Ich halte das eben für einen Irrtum, bei ihrem eigenen Volk hätte ihnen das wohl eher Verachtung eingebracht.
Das bezweifle ich.
Es kommt halt nur darauf an, wie man es verkauft.
Die Spanier waren eigentlich auch ein eher ehrenhaftes Land. - Als dann aber Napoleon einmarschierte (lange lange später), gab es auch Guerilla Kämpfe und die Leute wurden mit Ruhm bedacht.
"Ehrenhaft" ist eigentlich nur für die überlegene Partei eine tolle Eigenschaft.
Die unterlegene Partei mag sich am Anfang auch ehrenhaft auf die Fahne schreiben. Aber spätestens, wenn die Niederlage absehbar ist, kann man auch mit "Unehrenhaften" Kämpfen Ansehen gewinnen.
Übrigens finde ich auch aus heutiger Sicht Guerilla-Taktiken, wenn es noch andere Möglichkeiten gibt, höchst verabscheuungswürdig, denn darunter hat immer die Zivilbevölkerung zu leiden.
Die Zivilbevölkerung muss immer leiden:
Wenn man Armee gegen Armee kämpft, dann presst der unterlegene Staat die Zivilbevölkerung des eigenen Landes in die Armee, solange, bis es keine Zivilbevölkerung mehr gibt. (Bzw. die Zivilbevölkerung nur noch aus Greisen, Kindern und in Patriarchen aus Frauen besteht.)
Und auch für Soldaten ist so ein Linienkampf nicht sehr dankbar, da man dort mit hoher Sicherheit stirbt. Bei Guerilla Taktiken kämpft man aber weniger gegen Soldaten, sondern eher gegen die Versorgungslinien. Das heißt, man kann den Feind zermürben, ohne dass es zu großartigen menschlichen Opfern kommt.
Und woher die Spartaner davon wissen? Von dem Boten und natürlich von den Persern, die es mit Sicherheit herumerzählen werden.
Ja, oK. Bote ist natürlich großer Fehler. Da sollte man die Verfolgunga ufnehmen und die Boten gleich nach der Schlacht aschlachten.
Und die persischen Soldaten: Wohl eher kaum. Die werden wütend wegend er Verluste plündernd und brandschatzend durch die griechischen Dörfer marschieren. Aber großartige Gespräche kommen sicherlich nciht zwischen Griechen udn Persern auf:
Perser: "Hey du, dein Landsmann hat 5 meiner besten Freunde abgemurkst. Soll ich dir die Geschichte erzählen?" Eher unwahrscheinlich.
Die Griechen können sich natürlich überlegen, wieso die Perser so wütend und unfreundlich sind. Und vielleicht wird der eine oder andere die Idee haben: Die Perser sind so aggressiv, weil sie so hohe Verluste hatten.
Die meisten werden aberd enken: "Die Perser sind so aggressiv, weil es nunmal Barbaren sind und alle Perser aggressiv sind."
Der Ruhm "lebt" weiter.... immerhin wissen wir heute, über 2000 Jahre danach, immer noch von diesen Ereignissen und von Leonidas und seinen 300 Spartanern.
Na toll, wenn ich die Wahl habe, 20 Jahre länger zu leben oder das zweifelhafte Vergnügen, dass man in 2000 Jahren einen dumpfen Action Film über mich dreht. - Ich glaube, ich würde das Leben wählen.
Nebenbei ist nur Leonidas berühmt geworden. Seine 300 Landsmänner sind wohl in Vergessenheit geraten.
Das haben auch andere Leute auf die ein oder andere zweifelhafte Art versucht, und manche sogar geschafft
Ich weiß. Menschen wollen vieles erreichen, was sie in Wirklichkeit nicht brauchen.
Das merkt man vor allem heutzutage an der Werbung: Die Werbung weckt Bedürfnisse im Menschen, die man ohne Werbung nie hätte. Und die Werbung gaukelt einem vor, mit der Bedürfnisbefriedigung, würde es einem besser gehen.
OK, vor 2000 Jahren gab es noch keine Werbung im heutigen Sinne. Aber es gab Gerücht, Mundpropaganda und Herolde, die im Prinzip auch nur unnütze Bedürfnisse weckten.