine Shadow Dancer werden, dann ist das okay, wenn ich als SL das sage, weil das in unseren Hausregeln für FR so drin steht, dann ist das nicht okay? Obwohl wir in der Runde unsere Forgotten Realms spielen wollen, und nicht einfach die, die im Buch stehen?

Bist Du nicht sonst eigentlich auch ein "Play-by-the-Book"-Fan?
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Schlangengott am 2.04.2008 | 14:43
Zitat
Das ist doch völliger Quatsch. Wenn das Forgotten Realms Quellenbuch sagt, Zwerge dürfen keine Shadow Dancer werden, dann ist das okay, wenn ich als SL das sage, weil das in unseren Hausregeln für FR so drin steht, dann ist das nicht okay? Obwohl wir in der Runde unsere Forgotten Realms spielen wollen, und nicht einfach die, die im Buch stehen?


Das kannst du mit deinen Spielern abstimmen.

Aber das ist nicht der Fall. Wir diskutieren hier ob der Spielleiter dann noch sagen darf - "gut, dann schaffen wir Zwerge halt ganz ab".
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Haukrinn am 2.04.2008 | 14:57
Bist Du nicht sonst eigentlich auch ein "Play-by-the-Book"-Fan?

Nein, ich bin "Wenn wir einen Konsens haben, dann halten sich alle daran"-Fan. Das ist ein ziemlicher Unterschied.

Das kannst du mit deinen Spielern abstimmen.

Aber das ist nicht der Fall. Wir diskutieren hier ob der Spielleiter dann noch sagen darf - "gut, dann schaffen wir Zwerge halt ganz ab".

Siehst Du, ich stimme mich vorher mit meinen Spielern ab. Crimson King auch. Wenn wir der Gruppe sagen "Hey, ich würde gern eine Piratenkampagne leiten, dafür brauchen wir natürlich eine thematisch passende Gruppe", und alle sind sich einig, dann ist das eine Abstimmung. Das später der SL noch an Dingen herumfuhrwerkt, hat hier niemand gesagt, und auch niemand als toll propagiert..
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Crimson King am 2.04.2008 | 14:57
Du sollst das Grundregelwerk ohne Einschränkugen anbieten. Das Grundregelwerk ist ein grundlegender Katalog - aber alles was du davon wegnimmst ist nicht nur bloß eine Einschränkung, es ist ein entscheidener Schnitt in die BASIS der Gemeinschaft.

Ohne auf deinen anderen Stuss eingehen zu wollen: diesem Satz entnehme ich, dass Hausregeln ok sind, wenn die Gruppe sich darauf einigt, sie der Basis hinzuzufügen. Oder hast du da auch wieder was dran auszusetzen?

Edit
Um auf dein Heiler-Beispiel zurückzukommen: wenn ich ein mächtiger Heiler bin, habe ich auch gleichwertigen Einfluss gegenüber dem mächtigen [beliebige Klasse einfügen]. Wenn der Machtfaktor aber stark divergiert, habe ich ein Problem. Wenn also Kämpferklasse1 >> Kämpferklasse2, wünsche ich mir eine Hausregel, die das anpasst.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Schlangengott am 2.04.2008 | 15:33
Zitat
Siehst Du, ich stimme mich vorher mit meinen Spielern ab. Crimson King auch. Wenn wir der Gruppe sagen "Hey, ich würde gern eine Piratenkampagne leiten, dafür brauchen wir natürlich eine thematisch passende Gruppe", und alle sind sich einig, dann ist das eine Abstimmung. Das später der SL noch an Dingen herumfuhrwerkt, hat hier niemand gesagt, und auch niemand als toll propagiert..

Also, ich habe hier schon eine Vielzahl von Statements gelesen, die sagten: "Bei mir wird bei wichtigen Entscheidungen der Spieler nicht gewürfelt." oder "Ich biete dem Spieler an, wie das ganze für ihn ausgehen könnte." - da wurden auch wieder die Regeln verletzt.

Ich habe Leute die so eine Panik vor einem freien Spiel haben ja alle im Verdacht... >;D


Per Abstimmung könnt ihr gerne jeden thematischen Aspekt beschließen. Nur wäre mein Anspruch an den SL ihnen auch immer die Hintertür zu freiem Spiel offen zu halten.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Schlangengott am 2.04.2008 | 15:36
Zitat
Um auf dein Heiler-Beispiel zurückzukommen: wenn ich ein mächtiger Heiler bin, habe ich auch gleichwertigen Einfluss gegenüber dem mächtigen [beliebige Klasse einfügen]. Wenn der Machtfaktor aber stark divergiert, habe ich ein Problem. Wenn also Kämpferklasse1 >> Kämpferklasse2, wünsche ich mir eine Hausregel, die das anpasst.

Dann stellt doch zur Abstimmung ob ihr mit Stufenentsprechung spielen wollt - also, ob neue Charaktere eine Stufe unter denen des Durchschnitts in der Gruppe anfangen dürfen...
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Tantalos am 2.04.2008 | 15:36
Zitat
Also, ich habe hier schon eine Vielzahl von Statements gelesen, die sagten: "Bei mir wird bei wichtigen Entscheidungen der Spieler nicht gewürfelt." oder "Ich biete dem Spieler an, wie das ganze für ihn ausgehen könnte." - da wurden auch wieder die Regeln verletzt.

Also das kommt bei beiden Aussagen natürlich auch auf das System an. Denn a) gibt es ja würfelfreie Spiele ( >;D) und b) gibt es Spiele wo das Vorschlagen seitens des Spielleiters zur Mechanik dazugehört, bzw. wo der Ausgang zwischen Spielleiter und Spieler gemeinsam bestimmt wird - PtA oder DitV zum Beispiel.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Crimson King am 2.04.2008 | 15:45
Ich spiele ungern Systeme mit Stufen und Klassen. Beides engt ein.

Abgesehen davon, ich habe keine Angst vor dem, was du als freies Spiel bezeichnest. Ich finde es schlicht und ergreifend langweilig. Und ich denke fast, dass ich mit der Wertung nicht allein da stehe.

Ich will als Spieler keine Lebensgeschichte simulieren, sondern emotional mitgenommen werden. Ich will Bedeutung für den Plot haben und kein beliebig austauschbarer Fuzzie sein, der Aufträge für NSC XY ausführt und dafür eine Belohnung kassiert. Und ich will als Spieler nicht nach dem Prinzip "Friss oder stirb" behandelt werden, sondern habe die Erwartung, dass der SL auf meine Wünsche eingeht. Dafür gehe ich im Gegenzug auf die Wünsche des SL ein (keine Magier z.B.). Es gibt eine Menge jenseits dessen, was du als freies Spiel bezeichnest, das vor allem frei von Bedeutung und Richtung ist, aber um das zu erkennen, müsstest du dich halt mal drauf einlassen.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Schlangengott am 2.04.2008 | 16:01
Zitat
Ich will als Spieler keine Lebensgeschichte simulieren, sondern emotional mitgenommen werden. Ich will Bedeutung für den Plot haben und kein beliebig austauschbarer Fuzzie sein, der Aufträge für NSC XY ausführt und dafür eine Belohnung kassiert. Und ich will als Spieler nicht nach dem Prinzip "Friss oder stirb" behandelt werden, sondern habe die Erwartung, dass der SL auf meine Wünsche eingeht. Dafür gehe ich im Gegenzug auf die Wünsche des SL ein (keine Magier z.B.). Es gibt eine Menge jenseits dessen, was du als freies Spiel bezeichnest, das vor allem frei von Bedeutung und Richtung ist, aber um das zu erkennen, müsstest du dich halt mal drauf einlassen.

Du erziehst dir da Authisten, die nur in ihrer Welt funktionieren, sobald die mal sich in einer freien Welt behaupten müssen - wo sie Konflikte selber lösen und Konsequenzen selber tragen müssen, sind sie aufgeschmissen. Es ist ja gerade die Kunst, als ein Spielleiter eine Handlung auf die Beine zu stellen, obwohl er es mit relativ freien Kräften zu tun hat. Aber glaube mir, das funktioniert - freie Menschen sind "vernünftiger" als man annhemen sollte, weil sie wissen, dass sie da was riskieren - und wenn wer mal drauf geht: Was soll es? Das ist ein Spiel. Ich will spielen. Dafür spielt man ja auch - um Freiheiten und eigene Kräfte und Möglichkeiten auszutesten.

Aber wir können da unterschiedlich auseinander gehen...
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Crimson King am 2.04.2008 | 16:25
Du erziehst dir da Authisten, die nur in ihrer Welt funktionieren, sobald die mal sich in einer freien Welt behaupten müssen - wo sie Konflikte selber lösen und Konsequenzen selber tragen müssen, sind sie aufgeschmissen. Es ist ja gerade die Kunst, als ein Spielleiter eine Handlung auf die Beine zu stellen, obwohl er es mit relativ freien Kräften zu tun hat. Aber glaube mir, das funktioniert - freie Menschen sind "vernünftiger" als man annhemen sollte, weil sie wissen, dass sie da was riskieren - und wenn wer mal drauf geht: Was soll es? Das ist ein Spiel. Ich will spielen. Dafür spielt man ja auch - um Freiheiten und eigene Kräfte und Möglichkeiten auszutesten.

(http://www.smilie-harvester.de/smilies/ROFL/rotfl.gif)

Sorry, aber mir war gerade danach.

Du redest hier - zumindest in meinem Fall - von einer Runde beruflich wie privat erfolgreicher Menschen zwischen 30 und 40, die mit beiden Füßen so fest auf dem Boden stehen, wie man nur kann. Wir spielen Rollenspiele, weil wir mal was anderes erleben wollen als den Alltag, oder weil wir persönliche moralische Grenzen austesten wollen, an die wir im realen Leben niemals kommen. Es ist ein Spiel, und ein Spiel wird nicht besser, wenn es freiere Regeln hat, sondern wenn es Regeln hat, die das Spielziel unterstützen, egal wie eng oder weit diese sind.

Die Wahrheit ist genau anders herum, wie du sie schildest: genau die Leute, die mit der Realität nicht klar kommen, neigen dazu, sich ein Rollenspiel-Ersatzleben aufzubauen. Genau diese Leute wollen möglichst viel Freiheit in der Charaktererschaffung, Realismus und Simulation, um das Gefühl zu bekommen, wenigstens ihr Ersatzleben im Griff zu haben.

Es ist im Übrigen keine Kunst, als SL eine Handlung auf die Beine zu stellen, die mit freien Kräften klar kommt, wenn diese freien Kräfte unter der Knute des Friss-oder-Stirb-Spielleiters auf Linie getrimmt werden. Aber um das zu erkennen, müsstest du es wirklich mal wagen, über deinen Tellerrand zu blicken.

Aber wir können da unterschiedlich auseinander gehen...

Das habe ich glaube ich auf Seite 2 schon konstatiert. Ich empfehle dir nur, nicht zum ersten Mal, deinen Horizont zu erweitern. Wenn du merkst, das, was jenseits deines aktuellen Blickfeldes liegt, ist nichts für dich, kannst du immer noch zurückkehren. Ich kenne allerdings keinen, dem das so ging.

Vor allem ist es doch unfair deinen Spielern gegenüber, ihnen all die Optionen vorzuenthalten, die es da noch gibt, oder nicht?
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Funktionalist am 2.04.2008 | 16:45
@Schlangengott
Zitat
(sinngemäß von vor ein paar Seiten) begründet, warum Ihr die Metaebene benutzt!
Sorry, für das unquote. Ich hoffe ich habe es richtig verstanden; ich will Dir hier keine Aussage unterjubeln.
Da das irgendwie niemand gemacht hat, wollte ich kurz einen Satz dazu schreiben:

Wenn man wenig Zeit hat, ist der Weg über die Meta-ebene schneller, als die indirekte Kommunikation über die Spielwelt.
Das bedeutet man kann länger das spielen, womit alle in der Runde einverstanden sind. Beziehungsweise man kann leichter versch. Spielstile organisieren.

Der Aspekt der Kunstfertigkeit des SL kommt hier nicht zum tragen. ich pers. sehe auch deine Variante als Option und entscheide mich idR dagegen, da ich das direkte Gespräch für besser halte, als Andeutungen und indirekte Hinweise.

Dass ich Char-Tode generell nur im Einverständnis mit dem Spieler zulasse ist Geschmacksfrage und begründet sich dadurch, dass ich Aktionen an ihrer dramatischen Wirkung beurteile.
Ein tödlicher Patzer beim am ersten Burggraben ist für den Spieler ziemlich enttäuschend. Ein Scheitern als tragischer Held und der TOd durch den Oberbösewicht mit einer Menge Spotlight kann dem Spieler sogar Spaß machen.
Das heißt wenn der Spieler sagt: "ist OK, mein char ertrinkt halt im Burgraben in den ersten 15 Min. des Abends. Das war halt seine Rolle in dem Sturm."
dann ist das in Ordnung.
Ich bevorzuge die Variante, die mehr Spaß macht und die versuche ich durchs direkte Fragen zu erhalten.
Denn die spannende Geschichte ist das Ziel des Spiels.

desweiteren meine ich, dass die Position der Kontroll-Heinis freier ist und mehr auf die Spieler eingeht als die natürliche Auslese.

Gruß,
Alex
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Haukrinn am 2.04.2008 | 16:51
Wenn man wenig Zeit hat, ist der Weg über die Meta-ebene schneller, als die indirekte Kommunikation über die Spielwelt.
Das bedeutet man kann länger das spielen, womit alle in der Runde einverstanden sind. Beziehungsweise man kann leichter versch. Spielstile organisieren.

Ganz wichtig ist auch noch der Aspekt, dass die Klärung solcher Dinge auf der Metaebene weniger missverständlich ist als wenn man solche Dinge "im Spiel" versucht, aufzulösen.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Schlangengott am 3.04.2008 | 16:39
Zitat
Die Wahrheit ist genau anders herum, wie du sie schildest: genau die Leute, die mit der Realität nicht klar kommen, neigen dazu, sich ein Rollenspiel-Ersatzleben aufzubauen. Genau diese Leute wollen möglichst viel Freiheit in der Charaktererschaffung, Realismus und Simulation, um das Gefühl zu bekommen, wenigstens ihr Ersatzleben im Griff zu haben.

Aber diese Spieler müssen doch nie wirklich selber Probleme miteinander lösen - ich fande Gruppen die ihre sozialen ür Strukturen auch über Differenzen hinweg ausarbeiten musste, immer stabiler, vielseitiger und kreativer. Das kann ich dir auch als Sozialarbeiter sagen - alle Gruppen die unter Beschränkungen zueinander finden, halte ich in den entscheidenden Fällen für sozial nicht kompetent, für unintigrativ und für einseitig bei Problemlösungen. Ist doch kein großes Geheimnis...


Zitat
Die Wahrheit ist genau anders herum, wie du sie schildest: genau die Leute, die mit der Realität nicht klar kommen, neigen dazu, sich ein Rollenspiel-Ersatzleben aufzubauen. Genau diese Leute wollen möglichst viel Freiheit in der Charaktererschaffung, Realismus und Simulation, um das Gefühl zu bekommen, wenigstens ihr Ersatzleben im Griff zu haben.

Ist DEINE Realität so stark reglementiert? Wo werden in einer demokratischen Gesellschaft solche Verbote - wie keine Frauen oder nicht diese Berufe - ausgesprochen? Wiso wollen dann Leute die mit Freiheit nicht klar kommen, denn dann überhaupt Rollenspiel spielen? Rollenspiel hat soch ein innovativen Faktor, dass man früher oder später mit neuen, unbekannten Situationen umgehen muss. Wäre Dame oder Schach da nicht besser für euch?


Zitat
s ist im Übrigen keine Kunst, als SL eine Handlung auf die Beine zu stellen, die mit freien Kräften klar kommt, wenn diese freien Kräfte unter der Knute des Friss-oder-Stirb-Spielleiters auf Linie getrimmt werden.

Es wird keine einheitliche Linie geben, sondern - aufgrund der Unterschiedlichkeit der Kräfte - gibt es eine unterschiedliche Gewichtung der Kräfte. Die Basis die zwischen diesen Kräften gefunden werden, das ist die Richtung. Ich habe da nur seeeehr bedingt was mit zu tun, indem ich Ziele vorgebe - aber mich intressiert es weniger auf WELCHEM Weg meine SC's dahinkommen (ich muss es nur ungefähr einschätzen können) - klar könnte dieser Weg möglichst optimiert und fokussiert sein - aber da geht doch ein kreativer Punkt verloren und viel Spaß - wie ich finde.

Ist doch in der Gesellschaft fast auch so: Menschen finden sich in sozialen Räumen - wie z. B. einem Jugendtreff zusammen - ohne das bestimmte Gruppen ausgeschlossen werden und finden eine Basis. Das ist keine Magie, das ist das Prinzip der Kräfte. Das sind menschliche Sozialräume, die sich finden. In der Realität in Deutschland gibt es dann noch Gesetze um die extremen Erscheinungen (wie Gewalt) dieser Gruppen zu kontrollieren, aber in der Realität in den brasilianischen Vororten z. B. nicht. Wiso also nicht die Freiheit nutzen die ein Spiel bietet und es wagen? Es ist ein Spiel, es ist dafür gemacht.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Thalamus Grondak am 3.04.2008 | 16:54
Das ist ja alles richtig was du da schreibst, in deinem letzten Post, aber das funktioniert doch alles nur auf langangelegte Kampagnen in denen die Charaktere und die Spielerzueinander finden können.
Ich schätze die meisten hier, wie auch ich, spielen nur noch selten längere Kapagnen mit den selben Spielern. Da fehlt schlicht die Zeit zu. Wenn ich also von einem für sich allein stehenden Spielabend ausgehe, dann ist die Gewichtung doch ganz anders.?
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Crimson King am 3.04.2008 | 17:00
Aber diese Spieler müssen doch nie wirklich selber Probleme miteinander lösen - ich fande Gruppen die ihre sozialen ür Strukturen auch über Differenzen hinweg ausarbeiten musste, immer stabiler, vielseitiger und kreativer. Das kann ich dir auch als Sozialarbeiter sagen - alle Gruppen die unter Beschränkungen zueinander finden, halte ich in den entscheidenden Fällen für sozial nicht kompetent, für unintigrativ und für einseitig bei Problemlösungen. Ist doch kein großes Geheimnis...

Meine Spieler bzw. deren Charaktere wollen zusammenarbeiten. Das wird im Vorfeld arrangiert. Im Gegensatz dazu gibt es bei dir die Beschränkung "Wenn einer nicht mitzieht, sortieren die Naturgesetze ihn halt aus" oder "Der SL kommt mit dem Abenteuer-hier-lang-Knüppel".

Ein Paladin und ein Nekromant werden niemals dauerhaft ohne Zwang zusammenarbeiten.

Ist DEINE Realität so stark reglementiert? Wo werden in einer demokratischen Gesellschaft solche Verbote - wie keine Frauen oder nicht diese Berufe - ausgesprochen? Wiso wollen dann Leute die mit Freiheit nicht klar kommen, denn dann überhaupt Rollenspiel spielen? Rollenspiel hat soch ein innovativen Faktor, dass man früher oder später mit neuen, unbekannten Situationen umgehen muss. Wäre Dame oder Schach da nicht besser für euch?

Die Rollenspielwelt ist selbst schon so stark reglementiert. Ob du's glaubst oder nicht: die Forgotten Realms sind nicht wie das echte Leben. Von daher geht es garnicht um eine vollständige Simulation. Man pickt sich die Sachen raus, die interessant sind. Und wo du da reininterpretierst, dass irgendwer mit irgendwelcher Freiheit nicht klar kommt (die bei dir im Übrigen nach einhelliger Meinung von vorheherein nur scheinbar gegeben ist), musst du mir dann noch erklären.

Es wird keine einheitliche Linie geben, sondern - aufgrund der Unterschiedlichkeit der Kräfte - gibt es eine unterschiedliche Gewichtung der Kräfte. Die Basis die zwischen diesen Kräften gefunden werden, das ist die Richtung. Ich habe da nur seeeehr bedingt was mit zu tun, indem ich Ziele vorgebe - aber mich intressiert es weniger auf WELCHEM Weg meine SC's dahinkommen (ich muss es nur ungefähr einschätzen können) - klar könnte dieser Weg möglichst optimiert und fokussiert sein - aber da geht doch ein kreativer Punkt verloren und viel Spaß - wie ich finde.

Nicht der Weg ist focussiert. Lediglich die Startpunkte werden näher zusammengelegt. Ich betrachte Rollenspiel im Übrigen auch nicht als soziales Experiment, in dem ich rausfinden will, welche Charaktere mit welchen besonders gut harmonieren. Die Idee ist aber valide.
Mal 'ne Frage: hast du es schon anders probiert?
Wenn nicht, wäre es wirklich mal interessant, ob du bei deiner Meinung bleibst, nachdem du eine focussierte Kampagne gespielt hast.

Ist doch in der Gesellschaft fast auch so: Menschen finden sich in sozialen Räumen - wie z. B. einem Jugendtreff zusammen - ohne das bestimmte Gruppen ausgeschlossen werden und finden eine Basis. Das ist keine Magie, das ist das Prinzip der Kräfte. Das sind menschliche Sozialräume, die sich finden. In der Realität in Deutschland gibt es dann noch Gesetze um die extremen Erscheinungen (wie Gewalt) dieser Gruppen zu kontrollieren, aber in der Realität in den brasilianischen Vororten z. B. nicht. Wiso also nicht die Freiheit nutzen die ein Spiel bietet und es wagen? Es ist ein Spiel, es ist dafür gemacht.

Die meisten Gruppen finden sich aufgrund gleichförmiger Interessen und Hintergründe zusammen und funktionieren auch auf dieser Basis. Das Konzept, das Abenteuer zu fokussieren und die Charaktere zum Mittelpunkt des Plots zu erheben, bildet genau das ab.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Friedensbringer am 3.04.2008 | 17:15
außerdem scheinst du immer davon auszugehen, dass alle in festen runden über viele jahre spielen. klar kommt das vor, aber zb bei mir bestehen etwa 30% der spiele aus conrunden, und die anderen kampangen ändern sich von der spielerzusammensetzung her auch sehr extrem. wenn ich da ein halbes jahr brauche um die gruppe richtig auszupeilen und auf sich einspielen zu lassen, kann ich dann nochmal 3 -12 monate mit den leuten spielen, und dann hab ich eh wieder (fast) komplette neubesetzung. die längste "stammgrupp" bei mir ging über 3 jahre, und der stamm von anfang bis ende waren 3 spieler + mich, zwischendrin waren immer wieder andere leute mit dabei, bis rauf zu 7 spielern. da is nich viel mit einspielen, da klärt man das spielziel vorher auf der bösen metaebene (und lässt damit auch alle freiheiten offen, die sinn ergeben) und kann direkt einsteigen. normalerweise sind solche truppen bei mir nach dem 2.-3. spielabend super eingespielt und alle haben spaß. wenn ich denen sag: macht was ihr wollt (habe ich versucht... man war das schlimm) kommt kuddel-muddel dabei raus. die meisten spieler die ich hatte _wollten_ geleitet werden, entlang eines handlungsstrangs. hat man freiheiten gelassen wurde erstmal wieder nach einem roten hering gebettelt.

und auch das klingt immer so, als wäre im umkreis von 100km ich der einzige spielleiter und unsere gruppe die einzige chance dem hobby zu fröhnen. ich bin zu garnix verpflichtet, es is mein ver****tes hobby! wenn einer mehr freiheit will (die hat noch nie irgendwer von mir gefordert) kann er die gerne wo anders suchen, bei einem andern spielleiter.
wie schonmal geschrieben, aber von schlangengott vollständig unkommentiert.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Schlangengott am 3.04.2008 | 17:17
Zitat
Das ist ja alles richtig was du da schreibst, in deinem letzten Post, aber das funktioniert doch alles nur auf langangelegte Kampagnen in denen die Charaktere und die Spielerzueinander finden können.
Ich schätze die meisten hier, wie auch ich, spielen nur noch selten längere Kapagnen mit den selben Spielern. Da fehlt schlicht die Zeit zu. Wenn ich also von einem für sich allein stehenden Spielabend ausgehe, dann ist die Gewichtung doch ganz anders.?

Ja, es benötigt natürlich erst einmal ein paar Sitzungen Zeit bis eine unterschiedliche Gruppe sich entsprechend gefunden hat. Willst du nur ein Abenteuer über ein, zwei Abende spielen, und dann wieder ein Abenteuer anfgange, was nur so über ein oder zwei Abende geht, dann kann ein Fokus Sinn machen - damit sich die Kräfte schneller finden.

Allerdings habe ich auch schon Abenteuer auf Con's geleitet, wo die Spieler sich gar nicht kannten und sehr schnell zueinander gefunden haben und das Abenteuer gut gemeistert hatten. Sie waren sich ihres vollen Potentziales nicht ganz bewusst - von wegen: der kann das und das und das brauchen wir da und da - aber auch das klappte gut.

Meine Erfahrungen mit Freiheit waren überwiegend postiv.

Zitat
Die Rollenspielwelt ist selbst schon so stark reglementiert. Ob du's glaubst oder nicht: die Forgotten Realms sind nicht wie das echte Leben. Von daher geht es garnicht um eine vollständige Simulation. Man pickt sich die Sachen raus, die interessant sind. Und wo du da reininterpretierst, dass irgendwer mit irgendwelcher Freiheit nicht klar kommt (die bei dir im Übrigen nach einhelliger Meinung von vorheherein nur scheinbar gegeben ist), musst du mir dann noch erklären.

Mit einer anarchistischen Gesellschaft wie Afghanistan vielleicht, wo nur die Städte unter einer wirklichen Kontrolle stehen - aber ansonsten hinkt der Vergleich. Selbst D&D ist viel freier als jede reale Gesellschaft, man beachte nur mal die Gewaltnwendung:

Sagen wir, du bist Nachts noch noch von einem Dorf in das andere Dorf unterwegs. Da wirst du im Feld von ein paar dunklen Gestalten gestellt, die fordern dein Geld und du killst sie. In Forgotten Realms kein Problem. Dreckiges Räuberpack. Aber mach das mal in Deutschland...


Zitat
Mal 'ne Frage: hast du es schon anders probiert?
Wenn nicht, wäre es wirklich mal interessant, ob du bei deiner Meinung bleibst, nachdem du eine focussierte Kampagne gespielt hast

Wiso weniger nehmen, wenn man mehr aushalten und haben kann?

Zitat
Nicht der Weg ist focussiert. Lediglich die Startpunkte werden näher zusammengelegt.


Es läuft aber so auf einen fokussierten und optermierteren Weg hinaus. Ist ja unbestritten.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Pyromancer am 3.04.2008 | 17:48
Sagen wir, du bist Nachts noch noch von einem Dorf in das andere Dorf unterwegs. Da wirst du im Feld von ein paar dunklen Gestalten gestellt, die fordern dein Geld und du killst sie. In Forgotten Realms kein Problem. Dreckiges Räuberpack. Aber mach das mal in Deutschland...

Der Staatsanwalt stellt nach ein paar Wochen oder Monaten das Verfahren wegen Notwehr ein...
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Schlangengott am 3.04.2008 | 17:55
Zitat
Der Staatsanwalt stellt nach ein paar Wochen oder Monaten das Verfahren wegen Notwehr ein...

Ja, klaaar... ~;D

In Forgotten Realms wäre es nicht einmal zu einem Verfahren gekommen, es hätte keinen intressiert.

Es wäre in unserem Rechtssystem nicht angemessen gewesen, insbesondere wenn du nicht in einer Notwehrsituation warst, wo du explizit mit dem Tode bedroht wurdest - denn: Du hättest ihm ja auch das Geld geben können und sein Messer hat er dir auch nicht an die Kehle gedrückt...

Gewalt ist in den Forgotten-Realms - bis auf die Städte wo eine Ordnung aufrecht erhalten wird - ein recht freies Ding. Zumal sich die Ebenen vor der Stadt kaum kontrollieren lassen. Deutschlands Ebenen sind aber in fester Hand - wie mir scheint... ~;D
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Pyromancer am 3.04.2008 | 17:58
Es wäre in unserem Rechtssystem nicht angemessen gewesen, insbesondere wenn du nicht in einer Notwehrsituation warst, wo du explizit mit dem Tode bedroht wurdest - denn: Du hättest ihm ja auch das Geld geben können und sein Messer hat er dir auch nicht an die Kehle gedrückt...

[  ] Du hast Ahnung vom deutschen Recht.
[X] Recht muss Unrecht nicht weichen.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Schlangengott am 3.04.2008 | 18:04
Zitat
[  ] Du hast Ahnung vom deutschen Recht.

Lauf mal in Deutschland mit einem Schwert durch die Innenstadt und durch öffentliche Gebäude - jetzt nachdem sie feststehende Klingen fast komplett verboten haben - das will ich sehen...

Wir sind nicht im Rollenspiel. Du kannst dich nicht einfach duellieren und in Bedrohungssituatuionen mit jeglicher Option antworten...alles in den Verg. Reichen kein Problem...


Zitat
[X] Recht muss Unrecht nicht weichen.

Nach dem poetischen Satz vor Gericht gibt dir der Richter mindestens 5 Jahre... >;D
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Crimson King am 3.04.2008 | 18:24
Mit einer anarchistischen Gesellschaft wie Afghanistan vielleicht, wo nur die Städte unter einer wirklichen Kontrolle stehen - aber ansonsten hinkt der Vergleich.

Leider hast du nicht verstanden, worauf ich hinaus will, aber ich war auch unpräzise. Mea culpa.

Im Rollenspiel existiert immer ein Fokus. Es geht nicht um die Handlungsfreiheit, es geht um die Detailtiefe. Die Realität steckt voller Belanglosigkeiten, weil jeder Tag 24 Stunden dauert und man nicht von einem Ort und Zeitpunkt an den nächsten relevanten beamt. Rollenspiel fokussiert immer auf die wichtigen Momente, mindestens auf die Momente, die einem der Mitspieler wichtig sind. Zwar kann man die unwichtigen auch ausspielen, aber es hat auf Dauer keinen Nutzen, bringt maximal Color, und selbst das nicht, wenn man immer wieder die gleichen belanglosen Momente durchexerziert. In der Realität musst du die unwichtigen Momente "ausspielen". Rollenspiel fokussiert außerdem auf die Spielercharaktere. Die Realität kennt keine Spieler- und Nichtspielercharaktere. Jeder ist gleich wichtig. In der Realität suche ich mir einfach neue Freunde, wenn ich mit einer Gruppe nicht klar komme. Im Rollenspiel bin ich dann raus, wenn ich gehe, oder ich werde vom SL ins Abenteuer gezwungen, was mit Freiheit irgendwie nichts zu tun hat.

Mit Freiheit hat das erstmal garnichts zu tun. Die von dir beschriebene Ingame-Freiheit haben sie im Übrigen auch, wenn sie vorab auf fokussierter Basis ihre Charaktere erstellen. Dazu gebe ich ihnen noch die Freiheit, den Plot mitzugestalten, und zwar nicht nur die Wege, sondern auch die Ziele. Mit der Verantwortung klarzukommen, ist für einen Spieler, der gewohnt ist, den SL mal machen zu lassen, oftmals wirklich überfordert.

Dein Beispiel bzgl. Gewaltanwendung hinkt im Übrigen total. Zwar habe ich die Freiheit, eine Gruppe Goblins, die mich angreift, einfach niederzumetzeln. Allerdings ist der Verlust an Freiheit, den ich erleide, wenn die Goblins stattdessen mich niedermetzeln, wesentlich größer. Und wenn man auf die Naturgesetze pocht, passiert sowas ja schon mal.

Du hast meine Frage, ob du eigene praktische Erfahrungen mit fokussiertem Spiel hast, nicht beantwortet.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Schlangengott am 3.04.2008 | 18:46
Zitat
Dein Beispiel bzgl. Gewaltanwendung hinkt im Übrigen total. Zwar habe ich die Freiheit, eine Gruppe Goblins, die mich angreift, einfach niederzumetzeln. Allerdings ist der Verlust an Freiheit, den ich erleide, wenn die Goblins stattdessen mich niedermetzeln, wesentlich größer. Und wenn man auf die Naturgesetze pocht, passiert sowas ja schon mal.

Ja, aber das ist kein juristisches Gesetz - Tod ist ein Naturgesetz. Hier hat man aber reale Gesellschaften und fikitive D&D-Gesellschaften miteinander verglichen, zumindest wenn man von "reglementiert" schreibt. Der reale Tod - wäre aber auch mit dem Spieler-Tod nicht zu vergleichen...


Zitat
Im Rollenspiel existiert immer ein Fokus. Es geht nicht um die Handlungsfreiheit, es geht um die Detailtiefe. Die Realität steckt voller Belanglosigkeiten, weil jeder Tag 24 Stunden dauert und man nicht von einem Ort und Zeitpunkt an den nächsten relevanten beamt. Rollenspiel fokussiert immer auf die wichtigen Momente, mindestens auf die Momente, die einem der Mitspieler wichtig sind. Zwar kann man die unwichtigen auch ausspielen, aber es hat auf Dauer keinen Nutzen, bringt maximal Color, und selbst das nicht, wenn man immer wieder die gleichen belanglosen Momente durchexerziert. In der Realität musst du die unwichtigen Momente "ausspielen". Rollenspiel fokussiert außerdem auf die Spielercharaktere. Die Realität kennt keine Spieler- und Nichtspielercharaktere. Jeder ist gleich wichtig. In der Realität suche ich mir einfach neue Freunde, wenn ich mit einer Gruppe nicht klar komme. Im Rollenspiel bin ich dann raus, wenn ich gehe, oder ich werde vom SL ins Abenteuer gezwungen, was mit Freiheit irgendwie nichts zu tun hat.

Richtig, die Frage ist nur, wo man den Fokus setzt. Ich habe kein Problem eine so pointierte Story zu erschaffen - es stellt sich aber immer die Frage wie binde ich die Charaktere in mein Abenteuer ein und belasse sie trotzdem noch als Individuuen in meiner Welt? Die Charaktere sind keine Rollen aus einem Film, die für deine Story geschrieben wurden, sie stolpern da nicht so naiv rein, sie brauchen eigene Motive und die Auslebung ihrer Handlungen auf ihre Art, um sich als wirklicher ROLLENSPIEL-CHARAKTER zu fühlen, den sie verkörpern. Ich denke das Vorgaben machen - wie: "Du bist der Pirat ist, die verliebt ist in die und die..." - da keine gute Antwort darauf ist, ich denke das du als Spielleiter dazu angehalten bist, mit Zuckerbrot und Peitsche um ihre Gunst zur Handlung immer wieder werben - aller "ihr müsst überleben" oder "dafür bekommt ihr Gold für". Und du musst ihre Handlungen mehr "vorausahnen" - und darauf antworten, als in einem komplet filmischen Szenario. Rollenspiele sind eben keine Romane und die Storys von Romanen eigenen sich komplett nicht fürs Rollenspiel. Wegen dem Faktor: Eigener Wille und eigene Möglichkeiten der Sc's.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Crimson King am 3.04.2008 | 19:00
Richtig, die Frage ist nur, wo man den Fokus setzt. Ich habe kein Problem eine so pointierte Story zu erschaffen - es stellt sich aber immer die Frage wie binde ich die Charaktere in mein Abenteuer ein und belasse sie trotzdem noch als Individuuen in meiner Welt? Die Charaktere sind keine Rollen aus einem Film, die für deine Story geschrieben wurden, sie stolpern da nicht so naiv rein, sie brauchen eigene Motive und die Auslebung ihrer Handlungen auf ihre Art, um sich als wirklicher ROLLENSPIEL-CHARAKTER zu fühlen, den sie verkörpern.
komplett nicht fürs Rollenspiel. Wegen dem Faktor: Eigener Wille und eigene Möglichkeiten der Sc's.

Da die Story anhand der Charaktermotivationen entworfen wird und die Spieler über ihre individuellen Spielercharaktere aktiv an der Weiterentwicklung der Story beteiligt sind, passiert bei mir genau das.

Ich denke das Vorgaben machen - wie: "Du bist der Pirat ist, die verliebt ist in die und die..." - da keine gute Antwort darauf ist, ich denke das du als Spielleiter dazu angehalten bist, mit Zuckerbrot und Peitsche um ihre Gunst zur Handlung immer wieder werben - aller "ihr müsst überleben" oder "dafür bekommt ihr Gold für". Und du musst ihre Handlungen mehr "vorausahnen" - und darauf antworten, als in einem komplet filmischen Szenario.

Jau. Das mache ich doch. Die Variante, den Charakter in eine vorgefertigte Rolle zu pressen, in der nur noch Nuancen dem Spieler überlassen sind, wird allenfalls für Einzelabenteuer verwendet (tatsächlich habe ich sie selbst noch nie verwendet).

Nur dass ich weder Zuckerbrot noch Peitsche brauche. Die Charaktere folgen einfach ihren Motivationen. Ich muss diese nur kennen. Und aus Spielereignissen ergeben sich neue Motivationen. Da muss ich weder zwingen noch locken. Die Kreatitivät geht von SL-Seite vor allem in den Aspekt, einen Plot zu erschaffen, der von den Spielern angenommen wird, ohne dass sie dorthin geführt werden müssen. Alles was ich tun muss, ist, den Spielern die Möglichkeit zu geben, mit ihren Charakteren den vorhandenen Motivationen zu folgen.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Schlangengott am 3.04.2008 | 19:34
Zitat
Jau. Das mache ich doch. Die Variante, den Charakter in eine vorgefertigte Rolle zu pressen, in der nur noch Nuancen dem Spieler überlassen sind, wird allenfalls für Einzelabenteuer verwendet (tatsächlich habe ich sie selbst noch nie verwendet).

Nur dass ich weder Zuckerbrot noch Peitsche brauche. Die Charaktere folgen einfach ihren Motivationen. Ich muss diese nur kennen. Und aus Spielereignissen ergeben sich neue Motivationen.

Ja, das sind aber sehr festgezogene Motivationen. Aus solchen Vorgaben muss sich zwangszweise eine Verwicklung in das ganze ergeben - wer auf die Rolle des Liebhabers festgeschraubt wird, muss alles tun um seine Geliebte zu retten - zu sagen: Nö, ich bin nur an dem Gold und an den Schätzen auf dem Piratenschiff intressiert, wird dann schwierig, insbesondere wenn man immer schon mal so eine fiese Piraten spielen wollte. Und seine Motivation zu ändern, ist auch nicht einfach, weil das ja die Geliebte ist, und nicht mal so einfach abserviert werden kann - denn sie kann ja auch nicht zur Ziege werden, sie muss ja genau so die Geliebte sein, zwar immer wieder mit verschiedenen Details, aber die Grundausrichtung muss immer die gleiche bleiben...

Freie Charaktere erfinden sich ja in einem größeren Maßstab und vor allem auch immer mal wieder neu...
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Feuersänger am 3.04.2008 | 22:04
Ich hoffe mal, dass eigentliche Topic ist noch nicht völlig uninteressant geworden... mein Senf dazu:

1. Im Eingangs geschilderten Fall (Spezialklassen aus Zusatzbuch) kann man m.E. nichtmal von "verbieten" sprechen, sondern höchstens von "nicht zulassen". Schließlich geht es nicht um Inhalte des Grundregelwerkes, sondern - so wie ich das verstehe - um ein Splat, das für das bespielte Setting nicht vorgesehen ist. Wäre mir zumindest neu, dass es in Ravenloft Psioniker geben sollte.
Da kann also von "verbieten" nur insoweit die Rede sein, wie z.B. auch in einer Forgotten Realms Maschinengewehre "verboten" sind -- es gibt sie einfach nicht, und basta.

2. Davon unabhängig, pflege ich als SL etwaige Verbote von Rassen, Klassen oder Zaubern aus zwei Gründen auszusprechen: entweder, sie sind dermaßen Uber, dass Spieler "normaler" Charaktere dagegen total alt ausschauen, oder - meist geht das damit einher - wenn sie mir die Arbeit unnötig schwer machen würden.
Nur so zum Beispiel, wenn ein Char ohne Weiteres Gedanken lesen kann, sind sämtliche Hinterlistigkeiten von NSCs sofort Makulatur. Muss ich mir nicht antun. Analog, wenn ein Char fliegen, teleportieren, zeitreisen oder Tote erwecken können will. Alles so bescheuerte Plotkiller, die 99% aller klassischen Szenarien langweilig werden lassen. Deswegen spiele ich lieber Settings, in denen sowas nicht vorkommt.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Crimson King am 3.04.2008 | 22:07
bla bla bla
(Zusammenfassung von mir)

Die Spieler entscheiden über ihre Motivationen. Nicht ich. Der Spieler sucht sich aus, ob er eine Geliebte hat, die ihm wichtiger ist als alles andere oder ob er nur scharf auf Gold ist.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Funktionalist am 3.04.2008 | 23:40
@Schlangi
ich kann manchmal echt nicht erkennen, wo du überall Einschränkungen siehst und wo nicht....
Wenn man Ars Magica spielt, dann bekommt man drei chars und einer ist ein magier und zweie nicht. Das heißt einem ist es verboten kein magire zu sein und die anderen dürfen kein Magier sein...das heißt alle Spieler leiden darunter, nicht drei Magier spielen zu dürfen.
Es kommt noch dazu, dass an einem Abend nur ein Spieler seinen Magier spielen darf...
Dass ist ziemlich restriktiv, aber anscheinend gebilligt, denn die Freiheiten des Grundgesetzes..äh Grundregelwerkes wurden nicht eingeschränkt.
(Cross-overs gibt es nicht, weil die nicht im Grundbuch stehen und niemand die autorisierten Quellen zur Verfügung hat)
Kommt nun ein Spieler daher und bietet eine Runde an, bei der er für die gewünschte KOnstellation (er hat eine Menge schöner Situationen auf Lager) am spannensten findet, dann fragt er die Runde, wer Lust hat den verliebten Char zu spielen, wer Lust hat den Captain zu spielen usw.
Wenn sich niemand findet, dann mnuss es halt anders gehen, aber meistens sind die SPieler neugierig und entscheiden sich FREI für das, was ihnen mehr Spannung verspricht. Meist loiefern sie selbst noch Ideen und bauen selbst an der Kampagne...und manchmal sind die Spieler mit so viel Freiheit überfordert. Die müssen allerdings auch nicht durch Naturgewalten zurechtgestutzt werden...wahrscheinlich scheitern wir jetzt im echten Leben, weil nicht durchs Rollenspiel an einer der effizientesten Trainingseinheiten teilnehmen, wo gibt. *tüdelü*

Ich sehe die Überlegenheit nicht, die verspürst.

Ehrlich gesagt sehe ich, dass Du nur eine kleine eng eingegrenzte Variante spielst.

mit neugierigen Grüßen,
Alex
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Schlangengott am 4.04.2008 | 04:44
Zitat
Ich sehe die Überlegenheit nicht, die verspürst.

Ich versuche die Einstellung nicht größer zu machen als sie ist, aber wenn du der einzige bist der eine Meinung vertreten muss, dann haust du mal mehr auf den Putz ~;D.

Zitat
Wenn man Ars Magica spielt, dann bekommt man drei chars und einer ist ein magier und zweie nicht. Das heißt einem ist es verboten kein magire zu sein und die anderen dürfen kein Magier sein...das heißt alle Spieler leiden darunter, nicht drei Magier spielen zu dürfen.

Wiso zum Henker bekommt man den drei Chars >;D? Darf man denn ansonsten jeden Char spielen, den man will?


Zitat
überfordert. Die müssen allerdings auch nicht durch Naturgewalten zurechtgestutzt werden...


Naturgewalten sind immer da - sie darzustellen ist doch einfach nur "realistisch". Du bist daran sie als Spielleiter zu repräsentieren und das wird meist dann nötig, wenn sie schädlich für die Charaktere werden. Du bist eben so angehalten Flora und Fauna als Hindernis auszuspielen, und ich wette das du das auch tust, wenn ihr nicht ganz auf Kreaturen und Hindernisse wie Steinschläge oder starken Wind verzichtet...


Zitat
Ehrlich gesagt sehe ich, dass Du nur eine kleine eng eingegrenzte Variante spielst.

Ich finde, die letzten Posts mit Crimso King bringen die Unterschiedlichkeit der Stile gut auf den Punkt...

Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Roland am 4.04.2008 | 10:31
Ich finde, die letzten Posts mit Crimso King bringen die Unterschiedlichkeit der Stile gut auf den Punkt...

Nicht wirklich. Ich weiß noch immer nicht, welche Methoden und Werkzeuge Du als Spielleiter benutzt, die meisten Fragen danach ignorierst Du.

Um mal Deine Frage von oben zu wiederholen - was machst Du, wenn ein Spieler sich von der Gruppe trennt und die Stadt verlässt? Getrennte Szenarien für beide Teile der Gruppe? Den Spieler durch "In-Game" Manipulationen zurück zwingen?
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Schlangengott am 4.04.2008 | 12:58
Zitat
Um mal Deine Frage von oben zu wiederholen - was machst Du, wenn ein Spieler sich von der Gruppe trennt und die Stadt verlässt? Getrennte Szenarien für beide Teile der Gruppe? Den Spieler durch "In-Game" Manipulationen zurück zwingen?


Du musst wissen wo da Grenzen sind: Du kannst es - wie schon einmal gesagt - nicht Feuerelementare regnen lassen. Für einen einzelnen Charakter wären Wölfe oder Räuber angesagter - wobei du mit Räubern dann natürlich mehr Rollenspiel treiben kannst. Die Begegnung sollte in diesem Fall schwer, aber nicht unschaffbar sein - schließlich ist der Charakter allein losgezogen und das birgt aus guten Gründen seine Gefahren. Mit ein bisschen Glück wird der Charakter niedergeschlagen und fällt den Räubern in die Hände: Und hier kannst du als SL alles machen - du kannst ihn als Gefangener in der Stadt wieder aufwachen lassen, und zufällig von den Charakteren gefunden wird, wenn die in das Hauptquartier der Bösewichte einsteigen (weil die Räuber den Gefangenen vielleicht zu Ritualwecken oder ähnlichen Schweinerein an die Opposition der SC's verkauft haben) oder du kannst den Niedergeschlagenen liegen lassen und ihn nur was wichtiges klauen, so das er frei ist selber die Verfolgung aufzunhemen.

Bei einem Charakter der versucht hat aus deinem Game zu gehen, würde ich erstere Methode wählen, wenn du nicht genau einschätzen kannst, ob er sich überhaupt versucht den Gegenstand zurück zu holen.

Boxt sich der Charakter frei oder nimmt nicht die Verfolgung auf, per Würfelwurf natürlich, so tut er das und muss gehen.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Darkling am 4.04.2008 | 13:27
Seine Werkzeuge scheinen in den diskutierten Beispielen SL-Willkür und Railroading pur zu sein, bloß will er sich das scheinbar nicht eingestehen und gibt dem Kind deswegen den wohlklingenden Namen "Freiheit". Dass das, was er da beschreibt um Welten weniger ehrlich und frei seinen Mitspielern gegenüber ist als allen von Anfang an einen bestimmten Fokus zu geben ignoriert er dabei wohl... Schade.  :q

Aber ist ja auch einfacher, andere Leute entweder zu ignorieren oder sie als Rollenspielnazis und Kontrollfreaks zu bezeichnen, als den eigenen Stqandpunkt auch nur im Ansatz zu überdenken.  ::)
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Schlangengott am 4.04.2008 | 13:45
Zitat
Seine Werkzeuge scheinen in den diskutierten Beispielen SL-Willkür und Railroading pur zu sein, bloß will er sich das scheinbar nicht eingestehen und gibt dem Kind deswegen den wohlklingenden Namen "Freiheit". Dass das, was er da beschreibt um Welten weniger ehrlich und frei seinen Mitspielern gegenüber ist als allen von Anfang an einen bestimmten Fokus zu geben ignoriert er dabei wohl... Schade. 


Lustig, dass man ohne Hirn immer noch schreiben kann... >;D
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Crimson King am 4.04.2008 | 13:52
...und sogar Teufelsmilies hinbekommt.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Schlangengott am 4.04.2008 | 13:58
Man wird den Käfigvögeln wohl nicht mehr das Fliegen bei bringen. Manchmal frag ich mich allerdings schon wie sie überhaupt das Laufen gelernt habt.

Ich meine, da nimmt einen ja auch keiner an die Hand - wie soll das nur funktionieren... ::)

 
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Schlangengott am 4.04.2008 | 13:59
Bye, viel Spaß noch...
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Haukrinn am 4.04.2008 | 13:59
Lustig, dass man ohne Hirn immer noch schreiben kann... >;D

Das schaffen Threadinitiatoren ja sogar locker über 14 Seiten...  ;)
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Funktionalist am 5.04.2008 | 03:05
ich sehe Railroading und Mauern.

Du könntest deine Instrumentenkiste um ein Vielfaches erweitern, würdest Du keinen Wert auf ein Image hier legen, sondern das lesen, was Dir hier eine Menge Leute nahebringen möchten.
Ich habe keinen Nutzen davon, dass Du Dich änderst. Mir ist es eigentlich egal. Naja, nicht ganz. Ich sehe jemanden, der von dem, was ich zu sagen habe profitieren könnte, würde er es nur lesen.

Zitat
naturgewalten
kommen vor, wenn sie der Dramatik zuträglich sind. Sie werden ignoriert, wenn sie keinen gewinn für die Geschichte darstellen.
Merke:
die Geschichte, die die Spieler erleben, ist das wichtigste, nicht die "realistische Darstellung" der Welt....wie realistisch das ist, wenn Chars, die alleine die Stadt verlassen sofort aufgefressen werden sei mal dahingestellt...Vor allem, wenn man bedenkt, dass die SPieler meist Helden sind, also überdurchschnittlich und es immer einfachere Ziele gibt.

Zitat
kann man ansonsten alles spielen?
Alles was passt. Also alles, was seinen Platz in einer Magierenklave findet. (eine weitere Einschränkung.)

Tip:
Arbeite mal mit einer R-Map für das soz. Umfeld der Chars.
Vielleicht eröffnen sich neue Wege?

sers,
Alex


P.S.
langsam habe ich keine Lust mehr. Wir können das Ganze auch einfach beenden und sagen, dass wir die Ganze Zeit an einander vorbeigeredet haben....denn ich sehe die Freiheit nicht, sondern nur Railroading bei dir und du siehst die Freiheit bei mir nicht, sondern nur EInschränkungen, weil man nicht alles[/] spielen kann.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Blizzard am 5.04.2008 | 08:01
Du musst wissen wo da Grenzen sind: Du kannst es - wie schon einmal gesagt - nicht Feuerelementare regnen lassen.
Wieso nicht? Ich kenne so schlechte SLs, die auch Klaviere und Kühe vom Himmel regnen lassen. ~;D

Zitat
Für einen einzelnen Charakter wären Wölfe oder Räuber angesagter - wobei du mit Räubern dann natürlich mehr Rollenspiel treiben kannst. Die Begegnung sollte in diesem Fall schwer, aber nicht unschaffbar sein - schließlich ist der Charakter allein losgezogen und das birgt aus guten Gründen seine Gefahren. Mit ein bisschen Glück wird der Charakter niedergeschlagen und fällt den Räubern in die Hände: Und hier kannst du als SL alles machen - du kannst ihn als Gefangener in der Stadt wieder aufwachen lassen, und zufällig von den Charakteren gefunden wird, wenn die in das Hauptquartier der Bösewichte einsteigen (weil die Räuber den Gefangenen vielleicht zu Ritualwecken oder ähnlichen Schweinerein an die Opposition der SC's verkauft haben) oder du kannst den Niedergeschlagenen liegen lassen und ihn nur was wichtiges klauen, so das er frei ist selber die Verfolgung aufzunhemen.
Hm, das klingt ja grade fast so, als müsse ein Char, der alleine aus der Stadt geht zwangsläufig immer irgeneiner Gefahr draußen begegenen bzw. es zum Kampf kommen. Wieso? Wieso kann der Char nicht einfach aus der Stadt raus und irgenwann später wiederkommen? Wieso muss ihm etwas widerfahren? Es gibt auch andere Mittel und Wege um einen Char in die Stadt zurück zu bekommen...aber bei dir gibt's offfensichtlich nur diesen einen Weg...und du predigst seit 14 Seiten etwas von "absoluter Freiheit im Rollenspiel"-merkst du nicht, dass du...-um es mal höflich auszudrücken-mit solchen Beispielen deine These der absoluten Freiheit im Rollenspieltm nicht untermauerst, sondern, gelinde gesagt entkräftest...kurzum: Du widersprichst dir die ganze Zeit selbst und merkst es 14 Seiten lang nicht. ;D

Ich wollte zum Rest ja auch noch was Schreiben, aber leider -oder zum Glück? >;D- fehlt mir dazu grade die Zeit.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Boba Fett am 5.04.2008 | 09:38
Ich denke, dieses Problem ist in Wirklichkeit keines, denn es löst sich meistens schnell von selbst. Daher habe ich die letzten 14 Seiten nur ansatzweise gelesen.
Daher veröffentliche ich hier meine Einstellung zu dem Thema:

Es gibt kein wirkliches "Verbieten", keinen echten "Zwang", da das Spiel im Rollenspiel ein selbstregulierender Prozess ist.

Natürlich kann man Dinge "verbieten", in dem man die Bedingungen festlegt, unter denen man bereit ist zu spielen. Das geht sowohl als Spieler als auch als Spielleiter und passiert letztendlich im Rahmen einer Art "Verhandlung". Aber wenn man mit seinen Bedingungen alleine steht und sich darüber keine Einigung erzielen lässt, wird man sich wohl eine Runde suchen müssen, die mit diesen Bedingungen einverstanden ist, während die anderen unter den Bedingungen spielen, die sie als sinnvoll und tragbar erachten.
Und ebenso kann es einem niemand verbieten, aufzustehen und zu gehen, um seine Zeit sinnvoller zu verbringen, wenn man erkennt, dass man so nicht spielen (oder spielleitern) möchte.

Ich empfinde daran nichts schlimmes. Letztendlich einigt man sich auf das, was man spielen möchte und das wozu man bereit ist, es zu akzeptieren. Und diesbezüglich einigt man sich auch darauf, welche Entscheidungen der Spielleiter fällen darf und mit welcher Vetoinstanz die Spieler das akzeptieren müssen.

Inwiefern ich dem Spielleiter als regulierende Instanz das Entscheidungsrecht zugestehen würde, hängt letztendlich im Einzelfall vom Spielleiter selbst ab.
Grundsätzlich bin ich aber einer obersten Entscheidungsinstanz aufgeschlossen gegenüber eingestellt, denn ich möchte nicht alles auf basisdemokratischer Ebene durchdiskutieren und dann per Abstimmung entscheiden.
Denn ich habe nicht genug Zeit dafür und ausserdem möchte ich spielen und nicht endlos die Spielbedingungen diskutieren.
Dementsprechend erwarte ich ein Vertrauen in die Fähigkeiten des Spielleiters und das impliziert auch das Vertrauen, dass der Spielleiter in der Lage ist, zu entscheiden, was für das Rollenspiel angemessen oder plausibel ist. Wenn ich das Vertrauen nicht hätte, würde ein gemeinsames Spiel keinen Sinn machen.
Wenn ich merke, dass das Vertrauen nicht existiert oder nicht länger gegeben ist, fange ich aber auch nicht an, zu diskutieren - ich höre dann auf, weiter mitzuspielen. Denn Rollenspiel ohne gegenseitige Akzeptanz, Vertrauen und Anerkennung der Kompetenz wird nicht die erwartete Unterhaltung und Bereicherung der Freizeit bieten, sondern nur Streit und Frust - und dem verweigere ich mich!

Abschliessend:
Das Leben ist ein einziger Kompromiss. Ich wundere mich, dass beim Rollenspiel so viele Leute immer in die Prinzipienreiterrolle verfallen und nicht in der Lage sind Kompromisse einzugehen.
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Arkam am 7.04.2008 | 22:07
Hallo zusammen,

ich will ja jetzt nicht einfach 14 Seiten gelesen haben ohne jetzt einen Kommentar zu schreiben.

Ich bin sowohl als Spielleiter als auch als Spieler nur bereit im eingegrenzten Rahmen etwas für das Rollenspiel zu tun. Ich arbeite im Schicht- und auch im Wochenenddienst und da teile ich mir meine Zeit schon recht genau ein.

Ich gebe ja zu über einige Einschränkungen die hier genannt werden, etwa keine Frauen für Spieler oder auch keine Magier, kann ich mich zum Teil nur wundern.
Besonders ärgerlich werden solche Einschränkungen wenn sie eben nicht vorher sondern erst am Spielabend bekannt gegeben werden. Ist mir bei Harnmaster so gegangen. Ich bekomme das Regelwerk mit den Worten "Mach dir einen Charakter." in die Hand gedrückt. Erst nachdem der Charakter, ein Psioniker, fertig war und ich noch ein regeldetail mit dem Spielleiter abklären wollte erfuhr ich das er ohne PSI spielen wollte.

Wenn die Einschränkungen kampagnenbedingt sind hat sich in unserer D&D Runde bewährt das der Spielleiter sein Abenteuer anbietet und die Mitspieler entweder passende Charaktere aufstellen, also etwa Piraten in einer Piratenkampagne oder aber sich selbst darum kümmern warum ihr Charakter ins Abenteuer will. Wer also einen khartagischen Kriegselefantentreiber in einer Piratenkampagne spielen will kann das gerne tun aber er und nicht der Spielleiter macht sich Gedanken zu seinem Einstieg und auch die Mitspieler mit passenden Charakteren oder mit Charakteren die vom Spieler einen Abenteuergrund bekommen haben müssen nicht auf den faulen Spieler warten.

Was zusätzliche Regelbände angeht bin ich eher mißtrauisch.
Das hat zunächst Mal einfach etwas mit Zeit zu tun. Um mir einen 200+ Seiten Quellenband zu einem speziellen Thema anzutun fehlt mir einfach die Zeit aber ehrlich gesagt auch das Interesse.
Dazu kommt die traurige Erfahrung das Quellenbände immer häufiger nach dem Motto tollere, bessere und preiswertere Dinge für ihren Charakter geschrieben werden. Leider aber ohne Rücksicht auf den beschriebenen Hintergrund oder vorhandene Charaktere.
Gerade bei D&D kommt noch hinzu das sich häufig Klassen in den Zusatzbänden finden die auf dem bespielten Hintergrund nicht zu finden sind. Es gibt in einer reinen Wüstenwelt nun Mal keine einbeinigen Meerjungfrauen Inquisitoren.
Auch für Spieler die ihre Charaktere vor der Einführung neuer Regeln gemacht haben kann es zu Problemen kommen. Denn leider scheinen Quellenbuchautoren teilweise die eigenen Regelwerke nicht zu lesen womit sich schnell Probleme mit plötzlich geänderten Hintergründen oder aber mit Regeln oder regelteilen finden die einen Charakter bei Nutzung mächtiger machen.

Bei Spielern die nicht mein Abenteuer spielen wollen habe ich eigentlich keine Gnade. Denn der Spieler stellt den Charakter auf den Blödsinn mein Charakter würde nie ins Abenteuer gehen kann man vergessen. Wenn etwas am Abenteuer nicht paßt soll man mir das sagen. Dann kann ich entweder abbrechen oder anpassen. In beiden Fällen erspare ich mir unmotiviertes Herumhampeln.
Wenn ich sage ich biete ein Stadtabenteuer an und ein Spieler verläßt die Stadt so ist der Charakter normalerweise draußen. Klar könnte ich jetzt die Umwelt spielen aber wer mein Angebot nicht wahrnehmen will wird von mir dazu nicht überzeugt.
Denn die Umwelt müßte ich als Spielleiter ja simulieren. Also entweder stelle ich mir eine Zufallsbegegnungstabelle auf und spiele Rollenspiel wie es mir keinen Spaß macht oder ich bestimme was dem Charakter außerhalb der Stadt passiert. Dann begebe ich mich aber auf einen schmalen Grad zwischen Railroding und dem was ich eigentlich dem Spieler überlassen möchte nämlich dem finden einer Charaktermotivation.
Anders sieht es aus wenn die ganze Gruppe beschließt die Stadt zu verlassen oder ein Charakter einen vernünftigen Grund hat die Stadt zu verlassen, vielleicht will er ja bei der Kräuterfrau im Walde Erkundigungen darüber einziehen welche seltsamen Kräuter man bei einem Mordopfer gefunden hat. Denn dann fängt tatsächlich die Spielerfreiheit an. Da ist es mir dann aber wichtig das die Spieler begreifen das sie dann auch tatsächlich etwas tun müssen. Denn der von mir ausgearbeitete Rahmen wird verlassen und eine Natursimulation, Zufallsbegegnungstabelle möchte ich nicht nutzen also will ich dann wissen was die Spieler mit den Handlungen ihrer Charaktere erreichen wollen.

Gruß Jochen
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Samael am 7.04.2008 | 22:29
Warum dieser Hass auf Zufallstabellen?
Titel: Re: Verbieten?
Beitrag von: Arkam am 7.04.2008 | 22:53
Hallo Samael,

Warum dieser Hass auf Zufallstabellen?

Hass ist deutlich übertrieben.
Ein wenig bin ich gebranntes Kind von vielen frühen Abenteuern. Denn die Tabellen dort zeigten was man nicht machen sollte.
Viele Tabellen waren einfach zu klein so das sich die Ereignisse bald wiederholten.
Die Idee das es auch Mal kein Ereigniss geben könnte hatte sich noch nicht so richtig durchgesetzt.
Ereigniss hies eigentlich automatisch auch einen Kampf. Bei Wildtieren fand ich das immer extrem unpassend.
Die Tabellen waren lieblos aufgemacht. Pyranhas in Gewässern mit mitteleuropäischen Verhältnissen stören ein wenig. Großmonster wie Drachen oder Basilisken in Anfängerabenteuern genauso.
Man gewann den Eindruck das die Zufallsbegegnungen eigentlich nur dafür da waren ein paar der Recourcen der Charaktere zu verbrauchen damit der Autor sich keine Gedanken um Ausrüstung und Magie in seinem Abenteuer machen mußte.
Eine wirklich vernünftige Zufallsbegegnungstabelle bedeutet eine Menge Arbeit die ich mir nicht machen will wenn ich Alternativen habe.
Hinzu kommt das ich mir hier wieder Arbeit machen soll weil der Spieler seine Arbeit nicht machen will.

Mir fällt gerade noch ein das ich dieses Arbeit abschieben auch immer wieder bei der Wahl einer besonderen Rasse beobachte. Da wird einfach davon ausgegangen das der Spielleiter es schon richten wird wenn auf Dunkelelfen ein Kopfgeld ausgesetzt ist und ein Stadtabenteuer gespielt wird, Punkte für Fremdsprachen, um sich mit Spielercharakteren zu verständigen vom Himmel fallen sollen, Außenseiter in ihrer Rasse, gute Dunkelelfen, von Mitgliedern dieser Rasse gejagd werden und so etwa keine Möglichkeit haben rassenbedingte Vorteile weiter auszubauen oder Äußere Gegebenheiten, etwa das alle Decken für den Halboger zu niedrig sind und ihn kein Stuhl aushält irgendwie geändert werden.

Gruß Jochen