Warum nutzen solch mächtige Wesen die Divinationen nicht, um die Spielgruppe zu überraschen und auszulöschen?
Wenn die Spielgruppe ihnen erst mal ausreichend in die Suppe gespuckt hat, um auf ihrem Radar überhaupt aufzutauchen, dann sollten sie das in der Tat tun, ja. Bis zu einem gewissen Punkt kann man argumentieren, daß besagte mächtige Wesen sich auch noch um andere Dinge kümmern müssen als nur um diese eine Handvoll Abenteurer in einer bestimmten Gruppe unter Dutzenden, die zu jeder beliebigen Zeit in der Spielwelt herumlaufen.
Aber wenn sie erst mal zu dem Schluß gekommen sind, daß sich der Aufwand in diesem Fall doch einmal lohnt? Dann sollten sie die Glacéhandschuhe
absolut ausziehen -- schließlich sind sie nicht allein mit Nettigkeit und Fairneß so mächtig
geworden, und abschreckende Demonstrationen der eigenen Macht kann man immer mal wieder gebrauchen, um sicherzustellen, daß man überhaupt noch respektiert wird und nicht zur Lachnummer verkommt. Und ja, an dem Punkt kann es dann durchaus passieren, daß man sich zwischen dem Wohlergehen der auserwählten SC-Protagonisten einer- und einer "konsistenten Spielwelt" im Sinne glaubwürdiger NSC-Machtpolitik andererseits eben entscheiden muß, weil beides zusammen zumindest im Rahmen des eigenen Vorstellungs- und Erzählvermögens nicht geht.
Nur -- aus meiner SL-Sicht ist das dann schlicht ein Konflikt zwischen zwei Zielen, die ich mir selbst gesetzt habe, und hat mit den konkret verwendeten
Spielregeln, geschweige denn dem Unterthema "Magie", erst mal überhaupt nichts zu tun. Das läßt sich beispielsweise mit der Frage, wieso eigentlich so wenige professionelle Meuchelmörder jemals erfolgreich hinter den Spielercharakteren her sind, mMn recht schön systemagnostisch illustrieren.