Ich vermiss beim Rollenspiel im Kampf gegen intelligente und Empfindungsfähige Wesen (also NSCs und eben nicht "Monster") ganz oft irgendeine moralische Grundeinstellung bei den Spielercharakteren.
Was ich damit meine?
Naja, unsere Runde macht keine Gefangenen. Sie bietet auch nicht an, sich zu ergeben, wenn es offensichtlich ist, dass sie den Konflikt gewinnen.
Und sich selbst zu ergeben, wenn man merkt dass der Kampf inzwischen sehr eng ist, ist auch keine Option. Man stirbt lieber, als zu kapitulieren.
Und die Gruppe hat auch keinerlei Probleme damit Leuten aus dem Hinterhalt das Leben zu nehmen.
Spannend wird die Situation immer dann, wenn sich ein NSC mal freiwillig ergibt. "Was machen wir jetzt mit dem?" - "Können wir den nicht doch töten?"...
Ja, natürlich verkomplizieren Gefangene die zukünftigen Situationen. Aber ich finde, das macht doch gerade den Reiz aus.
Irgendwie kommt die Runde da nicht aus der Murderhobo Situation raus...
Deswegen versuche ich das ab und zu mal, wenn ich denn mal in der seltenen Situation bin, dass ich nicht spielleite, sondern spiele.
Dann rufe ich dem schwer verletzten Gegner halt man zu, er soll sich ergeben und wie Waffe wegwerfen.
Oder diskutier mit dem Team-Mate, ob es denn wirklich während seiner Nachtwache sinnvoll war, sich mein Scharfschützengewehr zu schnappen und einen "Arglosen" querschnittsgelähmt zu schiessen, anstatt mich zu wecken. "Aber du hast doch einen Schalldämpfer" ...
Naja, ich versuch irgendwie moralisch interegere Typen inzwischen zu spielen. Und ja, die kämpfen und wollen auch gewinnen. Und manchmal stirbt auch wer - aber das ist für mich nicht das Ziel sondern, das, was man eher vermeiden sollte.
PS: Ich hoffe, dass ist noch genug im Thema...