Autor Thema: Critical Role  (Gelesen 24615 mal)

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Online Hereagain

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Re: Critical Role
« Antwort #200 am: 19.06.2025 | 12:57 »
Egal welcher Spielstil - Bei beiden sagt die SL nicht vorher den Spielis, was hinter der nächsten Tür lauert.

Stimmt. Trotzdem sagtest du, wenn meine Spieler an den Plotpunkt vorbeilaufen, dann können sie kein Abenteuer erwarten.  ;)

Offline Boba Fett

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Re: Critical Role
« Antwort #201 am: 19.06.2025 | 13:40 »
Stimmt. Trotzdem sagtest du, wenn meine Spieler an den Plotpunkt vorbeilaufen, dann können sie kein Abenteuer erwarten.  ;)
Man kann in jedem Spielstil aktiv oder unaufmerksam mehr oder minder absichtlich an allen dramatischen oder abenteuerlichen Optionen vorbeilaufen.
Dazu muss es keine "Plotpoints" geben, die letztendlich ja auch nur ein "hier kann es weitergehen" Angebot sind.
In der Sandbox gibt es genauso diese Angebote, nur dass die eben weniger vorgeplant oder forciert werden.

Ich hatte auch schon superparanoide Spieller, die vorher anscheinend einen sadistischen Spielleiter hatten und in einer sandboxigen Exploremap wirklich alles versuchten, um da einfach nur unbemerkt durchzukommen. Und da musste ich mich wirklich fragen, ob da jetzt Intervention erlaubt ist (eigentlich nicht), oder ob man die irgendwann irgendwo ankommen lässt und den Versuch aufgibt.
Wir haben das dann unterbrochen und drüber geredet und danach wurde es etwas besser - aber auch nur etwas. Wenn einmal Misstrauen im Spieler steckt, dass die Spielleitung im Bestrafermodus agieren, wird es schwierig, das wieder herauszubekommen. "Nein, wir sind nicht im BDSM Studio. Und hör auf, mich Meister zu nennen!" - "Ja, Meister!"
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

Offline Alexandro

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Re: Critical Role
« Antwort #202 am: 21.06.2025 | 18:59 »
Zu den Fragen Schauspieler, Produktion, Aufbau, wie Mercer da sitzt etc. ist dieses Video von Prof DM interessant. Das zeigt auch die Unterschiede zwischen "Hochglanzprodukt" <-> "real thing" gut auf, wie ich finde: https://www.youtube.com/watch?v=_hu4LUCoqoE

Das ist einfach nur "Mir schauen viele Leute zu, deswegen versuche ich mich einigermaßen zu präsentieren". Da gibt es keine Unterschiede zu den Orkenspaltern (welche du ja als Beispiel für "authentisches" Rollenspiel anführst) - schau dir mal an, wie Mhaire dasitzt, wie deren Set ausgeleuchtet ist, usw., da findest du einen Großteil von dem wieder, was Prof DM bei Mercer anmerkt (Mhaire und Nico sind auch beides Menschen, welche schonmal im Medienbereich gearbeitet haben - insofern ist es nicht überraschend, dass sie diese Kenntnisse auch für die Präsentation ihres Kanals verwenden).

Und im kleineren Umfang macht das auch jeder Rollenspieler: wenn ich komplett unbekannte Spielende zum ersten Mal zu einer Runde einlade, dann betreibe ich deutlich mehr Aufwand, sowohl was die Abenteuervorbereitung angeht, als auch beim Aufräumen der Wohnung (sogar Ecken die man kaum sieht, werden gründlich geputzt), während ich bei regelmäßigen Runden wesentlich entspannter bin (eher grobe Plots und die Spielenden dann einfach machen lassen, kein Problem wenn im Regal Stapel mit angelesenen Büchern liegen, etc.).
Ebenso bei Conrunden, wo ich mich anders präsentiere, als bei Heimrunden.
Heißt das, das Conrunden weniger "authentisch" sind, als Heimrunden? Nö, denn das ist nur Präsentation, nicht der Inhalt.
Ohne Dramaturgie gibt es kein Drama.

Wer beim Rollenspiel eine Excel-Tabelle verwendet, der hat die Kontrolle über sein Leben verloren.

Online Der Hasgar

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Re: Critical Role
« Antwort #203 am: 21.06.2025 | 19:23 »
Das ist einfach nur "Mir schauen viele Leute zu, deswegen versuche ich mich einigermaßen zu präsentieren". Da gibt es keine Unterschiede zu den Orkenspaltern (welche du ja als Beispiel für "authentisches" Rollenspiel anführst) - schau dir mal an, wie Mhaire dasitzt, wie deren Set ausgeleuchtet ist, usw., da findest du einen Großteil von dem wieder, was Prof DM bei Mercer anmerkt (Mhaire und Nico sind auch beides Menschen, welche schonmal im Medienbereich gearbeitet haben - insofern ist es nicht überraschend, dass sie diese Kenntnisse auch für die Präsentation ihres Kanals verwenden).

Und im kleineren Umfang macht das auch jeder Rollenspieler: wenn ich komplett unbekannte Spielende zum ersten Mal zu einer Runde einlade, dann betreibe ich deutlich mehr Aufwand, sowohl was die Abenteuervorbereitung angeht, als auch beim Aufräumen der Wohnung (sogar Ecken die man kaum sieht, werden gründlich geputzt), während ich bei regelmäßigen Runden wesentlich entspannter bin (eher grobe Plots und die Spielenden dann einfach machen lassen, kein Problem wenn im Regal Stapel mit angelesenen Büchern liegen, etc.).
Ebenso bei Conrunden, wo ich mich anders präsentiere, als bei Heimrunden.
Heißt das, das Conrunden weniger "authentisch" sind, als Heimrunden? Nö, denn das ist nur Präsentation, nicht der Inhalt.

Ich habe lustigerweise gerade Mhaire aber schon in mehreren Videos sagen hören, dass das Spiel bei einem gefilmten Lets Play bei ihnen durchaus etwas anders ausfällt als bei ihren privaten Runden. Man achte ein bisschen mehr auf die Story und dass es flüssig vorangeht.

Edit: Ich denke allerdings nicht, dass es das Ganze deshalb übel verfälscht.
« Letzte Änderung: 21.06.2025 | 19:27 von Der Hasgar »
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Offline Murphy

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Re: Critical Role
« Antwort #204 am: 21.06.2025 | 21:05 »
Ich habe lustigerweise gerade Mhaire aber schon in mehreren Videos sagen hören, dass das Spiel bei einem gefilmten Lets Play bei ihnen durchaus etwas anders ausfällt als bei ihren privaten Runden.

Total richtig! Masken des Nyarlathotep hat bei Orkenspalter TV zum Beispiel wenig mit der Art zu tun, wie man die Kampagne zu Hause spielt. Gekürzt, Kapitel angesagt, einiges weggelassen.