Du hast CL Unehrlichkeit vorgeworfen (was im Falle der Crowdfundings vielleicht zutreffen mag, im Falle der Plagiatsklage war er einfach nur transparent - er musste nicht unehrlich sein, weil die Faktenlage klar war). Wer noch einen Schritt weiter geht, und behauptet, dass die Prozessfakten mit einem interessiertem Publikum zu teilen in irgendeiner Weise "unethisch" oder "unprofessionell" wäre, der hat ordentlich einen an der Klatsche. So eine Öffentlichmachung kann jeder machen, hätte auch NaSta gekonnt (stattdessen haben sie aber lieber über Sachen rumgeflennt, die gar nichts mit dem Prozess zu tun hatten).
Du framest die Sache so, als wenn eine Plagiatsklage eine nachvollziehbare Reaktion auf die unzureichende Ablieferung eines Romans wäre - wo es sich dabei in Wirklichkeit um ein ziemlich hinterfotziges, unverhältnismäßíges Verhalten Seitens NaSta handelt (etwa so, als ob dir jemand den Außenspiegel des Autos zerkratzt - und um ihm es reinzuwürgen setzt du das Auto rückwärts gegen einen Baum und behauptest, er wäre dir hinten reingefahren und habe dann Fahrerflucht begangen). Sicher ist es unschön, wenn ein Dienstleister eine vereinbarte Leistung nicht erbringt, aber dass man sich gegen eine derart offensichtliche Racheaktion wehren will, kann ich nachvollziehen. Wenn mein Klempner den Badabfluss monatelang nicht repariert, ich aber erfahre dass er in dieser Zeit dem Nachbar eine neue Dusche eingebaut hat, weil das mehr Gewinn abwirft (obwohl er den Auftrag erst bekommen hat, nachdem er schon bei mir im Bad war), dann bin ich sicher gefrustet und bezahle ihn ganz sicher nicht - aber ich behaupte nicht, er habe Teile meines Badabflusses in die Dusche des Nachbarn eingebaut, und deswegen tropft der Wasserhahn jetzt - zumindest nicht ohne deutliche Beweise, sonst mache ich mich nämlich lächerlich.
Was die Forenlandschaft angeht: ich habe mal den alten B!-Thread rausgesucht (als Beispiel für ein Forum, welches damals gerne mal eskaliert ist), und selbst da war größtenteils eher der Tenor "OK, die Verlage haben sich beide nicht besonders mit Ruhm bekleckert, aber die Klage ging wirklich zu weit".