Autor Thema: [Erzählt mir von ...] The 7th Continent  (Gelesen 1182 mal)

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Offline 10aufmW30

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[Erzählt mir von ...] The 7th Continent
« am: 27.05.2021 | 07:05 »


Wer hat das schon gespielt?
Ist es so gut, wie es bejubelt wird?
Wie lang dauert eine Runde so?
Und sind die Regeln / Mechaniken einfach oder unnötig kompliziert?

Achja: Muss man gleich mehrere 100€ investieren oder reicht das 70€ Basis-Paket?
« Letzte Änderung: 27.05.2021 | 07:25 von 10aufmW30 »

Offline Crimson King

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Re: [Erzählt mir von ...] The 7th Continent
« Antwort #1 am: 27.05.2021 | 08:49 »
Ich finde es gut. Vor allem den simplen Push your luck-Kartenmechanismus finde ich sehr gelungen. Die Ikonographie schafft man sich auch schnell drauf. Es ist allerdings vornehmlich ein exploratives Spiel. Die Riesenstory darfst du nicht erwarten.

Die Länge der Sitzungen kannst du selbst bestimmen. Allerdings gibt es sowas wie vordefinierte Save Points, die man, wenn man in unbekanntem Gebiet unterwegs ist, normalerweise nach zwei bis drei Stunden erreicht.

Allgemein empfohlen wird das Spiel auch für einen oder zwei Spieler. Generell sollte man eine gewisse Entscheidungsfreudigkeit haben und nicht alles totdiskutieren wollen.
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J.W. von Goethe

Offline Dreamdealer

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Re: [Erzählt mir von ...] The 7th Continent
« Antwort #2 am: 27.05.2021 | 10:49 »
Es macht sehr viel Spaß, hat aber einen (bei genügendem Platz) entscheidenden Nachteil. Man erkundet die unbekannte Insel, hat dann einiges entdeckt und ggf. auch mal ein Lager aufgebaut, dann entscheidet man sich in eine andere Ebene (Z.B. Höhle etc.) zu gehen. In diesem Fall wird die ganze(n) Karte(n) eingepackt und man erkundet eine neue unerforschte Gegend. Kommen die Charaktere irgendwann wieder ans Tageslicht, muss ALLES wieder untersucht (aufgedeckt) werden. Das ist leicht zu Hausregeln, oder man baut die Karte gar nicht ab. Dafür braucht es aber einen Tisch der Extraklasse.

Zitat
Achja: Muss man gleich mehrere 100€ investieren oder reicht das 70€ Basis-Paket?

Fragst Du das wirklich hier in diesem Forum?  ~;D (Ich habe noch nicht mal einen Fluch komplett abgeschlossen, habe aber die komplette nächste Box plus aller Minierweiterungen im Regal.) Aber ehrlich gesagt, reicht auch die Basis Edition vollkommen aus. Es gibt aber aktuell eine neuere Version, war ein Kickstarter. 7th Citadel evtl. ist das einfacher zu bekommen.
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Offline 10aufmW30

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Re: [Erzählt mir von ...] The 7th Continent
« Antwort #3 am: 27.05.2021 | 11:00 »
Es gibt aber aktuell eine neuere Version, war ein Kickstarter. 7th Citadel evtl. ist das einfacher zu bekommen.

7th Citadel gibt es aber noch nicht auf deutsch. Das wäre mir - ob meiner Mitspielerschaft - schon sehr wichtig.

Das Thema "Sortieren" und "Sterben" habe ich auch schon in einiges Rezensionen gefunden.

Offline Crimson King

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Re: [Erzählt mir von ...] The 7th Continent
« Antwort #4 am: 27.05.2021 | 11:04 »
7th Citadel ist keine neue Version, sondern ein anderes, auf den gleichen Grundmechanismen aufbauendes Spiel.

Ich persönlich habe für 7th Continent alle Flüche, aber den restlichen Firlefanz größtenteils weggelassen. Mehr Flüche heißt für mich mehr Spiel. Die anderen Addons lassen sich beliebig zuschalten und erschweren im Wesentlichen nur das Spiel im Survival-Bereich, was für mich keinen Mehrwert bedeutet. Die Entscheidung, wieviel man will, dürfte aber individuell sehr unterschiedlich ausfallen. Wenn du das Spiel großartig findest, wirst du dich ärgern, nicht zumindest alle Flüche besorgt zu haben. Wenn du nach dem ersten, größten Fluch sagst, war gut, reicht aber, sind die Addons rausgeschmissenes Geld.
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J.W. von Goethe

Offline Megavolt

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Re: [Erzählt mir von ...] The 7th Continent
« Antwort #5 am: 27.05.2021 | 11:34 »
7th continent ist gut und macht Spaß. Es ist ein SEHR ungewöhnliches Spiel. Die Kernmechaniken halte ich für noch nicht völlig ausgereift, etwa:

- die Gegenstände stacken, und das ist ein relevantes taktisches Ding (u.a. zentral für die Skalierung der Herausforderungen), so dass man irgendwann seine Tarnkleidung an ein Floß angebaut hat und da dann noch Schneeschuhe dranbaut, das wirkt schnell blödsinnig (und hätte mit anderen Mechanismen easy weniger blödsinnig gemacht werden können)
- man spielt seinen Aktionskartenstapel runter, der GLEICHZEITIG die Optionen, die Ausrüstung und das Zeitbudget darstellt. Das wirkt erst mal pfiffig, hätte man das getrennt und einen simplen "Zeit bis du verhungerst"-Dial beigelegt, alles wäre sehr viel weniger krampfig (u.a. muss man den Stapel aufwändig rückmischen usw, wenn er verbraucht ist und lauter so Zeug). Der Aktionskartenstapel ist irgendwie überlastet mit dem, was er alles leisten muss.
- dass man immer bei null auf seiner kleinen Trottelinsel anfängt, joah.

Mörder cool ist, dass es echte Rätsel gibt, an denen man herumkniffelt, dass es sauschwer ist und dass man Dinge auf den Karten entdecken kann, also kleine Zahlen und so.
Mörder cool ist ebenfalls, was die aus dem simplen Soloabenteuer-Grundkonzept alles rausholen, mit Leveling, wiederkehrenden, aber abgewandelten Karten, usw. Das ist beeindruckend.
Das Spiel hat einen sehr düsteren Einschlag, den man ihm von außen nicht ansieht, das ist ebenfalls super.
Die Rundenlänge ist komplett flexibel, man spielt so lange, wie man Bock hat oder bis man abkratzt.

Ich habe mir, warum auch immer, die Luxusvatiante mit allem Krimskrams rausgelassen, das würde ich in der Nachbetrachtung nicht mehr machen. Ein Fuffi ist für das Spiel der korrekte Preis, 100 ist zu teuer.
« Letzte Änderung: 27.05.2021 | 11:38 von Megavolt »

Offline Harry

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Re: [Erzählt mir von ...] The 7th Continent
« Antwort #6 am: 27.05.2021 | 12:45 »
Alles relevante ist schon gesagt. Das Spiel ist sehr, sehr zeitintensiv und man braucht hohe Frustresistenz, denn wenn man streng nach Regeln spielt ist es absolut üblich beim Ableben 2-3 Realzeitstunden Spielverlust zu haben und die (gering variierte, aber im Grunde gleiche) Strecke noch einmal zu durchlaufen. Bei uns ist das Spiel erst richtig angekommen, seit mein Sohn vorgeschlagen hat es nicht immer mit den Regeln so ganz genau zu nehmen. Mir liegt das eher nicht, aber er hat viel Freude damit. In der Nachfolgebox haben sie auch einen "Explorer Mode" eingebaut, der das Frustrations-Problem ähnlich angeht.

Nur noch ein Hinweis: Die Bonusflüche sind seeeeeeeeehr cool, auf die nach Möglichkeit nicht verzichten. Da haben sie sich noch einmal kreativ ausgetobt, und das merkt man.
« Letzte Änderung: 27.05.2021 | 13:11 von Harry »
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Offline 10aufmW30

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Re: [Erzählt mir von ...] The 7th Continent
« Antwort #7 am: 27.05.2021 | 14:24 »
Ich hab mir jetzt einiges an Videos angeschaut / durchgehört. Natürlich sammeln sich unter kritischen Beiträgen mehr Kritik und unter Lob viel Lobhudelei:

Kritisch gegenüber dem Repetativem Gameplay und stundenlangem Speichern:
https://www.youtube.com/watch?v=GvLZcQVtUvw

BEgeistert mit Einschränkung aufs Sterben und Zurücksetzen:
https://www.youtube.com/watch?v=sBxkLLQ6Vkk

Seht hektisches Video, aber auch begeistert:
https://www.youtube.com/watch?v=Qw9QZdouMh0

Ebenfalls begeistert:
https://www.youtube.com/watch?v=hdgRtLIAjM0

Aber insgesamt reizt es mich schon sehr.

Offline 10aufmW30

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Re: [Erzählt mir von ...] The 7th Continent
« Antwort #8 am: 2.06.2021 | 08:09 »
Ich habe gestern das Starter-Set erhalten. Erstmal: Die Box ist erstaunlich kompakt und kleiner als ich gedacht habe. ;D Dafür ist die Kiste aber auf wirklich randvoll gefüllt. Das Material scheint von guter Qualität zu sein und sieht soll aus. Lediglich einer der Papp-Trenner ist leicht gebogen.

Im Starter-Set sind noch der Fluch "Lied des Kristalls" und 100 Sleeves dabei. Nun benötigt man für alle Fertigkeitskarten und Flüche allerdings 105 Sleeves. Also packt man die fünf "Ausnahmetalent-Karten" ein, muss ein Satz Charakter-Karten ungeschützt bleiben. Nicht schlimm, bekommt man hin.

Ein wenig enttäuscht war ich, dass weder Lovecraft noch Frankenstein - auf die wirklich jedes Video hinweist - dabei sind. Beide sind Kick-Starter exklusiv.

Bin gespannt, wie es sich spielt.

Offline Sir Mythos

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Re: [Erzählt mir von ...] The 7th Continent
« Antwort #9 am: 2.06.2021 | 08:52 »
- die Gegenstände stacken, und das ist ein relevantes taktisches Ding (u.a. zentral für die Skalierung der Herausforderungen), so dass man irgendwann seine Tarnkleidung an ein Floß angebaut hat und da dann noch Schneeschuhe dranbaut, das wirkt schnell blödsinnig (und hätte mit anderen Mechanismen easy weniger blödsinnig gemacht werden können)
- man spielt seinen Aktionskartenstapel runter, der GLEICHZEITIG die Optionen, die Ausrüstung und das Zeitbudget darstellt. Das wirkt erst mal pfiffig, hätte man das getrennt und einen simplen "Zeit bis du verhungerst"-Dial beigelegt, alles wäre sehr viel weniger krampfig (u.a. muss man den Stapel aufwändig rückmischen usw, wenn er verbraucht ist und lauter so Zeug). Der Aktionskartenstapel ist irgendwie überlastet mit dem, was er alles leisten muss.
- dass man immer bei null auf seiner kleinen Trottelinsel anfängt, joah.

Das mit der Trottelinsel kann ich voll nachvollziehen. Wir haben den Fluch des Kristalls gespielt und den zweiten Angefangen. Zweimal die kleine Insel machen zu müssen war schon etwas nervig. Aber wenn ich das richtig verstanden habe, dann starten die anderen Flüche auch an anderen STellen auf der Insel.

Persönlich finde ich das mit dem Aktionskartenstapel sehr elegant gelöst. Kein X verschiedene Ressourcen-Management sondern Konzentration auf das Wesentliche. Aber ich kann verstehen, wenn einen das stört.

Who is Who - btw. der Nick spricht sich: Mei-tos
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Re: [Erzählt mir von ...] The 7th Continent
« Antwort #10 am: 2.06.2021 | 09:14 »
Aber wenn ich das richtig verstanden habe, dann starten die anderen Flüche auch an anderen STellen auf der Insel.

Ja, zwei der Flüche starten auf 010 (das ist die Trottelinsel) und einer auf 123 (wohl wo anders).

Das Lied des Kristalls kann man sogar auf drei unterschiedlichen Stellen starten lassen: 009 (Anfängerinsel?), 123 oder 132. Intuitiv würde ich die letztere nehmen.

Wenn ich das richtig verstehe, dann ist LdK sowieso zeitlich limitiert, dann man endet, wenn die Entdeckungskarten des Sets aufgebraucht sind, egal wo man sich dann gerade befindet.