Autor Thema: Wieviel Einschränkung ist für euch OK?  (Gelesen 2606 mal)

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Offline gilborn

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Re: Wieviel Einschränkung ist für euch OK?
« Antwort #100 am: Gestern um 19:28 »
Ohne jetzt explizit auf alles zu antworten:

Ich mache gerne die SL. Ich empfinde das nicht als Arbeit, sondern es macht mir Spaß. Das gilt für Vorbereitung wie für Settingbau.

Ich habe den Wunsch, dass meine Gruppe meine Ideen gerne bespielt. Deswegen ist es für mich selbstverständlich, mein Setting nach den Wünschen der Gruppe zu bauen.
Ist bei mir tatsächlich ähnlich.
Nur dass nicht für den Settingbau bei mir nicht gilt.
Der Spaß beginnt für mich dann, wenn ich aus den Hintergrundgeschichten (die Settingkonform sind) der Charaktere eine Kampagne bastle.
Ab da bin ich SL-Dienstleister aus vollem Herzen.

Mag daran liegen, dass es viele "bunte" Settings 0 interessieren und ich mich so davor schütze - ich mag es eher geerdeter.

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Re: Wieviel Einschränkung ist für euch OK?
« Antwort #101 am: Gestern um 19:34 »
Aber Elemente aus den Büchern spielen zu wollen, ist ja nicht ungewöhnlich. Auch die Kombination aller Elemente ist gut spielbar und daher nicht ungewöhnlich.

Da wäre das Beispiel doch eher: ich möchte einen Salat machen, aber folgende (übliche) Dinge werde ich nicht hineintun: Tomaten, Gurken und Mais, und Blattsalat gibt es ausschließlich als Feldsalat oder Rucola. Entweder ihr akzeptiert das, oder ihr müsst woanders essen.


Ich würde sagen: Das ist äußerst geschmacksabhängig, ob das gut spielbar bist. Für mich hätte das mit einem normalen "Salat" so gar nichts mehr zu tun. Wir hatten das zuletzt schon in einem anderen Thread: Es sorgt eben für einen ganz speziellen Ton in der Runde. Aus meiner Sicht ist die Mischung aus anthropomorphen Kuschelhäschen, Konstrukten usw... mehr das, was ich mit einer Kinder-Animationsserie verbinde. Kann lustig sein und schaue ich mir auch mal an. Aber eine Serie mit mehreren Staffeln muss nicht sein.

Aber mal unabhängig vom Geschmack: Es kann ja immer sein, dass einige Spieler einer Runde zur Fraktion "möglichst bunt" gehören und die anderen zur Fraktion "lieber eine bestimmte Richtung". Wenn alle das Gleiche wollen: Super. Aber wenn halt nur 1-2 Leute in eine Richtung aus der Reihe tanzen, wird es halt schwierig. Deshalb denke ich: Lass die SL einfach ein paar Vorgaben machen und jeder kann ausloten, ob ihm das gefällt oder nicht.
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Re: Wieviel Einschränkung ist für euch OK?
« Antwort #102 am: Gestern um 19:47 »
Da wäre das Beispiel doch eher: ich möchte einen Salat machen, aber folgende (übliche) Dinge werde ich nicht hineintun: Tomaten, Gurken und Mais, und Blattsalat gibt es ausschließlich als Feldsalat oder Rucola. Entweder ihr akzeptiert das, oder ihr müsst woanders essen.

Wäre halt auch wieder die Frage: was ist für jeden einzelnen der zu Beköstigenden nun eigentlich jeweils "üblich" und was nicht?

Persönlich mag ich das Problem mit Einschränkungen wohl einfach deshalb weniger haben, weil ich schon recht früh Mehrsystemspieler war. Da gilt dann eben wenigstens ein Stück weit "Warum soll ich einen Riesenhals kriegen, nur, weil ich bei D&D mal keinen Elfenkleriker spielen darf? Daß wäre schließlich bei Call of Cthulhu auch nicht anders!"... ;)

Offline Feuersänger

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Re: Wieviel Einschränkung ist für euch OK?
« Antwort #103 am: Gestern um 19:56 »
Die Tomaten-Analogie hinkt halt wie ein einbeiniger Elefant, weil es ja beim RPG nicht möglich ist, die Tomaten/Kender in einer niedlichen kleinen Schüssel daneben zu stellen. Es gibt keine Möglichkeit, dass einer eine Tomate spielt, ohne die anderen Mitspieler inkl SL damit zu behelligen. Der Kender ist immer mit seinen stinkenden haarigen Füßen mitten in der Salatschüssel und ruiniert den kompletten Salat für alle anderen Partygäste.
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Offline Darius der Duellant

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Re: Wieviel Einschränkung ist für euch OK?
« Antwort #104 am: Gestern um 20:17 »
Genau was der Feuersänger sagt.
Scheissfiguren betreffen eben die ganze Gruppe.
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Offline Tudor the Traveller

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Re: Wieviel Einschränkung ist für euch OK?
« Antwort #105 am: Gestern um 20:19 »
Genau was der Feuersänger sagt.
Scheissfiguren betreffen eben die ganze Gruppe.

Scheißsettings auch  ;)

Edit: konstruktiver:
Es ging ja darum, dass die SL keine Kender will. Die Gruppe war nicht Thema. Selbst wenn die ganze Gruppe sagt "Kender sind supi", verbietet die SL diese. Dafür wurden verschiedene Gründe aufgeführt - Prävention wegen schlechter Erfahrung bis hin zu persönlicher Abneigung. Und auch: gar keine Begründung notwendig. "Mein Setting, meine Regeln." Usw.

Es ging NICHT um gruppeninterne Konflikte dazu.
« Letzte Änderung: Gestern um 20:25 von Tudor the Traveller »
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Offline Darius der Duellant

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Re: Wieviel Einschränkung ist für euch OK?
« Antwort #106 am: Gestern um 20:53 »
Scheißsettings auch  ;)

Edit: konstruktiver:
Es ging ja darum, dass die SL keine Kender will. Die Gruppe war nicht Thema. Selbst wenn die ganze Gruppe sagt "Kender sind supi", verbietet die SL diese. Dafür wurden verschiedene Gründe aufgeführt - Prävention wegen schlechter Erfahrung bis hin zu persönlicher Abneigung. Und auch: gar keine Begründung notwendig. "Mein Setting, meine Regeln." Usw.

Es ging NICHT um gruppeninterne Konflikte dazu.

Der SL ist Teil der Gruppe insofern...

Settingwechsel ist ne große Veränderung, die Chance dass darauf viele keine Lust haben ist höher als dass plötzlich mehrere darüber traurig sind keine Kender mehr spielen zu dürfen.
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Re: Wieviel Einschränkung ist für euch OK?
« Antwort #107 am: Gestern um 20:56 »
Scheißsettings auch  ;)

Edit: konstruktiver:
Es ging ja darum, dass die SL keine Kender will. Die Gruppe war nicht Thema. Selbst wenn die ganze Gruppe sagt "Kender sind supi", verbietet die SL diese. Dafür wurden verschiedene Gründe aufgeführt - Prävention wegen schlechter Erfahrung bis hin zu persönlicher Abneigung. Und auch: gar keine Begründung notwendig. "Mein Setting, meine Regeln." Usw.

Es ging NICHT um gruppeninterne Konflikte dazu.

Ich denke, letztlich bleibt nur ein "Agree to disagree" in der Grundsatzfrage. Du sagst, vieles aus der D&D-Feder ist so ikonisch, dass es quasi auch überall für Spieler wählbar sein sollte.

Ich sage: Laufen überall die gleichen Spezies rum, verlieren Settings ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal.

Im Einzelnen entscheidet dann der persönliche Geschmack. Höre ich in mich hinein, habe ich beispielsweise kaum ein Problem mit Tieflingen, Goliath oder Dragonborne. Die passen  meiner Meinung nach sogar in viele Settings (nicht in alle).

Alles was eher in Richtung Science Fantasy oder in die Furryecke geht, wären eher Gründe, an einer Runde nicht teilzunehmen.
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Offline Tudor the Traveller

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Re: Wieviel Einschränkung ist für euch OK?
« Antwort #108 am: Gestern um 21:49 »
Das Lustige daran ist ja, dass ich persönlich gar kein Freund von Exoten bin. Als Spieler bevorzuge ich Menschen und 0815 Klassen, z.B. Krieger  ;D

Auch bei mir läuft da irgendwo eine Schmerzgrenze. Tieflinge, Dragonborn, Goliath... sind voll ok. Aber ich habe auch ein paar Jahre gebraucht, um die gut zu finden. Mit Goblins, Orks, Gnollen usw. als SC kann ich wiederum nichts anfangen bzw. irritiert mich das total, sodass ich in so einer Runde wahrscheinlich nicht spielen würde. Auch nicht als SL. Insofern: ja, auch ich setze Grenzen. Erwischt  ;)
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Offline Raven Nash

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Re: Wieviel Einschränkung ist für euch OK?
« Antwort #109 am: Heute um 07:25 »
Die Salatanalogie trifft schon zu - deshalb gibt's auch so viele verschiedene Salatrezepte, und nicht nur einen Salat.  >;D
Und auf rohe Tomaten bin ich (und viele andere) z.B. allergisch.  ;)

Was mich an der Diskussion etwas stört, ist die Absolutheit. Spielt ihr alle nur eine einzige Kampagne?
Wenn ich in meinem eigenen Setting spiele, gibt's eben nur Menschen, Riesenblütige uind Geflügelte (und die nicht immer, weil sehr selten) zu spielen. Wenn wir ein anderes Setting bespielen, gibt's die dort vorhandenen Spezies zur Auswahl (aktuell eben alle im Dragonbane-GRW vorhandenen).

Wenn ein Spieler also partout meint, in Setting X etwas spielen zu wollen, das dort nicht vorkommt - was sagt das über ihn aus? Meiner Erfahrung nach nur, dass er sich sehr wichtig nimmt und meint, dass seine "Bedürfnisse" über denen aller anderen stehen. Und so jemanden will ich eh nicht am Tisch haben.
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Offline 1of3

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Re: Wieviel Einschränkung ist für euch OK?
« Antwort #110 am: Heute um 09:06 »
Der SL ist Teil der Gruppe insofern...

Jetzt wirds richtig philosophisch. Jein. Die Person, die das Spiel leiten wird, ist Teil der Gruppe. Sie kann auch bereits als SL designiert sein. Die Frage ist, inwieweit man vorbereitende Tätigkeit zum Spielleiten hinzuzählt. In ihrem Kernbereich spielt die SL all jene Charaktere, die niemand anders spielt. Alles andere können theoretisch auch andere Personen übernehmen. Also Rundenorganisation, Regelerklärung, Weltenbau wurden hier im Thema schon von verschiedenen Seiten angesprochen. Ich hab schon Runden gesehen, wo die Gruppe vor einem Kampf zusammen die Baddelmadde gemalt hat.

Welches Arrangement da letztendlich an Tischen passiert unterscheidet sich also weitaus. Deshalb ist es schwierig aus SL-Sein irgendwas abzuleiten. Natürlich darf die Person, die SL ist, ihre Präferenzen äußern. Wenn eine Gruppe fein damit ist, dass die Person weitere Dinge entscheidet bitteschön. "Weil SL" ist aber kein gutes Argument, denn dann braucht es zunächst ein gemeinsames Verständnis, was SL bedeutet.

Offline Arkam

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Re: Wieviel Einschränkung ist für euch OK?
« Antwort #111 am: Heute um 09:29 »
Hallo zusammen,

das wichtigste bei jeder Beschränkung ist für mich das sie mitgeteilt wird bevor ich mit der Charakterplanung oder gar Erschaffung beginne.
Dabei ist mir erst Mal egal warum die Spielleitung Beschränkungen macht. Also ob es ein spezifisches Setting ist, schlechte Erfahrungen existieren oder eine spezifische Kampagne geplant ist.

Wenn man dann doch einen im Setting oder Kampagne unüblichen Charakter spielen möchte hat man aus meiner Sicht eine Pflicht zur Mitarbeit. Man macht sich also Gedanken dazu wie der Charakter in die Situation gekommen ist, wie er in die Gruppe passt und wie man mit besonderen Vorgaben umgeht.
Als ich etwa mit meinem Zwergen in eine Elfen dominierte Gruppe gekommen bin habe ich mir vorher etwas überlegt. Mein Zwerg war Söldner und hatte es deshalb schon mit Elfen zu tun bekommen. Von da aus hatte er sich ein dickes Fell zugelegt und im extremen wäre Mal eine ordentliche Schelle aber eben kein Konflikt bis aufs Blut heraus gekommen.
Beim christlichen Priester in einer Gruppe mit Magie ausübenden Charakteren habe ich mir überlegt das er als Diplomat und Spion eben nicht den Inquisitor raushängen lässt. Zudem waren viele weibliche Charaktere in de Gruppe und kulturell war ein höfliches Verhalten gegenüber Frauen gesetzt.
Der Firnelf / Wildniself in unserer Gruppe war erst Mal interessant. Man musste ihn eben mit den verwirrenden Sitten und Gebräuchen der Zivilisation vertraut machen. Als aber der Spieler beschloss das sich sein Charakter zwischen den Abenteuern einem Reinigungsritual unterzogen hat das dazu führte das er wieder Alles vergessen hatte wurde das der Runde zu viel.

Leider habe ich die Erfahrung gemacht das der Wunsch nach einem Charakter der nicht in das Setting oder das geplante Abenteuer passt eigentliche eine Art des Spielenden ist etwas zu kommunizieren das er nicht offen anspricht weil sonst vielleicht Arbeit an ihm hängen bleibt oder er eben nicht mitspielen kann.
Ausgesprochen würde es in den meisten Fällen heißen ich habe keine Lust auf das Setting, das konkrete Abenteuer oder generell ich würde lieber etwas ganz anderes spielen.

Gruß Jochen
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Offline Zed

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Re: Wieviel Einschränkung ist für euch OK?
« Antwort #112 am: Heute um 09:57 »
Der SL ist Teil der Gruppe

Ich würde wie 1of3 zwischen Gruppe und Spielleitung unterscheiden. Sie haben unterschiedliche Aufgabenbereiche und daraus abgeleitet unterschiedliche Privilegien und Notwendigkeiten.

Wording-Vorschlag für Gruppe+Spielleitung: Die Runde.

Offline unicum

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Re: Wieviel Einschränkung ist für euch OK?
« Antwort #113 am: Heute um 10:15 »
"Weil SL" ist aber kein gutes Argument, denn dann braucht es zunächst ein gemeinsames Verständnis, was SL bedeutet.

Wir fahren hier gerade unter der "D&D Flagge", da gibt es schon eine gewisse Definition was SL ist.

Ich geb dir recht das es in einigen Indie Systemen deutlich anderst ist, ich kenne sogar SL Lose Systeme - wo eigentlich jeder so ein bisschen SL ist - aber da sind wir von D&D sicherlich ziemlich weit weg.

Offline flaschengeist

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Re: Wieviel Einschränkung ist für euch OK?
« Antwort #114 am: Heute um 10:22 »
Wording-Vorschlag für Gruppe+Spielleitung: Die Runde.

Guter Vorschlag :d.
Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn es nichts mehr hinzuzufügen gibt, sondern dann, wenn man nichts mehr weglassen kann (frei nach Antoine de Saint-Exupéry). Ein Satz, der auch für Rollenspielentwickler hilfreich ist :).
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Offline KhornedBeef

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Re: Wieviel Einschränkung ist für euch OK?
« Antwort #115 am: Heute um 10:25 »
Komme leider nicht dazu den Thread zu lesen, also sorry für Redundanz.

Ich kenne keinen D&D-Kanon. Was mir die SL in dem System anbietet, gilt. Jede Einschränkung ist ok.
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Ich vergeige, also bin ich.

"Und Rollenspiel ist wie Pizza: auch schlecht noch recht beliebt." FirstOrkos Rap

Wer Fehler findet...soll sie verdammt nochmal nicht behalten, sondern mir Bescheid sagen, damit ich lernen und es besser machen kann.

Offline unicum

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Re: Wieviel Einschränkung ist für euch OK?
« Antwort #116 am: Heute um 10:42 »
Alles in allem läuft es doch darauf hinaus das man darüber miteinander spricht und nicht immer auf biegen und brechen einen Kompromiss sucht der dann für beide Seiten sich mies anfühlt (Wie das in der Politik manchmal so ist). Manchmal sollte man auch einfach sagen können "Na dann ist es halt nichts für mich." ist das so schwer?

Man ist nicht dazu verdammt zu Spielen oder zu Leiten wenn man nicht will. Es ist Freizeit. Ich würde nicht in einer Gruppe spielen wollen wo ich mich nicht gut fühle und in so einer zu leiten erst recht nicht.

Wir wissen doch hier auch alle das es verschieden Spielstiele gibt; wenn ich ein Rollenspiel anbiete mit hohem taktischen Anteil und jemand aber nur Theater of the Mind spielen will (oder umgekehrt) dann weiss man doch das es nicht immer so prickelnd abläuft.

In meinen Privatrunden kenne ich das Problem im übrigen (fast) nicht. Eher laufen wir mal auf Conrunden Spieler über den Weg die "Ticks" haben und merkwürdig sind.

Online nobody@home

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Re: Wieviel Einschränkung ist für euch OK?
« Antwort #117 am: Heute um 10:58 »
Letzten Endes will ich, bevor ich überhaupt anfange, meinen Charakter zu bauen, schon ungefähr wissen, um was es im Spiel zumindest anfänglich eigentlich gehen soll. Sind wir in erster Linie Dungeonplünderer, dann baue ich mir vielleicht besser keinen hauptberuflichen Reiter, spielen wir viel auf See, dann empfehlen sich vielleicht Figuren nicht so, die normalerweise ständig in Volldose herumlaufen, gehören wir alle zum selben Barbarenstamm, dann sollte ich mir zu "zivilisierte" Charakterkonzepte eventuell verkneifen...SL-seitige Einschränkungen in Sachen Klassen- und Volksauswahl gehören da schlicht mit zum "will ich wissen", auch wenn sie mich persönlich vielleicht gar nicht groß betreffen.

Sicher, ich könnte mir auch einen Charakter komplett bis ins letzte ausgetüftelte Detail im leeren weißen Raum erschaffen und dann darauf bestehen, daß der jetzt genau so und nicht anders "muß". Welchen Vorteil hätte ich davon? Da lautet zumindest meine Antwort: keinen, den ich sehen könnte.

Offline Mithras

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Re: Wieviel Einschränkung ist für euch OK?
« Antwort #118 am: Heute um 11:16 »
Zitat
Man ist nicht dazu verdammt zu Spielen oder zu Leiten wenn man nicht will.

Also in meinem Fall würde ich lieber spielen als leiten. Als ewiger SL habe ich bis zum gewissen Punkt keinen Bock mehr auf darauf immer SL sein zu müssen. Aber leider macht sonst niemand den SL und der andere SL in der Gruppe hat sich letzten Winter ausgeklinkt wegen beruflicher Neuorientierung, das heisst er ist am Wochenende auf Weiterbildung. Bleibt also wieder alles an mir hängen. Und da meine Frau auch mitspielt und wir nicht das Equipment doppelt haben um Online zu spielen fällt die Variane "ich suche mir was Online" auch weg ohne Mehrkosten. In meiner Region gibt es auch sonst keine Gruppen die ich gefunden hätte zum mitspielen bzw. die letzten Versuche waren alle nichts wegen inkompatiblem Zeitmanagement. Als Vollzeit arbeitender Mensch mit 2 Kindern ist das nicht so einfach. Und die andere Gruppe im Nachbarort, da war der Versuch sich zusammenfinden auch nicht erfolgeich. Die anderen beiden damals haben mittendrin beschlossen sie gehen jetzt ins Kino. Vorher haben Sie jeden Versuch sabotiert, das sich die Charaktere zusammenfinden... Und die alte Gruppe hat sich nach der Geburt vom ersten Kind verabschiedet.

Kurz gesagt: wenn ich nicht leite wird gar nicht gespielt.
« Letzte Änderung: Heute um 11:25 von Mithras »
"Le jeu c'est sérieux!"

Tolkien ist stark überbewertet und seine Bücher nach Der kleine Hobbit furchtbar zäh und langatmig. Das beste was er zustande gebracht hat, war die Vorlage für die Drei besten Fantasyfilme zu liefern, die bisher gedreht wurden.

Ich spiele lieber AD&D statt Pathfinder und Cyberpunk 2020 statt Shadowrun.

Offline Darius der Duellant

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Re: Wieviel Einschränkung ist für euch OK?
« Antwort #119 am: Heute um 11:53 »
Ich würde wie 1of3 zwischen Gruppe und Spielleitung unterscheiden. Sie haben unterschiedliche Aufgabenbereiche und daraus abgeleitet unterschiedliche Privilegien und Notwendigkeiten.

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Offline flaschengeist

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Re: Wieviel Einschränkung ist für euch OK?
« Antwort #120 am: Heute um 12:00 »
Kurz gesagt: wenn ich nicht leite wird gar nicht gespielt.

Das ist echt schade.


Spielleitung + Spieler = Gruppe

Wenn du Regeln oder Abenteuer schreibst, freust du dich über Synonyme, da sie einen Text stilistisch aufwerten. Gruppe ist ein schönes Synonym für (alle) Spieler, das bei deinem Vorschlag leider wegfällt.
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Offline Ainor

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Re: Wieviel Einschränkung ist für euch OK?
« Antwort #121 am: Heute um 12:01 »
Was mich an der Diskussion etwas stört, ist die Absolutheit. Spielt ihr alle nur eine einzige Kampagne?
Wenn ich in meinem eigenen Setting spiele, gibt's eben nur Menschen, Riesenblütige uind Geflügelte (und die nicht immer, weil sehr selten) zu spielen.

Nein warum? Die Eingangsfrage ist doch: wenn man ein Homebrew Setting spielt, ist es dann ok Optionen/Kombinationen aus dem PhB zu verbieten.

Wenn wir ein anderes Setting bespielen, gibt's die dort vorhandenen Spezies zur Auswahl (aktuell eben alle im Dragonbane-GRW vorhandenen).

In Eine-Welt-Rollenspielen stellt sich die Frage nicht.

Auch bei mir läuft da irgendwo eine Schmerzgrenze. Tieflinge, Dragonborn, Goliath... sind voll ok. Aber ich habe auch ein paar Jahre gebraucht, um die gut zu finden.

Teufel, Drachen, und Riesen sind ja vermutlich in der Spielwelt insofern ist es gar kein so grosser Sprung. Optisch sind Tieflinge ja recht unauffällig wenn man WoW Elfen gewohnt ist (zumindest sind die Hörner meistens kleiner als die Elfenohren). Und ein Goliath ist auch nur Ser Gregor. Dragonborn dagegen finde ich etwas schwieriger weil sie sich optisch doch recht stark absetzen.

Und Warforged finde ich in etwas Bodenständigeren Welten wirklich unpassend, auch wenn ich sie in Eberron mag.

Mit Goblins, Orks, Gnollen usw. als SC kann ich wiederum nichts anfangen bzw. irritiert mich das total, sodass ich in so einer Runde wahrscheinlich nicht spielen würde. Auch nicht als SL. Insofern: ja, auch ich setze Grenzen. Erwischt  ;)

Ich glaube Complete Humanoids/Savage Species/Guide to the Monsters/Multiverse war immer mit einem klaren "Consult with your DM to see whether an option here is appropriate for your campaign." versehen. Besonders wenn es um extrem spielrelevante Sachen geht wie z.B. Fairy.
Es wird zu viel darüber geredet wie gewürfelt werden soll, und zu wenig darüber wie oft.
Im Rollenspiel ist auch hinreichend fortschrittliche Technologie von Magie zu unterscheiden.
Meine 5E Birthright Kampagne: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,122998.0.html

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Re: Wieviel Einschränkung ist für euch OK?
« Antwort #122 am: Heute um 12:21 »
Teufel, Drachen, und Riesen sind ja vermutlich in der Spielwelt insofern ist es gar kein so grosser Sprung.
Das sind trotzdem alles eher Spezies, bei denen man fragen sollte, warum sie existieren, statt ihre Abwesenheit in Frage zu stellen.  ;)
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Re: Wieviel Einschränkung ist für euch OK?
« Antwort #123 am: Heute um 12:28 »
Teufel, Drachen, und Riesen sind ja vermutlich in der Spielwelt insofern ist es gar kein so grosser Sprung. Optisch sind Tieflinge ja recht unauffällig wenn man WoW Elfen gewohnt ist (zumindest sind die Hörner meistens kleiner als die Elfenohren). Und ein Goliath ist auch nur Ser Gregor. Dragonborn dagegen finde ich etwas schwieriger weil sie sich optisch doch recht stark absetzen.

Und Warforged finde ich in etwas Bodenständigeren Welten wirklich unpassend, auch wenn ich sie in Eberron mag.

Mir ist gerade der Gedanke gekommen, dass ein allzu bunter Zoo oft meine "Suspension of Disbelief" strapaziert. Denn regelseitig (speziell auch im neusten D&D) unterscheiden sich verschiedene Spezies in Eigenschaften wie Stärke gar nicht mehr. Und Stärke (ebenso wie "Konstitution") korrliert nunmal mit Körpermasse. Wenn ich dann auf der einen Seite den 70 cm Halbling habe und auf der anderen Seite einen 250 cm großen Goliath, die sich aber bezüglich Kraft und Widerstandsfähigkeit im Mittel null unterscheiden, während im gleichen System ein Panther oder Tiger sehr viel stärker und robuster als eine Katze ist, stört mich das.
Aber schlimmer geht immer: Kürzlich habe ich Beacon gespielt und wollte dort einen "starken Barbaren" spielen. Also habe ich mir als Spezies den Riesen ausguckt (dort Größenklasse 2, in D&D terms also "huge"), nur um festzustellen, dass "Gigan" kein bisschen stärker oder tougher sind als etwa Halblinge oder Kobolde.
Im (diesbezüglich) guten alten Earthdawn hingegen beträgt auch in der jüngsten Edition auf einer ähnlichen Attributsskala wie D&D der mittlere Stärkeunterschied zwischen Obsidianer und Windling 14 Punkte.

Ist natürlich off-topic, falls das stört und dieses Thema Resonanz findet, also gerne auslagern. 
Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn es nichts mehr hinzuzufügen gibt, sondern dann, wenn man nichts mehr weglassen kann (frei nach Antoine de Saint-Exupéry). Ein Satz, der auch für Rollenspielentwickler hilfreich ist :).
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Re: Wieviel Einschränkung ist für euch OK?
« Antwort #124 am: Heute um 12:41 »
Das sind trotzdem alles eher Spezies, bei denen man fragen sollte, warum sie existieren, statt ihre Abwesenheit in Frage zu stellen.  ;)

Na ja, die einzige Spezies, die einen definitiven Grund hat, zu existieren, sind die Menschen...und selbst bei denen besteht besagter Grund eigentlich nur in "Das sind wir als Spieler ja eh schon, also gehen wir normalerweise davon aus, daß es wenigstens uns gibt." ;) Wobei auch das nicht immer und überall gilt -- es gibt ja genug fiktive Welten, die ohne uns in ihnen auskommen --, die Annahme aber zumindest eine bequeme Ausgangsbasis liefert und wohl auch in der schlichten Mehrheit der Fälle zutrifft.

Alles, was darüber hinausgeht, existiert normalerweise schlicht deswegen, weil der Erfinder der jeweiligen Welt es nun mal da haben wollte. Und da kann man zwar lange und mal mehr und mal weniger ergiebig über dessen Gründe philosophieren, wenn man möchte...aber grundsätzlich ist auch das einfach nur der recht unkritisch akzeptierte Normalzustand. Jedenfalls außerhalb von Diskussionsfäden wie diesem. :)