Wenn es dir nix bringt, dann musst du das ja auch nicht schauen.
Aber dann formulier deine Meinung bitte nicht so, dass man sich herab gewürdigt fühlt, wenn man sich von Actual plays unterhalten lassen kann.
"am Spielplatzrand stehen und zusehen, mit einem Hauch von Seelenporno."
Vielen Dank dafür!

Ganz ehrlich? Ich sehe immer noch nicht, wo durch eine quantitative Zunahme des Rollenspielhobbies eine qualitative Verbesserung stattfinden soll.
Wenn unter allen Rollenspielenden 10% gute Rollenspieler und 1 Promille gute Rollenspiel-Autoren sind, ist des dann besser 1000 Rollenspieler zu haben oder eine Million?
Unter welchen Umständen findet man leichter eine Spielrunde zum Mitspielen?
Unter welchen Umständen findet man eher ein Rollenspielsystem, das einem wirklich zusagt?
Du nimmst doch auch am Rollenspiel-Treff in deinem Heimatort teil - waren ja schon mal zusammen da. Meinst Du wirklich, dass es sowas zwischen 1995 und 2010 gegeben hätte? Und die Stadt in meiner relative Nähe hat 4x so viele Einwohner. Trotzdem: Damals? keine Chance...!
Es gab mal Zeiten, da hattest Du die Wahl zwischen DSA, Shadowrun oder Vampire. Alles andere war so an den Rand gedrängt, dass man es vergessen konnte, Mitspieler oder Supplements zu bekommen. Englische Ware tauchte mangels Kundschaft nicht in den Regalen auf und AD&D oder anderes Zeug wurde nur lapidar übersetzt. Bist Du an die Öffentlichkeit gegangen und hast Leute zu interessieren versucht, hast Du durchaus auch wen gefunden, meistens aber nicht für "auf Dauer". Genau so viele haben dich aber auch schief angeschaut "Rollenspiel, soso, aha. Mit Leder und so, oder?"...
Mir ist es so, wie es seit cirka 2015 läuft wirklich lieber.
Und Actual Plays sind so eine Sache: ich gucke ein paar davon, aber bei den meisten sitzen wir zu viele Mitspieler drin und dadurch wird es unübersichtlich (insbesondere wenn es nicht "native language" ist). Und es gibt ganz oft Leuten, den kann ich beim Spielen nicht zuschauen. Keine Ahnung warum, die sehe ich und bin weg. Bei anderen Systemen sind mir Leute aber sympatisch und dann geb ich denen eine Chance.
Früher hatten wir in meinem Freunschaftskreis 3-4 Spielrunden und da haben sich die Leute auch immer mal so ausgetauscht und gegenseitig inspiriert. Job & Familie haben das reduziert und jetzt muss ich gucken, wo ich Ideen abschauen kann. (und manchmal auch "wie man es lieber nicht macht".)
Mit ChatGPT rumzumachen ist auch eine Lösung, aber nicht so unterhaltsam.