Umfrage

Legt ihr Wert darauf, das gleiche Nichtmenschen-Konzept je nach Welt unterschiedlich zu benennen?

Ja. Alternative Namen geben dem Setting ein eigenes Flair.
12 (16.2%)
Ist mir relativ egal, wie man die Nichtmenschen nennt.
24 (32.4%)
Nein. Wenn einer schon Orks einführt, soll er sie bitte auch so nennen.
38 (51.4%)

Stimmen insgesamt: 71

Autor Thema: An Orc by any other name is still an Orc  (Gelesen 7980 mal)

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Offline Grey

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An Orc by any other name is still an Orc
« am: 3.07.2021 | 09:45 »
Viele Regelwerke brüsten sich ja mit dem Originalitätsanspruch, "nicht die üblichen Spezies von Nichtmenschen zu bedienen". Anstelle von Elben, Zwergen und Orks gibt es dann eben Naradama, Borkom und Morok (Namen soeben improvisiert). Und irgendwie kommen sie einem dann doch wieder bekannt vor.

Nun gibt es sicher auch Settings, die tatsächlich neue Spezies-Konzepte einführen, aber häufig wird zunächst einmal das Altbekannte unter neuem Namen bedient. Das Computerspiel "Revenant" konfrontierte den Spieler mit den nichtmenschlichen Völkern der Drugh (praktisch Goblins) und Ogrok (mal wieder Orks). In dem (inhaltlich brillanten) Comic "Die Zeit der Asche" gibt es das Volk der Morbalen (verdächtig Ork-ähnlich). Der Typus "große, starke, böse, brutale Schwertfutter-Humanoide" tritt unter vielen Namen auf, doch abgesehen von ein paar Äußerlichkeiten ändert sich nicht viel daran.

Wie seht ihr das? Stellt es für euch einen Gewinn dar, diesem Typus trotz allem einen settingspezifischen, eigenen Namen zu geben? Oder fahrt ihr die Schiene: "Wenn der Autor schon Orks in seiner Welt einführt, soll er sie bitte auch so nennen!"
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Offline Rorschachhamster

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Re: An Orc by any other name is still an Orc
« Antwort #1 am: 3.07.2021 | 09:49 »
Quatsch. Denk dir was aus, das sie zu Nichtorks macht. Hirschköpfe (Statt Schweineschnauzen ~;D). Stachelschwänze. Kollektivbewußtsein. Irgendetwas.  ;D
Hmmm, und jetzt denke ich, das wäre gerade Cool die dann doch als Orks zu benennen...  :think:
Rorschachhamster
DMG Pg. 81 " The mechanics of combat or the details of the injury caused by some horrible weapon are not the key to heroic fantasy and adventure games. It is the character, how he or she becomes involved in the combat, how he or she somehow escapes — or fails to escape — the mortal threat which is important to the enjoyment and longevity of the game."

Offline 1of3

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Re: An Orc by any other name is still an Orc
« Antwort #2 am: 3.07.2021 | 09:53 »
Die Elfen heißen ja auch gelegentlich Vulkanier oder Minbari. Bei Orks finde ich das Angebot aber ziemlich dünn. Also man kann sie nicht so weit verändern, wie eben Elfen. Vielleicht wirkt es deshalb komisch

Offline Crimson King

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Re: An Orc by any other name is still an Orc
« Antwort #3 am: 3.07.2021 | 09:58 »
Man muss dem neuen Volk halt spezifische kulturelle oder essenzielle Eigenheiten geben, die sie vom wilden, potenziell grausamen und bösen Krieger, der aufgrund seiner bösartigen und nichtmenschlichen Verfassung nach Belieben niedergemetzelt werden kann, abgrenzen. Und das ist Arbeit.

Hirschköpfe und Stachelschwänze tun es dabei für mich nicht. Kollektivbewusstsein ist natürlich eine andere Liga. Töte einen von ihnen, und alle können sich daran erinnern. Das ist cool.
« Letzte Änderung: 3.07.2021 | 10:16 von Crimson King »
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J.W. von Goethe

Offline YY

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Re: An Orc by any other name is still an Orc
« Antwort #4 am: 3.07.2021 | 09:59 »
Ist mir relativ egal, solange der andere Name nicht bescheuert klingt ;D

Man merkt, dass man die "völilg andere Spezies" versemmelt hat, wenn in einer Con-Runde in der Schnelleinführung ins Setting der Satz kommt "Die XYZ sind die Orks von Blah"...  ;)
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Offline Radulf St. Germain

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Re: An Orc by any other name is still an Orc
« Antwort #5 am: 3.07.2021 | 10:04 »
Also ich finde es eigentlich besser, wenn es Namen sind die ich kenne und nicht irgendwelche Wörter mit Binnenapostroph.

Die damit einhergehende Frage ist auch, ist es OK wenn immer die Standardklischees kommen. Ich sage eingeschränkt "ja", denn ich habe oft Settings erlebt wo die Spieler einfach nicht kapieren, was sie sich unter den Morok vorzustellen haben und die Sache dann sogar weniger Tiefe hat, als wenn die immer gleichen Orks bemüht.

Offline Rorschachhamster

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Re: An Orc by any other name is still an Orc
« Antwort #6 am: 3.07.2021 | 10:05 »
Die Elfen heißen ja auch gelegentlich Vulkanier oder Minbari. Bei Orks finde ich das Angebot aber ziemlich dünn. Also man kann sie nicht so weit verändern, wie eben Elfen. Vielleicht wirkt es deshalb komisch
Ich würde SciFi aber da rausnehmen, ist ja etwas anderes. Richtige Orks fliegen ja nicht in Raumschiffen - da würde ich die Grenze zu einfach doof ziehen.  :think: Jedenfalls für mich ist SciFi nicht so geeignet für unkritisches Hinschnetzeln von unmenschlichen, und einfach bösen Wesen - weil es das Konzept eines Elementaren Bösen da ja gar nicht geben sollte, finde ich.  :)

@Crimson King: Naja, aber selbst wenn sie die gleiche Rolle ausfüllen und das nur kosmetisch ist, ist das mit den Köpfen und Schwänzen schon ein signifikanter Unterschied. U.u. sogar mit unterschiedlichen Fähigkeiten.
Rorschachhamster
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Offline nobody@home

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Re: An Orc by any other name is still an Orc
« Antwort #7 am: 3.07.2021 | 10:08 »
Ist mir relativ schanurz. Wie die einzelnen Leutchen kollektiv jeweils heißen, hängt doch sowieso -- auch innerhalb der Spielwelt -- zunächst mal von der verwendeten Sprache ab. Interessant sind also unter dem Aspekt "Originalität?" die Lebensformen selbst, nicht die Etiketten.

Offline Tudor the Traveller

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Re: An Orc by any other name is still an Orc
« Antwort #8 am: 3.07.2021 | 10:09 »
Was Crimson King schreibt. Bei Orks finde ich noch, dass da relativ viel machbar ist, weil die sowieso eine große Bandbreite im Genre abdecken, und der Ork eigentlich eine reine Tolkien-Erfindung ist. Aber bei Elfen, Zwergen etc. finde ich es blöd, wenn es erkennbar nah am Archetyp ist und die dann anders genannt werden.
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Offline 1of3

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Re: An Orc by any other name is still an Orc
« Antwort #9 am: 3.07.2021 | 10:10 »
Also ich finde es eigentlich besser, wenn es Namen sind die ich kenne und nicht irgendwelche Wörter mit Binnenapostroph.

Polynesisch geht eigentlich immer.

Offline Crimson King

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Re: An Orc by any other name is still an Orc
« Antwort #10 am: 3.07.2021 | 10:15 »
@Crimson King: Naja, aber selbst wenn sie die gleiche Rolle ausfüllen und das nur kosmetisch ist, ist das mit den Köpfen und Schwänzen schon ein signifikanter Unterschied. U.u. sogar mit unterschiedlichen Fähigkeiten.

Die Funktion innerhalb der Welt ist die Gleiche. Wenn ich sie bekämpfe, ist es ein Unterschied.
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Offline flaschengeist

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Re: An Orc by any other name is still an Orc
« Antwort #11 am: 3.07.2021 | 10:43 »
Wissen hilft, sich in der Welt zu orientieren. Daher macht es Spielern die Orientierung schwerer, einen Ork einen Halbling zu nennen und/oder anders herum. Wenn es also nicht das Ziel ist, meinen Spielern die Orientierung schwerer zu machen, sollte ich auf alternative Namen verzichten - außer natürlich, ich habe wichtigere Ziele, deretwillen ich diesen "Orientierungsschaden" in Kauf nehme.
« Letzte Änderung: 3.07.2021 | 10:46 von flaschengeist »
Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn es nichts mehr hinzuzufügen gibt, sondern dann, wenn man nichts mehr weglassen kann (frei nach Antoine de Saint-Exupéry). Ein Satz, der auch für Rollenspielentwickler hilfreich ist :).
Hier findet ihr mein mittelgewichtiges Rollenspiel-Baby, das nach dieser Philosophie entstanden ist, zum kostenfreien Download: https://duodecem.de/

Offline Gunthar

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Re: An Orc by any other name is still an Orc
« Antwort #12 am: 3.07.2021 | 10:47 »
Wenn man eine Rasse benennt, besteht die in der Regel nicht nur aus einem Aussehen, sondern auch durch ihr Verhalten. zB Zwerge haben immer einen Bart und sind ein bisschen grummelig. Was ist jetzt, wenn was Zwergenartiges kommt, dass zum Beispiel keine Bärte, dafür aber spitze Ohren hat und erst noch mental anders ist. Dann kann man das nicht mehr ohne weiteres "Zwerg" nennen. Oder wenn was wie ein Elf aussieht, aber ein andere mentale Einstellung hat. Was ist das dann? Sovereign Stone hat auch Zwerge, Elfen usw. drin. Doch die weichen von der Struktur her massiv von den Zwergen, Elfen usw. ab, die wir kennen.
 
Spieler in D&D 5e: "12 + viel, trifft das?"

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I propose that we rename the game "The One Ring" to become "The Eleven Ring" ;)
Three Rings for the Elven-kings under the sky,
Seven for the Dwarf-lords in their halls of stone,
Nine for Mortal Men doomed to die,
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Offline SeldomFound

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Re: An Orc by any other name is still an Orc
« Antwort #13 am: 3.07.2021 | 14:30 »
Es gibt halt diesen Trope der 5 Fantasy-Rassen: Die Taffen (Zwerge, Goliaths, etc.), die Mundanen (Menschen, in HdR Hobbits), die Hochmenschen (Das Idealbild einer hohen Zivilisation, häufig Hochelfen), das Feenvolk (hohe Nähe zur Natur und Magie, häufig Gnome und Waldelfen) und die Süßen (Maskottchen des Settings, in Pathfinder tatsächlich die Goblins (ugly cute), ansonsten auch häufig eher Gnome und natürlich gerade in Anime-Settings eher Catgirls und Konsorten).

Von all diese Stereotypen kann man sagen, dass sie ideale Archetypen der Menschheit darstellen. Aber frei nach Jung hat jeder Archetyp auch seinen korrumpierten Schatten.

Orks als Gegner sind in der Regel der klassische Schatten des taffen, stolzen und vor allen Dingen maskuline Kriegers. Sie stellen brutale Schläger dar, die alleine mit animalischen Instinkt, ohne die Veredlung durch Kultur wie der ideale Krieger handeln.

Gibt man ihnen aber Kultur, wie etwa in World of Warcraft oder bei Star Trek, dann wird aus dem Schwertfutter eine spielbarer Rasse, die man bewundern und mit der man mitfühlen und sympathisieren kann.


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Offline Haukrinn

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Re: An Orc by any other name is still an Orc
« Antwort #14 am: 3.07.2021 | 14:49 »
Die Elfen heißen ja auch gelegentlich Vulkanier oder Minbari. Bei Orks finde ich das Angebot aber ziemlich dünn. Also man kann sie nicht so weit verändern, wie eben Elfen. Vielleicht wirkt es deshalb komisch

Klingonen oder Narn. Ich glaube nicht, dass das der entscheidende Faktor ist.
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Offline Colgrevance

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Re: An Orc by any other name is still an Orc
« Antwort #15 am: 3.07.2021 | 14:54 »
Wenn man nur weit genug abstrahiert (z. B. auf das Level der hier schon genannten Funktionen oder auch Archetypen geht), dann wird es schwierig, überhaupt noch Unterschiede zu sehen bzw. Neues einzubringen. Es kommt m. E. also schon auf Konkreteres bzw.  Details an; welche (und wie viele) genau das sein sollten und ob ein anderer Name allein ausreicht, muss wohl jeder für sich selbst entscheiden.

Für mich sollte ein anderer Name schon mit mehreren offensichtlichen, physio- und soziologischen Unterschieden einhergehen, ansonsten stiftet er mehr Verwirrung, als dass er zum exotischen Flair beiträgt. Generell befürworte ich aber Settings, die sich von der klassischen EDO-Menagerie abheben.

Offline Moonmoth

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Re: An Orc by any other name is still an Orc
« Antwort #16 am: 3.07.2021 | 15:40 »
Mir fehlt in der Umfrage die Antwort: "Bring sie einfach gar nicht nicht, egal unter welchem Namen. Denk dir etwas eigenes aus und definiere es klar" - Ich denke, da ist eine Menge möglich. Heute bedeutet Ork in der Popkultur ja eigentlich auch nur noch so viel wie "starker Unterbiss"... es gibt so viele Varianten und wenige sind so ikonisch wie die Warhammer Orks...
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Offline Grey

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Re: An Orc by any other name is still an Orc
« Antwort #17 am: 3.07.2021 | 16:11 »
Zitat
Es gibt halt diesen Trope der 5 Fantasy-Rassen: [...]
Diese systematische Aufschlüsselung kannte ich noch gar nicht, thx. :d Unter diesem Aspekt muss ich wohl diverse Settings noch mal genauer unter die Lupe nehmen.

Mir fehlt in der Umfrage die Antwort: "Bring sie einfach gar nicht nicht, egal unter welchem Namen. Denk dir etwas eigenes aus und definiere es klar"
Das wäre am Thema vorbei. Mir ging es mit der Umfrage darum: Wenn man eine Spezies einführt, die in Dramaturgie/Stil/Flair weitgehend dem Ork-Klischee entspricht, stellt es dann einen Gewinn dar, sie settingspezifisch anders zu benennen oder nicht? Dass ein Setting stattdessen/zusätzlich auch originelle Eigenkreationen abseits der vertrauten Klischees enthalten kann, kommt sich mit dieser Fragestellung ja nicht in die Quere.
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Online Lichtschwerttänzer

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Re: An Orc by any other name is still an Orc
« Antwort #18 am: 3.07.2021 | 16:18 »
Da ist erst einmal die Frage welches Orkklischee ?

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Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
“Crap.”

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Re: An Orc by any other name is still an Orc
« Antwort #19 am: 3.07.2021 | 16:41 »
Hirschkopf-Orks sind definitiv keine Orks, es sind Hirks.

Offline Maarzan

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Re: An Orc by any other name is still an Orc
« Antwort #20 am: 3.07.2021 | 16:51 »
Meine persönliche Meinung ist ja, dass für Fantasy eine anständige Variante von EDO zu erstellen das Gesellenstück ist, welches abgelegt werden muss, bevor man sich als Meisterstück an andere Eigenkreationen wagen darf ...  8)

Ansonsten doppelter Punktabzug für Ork/Trollartigige Kampfwertschweine, welche aber ganz untypisch und innovativ ganz friedlich sind, außer die Umstände erzwingen dies - wann haben typische Abenteuer so etwas noch nicht erzwungen?!
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Offline nobody@home

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Re: An Orc by any other name is still an Orc
« Antwort #21 am: 3.07.2021 | 16:59 »
Ist ein Zwerg eigentlich noch ein Zwerg, wenn ich ihn etwas in die Länge ziehe und "Schweizer" nenne...? :think:

Offline Maarzan

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Re: An Orc by any other name is still an Orc
« Antwort #22 am: 3.07.2021 | 17:30 »
Ist ein Zwerg eigentlich noch ein Zwerg, wenn ich ihn etwas in die Länge ziehe und "Schweizer" nenne...? :think:

Knapp daneben - die Löcher müssen in den Berg, nicht in den Käse... !  :P
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Offline Rackhir

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Re: An Orc by any other name is still an Orc
« Antwort #23 am: 3.07.2021 | 17:40 »
Es gibt halt diesen Trope der 5 Fantasy-Rassen: Die Taffen (Zwerge, Goliaths, etc.), die Mundanen (Menschen, in HdR Hobbits), die Hochmenschen (Das Idealbild einer hohen Zivilisation, häufig Hochelfen), das Feenvolk (hohe Nähe zur Natur und Magie, häufig Gnome und Waldelfen) und die Süßen (Maskottchen des Settings, in Pathfinder tatsächlich die Goblins (ugly cute), ansonsten auch häufig eher Gnome und natürlich gerade in Anime-Settings eher Catgirls und Konsorten).

Von all diese Stereotypen kann man sagen, dass sie ideale Archetypen der Menschheit darstellen. Aber frei nach Jung hat jeder Archetyp auch seinen korrumpierten Schatten.

Das finde ich auch eine spannende These. Ich habe jetzt gerade keine Zeit, da gründlich darüber nachzudenken, aber es klingt jedenfalls plausibel. Hast Du diese Trope von irgendwoher oder ist das Deine persönliche Taxonomie?

Offline Runenstahl

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Re: An Orc by any other name is still an Orc
« Antwort #24 am: 3.07.2021 | 17:53 »
Ich habe für eines meiner Settings bestehende D&D Rassen anders beschrieben und benannt. Weil es einfach zur Welt paßte. Die Rassen waren dann vom Verhalten her auch ein wenig (bis stark) anders. Kam gut an.

Wichtig ist für mich das die Atmosphäre stimmt. Und da kann es je nach Setting schonmal Sinn machen eine Spezies anders zu benennen. Wenn ich Mittelerde spielen will finde ich es passend wenn ich statt "Elfen" lieber "Elben" sage, auch wenn es dasselbe ist. Und wenn ich im Kosmos von Sturmbringer spiele und die Hochelfen dort "Melniboneer" nenne paßt das auch besser als bei "Elfen" zu bleiben.
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   Gareth (aus der Serie "Galavant")