Autor Thema: Wie geht ihr damit um?  (Gelesen 2329 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Offline felixs

  • Legend
  • *******
  • Beiträge: 6.707
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: felixs
Re: Wie geht ihr damit um?
« Antwort #75 am: 8.07.2025 | 12:20 »
Das ist doch die völlig logische und natürliche Reaktion. Mir entzieht sich, wie das anders sein könnte bzw. was anhand dieser Ankündigung statt dessen  als "akzeptiert" erwartet würde.

Man könnte/sollte risikofreudiger spielen, die Möglichkeit des Todes der Spielfigur akzeptieren, trotz der Gefahr zügig und mit Freude am Entdecken spielen.

Wenn man da nicht kann/will, dann sollte man einen weniger tödlichen oder sogar nicht-tödlichen Spielstil wählen.
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Online Maarzan

  • Mythos
  • ********
  • Beiträge: 9.084
  • Username: Maarzan
Re: Wie geht ihr damit um?
« Antwort #76 am: 8.07.2025 | 13:19 »
Man könnte/sollte risikofreudiger spielen, die Möglichkeit des Todes der Spielfigur akzeptieren, trotz der Gefahr zügig und mit Freude am Entdecken spielen.

Wenn man da nicht kann/will, dann sollte man einen weniger tödlichen oder sogar nicht-tödlichen Spielstil wählen.

Wieso sollte man, wenn man herausforderungsorientiert oder die Gefahrensituation simulierend spielen will und der Gefahr durch Planung entgegen wirken kann?
Was ist der Spaß daran Selbstmörder zu spielen?
Storytellertraumatisiert und auf der Suche nach einer kuscheligen Selbsthilferunde ...

Offline unicum

  • Famous Hero
  • ******
  • Beiträge: 3.710
  • Username: unicum
Re: Wie geht ihr damit um?
« Antwort #77 am: 8.07.2025 | 13:23 »
Klar, das ist es. Es ist eine völlig andere Art zu spielen, bei der es halt vor allem um die Lösung des gestellten Problems geht. Mir ist der Wettbewerb um die bessere Taktik mit dem Spielleiter einfach zu anstrengend. Hat immer so Schach-Vibes :) Aber wie gesagt: Jedem, was ihm Spaß macht. 

Mein Ansatz ist eher: Wenn ich Kronko, der Barbar bin, will ich das Abenteuer eben auch als Kronko der Barbar erleben. Meine "Problemlösungsansätze" sind dann eher barbaresque, auch wenn mir planerisch eventuell schlauere Ansätze einfallen. Dabei geht es aus meiner Sicht gar nicht darum, sich extra dumm zu stellen. Vielmehr mag ich diese spezielle Lupe, durch die ich das Problem dann betrachte :)

Ich denke btw. nichtmal, dass der Thread so gehijackt wurde. Es hilft vielleicht, den Spieler zu verstehen, der das "Gelaber" nicht mag :)

Ich denke das ist schon wieder näher aml Thema als einige andere Posts vorher.

Tatsach - ja ich kenn unsäglich lange diskussionen darüber wie man etwa eine Tür hinter der Gegner vermutet werden, am besten öffnet um maximalen Schaden zu machen. Auf der anderen Seite habe ich mir mittlerweile gesagt das ich "und Los!" Pläne - also "Barbaresk oder Zwergisch" für mich meistens nicht so prickelnd sind. Da würde ich dann vieleicht doch lieber ein Brettspiel spielen, vieleicht sogar eines mit viel mehr würfeln.

Um es auf den Punkt des hier tituliereten Probelemes zu bringen - wenn man es so hinbiegt das der eine Spieler wieder voll seinen Spass hat - kann es sein das andere Spieler frustriert sind.

Offline First Orko

  • DSA-Supermeister auf Probe
  • Koop - Fanziner
  • Legend
  • **
  • Trollanischer Spielleiter
  • Beiträge: 6.758
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Orko
Re: Wie geht ihr damit um?
« Antwort #78 am: 8.07.2025 | 13:25 »
Wieso sollte man, wenn man herausforderungsorientiert oder die Gefahrensituation simulierend spielen will und der Gefahr durch Planung entgegen wirken kann?
Was ist der Spaß daran Selbstmörder zu spielen?

Risikofreudiger != Selbstmörder
Genauso wie:
Planungsfreudiger != Brettspiel

Maximalbeispiele und Zuschreiben eskalieren doch nur wieder  ::)
It's repetitive.
And redundant.

Discord: maniacator#1270

Dir ist schon klar, dass es in diesem Forum darum geht mit anderen Leuten, die nix besseres mit ihrem Leben zu tun haben, um einen Tisch zu sitzen und sich vorzustellen, dass wir Elfen wären.

Offline felixs

  • Legend
  • *******
  • Beiträge: 6.707
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: felixs
Re: Wie geht ihr damit um?
« Antwort #79 am: 8.07.2025 | 13:29 »
Wieso sollte man, wenn man herausforderungsorientiert oder die Gefahrensituation simulierend spielen will und der Gefahr durch Planung entgegen wirken kann?
Was ist der Spaß daran Selbstmörder zu spielen?

Das sind - meine ich - zwei völlig unterschiedliche Fragen. Auf die zweite habe ich keine Antwort.

Auf die erste: Weil man viele interessante Dinge ausprobieren kann, sich an der Lösung vertrackter Probleme erfreuen kann, kreativ mit der Spielwelt interagiert etc. Natürlich bringt man sich nicht absichtlich in größere Gefahr, als nötig. Gleichzeitig gibt es aus Sicht des Spielers keinen Grund eine (zumal niedrigstufige) Figur übermäßig zu behüten. Zumal dann, wenn man die Entwicklung der Figur nicht als das zentrale Element des Spiels auffasst.
Man muss das nicht mögen - aber ich denke, die Idee und der potentielle Reiz an der Sache sind schon verständlich.

Aber die Spielpraxis scheint zu zeigen, dass viele Spieler auf eine gefährliche Welt eher mit Schockstarre reagieren. Ich denke, die DSA-Sozialisation hilft da nicht gerade weiter.

Um es auf den Punkt des hier tituliereten Probelemes zu bringen - wenn man es so hinbiegt das der eine Spieler wieder voll seinen Spass hat - kann es sein das andere Spieler frustriert sind.

Denke ich auch. Wobei die Sache dadurch nicht unbedingt einfacher wird, dass niemand, den betreffenden Spieler eingeschlossen, so recht zu wissen scheint, woran es eigentlich hakt. Darüber spekuliert es hier ja seitenlang mit diversen Ablegern in mögliche Lösungsszenarien.
« Letzte Änderung: 8.07.2025 | 13:32 von felixs »
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Offline Zed

  • Legend
  • *******
  • Sommerschwede
  • Beiträge: 4.494
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Zed
Re: Wie geht ihr damit um?
« Antwort #80 am: 8.07.2025 | 13:48 »
Risikofreudiger != Selbstmörder
Genauso wie:
Planungsfreudiger != Brettspiel

Maximalbeispiele und Zuschreiben eskalieren doch nur wieder  ::)

So ist es. Die Dinge befinden sich auf einer Bandbreite.

Offline ElfenLied

  • Dirty Harry
  • Legend
  • *******
  • Vellem nescire literas
  • Beiträge: 4.911
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: ElfenLied
    • League of Legends
Re: Wie geht ihr damit um?
« Antwort #81 am: 8.07.2025 | 13:50 »
Ich würde sagen: Sei Fan deiner Spieler! Sie sollen aufgrund ihrer Fähigkeiten gewinnen, nicht aufgrund der Fähigkeiten auf dem Charakterbogen.
Ihre eigene Intelligenz steht meinen Spielern daher zur vollen Verfügung.

Ich bin Fan meiner Spieler, würde es aber kristallklar bevorzugen, wenn sie Charakter- und Spielerwissen voneinander trennen. Nur weil der Spieler z.B. den Abenteuerband gelesen hat oder die Monsterwerte auswendig kann, weiss das der Charakter noch lange nicht.

Ebenso empfände ich es auch als sehr befremdlich, wenn der Barbar mit niedriger Intelligenz auf einmal moderne Strategien und Naturwissenschaften kennt.
The belief that a cosmic Jewish Zombie who was his own father can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree... yeah, makes perfect sense.

Online Maarzan

  • Mythos
  • ********
  • Beiträge: 9.084
  • Username: Maarzan
Re: Wie geht ihr damit um?
« Antwort #82 am: 8.07.2025 | 13:56 »
Risikofreudiger != Selbstmörder
Genauso wie:
Planungsfreudiger != Brettspiel

Maximalbeispiele und Zuschreiben eskalieren doch nur wieder  ::)

Im Prinzip ja, aber nicht in diesem Beispiel, wo es um "nicht groß planen" sondern statt dessen "akzeptieren, dass es tödlich wird und deshalb nicht planen", ging.
Storytellertraumatisiert und auf der Suche nach einer kuscheligen Selbsthilferunde ...

Offline felixs

  • Legend
  • *******
  • Beiträge: 6.707
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: felixs
Re: Wie geht ihr damit um?
« Antwort #83 am: 8.07.2025 | 20:15 »
Im Prinzip ja, aber nicht in diesem Beispiel, wo es um "nicht groß planen" sondern statt dessen "akzeptieren, dass es tödlich wird und deshalb nicht planen", ging.

Darum ging es (mir zumindest) gar nicht. Sondern um Planen im Schneckentempo und allgemeine Paralyse im Angesicht der Gefahr.
Geht selbstverständlich auch anders - dieselbe Gruppe hat sich bei Cthuhlhu nicht so verhalten. Ich denke, es ist irgendeine Form von spezifischer Prägung gewesen, die in Bezug auf Fantasy dann durchschlägt.

Und es ging mir auch darum, dass "OSR" eben nicht die Lösung aller Probleme ist, sondern ein Spielstil unter vielen. Der kann einem liegen, oder auch nicht. (Mal schauen, ob ich gleich belehrt werde, dass ich das auch völlig falsch aufgezogen habe und dass das mit richtigem OSR nicht passieren kann).
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)