Wieso? LLM als textlich rekombierendes Tool stellt da halt die untere Basislinie für Spielqualität dar.
"Originelle" und "gute" Ideen liegen dann ja quasi per Definition drüber und genießen schon mit dieser Zuschreibung ihre Wertschätzung.
Netter Gedanke, leider erlebe ich hierzuforum eher das Gegenteil. Jedwede inhaltliche Kritik an reinem LLM-Output (also solchen, bei welchem sich ein User nicht wirklich Gedanken darüber machen, was ihnen da ausgespuckt wird, und kaum oder gar nicht nacharbeiten) wird gleich als Fortschrittsfeindlichkeit umgedeutet, ohne sich mit den Kritikpunkten auch nur im Mindesten auseinanderzusetzen.
Dabei habe ich nichtmal etwas gegen LLM-"unterstützte" Arbeiten (Anführungszeichen beabsichtigt) gesagt, ich habe lediglich AI-Slop kritisiert (also der "low-effort" Kram, der nicht "die untere Baseline" darstellt, sondern locker unter dieser Limbo tanzt). LLMs sind noch relativ neu, und müssen erst noch ihre Anwendungsgebiete finden, damit sie sich nicht (wie Blockchain und andere Sackgassentechnologien) selbst kannibalisieren. Sogar bei Technologien mit eigentlich klaren Vorteilen muss man erstmal kapieren, dass man diese nicht gedankenlos für jedwede bescheuerte Anwendung zweckentfremdet (Röntgentechnologie wurde eine Zeit lang von Schustern/Schuhverkäufern eingesetzt, um eine Röntgenaufnahme der Füße ihrer Kunden anzufertigen - was nicht nur eine komplett überflüssige Ressourcenverschwendung war, sondern auch scheißgefährlich) - das ändert nichts daran, dass es positive Anwendungen gibt/geben kann (Röntgentechnologie hat, wenn sie richtig angewendet wird, klare Vorteile), aber die müssen halt aus dem Unsinn rausgefiltert werden. Der bloße Einsatz einer neuen Technologie mag erstmal aufregend und neu wirken, aber sollte uns nicht blind gegenüber den Schwächen von dieser machen.
argumentieren inhaltlich auf dem Niveau von Leuten die ne Mechatroniker Ausbildung als Voraussetzung zum Autofahren machen wollen.
Nö. Aber man sollte schon verstehen, wofür das Lenkrad da ist, bevor man die KI bittet einen Gang einzulegen und Gas zu geben.

Wenn könnte man eher darüber nachdenken Vollfarbe und Ambientebildchen (d.h. solche, die nicht direkt für die Erklärung eines akuten Spielinhalts benötigt werden) zu ächten, da die ja vom Spielinhalt ablenken.
Bilder leisten zumindest etwas, was reine LLM-generierte Texte nicht können: sie können Perspektiven auf das Spiel aufzeigen, welche sich mit Worten nur schwer beschreiben lassen (nicht umsonst heißt es "ein Bild sagt mehr als tausend Worte"). Ein gut illustriertes Spiel kann ein Spielgefühl vermitteln, selbst wenn der Text dieses nicht zu transportieren vermag.
Aber idealerweise sollte der Text auch schon etwas leisten, auch ohne Bilder (das führt jetzt aber wirklich zu weit vom Thema weg).
Oder man vertraut dem Konsumenten das doch auch selbst hin zu bekommen.
Um Konsumenten geht es erstmal gar nicht. Kommerzielle Vermarktung ist nochmal ein anderes Thema (und ethisch ein ganz anderes Fass Würmer).
Ich stelle mal die nicht besonders steile These auf dass du nicht-visuelle AI Arbeit gar nicht mehr sicher von menschlicher Unterscheiden kannst.
Dass möchte ich gleich mal anzweifeln. LLM-Slop (also rekombinatorisch, aus einem Prompt generierte Texte, ohne Nachbearbeitung durch einen Menschen) zeichnen sich durch überflüssige Rekursivität, fehlende Thema-Rhema-Gliederung und statische Formulierungen aus, die selbst Menschen ohne einen Hintergrund in Textproduktion auffallen. Oft lesen sich die Texte wie das Ergebnis einer Runde des Spiels "Mad Libs", wo man recht gut erkennen kann, wo ein Wort eingesetzt wurde - egal ob dieses argumentativ Sinn macht (z.B. bei dem Vaesen-AB von sma).
Ansonsten sei die offensichtlichkeit angemerkt, dass sich das Arbeiten mit KI und das reinstecken persönlicher Arbeit nicht ausschließen.
Habe ich auch nie behauptet.
Ich würde sogar sagen: die Nachbearbeitung von LLM-Output verschleiert den Arbeitprozess der Textproduktion (weil man sich denkt "ich ändere ja nur ein paar Details"), aber macht ihn nicht wirklich einfacher (was ja das Argument pro-LLMs war, dass damit "jede*r" ein semiprofessionelles Hobbyprodukt erstellen könne).
Aber da die tatsächliche Innovation meines Erachtens von Menschen kommen muß, ist dann hinterher nicht mehr groß zu unterscheiden, wo und wie eine gute Idee aus Humaninput dann zu einem Gesamtwerk aufgefüllt worden ist, nur KI beschleunigt dann diese ebenfalls graue und typischerweise auch von menschlichen Autoren ausgeführte rekombinierende Fleißarbeit.
Textproduktion ist niemals, ich wiederhole NIEMALS, "rekombinierende Fleißarbeit". Wenn du das nicht kapierst, dann ist wirklich Hopfen und Malz bei dir verloren. Es mag Anwendungsbereiche geben, wo Rekombination sinnvoll ist, Autorentätigkeit gehört nicht dazu.
Nein, absolut nicht, du und andere "wer es nicht kann, soll es lassen"
*seufz* Wenn du nur Stroh(männer) im Kopf hast, dann können wir die Diskussion auch gleich abbrechen.