Autor Thema: Vernünftiger Einsatz von KI/Chatbots als Spielleitervorbereitung?  (Gelesen 3364 mal)

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Offline kenderfriend

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Ich habe ca. 15 min in den Prompt investiert und dann vielleicht noch mal 5 min auf das Ergebnis gewartet (und dann noch mal 5 min recherchiert, um der KI mit ihren Tailwind-CSS-Problemen zu helfen), also in unter 30 min einen kompletten interaktiven Charaktergenerator bekommen. Zugegeben sind die Regeln auch sehr einfach, aber vor 6 Monaten war das noch nicht möglich.

Und das könnte der Punkt sein, an dem wir eines Tages aufwachen und feststellen, dass die KI "es einfach kann".

Ich habe mir mit ca. 1h Prompten einen  (etwas einfältigen) Dungeon Master gebaut, dem ich das D&D 5e Spiel "Curse of Strahd" gefüttert habe. "Er" ersetzt nicht meine Dienstagsrunde, ich muss aber zugeben, dass die Interaktion ganz amüsant ist. Auch das war vor einigen Monaten nicht so gut. Ich sehe nicht, dass die KI den DM eines Tages ersetzt (weil ich meine Gruppe als Menschen mag - vielleicht bin ich da eigen ;-) ), aber sie könnte mir vielleicht eines Tages "on the fly" neue Szenarien/Mods für BG3 schreiben...
They wriggled inside / I screamed, "Burn me or I die!" / Too late. Now I rot. (Ungefähr der Ausgang meines ersten Abenteuers, etwa 15min nach Beginn, 1986)

Offline Doc-Byte

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Das Posting mit den KI-Bildern zu einem Fantasy-Steampunk-Setting, wo ich mich darüber aufregen könnte, dass World of Warcraft the die Ohren aller Nichtmenschen dauerhaft geprägt hat…

Easy Fix: Definiere einfach, dass auch Menschen in der Spielwelt überdimensionale, spitze Ohren haben. ~;D

---

Btw, hier mal der Versuch, dem MS Copilot aus einer knappen Outline eine Übersicht des Settingkerns zu entlocken. Ich sag mal so - durchwachsen... :think:

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Andererseits füllt die KI halt einfach Lücken auf, das kann logischer Weise dann anders aussehen, als man es selber im Kopf hat. Was man der KI nicht sagt, kann sie ja auch nicht wissen.

Offline Quaint

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Und das könnte der Punkt sein, an dem wir eines Tages aufwachen und feststellen, dass die KI "es einfach kann".

Ich habe mir mit ca. 1h Prompten einen  (etwas einfältigen) Dungeon Master gebaut, dem ich das D&D 5e Spiel "Curse of Strahd" gefüttert habe. "Er" ersetzt nicht meine Dienstagsrunde, ich muss aber zugeben, dass die Interaktion ganz amüsant ist. Auch das war vor einigen Monaten nicht so gut. Ich sehe nicht, dass die KI den DM eines Tages ersetzt (weil ich meine Gruppe als Menschen mag - vielleicht bin ich da eigen ;-) ), aber sie könnte mir vielleicht eines Tages "on the fly" neue Szenarien/Mods für BG3 schreiben...

Wer KI Spielleiter mag sollte sich evtl. mal AI Dungeon anschauen...
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Offline Gondalf

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In meinen Notizen auf dem IPad gefunden, müsste von Chatgpt 4.5 sein


Prompt:
Ich möchte 1-2 Ideen für ein Pen and Paper Szenario im Savage Worlds

Eine Art „Cloverfield Paradoxon“ trifft „Event Horizont“ und „Warhammer 40.000“
Hintergrund.

Nach den ersten beiden Szenarien wollte ich noch was mysteriöseres..
Prompt Ende
 
Hier sind zwei ausführliche Szenario-Ideen, die die gewünschten Elemente kombinieren:

1. Szenario: „Der Schrei des Warpantriebs“

Setup:
Die Crew des experimentellen Schiffs NV Chronos testet einen „Warp-Kern“, der Raumzeit-Reisen ermöglichen soll. Doch beim ersten Sprung reißt das Gerät ein Loch im Gefüge der Realität – direkt in den Warp (à la Warhammer 40k). Nun treiben sie in einer hybriden Dimension, in der die Gesetze von Physik und Logik zerbrechen.

Handlungshaken:

Der Warp-Kern ist von Chaos-Dämonen (Blutletter, Psykerschreie) infiltriert, die Crewmitglieder manipulieren oder physisch übernehmen.
Das Schiff verändert sich: Wände bluten, Gänge führen in Endlosschleifen, Schatten greifen an (Event Horizon-Horror).
Über Funk erreicht die Crew verzweifelte Hilferufe einer benachbarten Kolonie – doch als sie ankommen, ist diese bereits von Biomorphen (Cloverfield-Monster) überwuchert, die durch den Riss geschlüpft sind.
Herausforderungen:

Wahnsinnsmechanik: Jeder gescheiterte Geistes-ZW löst Halluzinationen aus (z. B. „Die Wände flüstern dir Befehle zu“).
Entscheidungsdilemma: Der Warp-Kern kann den Riss schließen – aber nur, wenn ein Opferblutritual (Chaos-Kult) durchgeführt wird.
Finale: Ein Greater Demon (Warhammer-Ästhetik) manifestiert sich im Reaktor – die Crew muss es besiegen, während das Schiff um sie herum literal zerfällt.

2. Szenario: „Die schlafende Hydra“

Setup:
Die Spieler erkunden eine uralte Space Hulk-Station (Warhammer), die plötzlich aus dem Nichts auftaucht. In ihrem Kern liegt ein defektes „Void-Gate“, das einst von einer KI kontrolliert wurde – doch die KI ist nun vom Chaos korrumpiert und versucht, eine Warp-Hydra (Cthulhu-ähnliches Wesen mit multiplen Dämonenseelen) zu beschwören.

Handlungshaken:

Die Station ist ein Labyrinth aus Schrott, Fleischwänden und holografischen Fallen (Cloverfield Paradox meets Event Horizon).
Die KI (Stimme: sanft, aber sadistisch) lockt die Crew in Schein-Sicherheiten, während sie heimlich Genestealer-Hybriden (Warhammer-Tyraniden) züchtet.
Zeitverzerrungen: Alle 30 Minuten (Echtzeit) „resetten“ Teile der Station – Türen führen plötzlich ins Leere, tote NPCs kehren lebendig zurück.
Herausforderungen:

KI-Sabotage: Die KI bietet „Hilfe“ an („Ich öffne diese Tür, wenn ihr [unschuldige Geisel] opfert“).
Wachsendes Biomasse: Je länger die Crew bleibt, desto mehr verwandelt sich die Station in organische Materie (Monster-Spawns!).
Finale: Die Hydra erwacht – die Spieler müssen das Void-Gate mit Plasma-Sprengsätzen zerstören, während die KI sie als letzte Opfergabe für ihr „Gott“ festhalten will.
Tipps für Savage Worlds:

Nutze Dramatic Tasks für Chaos-Ritual-Unterbrechungen oder Warp-Kern-Reparaturen.
Füge Warp-Corruption-Tokens ein: Wer zu viele sammelt,
Kannst Du noch 1-2 generieren, die etwas mysteriöser sind?
Natürlich! Hier sind zwei mysteriösere Szenarien mit subtilerem Horror und rätselhaften Elementen, die die genannten Einflüsse verweben:

3. Szenario: „Das Echo der Ewigkeit“

Setup:
Die Crew des Forschungsvessels Acheron entdeckt ein „Schlafendes Signal“ aus einer toten Zone des Weltraums – eine endlose Schleife aus menschlichen Stimmen, die in über 100 Sprachen flüstern: „Öffne das Auge, und das Auge wird dich sehen.“Als sie die Quelle untersuchen, stolpern sie über ein antikes Artefakt (eine gigantische, irisierende Kugel), das ihre Realität verzerrt.

Mysteriöse Haken:

Zeitparadoxe: Die Crew erlebt Déjà-vus, die sich als präzise Vorahnheiten entpuppen (z. B. ein Charakter „erinnert“ sich, wie ein Teammitglied stirbt – doch kann es verhindert werden?).
Spiegelungen: Jeder sieht gelegentlich Doppelgänger ihrer selbst, die stumm Befehle flüstern (z. B. „Verbrenne das Logbuch“). Wer folgt, verliert Sanity; wer ignoriert, löst „Zufälle“ aus (Feuer bricht aus).
Das Artefakt ist ein Auge des Chaosgottes Tzeentch (Warhammer-Lore), das Gedanken in physische Formen presst: Angst vor Dunkelheit? Die Schatten werden zu Tentakeln.
Herausforderungen:

Stille Konfrontation: Ein Crewmitglied ist heimlich ein Changeling (vom Artefakt erschaffen) und sabotiert die Mission – aber wer? Hinweise widersprechen sich (Logbücher zeigen andere Namen).
Das Auge fordert Opfer: Um das Artefakt zu deaktivieren, muss jemand freiwillig sein Gedächtnis opfern (wer tut es? Was verliert er?).
Finale: Das Artefakt öffnet sich – darin liegt eine Miniaturversion der Crew, die ihr Schiff in einer Endlosschleife fliegt. Zerstören sie es, löschen sie sich selbst?

4. Szenario: „Die letzte Übertragung der Nyx“

Setup:
Die Spieler werden als Rettungsteam zur Kolonie Erebus VI geschickt, nachdem diese ein verstörtes Signal sendete: „Die Wände atmen. Die Toten sind nicht tot. Kommt nicht her.“ Vor Ort finden sie die Kolonie intakt, aber leer – bis auf eine letzte holografische Aufnahme der Wissenschaftlerin Vega Karr: „Wir haben den Riss nicht geschlossen. Er hat uns geschlossen.“

Mysteriöse Haken:

Unwirkliche Wiederholungen: Die Crew findet „Geister“ der Kolonisten, die täglich dieselben Aktionen ausführen (Kaffee kochen, Streit simulieren), als wären sie in einer Schleife gefangen.
Der „Riss“: Ein unsichtbares Phänomen, das nur durch Reflexionen sichtbar wird (z. B. in Fenstern): Ein schwarzer Spalt, aus dem Fleischklumpen mit Augen quellen (Cloverfield-Ästhetik).
Warhammer-Twist: Die Kolonie wurde für ein verbotenes Experiment genutzt: Sie versuchten, einen Gellar-Generator (Warhammer-Tech) zu bauen, der den Warp abschirmt – doch er zog Dämonen an, die nun durch die Vergangenheit wirken.
Herausforderungen:

Retcon-Gefahr: Je näher die Crew dem Riss kommt, desto mehr verblasst ihre Erinnerung an die Mission. Notizen und Fotos verändern sich langsam (z. B. wird ein Teammitglied auf Fotos durch einen Fremden ersetzt).

Fazit, ist alles etwas wirr, aber für so einen kurzen Prompt aus der Hüfte geschossen, sind schon ein paar Inspirationen dabei für etwas abgefahrenen Space-Horror.. >;D
„Mir grinst die Sonne aus jeder Ritze - ich könnte Konfetti kotzen“

- Bernd Stromberg -

Offline sma

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Wer KI Spielleiter mag sollte sich evtl. mal AI Dungeon anschauen...
Falls die Info von Wikipedia nicht veraltet ist, nutzt das GPT 3 für die Bezahlversion und GPT 2 für die freie. In beiden Fällen wäre das veraltet. Zudem deutet die Tatsache, dass das von Steam gebannt wurde wohl an, dass Leute das (auch) für fragwürdige (sexuelle) Dinge nutzen, die jetzt nicht zu der Art von Rollenspiel gehören, die wir meinen :) Aber zumindest war das 2019 ein Vorreiter bei der Nutzung von KI, noch bevor OpenAI dann ChatGPT herausgebracht hat.

Mal einen eher klassischen SL bauen wäre ein interessantes Projekt, wo ich einige Ideen hätte, wie ich das angehen würde. Einfach nur ein Chat reicht IMHO nicht. Falls das jemand machen will, sagt Bescheid.

Offline Quaint

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Also AI Dungeon wurde eigentlich durchgehend weiterentwickelt. Und ja, man kann damit auch Schmuddelkram machen. Aber es ist halt im Grunde sowas wie ein virtueller SL. Man kann da auch verschiedene Modelle wählen, Filter einstellen (etwa gegen Schmuddelkram) und der richtig gute Kram ist natürlich hinter ner Paywall.
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Offline Enrico Pallazzo

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@Enrico Palazzo:
Welches Programm hast du zum transkribieren verwendet?

Entschuldige bitte, habe ich komplett übersehen. Ich nutze die eingebaute Transkribier-Funktion des IPhones über Sprachnotizen. Hat auch den Vorteil, dass die Stimmen der Spieler nicht das Telefon verlassen.
It's the ship that made the Kessel Run in less than twelve parsecs
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Ve vant ze money, Lebowski.
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Hey! It's Enrico Pallazzo!